Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein längliches Halteprofil gemäss Oberbegriff des Anspruchs
1, ein Set zur Justierung einer Profilschiene gemäss Oberbegriff des Anspruchs 8,
sowie ein Set zur Herstellung einer Verkleidung gemäss Anspruch 12.
Stand der Technik
[0002] Zur Verkleidung von Gebäudefassaden wird zunehmend Holz in Lattenform eingesetzt.
Werden die Holzlatten lamellenartig an der zu verkleidenden Fassade angeordnet, so
entsteht eine optisch ansprechende und aufgelockerte Oberfläche. Die Lamellenverkleidung
wirkt auch schalldämmend und ist gut hinterlüftet. Die Lamellenverkleidung kann auch
zum Schutz von mineralischem Dämmmaterial dienen, da dieses zumeist weiche Material
durch die Lamellenverkleidung mechanisch geschützt und gut belüftet ist. Nach dem
Stand der Technik sind die Lamellen mittels orthogonal zu selbigen orientierten Holzprofilleisten
an der Fassade festgelegt. An den tragenden Holzprofilleisten ist eine Mehrzahl von
Ausfräsungen vorgesehen, in welche die Lamellen mit ihren Längsseiten einschiebbar
sind. Die Schrägstellung der Lamellen gegenüber der Fassadenwand ist durch die Winkel
bestimmt, welche die Ausfräsungen mit den Längskanten der tragenden Holzprofile einschliessen.
Die Lamellen werden durch Klebstoffe wie Leim und/oder Haltemittel, beispielsweise
Schrauben oder Nägel, an den Profilleisten festgelegt. Dieser Montageschritt benötigt
relativ viel Zeit und den Einsatz von zusätzlichen Materialien. Auch brechen die zwischen
den Ausfräsungen vorhandenen Zähne leicht aus, da diese in Faserrichtung der Profilleisten
angeordnet sind. An den Übergängen zwischen den Lamellen zu den Profilleisten sammelt
sich leicht Wasser, das zur Zerstörung der Hölzer, beispielsweise durch Auffrierungen
führen, kann, da das Wasser nur ungenügend an den relativ grossen Kontaktflächen zwischen
den Lamellen und den Profilleisten abfliessen kann.
[0003] In der
GB 2 099 475 ist eine längliche Halterung beschrieben. Die Halterung dient dazu eine abgehängte
Panel-Decke mit U-förmigen Profilen zu verkleiden. Die Halterung ist in eine der Trageschienen
der Panel-Decke mit einer Mehrzahl von Greiflaschen einhängbar. An den Seitenflanken
Halterung sind eine Mehrzahl von ausgestanzten Ausnehmungen vorgesehen, welche gleiche
Abstände zueinander besitzen. Die Ausnehmungen haben an ihren gegenüberliegenden Seitenkanten
Einrastränder, welche in Richtung des Grunds der Ausnehmung in Hinterschneidungen
münden. Oben angeführte U-förmigen Profile haben an ihren Flanken Vorsprünge, welche
in die Hinterschneidungen einrastbar sind. Das U-förmige Profil wird zur Verrastung
mit der Halterung an den zugewandten Einrasträndern zweier benachbarter Ausnehmungen
eingehängt, indem die Vorsprünge in die Hinterschneidungen einschnappen. Zur klemmfreien
Aufnahme des U-förmigen Profils besitzen die Einrastränder einen spitzen Winkel zueinander.
Dadurch nehmen die Einrastränder einer Ausnehmung eine zueinander aufgeweitete Position
ein. Als Resultat dieser Orientierung sind die U-förmigen Profile leicht und verklemmungsfrei
in der Halterung zu verrasten. Diese Orientierung der Einrastränder verunmöglicht
jedoch eine feste Aufnahme von Verkleidungselementen direkt in den Ausnehmungen. Dies
liegt daran, dass die Verkleidungselemente durch die Schrägstellung der Einrastränder
in der jeweiligen Ausnehmung immer nur wackelig und nicht formschlüssig aufgenommen
wären.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Halteprofil vorzuschlagen, an welchem sich Verkleidungselemente
rasch und unaufwendig, ohne den Einsatz von zusätzlichen Klebstoffen oder Haltemitteln
spielfrei befestigen lassen. Ferner ist es Ziel, ein Halteprofil zu zeigen, an dem
die Verkleidungselemente dauerhaft und witterungsbeständig befestigbar sind. Noch
ein Ziel ist es, ein Halteprofil zu schaffen, das im Wesentlichen keine Bereiche aufweist,
an denen sich Wasser ansammeln könnte.
Beschreibung
[0005] Die Erfindung betrifft ein längliches Halteprofil insbesondere für eine Boden-, Fassaden-
oder Deckenverkleidung, einen Raumteiler oder dergleichen. Das Halteprofil umfasst
eine Mehrzahl von in Längsrichtung angeordneter und voneinander beabstandeter Ausnehmungen,
in welche eine Mehrzahl von Verkleidungselementen aufnehmbar ist. An den Ausnehmungen
ist an wenigstens einer Seite eine Verengung vorgesehen. Zwischen den Ausnehmungen
sind Stege gebildet. Ein Steg und eine benachbarte Ausnehmung besitzen eine gemeinsame
Seite. Erfindungsgemäss wird die Aufgabe bei dem Halteprofil dadurch gelöst, dass
die Seiten der Ausnehmungen im Wesentlichen parallel zueinander orientiert sind. Die
Verengung kann als eine Erhebung an einer Seitenkante angesehen werden. Bei Aufnahme
eines Verkleidungselements, beispielsweise einem Deckprofil oder einer Holzlamelle,
schneidet sich die Verengung in das Verkleidungselement. Da das Verkleidungselement
ebenfalls im Wesentlichen parallele Seiten aufweist, liegt es in den Bereichen der
Ausnehmung, welche frei von der Verengung ist, formschlüssig an der Ausnehmung an.
