[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Öffnen und
Weitertransportieren von Druckereiprodukten mit jeweils mindestens zwei über eine
Fixkante zusammengehaltenen Blättern, enthaltend eine Fördereinrichtung mit in einer
Förderrichtung (F) angetriebenen, im Abstand hintereinander angeordneten Transportgreifern,
die dazu ausgebildet sind, die Druckereiprodukte an ihrer Fixkante hängend zu halten,
sowie enthaltend ein unterhalb der Fördereinrichtung angeordnetes Öffnungsaggregat,
welches dazu bestimmt ist, die Druckereiprodukte zu öffnen, wobei das Öffnungsaggregat
Gaszufuhrmittel zur Erzeugung eines Gasstromes, mittels welchem die Blätter des Druckereiproduktes
in einem freien Kantenbereich aufgeplustert werden können, sowie ein im aufgeplusterten,
freien Kantenbereich des Druckereiproduktes einführbares Öffnungselement enthält,
STAND DER TECHNIK
[0002] Druckereiprodukte aus mehreren Blättern, welche über eine Fixkante zusammengehalten
werden, müssen zur Ausführung bestimmter Verarbeitungsschritte geöffnet werden. So
müssen die Druckereiprodukte beispielsweise zum Einstecken von Gegenständen zwischen
zwei Produktteilen eines gefalteten oder gebundenen Druckereiprodukts geöffnet werden.
In einer anderen Anwendung müssen Druckereiprodukte geöffnet werden, um diese auf
einen Sattel aufsetzen zu können, damit die geöffneten und auf einem Sattel aufgesetzten
Druckereiprodukte einer Zusammentragvorrichtung zugeführt werden können. Ferner ist
das Öffnen eines Druckereiproduktes auch dann notwendig, wenn an eine innen liegende
Seite eines Blattes des Druckereiprodukts ein Objekt geklebt werden soll, oder wenn
eine innen liegende Seite eines Blattes des Druckereiproduktes bedruckt werden soll.
[0003] Aus der
EP 0 647 582 A1 ist bekannt, zu öffnende Druckereiprodukte mittels Transportklammern an ihrer Fixkante
zu halten und im wesentlichen in vertikaler Hängelage zu transportieren, wobei der
der Fixkante gegenüber liegende vordere Kantenbereich durch ein Stützelement gestützt
wird. Ein Saugkopf wird als Öffnungselement von oberhalb des Stützelements zwischen
die Druckereiprodukte eingefahren und greift von oberhalb zwischen die Druckereiprodukte
ein und legt sich an diese an, während ein weiterer Saugkopf sich von unten an das
Druckereiprodukt anlegt. Dadurch werden die Produkteteile während des gesamten Öffnungsvorgangs
beidseitig festgehalten. Die Vorrichtung ist dazu ausgelegt, gefaltete Einzelbogen
zu öffnen, oder 2-Falzprodukte zu öffnen, die ein erstes Mal gefaltet und ein zweites
Mal rechtwinklig dazu gefaltet sind. Das 2-Falzprodukt darf nicht geschnitten sein,
um zuverlässig geöffnet werden zu können. Das geöffnete Druckereiprodukt wird anschliessend
mit seinem geöffneten Kantenbereich einer wendelförmig ausgestalteten Offenhaltungsvorrichtung
übergeben.
[0004] Die
EP 1 908 714 B1 beschreibt dahingegen eine Öffnungseinrichtung mit einem Keilelement, mittels welchem
das Öffnen eines Aktenumschlags während der Förderung möglich ist.
[0005] Die
EP 1 090 867 B1 beschreibt eine Vorrichtung zum Öffnen von gefalteten Druckereierzeugnissen mit Vorfalz,
wobei die Druckereierzeugnisse hierzu in Taschen eingebracht und über mechanische
Mittel wie Klemmanschlag, Hakenelement sowie Druckschiene mit Greifhaken geöffnet
werden. Diese Vorrichtung funktioniert jedoch nur für zweiseitige Druckereierzeugnissen
mit einem Vorfalz.
[0006] Die
EP-B-0 577 964 wiederum beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Öffnen von mehrblättrigen
Druckereierzeugnissen. Die Druckereierzeugnisse werden an einer freien Kante einem
Gasstrom ausgesetzt, was zu einer Auffächerung der Blätter in diesem Kantenbereich
führt. In den aufgefächerten Kantenbereich wird anschliessend ein Öffnungselement
eingefahren, welches das Produkt für die Weiterverarbeitung öffnet. Für eine kontrollierte
Auffächerung des Druckereiproduktes wird das Druckereierzeugnis gemäss einer spezifischen
Ausführungsform in eine Aufnahmezelle mit Seitenwänden eingeführt. Die Seitenwände
dienen dabei der Begrenzung der Auffächerung, welche dadurch gleichmässiger wird.
[0007] Aus Gründen der Verarbeitungseffizienz sollen beispielsweise hintereinander geführte
Druckereierzeugnisse während der ununterbrochenen Förderung geöffnet werden. Es ist
daher einem kontinuierlichen Förderprozess abträglich, wenn die Druckereierzeugnisse
zum Öffnen einzelnen Aufnahmezellen zugeführt werden müssen. Ein solches Öffnungsverfahren
funktioniert daher nur dann während der Förderung der Druckereierzeugnisse, wenn die
Förderrichtung der Druckereierzeugnisse parallel zur Hauptebene der Blätter verläuft,
wie dies in der
EP-B-0 577 964 auch gezeigt ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es ist nun Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Vorrichtung zum Öffnen eines Druckereiproduktes
mit zwei oder mehr Blättern vorzuschlagen, deren Funktionsweise nicht auf das Vorhandensein
eines Vorfalzes am Druckereiprodukt angewiesen ist. Die Vorrichtung soll also insbesondere
auf eine grössere Vielfalt von Druckereiprodukten anwendbar sein, insbesondere auch
auf mehrblättrige, geschnittene Druckereiprodukte. Ferner soll die Vorrichtung und
das Verfahren für Druckereiprodukte ausgelegt sein, deren Förderrichtung nicht parallel
zur Hauptebene der Blätter, und insbesondere im Wesentlichen orthogonal zur Hauptebene
der Blätter liegt. Im Weiteren soll die Vorrichtung und das Verfahren unabhängig von
den weiteren Verarbeitungsschritten anwendbar sein.
[0009] Diese Aufgabe lösen ein Verfahren und einer Vorrichtung zum Öffnen von Druckereiprodukten
mit den Merkmalen der entsprechenden unabhängigen Patentansprüchen.
[0010] Die zu öffnenden Druckereiprodukte sind mehrblättrig, wobei die einzelnen Blätter
über eine Fixkante des Druckereiproduktes zusammen gehalten werden. Die Art der Verbindung
der Blätter an der Fixkante des Druckereiproduktes kann temporär oder permanent sein.
So können die Blätter an der Fixkante des Druckereiproduktes lose, d.h. voneinander
getrennt, z. B als Stapel, nebeneinander angeordnet sein und ausschliesslich über
ein temporäres Haltemittel zusammengehalten werden. Die Blätter können an der Fixkante
jedoch auch durch einen Falz, eine Bindung, (z. B. Ringbindung), eine Klebverbindung
oder eine Heftung zusammengehalten werden. Die Fixkante des Druckereiproduktes kann
entsprechend auch einen Rücken ausbilden, über welchen die Blätter an der Fixkante
zusammengehalten werden. Das Haltemittel kann z. B. eine Klammer sein. Die Klammer
kann z. B. durch den Transportgreifer selbst ausgebildet werden, welches in diesem
Fall bevorzugt ein Greifer ist. Die Blätter des Druckereiproduktes sind in der Regel
an ihren drei Seitenkanten beschnitten. Sind die Blätter über jeweils einen Falz an
der Fixkante zusammengehalten, so wird die Fixkante durch einen so genannten Bund
ausgebildet. Das Druckereiprodukt kann optional einen Vorfalz aufweisen. Die Erfindung
zeichnet sich jedoch insbesondere dadurch aus, dass der Öffnungsvorgang auch ohne
Vorfalz möglich ist.
