[0001] Die Erfindung betrifft ein Rahmensystem für ein Insekten- und/oder Pollenschutzgitter,
insbesondere Tür- oder Fensterschutzgitter, mit einer Anzahl von Längsprofilen und
Querprofilen, die in einem Rahmeneckbereichen senkrecht zueinander montiert sind.
[0002] Zum Schutz von Gehäuseöffnungen, wie beispielsweise Fenster- oder Türöffnungen (Balkon-
oder Terassentüren), dienen als Rahmensysteme montierbare Insekten-, Partikel- oder
Pollenschutzgitter, die in einen Profilrahmen eingesetzt sind, der wiederum die Gebäudeöffnung
möglichst vollflächig abdecken soll. Hierbei ist eine möglichst flexible Anpassung
an unterschiedliche Öffnungsgrößen wünschenswert.
[0003] Ein Schutzgitter zur Anbringung an einem Fensterrahmen ist beispielsweise aus der
DE 20 2007 009 166 U1 bekannt. Das bekannte Schutzgitter umfasst einen aus Profilschienen zusammengesetzten,
vor den Fensterrahmen setzbaren Gitterrahmen mit Vertikal- und Horizontalholmen, die
über Eckverbinder miteinander verbunden sind. Die Profilschienen sind als Hohlkammerprofile
ausgebildet. Ein zum Fensterrahmen hin offener Aufnahmekanal dient zur Aufnahme eines
Keders, an dem das Gitternetz (Netzeinsatz) angebracht ist. Das Gitternetz deckt die
Rahmenöffnung des Gitterrahmens und damit die Fensteröffnung gegen eindringende Fremdkörper
luftdurchlässig ab.
[0004] Bei einem Rahmensystem zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung werden häufig
einteilige und rechtwinklig gestaltete Eckverbinder zum Verbinden von Längs- und Querprofilen
eingesetzt. Diese können jedoch eine ausreichende Stabilität häufig nicht gewährleisten,
da solche Eckverbinder insbesondere für Rahmensysteme zur Anbringung an Türöffnungen
nicht ausreichend stabil erscheinen. Zudem führen infolge einer erforderlichen Ablängung
eines Profils von der idealen, rechtwinkligen Schnittkante auch nur geringfügig abweichende
Schrägschnitte zu einer nicht vollflächigen Anlage der stirnseitigen Schnittkante
am anderen Profil, was zu einer Instabilität der Eckverbindung führen kann. Da die
üblicherweise von Hand vorgenommenen Ablängschnittkanten im Vergleich zu maschinellen
Ablängschnitten regelmäßig nicht ideal sind, kann manuell praktisch nur ein ästhetisch
nicht perfekt anmutender Gesamtrahmen montiert werden.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rahmensystem anzugeben, das unter
Vermeidung der genannten Nachteile besonders einfach, stabil und optisch möglichst
ansehnlich zusammenbaubar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen
Unteransprüche.
[0007] Hierzu ist ein Rahmensystem für ein Insekten- und/oder Pollenschutzgitter mit einer
Anzahl von als Hohlprofile ausgeführten Längsprofilen und Querprofilen vorgesehen,
die in einem Rahmeneckbereich senkrecht zueinander montiert sind. Das Längsprofil
weist - bezogen auf den Rahmen - auf der Profilinnenseite und dabei auf der dem Profillängsschlitz
abgewandten Profiloberseite (Profilaußenseite) einen als Überlappungskante wirksamen
Abdeckkragen auf. Dieser, das Längsprofil in Profilquerrichtung überragende Abdeckkragen
deckt in der Eckverbindung mit dem Querprofil den Verbindungsschlitz ausreichend großflächig
ab. Dadurch ist insbesondere auch ein gegebenenfalls im Zuge des Ablängens des Querprofils
entstandener Schrägschnitt oder unansehnlicher Ablängschnitt abgedeckt und somit unsichtbar.
[0008] Das Längsprofil und das Querprofil werden im Eckbereich des Rahmensystems miteinander
verschraubt. Hierzu ist in der Eckverbindung des Längsprofils mit dem Querprofil mindestens
ein Schraubelement über eine Seitenöffnung im Längsprofil in eine dem Querprofil stirnseitig
zugeordnete Einschrauböffnung einschraubbar. Die Einschrauböffnung kann in das Querprofil
eingeformt oder als separates Verbindungsbauteil bereitgestellt sein. Geeigneterweise
erfolgt die jeweilige Eckverbindung des Längsprofils mit dem Querprofil mittels zwei
Schrauben.
[0009] Die Längsprofile und die Querprofile weisen eine mehrkammerartige Profilinnenkontur
auf, wobei eine in Profillängsrichtung verlaufende und über einen Profillängsschlitz
zugängliche Aufnahmekammer zur Aufnahme eines kederartigen Halteelementes für eine
rahmenseitige Befestigung eines Gittergewebes vorgesehen ist. Eine etwa T-förmige
Konturengestaltung ermöglicht eine insgesamt rechteckförmige Profilkontur, d.h. einen
rechteckförmigen Querschnitt der Profile unter Einbringung von zwei zueinander beabstandeten
und in Profillängsrichtung parallel verlaufenden Aufnahmekammern mit in Profillängsrichtung
verlaufenden und zur Profilinnenseite, d. h. der im Montagezustand dem Betrachter
abgewandten Profilaußenseite hin offenen Längsschlitzen. Über diesen können in die
jeweiligen Aufnahmekammern beispielsweise kederartige Halteelemente zur Klemmbefestigung
(Klemmverbindung) des Gitternetzes (-gewebes) an den Profilen und damit am Rahmensystem
eingebracht werden. Die weitere, nach außen über den Längsschlitz offene Aufnahmekammer
dient dann beispielsweise zur Aufnahme eines Dichtungselementes, insbesondere einer
Dichtlippe oder einer Dichtungsbürste.
