[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Weitergabe von Informationen von einem ersten
Bediener einer Textilmaschine an einen zweiten Bediener der Textilmaschine und eine
Maschinensteuerung zur Durchführung des Verfahrens, wobei der erste Bediener in einer
Schicht arbeitet und der zweite Bediener in einer folgenden Schicht.
[0002] Die
EP 0 541 483 A1 offenbart eine Spinnereianlage, die einen Prozessleitrechner, den einzelnen Spinnmaschinen
zugeordnete Steuerungen, Sensoren, Aktoren und ein Netzwerk zur Verknüpfung der Steuerungskomponenten
aufweist. Die Spinnereianlage kann so unter Einbeziehung von Bedienereingaben automatisiert
gesteuert werden und den Bediener bei der Bedienung, zum Beispiel durch eine entsprechende
Anzeige, unterstützen.
[0003] Gemäß der
DE 44 00 601 A1 ist es aufgrund der Automatisierung sogar möglich, eine Spinnereianlage zumindest
zeitweise ohne Bediener zu betreiben. Es sind jedoch trotz Automatisierung meistens
bestimmte Arbeitsschritte von den Bedienern ausführen. Nach einer bedienungslosen
Schicht zeigt die Maschinensteuerung dem Bediener die anstehenden Arbeiten an und
gibt die Prioritäten vor.
[0004] Neben solchen produktiven bedienungslosen Schichten kann die Produktion auch, zum
Beispiel nachts oder am Wochenende, zeitlich unterbrochen sein. Ebenfalls müssen die
Textilmaschinen zwischenzeitlich gewartet oder gegebenenfalls repariert werden. Es
ist also durchaus möglich, dass Schichtpersonal der einen Schicht das Schichtpersonal
der folgenden Schicht nicht persönlich antrifft und so keine Schichtübergabe möglich
ist.
Es ist jedoch häufig erforderlich, dass das Schichtpersonal der einen Schicht dem
Schichtpersonal der folgenden Schicht Informationen zukommen lassen muss. Ebenso kann
es möglich sein, dass das Servicepersonal, welches in einer produktionslosen Schicht
eine Reparatur oder Wartung durchführt, dem Schichtpersonal der folgenden Schicht
zum Beispiel wichtige Informationen in Bezug auf die Wartung, die Reparatur oder Einschränkungen
der Textilmaschine mitteilen muss.
[0005] In der Praxis werden solche Informationen handschriftlich auf einem Blatt Papier
übermittelt. Damit der folgende Bediener die Information erhält, wird dieses Blatt
zum Beispiel am Schaltschrank oder neben einer Bedieneinheit der Maschinensteuerung
befestigt. Diese Art der Informationsweitergabe ist jedoch nicht sehr komfortabel.
Zudem kann ein solches Blatt leicht verloren gehen.
[0006] Die
DE 40 31 419 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Überwachung von Wartungsarbeiten für Spulautomaten,
mit der die Durchführung der Wartungsarbeiten und eine schnelle Auswertung des Standes
beziehungsweise des Fortschritts der Wartungsarbeiten durchführbar sind. Dazu weist
die Steuereinrichtung eines bzw. mehrerer Spulautomaten eine Fernüberwachungseinrichtung
auf, über die ein Maschinenwärter die jeweilige Spulstelle betreffenden Daten eingeben
kann. Ferner ist eine Datenerfassungseinrichtung zur Erstellung eines Wartungsplanes
anhand von eingegeben Daten vorhanden und der Maschinenwärter kann in Übereinstimmung
mit dem Wartungsplan die durchgeführten Wartungsarbeiten eingeben. Das bedeutet, der
Maschinenwärter ruft den Wartungsplan gezielt auf, wenn er die Wartung an einer Spulstelle
durchführen will, und auch die Auswertung des Fortschritts der Wartungsarbeiten erfolgt
zwangsläufig gezielt. Der Bediener wird bei der Eingabe bestimmter Daten von der Steuerung
geführt. Andere Daten können nicht eingegeben werden. Ein Austausch beliebiger Informationen
zwischen dem Maschinenwärter und der Person, die den Fortschritt der Wartungsarbeiten
auswertet, ist nicht möglich.