[0011] Die Blätter sind bevorzugt einzelne Seiten des Druckereiprodukts. Das Druckereiprodukt
enthält neben der Fixkante bevorzugt drei freie Kantenbereiche. Unter "freier Kantenbereich"
ist ein Kantenbereich des Druckereiproduktes gemeint, welcher weder gehalten noch
vollständig geschlossen ist und wenigstens zwei voneinander separierbare Blätter aufweist.
Bevorzugt sind sämtliche Blätter des Druckereiprodukts in diesem Kantenbereich lose
und hängen nicht zusammen, so dass diese unter Ausbildung eines Zwischenraumes zumindest
teilweise voneinander separierbar sind.
[0012] Es ist auch möglich, dass nebst der Fixkante noch ein weiterer Kantenbereich vorgesehen
ist, welcher ganz oder teilweise geschlossen ist, d.h. bei welchem einzelne oder alle
Blätter, z. B. über einen Falz, zusammengehalten werden.
[0013] Das Druckereiprodukt kann z. B. im Tabloid-Format vorliegen. Grundsätzlich eignet
sich die Vorrichtung und das Verfahren auch zum Öffnen von Akten, Büchern, oder anderen
Schrifterzeugnissen.
[0014] Die Druckereiprodukte werden mittels einer Fördereinrichtung mit in Förderrichtung
F angetriebenen, im Abstand hintereinander angeordneten Transportgreifern dem Öffnungsaggregat
zugeführt. Die Transportgreifer halten hierzu die Druckereiprodukte an ihren Fixkanten.
Die Druckereiprodukte werden in hängender Position, insbesondere in vertikal hängender
Position gehalten und gefördert. Der Fixkantenbereich der geförderten Druckereiprodukte
verläuft bevorzugt quer oder in einem Winkel zur Förderrichtung F. Die eigentliche
Förderung der Druckereiprodukte geschieht also über die, die Druckereiprodukte an
der Fixkante haltenden Transportgreifer. Die Transportgreifer werden bevorzugt an
einer Transportkette entlang einer vorgegebenen Führungsbahn angetrieben. Ein Transportgreifer
kann ein oder mehrere Druckereiprodukte aufnehmen. Nimmt der Transportgreifer mehrere
Druckereiprodukte auf, so sind diese bevorzugt versetzt zueinander am Transportgreifer
angeordnet, so dass sich diese an der Versatzstelle einfach trennen und nachfolgend
einzeln öffnen lassen. Das Öffnungsaggregat enthält in diesem Fall entsprechend mehrere
Öffnungselemente. Die Druckereiprodukte sind dabei zweckmässig entlang jenes Kantenbereichs
versetzt zueinander angeordnet, welcher nicht im Öffnungskanal geführt wird.
[0015] Das Öffnungsaggregat enthält einen in einen freien Kantenbereich des Druckereiproduktes
zwischen die Blätter einfahrbares Öffnungselement. Das Öffnungselement liegt bevorzugt
in der Ausführung eines Öffnungskeils mit einer durch eine Verjüngung ausgebildeten
Vorderkante vor. Der Öffnungskeil wird auch Öffnungsmesser genannt. Durch das Einfahren
des Öffnungselements zwischen die Blätter des Druckereiproduktes wird das Druckereiprodukt
geöffnet. Dabei wird das Druckereiprodukt in zwei Produkteteile geteilt. Jeder Produkteteil
weist wenigstens ein Blatt auf. Bevorzugt weisen die Produkteteile jeweils eine Mehrzahl
von Blättern auf.
[0016] Zur Unterstützung des vorgenannten Öffnungsvorganges sind Mittel zur Erzeugung eines
Gasstromes vorgesehen. Der Gasstrom verläuft bevorzugt parallel oder im Wesentlichen
parallel zu den Hauptflächen der Blätter und bewirkt einen Staudruck an jener freien
Kante des Druckereiproduktes, an welcher das Öffnungselement eingeführt wird. Durch
diesen Staudruck werden die Blätter voneinander separiert, wobei Luft in die, zwischen
den Blättern entstehenden Zwischenräume strömt, wobei die Blätter in dieser Stellung
stabil gehalten werden, solange der Luftstrom wirkt. Die einzelnen Blätter werden
also durch Ausbildung von Luftströmungen zwischen den Blättern auseinander gespreizt
bzw. aufgefächert, was in dieser Anmeldung als Aufplustern bezeichnet wird. Der Gasstrom
kann auch in einem Winkel zu den Hauptflächen der Blätter geführt sein, er ist jedoch
immer so gerichtet, dass er in der Lage ist, den besagten Staudruck, welcher die Aufplusterung
des Druckereiproduktes bewirkt, zu erzeugen.
[0017] Das Aufplustern findet in jenem freien Kantenbereich statt, in welchem der Gasstrom
direkt einwirkt und gegebenenfalls auch im angrenzenden Kantenbereich. Das Gas ist
bevorzugt Luft. Ein solcher Luftstrom kann beispielsweise mittels Druckluft erzeugt
werden, welche z. B. aus einem Druckluftreservoir, das einen entsprechenden Versorgungsdruck
gewährleistet, über Druckluftleitungen und Auslassöffnungen in den Öffnungskanal zugeführt
wird. Der Gasstrom kann auch über entsprechende Ventilatoren erzeugt werden. Der auf
die Druckereiprodukte einwirkende Gas- bzw. Luftstrom wird auch als Blasluft bezeichnet.
[0018] Der Gasstrom kann z.B. einem ersten oder zweiten, jeweils von der Fixkante ausgehenden
freien Seitenkantenbereich oder einem der Fixkante entgegen liegenden freien vorderen
Kantenbereich, auch Blume genannt, zugeführt werden. Der Gasstrom kann gegen einen
oder mehrere der genannten freien Kantenbereiche gerichtet sein. Ferner kann der Gasstrom
über die gesamte Länge eines Kantenbereichs, über eine Abschnittslänge eines Kantenbereichs
oder auch nur punktuell, das heisst sehr lokal, an einer bestimmten Stelle des Kantenbereichs
erzeugt werden. Prinzipiell kann der Gasstrom auch einem Abschnitt des Fixkantenbereichs
zugeführt werden, welcher nicht durch ein Haltemittel fixiert ist, sofern der Fixkantenbereich
mindestens zwei voneinander separierbare Blätter aufweist. Die besagten Kantenbereiche,
welchen ein Gasstrom zur Aufplusterung zugeführt wird, sind dabei in einem Öffnungskanal
geführt.
[0019] Die Auslassöffnungen im Öffnungsaggregat, welche einen Gasstrom in Richtung Kantenbereich
erzeugen, können schlitzförmig oder punktförmig, z. B. als Rundöffnungen durch Bohrungen
ausgebildet sein. Ferner können eine Mehrzahl von punktförmigen Öffnungen bzw. Bohrungen
auch in Linien nebeneinander angeordnet sein. So können z. B. eine oder mehrere Lochreihen
entlang des Kanalbodens vorgesehen sein. Ferner kann im Kanalbodens auch ein in Kanallängsrichtung
durchgehender oder mit Unterbrüchen versehener Öffnungsschlitz vorgesehen sein.