Ein Verkleidungselement ist daher dauerhaft und frei von zusätzlichen Haltemitteln
in dem länglichen Halteprofil spielfrei festlegbar. Eine wackelige Aufnahme eines
Verkleidungselements in dem Halteprofil ist daher zuverlässig vermieden. Insbesondere
wenn die Verkleidungselemente der Verlegung eines Bodens dienen, ist eine spielfreie
Befestigung von Bedeutung, da der Boden naturgemäss ständig durch Tritte belastet
wird.
[0006] Zweckmässigerweise ist die Verengung als eine vorzugsweise zackenförmige Erhebung
ausgebildet, wodurch in Richtung des Grunds der Ausnehmung eine Hinterschneidung definiert
ist. Die Form der Hinterschneidung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sich
die Hinterschneidung in das Verkleidungselement schneiden kann und das Verkleidungselement
dauerhaft in der Ausnehmung gehalten ist.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist an der Seite in Richtung der Öffnung der
Ausnehmung oberhalb der Erhebung ein abgerundeter Vorsprung gebildet. Wird das Verkleidungselement
in die Ausnehmung eingeschoben, so wird das Material, bevor sich die Hinterschneidung
in das Verkleidungselement einschneidet, von der abgerundeten Erhebung vorkomprimiert
bzw. vorgeformt. Insbesondere bei fasrigen Materialien wie Holz ist diese Vorformung
von Vorteil, da ein Ausfasern im Bereich um die Hinterschneidung grösstenteils vermieden
ist. Die Erhebung kann in Form und Grösse an das verwendete Material des Verkleidungselements
angepasst sein.
[0008] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Halteprofil aus Metall hergestellt.
Neben den bekannten Vorteilen wie Festigkeit und Dauerhaftigkeit, hat ein Halteprofil
aus Metall den Vorteil, dass sich die Hinterschneidungen tief in ein Verkleidungselement
schneiden können. Ein Verkleidungselement ist in einem Halteprofil aus Metall dauerhaft
gehalten. Sind die Halteprofile aus Metall gefertigt, so lassen sich auch die Ausnehmungen
mit den Hinterschneidungen rasch durch Stanzen oder Laser- bzw. Wasserstrahlschneiden
herstellen.
[0009] Zweckmässigerweise besitzt das Halteprofil im Querschnitt die Gestalt eines U, L
oder T-Profils. Diese Profilformen sind im Bausektor verbreitet und haben dementsprechend
günstige Herstellungskosten. Zusätzlich sind diese Profilformen für das erfindungsgemässe
Halteprofil gut geeignet, da diese durchwegs einen Flansch zur Festlegung an einem
Untergrund besitzen. Ferner haben die Stege, an welchen die Ausnehmungen vorgesehen
sind, relativ geringe Wandstärken. Eine Ansammlung von Wasser am Übergang von dem
Halteprofil zu einem Verkleidungselement ist daher weitestgehend vermieden.
[0010] Vorteilhaft ist das Halteprofil aus Kunststoff hergestellt. Insbesondere in Kombination
mit Verkleidungselementen aus weichen Werkstoffen sind harte und zähe Kunststoffe
für das Halteprofil gut geeignet, da diese kostengünstig, beispielsweise im Extrusionsverfahren
oder im Spritzgussverfahren, herstellbar sind. Die Haltewirkung der Hinterschneidungen
ist bei einer solchen Werkstoffkombination sehr gut, da die letztgenannten von den
Verkleidungselementen nicht beschädigt werden.
[0011] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt die Hinterschneidung die
Gestalt eines Sägezahns. Der Zahnrücken ist vorzugsweise in Richtung der Öffnung der
Ausnehmung orientiert, wohingegen die Zahnbrust in Richtung des Grunds der Ausnehmung
orientiert ist. Diese Formgebung hat den Vorteil, dass die Hinterschneidung wie ein
Widerhaken wirkt. Ein Verkleidungselement kann beim Einführen in die Ausnehmung die
Verengung relativ leicht überwinden, da es entlang des Zahnrückens geführt ist. Das
Einführen kann beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Hammers und eines Schlagklotzes
erfolgen. Beim Versuch des Herausziehens eines Verkleidungselements aus der Ausnehmung
schneidet sich der Sägezahn mit seiner Zahnbrust in das Verkleidungselement. Bei einer
Verwendung von Holzlamellen als Verkleidungselemente sind diese nur mehr unter Zerstörung
aus der Ausnehmung zu ziehen, indem Holzfasern ausgerissen werden müssen. Folglich
ist durch das erfindungsgemässe Halteprofil eine zuverlässige Verbindung zu einem
Verbindungselement gegeben.
[0012] Als vorteilhaft erweist es sich, wenn der obere Wert der Zahnhöhe 15%, bevorzugt
13% und besonders bevorzugt 11 % der lichten Weite der Aufnahme beträgt und der untere
Wert der Zahnhöhe 5%, bevorzugt 7% und besonders bevorzugt 9% der lichten Weite der
Aufnahme beträgt. Es versteht sich, dass die Zahnhöhe in Abhängigkeit von dem Gewicht,
der Art und der Härte eines Verkleidungselements ausgelegt ist. Je breiter die lichte
Weite der Ausnehmung ist, umso schwerer ist normalerweise auch das zu haltende Verbindungselement.
Dementsprechend nimmt die Zahnhöhe mit steigender lichter Weite vorzugsweise zu. Selbstverständlich
ist die Zahnhöhe auch von der Anzahl der Zähne abhängig. Sind beispielsweise beide
Seiten mit einer Mehrzahl von Sägezähnen bestückt, so kann deren Höhe dementsprechend
geringer ausfallen, als wenn nur ein Zahn vorhanden ist.