[0007] Die
EP 0 512 442 A1 betrifft die Erstellung eines Betriebsdatensatzes an einem Prozessleitrechner mittels
Bildschirmmasken. Der Bediener der Maschine sendet gezielt ein Rufsignal an den Prozessleitrechner,
damit die Daten an die Maschine übertragen werden, damit sie zur Bedienungsunterstützung
zur Verfügung stehen. Auch hier können keine beliebigen Informationen ausgetauscht
werden, sondern es ist nur möglich, den vorgegeben Betriebsdatensatz abzurufen.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine komfortable und zuverlässige
Möglichkeit bereitzustellen, beliebige Informationen von einem ersten Bediener einer
Textilmaschine an einen zweiten Bediener der Textilmaschine, der in einer folgenden
Schicht arbeitet, weiterzugeben.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Verfahrensanspruches 1 sowie
die Maschinensteuerung gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Zur Lösung der Aufgabe gibt der erste Bediener während oder zum Ende seiner Schicht
einen beliebigen Text an der Maschinensteuerung ein und die Texte werden in einem
Speichermittel der Textilmaschine gespeichert und dem zweiten Bediener wird in einer
folgenden Schicht das Vorhandensein dieses Textes von der Maschinensteuerung automatisch
angezeigt, ohne dass eine entsprechende Abfrage durch den zweiten Bediener erfolgt.
Durch die Eingabe eines beliebigen Textes, das heißt, durch die Eingabe einer beliebigen,
abgegrenzten, zusammenhängenden Äußerung in geschriebener Sprache können beliebige
Informationen zwischen dem Bediener der ersten und dem Bediener der folgenden Schicht
ausgetauscht werden. Die Eingabe an der Maschinensteuerung ist komfortabel. Der zweite
Bediener der Textilmaschine muss bei Beginn einer neuen Schicht eine Bedienung an
der Maschinensteuerung durchführen. Da das Vorhandensein des Textes von der Maschinensteuerung
automatisch angezeigt wird, ohne dass eine entsprechende Abfrage durch den zweiten
Bediener erfolgt, werden die Informationen, und zwar genau die Informationen, die
der erste Bediener zuvor eingegeben hat, dem zweiten Bediener zuverlässig angezeigt.
Ein Verlust der Information ist nahezu unmöglich. Es bleibt zwar weiter ein Auslöseimpuls
erforderlich, der die automatische Anzeige initiiert, aber es ist erfindungsgemäß
keine gezielte Abfrage des Textes durch den zweiten Bediener erforderlich.
[0011] Gemäß einer ersten Ausführungsform wird dem zweiten Bediener das Vorhandensein dieses
Textes von der Maschinensteuerung durch einen Hinweis auf den Text angezeigt. Das
heißt, dem zweiten Bediener wird eine Mittelung angezeigt, dass ein Text eines anderen
Bedieners beziehungsweise eine Nachricht vorhanden ist. Bei dieser Ausführungsform
kann der zweite Bediener selber entscheiden, wann er diese Nachricht lesen möchte.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der ersten Ausführungsform kann der erste
Bediener einen bestimmten zweiten Bediener als Adressaten des Textes an der Maschinensteuerung
eingeben und der bestimmte zweite Bediener wird dann in dem Speichermittel der Textilmaschine
gespeichert. Wie oben beschrieben, erfolgt ein automatischer Hinweis auf den Text.
Der Text selbst wird aber erst angezeigt, wenn sich der zweite Bediener als der bestimmte
zweite Bediener identifiziert. Diese Identifizierung kann zum Beispiel durch ein Benutzerpasswort
erfolgen, das dem bestimmen zweiten Bediener zugeordnet ist. Gegebenenfalls muss zusätzlich
ein Benutzername eingegeben werden. So können auch vertrauliche Informationen übermittelt
werden. Die vertraulichen Informationen bleiben für Dritte unzugänglich.
[0013] Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird dem zweiten Bediener das Vorhandensein dieser
Texte von der Maschinensteuerung durch Anzeige des Textes selbst angezeigt. Durch
diese Variante wird die Sicherheit erhöht, dass der zweite Bediener die Nachricht
auch wirklich liest.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird dem zweiten Bediener das Vorhandensein
dieses Textes von der Maschinensteuerung automatisch angezeigt, sobald der zweite
Bediener der Maschinensteuerung seine Anwesenheit durch eine Eingabe an der Maschinensteuerung
mitteilt. Das heißt, die erste Eingabe, die erkennen lässt, dass es sich um den zweiten
Bediener handelt, löst die automatische Anzeige aus.