[0020] Selbstverständlich wird der Gasstrom bevorzugt zu jener Stelle oder in die Nähe jener
Stelle zwischen die Blätter gerichtet, an welcher das Öffnungselement zwischen die
Blätter eingeführt wird.
[0021] Das Druckereiprodukt wird im Öffnungskanal nicht nur aufgeplustert und geöffnet,
sondern mit seinem freien Kantenbereich auch geführt und positioniert.
[0022] Das Öffnungsaggregat umfasst Mittel zur Erzeugung eines Gasstromes bzw. zur Zufuhr
von Blasluft in den Öffnungskanal, welche bewirken, dass der im Öffnungskanal geführte
freien Kantenbereich durch die Zufuhr von Blasluft aufgeplustert wird. Die Aufplusterung
geschieht wie bereits erwähnt durch das Einströmen von Blasluft zwischen die Seiten,
wobei in diesem Fall der im Öffnungskanal geführte Kantenbereich bevorzugt über die
gesamte Breite des Öffnungskanals aufgeplustert wird. Das Öffnungselement ist nun
bevorzugt derart ausgelegt und angeordnet, dass dieses in den im Öffnungskanal geführten
und aufgeplusterten Kantenbereich des Druckereiproduktes zwischen die Blätter eingefahren
werden kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Öffnungselement ausserhalb des
Öffnungskanals jedoch immer noch im Wirkbereich des Gasstromes zwischen die Blätter
eingeführt wird. Wie bereits erwähnt, öffnet das zwischen die Blätter eingeführte
Öffnungselement das Druckereiprodukt, indem dieses die Blätter in wenigstens einen
ersten und einen zweiten, voneinander beabstandeten Produkteteil separiert.
[0023] Der Öffnungskanal weist bevorzugt zwei seitliche, voneinander beabstandete Kanalwände
auf. Zwischen den Kanalwänden kann zur Drehachse hin ein Kanalboden angeordnet sein.
Die durch die Kanalwände bestimmte Kanalbreite bestimmt bevorzugt die Breite der Aufplusterung
des im Öffnungskanal geführten freien Kantenbereichs. Der Gasstrom wird hier bevorzugt
durch Öffnungen im Kanalboden geführt. Der Gasstrom kann alternativ oder zusätzlich
jedoch auch durch eine oder beide Kanalwände oder durch einen oder beide Eckbereiche
zwischen dem Kanalboden und der Kanalwand geführt werden. Es kann auch vorgesehen
sein, dass der Kanalboden physisch nicht vorhanden ist, sondern zwischen den Kanalwänden
zur Drehachse hin lediglich ein Öffnungsspalt ausgebildet wird, welcher mit wenigstens
einem Durchlass in der Gaszufuhrleitung korrespondiert. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Kanalwände durch beispielsweise zwei Drahtschienen, d.h. dünne
Schienen oder Drähte, mit rundem oder rechteckigem Querschnitt, ersetzt. Damit ist
auch der Öffnungskanal als Ganzes lediglich durch Drahtschienen gebildet.
[0024] Das Öffnungsaggregat enthält bevorzugt einen Drehkörper mit einer Drehachse, um welche
der Drehkörper drehbar geführt ist. Der Öffnungskanal ist nun als Teil dieses Drehkörpers,
bevorzugt wendelförmig um die Drehachse umlaufend, ausgebildet und entsprechend ebenfalls
drehbar um diese Drehachse angeordnet. Die Drehachse ist bevorzugt horizontal ausgerichtet.
Der Öffnungskanal ist dabei einseitig radial nach aussen, d.h. entgegen der Drehachse,
offen und ist zur Drehachse hin bevorzugt durch den Kanalboden begrenzt. Der Drehkörper
mit dem wendelförmigen Öffnungskanal bildet dabei funktionell betrachtet eine Art
Förderschnecke aus. Der Drehkörper kann z. B. trommel- bzw. zylinderförmig oder konisch
ausgebildet sein.
[0025] Das Öffnungsaggregat, bzw. dessen Drehkörper, enthält nun bevorzugt an seinem in
Förderrichtung betrachtet vorderen Ende eine ebenfalls drehbar um die Drehachse geführte
Kanaleinlaufwand. Das Druckereiprodukt wird hier in Förderrichtung F betrachtet mit
dem entsprechenden freien Kantenbereich dem Öffnungsaggregat zugeführt und legt sich
bei fortgesetzter Förderung mit dem entsprechenden Kantenbereich der Kanaleinlaufwand
an. Der besagte Kantenbereich wird nun durch die Drehbewegung des Drehkörpers entlang
der Kanaleinlaufwand gleitend in den Öffnungskanal eingeführt, wobei die Kanaleinlaufwand
in eine Kanalwand des Öffnungskanals übergeht. Während der fortlaufenden Führung des
Kantenbereichs in dem um die Drehachse schraubenartig rotierenden Öffnungskanal wird
der Kantenbereich durch einen, durch den Kanalboden hindurch erzeugten Gasstrom, aufgeplustert.
Da der rotierende Öffnungskanal eine schraubenlinienförmige Bewegung ausführt, wird
der besagte Kantenbereich im Öffnungskanal in Förderrichtung synchron zur Förderbewegung
der Transportgreifer in Förderrichtung geführt.
[0026] Das Öffnungselement ist nun bevorzugt ebenfalls am Drehkörper des Öffnungsaggregates
angeordnet. Das Öffnungselement kann im Öffnungskanal selbst oder etwas radial ausserhalb
des Öffnungskanals angeordnet sein. Das Öffnungselement ist überdies in Förderrichtung
betrachtet bevorzugt am hinteren Ende des Öffnungskanals oder unmittelbar ausserhalb
des Öffnungskanals am hinteren Ende des Drehkörpers angeordnet. Das Öffnungselement
ist in einem Bereich angeordnet, in welchem der Gasstrom auf den Kantenbereich wirkt.
[0027] Der Drehkörper des Öffnungsaggregates kann seitlich von den Druckereiprodukten angeordnet
sein, so dass ein Kantenbereich des Druckereiprodukts im Öffnungskanal geführt wird.
Der Drehkörper kann jedoch auch unterhalb des Druckereiproduktes angeordnet sein,
so dass der vordere Kantenbereich der Druckereiprodukte im Öffnungskanal geführt wird.
Entsprechend kann das Öffnungsaggregat auch in einem unteren Eckbereich des Druckereiproduktes
angeordnet sein, so dass ein durch einen Seitenkantenbereich und dem vorderen Kantenbereich
ausgebildeter Eckbereich im Öffnungskanal geführt ist.
[0028] Grundsätzlich kann das Öffnungsaggregat auch mehrere Öffnungselemente aufweisen,
so dass das Druckereiprodukt mehrfach geöffnet werden kann. Das heisst, die Öffnungselemente
teilen das Druckereiprodukt in mehr als zwei Produkteteile mit jeweils wenigstens
einem Blatt auf. Das Druckereiprodukt kann ca. mittig geöffnet werden, d.h. beide
Produkteteile weisen jeweils eine ähnliche Anzahl Blätter auf. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass das Druckereiprodukt nicht in etwa mittig geöffnet werden muss.
So kann das Druckereiprodukt auch in einem ungefähren Blattzahlverhältnis zwischen
den beiden Produkteteilen, z. B. ca. 1/3 zu 2/3 oder ca. 1/4 zu 3/4 geöffnet werden.
