[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen eines ein Zielmineral
enthaltenden Objektes aus einem sich im freien Fall befindlichen Schüttgutstrom aus
einer Vielzahl von Objekten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine Vorrichtung
hierfür gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 4 und ein Verfahren zur Herstellung der
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 10.
[0002] Bei der Förderung von Mineralien, beispielsweise von Edelsteinen, Boraten (Colemanit),
Talkum oder dergleichen, im Tagebau oder im Rahmen eines unterirdischen Bergwerkes
werden bei ihrem Abbau meistens andere unerwünschte Materialien, wie zum Beispiels
andere Mineralien, Steine oder sonstige Fremdstoffe mitgefördert. Das gewonnene Material
wird für die weitere Verarbeitung bis zu einer vorher bestimmten Größe von typischer
Weise 0,5 mm bis 350 mm Durchmesser zerkleinert. Bis zu diesem Zeitpunkt liegt das
gesuchte Zielmaterial und der Fremdstoff in einer Mischung als Schüttgut vor, wobei
auch Objekte vorkommen, die teilweise Fremdstoff und teilweise das Zielmineral aufweisen.
Beim Fremdstoff unterscheidet man zwischen unbrauchbarem Taubgestein und wirtschaftlich
verwertbaren Mineralien. Für eine wirtschaftliche Weiterverwertung der Zielmineralien
müssen nun zunächst einmal diejenigen Objekte aus dem bergmännisch geförderten Material
herausgetrennt werden, die vollständig oder teilweise aus dem Zielmineral bestehen.
[0003] Hierzu ist aus der
DE 195 04 932 A1 bekannt, die geförderten Objekte mittels eines Förderbandes einer Sortiereinheit
zuzuführen, wobei die Objekte über die gesamte Breite des Förderbandes verteilt und
dort vereinzelt sind, und wobei die Objekte einen Schüttgutstrom bilden, der sich
beim Verlassen des Förderbandes in einem freien Fall befindet. Diese im Schüttgutstrom
frei fallenden Objekte werden mit sichtbarem Licht beaufschlagt und dass von den Objekten
reflektierte Licht besitzt dann eine bestimmte Farbe welche von entsprechenden Kamaras
erfasst wird. Mittels einer Auswerteeinheit werden dann die empfangenen Farben dahin
gehend ausgewertet, an welcher Stelle des Schüttgutstroms ein ein Zielmineral aufweisendes
Objekt vorhanden ist. Dieses Objekt wird dann mit einer entsprechend kurzzeitig aktivierten
Luftdüse aus dem Schüttgutstrom herausgeblasen und in einem bereitgestellten Behälter
gesammelt.
[0004] Um dieses Verfahren wirtschaftlich durchführen zu können, müssen die Zielmineralien
eine signifikant andere Farbe des Lichtes reflektieren, als die Fremdmaterialien.
Weil die einzelnen Farbunterschiede nicht immer sehr groß sind, ist für die Durchführung
des Verfahrens eine entsprechend saubere Umgebungsluft erforderlich, da zum Beispiel
Staub, Wasserdampf oder andere Verunreinigungen in der Luft das Erkennen der jeweiligen
Farbe erschweren.
[0005] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Erkennen eines Zielminerals der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem signifikante Unterschiede zwischen dem Ziel- und dem Fremdmaterial
auftreten, um eine zuverlässige Unterscheidung zu erreichen.
[0006] Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Erkennungsverfahren
mit den Merkmalen des Anspruches 1, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
4 und ein Herstellungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruches 10 vorgeschlagen.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Verfahren und dieser Vorrichtung sind den jeweiligen
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Ein nach dieser technischen Lehre ausgeführtes Verfahren und eine nach dieser technischen
Lehre ausgebildete Vorrichtung haben den Vorteil, dass beim Einsatz von Infrarotlicht,
insbesondere von NIR-Licht mit einer Wellenlänge von 800 nm bis 10.000nm, jedes Mineral
ein individuelles IR-Licht emmitiert, welches für jedes Mineral eine typische Spektraleigenschaft
aufweist. Somit können anhand der Spektraleigenschaften Rückschlüsse dahingehend gezogen
werden, um welches Mineral es sich handelt. Gleichzeitig besitzen die Spektrallinien
der einzelnen der einzelnen Mineral an unterschiedlichen Stellen sogenannten Peaks,
das heißt Wellenlängen besonderer hohen Lichtintensität. Geht man nun hin und wählt
eine Wellenlänge aus, in der das Zielmineral einen Peak aufweist, während die anderen
im Schüttgutstrom vorkommenden Materialien in diesem Bereich keinen Peak aufweisen,
so kann aufgrund des Vorhandenseins dieses Peaks in dem bestimmten Wellenlängenbereich
darauf geschlossen werden, dass es sich hierbei um das Zielmineral handelt. Durch
das Filtern des IR-Lichtes wird gewährleistet, dass lediglich der gewünschte Wellenlängenbereich
von der Kamera erfasst wird, so dass das Vorhandensein einer hohen Lichtintensität
auch das Vorhandensein des Zielminerals indiziert.