[0015] Es kommen verschiedene Eingaben in Frage, die erkennen lassen, dass es sich um den
zweiten Bediener handelt, das heißt, um den Adressaten der Information.
[0016] Zum einen kann der zweite Bediener der Maschinensteuerung seine Anwesenheit durch
eine Aktivierung eines Schichtwechsels mitteilen. In diesem Fall wird der zweite Bediener
alleine aufgrund seiner Funktion definiert.
[0017] Zum anderen kann der zweite Bediener der Maschinensteuerung seine Anwesenheit durch
seine Anmeldung an der Maschinensteuerung mitteilen. Bei dieser Ausführungsform können
nicht nur Informationen an das nachfolgende Schichtpersonal übermittelt werden, sondern
auch gezielt an bestimmte Personen der folgenden Schicht. Der zweite Bediener gibt
dabei für die Anmeldung in der Regel einen Anmeldenamen oder Benutzercode ein. Wenn
für die Anmeldung zusätzlich ein Passwort erforderlich ist, wird gleichzeitig die
Nachricht vor dem Zugriff Dritter geschützt.
[0018] Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird das Vorhandensein des Textes angezeigt,
sobald der erste Bediener den Text eingegeben hat. Der Auslöseimpuls für die automatische
Anzeige des Textes stammt bei dieser Variante also nicht von dem zweiten Bediener,
für den die Nachricht bestimmt ist, sondern von dem ersten Bediener. Das Vorhandensein
des Textes wird dann so lange angezeigt, bis der zweite Bediener die Nachricht erhalten
hat. Da das Vorhandensein des Textes bei dieser Ausführungsform unter Umständen bereits
während der Schicht des ersten Bedieners angezeigt wird, ist es hier besonders vorteilhaft,
nur einen Hinweis auf den Text anzuzeigen, um die Bedienung durch den ersten Bediener
nicht zu beinträchtigen. Bei ausreichender Größe eines Anzeigemittels der Maschinensteuerung
kann aber auch der Text selbst angezeigt werden.
[0019] Es ist aber auch möglich, dass das Vorhandensein des Textes angezeigt wird, sobald
der erste Bediener die Anzeige aktiviert. So kann eine Beeinträchtigung der Bedienung
durch den ersten Bediener vermieden werden. Der erste Bediener kann die Anzeige zum
Beispiel durch Aktivierung des Schichtendes aktivieren. In diesem Fall kommt insbesondere
eine großflächige Anzeige des Textes in Frage, die von dem zweiten Bediener der folgenden
Schicht sofort wahrgenommen wird. Alternativ kann der erste Bediener die Anzeige auch
durch seine Abmeldung an der Maschinensteuerung aktivieren.
[0020] Es sind Maschinensteuerungen bekannt, bei denen der Schichtwechsel nicht durch den
zweiten Bediener an der Maschine aktiviert wird, beziehungsweise durch eine Abmeldung
des ersten Bedieners, sondern die Schichtumschaltung erfolgt automatisch zeitgesteuert
mittels eines Schichtkalenders. Bei solchen Konfigurationen der Maschinensteuerung
ist es besonders vorteilhaft, das Vorhandensein dieses Textes anzuzeigen, sobald eine
automatische Schichtumschaltung erfolgt.
[0021] Es ist üblich, dass ein Bediener automatisch abgemeldet wird, wenn er eine gewisse
Zeit keine Eingabe durchgeführt hat. In diesem Fall kann das Vorhandensein dieses
Textes angezeigt werden, sobald eine automatische Abmeldung des ersten Bedieners erfolgt.