Hierzu kann auch vorgesehen sein, dass das Öffnungsaggregat zur einfachen Öffnung
des Druckereiproduktes mehrere Öffnungselemente enthält, und dass ein erstes Öffnungselement
das Druckereiprodukt in zwei Produkteteile aufteilt, und dass ein zweites Öffnungselement
den einen Produkteteil wiederum in zwei Produkteteile unterteilt usw., bis das richtige,
ungefähre Blattzahlverhältnis zwischen dem ersten und zweiten Produkteteil erreicht
ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass zwei oder mehr Öffnungselemente gleichzeitig
oder nacheinander in das aufgeplusterte Druckereiprodukt eingeführt werden und das
Druckereiprodukt in mehrere Produkteteile geöffnet wird.
[0029] In einer Weiterbildung der Erfindung ist in Förderrichtung im Anschluss an das Öffnungsaggregat
und unterhalb der Fördereinrichtung eine Offenhalteeinrichtung angeordnet. Dabei wird
der geöffnete Kantenbereich des Druckereiproduktes am Ende des Öffnungskanals beim
Auslaufen aus demselbigen der an das Öffnungsaggregat in Förderrichtung anschliessenden
Offenhalteeinrichtung übergeben. Die Offenhaltevorrichtung dient dazu, das geöffnete
Druckereiprodukt bei seiner Weiterförderung in Förderrichtung F offen zu halten bis
dieses an eine weitere Verarbeitungseinheit übergeben wird. Eine solche weitere Verarbeitungseinheit
kann z. B. eine Einsteckvorrichtung oder können z. B. sattelförmige Auflagen einer
Zusammentragvorrichtung sein, auf welchen die geöffneten Druckereiprodukte abgelegt
werden.
[0030] Die Offenhaltevorrichtung weist bevorzugt ein Offenhalteelement auf, welches in der
Übergabezone zwischen Öffnungsaggregat und der Offenhalteeinrichtung zwischen die
Produkteteile des geöffneten Druckereiprodukts einfährt bzw. in diese einsticht. Die
Offenhaltevorrichtung ist bevorzugt eine drehbar geführte Wendelschlange, wobei die
einzelnen Wendelschlaufen der Wendelschlange zwischen die Produkteteile greifen. Die
um die Drehachse gedrehte Wendelschlange führt eine schraubenlinienförmige Bewegung
aus und unterstützt dadurch die Führung des freien Kantenbereichs in Förderrichtung
F. Die Drehbewegung sowohl des wendelförmigen Öffnungskanals als auch der Wendelschlange
ist mit der Fördergeschwindigkeit der Transportgreifer synchronisiert, so dass die
im Öffnungskanal bzw. durch die Wendelschlaufen geführten Kantenbereiche der Druckereiprodukte
in taktsynchroner Geschwindigkeit mit den durch die Transportgreifer gehaltenen Fixkanten
in Förderrichtung bewegt werden. Der Drehkörper des Öffnungsaggregates und die Wendelschlange
der Offenhalteeinrichtung drehen bevorzugt gegenläufig. Der Drehkörper des Öffnungsaggregates
und die Wendelschlange werden über entsprechenden Antriebsmittel und Steuerungsmittel
gesteuert angetrieben.
[0031] Die Mittel zur Erzeugung eines Gasstromes umfassen vorteilhaft eine in Richtung der
Drehachse verlaufende Gaszufuhrleitung. Die Gaszufuhrleitung liegt bevorzugt in der
Drehachse des Drehkörpers und koaxial zu diesem. Die Gaszufuhrleitung ist bevorzugt
nicht drehbar gehaltert, während der Drehkörper über eine entsprechende Lagerung um
die Gaszufuhrleitung drehbar gelagert ist. Der Gasstrom wird nun bevorzugt über entsprechende
Durchlässe radial nach aussen in den Öffnungskanal geführt. Die axiale Gaszufuhrleitung
weist hierzu zweckmässig wenigstens einen seitlichen Durchbruch auf, wobei:
- A. die Gaszufuhrleitung eine rohrförmige, den Drehkörper umgebende Kammer ausbildet
und der wenigstens eine seitliche Durchbruch am Aussenumfang der rohrförmigen Kammer
über einen ringförmigen Spalt mit wenigstens einem Durchgang im Öffnungskanal, insbesondere
im Kanalboden, korrespondiert;
- B. der wenigstens eine Durchbruch in der Gaszufuhrleitung in eine am Aussenumfang
der Gaszufuhrleitung angeordnete, ringförmige Kammer führt, wobei von der Kammer wenigstens
ein Durchgang in den Öffnungskanal, vorzugsweise durch den Kanalboden in den Öffnungskanal
führt; oder
- C. die Gaszufuhrleitung eine rohrförmige Kammer ausbildet, und der wenigstens eine
seitliche Durchbruch dem wenigstens einen Durchgang im Öffnungskanal, insbesondere
im Kanalboden, entspricht.
[0032] Die ringförmige Kammer kann eine einzige, durchgängige Kammer sein. Ferner kann die
Kammer durch Verbindungsstege auch in einzelne unabhängige oder miteinander kommunizierende
Ringsektoren unterteilt sein. Grundsätzlich können auch radial von der axialen Gaszufuhrleitung
abzweigende Gasspeiseleitungen vorgesehen sein, welche in den Öffnungskanal, insbesondere
im Kanalboden, einmünden.
[0033] Die Varianten A und B weisen den Vorteil auf, dass in der ringförmigen Kammer bzw.
in der rohrförmigen Kammer ein einheitlicher Druck aufgebaut werden kann, so dass
die Gaszufuhr in den Öffnungskanals gleichmässig ist.
[0034] Gemäss einer weiteren Weiterbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in Förderrichtung
vor dem Öffnungsaggregat und unterhalb der Fördereinrichtung eine Stützeinrichtung
angeordnet ist. Die Stützeinrichtung weist ein in Umlaufrichtung S umlaufendes Stützband
zum Abstützen und Mitführen der zugeführten Druckereiprodukten in Förderrichtung F
an ihrem der Fixkante gegenüberliegenden in Förderrichtung F gegen vorne gebogenen,
vorderen Kantenbereich auf. Das Stützband bewegt sich in Förderrichtung F im Stützbereich
kontinuierlich mit den Transportelementen. Das Stützband kann sich gleich schnell
oder etwas schneller als die Transportgreifer der Transporteinrichtung bewegen. Das
Stützband kann Führungsnocken aufweisen bzw. die Stützeinrichtung kann mit dem Stützband
mitlaufende Nocken aufweisen, an welchen der vordere Kantenbereich der Druckereiprodukte
ausgerichtet wird. Die Führungsnocken bewegen sich taktsynchron mit den Transportgreifern
oder etwas schneller. Die Stützeinrichtung vermittelt den nach vorne gebogenen, vorderen
Kantenbereichen eine definierte Lage, stabilisiert durch das Biegen der Druckereiprodukte
und hält diese in sicherem Abstand zueinander.
[0035] Wird im Öffnungskanal des Öffnungsaggregats ein freier Seitenkantenbereich des Druckereiproduktes
geführt, so ist die Stützeinrichtung mit dem Stützband zweckmässig seitlich vom Öffnungsaggregat
bzw. von seinem Drehkörper und versetzt zu diesem angeordnet. In diesem Fall können
Stützeinrichtung und Drehkörper auch einen seitlich sich überschneidenden Bereich
aufweisen. D.h., das in den Öffnungskanal eingeführte Druckereiprodukt wird im Überschneidungsbereich
gleichzeitig noch durch das Stützband gestützt.
