[0001] Die Erfindung betrifft eine Offshore-Anordnung zur Installation auf dem Meeresboden,
umfassend eine Stützkonstruktion, an der mindestens drei vertikale Stützen angebracht
sind, eine Plattform, die in vertikaler Richtung entlang der Stützen bewegbar ist
zwischen einer unteren Transportstellung und einer oberen Arbeitsstellung, wobei mindestens
eine der Stützen mindestens eine Befestigungsklampe aufweist zur Befestigung der Plattform
an den Stützen, wenn die Plattform sich in ihrer Arbeitsstellung befindet. Die Erfindung
betrifft außerdem ein Verfahren zur Installation einer solchen Offshore-Anordnung.
[0002] Derartige Offshore-Anordnungen werden auch als "Mobile Offshore Application Barge
(MOAB)" bezeichnet und dienen zum Beispiel zum Erschließen von Öl- oder Gasvorkommen
unter dem Meeresboden. Solche Offshore-Anordnungen sind häufig schwimmfähig, sodass
sie schwimmend zu ihrem Installationsort, gebracht werden können. Bekannte Offshore-Anordnungen
weisen eine Stützkonstruktion auf, an der üblicherweise drei oder vier vertikale Stützbeine
seitlich angebracht sind. Am unteren Ende der Stützen können geeignete Gründungsstrukturen,
beispielsweise Saugtöpfe, vorgesehen sein, mit denen die Anordnung auf dem Meeresboden
gegründet werden kann. Zwischen den Stützen befindet sich eine Plattform, die beweglich
an den Stützen gerührt ist und zwischen einer ersten Transportstellung, in der sie
annährend in dem Bereich der unteren Enden der vertikalen Stützen liegt und einer
dazu vertikal nach oben beabstandeten Arbeitsstellung lösbar mit den Stützen verbunden
ist. Am Installationsort auf See wird die Stützkonsbuktion abgesenkt, bis sie mit
den Stützen auf dem Meeresboden aufsteht. Dabei bewegt sich die Plattform beispielsweise
schwimmend aus ihrer Transportstellung bereits ein Stück weit nach oben. Nach dem
Gründen der Stützkonstruktion auf dem Meeresboden wird die zu diesem Zeitpunkt noch
schwimmende Plattform durch die vertikalen Stützen gerührt nach oben in ihre Arbeitsstellung
oberhalb des Meeresspiegels angehoben.
[0003] Zum Festlegen der Plattform an den Stützen in ihrer Arbeitsstellung, insbesondere
für eine horizontale kraftschlüssige Verbindung der Plattform an den oberen Enden
der Stützbeinene, ist bei bekannten Offshore-Anordnungen beispielsweise für jede der
Stützen eine Befestigungsklampe vorgesehen. Diese Befestigungsklampen können zum Beispiel
an entsprechenden, den Stutzen zugewandten Ecken der Plattform schwenkbar aufgehängt
sein. In der Arbeitsstellung der Plattform werden die Klampen um die jeweiligen Stützbeine
herum geschwenkt, sodass sie diese umschließen. Mittels geeigneter Verbindungsmittel
werden die Befestigungsklampen dann an der Plattform befestigt, sodass sie die Plattform
an den Stützen befestigen.
[0004] Ein Problem kann auftreten, wenn aufgrund baulicher Anforderungen zwischen der Plattform
und der im Rahmen der Gründung auf dem Meeresboden an dieser vorbei zuführenden Stützkonstruktion,
die üblicherweise ein Gitterwerk ist, nur ein geringer Abstand besteht. In einem solchen
Fall ist es nicht möglich, solche Befestigungsklampen bereits vor der Installation
der Anordnung an der Plattform zu befestigen. Insbesondere ist bei einer großen Plattform
bei gleichzeitig vergleichsweise kompakten Außenabmessungen der Offshore-Anordnung
ein Überstehen von Komponenten über die Plattformaußenfläche hinaus unerwünscht. Alternativ
ist vorgeschlagen worden, die Befestigungsklampen erst nach dem Anheben der Plattform
in ihre Arbeitsstellung mittels eines Krans von außen an der Plattform zu befestigen.
Da dies jedoch am Installationsort der Anordnung auf offener See erfolgen muss, ist
damit ein erheblicher Montageaufwand verbunden. Gerade angesichts des oftmals kurzen
für die Installation der Anordnung zur Verfügung stehenden Zeitfensters ist dies unerwünscht.
