Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufreißvorrichtung für einen Zuschnitt. Ein
solcher Zuschnitt kann beispielsweise aus einem halbsteifem Material, wie etwa Wellpappe,
bestehen. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch ein Produkt aus einem
solchen Zuschnitt, beispielsweise einen Karton.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Verpackungen in jeder Form stellen, nicht anders als die Produkte, welche sie verpacken,
ein Massenprodukt dar. Es gibt folglich zahlreiche Bemühungen Verpackungen weiterzuentwickeln.
Dies geschieht regelmäßig in dem Bestreben, ihre ökonomische und ökologische Herstellung,
ihren ökonomischen Transport und ihre Stabilität und bequeme Handhabung zu optimieren.
[0003] Die europäische Patentanschrift
EP 0 571 197 B1 offenbart eine Aufreißeinrichtung für Verpackungen aus Wellpappe. Die Erfindung betrifft
darüber hinaus auch einen Behälter. Dieser kann aus doppelseitiger Wellpappe hergestellt
werden, das heißt einer Wellpappe mit zwei glatten Lagen und einer gewellten Zwischenlage.
Im Sinne der Erfindung ist ein separates Aufreißband vorgesehen. Für das Aufreißband
ist eine erste Schwächungslinie vorgesehen. Darüber hinaus ist noch eine zweite Schwächungslinie
vorgesehen, welche mit einer zweiten Kante des Bandes zusammenwirken soll. Am Ende
des Bandes ist ein spezieller Anfangslappen ausgebildet, an dem das Band gegriffen
werden kann. Die Erfindung zielt darauf ab, die schneidende Wirkung der Kanten des
Aufreißbandes auszunutzen. Die Schwächungslinien sollen dabei für glatter geschnittene
Kanten sorgen.
[0004] Die britische Patentschrift
GB 777,079 betrifft ebenfalls ein Behältnis, welches aus einem Wellpappmaterial hergestellt
werden kann. Wiederum wird ein Band verwendet, das in diesem Fall durch Klebung mit
der Innenseite der Wände des Kastens verbunden wird. Auch sind verschiedene Schwächungslinien
vorgesehen, um das Öffnen des Behältnisses durch das Band zu ermöglichen.
[0005] Beide Dokumente gehen ähnliche Wege. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Erzeugen
glatter Kanten gelegt. Dies mag auch durchaus in zufriedenstellender Weise erreicht
werden, allerdings wird in beiden Fällen ein Aufreißband benötigt. Im Falle der britischen
Schrift ist dieses sogar klebend mit der Innenseite des Wellpappematerials zu verbinden.
Folglich kann der Aufreißvorrichtung nur durch die Hinzunahme eines im Vergleich zum
Faltmaterial materialfremden Bandes erzeugt werden. Hierzu ist mindestens ein zusätzlicher
Arbeitsschritt erforderlich. Klebung erfordert sogar einen weiteren Arbeitsschritt
und die Verwendung eines weiteren Materials, nämlich des Klebematerials. Diese Lösungen
weisen somit für eine preiswerte Massenherstellung Nachteile auf.
[0006] Die Patentschrift
DE 102 27 050 B3 offenbart ebenfalls eine Aufreißlinie für Wellpappe. Die Aufreißlinie wird dadurch
erzeugt, dass beide Deckenpapiere komplett durchgeschnitten sind. Das Wellenpapier
soll gar nicht oder nur zum Teil angeschnitten werden. Die Schnitte in beiden Deckenlagen
sollen einander genau gegenüberliegen. Wenngleich diese Lösung möglicherweise ein
gutes Aufreißen ermöglicht, so wird dieses doch erkennbar mit einer deutlichen Schwächung
des Materials erkauft. Gerade wenn zwei Schnitte einander genau gegenüberliegen, ist
in diesem Bereich mindestens die Knickstabilität der Wellpappe stark reduziert.
[0007] Die Offenlegungsschrift
DE 44 28 185 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Herstellen von Aufreißperforationen. In einem weiteren
Aspekt der Erfindung geht es auch um ein Wellpappenerzeugnis. Die Perforation soll
aus Trennstellen und Ritzlinien bestehen. Dabei ist ein besonderes Augenmerk auf die
Trennstellen gelegt. Diese sollen erzeugt werden, indem dachartige Ausnehmungen in
das Wellpappenmaterial eingepresst oder eingeprägt werden. Die entsprechende Vorbereitung
des Wellpappenmaterials erfordert daher ein aufwändiges Werkzeug, welches als Teil
der Erfindung vorgestellt wird. Ferner werden die dachartigen Ausnehmungen wiederum
zumindest die Knickstabilität der Wellpappe in merklich ungünstiger Weise beeinflussen.
[0008] Die vorliegende Erfindung wünscht in einfacher ökonomischer Weise mit üblicherweise
in der Wellpappenverarbeitung vorhandenen Maschinen eine zweckmäßige Aufreißvorrichtung
zu schaffen. Diese soll in einem Massenprozess preiswert herstellbar sein, das Material
nicht übermäßig schwächen und eine glatte saubere Aufrisslinie erzeugen.