[0022] Zur Lösung der Aufgabe wird ferner eine Maschinensteuerung für Textilmaschinen zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen. Die Maschinensteuerung
weist einen Prozessor zur Verarbeitung von Daten, ein Anzeigemittel, ein Mittel zur
Durchführung von Eingaben durch einen Bediener, und ein Speichermittel zum Speichern
von Daten auf. Erfindungsgemäß sind die Mittel zur Durchführung von Eingaben und der
Prozessor zur Eingabe und Verarbeitung eines beliebigen Textes durch einen ersten
Bediener der Maschinensteuerung während oder zum Ende seiner Schicht ausgebildet und
die Speichermittel sind dazu ausgebildet, den Text zu speichern und die Anzeigemittel
sind dazu ausgebildet, dem zweiten Bediener in einer folgenden Schicht das Vorhandensein
dieses Textes automatisch anzuzeigen, ohne dass eine entsprechende Abfrage durch den
zweiten Bediener erfolgt.
[0023] Die erforderliche Hardware steht an den bekannten Maschinensteuerungen in der Regel
zur Verfügung. Für die Eingabe ist meist eine Tastatur vorhanden und für die Anzeige
ein Bildschirm.
[0024] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorteilhafterweise in den
Speichermitteln ein Computerprogramm zur Ausführung auf dem Prozessor hinterlegt sein,
das die Eingabe, Verarbeitung und Speicherung des Textes und die automatische Anzeige
ermöglicht. So ist in der Regel keine Änderung der Hardware erforderlich.
[0025] Vorzugsweise ist das Computerprogramm in der Programmiersprache Java programmiert.
Java ist eine gängige objektorientierte Programmiersprache. Da Java plattformunabhängig
ist, kann das Computerprogramm für beliebige Textilmaschinensteuerungen verwendet
werden.
[0026] Es ist an sich bekannt, dass die Maschinensteuerung mehrere Mittel zur Durchführung
von Eingaben und dazu korrespondierende Anzeigemittel aufweisen kann. Es können zum
Beispiel die Maschinensteuerungen einer Gruppe von Textilmaschinen über einen zentralen
Rechner miteinander verbunden sein. Der zentrale Rechner und die einzelnen Maschinensteuerungen
bilden dann eine gemeinsame Maschinensteuerung für die Gruppe von Textilmaschinen,
wobei die Teilsteuerungen jeweils Eingabe- und Anzeigemittel aufweisen können. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschinensteuerung ist die
automatische Anzeige der Daten für den zweiten Bediener auf einem der Anzeigemittel
auslösbar, unabhängig davon, welches Mittel zur Durchführung der Eingabe verwendet
wurde.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Textilmaschine mit einer erfindungsgemäßen Maschinensteuerung;
- Fig. 2
- eine Gruppe von Textilmaschinen mit einer alternativen Ausführung einer erfindungsgemäßen
Maschinensteuerung.
[0029] Die Fig. 1 zeigt eine Textilmaschine 6 mit einer erfindungsgemäßen Maschinensteuerung
1. Bei der Textilmaschine 6 kann es sich zum Beispiel um eine Ringspinnmaschine, eine
Rotorspinnmaschine, einen Flyer oder eine Spulmaschine handeln. Die Maschinesteuerung
1 steuert mit Hilfe des Prozessors 2 die Textilmaschine 6. Ferner weist die Maschinensteuerung
1 einen Speicher 5 zur Speicherung der Steuerprogramme für die Textilmaschinen 6 und
zur Speicherung der Produktionsparameter, die ein Bediener mittels der Tastatur 4
eingeben kann, auf.
Auf dem Bildschirm 3 können die Parameter und die laufenden Produktionsdaten angezeigt
werden. Alternativ kann die Maschinensteuerung statt Tastatur und Bildschirm einen
Touchscreen aufweisen, der gleichzeitig als Eingabemittel und als Anzeigemittel fungiert.