[0013] Um eine optisch ansprechende Verkleidungsoberfläche zu erhalten, schliessen die Seiten
der Ausnehmungen mit den Längsseiten des Halteprofils einen Winkel ein, dessen oberer
Wert 90°, bevorzugt 80° und besonders bevorzugt 70° beträgt. Der unterer Wert dieses
beträgt 5°, bevorzugt 15° und besonders bevorzugt 35°. In diesen Winkelbereichen ist
zusätzlich sichergestellt, dass Wasser rasch abfliessen kann. Auch ist der Winkel
in Abhängigkeit von der jeweiligen Sonneneinstrahlung zu wählen, falls es sich bei
der Verkleidung um eine Fassadenverkleidung handelt.
[0014] In einem weiteren besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Halteprofil ein
U-Profil. An den Schenkeln des U-Profils sind die Ausnehmungen vorgesehen, wobei sich
jeweils zwei Ausnehmungen an den Schenkeln vorzugsweise fluchtend gegenüber liegen.
Ein Verkleidungselement ist daher immer von zwei Ausnehmungen eines U-Profils gleichzeitig
gehalten. Stellt das Halteprofil einen Abschluss einer Verkleidung dar, so kann auf
die aussen liegenden Ausnehmungen verzichtet werden. Möglich wäre es auch, dass auf
der einen Seite des U-Profils die Enden einer Mehrzahl von ersten Verkleidungselementen
aufgenommen sind und dass auf der anderen Seite des U-Profils die Enden einer Mehrzahl
von zweiten Verkleidungselementen aufgenommen sind. In diesem Fall ist es nicht zwingend,
dass gegenüberliegende Ausnehmungen fluchten. Diese können auch zueinander versetzt
sein, was zu einem aufgelockerten Erscheinungsbild einer Verkleidung führt. Ein U-Profil
besitzt die weiteren Vorteile, dass Regenwasser rasch abfliessen kann und entlang
des U-Profils Leuchtmittel und elektrische Verkabelungen einfach befestigbar bzw.
aufnehmbar sind.
[0015] In Abhängigkeit von der geforderten Haltekraft im jeweiligen Anwendungsfall ist an
jeder der zwei Seiten einer Ausnehmung mit Vorzug mindestens eine Hinterschneidung
ausgebildet. Vorzugsweise kann an mindestens einer Seite der Ausnehmung eine Mehrzahl
von Hinterschneidungen hintereinander angeordnet sein. Durch die Mehrzahl von Hinterschneidungen
ist an der Seite eine Rillenstruktur gebildet. Durch die Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten
die Hinterschneidungen betreffend, können diese an die Materialeigenschaften eines
zu befestigenden Verkleidungselements angepasst sein.
[0016] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Set zur Justierung einer Profilschiene
an einem im Wesentlichen ebenen Untergrund mit einer Profilschiene und einer Justiervorrichtung
gemäss Oberbegriff des Anspruchs 8. Erfindungsgemäss sind die Angriffsmittel am ersten
Ende der Spindel angeordnet und das Aussengewinde ist an einer Klammer vorgesehen
ist, welche mit der ersten Seite verrastbar ist. Die Spindel ist mit einem Werkzeug
zur Übertragung eines Drehmoments von der Seite der Verkleidungselemente im fertig
montierten Zustand immer zugänglich, auch wenn die anderen Beeiche der Spindel, wie
das zweite Ende oder die Mitte der Spindel durch die Montage abgedeckt sind. Ein einfaches
Justieren der Lage der fertig montierten Profilschiene als ein abschliessender Arbeitsschritt
ist daher möglich. Die Klammer erlaubt eine Aufnahme der Spindel in dem Halteprofil
mit Spiel, wodurch die Schiene auch noch im montierten Zustand beweglich ist. Gerade
wenn in der Profilschiene Verkleidungselemente aus Holz gehalten sind, ist eine Verschiebbarkeit
zwischen dem Set und dem Untergrund von Vorteil, um Spannungen, welche auf Ausdehnungen
des Holzes beruhen, in dem Set zu vermeiden. Die Justiervorrichtung ist vor allem
dazu vorgesehen, mit Hilfe der Profilschienen verlegte Böden in eine waagrechte Position
einzurichten. Denkbar ist es aber auch Decken- oder Wandverkleidungen oder Raumteiler,
welche mit dem Kit aufgebaut sind, zu justieren.
[0017] Zweckmässigerweise ist die Klammer in U-Gestalt ausgebildet, welche in einer rechteckigen
Einstecköffnung an der ersten Seite verrastbar ist, wobei die Schenkel der Klammer
am Übergang zum Boden der Klammer derart bemasst sind, dass die Klammer in der Einstecköffnung
verschiebbar ist. Durch diese Konstruktionsmerkmale ist die Klammer in der Einstecköffnung
verrastbar und bleibt gegenüber der Profilschiene trotzdem verschiebbar. Am Übergang
der Schenkel zum Grund können Freiräume vorgesehen sein, welche das Mass der Verschiebbarkeit
der Klammer definieren. Dabei ist ein Mittelmass zu treffen, um einerseits eine ausreichende
Verschiebbarkeit zu erhalten und andererseits die Klammer nicht unnötig zu schwächen.
[0018] Von Vorteile erweist es sich, wenn am Boden der Klammer zwei gegenüberliegende erste
Auflageflächen gebildet sind, welche entlang zweier zweiter Auflageflächen, welche
an der Einstecköffnung gebildet sind, verschiebbar sind. Die ersten und zweiten Auflageflächen
sind dabei derart dimensioniert, dass die Klammer auch in ihren Endpositionen, wenn
sie maximal in der Einstecköffnung verschoben ist, nicht durch die Einstecköffnung
hindurchtreten kann. Geeignet sind alle Formgebungen von Auflageflächen, welche ein
Hineinrutschen der Klammer in die Profilschiene vermeiden und die notwendige Verschiebbarkeit
der Klammer nicht beeinträchtigen.