[0009] Diese Vorteile werden durch einen Aufreißvorrichtung nach Anspruch 1 und durch einen
Karton nach Anspruch 10 erreicht.
[0010] Die Erfindung betrifft also eine Aufreißvorrichtung. Eine solche Vorrichtung für
einen Zuschnitt aus Faltmaterial kann sowohl das Faltmaterial ergänzende Elemente
umfassen, als auch Schwächungsstellen, welche durch Weglassen von Faltmaterial in
gewissen Bereichen entstehen können. Zusätzliche Elemente sind beispielsweise Aufreißfäden.
Ein solcher Aufreißfaden kann auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen
werden, er ist jedoch nicht erforderlich. Bei der vorliegenden Erfindung sind eine
erste und eine zweite Schwächungslinie zentrale Elemente der Aufreißvorrichtung. Diese
können beispielsweise durch Ritzung ausgeführt sein und werden nachfolgend auch als
erste und zweite Ritzlinie bezeichnet. Es kommt jedoch nicht entscheidend auf das
Verfahren an, mit dem die Schwächungslinie oder die Schwächungsstellen erzeugt werden,
sondern vielmehr auf das Ergebnis einer selektiven Schwächung des Faltmaterials.
[0011] Die Aufreißvorrichtung ist für alle typischen Faltmaterialien geeignet, also insbesondere
für biegsame, beispielsweise halbsteife, Materialien, welche auch textile Materialien
und Kunststoffmaterialien einschließen. Typische Faltmaterialien sind Papier und Kartonmaterialien.
Ein hierin besonders bevorzugtes Material ist Wellpappe. Wellpappe besteht typischerweise
aus mindestens einer Zwischenlage, welche gewellt ist. Sie weist ferner eine, häufig
aber zwei äußere Lagen auf. Ein bevorzugtes Faltmaterial ist ein dreilagiges, welches
eine gewellte Zwischenlage aufweist, die zwischen einer glatten Außenlage und einer
glatten Innenlage liegt.
[0012] Ein anderes bevorzugtes Faltmaterial ist ein fünflagiges. Dieses weist eine äußere
glatte Lage auf, eine erste gewellte Lage, eine glatte Zwischenlage, eine zweite gewellte
Lage und eine Innenlage auf.
[0013] Die Außenlage und die Innenlage müssen sich in ihren Eigenschaften nicht unterscheiden.
Bei einem ungefalteten Zuschnitt bezeichnen die Begriffe Außenlage und Innenlage daher
meist zwei identische Lagen. Wenn der Zuschnitt in ein Produkt, beispielsweise einen
Karton, überführt ist, wird der Begriff Innenlage naturgemäß immer für die auf das
Produkt bezogene innere Lage verwendet werden.
[0014] Bei den hier beschriebenen bevorzugten Faltmaterialien können die Außenlage und die
Innenlage aber auch aus verschiedenen Materialien sein. Insbesondere dann, wenn die
Außenlage bedruckt werden soll, kommt es in Betracht, dass die Außenlage aus einen
glatteren und/oder schweren Material als die Innenlage hergestellt wird. Beispielsweise
könnte das Flächengewicht einer vorteilhaften Außenlage 180 g/m
2 betragen, während das Flächengewicht einer Innenlage oder Zwischenlage nur 125 oder
140 g/m
2 beträgt.
[0015] Der Begriff Zuschnitt ist im Rahmen dieser Erfindung in einem weiteren Sinne zu verstehen.
Es kann sich um eine Bahn aus Faltmaterial handeln, welche also typischerweise noch
weiter bearbeitet wird. Es kann sich um einen typischen Zuschnitt handeln, welcher
konturiert ist und beispielsweise durch Ausstanzung gewonnen wird. Dieser ist nach
dem Ausstanzen in aller Regel plan, kann aber durch Falten und Aufrichtschritte in
ein raumgreifendes Produkt verwandelt werden. Der Begriff Zuschnitt soll aber hierin
auch für solche Produkte, welche durch Verarbeitung von Zuschnitten entstehen, verwendet
werden. Dabei handelt es sich etwa bei Faltmaterialien aus Wellpappe typischerweise
um Verpackungen, wie Kartons, oder auch um Warenaufsteller.
[0016] Die Aufreißvorrichtung hat eine Verlaufsrichtung, welche durch die Verlaufsrichtung
und der ersten und der zweiten Ritzlinie gegeben ist. Sofern diese Linien einmal nicht
parallel geführt sein sollten, wäre zu mitteln. Entlang dieser Verlaufsrichtung erstreckt
sich die Aufreißvorrichtung über eine erste Länge. Senkrecht zur Verlaufsrichtung
erstreckt sie sich über eine erste Breite. Die erste Breite bezeichnet also im Allgemeinen
einfach den Abstand der ersten Ritzlinie von der zweiten Ritzlinie. Die Trennung von
verschiedenen Teilen des Zuschnitts erfolgt nach dem Aufreißen entlang einer Aufreißlinie.
Erfindungsgemäß ergibt sich ein glattes Aufreißbild, welche mit einer Linie gut beschrieben
werden kann, sollte sich jedoch einmal ein etwas rauhes oder gezacktes Bild ergeben,
so ist durch Mittelung über eine gewisse Länge die Aufreißlinie zu bestimmen.