Die erfindungsgemäße Maschinensteuerung 1 bietet dem Bediener weiter die Möglichkeit,
während seiner Schicht oder auch erst zum Ende seiner Schicht alphanumerische Daten
mittels der Tastatur einzugeben und in dem Speicher 5 zu speichern. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel steht dazu ein Texteditor, das heißt, ein Computerprogramm zur
Verarbeitung von Text, zur Verfügung. So können beliebige Texte eingegeben und korrigiert
werden. Der Bediener kann dabei weiter bestimmen, wann und wie einem folgenden Bediener
der Text oder ein Hinweis auf den Text angezeigt wird. Die hierzu gemachten Angaben
werden ebenfalls gespeichert oder sofort ausgeführt. Wenn der Bediener einer folgenden
Schicht, den Schichtwechsel an der Maschinensteuerung aktiviert, wird der von dem
Bediener der vorigen Schicht eingegebene Text automatisch von der Maschinensteuerung
angezeigt. Es ist nicht erforderlich, dass der Bediener selber nach diesem gespeicherten
Text sucht und diesen abruft. In Abhängigkeit der Vorgaben des ersten Bedieners ist
es auch möglich, dass nur einem bestimmten anderen Bediener die Informationen beziehungsweise
der eingegebene Text oder ein Hinweis auf den Text angezeigt wird. Der Text oder Hinweis
wird dann auf dem Bildschirm 3 automatisch angezeigt, wenn sich der ausgewählte Bediener
mit seinem Anmeldenamen oder Benutzercode an der Maschinensteuerung anmeldet und gegebenenfalls
ein Passwort eingibt. Alternativ ist es auch möglich, dass der Text oder der Hinweis
bereits angezeigt werden, wenn sich der zweite Bediener der Maschinesteuerung nähert.
Um eine Nachricht an einen bestimmten Bediener zu übermitteln, kann der Hinweis auf
den Text auch jedem Bediener angezeigt werden. Der eigentliche Text wird jedoch nur
angezeigt, wenn sich der Adressat durch Passwort und Benutzercode identifiziert.
[0030] Es ist möglich, die erfolgreiche Übermittlung der Nachricht an den zweiten Bediener
in einer Protokolldatei abzuspeichern. Die Protokolldatei kann zum Beispiel Informationen
darüber enthalten, ob sich der zweite Bediener angemeldet hat, ob ein Schichtwechsel
aktiviert wurde, ob der zweite Bediener aufgrund des Hinweises auf den Text den Text
aufgerufen hat, oder ob der zweite Bediener das Lesen des Textes quittiert hat.
[0031] Die Fig. 2 zeigt drei Textilmaschinen 7, 8 ,9. Jede verfügt über eine eigene individuelle
Maschinensteuerung 10, 11, 12. Diese sind im Wesentlichen entsprechend der Maschinensteuerung
1 der Fig. 1 aufgebaut. Dargestellt sind hier allerdings nur die Anzeigemittel 30,
31, 32 und die Eingabemittel 40, 41, 42. Auch hier kann anstelle der separaten Anzeige-
und Eingabemittel bei einzelnen oder allen Steuerungen ein Touchscreen verwendet werden.
Die einzelnen Maschinensteuerungen 10, 11, 12 sind über Kommunikationsleitungen mit
dem zentralen Rechner 13 verbunden. Von dem Rechner 13 sind nur die Tastatur 43 und
der Bildschirm 33 dargestellt. Der Aufbau eines solchen Rechners ist im Prinzip bekannt
und deshalb nicht näher dargestellt. Die einzelnen Maschinensteuerungen 10, 11, 12
und der zentrale Rechner 13 bilden eine Maschinensteuerung 14 für die Textilmaschinen
7, 8, 9. Ein erster Bediener kann nun an einem beliebigen Eingabemittel 40, 41, 42
oder 43 einen Text eingeben und diesen speichern. Erfindungsgemäß ist die Maschinesteuerung
so ausgebildet, dass dem zweiten Bediener die Information angezeigt wird, unabhängig
davon, ob sich der zweite Bediener an einer der individuellen Maschinensteuerungen
10, 11, 12 oder am zentralen Rechner 13 anmeldet, beziehungsweise die Schichtauswahl
aktiviert, und unabhängig davon, an welchen Eingabemittel 40, 41, 42 oder 43 der erste
Bediener die Information eingegeben hat.