[0019] Zweckmässigerweise sind die Angriffsmittel in Gestalt eines Innensechskants realisiert,
welcher stirnseitig an dem ersten Ende der Spindel vorgesehen ist. Die Spindel kann
daher mit einem Innensechskantschlüssel verdreht werden. Da ein solcher Schlüssel
schmal ist, kann er ohne Weiteres zwischen den Fugen der Verkleidungselemente hindurchgeführt
werden, um mit dem Innensechskant zusammenwirken zu können.
[0020] Wird mit dem Kit ein Boden justiert, so ist es von Vorteil, wenn die Auflage ein
Standfuss ist. Der Fuss verteilt das Gewicht der Konstruktion auf den Untergrund.
Ist der Fuss am zweiten Ende der Spindel frei drehbar gehalten, so muss dieser beim
Verdrehen der Spindel nicht mitgedreht werden. Dadurch ist ein sehr leichtes Verdrehen
der Spindel ermöglicht.
[0021] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Set zur Herstellung einer Verkleidung,
insbesondere einer Bodenverkleidung, Fassadenverkleidung, Deckenverkleidung, Raumteiler
oder dergleichen. Das Set beinhaltet wenigstens zwei Halteprofilen gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 10 und eine Mehrzahl von Verkleidungselementen mit einer Stärke, welche
im Wesentlichen der lichten Weite einer Ausnehmung entsprechen und eine vorstehend
beschriebene optionalen Justiervorrichtung. Das erfindungsgemässe Set ermöglicht es,
eine Verkleidung rasch, ohne zusätzliche Haltemittel für die spielfreie Befestigung
der Verkleidungselemente an den Halteprofilen und mit geringem Werkzeugbedarf aufzubauen.
Das Set dient vorzugsweise der Herstellung von optisch ansprechenden Terrassenböden
oder Fassadenverkleidungen. Die Verkleidung schützt die dahinterliegende Fassade,
beispielsweise eine Wärmedämmung, zusätzlich vor mechanischen Einflüssen und Witterungseinflüssen
und lässt eine Belichtung der Fassade zu. Die Verkleidung ist hinterlüftet und Regenwasser
kann von der Verkleidung rasch abfliessen. Die aus dem Set herstellbare Fassadenverkleidung
ist demzufolge langlebig und garantiert auch eine lange Lebensdauer der dahinterliegenden
Fassade. Bei einer Fassadenverkleidung ist eine Justiervorrichtung von Vorteil, um
die Fassadenverkleidung beispielsweise exakt in der Vertikalen zu justieren. Wird
mit dem Set ein Terrassenboden aufgebaut, so ist dieser besonders einfach herzustellen.
Das Justieren, um den Boden waagrecht einzurichten, ist denkbar einfach und kann ohne
Weiteres auch von Laien durchgeführt werden. Ein solcher Terrassenboden besitzt ein
grosses Mass an Flexibilität, da Deckprofile in allen möglichen Materialen und Formen
mit den Halteprofilen zusammenwirken können. Je nach der Belastung können auch Deckprofile
mit geringeren Stärken eingesetzt werden, um Materialkosten zu sparen. Wird mit dem
Set ein freistehende Verkleidung, beispielsweise ein Sichtschutz hergestellt, so versteht
es sich, dass die Justiervorrichtung nicht notwendig ist.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegen die Mittelachsen zweier gegenüberliegender
Stege und die Spindel im Wesentlichen in einer Ebene. Dadurch ist sichergestellt,
dass die Spindel durch die Dehnungsfuge benachbarter Verkleidungselemente mit einem
Werkzeugschlüssel zugänglich ist.
[0023] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzen die Verkleidungselemente
einen Querschnitt in Gestalt eines T's oder mehrere aneinandergereihter T's, insbesondere
eines Doppel-T's, mit wenigstens einem Haltelement zur Aufnahme in der Ausnehmung
und einem Deckelement zur wenigstens teilweisen Abdeckung der an die Ausnehmung angrenzende
Stege. Denkbar ist natürlich auch eine Aneinanderreihung von mehr als zweifachen T's.
Dadurch wird die Anzahl an Fugen zwischen den Verkleidungselementen reduziert.
[0024] Zeckmässigerweise sind die Verkleidungselemente aus einem Material gefertigt, welches
weicher als das Material des Halteprofils ist. Die Hinterschneidungen der Halteprofile
werden folglich durch das Einschieben der Lamellen nicht beschädigt und halten die
Lamellen zuverlässig.
[0025] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematischen Darstellungen.
Es zeigen in nicht massstabsgetreuer Darstellung:
- Figur 1:
- eine Vorderansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Halteprofils mit schrägen
Seiten der Ausnehmungen;
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf das Halteprofil aus Figur 1;
- Figur 3:
- eine Detailansicht von Ausnehmungen aus Figur 1;
- Figur 4:
- eine perspektivische Ansicht des Halteprofils;
- Figur 5:
- eine weitere Ausführung eines Halteprofils mit geraden Seiten der Ausnehmungen, insbesondere
zur Herstellung von Terrassenböden;
- Figur 6:
- verschiedene Formen von Beplankungen mit geraden Seiten und im Querschnitt;
- Figur 7:
- verschiedene Formen von Beplankungen mit abgeschrägten Seiten und im Querschnitt;
- Figur 8:
- eine perspektivische Ansicht eines Halteprofils im montierten Zustand unter Aufnahme
einer Mehrzahl von Verkleidungselementen;
- Figur 9:
- eine perspektivische Ansicht des Terrassenbodens mit einem Schnitt am Rand des Terrassenbodens,
- Figur 10:
- eine perspektivische Ansicht einer Justiervorrichtung und
- Figur 11:
- eine Unteransicht des Halteprofils im Detail.