[0017] Erfindungsgemäß ist die erste Breite unter Berücksichtigung der Faltmaterialdicke
zu wählen. Im Vergleich zur Faltmaterialdicke sollen die erste Ritzlinie und die zweite
Ritzlinie relativ nah beieinander verlaufen. Der Abstand kann beispielsweise das 0,1-fache
oder 0,25-fache oder 0,5-fache, einfache, zweifache oder mehr der Faltmaterialdicke
betragen. Allerdings sollte dieser Abstand weniger als das 10-fache, vorzugsweise
weniger als das 7-fache oder 5-fache oder 3-fache der Faltmaterialdicke betragen.
Besonders zweckmäßige Bereiche für die erste Breite ist das 0,25-fache bis 5-fache
der Faltmaterialdicke oder das 0,5-fache bis 1,5-fache oder das 0,75-fache bis einfache
der Faltmaterialdicke.
[0018] Die Aufreißlinie verläuft erfindungsgemäß entlang der ersten Ritzlinie. Erfindungsgemäß
umfasst die erste Ritzlinie eine Ritzung der Außenlage. Es hat sich gezeigt, dass
es genügt, wenn die erste Ritzung nur die Außenlage ritzt. Es kommt alternativ auch
in Betracht, dass die erste Ritzung die Außenlage und eine angrenzende Zwischenlage
ist. Die erste Ritzung kann dabei eine über die ganze erste Länge durchgehende Ritzung
sein. Alternativ kann die erste Ritzung auch eine Perforation sein. Hierzu käme insbesondere
eine Perforation mit wenigen Haltestegen und langen Schnittlinien in Frage. Eine geeignete
Teilung wäre beispielsweise eine, bei der die geschnittene Länge mindestens 70 % oder
80 % oder auch 90 % der gesamten ersten Länge beträgt.
[0019] Erfindungsgemäß umfasst die zweite Ritzung eine Perforation der Innenlage. Bei einer
Ausführungsform der Erfindung wird durch die zweite Ritzung sogar nur die Innenlage
geritzt. Alternativ kommt es auch in Betracht, dass die zweite Ritzung die Innenlage
und mindestens eine angrenzende Zwischenlage ritzt. Ferner kommt es auch in Betracht,
dass die zweite Ritzung die Innenlage und alle Zwischenlagen ritzt. Unter Ritzen ist
im Zusammenhang mit dieser zweiten Ritzung das Perforieren zu verstehen. Eine solche
Perforation erzeugt also in Ritzrichtung Schnitte und Haltestege (gelegentlich auch
Haltepunkte genannt). Es ist zweckmäßig, wenn die Haltestege in Ritzrichtung mindestens
10 %, 20 % oder 30 % oder mehr der geritzten Strecke einnehmen. Die Länge der Haltestege
kann beispielsweise für einen Karton oder einen Warenaufsteller an die erforderliche
Stabilität, insbesondere an den erforderlichen Stapelstauchdruck oder BCT-Wert angepasst
werden. Um ein leichtes Aufreißen zu gewährleisten wird man in der Regel aber nicht
weit über diese Erfordernisse hinaus gehen.
[0020] Dabei ist es auch zweckmäßig, die Länge der Haltestege in Ritzrichtung auf die Faltmaterialdicke
abzustimmen. Beispielsweise kann die Länge etwa 50 % bis 200 % der Faltmaterialdicke
betragen. Ein Bereich von 80 % bis 120 % hat sich dabei als besonders vorteilhaft
erwiesen. Hierdurch ergeben sich Haltestege von angenähert quadratischem Querschnitt,
Haltestege also deren Dicke (gemessen in Richtung der Faltmaterialdicke) und deren
Länge (gemessen an der Ritzrichtung) einander ungefähr entsprechen.
[0021] Wenn beispielsweise eine dreilagige insgesamt etwa 2 Millimeter dicke Wellpappe (in
der Fachsprache eine sogenannte "E-Welle") verwendet wird, so ist es für die zweite
Ritzlinie zweckmäßig, Schnitte mit 5 mm Länge und Haltestege mit 1,5 mm Länge vorzusehen.
Ferner ist es bei dieser Faltmaterialdicke zweckmäßig, die erste Ritzlinie und die
zweite Riztlinie in einem Abstand von 1,5 mm vorzusehen.
[0022] Wenn beispielsweise eine dreilagige insgesamt etwa 3 Millimeter dicke Wellpappe (in
der Fachsprache eine sogenannte "B-Welle") verwendet wird, so ist es für die zweite
Ritzlinie zweckmäßig, Schnitte mit 7 mm Länge und Haltestege mit 2 mm Länge vorzusehen.
Ferner ist es bei dieser Faltmaterialdicke zweckmäßig, die erste Ritzlinie und die
zweite Riztlinie in einem Abstand von 2 mm vorzusehen.