[0005] Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Offshore-Anordnung sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art bereit zu stellen,
mit denen eine kompakte Anordnung, insbesondere ein geringer Abstand zwischen der
Plattform und der an dieser vorbeizuführenden Stützstruktur, bei gleichzeitig einfacher
und schneller Montage erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und 11 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
und den Figuren.
[0007] Für eine Offshore-Anordnung der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe
dadurch, dass die Befestigungsklampe in vertikaler Richtung entlang der Stütze beweglich
gelagert ist und in der Transportstellung der Plattform oberhalb der Plattform angeordnet
ist, wobei die Stütze Tragemittel aufweist, die die Befestigungsklampe an der Stütze
oberhalb der Stützkonstruktion tragen zumindest solange sich die Plattform in ihrer
Transportstellung befindet, und wobei an der Plattform Führungsmittel vorgesehen sind,
die die Befestigungsklampe beim Anheben der Plattform in die Arbeitsstellung gemeinsam
mit der Plattform anheben, und dass Verbindungsmittel vorgesehen sind, mit denen die
Plattform in ihrer Arbeitsstellung über die Befestigungsklampe mit der Stütze verbunden
werden kann.
[0008] Für ein Verfahren zur Installation einer erfindungsgemäßen Offshore-Anordnung löst
die Erfindung die Aufgabe durch die Schritte:
- Transportieren der Offshore-Anordnung zum Installationsort, wobei sicb die Plattform
in ihrer Transportstellung befindet,
- am Installationsort Absenken der Stützkonstruktion auf den Meeresboden und Gründen
der Stützkonstruktion auf dem Meeresboden,
- Anheben der Plattform aus der Transportstellung in die Arbeitsstellung, wobei die
Befestigungsklampe von den Führungsmitteln der Plattform ebenfalls angehoben wird,
und
- Verbinden der in der Arbeitsstellung befindlichen Plattform mit der Befestigungsklampe
und der Stütze mittels der Verbindungsmittel.
[0009] Die erfindungsgemäße Offshore-Anordnung kann insbesondere schwimmfähig sein. Dabei
kann beispielsweise die Plattform selbst schwimmfähig sein und damit die Schwimmfähigkeit
der gesamten Anordnung zur Verfügung stellen. Während des Transports der Offshore-Anordnung
kann die sich in der Transportstellung befindliche Plattform entsprechend auf den
Meeresspiegel aufschwimmen. Bei einem Absenken der Stützkonstruktion am Installationsort
kann sich die beispielsweise schwimmfähige Plattform während des Absenkens der Stützkonstruktion
auf den Meeresboden bereits zum Teil aus ihrer Transportstellung vertikal nach oben
bewegen, während sie weiterhin auf dem Meeresspiegel aufschwimmt. Die Stützkonstruktion
kann in an sich bekannter Weise ein Gitterwerk sein, an dem in der Regel drei oder
vier vertikale Stützen, insbesondere Stützbeine, befestigt sind. Die Stützkonstruktion
bildet eine sogenannte Substruktur die sich nach der Installation der Anordnung in
der Regel unter Wasser befindet. Die vertikalen Stützen ragen dann über die Wasseroberfläche
hinaus und tragen die Plattform. Die erfindungsgemäße Offshore-Anordnung kann in an
sich bekannter Weise zum Beispiel Saugtöpfe oder ähnliches zur Gründung der Anordnung
auf dem Meeresboden aufweisen.
[0010] Die erfindungsgemäße(n) Befestigungsklampe(n) ist bzw. sind bereits beim Transport
der Offshore-Anordnung zum Installationsort an der bzw. den Stützen angeordnet und
wird/werden am Installationsort mit der dann in die Arbeitsstellung bewegten Plattform
verbunden. Dadurch wird erfindungsgemäß eine besonders einfache Installation der Offshore-Anordnung
erreicht. Insbesondere ist es nicht erforderlich, in aufwendiger Weise mittels Kränen
oder ähnlichem auf See nachträglich Befestigunsgklampen an der Anordnung anzubringen.