[0026] In den Figuren 1 bis 4 ist ein längliches Halteprofil gezeigt, welches vorzugsweise
die Gestalt eines U-Profils 11 besitzt. Das U-Profil kann vorzugsweise aus Metall
oder Kunststoff gefertigt sein. Das Mittelteil 13 des U-Profils besitzt eine Mehrzahl
von Durchgangsöffnungen 15. Durch nicht näher dargestellte Haltemittel, welche durch
die Durchgangsöffnungen 15 hindurchführbar sind, ist das U-Profil an einer Fassade,
Wand, Decke, Boden o. ä. befestigbar. An den sich gegenüberliegenden Schenkeln 17
des U-Profils 11 ist eine Mehrzahl von Ausnehmungen 19 vorgesehen. Zwischen den Ausnehmungen
19 sind an den Schenkeln 17 Stege 22 gebildet. Die Figuren 4 und 5 zeigen, dass sich
jeweils zwei Ausnehmungen 19 an den Schenkeln 17 fluchtend gegenüber liegen. Bei dem
Halteprofil gemäss den Figuren 1 bis 3 sind die Ausnehmungen 19 schräg gestellt. Dieses
Halteprofil ist für die Aufnahme von Verkleidungselementen in Gestalt von Holzlamellen
vorgesehen, welche in dem Halteprofil schräg zur Längsachse orientiert sind. Das Halteprofil
eignet sich daher sehr gut insbesondere für die Verkleidung von vertikalen Flächen,
wie Gebäudewände. Besitzt das Halteprofil 11 einen Haltefortsatz 18, so kann dieser
im Erdreich verankert werden, insbesondere einbetoniert sein. Ein solches Halteprofil
11 eignet sich daher zum Aufbau eines frei stehenden Sicht- bzw. Schallschutzes. Aus
Figur 1 bzw. Figur 3 ist die Schrägstellung der Ausnehmungen 19 am besten ersichtlich.
Die Schrägstellung der Ausnehmungen 19 beträgt in etwa 70 Grad gegenüber dem Mittelteil
15, wenngleich auch andere Schrägstellungen denkbar sind, solange eine Aufnahme der
Holzlamellen ermöglicht ist. Durch die Schrägstellung der Holzlamellen relativ zu
dem U-Profil 11 entsteht eine optisch ansprechende Fassadenverkleidung, welche beispielsweise
eine dahinterliegende Fassade mechanisch und vor Witterungseinflüssen schützt.
[0027] Um vorab eine bessere Vorstellung von einer fertig aufgebauten Verkleidung zu erhalten,
sei auf die Figur 8 verwiesen. Die Figur 8 zeigt einen fertig aufgebauten Terrassenboden
20. Ferner zeigt Figur 8, dass die Ausnehmungen 19 der Aufnahme von Verkleidungselementen
in Gestalt von Deckprofilen 21 aus Holz dienen. Es versteht sich, dass die Lamellen
oder Deckprofile 21 auch aus anderen Werkstoffen, beispielsweise Kunststoffen oder
Metallen gefertigt sein können. Die Deckprofile 21 sind an einer ihrer beiden Längskanten
von wenigstens zwei U-Profilen 11 gehalten. Das jeweilige Deckprofil 21 ist vorzugsweise
in zwei fluchtenden Ausnehmungen 19 eines U-Profils 11 gehalten.
[0028] Figur 3 zeigt, dass an den beiden Seiten der Ausnehmungen 19 Sägezähne 23 ausgebildet
sind. Der Rücken 25 eines Sägezahns 23 ist in Richtung der Öffnung der Ausnehmung
orientiert, wohingegen die Brust 27 des Sägezahns in Richtung des Grunds 29 der Ausnehmung
orientiert ist. Die lichte Weite einer Ausnehmung 19 entspricht im Wesentlichen der
Stärke der Holzlamellen bzw. der Deckprofile 21, wobei die lichte Weite im Bereich
in dem die Sägezähne 23 an der Ausnehmung 19 ausgebildet sind, verengt ist. Dadurch
dass die beiden Seiten einer Ausnehmung im Wesentlichen parallel zueinander orientiert
sind, sind eine Holzlamelle bzw. ein Deckprofil 21 nicht nur unter Kraftschluss durch
die Sägezähne 23 in der Ausnehmung 19 gehalten, sondern sind auch formschlüssig von
den Seiten der Ausnehmung positioniert. Die Halterung in dem Halteprofil 11 ist daher
vollständig spielfrei und dementsprechend dauerhaft. Oberhalb eines jeweiligen Sägezahns
23 in Richtung der Öffnung der Ausnehmung 19 kann an den Seiten einer Ausnehmung 19
ein abgerundeter Vorsprung 31 ausgebildet sein. Dieser Vorsprung dient dazu, die Holzlamelle
bzw. das Deckprofil 21 beim Einführen in die Ausnehmung im Bereich des Sägezahns 23
vorzukomprimieren. Dadurch wird das Material durch den scharfen Sägezahn 23 nicht
verletzt und ein Aussplittern ist weitgehend verhindert.