[0023] Wenn beispielsweise eine fünflagige insgesamt etwa 3 Millimeter dicke Wellpappe (bestehend,
in dieser Reihenfolge, aus einer glatten, einer gewellten, einer glatten, einer gewellten
und einer glatten Lage; in der Fachsprache eine sogenannte "EE-Welle") verwendet wird,
so ist es für die zweite Ritzlinie zweckmäßig, Schnitte mit 7 mm Länge und Haltestege
mit 2 mm Länge vorzusehen. Ferner ist es bei dieser Faltmaterialdicke zweckmäßig,
die erste Ritzlinie und die zweite Riztlinie in einem Abstand von 2 mm vorzusehen.
Bei einer EE-Welle kann die zweite Ritzlinie auch beide gewellte Lagen und die glatte
Zwischenlage ritzen.
[0024] Zu den Vorteilen der erfindungsgemäßen Aufreißvorrichtung zählt es auch, dass nicht
nur eine gerade Verlaufsrichtung gewählt werden kann. Der Verlauf kann in vielfältiger
Weise gekrümmt sein und jedenfalls mindestens einen Bogen umfassen. Somit ist es möglich,
auch entlang einer Kontur zu reißen und dementsprechend eine konturierte Aufreißlinie
zu erhalten, welche mindestens einen Bogen umfasst.
[0025] Erfindungsgemäß wird auch ein Karton aus einem Faltmaterial zur Verfügung gestellt,
welcher eine Aufreißvorrichtung in der hierin beschriebenen und beanspruchten Art
umfasst. Bei einem solchen Karton kann mindestens eine Seitenwand eine Aufreißvorrichtung
umfassen. Vorteilhaft ist es, wenn alle Seitenwände oder mindestens zwei oder drei
benachbarte Seitenwände eine umlaufende Aufreißvorrichtung aufweisen. Bei einer Aufreißvorrichtung,
welche um drei Seitenwände umläuft, ist es möglich, durch Aufreißen einen Deckel zu
erzeugen, welcher von der weiteren, in der Regel vierten Seitenwand gehalten wird,
und somit (von dieser gestützt) aufgeklappt werden kann. Wenn eine um alle vier Seitenwände
umlaufende Aufreißvorrichtung vorgesehen wird, ist sogar das vollständige Abtrennen
des Deckels möglich. Nützlich ist es auch, wenn angrenzend an die Aufreißvorrichtung
eine Ausnehmung vorgesehen ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Ausnehmung
an die erste Ritzung angrenzt. Eine solche Ausnehmung kann vorteilhafter Weise als
Eingriffsluke für einen Finger gestaltet sein, beispielsweise kreis- oder halbkreisförmig.
Eine solche Ausnehmung erlaubt es dann, mit mindestens einem Finger Druck auf die
Innenlage des Faltmaterials auszuüben und dadurch das Aufreißen einzuleiten.
[0026] Ein anderer erfindungsgemäßer Karton weist einen Deckel auf und eine mit dem Deckel
verbundene Verschlusslasche. Der Karton weist ferner mindestens einen Wandabschnitt
auf. Dabei kann dann die Verschlusslasche die Aufreißvorrichtung aufweisen. Die Verschlusslasche
kann in geeigneter Weise mit dem mindestens einen Wandabschnitt des Kartons verbunden
werden. Hierzu kommt beispielsweise eine klebende Verbindung in Betracht. Es kommt
aber eine Steckverbindung in Betracht. Steckverbindungen können beispielsweise durch
Verhakungen auch dauerhaft sein. Durch eine solche Verbindung kann die Verschlusslasche
mit einem Teil des Kartons, vorzugsweise also einen Wandabschnitt, verbunden werden.
Die Aufreißlinie erlaubt dann das Lösen der Verschlusslasche von dem Wandabschnitt,
ohne die ursprüngliche Verbindung mit dem Wandabschnitt lösen zu müssen. Daher kann
diese Verbindung stabil und dauerhaft sein. Das Aufreißen der Verschlusslasche entlang
der Aufreißlinie der Aufreißvorrichtung ermöglicht dann das Öffnen des Kartons.
[0027] Vorteilhafterweise kann die Aufreißvorrichtung so angeordnet sein, dass die Verschlusslasche
in einem ersten Abschnitt und in einen zweiten Abschnitt unterteilt wird. Zum Verschließen
des Kartons kann dann der erste Abschnitt der Verschlusslasche mit einem Wandabschnitt
dauerhaft verbunden werden. Zum Öffnen des Kartons kann der erste Abschnitt vom zweiten
Abschnitt getrennt werden. Der abgetrennte zweite Abschnitt kann weiterhin mit dem
Deckel verbunden bleiben. Nach dem Abtrennen des zweiten Abschnittes aber kann der
Karton geöffnet werden.
[0028] In einer vorteilhaften Ausführung kann eine Fingeraussparung an die Aufreißlinie
der Aufreißvorrichtung angrenzen. Es kommt insbesondere auch in Betracht, dass die
Aufreißvorrichtung entlang einer V-förmigen Linie verläuft. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Fingeraussparung an den Scheitelpunkt der V-förmigen Linie angrenzt.
[0029] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und
in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben.
Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen
Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch
sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Bei den Abbildungen
zeigen:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt eines Zuschnitt, welcher einen erfindungsgemäßen Aufreißmechanismus
aufweist, in der Aufsicht auf die Außenseite;
- Fig. 2
- den Ausschnitt eines Zuschnitts auf Fig. 1 in der Aufsicht auf die Innenseite;
- Fig. 3
- denselben Zuschnitt im Querschnitt entlang der Linie III - III der Fig. 2;
- Fig. 4
- denselben Zuschnitt im Querschnitt entlang der Linie IV - IV der Fig. 2;
- Fig. 5
- eine schematisch etwas vereinfachte perspektivische Ansicht eines Kartons aus einem
Zuschnitt, welcher einen erfindungsgemäßen Aufreißvorrichtung aufweist;
- Fig. 6
- einen Zuschnitt für einen Karton wie in Fig. 5 gezeigt;
- Fig. 7
- einen anderen Karton, welcher eine erfindungsgemäßen Aufreißvorrichtung aufweist.
Dargestellt ist der Karton vor seinem versenderseitigem Verschließen;
- Fig. 8
- den Karton der Fig. 7 in versandfertig verschlossenem Zustand;
- Fig. 9
- den Karton der Fig. 7 nach dem Öffnen durch den Empfänger.
[0030] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Zuschnitts 10, welcher als wesentliches Element,
einen erfindungsreichen Aufreißvorrichtung 12 aufweist. In der Regel wird, soweit
der Zuschnitt 10 über den gezeigten Ausschnitt hinaus reicht, auch der Aufreißvorrichtung
12 über diesen Ausschnitt hinausreichen. Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die Außenseite
des Zuschnitts. Fig. 1 steht im Zusammenhang mit Fig. 2, 3 und 4, welche in der Zusammenschau
ein besseres Verständnis des Aufreißvorrichtung insgesamt ermöglichen. Fig. 2 zeigt
dabei eine Aufsicht auf die Innenseite und die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Querschnitte.
[0031] In der Fig. 1 sieht man nun auf die Außenlage 14 des Zuschnitts 10. In der Außenlage
ist die erste Ritzlinie 18 zu erkennen. Diese ritzt den Zuschnitt von außen, sie stellt
eine durchgehende Ritzung dar. Die erste Ritzlinie 18 verläuft relativ zum Zuschnitt
10 in einer Position, welche durch zwei Pfeilmarkierungen gekennzeichnet und mit P1
bezeichnet ist. In Fig. 1 ebenfalls gekennzeichnet ist eine weitere Position P2. Dort
verläuft die zweite Ritzlinie 20, welche aber erst in den nachfolgenden Ansichten
zu erkennen ist.
[0032] Fig. 2 zeigt nun eine Aufsicht auf die Innenlage 16. Dort erkennt man in der Position
P2 den Verlauf der zweiten Ritzlinie 20. Diese ist als Perforation ausgeführt und
weist dementsprechend eine Vielzahl von Stegstücken oder Haltestegen 22 auf. Da die
erste Ritzlinie 18 die Innenlage 16 nicht ritzt, ist diese in Fig. 2 nicht erkennbar.
Ihre Lage ist jedoch durch zwei einfache Pfeile und die Referenz P1 markiert. Die
genauere Position der ersten Ritzlinie 18 und der zweiten Ritzlinie 20 zueinander
erkennt man auch in den Querschnitten, welche nachfolgend gezeigt werden.
[0033] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie III-III. Das Faltmaterial nimmt
in diesem Querschnitt eine Faltmaterialdicke D ein. Das Faltmaterial für den Zuschnitt
10 besteht aus einer Außenlage 14 und einer Innenlage 16. Diese schließen eine Zwischenlage
24 ein. Diese ist gewellt ausgeführt. Das dargestellte Faltmaterial kann man sich
also als typische dreilagige Wellpappe vorstellen. In Höhe der Position P1 ist in
die Außenlage eine erste Ritzlinie eingebracht. In der gezeigten Position P1 verläuft
hinter der Ritzlinie ein Wellental. In einem solchen Fall würde die erste Ritzlinie
18 die Zwischenlage 24 typischerweise nicht ritzen. Es wird sogar im Rahmen dieser
Erfindung bevorzugt, dass die erste Ritzlinie 18 relativ zu den Wellen der Zwischenlage
24 so positioniert ist, dass diese nicht geritzt wird. Vorzugsweise wird die erste
Ritzlinie 18 dazu in Höhe eines (in Ritzrichtung erscheinenden) Wellentales der Zwischenlage
24 positioniert. Alternativ kommt es allerdings auch in Betracht, dass man die vollständige
oder teilweise Ritzung der Zwischenlage 24 in Kauf nimmt.
[0034] Da die zweite Ritzlinie 20 als Perforation vorgesehen ist, welche Haltestege zeigt,
und dieser Querschnitt in der Schnittebene durch einen Haltesteg geführt ist, befindet
sich in der Position P2 keine Ritzung der Außenlage 14, Innenlage 16 oder der Zwischenlage
24. Somit behalt das Faltmaterial auch im Bereich des Aufreißvorrichtung 12 insgesamt
eine gute Stabilität.