Dadurch, dass die erfindungsgemäßen Tragemittel die Befestigungsklampe jederzeit oberhalb
der beispielsweise als Gittewerk ausgebildeten Stützkonstruktion halten, kann die
Stützkonstruktion problemlos im Zuge der Installation an der Plattform vorbeigeführt
werden, ohne dass die Befestigungsklampen stören. Dadurch ist nur ein geringer Abstand
erforderlich zwischen der Plattform und den an dieser im Zuge der Installation vorbeizuführenden
Komponenten der Stützkonstruktion. Es wird eine besonders kompakte Bauweise insbesondere
bei einer großen Plattform erreicht Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäße Mitnahme
der an der Stütze angeordneten Befestigungsklampe durch die Führungsmittel der Plattform
sichergestellt, dass die Befestigungsklampe bei der Bewegung der Plattform in ihre
Arbeitsstellung automatisch ebenfalls korrekt für die Verbindung mit der Plattform
positioniert wird. Die erfindungsgemäßen Tragemittel tragen die Befestigungsklampe
dabei insbesondere bis diese im Zuge des Anhebens der Plattform durch die Führungsmittel
der Plattform getragen werden. Die Tragemittel stellen sicher, dass die Befestigungsklampe
nicht nach unten von der jeweiligen Stütze abrutschen kann, so lange die Plattform
mit ihren Führungsmitteln die Befestigungsklampe noch nicht trägt und damit bei ihrer
Bewegung mitnimmt.
[0011] Es kann mindestens eine erfindungsgemäße Befestigungsklampe für jede der Stützen
der Offshore-Anordnung vorgesehen sein. Die Befestigungsklampen umschließen die jeweilige
Stütze jeweils zumindest teilweise. Sie bilden also eine Schelle bzw. Klammer. Nach
Abschluss der Verbindung von Plattform, Klampe und Stütze ist die Plattform über die
Befestigungsklampen zumindest vorläufig an den Stützen befestigt. Diese Befestigung
erreicht in der Regel jedoch noch nicht die maximal erforderliche Belastbarkeit für
den Betrieb der Anordnung. Nach der Verbindung verbleibende Spielräume zwischen den
verbundenen Komponenten der Offshore-Anordnung können daher in an sich bekannter Weise
ausbetoniert werden, um die maximale Belastbarkeit für den Betrieb sicher zustellen.
Dieses Verfahren wird auch als "Grouting" bezeichnet. Es können dabei geeignete Dichtungen
vorgesehen sein, die sicherstellen, dass der gegossene Beton in den auszugießenden
Zwischenräumen bis zur Aushärtung verbleibt
[0012] Nach einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsklampe einen
unteren, die Stütze zumindest teilweise umschließenden Klampenabschnitt und einen
von dem unteren Klampenabschnitt in vertikaler Richtung beabstandeten oberen, die
Stütze ebenfalls zumindest teilweise umschließenden Klampenabschnitt aufweist, wobei
die Klampenabschnitte über vertikale Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
Weiterhin kann dann vorgesehen sein, dass sich die Plattform beim Anheben in die Arbeitsstellung
zunächst zumindest teilweise in vertikaler Richtung nach oben an dem unteren Klampenabschnitt
vorbeibewegt, bis der obere Klampenabschnitt mit den Führungsmitteln der Plattform
in Kontakt gelangt, so dass bei einem weiteren Anheben der Plattform die beiden Klampenabschnitte
gemeinsam mit der Plattform angehoben werden. Die vertikalen Verbindungsmittel können
beispielsweise vertikale Zugstreben sein. Sie stellen sicher, dass der untere Klampenabschnitt
bei einem Anheben des oberen Klampenabschnitts durch die Führungsmittel der Plattform
ebenfalls angehoben wird. Außerdem können durch das Vorsehen zweier jeweils eine Stütze
im vertikalen Abstand teilweise umgreifende Klampenabschnitte, die über vertikale
Verbindungsmittel verbunden sind, im Betrieb der Anordnung auftretende Momente besonders
gut aufgenommen werden. Die Stabilität der Offshore-Anordnung wird erhöht. Darüber
hinaus ist der untere Klampenabschnitt derart ausgebildet, dass er beim Anheben der
Plattform an dieser zunächst zumindest abschnittsweise vorbei gleiten kann. Dadurch
ist ein besonders geringer Abstand möglich zwischen der Plattform und den Stützen
bzw. der Stützkonstruktion.