[0010] Bei der Ausführung mit in das Querprofil eingeformten Einschrauböffnungen bilden
die sich bevorzugt kanalartig in Profillängsrichtung erstreckenden Einschrauböffnungen
- ggf. auch nur teilweise - Profilzwischenwände, die eine zusätzliche Stützstruktur
bilden und somit eine ausreichend hohe Stabilität und Verwindungssteifheit gewährleisten.
Die eingeformten Einschrauböffnungen bzw. - kanäle erstrecken sich geeigneterweise
über die gesamte Profillänge, so dass unabhängig von einer gewählten oder bestimmungsgemäßen
Ablängstelle stets ein ausreichend langer Einschraubkanal im Querprofil für das Schraubelement
zur Verfügung steht. Während der Montage des Rahmensystems werden dann, beispielsweise
mittels einer Bohrschablone, eine Durchstecköffnung oder ggf. zwei Durchstecköffnungen
derart in das Längsprofil eingebracht, dass die hierdurch entstehenden Längsprofilseitenöffnungen
im Rahmeneckbereich mit den Einschrauböffnungen des Querprofils fluchten.
[0011] Bei der Ausführung mit separatem Verbindungsbauteil nimmt das Querprofil stirnseitig
ein Verbindungelement vorzugsweise formschlüssig und geeigneterweise kraft- oder reibschlüssig
auf. Das Verbindungelement weist einen Fixierschaft, zweckmäßigerweise mit an die
Profilinnenkontur angepasster Außenkontur, und die mindestens eine in Längsrichtung
des Querprofils verlaufende Einschrauböffnung auf. In der Eckverbindung des Längsprofils
mit dem Querprofil ist das mindestens eine Schraubelement wiederum in die Einschrauböffnung
dieses Verbindungelementes eingeschraubt, wobei die jeweilige Seitenöffnung in das
Längsprofil mit der Einschrauböffnung des vom Querprofil aufgenommenen Verbindungelementes
fluchtend eingebracht ist.
[0012] In zweckmäßiger Ausgestaltung nimmt insbesondere bei der Ausführung mit separatem
Verbindungsbauteil auch das Längsprofil ein Verbindungselement vorzugsweise formschlüssig
und geeigneterweise kraft- bzw. reibschlüssig auf. Das dem Längsprofil zugeordnete
Verbindungselement weist einen Fixierschaft, zweckmä-βigerweise mit an die Profilinnenkontur
angepasster Außenkontur, und mindestens eine quer zur Längsrichtung des Längsprofils
verlaufende Durchgangsöffnung auf. In der Eckverbindung des Längsprofils mit dem Querprofil
ist dann das oder jedes Schraubelement über die sowohl mit der Durchgangsöffnung des
vom Längsprofil aufgenommenen Verbindungselementes als auch mit der Einschrauböffnung
des vom Querprofil aufgenommenen Verbindungelementes fluchtende Seitenöffnung im Längsprofil
in die Einschrauböffnung dieses Verbindungelementes eingeschraubt. Ein solches Verbindungselement
kann auch bei der Ausführung mit in das Querprofil eingeformten Einschrauböffnungen
in das Längsprofil eingebracht sein.
[0013] Durch das Einsetzen eines Verbindungselementes sowohl in das Längsprofil als auch
in das Querprofil ist im Bereich der Eckverbindung eine erhöhte Stabilität für eine
zuverlässige Schraubverbindung auch bei größerem Drehmoment der eingedrehten Schraubenelemente
sichergestellt. Die Verbindungselemente sind dabei in die Hohlprofile, also in das
Längsprofil und in das Querprofil, von der offenen Schmalseite her eingesetzt. Durch
das Einschrauben der Schraubenelemente über das mittels des Verbindungselementes formstabilisierten
Längsprofils in das im Querprofil eingesetzte Verbindungselement ist eine verformungsfreie
Verschraubung des Längs- und Querprofils gewährleistet. Das vom Längsprofil aufgenommene
Verbindungselement verhindert zuverlässig eine Bauchung oder Verformung des Längsprofils
im Zug der Verschraubung mit dem Querprofil.
[0014] Das oder jedes Verbindungselemente bestehen zweckmäßigerweise aus Kunststoff, während
die als Hohlprofile ausgeführten Längs- und Querprofile geeigneterweise aus Metall,
vorzugsweise aus Aluminium z. B. im Strangpressverfahren gefertigt sind. Mittels an
das jeweilige Verbindungselement angeformten, in Profillängsrichtung rampenartig erhabenen
Einpresskonturen wird das Verbindungselement beim Fügen mit dem Profil, d. h. beim
Einführen in das jeweilige Längs- oder Querprofil mit zunehmender Eindringtiefe zunehmend
gegen die Hohlprofilinnenwand des Längs- bzw. Querprofil verpresst, d. h. mechanisch
mit dem Profil verspannt oder verklemmt.
[0015] Um auch einen eventuellen, vom Idealschnitt abweichenden Schrägschnitt im Zuge eines
Ablängens des Längsprofils optisch unsichtbar abzudecken, weist das in das Längsprofil
stirnseitig eingesetzte und im Montagezustand des Rahmensystems mit dessen Stirnseite
sichtbare Verbindungselement eine Kragenkontur mit angeformter Schulterkontur auf,
die das Längsprofil stirnseitig entlang mindestens einer, vorzugsweise zwei zueinander
rechtwinkliger, an der Eckverbindung nicht beteiligter Profilaußenseiten im Bereich
der dortigen Profilkanten übergreift. Eine entsprechende Kragenkontur ist sowohl am
Verbindungselement für das Längsprofil als auch zweckmäßigerweise am Verbindungselement
für das Querprofil vorgesehen. Diese Kragenkontur dient somit als Anschlagfläche für
das jeweilige Verbindungselement, um ein zu tiefes Einstecken in das entsprechende
Profil zu verhindern.