[0035] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie IV - IV der Fig. 2. In Höhe der
Position P1 ist wieder die Ritzung durch die Außenlage 14 erkennbar. In diesem Querschnitt
erkennt man jedoch auch die zweite Ritzlinie, welche die Innenlage 16 und die Zwischenlage
24 ritzt. Es ist von Vorteil, wenn im Rahmen dieser Erfindung die zweite Ritzlinie
etwas tiefer in das Faltmaterial und damit insbesondere in die Zwischenlage 24 hineingeht
als die erste Ritzung. Es kann dabei auch vorteilhaft sein, die zweite Ritzlinie 20
so zu positionieren, dass sie immer auf einen (in Ritzrichtung erscheinenden) Wellenberg
der Zwischenlage 24 trifft. Bei geringer Ritztiefe wird in dieser Weise damit stets
eine Schwächung oder vollständige Durchtrennung der Zwischenlage 24 erreicht.
[0036] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kartons 30 aus einem Zuschnitt. Diese
perspektivische Ansicht ist aus Vereinfachungsgründen hier etwas schematisiert wiedergegeben.
Man erkennt das Unterteil oder Aufnahmeteil 32 des Kartons. Wenn der Karton beispielsweise
zur Auslieferung von Waren dient, können diese in Aufnahmeteil 32 untergebracht werden.
Man erkennt ferner das Deckelteil 34, welches die Oberseite des Kartons bildet. Zwischen
Aufnahmeteil 32 und Deckelteil 34 verläuft umlaufend an allen (sichtbaren und nicht-sichtbaren)
Seiten des Kartons 30 eine Aufreißvorrichtung 12. An der Vorderseite des Kartons verläuft
diese Aufreißvorrichtung tiefer als an den Seitenteilen. Ferner ist zentral an der
Vorderseite eine Ausstanzung vorgesehen, welche einen Durchbruch 36 schafft. Durch
diesen Durchbruch 36 kann leicht ein Finger geführt werden. Dieser kann dann Druck
auf die Innenlage des Zuschnitts ausüben. Dadurch wird der Karton 30 entlang der Aufreißvorrichtung
12 aufgerissen. Wenn die Aufreißvorrichtung 12 um den ganzen Karton 30 umläuft, ist
es so möglich, das Deckelteil 34 vom Aufnahmeteil 32 vollständig abzutrennen. Das
Deckelteil 34 kann dann entsorgt werden. Übrig bleibt das Aufnahmeteil 32, welches
Waren in leicht zugänglicher Weise präsentiert. In dieser Weise können Waren bequem
in einem Supermarktregal aufgestellt werden.
[0037] Fig. 6 zeigt einen Zuschnitt 40 für einen Karton, wie er in Fig. 5 als Karton 30
gezeigt wurde. Der Zuschnitt ist im Zusammenhang mit Fig. 5 selbsterklärend; daher
wurden nicht alle Details, sondern nur die wesentlichen Teile bezeichnet. Der Zuschnitt
besteht im Wesentlichen aus Wandteilen 42 und aus Laschen 44. Die Laschen 44 werden
eingeschlagen und teilweise verklebt. Verklebungen werden vorzugsweise in den schraffierten
Bereichen vorgesehen. Die Laschen können in dieser Weise Boden und Deckel des Kartons
30 bilden. Die Wandteile 42 bilden die Seitenwände. Dabei werden die Bereiche 42A
und 42B die Rückwand des Kartons. Die Bereiche 42C und 42D bilden die Seitenwand des
Kartons. Die Bereiche 42F und 42G bilden die vordere Wand des Kartons und die Bereiche
42A und 421 bilden die andere Seitenwand des Kartons. Der Kartonboden wird durch die
Lasche 44A, 44C, 44F und 44H gebildet. Die Kartonoberseite wird durch die Laschen
44B, 44D, 44G und 441 gebildet. Diese Laschen werden in der Regel erst nach dem Bestücken
der Kartons mit Waren verschlossen und meist auch verklebt.
[0038] Im Wandteil 42 dieses relativ einfachen Kartonzuschnitts kann nun eine Aufreißvorrichtung
so geführt werden, dass eine sehr nützlicher Karton entsteht. Bei diesem lassen sich
dann zum einen Aufnahmeteil und Deckelteil leicht trennen und zum anderen kann durch
die Führung der Aufreißlinie ein ansprechend und nützlich gestaltetes Aufnahmeteil
erzeugt werden. Anders als bei einer Aufreißvorrichtung, welches beispielsweise eine
Aufreißband umfasst, kann bei der erfindungsgemäßen Aufreißvorrichtung die Kontur
sehr frei geführt werden. Es sind etwa auch enge Bögen möglich. Dieses hat sowohl
funktionale, als ästhetische Vorzüge.
[0039] Im vorliegenden Fall führt die gerade Führung de Aufreißvorrichtung 12 zwischen den
Wandteilen 42A und 42B zu einer glatten Aufreißlinie in der Rückwand. Zwischen den
Wandteilen 42C und 42D wird die Aufreißlinie dann schräg geführt, so dass sich nach
dem Aufreißen des Kartons 30 eine ansteigende Seitenkante des Aufnahmeteils 32 ergibt.