[0013] Die Verbindungsmittel können mindestens eine Bolzenverbindung umfassen. Es ist dann
möglich, dass die Verbindungsmittel mindestens eine obere Bolzenverbindung und mindestens
eine untere Bolzenvcrbindung umfassen, wobei die Plattform in ihrer Arbeitsstellung
über die obere Bolzenverbindung mit dem oberen Klampenabschnitt und über die untere
Bolzenverbindung mit dem unteren Klampenabschnitt verbunden werden kann. Durch solche
beispielsweise in horizontaler Richtung verlaufenden Bolzen können insbesondere im
Betrieb auftretende horizontale Zugkräfte besonders sicher aufgenommen werden. Die
Bolzenverbindungen können jeweils mehrere Bolzen umfassen. Zumindest die untere Bolzenverbindung
kann dabei mehrere an der Plattform angeordnete Bolzen umfassen, die um eine im Wesentlichen
vertikale Achse zwischen einer in einer Ausnehmung der Plattform angeordneten Ruhestellung
und einer jeweils in eine korrespondierenden Bolzenaumahme zumindest des unteren Klampenabschnitts
eingreifenden Verbindungsstellung schwenkbar sind. In der Verbindungsstellung werden
die Bolzen mit dem unteren Klampenabschnitt verschraubt, beispielsweise durch geeignete
Muttern. In der Ruhestellung sind die Bolzen dagegen in einer Öffnung der Plattform
angeordnet. Es kann dadurch eine besonders kompakte Form der Plattform erreicht werden.
Insbesondere wird das Überstehen von Bauteilen über die Außenoberfläche der Plattform
hinaus vermieden. Gleichzeitig sind die Bolzen dabei in besonders einfacher Weise
für die Befestigung an der Plattform vormontiert und müssen nicht erst am Installationsort
aufwendig montiert werden.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann eine Transportsicherung vorgesehen sein zur
temporären Befestigung der Befestigungsklampe an der Stütze, zumindest solange sich
die Plattform in ihrer Transportstellung befindet. Mit der Transportsicherung kann
die Befestigungsklampe insbesondere bis zur Befestigung der Plattform an der Befestigungsklampe
an der jeweiligen Stütze gesichert werden. Die Transportsicherung stellt sicher, dass
die Befestigungsklampe während des Transports nicht nach außen von der Anordnung wegklappen
kann. Als TransportSicherung eignen sich beispielsweise ein mit der Befestigungsklampe
verbundener Draht oder eine mit der Befestigungsklampe verbundene Kette, die um die
jeweilige Stütze gelegt werden. Eine solche Transportsicherung ist am Installationsort
schnell zu entfernen. Dies ist wichtig, um bei einem Anheben der Befestigungsklampe
durch die sich in die Arbeitsstellung bewegende Plattform die Befestigungsklampe schnell
von dem Stützbein lösen zu können. Bei einer zweiteiligen Ausbildung der Befestigungsklampe
kann die Transportsicherung insbesondere an dem oberen Klampenabschnitt vorgesehen
sein.
[0015] Die Tragemittel der Stütze können einen an der Stütze oberhalb der Stützkonstruktion
befestigten Tragesattel umfassen, auf dem die Befestigungsklampe abgestützt ist, zumindest
solange sich die Plattform in ihrer Transportstellung befindet. Der Tragesattel ist
fest an der jeweiligen Stütze befestigt. Er hält die Befestigungsklampe, beispielsweise
einen unteren Klampenabschnitt, oberhalb der Stützkonstruktion bis die Führungsmittel
der Plattform das Tragen der Befestigungsklampe übernehmen und diese damit von dem
Tragesattel nach oben abheben.
[0016] Die Führungsmittel der Plattform können nach einer weiteren Ausgestaltung mindestens
eine in vertikaler Richtung verlaufende Führungsschiene umfassen, wobei die Befestigungsklampe
mindestens einen Vorsprung aufweist, der bei einem Anheben der Plattform von der Führungsschiene
aufgenommen wird. Ebenfalls ist es möglich, dass die Befestigungsklampe mindestens
eine in vertikaler Richtung verlaufende Führungsschiene aufweist, wobei die Führungsmittel
der Plattform mindestens einen Vorsprung umfassen, der bei einem Anheben der Plattform
von der Führungsschiene aufgenommen wird. Dadurch wird eine besonders praxisgemäße
Ausgestaltung erreicht. Die Führungsschiene bildet bei einer Ausbildung an der Plattform
insbesondere eine nach oben offene, jedoch nach unten geschlossene (bzw. bei einer
Ausbildung an der Befestigungsklampe nach unten offene, jedoch nach oben geschlossene)
Ausnehmung. In diese Ausnchmung fahren der bzw. die entsprechenden Vorsprünge ein,
bis sie an das Ende der Ausnehmung gelangen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Befestigungsklampe
mit der Plattform angehoben. Dadurch erfolgt die Mitnahme der Befestigungsklampe durch
die Plattform nach oben. Natürlich sind auch andere Ausgestaltungen für die Führungsmittel
denkbar, beispielsweise Hakenverbindungen oder ähnliches.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Offshore-Anordnung in einer ersten Betriebsposition,
- Figur 2
- die Offshore-Anordnung aus Figur 1 in einer zweiten Betriebsposition,
- Figur 3
- eine Vergrößerung des Ausschnitts A aus Figur 2,
- Figur 4
- eine weitere vergrößerte Darstellung der Offshore-Anordnung aus Figur 1 in einer weiteren
Betriebsstellung,
- Figur 5
- den Ausschnitt aus Figur 4 in einer weiteren Betriebsstellung,
- Figur 6
- den Ausschnitt aus Figur 4 in einer weiteren Betriebsstellung,
- Figur 7
- den Ausschnitt aus Figur 4 in einer weiteren Betriebsstellung,
- Figur 8
- eine vergrößerte Darstellung der Ansicht aus Figur 6,
- Figur 9
- ein weiteres Detail der erfindungsgemäßen Offshore-Anordnung in einer ersten Betriebsstellung,
- Figur 10
- das Detail aus Figur 9 in einer zweiten Betriebsstellung,
- Figur 11
- das Detail aus Figur 9 in einer dritten Betriebsstellung, und
- Figur 12
- das Detail aus Figur 9 in einer vierten Betriebsstellung.