[0036] Wird im Öffnungskanal des Öffnungsaggregats der vordere Kantenbereich des Druckereiproduktes
geführt, so ist die Stützeinrichtung mit dem Stützband zweckmässig in Förderrichtung
direkt vor dem Öffnungsaggregat bzw. vor seinem Drehkörper angeordnet.
[0037] Weitere bevorzugte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
Dabei sind Merkmale der Verfahrensansprüche sinngemäss mit den Vorrichtungsansprüchen
kombinierbar und umgekehrt.
[0038] Vorliegende Erfindung weist gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen und insbesondere
gegenüber der in der Patentschrift
EP-B-0 577 964 beschriebenen Lösung den Vorteil auf, dass die Druckereiprodukte während ihrer Förderung
über mehrere Fördertakte hinweg begleitet geöffnet werden. Dadurch wird mehr Einwirkzeit
zur Öffnung des Produktes gewonnen, was ein präziseres und schonenderes Öffnen der
Druckereiprodukte erlaubt. Anstelle der Erhöhung der Einwirkzeit kann auch die Fördergeschwindigkeit
erhöht werden, was wiederum zu einer höheren Verarbeitungskapazität führt.
[0039] Vorliegende Erfindung erlaubt ferner auch das schonende Öffnen von Druckereiprodukten,
deren Hauptflächen quer zur Förderrichtung orientiert sind, was mit der Vorrichtung
gemäss der
EP-B-0 577 964 nicht möglich ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0040] Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen,
welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen
jeweils schematisch:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Öffnen von Druckereiprodukten;
- Figur 2:
- eine Querschnittsansicht durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung nach Figur 1;
- Figur 3:
- eine Querschnittsansicht durch das Öffnungsaggregat entlang der Linie A-A nach Figur
1;
- Figur 4:
- eine Seitenansicht vom Öffnungsaggregat;
- Figur 5:
- einen Detailausschnitt vom Öffnungskanal des Öffnungsaggregats im Bereich des Öffnungskeils
gemäss Figur 4;
- Figur 6:
- eine einen Detailausschnitt vom Öffnungskanal des Öffnungsaggregats im Bereich der
Kanaleinlaufwand.
[0041] Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der
Bezugszeichenliste zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0042] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung. Diese umfasst
eine Transporteinrichtung 1 mit einer in einer Förderschiene 26 geführten Förderkette
(nicht gezeigt). Die Förderkette enthält eine Mehrzahl hintereinander in gleichmässigen
Abständen angeordnete Transportgreifer 7, welche jeweils mindestens ein Druckereiprodukt
6 über ihre Fixkante 10 klemmend halten. Die Transportgreifer 7 weisen jeweils zwei,
relativ zueinander von einer Offen- in eine Schliessstellung und umgekehrt bewegbare
Klemmbacken 8a, 8b auf, welche das Druckereiprodukt 6 in der Schliessstellung festklemmen.
Die Transportgreifer 7 sind an der Förderkette gehaltert, welche diese in einer Förderrichtung
F bewegen.
[0043] Die Druckereiprodukte 6 sind jeweils über ihre quer zur Förderrichtung F verlaufenden
Fixkante 10 hängend gehalten. Das Druckereiprodukt 6 besteht jeweils aus wenigstens
zwei, bevorzugt mehr als zwei Blättern bzw. Seiten, welche über die Fixkante 10 zusammengehalten
werden. Das Druckereiprodukt 6 weist ferner einen ersten und zweiten Seitenkantenbereich
24, 25 sowie einen der Fixkante 10 gegenüber liegenden vorderen Kantenbereich 9 auf.
[0044] Die Vorrichtung enthält ferner eine unterhalb der Fördereinrichtung 1 angeordnete
Stützeinrichtung 4 mit einem um Umlenkrollen 11 umlaufenden Stützband 12. Das Stützband
12 bildet für die gegenüber der Fixkante 10 liegenden vorderen Kantenbereiche 9 eine
Stützfläche aus. Das Stützband 12 wird in der Stützfläche in Förderrichtung F bewegt
und dient dem Abstützen und Führen des vorderen Kantenbereichs 9 der zugeführten Druckereiprodukte
6 in Förderrichtung F. Dies geschieht, indem das Stützband 12 gegenüber den Druckprodukten
6 so angeordnet und bewegt ist, dass der vordere Kantenbereich 9 des jeweiligen Druckereiproduktes
6 dem Stützband 12 an- bzw. aufliegt und in Förderrichtung F gegen vorne gebogen ist.
[0045] Das Druckereiprodukt 6 mit der stabilisierten und gegenüber den benachbarten Druckereiprodukten
6 sicher beabstandeten, vorlaufenden Kante wird von der Stützeinrichtung einem in
Förderrichtung F anschliessenden Öffnungsaggregat 2 zugeführt bzw. übergeben. Das
Öffnungsaggregat 2 ist ebenfalls unterhalb der Transporteinrichtung 1 und seitlich
von den geförderten Druckereiprodukten 6 angeordnet. Das Öffnungsaggregat 2 enthält
einen über eine entsprechende Lagerung 38 in Drehrichtung D drehbar um eine Drehachse
29 gelagerten Drehkörper 36. Um die besagte Drehachse 29 (siehe auch
Figur 2) ist ein wendelförmiger Öffnungskanal 14 angeordnet. Der Öffnungskanal 14 enthält
zwei voneinander beabstandete Kanalwände 22a, 22b zwischen welchen ein Kanalboden
27 angeordnet ist. Der Öffnungskanal 14 ist radial nach aussen offen und zur Drehachse
29 hin durch den Kanalboden 27 begrenzt. Der Drehkörper 36 enthält in Förderrichtung
F betrachtet vor dem Öffnungskanal 14 eine Kanaleinlaufwand 13, an welche der entsprechende
Seitenkantenbereich 24 des Druckereiproduktes 6 von der Stützeinrichtung 4 her kommend
heran geführt wird. Über die Rotationsbewegung des Drehkörpers 36 und somit auch der
Kanaleinlaufwand 13 und des Öffnungskanals 14 wird der Seitenkantenbereich 24 in den
Öffnungskanal 14 eingeführt. Der Drehkörper 36 schraubt sich hierbei jeweils zwischen
zwei hängende Druckereiprodukte 6, so dass die Druckereiprodukte 6 respektive deren
freie Seitenkantenbereiche 24 im Öffnungskanal 14 geführt werden.
[0046] Die Kanaleinlaufwand 13 geht dabei in eine Seitenwand 22a, 22b des Öffnungskanals
über. Da der Öffnungskanal schraubenlinienartig ausgebildet ist, wird der Seitenkantenbereich
24 im sich drehenden Öffnungskanal 14 in Förderrichtung F mitgeführt.
[0047] Das Öffnungsaggregat 2 weist ferner Blasluftzufuhrmittel 5 auf, über welche Blasluft
21 in den Öffnungskanal 14 eingespiesen wird. Die Blasluft 21 wird hierzu über eine
externe Blasluftleitung 37, welche in eine axiale, in der Drehachse 29 des Drehkörpers
36 liegenden Blasluftzufuhrleitung 28 mündet, dem Drehkörper 36 zugeführt. Die axiale
Blasluftzufuhrleitung 28 weist einen Endabschnitt in Form einer rohrförmigen Blasluftkammer
47 auf. Die rohrförmige Blasluftkammer 47 enthält eine oder mehrere axial ausgerichtete
Spaltöffnungen 30, über welche die Blasluft in den Öffnungskanal 14 geführt wird.