[0029] Die Höhe der Zähne hängt von der benötigten Haltekraft ab und liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 0,5 mm bis 10 mm. Die Orientierung der Sägezähne 23 erlaubt es,
dass eine Holzlamelle ohne Zuhilfenahme von weiteren Haltemitteln wie Schrauben, Nägeln
oder Klebstoffen in einer Ausnehmung 19 gehalten ist. Der Widerstand des Sägezahns
23 für die Holzlamelle 21 ist durch eine kurze Kraftaufwendung, beispielsweise einen
Schlag mit einem Hammer, überwindbar. Ferner können an den Schenkeln 17 auch Werkzeugaufnahmeöffnungen
33 vorgesehen sein. Hier kann ein Werkzeug mit Zugbügeln eingehängt werden, welches
durch Aufbringen eines Drehmoments die Holzlamelle bzw. das Deckprofil 21 in die Ausnehmung
zieht. Zumeist werden die Verkleidungen bzw. Terrassenböden 20 vorgefertigt und bereits
miteinander verpresst ausgeliefert. Liegt die Seitenkante einer Holzlamelle oder eines
Deckprofils 21 einmal am Grund der Ausnehmung an, so lässt sie sich nur mehr unter
Zerstörung, nämlich dem Ausreissen von Holzfasern, aus der Ausnehmung herausziehen.
Ein Sägezahn wirkt daher wie ein Widerhaken, durch welchen die Holzlamelle 21 zuverlässig
und vor einem Auszug gesichert in der Ausnehmung 19 gehalten ist. Dadurch, dass die
Holzlamelle oder das Deckprofil 21 auch über die gesamte Länge der Seiten an diesen
anliegt, ist die Befestigung zudem spiel- bzw. wackelfrei. In Abhängigkeit davon,
wie stark die Holzlamelle 21 in der Ausnehmung 19 gehalten werden soll, sind an jeder
der beiden Seiten der Ausnehmung 19 ein Sägezahn 23 angeordnet. Um die Haltekraft
noch weiter zu verstärken, können auch an jeder Seite der Ausnehmung mehrere Sägezähne
ausgebildet sein. Zusätzlich kann, wie bereits weiter oben ausgeführt, auch die Zahnhöhe
varüert werden. Eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Zähnen kann daher entlang
der Länge einer Seite eine Rillenstruktur bilden. Zur Verstärkung der Haltekraft können
die Holzlamellen, nach der Montage noch mit Wasser befeuchtet werde. Die Befeuchtung
führt zu einer Quellung des Holzes und die Sägezähne dringen dadurch noch tiefer in
die Holzlamellen ein.
[0030] Für das Zusammenwirken eines U-Profils 11 mit einer Holzlamelle bzw. einem Deckprofil
21 gilt es zu beachten, dass das Material des U-Profils 11 härter als das Material
der Lamelle 21 ist. Ansonsten würden die Sägezähne 23 während der Montage in dem U-Profil
11 beschädigt werden oder würden eventuell sogar abbrechen.
[0031] Die Montage einer Verkleidung oder eines Terrassenbodens 20 kann sehr rasch erfolgen.
Dazu ist eine Mehrzahl von U-Profilen im Abstand gemäss den statischen Erfordernissen
an einer ebenen Fläche, wie Fassade, Wand, Mauerwerk, Decke, Boden oder dgl. zu befestigen.
Da eine Holzlamelle bzw. ein Deckprofil 21 vorzugsweise von wenigstens zwei U-Profilen
11 gehalten ist, ist darauf zu achten, dass die Ausnehmungen 19 zweier benachbarter
U-Profile 11, in welchen eine Holzlamelle aufgenommen ist, miteinander fluchten. Entsprechend
den statischen Anforderungen können lange Holzlamellen oder Deckprofile 21 auch von
drei und mehr U-Profilen gehalten sein. Nach Befestigung der U-Profile sind die Holzlamellen
21 in die Ausnehmungen einzustecken. Als zusätzliche Werkzeuge werden lediglich ein
Hammer und ein Schlagklotz benötigt, damit die Holzlamellen 21 von den Hammerschlägen
nicht beschädigt werden. Zusätzliche Haltemittel bzw. Werkzeug zur Festlegung der
Holzlamellen 21 an dem U-Profil werden durch das erfindungsgemässe U-Profil überflüssig.
Wie bereits vorstehend ausgeführt, ist es jedoch die Regel, dass die Verkleidungen
20 bereits vormontiert und verpresst ausgeliefert werden. In diesem Fall lassen sich
jedoch die Produktionszeiten durch das einfache Verpressen von Holzlamellen oder Deckprofile
21 mit dem Halteprofil 11 deutlich reduzieren. Die Verkleidung 20 kann auch als Raumteiler
eingesetzt sein. Dazu ist es denkbar, dass zwei Sichtseiten hergestellt sind, indem
zwei Verkleidungselemente an jeweils zwei sich gegenüberliegenden Mittelteilen 13
miteinander verbunden sind.
[0032] Die offene Gestaltung des U-Profils 11 ermöglicht es, dass Wasser rasch abfliessen
kann. Da die Berührungsflächen zwischen den Seiten der Ausnehmungen 19 und den Holzlamellen
21 klein sind, kann sich auch an diesen Stellen kein Wasser ansammeln. Die Verkleidung
20 ist daher dauerhaft vor Wasserschäden geschützt. Die offene Gestaltung der U-Profile
19 ermöglicht es auch, dass die Verkleidung 20 einfach von hinten beleuchtbar ist.
Dies ist darin begründet, dass die U-Profile 11 ausreichend Aufnahme- bzw. Befestigungsmöglichkeiten
für Kabelmaterial und Leuchtmittel bieten.