[0018] So weit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände. In Figur 1 ist ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Offshore-Anordnung
in einer ersten Betriebsstellung gezeigt. Die Offshore-Anordnung umfasst eine in Figur
1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ausschnittsweise dargestellte quaderförmige
Plattform 12. In dem gezeigten Beispiel ist die Plattform 12 schwimmfähig und schwimmt
auf dem schematisch angedeuteten Meeresspiegel 14 auf. Die Offshore-Anordnung besitzt
weiter eine in Figur 1 nur ausschnittsweise gezeigte Stützkonstruktion 16, vorliegend
ein Gitterwerk. An der Stützkonstruktion 16 sind in dem gezeigten Beispiel vier vertikale
Stützen 18 in Form von Stützbeinen angebracht, von denen in Figur 1 nur eine gezeigt
ist. Die Stützen 18 sind an den vier Ecken der quaderförmigen Plattform 12 angeordnet
und die Plattform 12 ist in vertikaler Richtung entlang der Stützen 18 bewegbar. In
der in Figur 1 gezeigten Betriebsstellung befindet sich die Plattform 12 in ihrer
unteren Transportstellung. In diesem Zustand kann die Offshore-Anordnung schwimmend
zu einem Installationsort auf See transportiert werden. Die Offsbore-Anordnung besitzt
weiterhin jeweils eine an jeder der vier Stützen 18 angeordnete Befestigungsklampe
20, von denen in Figur 1 wiederum nur eine dargestellt ist.
[0019] Außerdem ist am oberen Ende der Stutzen 18 jeweils eine Hakenanordnung 22 vorgesehen.
[0020] In Figur 2 ist in Figur 1 dargestellte Ausschnitt in einer weiteren Betriebsstellung
gezeigt. Am Installationsort wird die Stützkonstruktion 16 gemeinsam mit den vertikalen
Stützen 18 auf den Meeresboden abgesenkt, bis die Stützen 18 auf dem Meeresboden aufstehen
und dort in geeigneter Weise, beispielsweise mittels Saugtöpfen, gegründet werden.
Die Plattform 12 schwimmt dabei jederzeit auf dem Meeresspiegel 14 und bewegt sich
entsprechend beim Absenken der Stützkonstruktion 16 entlang der vertikalen Stützen
18 innerhalb der Stützkonstruktion 16 nach oben.
[0021] Die Ausbildung der an den Stützen 18 vorgesehenen Befestigungsklampen 20 soll nun
anhand der in Figur 3 gezeigten vergrößerten Darstellung des Ausschnitts A aus Figur
2 erläutert werden. Es ist zu erkennen, dass die Befestigungsklampe 20 einen oberen
Klampenabschnitt 24 und einen von diesem vertikal nach unten beabstandeten unteren
Klampenabschnitt 26 aufweist. Beide Klampenabschnitte 24, 26 umgreifen die jeweilige
Stütze 18 jeweils abschnittsweise, vorliegend um mehr als 180°. Der obere Klampenabschnitt
24 besitzt eine über ein Geländer 28 gesicherte Plattform 30 für Bedienungspersonal.