Der Kanalboden 27 des Öffnungskanals 14 enthält ebenfalls einen oder mehrere Blasluftdurchgänge
20, über welche die durch die Spaltöffnung 30 zugeführte Blasluft 21 in den Öffnungskanal
14 eingespiesen wird. Zwischen dem Kanalboden 27 bzw. dem Drehkörper 36 und der Spaltöffnung
30 bzw. der rohrförmigen Blasluftkammer 47 wird ein ringförmiger Spalt 31 ausgebildet.
Dieser ist notwendig, da sich der Drehkörper 36 mit dem Öffnungskanal 14 gegenüber
der rohrförmigen Blasluftkammer 47 dreht. Die Spaltöffnung 30 und der wenigstens eine
Blaslufidurchgang 20 im Kanalboden 27 überschneiden sich in wenigstens einem Flächenbereich,
in welchem die Blasluft 21 aus der Blasluftkammer 47 in den Öffnungskanal 14 strömen
kann.
[0048] Der Drehkörper 36 mit dem Öffnungskanal 14 ist drehbar um einen starr gelagerten
Grundkörper, enthaltend die Blasluftzufuhrleitung 28 mit der rohrförmigen Blasluftkammer
47 gelagert. Die Spaltöffnung 30 der rohrförmigen Blasluftkammer 47 und die Blasluftdurchgänge
20 des drehbar geführten Kanalbodens 27 verschieben sich beim Drehen des Drehkörpers
relativ zueinander. Ist der Blasluftdurchgang 20 nun eine in Längsrichtung des Öffnungskanals
14 durchgängig im Kanalboden 27 angeordnete Spaltöffnung, so wird ein kontinuierlicher
Blasluftstrom 21 erzeugt, welcher durch die Drehbewegung des wendelförmigen Öffnungskanals
14 zusammen mit dem Druckereiprodukt 6 in Förderrichtung wandert. Sind die Blasluftdurchgänge
20 entlang des Öffnungskanals 14 im Kanalboden 27 angeordnete Lochreihen, so wirkt
auf das sich bewegende Druckereiprodukt 6 ein modulierter Blasluftstrom 21.
[0049] Die Blasluft 21 folglich strömt radial aus dem Kanalboden 27 und parallel zu den
Blattflächen des Druckereiproduktes zwischen die einzelnen Blätter und spreizt diese
auseinander. Die zwischen den Blättern 18 durch die Blasluft 21 gebildeten Luftpolster
führen zu einer Verdickung des Druckereiproduktes 6 im geführten Seitenkantenbereich
24, welcher nun die gesamte Kanalbreite ausfüllt.
[0050] Der Drehkörper 36 enthält im Weiteren ein im Öffnungskanal 14 angeordnetes Öffnungselement
in Form eines Öffnungskeils 15, welcher entsprechend mit dem Drehkörper rotiert und
durch diese Rotationsbewegung zwischen die Blätter 18 des aufgeplusterten Seitenkantenbereichs
24 einfährt und dieses öffnet, sobald das in Förderrichtung F geförderte Druckereiprodukt
6 an der Stelle des Öffnungskeils 15 ankommt. Das geöffnete Druckereiprodukt 6 weist
nun einen ersten und zweiten Produkteteil 33, 34 auf, welcher jeweils eine Mehrzahl
von Blättern 18 umfasst. Das geöffnete Druckereiprodukt 6 wird anschliessend gegen
Ende des Drehkörpers 36 bzw. des wendelförmigen Öffnungskanals 14 aus dem Öffnungskanal
14 herausgeführt, wobei ein ebenfalls am Drehkörper 36 angeordnetes Offenhalteelement
39 dafür sorgt, dass das Druckereiprodukt 6 geöffnet bleibt.
[0051] An den Drehkörper 36 bzw. an das Öffnungsaggregat 2 schliesst eine Offenhalteeinrichtung
3 in Form einer in eine Drehrichtung E um eine Drehachse 40 drehbaren Wendelschlange
19 an. Die Wendelschlange 19 ist seitlich versetzt vom Drehkörper 36 angeordnet und
derart auf Letzteren synchronisiert, dass ein Offenhaltekeil 23 an der Wendelschlange
19 in das geöffnete Druckereiprodukt 6 einsticht, bevor dieses den Drehkörper 36 bzw.
den wendelförmigen Öffnungskanal 14 und damit das Offenhalteelement 39 vollständig
verlässt. Das geöffnete Druckereiprodukt 6 wird durch die rotierende Wendelschlange
19 in geöffneter Stellung in Förderrichtung F weiter begleitet und dabei offen gehalten.
[0052] Die Druckereiprodukte 6 werden während des oben beschriebenen Öffnungsvorganges durch
die Transporteinrichtung 1 fortwährend weiterbefördert, wobei die wendelförmige Ausbildung
des Öffnungskanals 14 sowie die wendelartige Ausbildung der Offenhalteeinrichtung
19 durch ihre schraubenartige Drehbewegung gewährleisten, dass das Druckereiprodukt
auch an seiner im Öffnungskanal 14 bzw. in der Wendelschlange 19 geführten Seitenkantenbereich
24 in Förderrichtung F mitgeführt wird. Die Rotationsgeschwindigkeit des Drehkörpers
36 und der Wendelschlange 19 ist in Abhängigkeit von der Steigung der Schraubenlinie
der beschriebenen Elemente 14, 19 auf die Fördergeschwindigkeit der Transporteinrichtung
1 synchronisiert. Auf diese Weise können die Produkte während ihrer Förderung in einem
kontinuierlichen Prozess geöffnet werden, wodurch mehr Zeit zum Öffnen der Druckereiprodukte
zur Verfügung steht oder wodurch die Fördergeschwindigkeit erhöht werden kann. Da
der Öffnungsvorgang während der Förderung geschieht, darf dieser bzw. dürfen die einzelnen
Operationen des Öffnungsvorganges, wie z. B. das Aufplustern des Kantenbereichs oder
das Einfahren des Öffnungskeils zwischen die Blätter, auch mehr Zeit beanspruchen,
was wiederum die Prozesssicherheit, die Prozessstabilität und die Qualität verbessert.
Aus der
Figur 1 bis 3 ist auch ersichtlich, dass eine Stützeinrichtung 4 mit ihrem um eine vordere Umlenkrolle
11 umlaufenden Stützband 12 seitlich versetzt vor dem Öffnungsaggregat 2 bzw. vor
seinem Drehkörper 36 angeordnet ist. Das Stützband 12 stützt den vorderen Kantenbereich
9 in der bereits beschriebenen Art während der Öffnungskanal 14 des Drehkörpers 36
einen ersten Seitenkantenbereich 24 des Druckereiprodukts 6 führt. In einem Überlappungsbereich
zwischen Drehkörper 36 und Stützeinrichtung 4 wird das Druckereiprodukt 6 sowohl mit
seinem vorderen Kantenbereich 9 durch das Stützband 12 gestützt als auch mit seinem
ersten Seitenkantenbereich 24 durch den Öffnungskanal 14 geführt.