[0016] Das in das Querprofil einzusetzenden Verbindungselementes weist eine Kontur auf,
die sicherstellt, dass das Verbindungselement im Profil nicht verkippen kann. Dadurch
ist gewährleistet, dass die die Kragenkontur aufweisende Stirnseite des Verbindungselements
stets rechtwinklig zu den Profillängsflächen verläuft. Dadurch ist eine rechtwinklige
Anbindung des Querprofils an das Längsprofil in der Eckverbindung sichergestellt.
Ein eventueller, beispielsweise keilförmiger Schlitz, der infolge einer ungewollt
schrägen Abläng- oder Schnittkante zwischen der Kragenkontur bzw. der Anschlagfläche
des Verbindungselements und der Schnittkante des Querprofils häufig unvermeidbar entsteht,
ist bei der hergestellten Eckverbindung vom Abdeckkragen des Längsprofils unsichtbar
abgedeckt.
[0017] Das Rahmensystem ist sowohl als Fensterschutzgitter als auch als Türschutzgitter
montierbar. Für die Montage eines Türrahmens ist es zur Herstellung einer ausreichenden
Verformungs- bzw. Verwindungssteifheit des Rahmensystems zweckdienlich, beispielsweise
im Bereich der Rahmenmitte ein weiteres Querprofil einzusetzen. Zur Verbindung dieses
Querprofils mit den Rahmenlängsseiten sind geeigneterweise T-förmige Eckverbinder
vorgesehen, die das Querprofil mit jeweils zwei Längsprofilen rechtwinklig zueinander
verbinden.
[0018] Das als Insekten- oder Pollenschutztür montierte Rahmensystem kann mittels zwei oder
drei Scharnieren an einem Türrahmen - oder auch an einem Fensterrahmen - montiert
werden, ohne diesen durch Bohrungen oder Schraubenlöcher zu beschädigen. Hierzu ist
jedes Scharnier zur Herstellung einer Klemmbefestigung mit dem Türrahmen ausgebildet.
Dazu weist das Scharnier einen Klemmschenkel auf, der an einen Scharnierarm angelenkt
ist, der seinerseits mit dem Längsprofil verschraubbar ist. An dem Klemmschenkel ist
auf der dem Scharniergelenk abgewandten Schenkelseite eine Klemmplatte mit verstellbarem
Klemmabstand gehalten. Dazu ist die Klemmplatte mit dem Klemmschenkel geeigneterweise
verschraubt, so dass der Klemmabstand durch eine entsprechende Anzahl von Schraubenumdrehungen
einstellbar ist.
[0019] Um bei der Montage des Rahmensystems die Einbringung der erforderlichen Bohrungen
für die Verschraubung zur Herstellung der Eckverbindungen zu vereinfachen, weist das
Längsprofil rahmenaußenseitig eine in Profillängsrichtung verlaufende Längskerbe als
Bohrungshilfe zur Einbringung der Seitenöffnungen in das Längsprofil auf. Als weitere
Bohrungshilfe ist geeigneterweise eine Bohrschablone bereitgestellt, die vorzugsweise
als abgewinkeltes U-Profil mit an die Abmessungen der Längs- und Querprofile angepasster
Nutöffnung ausgebildet ist. In die Bohrschablone sind die zur passgenauen Bohrung
erforderlichen Durchgangsöffnungen eingebracht.
[0020] Für die Herstellung einer Insektenschutztür ist es häufig wünschenswert, das unterste
Querprofil als Trittbrett auszuführen, das ein Öffnen des Insektenschutzgitters mit
dem Fuß erleichtert. Das Trittbrettquerprofil ist im Vergleich zu den übrigen Querprofilen
entsprechend großflächig. Zur Schraubmontage des Trittbrettquerprofils mit den Längsprofilen
ist ein weiteres Verbindungselement bereitgestellt, dessen Fixierschaft bzw. Außenkontur
wiederum an die Profilinnenkontur des Trittbrettquerprofils angepasst ist.
[0021] Das Rahmensystem ist vorzugsweise als Baukasten mit einer Anzahl von Längs- und Querprofilen
sowie ggf. mit einer Anzahl von Verbindungselementen für die Längs- bzw. Querprofile
bereitgestellt. Für die Montage einer Insektenschutztür sind geeigneterweise zusätzlich
zwei T-förmige Eckverbinder sowie ein Türgriff und gegebenenfalls eine Zierkappe bereitgestellt.
Zudem sind mindestens zwei, zweckmäßigerweise drei Klemmscharniere zur zuverlässigen
Halterung und Schwenkbeweglichkeit des Rahmensystems, insbesondere der Insektenschutztür
an einem Türrahmen, bereitgestellt. Vorzugsweise sind zudem ein Trittbrettquerprofil
mit entsprechenden Verbindungselementen sowie mindestens eine Bohrschablone für die
Eckverbindung von Längs- und Querprofilen als Baukastenteile vorgesehen.
[0022] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass sowohl
eine unproblematische Rahmenmontage als auch ein einfaches Einsetzen des Schutzgitternetzes
oder -gewebes in den Profilrahmen ermöglicht ist. Die an die Längsprofile angeformten
Abdeckkragen (Überlappkanten) stellen eine optisch perfekt anmutende Eckverbindung
sicher, da eine eventuell unansehnliche Schnittkante des abgelängten Querprofils abgedeckt
ist.
[0023] Des Weiteren ist auch eine Demontage möglich, insbesondere um einzelne Teile auszutauschen.