Weiter ist in Figur 3 zu erkennen, dass der obere Klampenabschnitt 24 und der untere
Klampenabschnitt 26 über mehrere in vertikaler Richtung verlaufende Zustreben 32 fest
miteinander verbunden sind. Kurz oberhalb des oberen Befestigungspunkt der Stützkonstruktion
16 an den Stützen 18 ist an den Stützen 18 der erfindungsgemäßen Offshore-Anordnung
jeweils ein in Figur 3 bei dem Bezugszeichen 34 gezeigter Tragesattel vorgesehen.
Der Tragesattel 34 trägt in der in Figur 3 gezeigten Betriebsstellung den unteren
Klampenabscbnitt 26 und damit die Befestigungsklampe 20, sodass diese nicht an der
Stütze 18 nach unten gleiten kann. Zu erkennen ist, dass der Tragesattel 34 mehrere
im Querschnitt L-förmige Tragabschnitte 36 aufweist, die den unteren Klampenabschnitt
26 auch in radialer Richtung an der Stütze 18 festlegen. Darüber hinaus ist eine in
Figur 3 nicht näher gezeigte Transportsicherung für den oberen Klampenabtchnitt 24
vorgesehen. Dabei kann es sich beispielsweise um ein mit dem oberen Klampenabschnitt
24 verbundenes Drahtseil oder eine entsprechende Kette handeln, die um die Stütze
18 herumgelegt sein können. Die Transportsicherung verhindert, dass der obere Klampenabschnitt
24 nach außen von der Stütze 18 wegklappen kann. Außerdem ist in Figur 3 eine von
an jeder der Stützen 18 jeweils vorgesehenen vertikalen Führungsstangen 38 erkennbar.
An diesen vertikalen Führungsstangen 38 ist die Plattform 12 in vertikaler Richtung
gegenüber den Stützen 18 beweglich geführt.
[0022] Anhand der vergrößerten Ausschnittsdärstellungen der Figuren 4 bis 7 soll die Funktion
der erfindungsgemäßen Befestigungsklampe 20 bei der Installation der Offshore-Anordnung
erläutert werden. In dem in Figur 4 gezeigten Betriebszustand ist die Führungsstruktur
16 gemeinsam mit den vertikalen Stützen 18 soweit herab gelassen worden, dass der
untere Klampenabschnitt 26 in den Bereich der Plattform 12 gelangt. Der untere Klampenabschnitt
26 ist allerdings derart geformt, dass er bei einem weiteren Herablassen der Stützstruktur
16 mit den Stützbeine 18 an der Außenfläche der Plattform 12 vorbei gleiten kann,
ohne diese zu berühren. Dieser weiter abgesenkte Zustand der Stützstruktur 16 mit
den Stützbeinen 18 ist in Figur 5 gezeigt.
[0023] Die Plattform 12 besitzt weiterhin jeweils im oberen Bereich ihrer vier Ecken in
vertikaler Richtung verlaufende Führungsschienen 40, die in der vergrößerten Darstellung
in Figur 8 besser zu erkennen sind. Die Führungsschienen 40 bilden jeweils eine nach
oben offene, jedoch nach unten geschlossene vertikale Führungsausnehmung. Der obere
Klampenabschnitt 24 der Befestigungsklampe 20 besitzt entsprechende in vertikaler
Richtung verlaufende Vorsprünge 42, die in dem in Figur 5 gezeigten Betriebszustand
von den durch die Führungsschienen 40 gebildeten Ausnehmungen aufgenommen werden.
Sobald die Vorsprünge 42 das untere Ende der Ausnehmungen erreichen, wird der obere
Klampenabschnitt 24 und damit die gesamte Befestigungsklampe 20 von der weiter vertikal
nach oben geführten Plattform 12 mitgenommen. Dabei wird die Befestigungsklampe 20
von dem jeweiligen Tragesattel 34 abgehoben, wie dies in Figur 6 gezeigt ist. Figur
7 zeigt die endgültige obere Arbeitsstellung der Plattform 12. In diesem Zustand ist
die Plattform 12 am oberen Ende der vertikalen Stützen 18 angeordnet. Der untere und
obere Klampenabschnitt 24, 26 der Befestigungsklampe 20 werden in der in Figur 7 gezeigten
Position mittels Bolzenverbindungen an der Plattform 12 befestigt, sodass die Plattform
12 über die Befestigungsklampe 20 an der jeweiligen Stütze 18 zumindest vorläufig
befestigt wird. Die zur Befestigung des oberen Klampenabschnitts 24 eingesetzten Bolzen
sind in den Figuren nicht näher dargestellt. Es handelt sich dabei um horizontale
Bolzen, die ausgehend von der Plattform in den oberen Klampenabschnitt 24 und insbesondere
in die seitlichen Vorsprünge 42 des oberen Klampenabschnitts 24 eingesetzt werden.