[0053] Figur 3 zeigt ein Druckereiprodukt 6 in der Übergabezone 32 zwischen dem Öffnungsaggregat
2 und der Offenhalteeinrichtung 3. Das mit einem freien Seitenkantenbereich 24 im
Öffnungskanal 14 geführte Druckereiprodukt 6 wird durch den durch die Drehbewegung
des Drehkörpers 36 zwischen die Blätter des Druckereiprodukts 6 einfahrende Öffnungskeil
15 wie bereits beschrieben geöffnet und bildet einen ersten und zweiten Produkteteil
33, 34 aus. Die Wendelschlange 19 der Offenhalteeinrichtung 3 fährt in das geöffnete
Druckereiprodukt 6 ein, und zwar noch bevor dieses das Öffnungsaggregat 2 und damit
den Wirkbereich des Öffnungskeils 15 verlassen hat. Hierzu fahren die Wendelschlaufen
35 (Figur 1) der Wendelschlange 19 der Offenhalteeinrichtung 3 zwischen die Produkteteile
33, 34. Das Druckereiprodukt 6 verlässt also den Wirkbereich des Öffnungskeils 15
erst, wenn eine erste Wendelschlaufe 35 zwischen die Produkteteile 33, 34 eingefahren
ist.
[0054] Wie aus
Figur 4 besonders gut ersichtlich ist, weist das Öffnungsaggregat 2 bzw. dessen Drehkörper
36 an seinem vorderen Endbereich (in Förderrichtung F betrachtet) einen Einlaufbereich
44 mit einer Kanaleinlaufwand 13 auf. Das Druckereiprodukt 6 wird mit seinem ersten
Seitenkantenbereich 24 in den Einlaufbereich 44 geführt, welcher eine trichterförmige
Verengung ausbildet und an seiner engsten Stelle in den Öffnungskanal 14 übergeht.
Die Kanaleinlaufwand 13 bildet dabei eine Wand des Einlauftrichters aus und geht in
eine erste Kanalwand 22a über. Die andere Wand des Einlauftrichters geht in die zweite
Kanalwand 22b über. Der wendelförmig um den Drehkörper 36 geführte Öffnungskanal 14
weist gegen Ende des Drehkörpers (in Förderrichtung F betrachtet) einen Auslaufbereich
45 auf, bei welchem der erste Seitenkantenbereich 24 des Druckereiprodukts 6 den Öffnungskanal
14 wieder verlässt. Vor dem Auslauf aus dem Öffnungskanal 14, d.h. in der Nähe des
Auslaufbereichs 45, ist der Öffnungskeil 15 angeordnet, welcher das aufgeplusterte
Druckereiprodukt 6 in zwei Produkteteile 33, 34 teilt (siehe auch Figur 5).
[0055] Wie aus
Figur 5 besonders gut ersichtlich ist, ist vor dem Öffnungskeil 15 (in Förderrichtung F betrachtet)
eine Abstandsregelungseinrichtung 41 angeordnet. Diese weist erste und zweite, im
Öffnungskanal 14 angeordnete, und voneinander beabstandete Abstandsleisten 43a, 43b
auf. Die Abstandsleisten 43a, 43b sind seitlich an den Kanalwänden 22a, 22b angeordnet
und dienen der Einstellung der Kanalbreite, d.h. insbesondere der Verengung des Öffnungskanals
14 vor dem Öffnen des Druckereiprodukts 6. Die Abstandsleisten 43a, 43b erstrecken
sich also bis zur Vorderkante 46 des Öffnungskeils 15 und gegebenenfalls darüber hinaus.
[0056] Zur Einstellung der Kanalbreite sind Verstellelemente 42a, 42b vorgesehen, mittels
welchen die Position der Abstandsleisten 43a, 43b quer zu den Kanalwänden 22a, 22b
(Richtung G) und relativ zueinander bzw. relativ zu den Kanalwänden 22a, 22b verändert
werden kann. Auf diese Weise kann die Breite des Öffnungskanal 14 variiert und insbesondere
zum Öffnungskeil 15 hin verengt werden. Die Abstandsregelungseinrichtung 41 dient
der Anpassung des Öffnungsaggregates 2 an unterschiedlichen Dicken der Druckereiprodukte
6, d.h. an Druckereiprodukte 6 mit unterschiedlicher Anzahl an Blättern bzw. Seiten.
Je mehr Blätter ein Druckereiprodukt umfasst, desto breiter ist der Öffnungskanal
14 vor dem Öffnungskeil 15. Je weniger Blätter bzw. Seiten das Druckereiprodukt 6
aufweist, desto enger ist der Kanal vor dem Öffnungskeil.
[0057] Die Abstandsleisten 43a, 43b können, wie hier gezeigt, zusätzlich zu den Kanalwänden
22a, 22b vorgesehen sein. Sie können jedoch auch als bewegliche Teile der Kanalwände
22a, 22b selbst ausgebildet sein (nicht gezeigt). Die Verstellelemente können beispielsweise
Stellschrauben 42a, 42b umfassen, mittels welchen die Abstandsleisten 43a, 43b oder
die Kanalwände 22a, 22b zur Einstellung der Kanalbreite variierbar sind. Ferner können
die Abstandsleisten 43a, 43b auch über Verstellelemente, wie elektrisch über Steuerungsmittel,
eingestellt werden (nicht gezeigt).
[0058] Figur 6 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt des trichterförmigen Einlaufbereichs 44 gemäss
Figur 4, welcher in den an diesen anschliessenden, wendelförmig ausgebildeten Öffnungskanal
14 mit den Kanalwänden 22a, 22b übergeht.
[0059] Es versteht sich von selbst, dass die in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsformen
auch zum Führen, Aufplustern und Öffnen des vorderen Kantenbereichs 9 des Druckereiprodukts
6 anstatt der freien Seitenkantenbereiche 24, 25 geeignet sind. Ferner soll der in
den gezeigten Ausführungsbeispielen verwendete Begriff "Blasluft" ganz allgemein ein
Gasstrom umfassen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0060]
- 1
- Fördereinrichtung
- 2
- Öffnungsaggregat
- 3
- Offenhalteeinrichtung
- 4
- Stützeinrichtung
- 5
- Druckluft- / Blasluftzufuhreinrichtung
- 6
- Druckereiprodukt
- 7
- Transportgreifer
- 8a, 8b
- Klemmbacken
- 9
- freier, vorderer Kantenbereich (Blume)
- 10
- Fixkante
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- umlaufendes Stützband
- 13
- Kanaleinlaufwand
- 14
- Öffnungskanal
- 15
- Öffnungselement, Öffnungskeil
- 18
- Seiten
- 19
- Wendelschlange
- 20
- Blasluftdurchgänge im Öffnungskanal
- 21
- Gasstrom, Blasluft
- 22a, 22b
- Kanalwand
- 23
- Keilelement auf der Wendelschlange
- 24
- erster, freier Seitenkantenbereich
- 25
- zweiter, freier Seitenkantenbereich
- 26
- Förderschiene
- 27
- Kanalboden
- 28
- axiale Blasluftzufuhrleitung
- 29
- Drehachse des Drehkörpers des Öffnungsapparats
- 30
- axialer Blasluftspalt
- 31
- ringförmiger Spalt
- 32
- Übergabezone
- 33
- erster Produkteteil
- 34
- zweiter Produkteteil
- 35
- Wendelschlaufe
- 36
- Drehkörper
- 37
- externe Blasluftleitung
- 38
- Lager
- 39
- Offenhalteelement
- 40
- Drehachse der Wendelschlange
- 41
- Abstandsregelungseinrichtung
- 42a, 42b
- Verstellelemente, Stellschrauben
- 43a, 43b
- Abstandsleisten
- 44
- Kanaleinlaufbereich
- 45
- Kanalauslaufbereich
- 46
- Vorderkante des Öffnungskeils
- 47
- rohrförmige Blasluftkammer
- F
- Förderrichtung
- S
- Umlaufrichtung des Stützbandes
- D
- Drehrichtung des wendelförmigen Öffnungskanals
- E
- Drehrichtung des Offenhaltewendels
- G
- Einstellrichtung des Kanalabstandes
1. Vorrichtung zum Öffnen und Weitertransportieren von Druckereiprodukten (6) mit jeweils mindestens
zwei über eine Fixkante (10) zusammengehaltenen Blättern (18), enthaltend eine Fördereinrichtung