Eine besonders gekrümmte Führung ergibt sich zwischen den Bereichen 42F und 42G. Diese
Führung führt dazu, dass an der Vorderseite des Kartons nur eine im Aufnahmeteil 32
nur eine Vorderwand 42F geringer Höhe verbleibt. An der Vorderseite des Kartons verbleiben
allerdings zusätzlich entlang der senkrechten Kanten stützende Wandelemente. Im Bereich
zwischen den Wandteilen 42A und 421 ist die Aufreißvorrichtung 12 wiederum schräg
geführt. Die entsprechende Aufreißlinie definiert dadurch einen leichten Anstieg der
linken Seitenwand nach hinten.
[0040] Fig. 7 zeigt einen anderen Karton, welche von dem erfindungsgemäßen Aufreißmechanismus
Gebrauch macht. Der Karton 50 weist ein Aufnahmeteil 52 auf. Das Aufnahmeteil 52 ist
hier in typischerweise Weise rechteckig gestaltet, es kommt jedoch auf die Gestalt
im Detail nicht an. Das Aufnahmeteil 52 weist einen Wandabschnitt 54 auf, welcher
bei dem abgebildeten Karton einen wesentlichen Teil der Vorderwand einnimmt. Der Karton
weist ferner einen Deckel 56 auf. An den Deckel 56 schließt sich die Verschlusslasche
58 an. Diese weist eine erfindungsgemäße Aufreißvorrichtung auf, welche hier durch
ihre Aufreißlinie 64 repräsentiert wird. An die Aufreißlinie 64 grenzt eine Fingeraussparung
66 an. Die Aufreißlinie 64 verläuft V-förmig. Der linke Schenkel der Aufreißlinie
64 stellt ihren ersten Abschnitt 68 dar und der rechte Schenkel stellt ihren zweiten
Abschnitt 70 dar. Die Fingeraussparung 66 befindet sich an dem Scheitelpunkt der V-Form.
[0041] In Fig. 7 ist der Karton vor seinem versenderseitigen Verschließen dargestellt. Der
in der Regel also gefüllte Karton kann nun an seiner Oberseite durch den Deckel 46
verschlossen werden. Dieser wird dann mit der Verschlusslasche 58 am Wandabschnitt
54 gehalten. Dazu können im unteren Laschenfeld 62 Verklebungen vorgesehen sein. In
Frage kommen etwa einzelne Leimpunkte oder eine Klebefläche, welche mit Vorverschließen
mit einem Abdeckband versehen wird.
[0042] Fig. 8 zeigt den Karton 50 im verschlossenen Zustand. Die Verschlusslasche 58 liegt
insgesamt dicht am Wandabschnitt 54 und damit an der Vorderwand an. Weil die Aufreißvorrichtung
Zugkräfte gut übertragen kann, genügt aber die Fixierung im Bereich des unteren Laschenfeldes
52 vollkommen.
[0043] Fig. 9 zeigt den Karton nach dem empfängerseitigen Öffnen. Zum Öffnen des Kartons
kann die Unterkante des oberen Laschenfeldes 60 im Bereich der Fingeraussparung 66
bequem begriffen werden. Durch leichten Zug kann dann ein Aufreißen der Aufreißvorrichtung
entlang der Aufreißlinie 64 bewirkt werden. Da die Fingeraussparungen 66 mittig platziert
wird, kann ein gleichmäßiges Aufreißen entlang des ersten Abschnittes 68 und des zweiten
Abschnittes 70 von der Fingeraussparung 66 her nach außen geschehen. Der seitlich
von dem Aufreißpunkt nach oben verlaufende Verlauf der Aufreißlinie 64, also die Steigung
des ersten Abschnittes 68 und des zweiten Abschnittes 70 nach außen hin erleichtert
das Aufreißen. Da der Aufreißmechanismus typischerweise im vorderen Bereich des Kartons
gut sichtlich platziert wird, ist es von besonderem ästhetischen Vorteil, dass der
erfindungsgemäße Aufreißmechanismus eine besonders glatte Aufreißlinie gewährleistet.
[0044] Durch die spezielle Anordnung zweier Ritzlinien kann in der beschriebenen Weise eine
effektive Aufreißvorrichtung geschaffen werden, welche überraschenderweise effektiv
funktioniert, ohne dass eine Ritzlinie und eine Gegenritzlinie in gleicher Höhe geführt
wurden. Die Schwächung des Faltmaterials in Höhe der eigentlichen Aufreißlinie ist
vielmehr entgegen allen üblichen Vorgehens eine nur geringe. Sie erfolgt nämlich nur
durch die erste Ritzlinie 18, welche die Innenlage und häufig sogar die Zwischenlage
24 nicht erfasst und auch gar nicht erfassen muss. Dass die Aufreißvorrichtung im
Wesentlichen durch Schwächungen und ohne Hinzufügen von Material auskommt, macht sie
dabei besonders ökonomisch.
[0045] Im Gegensatz zu anderen Aufreißvorrichtungen hat die erfindungsgemäße Aufreißvorrichtung
ferner den Vorteil, dass eine sehr saubere Aufreißkante entsteht, welche durch die
erste Ritzung präzise vorgegeben werden kann. Die Aufreißkante hat eine nur geringe
sichtbare Aufreißtiefe. Man schaut nicht auf einen vollen Querschnitt des Faltmaterials,
also beispielsweise auf eine Wellpappenkante. Dieses liegt daran, dass die zweite
Ritzung unterhalb der ersten Ritzung positioniert ist. Dadurch verläuft die Risskante
durch das Faltmaterial schräg nach hinten und ist daher für einen auf die Außenlage
blickenden Betrachter nicht gut sichtbar.