[0008] Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass die Kamera lediglich feststellen muss,
on an einem bestimmten Ort innerhalb des Schüttgutstromes eine hohe Lichtintensität
vorliegt, um zu indizieren, dass es sich hierbei um ein Zielmineral handelt. Eine
derartige binäre Situation liefert leicht erkennbare Signale, so dass ein solches
Erkennungssystem auch in einer staub- oder wasserdampfbelastenden Umgebung eingesetzt
werden kann. Hieraus ergibt sich unter anderem, dass derartige Erkennungssysteme auch
unter Tage in der Mine eingesetzt werden können mit dem Ergebnis, dass die nicht benötigten
Fremdstoffe vor Ort belassen und gar nicht erst zu Tage gefördert werden brauchen,
was wiederum zu einer erheblichen Einsparung von Förderkosten führt.
[0009] Durch den Einsatz einer Zeilen- oder Matrixkamera ist es möglich, einen breiten Schüttgutstrom
quasi Online zu erfassen und dennoch zu erkennen, an welcher Stelle innerhalb des
Schüttgutstromes das Zielmineral vorliegt. Aufgrund der erkannten Position des Zielminerals
wird dann beispielsweise eine Druckluftdüse an der gewünschten Stelle aktiviert, um
das das Zielmineral enthaltende Objekt aus dem Schüttgutstrom heraus in einen gesonderten
Behälter zu befördern.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Filter innerhalb der Kamera zwischen
dem Objektiv und dem lichtempfindlichen Sensor angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass
auch hier ein Verschmutzen des Filters vermieden wird, da sich dieser innerhalb des
Kameragehäuses befindet.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Frequenzbereich
nicht größer als 50 nm, vorzugsweise jedoch nur 30 nm, auszubilden. Es hat sich gezeigt,
dass ein derart enger Frequenzbereich ausreicht, um dem Peak im Spektralbereich des
Zielminerals zu erfassen. Ein weiterer Vorteil dieses engen Frequenzbereiches besteht
darin, dass unerwünschte Nebenpeaks nicht erfasst werden.
[0012] Idealerweise wird der Frequenzbereich durch Bestimmen der Halbwertbreite des Peaks
festgelegt. Die Halbwertbreite ist derjenige Bereich des Peaks, bei dem die Hälfte
der maximalen Lichtintensität des Peaks erreicht ist.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtquelle als Quarzröhrenlichtquelle
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass hierdurch eine linienförmige Lichtquelle zum
Einsatz kommt, die ihr Licht zumindest über einen größeren Teil der Breite des Schüttgutstromes
ausstrahlt.
[0014] In einer ganz bevorzugten Ausführungsform werden zwei oder auch vier derartige Quarzröhrenlichtquellen
eingesetzt, die um den Schüttgutstrom herum angesiedelt sind.
[0015] In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform sind vier Lichtquellen um den Schüttgutstrom
herum angeordnet, wobei zwei Lichtquellen oberhalb und zwei Lichtquellen unterhalb
der Kameraebene vorgesehen sind, und wobei zwei Lichtquellen diesseits und zwei Lichtquellen
jenseits des Schüttgutstromes vorgesehen sind. Damit einher geht auch der Einsatz
von zwei verschiedenen Kameras, damit der Schüttgutstrom sowohl diesseits, als auch
auf der anderen Seite kameratechnisch erfasst wird. Dies hat den Vorteil, dass hierdurch
auch derartige Objekte den Zielmineralien zugeordnet werden, die nur teilweise aus
Zielmineral bestehen und deren anderer Teil aus einem Fremdmaterial besteht. Beim
Einsatz nur einer einzigen Kamera bestünde die Gefahr, dass nur das Fremdmaterial
detektiert wird, so dass dieses Objekt nicht erkannt und somit nicht wirtschaftlich
genutzt werden kann.
[0016] Beim Einsatz von drei oder vier Kameras, vorzugsweise in einer Ebene um den Schüttgutstrom
herum, wird die Präzision der Erkennung entsprechend weiter erhöht.