Ferner ist eine sichere Halterung des mit dem Schutzgittergewebe (Gitternetz oder
Tuch) bespannten Profilrahmens am Bestimmungsort, insbesondere an einer Tür oder einem
Fenster, gewährleistet. Darüber hinaus ist das Gesamtsystem besonders flexibel, um
eine Anpassung an unterschiedliche, vor Ort vorgefundene Randbedingungen für die Montage
zu ermöglichen.
[0024] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer Vorderansicht ein als Insektenschutztür montiertes Rahmensystem aus Längs-
und Querprofilen sowie eingespanntem Gittergewebe als Insekten- bzw. Pollenschutz,
- Fig. 2
- ein Längsprofil in perspektivischer Stirnansicht,
- Fig. 3
- ein Querprofil in perspektivischer Stirnansicht,
- Fig. 4
- ein Trittbrettquerprofil in perspektivischer Stirnansicht,
- Fig. 5
- das Längsprofil im Querschnitt bzw. in Stirnansicht mit eingesetztem Halteelement
zur Fixierung des Gittergewebes,
- Fig. 6
- im Querschnitt bzw. in Stirnansicht das Querprofil mit eingesetzter Dichtbürste,
- Fig. 7 und 8
- einen vergrößerten Ausschnitt VII aus Fig. 1 mit einer Eckverbindung zwischen einem
Längsprofil und einem Querprofil in montiertem Zustand bzw. in Explosionsdarstellung,
- Fig. 9
- einen vergrößerten Ausschnitt IX aus Fig. 1 mit im Bereich einer Eckverbindung montiertem
Eckscharnier in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 10
- in Vorderansicht ein als Insektenschutzfenster montiertes Rahmensystem aus Längs-
und Querprofilen sowie eingespanntem Gittergewebe als Insekten- bzw. Pollenschutz,
- Fig. 11
- einen vergrößerten Ausschnitt XI aus Fig. 10 mit einer Eckverbindung zwischen einem
Längsprofil und einem Querprofil in Explosionsdarstellung,
- Fig. 12
- im Querschnitt bzw. in Stirnansicht ein zu den Ausführungsformen nach den Fig. 5 oder
11 alternatives Längsprofil,
- Fig. 13
- in einer Darstellung gemäß Fig. 12 ein zu den Ausführungsformen nach den Fig. 6 oder
11 alternatives Querprofil mit Einschraubkanälen, und
- Fig. 14
- in perspektivischer Darstellung eine Eckverbindung zwischen Längs- und Querprofil
mit Überlappungskante am Längsprofil als Abdeckung der Querprofilstoßkante im Eckbereich.
[0025] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0026] Fig. 1 zeigt ein als Insekten- oder Pollenschutzgittertür montiertes Rahmensystem
1 aus Längsprofilen 2 und Querprofilen 3, die in Rahmeneckbereichen senkrecht zueinander
montiert sind. Hierzu ist ein an das gewünschte Türmaß einer Balkon-, Terrassen- oder
Haustür angepasstes (horizontal in x- oder Querrichtung angeordnetes) Querprofil 3
in der in Fig. 1 linken und rechten oberen Rahmenecke mit jeweils einem (vertikal
in y- oder Längsrichtung angeordneten) Längsprofil 2 gemäß den nachfolgend näher erläuterten
Details stabil verbunden. Etwa in der Mitte des Rahmensystems 1 ist ein weiteres Querprofil
3 über T-förmige Eckverbindungen 5 mit den beiden oberen Längsprofilen 2 sowie mit
jeweils einem weiteren unteren Längsprofil 2 verbunden. Diese sind ihrerseits an der
Rahmenunterseite des Rahmensystems 1 über ein spezielles, als Trittbrettquerprofil
3' ausgeführtes Querprofil in stabilen Eckverbindungen miteinander verbunden.
[0027] An der in Fig. 1 rechten Rahmenseite ist im Bereich der Eckverbindungen jeweils ein
als Eckscharniere ausgebildetes Klemmscharnier 4 vorgesehen. Ein weiteres Klemmscharnier
4 ist im Bereich des an dieser Rahmenlängsseite montierten Eckverbinders 5 vorgesehen.
Die Scharniere 4 sind jeweils an einem Längsprofil 2 befestigt. Das Rahmensystem 1
ist mit einem sich in der xy-Rahmenebene erstreckenden Gittergewebe 6 bespannt. Die
- bezogen auf die Profillängsrichtung y des Längsprofils 2 - nachfolgend auch als
Querrichtung bezeichnete x-Richtung entspricht der Profillängsrichtung des Querprofils
3.
[0028] Die Fig. 2 und 5 zeigen das Längsprofil 2 in einer perspektivischen Darstellung bzw.
in einer Stirnansicht. Das im Querschnitt im Wesentlichen rechteckige Längsprofil
2 ist als Hohlprofil mit einer Profilinnenkontur 7 ausgeführt, die einen etwa T-förmigen
Innenhohlraum bildet. Die Innenkontur 7 wird im Wesentlichen gebildet durch eine erste,
in Profillängsrichtung y verlaufende und über einen Profillängsschlitz 8 von außen
zugängliche Aufnahmekammer 9 sowie eine hierzu beabstandete und parallel verlaufende
Aufnahmekammer 10, die über einen Profillängsschlitz 11 von außen zugänglich ist.
Die nachfolgend als innenseitige Aufnahmekammer 9 bezeichnete erste Aufnahmekammer
9 dient zur Aufnahme eines kederartigen Halteelementes 12 (Fig. 5) als Befestigungsmittel
für das Gittergewebe 6 und ist im Montagezustand des Rahmensystems 1 der Rahmeninnenseite
zugewandt. Die im Montagezustand des Rahmensystems 1 der Rahmenaußenseite zugewandte,
außenseitige Aufnahmekammer 10 dient zur Aufnahme eines Dichtelementes 13 (Fig. 6)
in Form einer Dichtungsbürste. Anstelle der Dichtungsbürste kann auch ein mit einer
Dichtlippe versehenes Dichtungselement in die äu-βere Aufnahmekammer 10 eingesetzt
sein.