[0046] Insgesamt erkennt man, wie sich in preiswerter Weise eine zweckmäßige und für die
Massenherstellung geeignete Aufreißvorrichtung erzeugen lässt, welche universell verwendbar
ist. Diese erlaubt ein Aufreißen einer klar definierten Aufreißlinie und entlang sogar
relativ enger Konturen, sie schwächt das Faltmaterial aber nicht übermäßig.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Zuschnitt
- 12
- Aufreißvorrichtung
- 14
- Aussenlage
- 16
- Innenlage
- 18
- erste Ritzlinie
- 20
- zweite Ritzlinie
- 22
- Haltesteg der Perforation
- 24
- Zwischenlage
- 30
- Karton
- 32
- Aufnahmeteil
- 34
- Deckelteil
- 36
- Durchbruch
- 40
- Zuschnitt für Karton
- 42
- Wandteile
- 44
- Laschen
- 46
- Verlaufsrichtung
- 48
- Bogen
- 50
- Karton
- 52
- Aufnahmeteil
- 54
- Wandabschnitt
- 56
- Deckel
- 58
- Verschlusslasche
- 60
- oberes Laschenfeld
- 62
- unteres Laschenfeld
- 64
- Aufreisslinie (schematisch)
- 66
- Fingeraussparung
- 68
- erster Abschnitt
- 70
- zweiter Abschnitt
- D
- Faltmaterialdicke
1. Aufreißvorrichtung (12) für einen Zuschnitt (10) aus Faltmaterial, welches eine Faltmaterialdicke
(D) und mindestens eine Außenlage (14) und eine Innenlage (16) aufweist, wobei sich
die Aufreißvorrichtung (12) in Verlaufsrichtung über eine erste Länge und senkrecht
zur Verlaufsrichtung über eine erste Breite erstreckt und die Aufreißvorrichtung (12)
zum Aufreißen entlang einer Aufreißlinie dient und eine erste Ritzlinie (18) und eine
zweite Ritzlinie (20) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Breite das 0,25-fache bis 5-fache der Faltmaterialdicke beträgt die erste
Ritzlinie (18) eine Ritzung der Außenlage (14) umfasst und die zweite Ritzlinie (20)
eine Perforation der Innenlage (16) umfasst und die Aufreißlinie entlang der ersten
Ritzlinie (18) verläuft.
2. Aufreißvorrichtung (12) nach Anspruch 1, wobei die erste Ritzung (18) nur die Außenlage
(14) ritzt.
3. Aufreißvorrichtung (12) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Ritzung (18) eine
über die erste Länge durchgehende Ritzung ist.
4. Aufreißvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite
Ritzung (20) nur die Innenlage (16) ritzt.
5. Aufreißvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite
Ritzung (20) die Innenlage (16) und mindestens eine angrenzende Zwischenlage (24)
ritzt.
6. Aufreißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Breite
das 0,75-fache bis 1,5-fache der Faltmaterialdicke (D) beträgt.
7. Aufreißvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die von der
zweiten Ritzung (20) umfasste Perforation Schnitte und Haltestege umfasst und die
Länge der Haltestege in Verlaufsrichtung 50 % bis 200 % der Faltmaterialdicke beträgt.
8. Aufreißvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verlaufsrichtung
mindestens einen Bogen (48) umfasst.
9. Karton (10) aus einem Faltmaterial, welcher eine Aufreißvorrichtung (12) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
10. Karton nach Anspruch 10, bei dem mindestens eine Seitenwand eine Aufreißvorrichtung
(12) aufweist.
11. Karton nach Anspruch 11, dessen wobei die Aufreißvorrichtung (12) umlaufend ist und
das Abtrennen des Deckels ermöglicht.
12. Karton nach einem der vorhergehenden Ansprüche, beim dem die erste Ritzung (18) an
eine Ausnehmung (36) angrenzt.
13. Karton nach Anspruch 13, beim dem diese Ausnehmung (36) als Fingerluke ausgestaltet
ist.
14. Karton (50) nach Anspruch 10, welcher einen Deckel (56), eine mit dem Deckel verbundene
Verschlusslasche (58) und einen Wandabschnitt (54) aufweist, wobei die Verschlusslasche
(58) die Aufreißvorrichtung (12) aufweist.
15. Karton (50) nach Anspruch (14), wobei die Aufreißvorrichtung (12) die Verschlusslasche
(58) in einen ersten Abschnitt (68) und einen zweiten Abschnitt (70) unterteilt und
der erste Abschnitt zum Verschließen des Kartons (50) mit dem Wandabschnitt (54) dauerhaft
verbindbar ist und die Aufreißvorrichtung (12) zum Öffnen des Kartons (50) die Abtrennung
des ersten Abschnittes (68) vom zweiten Abschnitt (70) ermöglicht.