[0033] In Figur 5 ist ein Halteprofil 19 gezeigt, welches zur Aufnahme von Deckprofilen
21 vorgesehen ist, wodurch eine Bodenverkleidung, insbesondere ein Terrassenboden
20, rasch herstellbar ist. Dazu schliessen die Seiten der Ausnehmungen 19 im Wesentlichen
einen Winkel von 90 Grad mit der Längsachse des Halteprofils 11 ein. Das Halteprofil
19 aus Figur 5 kann mit Deckprofilen 21 der Figuren 6 und 7 zusammenwirken. Die Deckprofile
21 sind als T- oder Doppel T- Profil ausgestaltet. Die Deckprofile haben ein Deckelement
35 und ein Halteelement 37. Das Halteelement 37 dient der Aufnahme in der Ausnehmung
19 wie vorstehend beschrieben. Um einen Dehnungsspalt 39 zwischen zwei benachbarten
Deckprofilen möglichst gering zu halten, sind die Deckelemente 35 ausgebildet, welche
die Haltelemente 37 zu beiden Seiten überragen und die Stege 22 mit Ausnahme des Dehnungsspalts
39 abdecken können. Rahmenelemente 41 dienen der Abdeckung der Stirn- und Längsseiten
der Deckprofile 21. In den Figuren 7a,7b,7c ist eine Ausführungsform mit schräg gestellten
Deckelementen 35 gezeigt. Der Dehnungsspalt 39 ist bei dieser Ausführungsform nahezu
unsichtbar.
[0034] In Figur 9 ist ein erstes und zweites Endstück 43,45 gezeigt, welche die Festlegung
der Rahmenelemente an den Längs- und Stirnseiten der Deckprofile 21 erlauben. Das
erste Endstück wird stirnseitig in die Halteprofile 11 eingeschoben. Das Rahmenelement
41 kann dann mittels Schrauben in Einhaköffnungen 47 eingehakt werden, sodass an dem
Rahmenelement 41 sichtseitig keine Befestigungsmittel zu erkennen sind. Das zweite
Endstück wird bevorzugt an den Stirnseiten zweier benachbarter Deckprofile 21 festgelegt.
Dies wird durch Sägezähne 23 erreicht. Auch an dem zweiten Endstück sind Einhaköffnungen
47 vorgesehen.
[0035] Zur Höhenjustierung des Terrassenbodens 20 wird eine Justiervorrichtung 49 verwendet
(Figuren 10 und 11). Die Justiervorrichtung 49 umfasst eine Spindel 51 mit einem durchgängigen
Aussengewinde. Am ersten Ende der Spindel ist stirnseitig ein Innensechskant 53 zur
Drehmomentübertragung auf das Gewinde vorgesehen. Am zweiten Ende der Spindel 51 ist
ein Standfuss 55 frei drehbar an der Spindel angeordnet. Die Spindel 51 ist an dem
Halteprofil 11 mit einer Klammer 57 gehalten, in welcher ein Aussengewinde vorgesehen
ist. Das Aussengewinde wirkt mit dem Innengewinde der Spindel 51 zusammen. Die Klammer
57 ist in einer rechteckigen Einstecköffnung 59 verrastet. Die Mittelachsen 61 zweier
gegenüberliegender Stege 22 und die Achse der Spindel 51 liegen im Wesentlichen auf
einer Ebene. Dies hat den Vorteil, dass ein Schlüssel durch den Dehnungsspalt 39 hindurchführbar
ist, um die Spindel 51 zu verdrehen. Dadurch lässt sich der Abstand des Standfusses
55 zum Halteprofil 11 justieren. Der Standfuss 55 dreht sich durch die frei drehbare
Verbindung mit der Spindel 51 während der Verdrehung der Spindel nicht mit. Dadurch
ist ein besonders leichtgängiges Verdrehen der Spindel 51 möglich. Es versteht sich,
dass an den Halteprofilen 11 eine Mehrzahl von Justiervorrichtungen 49 vorhanden ist,
um den Terrassenboden 20 zuverlässig auf dem Untergrund abzustützen. Das Ausrichten
des Terrassenbodens 20 gegenüber dem Untergrund ist daher besonders einfach und auch
von Nicht-Fachkräften rasch durchführbar.
[0036] Figur 11 zeigt einen Ausschnitt einer Unteransicht des Halteprofils 11. Die Klammer
57 besitzt zwei Schenkel 62a,62b, welche durch einen Boden 63 miteinander verbunden
sind. Am Übergang von den Schenkeln 62a,62b zum Boden 63 sind Freiräume 65 vorgesehen.
Im Anschluss an die Freiräume 65 sind am Boden 63 zwei erste Auflageflächen 67 gebildet.
Diese ersten Auflageflächen 67 wirken mit zwei zweiten Auflageflächen 69 an der Einstecköffnung
59 zusammen. Die Klammer 63 ist daher entlang des Pfeils 71 verschiebbar mit der Einstecköffnung
59 verrastet und rastet wegen den ersten und zweiten Auflageflächen 67,69 auch in
ihren Endpositionen nicht aus der Einstecköffnung 59 aus. Die Verschiebbarkeit der
Klammer 63 relativ zum Halteprofil 11 ermöglicht, dass der fertig verlegte Terrassenboden
20 auch nach der Montage sich noch geringfügig bewegen kann und keine Spannungen durch
die natürliche Ausdehnung des Holzes aufgebaut werden können.