[0029] An das Längsprofil 2 ist auf der dem Profillängsschlitz 8 der inneren Aufnahmekammer
9 abgewandten Außenlängsseite 14 ein nachfolgend auch als Überlappungskante bezeichneter
Abdeckkragen 15 angeformt, der das Längsprofil 2 auf dessen inneren Profilschmalseite
16 in x-Richtung überragt. Im Bereich des zur Eckverbindung dienenden Profilendes
des Längsprofils 2 sind in dessen innere Schmalseite 16 und in dessen äußere Schmalseite
17 jeweils zwei in Profillängsrichtung y zueinander beabstandete Seitenöffnungen (Öffnungspaare)
18 eingebracht, wobei die beiden Öffnungspaare 18 der gegenüberliegenden Profilseiten
16,17 miteinander fluchten. Als Bohrungshilfe zur Einbringung der Seitenöffnungen
18 ist in das Längsprofil 2 auf dessen äußeren Schmalseite 17 eine Längskerbe 19 eingebracht.
[0030] Die Fig. 3 und 6 zeigen das Querprofil 3 mit ebenfalls etwa rechteckförmigem Querschnitt
und T-förmiger Profilinnenkontur 20. Das Querprofil 3 weist ebenfalls zueinander parallel
verlaufende und über Profillängsschlitze 8,11 zugängliche Aufnahmekammern 9 bzw. 10
auf. Die Aufnahmekammer 9 befindet sich wiederum auf derjenigen Schmalseite 16 des
Querprofils 3, die im Montagezustand des Rahmensystems 1 die Rahmeninnenseite bildet.
Die Aufnahmekammer 10 befindet sich auf der gegenüberliegenden Schmalseite 17 des
Querprofils 3, die sich im Montagezustand des Rahmensystems 1 - im Falle der Verwendung
als oberes Querprofil 3 des Rahmensystems 1 - an der Rahmenaußenseite befindet. Analog
zum Längsprofil 2 dienen die Aufnahmekammer 10 zur Aufnahme des Dichtelementes 13
und die Aufnahmekammer 9 zur Aufnahme des kederartigen Halteelementes 12.
[0031] Im Falle der Montage des Querprofils 3 in etwa der Rahmenmitte des Rahmensystems
1 ist diese Schmalseite 17 ebenfalls dem Rahmeninneren zugewandt. Daher ist das Querprofil
3 auch bezüglich der Aufnahmekammer 9 und 10 symmetrisch ausgebildet, indem beide
Aufnahmekammern 9,10 jeweils zur Aufnahme eines entsprechenden kederartigen Halteelementes
12 zur Befestigung des Gittergewebes 6 dienen können.
[0032] Fig. 4 zeigt das Trittbrettquerprofil 3' in perspektivischer Darstellung. Das Trittbrettquerprofil
3' weist eine etwa L-förmige Profilinnenkontur 21 auf. Diese ist wiederum durch die
zur Aufnahme des kederartigen Halteelementes 12 dienende Aufnahmekammer 9 gebildet,
die ebenfalls über den Profillängsschlitz 11 von außen zugänglich ist. Die dieser
Aufnahmekammer 19 zugewandte Schmalseite 16 des Trittbrettquerprofils 3' bildet im
Montagezustand des Rahmensystems 1 wiederum die Rahmeninnenseite. Auf der gegenüberliegenden
Schmalseite 17, die im Montagezustand des Rahmensystems 1 dessen Rahmenunterseite
bildet, ist eine wiederum über einen Profillängsschlitz 11' zugängliche Aufnahmekammer
10' zur Aufnahme eines Dichtelementes, beispielsweise in der Form des Dichtelementes
13 gemäß Fig. 6, vorgesehen.
[0033] Die Fig. 7 und 8 zeigen im Montagezustand bzw. in einer Explosionsdarstellung die
Eckverbindung zwischen Längsprofil 2 und Querprofil 3, wobei in Fig. 7 gegenüber Fig.
1 eine Bohrschablone 22 von der linken oberen Rahmenecke des Rahmensystems 1 abgenommen
und separat dargestellt ist. Für eine stabile und verformungsfreie Eckverbindung des
Längsprofils 2 und des Querprofils 3 sind in diese von deren Stirnseiten her Verbindungselemente
23 bzw. 24 form- und kraft- bzw. reibschlüssig eingesetzt. An ein in das Längsprofil
2 eingesetztes (erstes) Verbindungselement 23 ist eine nachfolgend auch als Anschlagkragen
bezeichnete Kagenkontur 25 angeformt. Diese deckt die offene Stirnseite oder -fläche
des Längsprofils 2 vollständig ab und dient zudem als Anschlagfläche für das (erste)
Verbindungselement 23 an der stirnseitigen Profilkante 26 (Fig. 5) des Längsprofils
2.
[0034] Das in das Querprofil 3 stirnseitig eingesetzte (zweite) Verbindungselement 24 weist
ebenfalls eine nachfolgend auch als Anschlagkragen bezeichnete Kragenkontur 27 auf,
die als Anschlagfläche an der stirnseitigen, umlaufenden Profilkante 28 (Fig. 6) des
Querprofils 3 dient. Im Gegensatz zum ersten Verbindungselement 23 ist dieser Abdeckkragen
27 des zweiten Verbindungselements 24 jedoch an die T-förmige Kontur insoweit angepasst,
dass die Aufnahmekammern 9,10 des Querprofils 3 stirnseitig nicht vollständig verschlossen
bzw. abgedeckt sind.