[0017] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtquelle so ausgebildet,
das diese polarisiertes Licht einer einstellbaren Schwingungsebene aussendet. Dies
hat den Vorteil, dass hierdurch der Kontrast der Lichtsignale erhöht wird, so dass
eine noch bessere Erkennung möglich ist. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Schwingungsebene dem jeweiligen Erkennungsvorgang anzupassen, um optimale Ergebnisse
zu erzielen.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nicht nur
bei Edelsteinen wie Diamanten oder dergl. oder Talkum eingesetzt werden, sondern auch
bei Boraten (Bohrsalz) wie z. B. Colemanit oder anderen Mineralien, die infrarotaktiv
sind.
[0019] Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die
erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen,
sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
[0020] Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht;
[0021] Fig. 1 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Frontansicht.
[0022] In den Fig. 1 und 2 ist in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum Erkennen
eines ein Zielmineral enthaltenden Objektes dargestellt, wobei eine Vielzahl von Objekten
unterschiedlicher Mineralien über entsprechende Förderbänder 10, 12 zugeführt werden.
Auf diesen Förderbändern 10, 12 ist eine Vielzahl von Objekten 14 angeordnet, die
sich über die gesamte Breite des Förderbandes 10, 12 verteilen. Die einzelnen Objekte
14 können eine Größe bis zu 350 mm im Durchmesser aufweisen, können aber auch nur
ein Durchmesser von 0,5 mm haben. Dabei sind die Objekte 14 auf den Förderbändern
10 und 12 derart sortiert, dass nur Objekte ähnlicher Größe gleichzeitig zum Einsatz
kommen, wobei die Streuung Faktor 3 nicht übersteigen sollte.
[0023] Am Ende des Förderbandes 12 fallen die einzelnen Objekte 14 in einem Schüttgutstrom
16 von diesem herunter und befinden sich fortan im freien Fall. Dabei verläuft der
Schüttgutstrom einer Krümmungsoder Parabellinie, deren Verlauf stark von der Geschwindigkeit
der Objekte 14 und der Neigung des Förderbandes 12 abhängt.
[0024] In einem gewissen Abstand vom Förderband 12 ist ein vorbestimmter Bereich 18 ausgewählt,
um den herum vier Nahinfrarotlicht (NIR-Licht) ausstrahlende Lichtquellen 20 angeordnet
sind. Dabei sind zwei Lichtquellen 20 oberhalb und zwei Lichtquellen 20 unterhalb
des vorbestimmten Bereiches angeordnet, während zwei Lichtquellen 20 rechts und zwei
Lichtquellen 20 links neben dem Schüttgutstrom 16 angeordnet sind.
[0025] Orthogonal zum vorbestimmten Bereich 18 ist eine virtuelle Kameraebene 22 vorgesehen,
in der zwei Zeilen. oder Matrixkameras 24 vorgesehen sind. Im Inneren der Kamera 24
ist zwischen dem Objektiv und dem lichtempfindlichen Sensor ein hier nicht dargestellter
Filter eingebaut. Beide Kameras 24 sind mit einer Auswerteeinheit 26 verbunden, die
wiederum mit einer hier nicht näher dargestellten Evaluierungseinheit verbunden ist.
Die Evaluierungseinheit ist an eine Anzahl von Düsen 28 angeschlossen, mit denen ausgewählte
Objekte 14 aus dem Schüttgutstrom 16 herausbefördert werden können.
[0026] Die Evaluierungseinheit wertet die von der Auswerteeinheit 26 kommenden Signale dahingehend
aus, an welcher Stelle der Breite des Schüttgutstromes 16 sich ein ein Zielmaterial
enthaltendes Objekt 14 befindet und aktiviert die dazugehörige Düse 28, so dass das
Zielobjekt 14 aus den Schüttgutstrom 16 herausgeblasen und in einem Behälter 30 gesammelt
wird. Alle anderen Objekte 14 passieren die Düsen 28 und fallen in einen weiteren
Behälter 32.
[0027] Das Verfahren zum Erkennen eines ein Zielmineral enthaltenden Objektes 14 wird nachfolgend
näher beschrieben: Mineralien, wie beispielsweise Diamanten, Borate, Colemanit, Talkum
oder dergleichen sind infrarotaktiv. Das heißt, diese Mineralien werden durch den
Empfang von IR-Licht, insbesondere NIR-Licht angeregt und emmitieren ein eigenes IR-Licht
mit einem individuellen Spektralverlauf. Das heißt, jedes Mineral imitiert NIR-Licht
mit Peaks (Wellenbereich hoher Lichtintensität) in einem anderen Wellenlängenbereich.