[0024] Die Funktion der unteren Bolzenverbindung zur Befestigung der Plattform 12 an dem
unteren Klampenabschnitt 26 soll anhand der Figuren 9 bis 12 näher erläutert werden.
In diesen vergrößerten, teilweise geschnittenen Ansichten sind verschiedene Betriebszustände
der unteren Bolzenverbindung dargestellt. In dem gezeigten Beispiel sind an jeder
mit einer Stütze 18 verbundenen Ecke der Plattform 12 zwei Ausnehmungen 44 in der
Plattform 12 vorgesehen, von denen beispielsweise in Figur 8 eine zu erkennen ist.
Auf der gegenüberliegenden Seite der jeweiligen Ecke der Plattform 12 ist eine identische
ausgebildete Ausnehmung 44 vorgesehen. In jeder der Ausnehmungen 44 sind drei in horizontaler
Richtung verlaufende Verbindungsbolzen 46 angeordnet. Jeweils drei in einer Ausnehmung
44 angeordnete Bolzen 46 sind um eine gemeinsame in vertikaler Richtung verlaufende
Schwenkachse 48 schwenkbar. Sobald sich der untere Klampenabschnitt 26 in der in Figur
7 gezeigten Endposition befindet, werden die Bolzen 46 jeweils von beiden Seiten um
die vertikale Schwenkachse 48 aus der Ausnehmung 44 heraus geschwenkt, wie dies in
Figur 10 zu erkennen ist. Bei einem weiteren Schwenken um die vertikalen Schwenkachsen
48 gelangen die Bolzen 46 in korrespondierende Bolzenaufnehmen 50 der unteren Klampenabschnitte
26. Dies ist in Figur 11 dargestellt. In dem in Figur 11 gezeigten Zustand werden
an den Enden der Bolzen 46 angeordnete Muttern 52 angezogen, bis die Bolzen 46 fest
in den Bolzenaufnahmen 50 angeordnet sind, wie dies in Figur 12 gezeigt ist. In diesem
endgültigen Befestigungszustand ist auch der untere Klampenabschnitt 26 fest mit der
Plattform 12 verbunden. Sofern erforderlich, können dabei noch Ausgleichsscheiben
zum Einsatz kommen. Nach der Verbindung über die Bolzen können eventuell vorhandene
Spielräume zwischen den durch die Bolzen miteinander verbundenen Komponenten durch
Ausbetonieren geschlossen werden. Auf diese Weise wird die maximale Belastbarkeit
der Offshore-Anordnung für den Betrieb sichergestellt.
[0025] Die oberen und unteren Klampenabschnitte 24, 26 können im Betrieb der Offshore-Anordnung
horizontale Zugkräfte über die jeweiligen Bolzen übertragen. Horizontal Druckkräfte
können durch entsprechende Kontaktflächen und eine Stützenführung in der jeweiligen
Ecke der Plattform 12 übertragen werden. Im Betrieb der Anordnung auftretenden Momente
zwischen der Plattform 12, bzw. dem Rumpf 12, und der Substruktur, also der Stützkonstruktion
16 mit den Stützen 18, werden durch das Kräftepaar aus oberer und unterer Klampenabschnittsbelastung
sicher übertragen.
1. Offshore-Anordnung zur Installation auf dem Meeresboden, umfassend eine Stützkonstruktion
(16), an der mindestens drei vertikale Stützen (18) angebracht sind, eine Plattform
(12), die in vertikaler Richtung entlang der Stützen (18) bewegbar ist zwischen einer
unteren Transportstellung und einer oberen Arbeitsstellung, wobei mindestens eine
der Stützen (18) mindestens eine Befestigungsklampe (20) aufweist zur Befestigung
der Plattform (12) an den Stützen (18), wenn die Plattform (12) sich in ihrer Arbeitsstellung
befindet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsklampe (20) in vertikaler Richtung entlang der Stütze (18) beweglich
gelagert ist und in der Transportstellung der Plattform (12) oberhalb der Plattform
(12) angeordnet ist, wobei die Stütze Tragemittel (34) aufweist, die die Befestigungsklampe
(20) an der Stütze (18) oberhalb der Stützkonstruktion (16) tragen zumindest solange
sich die Plattform (12) in ihrer Transportstellung befindet, und wobei an der Plattform
(12) Führungsmittel (40) vorgesehen sind, dic die Befestigungsklampe (20) beim Anheben
der Plattform (12) in die Arbeitsstellung gemeinsam mit der Plattform (12) anheben,
und dass Verbindungsmittel (46) vorgesehen sind, mit denen die Plattform (12) in ihrer
Arbeitsstellung über die Befestigungsklampe (20) mit der Stütze (18) verbunden werden
kann.