[0035] Das erste Verbindungselement 23 weist einen im Querschnitt T-förmigen Fixierschaft
29 mit an die Profilinnenkontur 7 des Längsprofils 2 angepasster Außenkontur auf.
An diesen Fixierschaft 29 ist stirnseitig der Abdeckkragen 25 angeformt, an den wiederum
an einer Längsseite und einer angrenzenden Schmalseite eine Schulterkontur 30 angeformt
ist. Diese übergreift bei in das Längsprofil 2 eingesetztem Verbindungselement 23
die Außenlängsseite 14 und die äußere Schmalseite 17 des Längsprofils 2. In das Verbindungselement
23 bzw. in dessen Fixierschacht 29 sind quer zur Längsrichtung y - und somit in x-Richtung
- verlaufende Durchgangsöffnungen 31 eingebracht. Bei in das Längsprofil 2 eingesetztem
Verbindungselement 23 fluchten diese Durchgangsöffnungen 31 mit den Seitenöffnungen
18 des Längsprofils 2.
[0036] An das erste Verbindungselement 23 sind an dem vergleichsweise langen Querschenkel
32 des Fixierschaftes 29 (nicht sichtbare) keilförmige Einpresskonturen angeformt,
die in Profillängsrichtung y zum Anschlagkragen 25 hin rampenartig ansteigend aus
dem Fixierschaft 29 herausragen. Eine derartige Einpresskontur 35 ist an dem zweiten
Verbindungselement 24 erkennbar. Mittels dieser keilförmigen bzw. rampenartigen Einpresskonturen
wird das Verbindungselement 23 beim Einführen in das Längsprofil 2 mit diesem unter
Bildung eines zuverlässigen Presssitzes verklemmt.
[0037] Analog weist das zweite Verbindungselement 24 einen wiederum T-förmigen und somit
an die Profilinnenkontur 20 des Querprofils 3 angepassten Fixierschaft 34 auf, an
den stirnseitig der Anschlagkragen 27 angeformt ist. An den Fixierschaft 34 sind wiederum
keilförmige Einpresskonturen 35 angeformt. Diese befinden sich beispielsweise sowohl
an dem vergleichsweise langen Querschenkel 36 als auch auf der gegenüberliegenden
Seite am Mittelschenkel 37 des Fixierschaftes 34 und ragen wiederum rampenartig zum
Anschlagkragen 27 hin ansteigend aus dem Fixierschenkel 34 empor.
[0038] In den Fixierschaft 34 des zweiten Verbindungselementes 24 sind in Profillängsrichtung
des Querprofils 3, d.h. in Rahmenquerrichtung x verlaufende Einschrauböffnungen (-kanäle)
38 eingebracht, die über den Abdeckrahmen 27 zugänglich sind. In diese Einschrauböffnungen
38 werden über die miteinander fluchtenden Seiten- und Durchgangsöffnungen 18,31 des
Längsprofils 2 und des in dieses eingesetzten ersten Verbindungselementes 23 hindurchgeführte
Schrauben 29 eingeschraubt. Diese Schraubverbindung ermöglicht eine zuverlässige,
stabile und verformungsfreie Verbindung des Längsprofils 2 und des Querprofils 3 miteinander
zur Bildung der entsprechenden Rahmenecke des Rahmensystems 1.
[0039] Wie aus Fig. 7 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, überragt der an das Längsprofil
2 angeformte Abdeckkragen 15 das Querprofil 3 im Bereich der Eckverbindung mit dem
Längsprofil 2. Rahmenaußenseitig sind daher der Anschlagkragen 27 des in das Querprofil
3 eingesetzten Verbindungselementes 24 sowie die Ablängkante des Querprofils 3 abgedeckt.
Somit ist eine ungleichmäßige oder keilförmige Ablängkante (Schnittkante) des Querprofils
3 optisch unsichtbar.
[0040] Aufgrund der ausreichenden Länge des Fixierschaftes 34 des zweiten Verbindungselementes
24 ist dessen Verkantung innerhalb des Querprofils 3 zuverlässig verhindert. Eine
schräge oder ungleichmäßige Ablängkante führt daher lediglich zu einer gegebenenfalls
nur punktuellen Anlage der Kragenkontur 27 des zweiten Verbindungselementes 24 an
der Profilkante 28 des Querprofils 3.
[0041] Analog ist auch eine gegebenenfalls ungleichmäßige oder schräge Ablängkante am Längsprofil
2 mittels der an den Anschlagkragen 25 des ersten Verbindungselementes 23 angeformten
Schulterkontur 30 optisch unsichtbar abgedeckt. Da der Anschlagkragen 25 des ersten
Verbindungselementes 23 zudem den äußeren, schmalseitigen Verbindungsschlitz zwischen
dem Längsprofil 2 und dem Querprofil 3 überdeckt (Fig. 7), ist auch dort ein ungleichmäßiger
Verbindungsschlitz im Montagezustand des Rahmensystems 1 nicht sichtbar.
[0042] Fig. 9 zeigt wiederum eine Eckverbindung zwischen dem Längsprofil 2 und dem Querprofil
3, allerdings in der oberen rechten Ecke des Rahmensystems 1 gemäß Fig. 1 mit am Längsprofil
2 befestigtem Eckscharnier 4. Das Scharnier 4 weist einen Klemmschenkel 40 auf, der
in einem Scharniergelenk 41 mit einem Scharnierarm 42 schwenkbeweglich verbunden ist.
Der Scharnierarm 42 ist mittels Schrauben (hier in Form von metrischen Innensechskantschrauben)
43 verschraubt. Hierzu ist in die äußere Aufnahmekammer 10 des Längsprofils 2 ein
mit zwei Innengewindebohrungen versehener (nicht sichtbarer) Nutenstein in Profillängsrichtung
y längsverschiebbar eingesetzt.