Folglich kann man durch Erstellen einer Spektralanalyse herausfinden, in welchem Wellenlängenbereich,
z. B. Colemanit, Peaks, also Stellen hoher Lichtintensität, aufweist. Führt man eine
solche Spektralanalyse für alle oder fast alle Mineralien und andere Materialien innerhalb
eines Schüttgutstromes durch, so lässt sich durch eine Differenzanalyse ein Wellenlängenbereich
finden, in dem nur das Zielmineral, hier Colemanit, ein Peak aufweist, während die
anderen Mineralien in diesem Wellenlängenbereich eben kein oder zumindest kein signifikantes
Peak aufweisen. Ist ein solcher Wellenlängenbereich gefunden, so wird ein Filter,
insbesondere ein Bandpassfilter erstellt, der ausschließlich den gefundenen Wellenlängenbereich
des NIR-Lichtes hindurchlässt.
[0028] Es versteht sich, dass eine solche Spektralanalyse nicht zwingend für alle Mineralien
des Schüttgutstromes durchgeführt werden muss, jedoch erhöht sich die Präzision der
Sortierung umso mehr Mineralien durch Spektralanalyse erfasst werden. Auch ist es
möglich, dass im Schüttgutbereich neben Mineralien (kristalline Struktur) andere Materialien,
wie z. B. anorganische Stoffe, Stoffe mit amorphen Strukturen, Kunststoffe oder dergleichen,
vorhanden sind. Auch hier gilt, das Vorhergesagte analog, d. h. für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nicht schädlich, wenn im Schüttgutstrom andere
Fremdmaterialien als Minerale vorkommen, jedoch erhöht es die Sortierqualität, wenn
auch diese anderen Materialien infrarotaktiv sind oder vorher auf andere Art und Weise
aussortiert werden.
[0029] Die zu untersuchenden Objekte 14 werden von einem Förderband 12 herantransportiert
und verlassen das Förderband 12 in einem freien Fall. In einer Kameraebene 22 ist
auf jeder Seite des Schüttgutstromes 16 je eine Kamera 24 angeordnet. In dieser Kamera
24 ist der hier nicht näher dargestellte Filter zwischen dem Objektiv und dem lichtempfindlichen
Sensor der Kamera 24 angeordnet.
[0030] Das von den Lichtquellen 20 ausgestrahlte IR-Licht trifft von beiden Seiten auf den
Schüttgutstrom 16 in einem vorbestimmten Bereich 18, wobei die einzelnen Objekte 14
des Schüttgutstromes 16 aus vier verschiedenen Richtungen mit IR-Licht beaufschlagt
werden. Dabei emmitieren die Objekte 14 jeweils ein individuelles IR-Licht, welches
von den Kameras 24 erfasst wird. Durch das Ausfiltern des IR-Lichtes bis auf einen
kleinen Wellenlängenbereich von vorzugsweise 30 nm, maximal jedoch 50 nm wird erreicht,
dass die Kamera 24, falls vorhanden, nur den Peak des Zielminerals als hellen Lichtpunkt
wahrnimmt. Das heißt, für jeden Ort im vorbestimmten Bereich 18 des Schüttgutstromes
16 kann die Kamera 24 mittels des Lichtsensors feststellen, ob dort Licht vorhanden
ist oder nicht, weshalb über die Auswerteeinheit 26 sehr zuverlässig festgestellt
werden kann, ob sich an der betreffenden Stelle ein Zielmineral enthaltendes Objekt
befindet oder auch nicht.
[0031] Beim Einsatz einer Zeilen- oder Matrixkamera ist es möglich, den Schüttgutstrom 16
zeilen- oder matrixweise abzutasten und durch das binäre Erkennungssystem ist es leicht
möglich, einen bestimmten Punkt auf den lichtempfindlichen Sensor einen bestimmten
Punkt innerhalb des Schüttgutstromes zuzuordnen, so dass die Evaluierungseinheit die
entsprechende Düse 28 aktivieren kann, um das Zielobjekt 14 aus dem Schüttgutstrom
16 herauszublasen.
[0032] Der Wellenlängenbereich bestimmt sich nach der Größe und dem Verlauf des Peaks, wobei
der Anfang und das Ende des Wellenlängenbereiches demjenigen Punkt entspricht, an
dem der Peak gerade noch die Hälfte seiner Lichtintensität aufweist.