Legende:
[0037]
- 11
- Längliches U-Profil
- 13
- Grund, Mittelteil des U-Profils
- 15
- Durchgangsöffnungen
- 17
- Schenkeln
- 19
- Ausnehmungen
- 20
- Verkleidung; Terrassenboden
- 21
- Verkleidungselement z.B. Deckprofil, Holzlamelle
- 22
- Steg
- 23
- Sägezähne
- 25
- Rücken eines Sägezahns
- 27
- Brust eines Sägezahns
- 29
- Grund einer Ausnehmung
- 31
- Abgerundeter Vorsprung
- 33
- Werkzeugaufnahmeöffnungen
- 35
- Deckelement
- 37
- Halteelement
- 39
- Dehnungsspalt
- 41
- Rahmenelement
- 43
- Erstes Endstück
- 45
- Zweites Endstück
- 47
- Einhaköffnung
- 49
- Justiervorrichtung
- 51
- Spindel
- 53
- Innensechskant
- 55
- Standfuss
- 57
- Klammer
- 59
- Einstecköffnung
- 61
- Mittelachse eines Stegs
- 63
- Boden der Klammer
- 65
- Freiräume
- 66a,66b
- Schenkeln der Klammer
- 67
- Erste Auflageflächen
- 69
- Zweite Auflageflächen
- 71
- Pfeil in Verschieberichtung
1. Längliches Halteprofil (11) insbesondere für eine Boden-, Fassaden- oder Deckenverkleidung,
einen Raumteiler oder dergleichen mit
- einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Halteprofils (11) angeordneter und voneinander
beabstandeter Ausnehmungen (19), in welche eine Mehrzahl von Verkleidungselementen
aufnehmbar ist, an welchen Ausnehmungen (19) an wenigstens einer Seite eine Verengung
vorgesehen ist, und
- Stegen (22), welche zwischen den Ausnehmungen (19) gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seiten der Ausnehmungen (19) im Wesentlichen parallel zueinander orientiert sind.
2. Halteprofil (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verengung als eine vorzugsweise zackenförmige Erhebung (23) ausgebildet ist,
wodurch in Richtung des Grunds (29) der Ausnehmung (19) eine Hinterschneidung (27)
definiert ist.
3. Halteprofil (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Seite in Richtung der Öffnung der Ausnehmung (19) oberhalb der Erhebung ein
abgerundeter Vorsprung (31) gebildet ist.
4. Halteprofil (11) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung die Gestalt eines Sägezahns (23) besitzt, wobei der Zahnrücken
(25) in Richtung der Öffnung der Ausnehmung (19) und die Zahnbrust (27) in Richtung
des Grunds (29) der Ausnehmung (19) orientiert ist.
5. Halteprofil (11) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Wert der Zahnhöhe 15%, bevorzugt 13% und besonders bevorzugt 11 % der lichten
Weite der Aufnahme beträgt und der untere Wert der Zahnhöhe 5%, bevorzugt 7% und besonders
bevorzugt 9% der lichten Weite der Aufnahme beträgt.
6. Halteprofil (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten der Ausnehmungen (19) mit den Längsseiten des Halteprofils (11) einen
Winkel einschliessen, dessen oberer Wert 90°, bevorzugt 80° und besonders bevorzugt
70° beträgt und dessen unterer Wert 5°, bevorzugt 15° und besonders bevorzugt 35°
beträgt.
7. Halteprofil (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder der zwei Seiten einer Ausnehmung (19) mindestens eine Hinterschneidung (23)
ausgebildet ist.
8. Set zur Justierung einer Profilschiene (11) an einem im Wesentlichen ebenen Untergrund
mit
- einer Profilschiene (11) zur Halterung von Verkleidungselementen (21) und
- wenigstens einer Justiervorrichtung (49), welche an einer ersten Seite (13) der
Profilschiene (11) angeordnet ist, welche einer zweiten Seite zur Halterung der Verkleidungselemente
(21) gegenüberliegt, mit
- einer Höhenverstellung in Gestalt einer ein erstes und zweites Ende aufweisenden
Spindel (51) mit einem Aussengewinde, welches mit einem an der Profilschiene (11)
angeordneten Innengewinde zusammenwirkt,
- Angriffsmittel (53) an der Spindel (51) zur Übertragung eines Drehmoments und
- einer Auflage (55), welcher an dem zweiten Ende der Spindel (51) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Angriffsmittel (53) am ersten Ende der Spindel (51) angeordnet sind und das Aussengewinde
an einer Klammer (57) vorgesehen ist, welche mit der ersten Seite (13) verrastbar
ist.
9. Set nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (57) in U-Gestalt ausgebildet ist, welche in einer Einstecköffnung (59)
an der ersten Seite (13) verrastbar ist, wobei die Schenkel (62a,62b) der Klammer
(57) am Übergang zum Boden (63) der Klammer (57) derart bemasst sind, dass die Klammer
(57) in der Einstecköffnung (59) verschiebbar ist.
10. Set nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden (63) der Klammer (57) zwei gegenüberliegende erste Auflageflächen (67) gebildet
sind, welche entlang zweier zweiter Auflageflächen (69), welche an der Einstecköffnung
(59) gebildet sind, verschiebbar sind.
11. Set nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffsmittel in Gestalt eines Innensechskants (53) realisiert sind, welcher
stirnseitig an dem ersten Ende der Spindel (51) vorgesehen ist.
12. Set zur Herstellung einer Verkleidung (20), insbesondere Fassadenverkleidung, Deckenverkleidung,
Bodenverkleidung, Raumteiler oder dergleichen mit
- wenigstens zwei Halteprofilen (11) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7 und
- einer Mehrzahl von Verkleidungselementen (21) mit einer Stärke, welche im Wesentlichen
der lichten Weite einer Ausnehmung (19) entspricht und
- einer optionalen Justiervorrichtung (49) gemäss Anspruch 8.
13. Set nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen (61) zweier gegenüberliegender Stege (22) und die Spindel (51) im
Wesentlichen in einer Ebene liegen.
14. Set nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungselemente einen Querschnitt in Gestalt eines T's oder mehrere aneinandergereihter
T's, insbesondere eines Doppel-T's, mit wenigstens einem Haltelement (37) zur Aufnahme
in der Ausnehmung (19) und einem Deckelement (35) zur wenigstens teilweisen Abdeckung
der an die Ausnehmung (19) angrenzende Stege (22) besitzen.
15. Set nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungselemente (21) aus einem Material gefertigt sind, welches weicher
als das Material des Halteprofils (11) ist.