[0043] An dem Klemmschenkel 40 ist auf der dem Scharniergelenk 41 abgewandten Schenkelseite
eine Klemmplatte 47 in einem verstellbaren Klemmabstand zur der Klemmplatte 47 zugewandten
Schenkeloberseite des Klemmschenkels 40 gehalten. Hierzu ist in eine Schraubenöffnung
48 eine (nicht sichtbare) Stellschraube eingesetzt, mit der die Klemmplatte 47 gegen
den Klemmschenkel 40 geschraubt werden kann. Zur Führung der Klemmplatte 47 am Klemmschenkel
40 sind an diesen aus der Schenkelebene bzw. aus der Rahmenebene (xy-Ebene) emporragende
Führungslaschen 49 mit Gleitnuten 50 angeformt, in denen von der Klemmplatte 47 rechtwinklig
abgekröpfte Führungslippen 51 verschiebbar geführt sind. Die beiden Führungslaschen
49 des Klemmschenkels 40 einerseits und die Führungslippen 51 der Klemmplatte 47 andererseits
sind einander rechtwinklig zugestellt, so dass in einer entsprechenden Frei- oder
Auslassung des Klemmschenkels 40 ein an die Rahmenecke des Rahmensystems 1 angepasster
rechtwinkliger Zwickel 52 gebildet ist. Im Bereich dieses Zwickels 52 überdeckt der
Klemmschenkel 40 des Eckscharniers 4 somit die innere Rahmenecke des Profilrahmens
1 nicht.
[0044] Im Bereich des Scharniergelenkes 41 des Eckscharniers 4 ist in den Klemmschenkel
40 eine Aussparung 53 eingebracht, in der der Scharnierarm 42 in der dargestellten
Scharnierstellung einliegt. Die gezeigte Scharnierstellung des Scharniers 4 entspricht
der Schließstellung des Rahmensystems 1, d.h. wenn die Insekten- bzw. Pollenschutztür
geschlossen ist. Bei an einem (nicht dargestellten) Türrahmen befestigtem Rahmensystem
1 liegt der Klemmschenkel 40 am Türrahmen an, während die Klemmplatte 47 den Türrahmen
hintergreift. Durch entsprechende Verschraubung der Klemmplatte 47 gegen den Klemmschenkel
40 wird eine bohrungsfreie Klemmverbindung oder -befestigung des Rahmensystems1 am
Türrahmen hergestellt.
[0045] Die in den Fig. 1 und 7 gezeigte Bohrschablone 22 dient zur positionsgenauen Bohrung
der Seitenöffnungen 18 in das jeweilige Längsprofil 2. Hierzu ist die Bohrschablone
22 als rechtwinkliges U-Profil ausgeführt und mit entsprechenden Bohrungsöffnungen
22a im Verbindungsschenkel 22b versehen. An diesen sind die beiden U-Schenkel 22c
angeformt, deren Abstand zueinander die an die Außenabmessungen der Längs- und Querprofile
2,3 angepasste lichte Weite der Klemmöffnung 22d der Bohrschablone 22 bestimmen. In
die Bohrschablone 22 sind beidseitig Griffmulden 22e zur Handhabung der Bohrschablone
22 eingebracht.
[0046] Fig. 10 zeigt ein vorzugsweise als Insekten- oder Pollenschutzgitterfenster montiertes
Rahmensystem 1 aus Längsprofilen 2 und Querprofilen 3. Diese sind wiederum in Rahmeneckbereichen
senkrecht zueinander montiert. Hierzu ist in allen vier Rahmenecken ein an das gewünschte
Fenstermaß eines Gebäudefensters angepasstes (horizontal in x-Richtung verlaufendes)
Querprofile 3 mit jeweils einem (vertikal in y-Richtung angeordneten) Längsprofil
2 verbunden. Das Rahmensystem 1 ist wiederum mit einem sich in der xy-Ebene erstreckenden
Gittergewebe 6 bespannt. Eine Bohrschablone 22' ist von der rechten oberen Rahmenecke
des Rahmensystems abgenommen und separat dargestellt. Für eine stabile und verformungssteif
Eckverbindung des Längsprofils 2 und des Querprofils 3 sind in diese wiederum von
der Stirnseite her Verbindungselemente 23 bzw. 24 form- und kraftschlüssig eingesetzt.
[0047] Fig. 11 zeigt das im Wesentlichen wiederum rechteckige Längsprofil 2 mit den Aufnahmekammern
9 und 10, die über die Profillängsschlitte 8 bzw. 11 von außen zugänglich sind. Die
innenseitige Aufnahmekammer 9 dient wiederum zur Aufnahme eines kederartigen Halteelementes
12 (Fig. 5) als Befestigungsmittel für das Gittergewebe 6, während die im Montagezustand
des Rahmensystems der Rahmenaußenseite zugewandte, außenseitige Aufnahmekammer 10
zur Aufnahme eines Dichtelementes (Fig. 6) in Form beispielsweise einer Dichtungsbürste
dient. An das Längsprofil 2 ist auf der dem Profillängsschlitz 8 der inneren Aufnahmekammer
abgewandten Außenlängsseite 14 wiederum ein Abdeckkragen (Überlappungskante) 15 angeformt.
Dieser überragt das Längsprofil 2 auf dessen innerer Profilschmalseite in x-Richtung.
Auch sind im Bereich des zur Eckverbindung dienenden Profilendes des Längsprofils
2 in dessen innere Schmalseite 16 und in dessen äußere Schmalseite 17 jeweils zwei
in Profillängsrichtung y zueinander beabstandete Seitenöffnungen (Öffnungspaare) 18
eingebracht. Als Bohrungshilfe ist in das Längsprofil auf dessen äußeren Schmalseite
17 ebenfalls eine Längskerbe 19 eingebracht.