1. Verfahren zum Erkennen eines ein Zielmineral enthaltenden Objektes (14) aus einem
sich im freien Fall befindlichen Schüttgutstrom (16) aus einer Vielzahl von Objekten
(14) unterschiedlicher Materialien, wobei die an einem vorbestimmten Bereich des Schüttgutstromes
(16) vorbei fallenden Objektes (14) mit Licht beaufschlagt werden und wobei dass von
den Objekten (14) zurückkommende Licht von einer Zeilen- oder Matrixkamera (24) erfasst
und einer Auswerteeinheit (26) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Objekte (14) mit IR-Licht, vorzugsweise mit NIR-Licht beaufschlagt werden, dass
das IR-Licht mittels eines Filters derart gefiltert wird, dass nur ein vorbestimmter
Frequenzbereich des IR-Lichtes durchgelassen wird, dass der vorbestimmte Frequenzbereich
demjenigen Frequenzbereich entspricht, in dem das vom Zielmineral zurückgesandte IR-Licht
eine höhere Lichtintensität aufweist, als das zurückgesandte IR-Licht der anderen
Materialien, dass das derart gefilterte IR-Licht von der Zeilen- oder Matrixkamera
(24) erfasst und der Auswerteeinheit (26) zugeführt wird und dass die Auswerteeinheit
(26) ein Signal aussendet, sobald die Lichtintensität des erfassten IR-Lichtes einen
vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als IR-Licht Nahinfrarotlicht (NIR-Licht) verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kamera (24) das zurückgesandte IR-Licht des gesamten,
vorbestimmten Bereiches (18) erfasst.
4. Vorrichtung zum Erkennen eines ein Zielmineral enthaltenden Objektes (14) aus einem
sich im freien Fall befindlichen Schüttgutstrom (16) aus einer Vielzahl von Objektes
(14) unterschiedlicher Materialien, mit einer einen vorbestimmten Bereich des Schüttgutstromes
(16) mit Licht beaufschlagenden Lichtquelle (20), mit einer Zeilen- oder Matrixkamera
(24) zum Erfassen des von den Objekten (14) zurückkommenden Lichtes und mit einer
Auswerteeinheit (26) zum Auswerten des erfassten Lichtes,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (20) IR-Licht, vorzugsweise NIR-Licht, aussendet, dass ein Filter
vorgesehen ist, der nur einen vorbestimmten Frequenzbereich des IR-Lichtes durchlässt,
wobei der vorbestimmte Frequenzbereich demjenigen Frequenzbereich entspricht, in dem
das vom Zielmineral zurückgesandte IR-Licht eine höhere Lichtintensität aufweist,
als das zurückgesandte IR-Licht der anderen Materialien.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Ebene um den vorbestimmten Bereich herum zwei, drei oder vier Kameras (24),
vorzugsweise äquidistant angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Filter als Bandpassfilter ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Filter einen Frequenzbereich des IR-Lichtes von maximal 50 nm, vorzugsweise 30
nm aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (20) als Quarzröhrenlichtquelle ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (20) polarisiertes Licht einer einstellbaren Schwingungsebene aussendet.
10. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Erkennen eines ein Zielmineral enthaltendes
Objektes (14) aus einem sich im freien Fall befindlichen Schüttgutstrom (16) aus einer
Vielzahl von Objekten (20) unterschiedlicher Materialien, insbesondere nach einem
der Ansprüche 4 bis 9, mit den folgenden Schritten:
A: Durchführen je einer Spektralanalyse für im Wesentlichen alle im Schüttgut befindlichen
Mineralien;
B: Erstellen einer Differenzanalyse und Ermitteln eines Frequenzbereiches, im dem
das Zielmineral IR-Licht mit einer höheren Lichtintensität aussendet, als das von
den anderen Mineralien ausgesandte IR-Licht;
C: Bereitstellen eines Filters, der nur den ermittelten Frequenzbereich des IR-Lichtes
durchlässt;
D: Bereitstellen einer lichtempfindlichen Vorrichtung, die die Lichtintensität des
erfassten IR-Lichtes bestimmt; und
E: Bereitstellen einer Auswerteeinheit (26).
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an Schritt D folgender Schritt anchließt:
F: Bestimmen der Halbwertbreite des Peaks und Festlegen dieser Halbwertbreite als
Frequenzbereich.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt E wie folgt ausgeführt wird:
E1: Bereitstellen einer Auswerteeinheit (26) die die Lichtintensität des erfassten
IR-Lichts ermittelt, diesen Wert mit einem vorgegebenen Grenzwert vergleicht und ein
Signal aussendet, sobald der Grenzwert überschritten wird.