2. Offshore-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsklampe (20) einen unteren, die Stütze (18) zumindest teilweise umschließenden
Klampenabschnitt (26) und einen von dem unteren Klampenabschnitt (26) in vertikaler
Richtung beabstandeten oberen, die Stütze (18) ebenfalls zumindest teilweise umschließenden
Klampenabschnitt (24) aufweist, wobei die Klampenabschnitte (24, 26) über vertikale
Verbindungsmittel (32) miteinander verbunden sind.
3. Offshore-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Plattform (12) beim Anheben in die Arbeitsstellung zunächst zumindest teilweise
in vertikaler Richtung nach oben an dem unteren Klampenabschnitt (26) vorbeibewegt,
bis der obere Klampenabschnitt (24) mit den Führungsmitteln (40) der Plattform (12)
in Kontakt gelangt, so dass bei einem weiteren Anheben der Plattform (12) die beiden
Klampenabschnitte (24, 26) gemeinsam mit der Plattform (12) angehoben werden.
4. Offshore-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (46) mindestens eine Bolzcnverbindung (46) umfassen.
5. Offshore-Anordnung nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (46) mindestens eine obere Bolzenverbindung und mindestens
eine untere Bolzenverbindung (46) umfassen, wobei die Plattform (12) in ihrer Arbeitsstellung
über die obere Bolzenverbindung mit dem oberen Klampenabschnitt (24) und über die
untere Bolzenverbindung (46) mit dem unteren Klampenabschnitt (26) verbunden werden
kann.
6. Offshore-Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die untere Bolzenverbindung (46) mehrere an der Plattform (12) angeordnete
Bolzen (46) umfasst, die um eine im Wesentlichen vertikale Achse (48) zwischen einer
in einer Ausnehmung (44) der Plattform (12) angeordneten Ruhestellung und einer jeweils
in eine korrespondierende Bolzenaufnahme (50) zumindest des unteren Klampenabschnitts
(26) eingreifenden Verbindungsstellung schwenkbar sind.
7. Offshore-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Transportsicherung vorgesehen ist zur temporären Befestigung der Befestigungsklampe
(20) an der Stütze (18), zumindest solange sich die Plattform (12) in ihrer Transportstellung
befindet.
8. Offshore-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragemittel (34) der Stütze (18) einen an der Stütze (18) oberhalb der Stützkonstruktion
(16) befestigten Tragesattel (34) umfassen, auf dem die Befestigungsklampe (20) abgestützt
ist, zumindest solange sich die Plattform (12) in ihrer Transportstellung befindet.
9. Offshore-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (40) der Plattform (12) mindestens eine in vertikaler Richtung
verlaufende Führungsschiene (40) umfassen, und dass die Befestigungsklampe (20) mindestens
einen Vorsprung (42) aufweist, der bei einem Anheben der Plattform (12) von der Führungsschiene
(40) aufgenommen wird.
10. Offshore-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsklampe (20) mindestens eine in vertikaler Richtung verlaufende Führungsschiene
aufweist und, dass die Führungsmittel der Plattform (12) mindestens einen Vorsprung
umfassen, der bei einem Anheben der Plattform (12) von der Führungsschiene aufgenommen
wird.
11. Verfahren zur Installation einer Offshore-Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend die Schritte:
- Transportieren der Offshore-Anordnung zum Installationsort, wobei sich die Plattform
(12) in ihrer Transportstellung befindet,
- am Installationsort Absenken der Stützkonstruktion (16) auf den Meeresboden und
Gründen der Stützkonstruktion (16) auf dem Meeresboden,
- Anheben der Plattform (12) aus der Transportstellung in die Arbeitsstellung, wobei
die Befestigungsklampe (20) von den Führungsmitteln (40) der Plattform (12) ebenfalls
angehoben wird, und
- Verbinden der in der Arbeitsstellung befindlichen Plattform (12) mit der Befestigungsklampe
(20) und der Stütze (18) mittels der Verbindungsmittel (46).