(1) mit in einer Förderrichtung (F) angetriebenen, im Abstand hintereinander angeordneten
Transportgreifern (7), die dazu ausgebildet sind, die Druckereiprodukte (6) an ihrer
Fixkante (10) hängend zu halten, sowie enthaltend ein unterhalb der Fördereinrichtung
(1) angeordnetes Öffnungsaggregat (2), welches dazu bestimmt ist, die Druckereiprodukte
(6) zu öffnen, wobei das Öffnungsaggregat Gaszufuhrmittel (5) zur Erzeugung eines
Gasstromes (21), mittels welchem die Blätter (18) des Druckereiproduktes (6) in einem
freien Kantenbereich (24) aufgeplustert werden können, sowie ein im aufgeplusterten,
freien Kantenbereich (24) des Druckereiproduktes (6) einführbares Öffnungselement
(15) enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Öffnungsaggregat (2) einen um eine Drehachse (29) rotierbaren, wendelförmigen
Öffnungskanal (14) zur Führung des freien Kantenbereichs (24) aufweist, und im Öffnungskanal
(14) über die Gaszufuhrmittel (5) Gasströme (21) auf den Kantenbereich (24) einwirkbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Öffnungskanal (14) zwei seitliche, voneinander
beabstandete Kanalwände (22a, 22b) enthält, wobei die Gasströme (21) über Durchtrittsöffnungen
(20) in den Öffnungskanal (14) zuführbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Durchtrittsöffnungen (20)
eine oder mehrere entlang des Öffnungskanals (14) angeordnete Lochreihen und/oder
Öffnungsschlitze umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Öffnungskanal (14) radial
nach aussen offen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Öffnungsaggregat (2) eine
in Richtung der Drehachse (29) verlaufenden und vorzugsweise in der Drehachse (29)
liegenden Zufuhrleitung (28) für die Gasströme (21) aufweist, und die Zufuhrleitung
(28) wenigstens einen seitlichen Durchbruch (30) aufweist, und der Öffnungskanal (14)
zwischen den Kanalwänden (22a, 22b) wenigstens einen Durchlass (20) aufweist, und
der wenigstens eine Durchbruch (30) der Zufuhrleitung (28) und der wenigstens eine
Durchlass (20) zwischen den Kanalwänden (22a, 22b) sich in wenigstens einem Flächenbereich
überschneiden, in welchem die Gasströme (21) aus der Zufuhrleitung (28) in den Öffnungskanal
(14) einströmbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Öffnungsaggregat (2) Mittel
zur Einstellung der Breite des Öffnungskanals (14) zwecks Anpassung der Kanalbreite
an die Dicke des Druckereiproduktes (6) und/oder zwecks Einstellung der Blattzwischenräume
des aufgeplusterten, freien Kantenbereichs (24) enthält.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das zur Erzeugung der Gasströme
(21) im Öffnungskanal (14) benötigte Gas über eine in axialer Richtung, vorzugsweise
in der Drehachse (29) verlaufenden Zufuhrleitung (28) zuführbar und über entsprechende
Durchlässe (20, 30) radial nach aussen in den Öffnungskanal (14) einspeisbar ist.
8. Verfahren zum Öffnen von Druckereiprodukten (6) mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, mit den Schritten:
- Transportieren von Druckereiprodukten (6) mit einer Fördereinrichtung (1) mit in
Förderrichtung (F) angetriebenen, im Abstand hintereinander angeordneten Transportgreifern
(7), wobei die Transportgreifer (7) die Druckereiprodukte (6) an einer Fixkante (10)
hängend halten;
- Einführen eines freien Kantenbereichs (24) des Druckereiproduktes (6) in einen Öffnungskanal
(14);
- Aufplustern der Blätter im freien Kantenbereich (24) mittels im Öffnungskanal (14)
wirksamen Gasströmen (21);
- Öffnen des Druckereiproduktes (6) durch Eindringen eines Öffnungselementes (15)
zwischen die aufgeplusterten Blätter (18);
dadurch gekennzeichnet, dass
das Druckereiprodukt (6) bei fortlaufender Förderung in Förderrichtung (F) betrachtet
mit seinem freien Kantenbereich (24) in einen wendelförmigen Öffnungskanal (14) eingeführt
wird, und der freie Kantenbereich (24) durch den sich schraubenlinienförmig drehenden
Öffnungskanal (14) während der Weiterförderung des Druckereiprodukts (6) geführt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der freie Kantenbereich (24) des Druckereiproduktes
(6) während der Förderung durch wenigstens eine Kanalwand (22a, 22b) des Öffnungskanals
(14) seitlich geführt ist, und der freie Kantenbereich (24) durch den Gasstrom (21)
über die Breite des Öffnungskanals (14) aufgeplustert wird, wobei die Kanalwände (22a,
22b) als Begrenzungsmittel dienen.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Druckereiprodukt (6) im Öffnungskanal
(14) aufgeplustert und anschliessend durch ein in den aufgeplusterten Bereich eingeführtes
Öffnungselement (15) in wenigstens zwei Produkteteile (33, 34) mit jeweils mindestens
einem Blatt (18) aufgeteilt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei das geöffnete Druckereiprodukt
(6) am Ende des Öffnungskanals (14) beim Auslaufen aus dem wendelförmigen Öffnungskanal
(14) einer Offenhalteeinrichtung (3) übergeben wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die geöffneten, freien Kantenbereiche
(24) der Druckereiprodukte (6) durch eine in Förderrichtung (F) dem Öffnungsaggregat
(2) nachfolgenden Offenhalteeinrichtung (3) vom Öffnungsaggregat (2) übernommen und
offen gehalten werden, wobei in der Übergabezone (32) ein an der Offenhalteeinrichtung
(3) angebrachtes Offenhalteelement (23) zwischen die Produkteteile (33, 34) des geöffneten
Druckereiprodukts (6) eindringt und während einer Übergangsphase das Öffnungselement
(15) und das Offenhalteelement (23) gleichzeitig in geöffnete, freie Seitenkantenbereiche
(24) eingreifen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei der im Öffnungskanal (14) einwirkende
Gasstrom (21) zur Aufplusterung des freien Kantenbereichs (24) entlang und/oder über
die Breite des Öffnungskanals in seiner Stärke und/oder in seiner Strömungsrichtung
moduliert wird.
14. Öffnungsaggregat (2) zum Öffnen von Druckereiprodukten (6) zur Verwendung in einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Öffnungsaggregat (2) Gaszufuhrmittel (5) zur
Erzeugung eines Gasstromes (21), mittels welchem die Blätter (18) des Druckereiproduktes
(6) in einem freien Kantenbereich (24) aufgeplustert werden können, sowie ein in den
aufgeplusterten, freien Kantenbereich (24) des Druckereiproduktes (6) zwischen die
Blätter (18) einführbares Öffnungselement (15) enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Öffnungsaggregat (2) einen um eine Drehachse (29) rotierbaren, wendelförmigen
Öffnungskanal (14) zur Führung des freien Kantenbereichs (24) des Druckereiproduktes
(6) enthält, und im Öffnungskanal (14) über die Gaszufuhrmittel (5) Gasströme (21)
auf den Kantenbereich (24) einwirkbar sind.