1. Verfahren zur Weitergabe von Informationen von einem ersten Bediener einer Textilmaschine
(6, 7, 8, 9) an einen zweiten Bediener der Textilmaschine (6, 7, 8, 9), wobei der
erste Bediener während oder zum Ende seiner Schicht einen beliebigen Text an der Maschinensteuerung
(1, 10, 11, 12, 13, 14) eingibt und die Texte in einem Speichermittel der Textilmaschine
gespeichert werden und dem zweiten Bediener in einer folgenden Schicht das Vorhandensein
dieses Textes von der Maschinensteuerung (1, 10, 11, 12, 13, 14) automatisch angezeigt
wird, ohne dass eine entsprechende Abfrage durch den zweiten Bediener erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Bediener das Vorhandensein dieses Textes von der Maschinensteuerung (1,
10, 11, 12, 13, 14) durch einen Hinweis auf den Text angezeigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bediener einen bestimmten zweiten Bediener als Adressaten des Textes an
der Maschinensteuerung eingibt und der bestimmte zweite Bediener in dem Speichermittel
der Textilmaschine gespeichert wird und der Text angezeigt wird, sobald sich der zweite
Bediener als der bestimmte zweite Bediener identifiziert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Bediener das Vorhandensein dieser Texte von der Maschinensteuerung (1,
10, 11, 12, 13, 14) durch Anzeige des Textes selbst angezeigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Bediener das Vorhandensein dieses Textes von der Maschinensteuerung (1,
10, 11, 12, 13, 14) automatisch angezeigt wird, sobald der zweite Bediener der Maschinensteuerung
seine Anwesenheit durch eine Eingabe an der Maschinensteuerung (1, 10, 11, 12, 13,
14) mitteilt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bediener der Maschinesteuerung (1, 10, 11, 12, 13, 14) seine Anwesenheit
durch eine Aktivierung eines Schichtwechsels mitteilt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bediener der Maschinensteuerung seine Anwesenheit durch seine Anmeldung
an der Maschinensteuerung (1, 10, 11, 12, 13, 14) mitteilt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhandensein dieses Textes angezeigt wird, sobald der erste Bediener den Text
eingegeben hat.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhandensein dieses Textes angezeigt wird, sobald der erste Bediener die Anzeige
aktiviert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bediener die Anzeige durch Aktivierung des Schichtendes aktiviert.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bediener die Anzeige durch seine Abmeldung an der Maschinensteuerung aktiviert.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhandensein dieses Textes angezeigt wird, sobald eine automatische Schichtumschaltung
erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhandensein dieses Textes angezeigt wird, sobald eine automatische Abmeldung
des ersten Bedieners erfolgt.
14. Maschinensteuerung (1, 10, 11, 12, 13, 14) für Textilmaschinen (6, 7, 8, 9) zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einem Prozessor (2) zur Verarbeitung
von Daten, einem Anzeigemittel (3, 30, 31, 32, 33), einem Mittel (4, 40, 41, 42, 43)
zur Durchführung von Eingaben durch einen Bediener, und einem Speichermittel (5) zum
Speichern von Daten, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (4, 40, 41, 42, 43) zur Durchführung von Eingaben und der Prozessor zur
Eingabe und Verarbeitung eines beliebigen Textes durch einen ersten Bediener der Maschinensteuerung
(1, 10, 11, 12, 13, 14) während oder zum Ende seiner Schicht ausgebildet sind und
die Speichermittel (5) dazu ausgebildet sind, den Text zu speichern und die Anzeigemittel
(3, 30, 31, 32, 33) dazu ausgebildet sind, dem zweiten Bediener in einer folgenden
Schicht das Vorhandensein dieses Textes automatisch anzuzeigen, ohne dass eine entsprechende
Abfrage durch den zweiten Bediener erfolgt.
15. Maschinesteuerung (1, 10, 11, 12, 13, 14) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Speichermitteln (5) ein Computerprogramm zur Ausführung auf dem Prozessor
(2) hinterlegt ist, das die Eingabe, Verarbeitung und Speicherung des Textes und die
automatische Anzeige ermöglicht.
16. Maschinensteuerung (1, 10, 11, 12, 13, 14) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm in der Programmiersprache Java programmiert ist.
17. Maschinensteuerung (14) nach einen der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuerung (14) mehrere Mittel (40, 41, 42, 43) zur Durchführung von
Eingaben und dazu korrespondierende Anzeigemittel (30, 31, 32, 33) aufweist, wobei
die automatische Anzeige der Texte auf einem der Anzeigemittel (30, 31, 32, 33) auslösbar
ist, unabhängig davon welches Mittel (40, 41, 42, 43) zur Durchführung der Eingabe
verwendet wurde.