[0048] Das ebenfalls etwa rechteckförmige Querprofil 3 weist zueinander parallel verlaufende
und über Profillängsschlitze 8,11 zugängliche Aufnahmekammern 9 bzw. 10 auf. Die Aufnahmekammer
9 befindet sich wiederum auf derjenigen Schmalseite 16 des Querprofils 3, die im Montagezustand
des Rahmensystems 1 die Rahmeninnenseite bildet. Die Aufnahmekammer 10 befindet sich
analog auf der gegenüberliegenden Querprofil-Schmalseite 17, die sich im Montagezustand
des Rahmensystems an der Rahmenaußenseite befindet.
[0049] Bei dieser Ausführungsform des Längsprofils 2 und des Querprofils 3 weisen diese
- jeweils in Profillängsrichtung x bzw. y verlaufend - zwei Trenn- oder Stützstege
2a,2b bzw. 3a,3b auf. Die Trennstege 2a,2b des Längsprofils 2 bilden drei Profilkammern.
In die mittlere Profilkammer mündet ein im Vergleich zu den benachbarten Profillängsschlitzen
8 und 11 schmaler Profillängsschlitz 54 ein. Über diesen Profillängsschlitz 54 können
Halte- oder Federklammern 55 in das Längsprofil 2 und dort in die mittlere Profilkammer
7b eingesetzt sowie in Profillängsrichtung y innerhalb der Profilkammer verschoben
und an der gewünschten Stelle positioniert werden. Hierbei ragt einer der Federschenkel
55a aus dem Längsprofil an der Rahmeninnenseite heraus. Mittels dieser Federklammern
54 kann das montierte Rahmensystem 1 an einem Gebäudeöffnungsrahmen, insbesondere
an einem Fensterrahmen, zerstörungsfrei und insbesondere bohrungsfrei klemmfixiert
werden. Die Trennstege 2a und 2b dienen im Wesentlichen als Stützstruktur (Stützstege)
innerhalb der Innenkontur 7 des Längsprofils 2.
[0050] Das Verbindungselement 23 weist wiederum einen im Querschnitt T-förmigen Fixierschaft
29 auf, dessen Außenkontur grundsätzlich an die Profilinnenkontur 7 des Längsprofils
2 angepasst ist. Der Fixierschaft 29 ist entsprechend des mittels der Trennstege 2a,2b
unterteilten Profilinnenraums unter Bildung von zueinander beabstandeten Schaftteilen
ausgebildet. Bei in das Längsprofil 2 stirnseitig eingesetztem Verbindungselement
23 greifen diese Schaftteile in die korrespondierenden Profilkammern ein und nehmen
hierbei die Trennstege 2a und 2b zwischen sich auf. An die Schaftteile sind wiederum
keilförmige Einpresskonturen 35 angeformt, die in Profillängsrichtung y zum Anschlagkragen
25 hin rampenartig ansteigend aus dem Fixierschaft 29 zur Herstellung eines zuverlässigen
Presssitzes innerhalb des Längsprofils 2 herausragen. An den Abdeckkragen 25 ist an
einer Längsseite und an einer angrenzenden Schmalseite die Schulterkontur 30 angeformt.
Durchgangsöffnungen 31 durchsetzen die drei Schaftteile des Fixierschaftes 29 und
fluchten bei vom Längsprofil 2 aufgenommenem Verbindungselement 23 mit den Seitenöffnungen
18.
[0051] Analog weist das Verbindungselement 24 einen dreigeteilten Fixierschaft 34 auf. Bei
in das Querprofil 3 stirnseitig eingesetztem Verbindungselement 34 greifen die Schaftteile
in die korrespondierenden Profilkammern formschlüssig ein und sind dort infolge der
wiederum angeformten keilförmigen Einpresskonturen 35 nach Art eines Presssitzes kraftschlüssig
gehalten. Die Schaftteile sind an den Anschlagkragen 27 des Verbindungselementes 24
angeformt und nehmen bei vom Querprofil 3 aufgenommenen Verbindungselement 24 die
Trennstege 3a und 3b des Querprofils 3 zwischen sich auf. Die Einschrauböffnungen
38 münden vom Anschlagkragen 27 her in die beiden äußeren Schaftteile des Fixierschaftes
34 ein und durchsetzen diese zweckmäßigerweise, jedoch nicht zwingend vollständig.
[0052] Die Fig. 12 und 13 zeigen ein gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 5 modifiziertes
Längsprofil 2 bzw. ein gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 6 modifiziertes Querprofil
3 mit ähnlich zu der Ausführungsform nach Fig. 11 profilinnenseitig angeformten Trennstegen
2a und 2b bzw. 3a und 3b. An das Längsprofil 2 ist wiederum der Abdeckkragen 15 angeformt,
der das Längsprofil 2 seitlich als Überlappungskante für die Eckverbindung zwischen
dem Längs- und Querprofil 2 bzw. 3 überragt. Für die Montage des Rahmensystems 1 als
Insekten- oder Pollenschutzgitterfenster kann die mittlere Kammer des Längsprofils
2 und des Querprofils 3 wiederum mit einem Profillängsschlitz (nicht dargestellt)
ausgeführt sein.
[0053] Für die Rahmenmontage eines solches Längsprofils 2 und eines solchen Querprofils
3 sind keine Verbindungselemente erforderlich. Vielmehr sind die dem Querprofil 3
zugeordneten Einschrauböffnungen oder -kanäle 38 in die Trennstege 3a und 3b eingeformt
und somit einstückiger Bestandteil des Querprofils 3. Die Einschrauböffnungen bzw.
-kanäle 38 können erstrecken sich hierbei über die gesamte Profillänge des Querprofils
3 und können vollständig oder teilweise die Trennstege 3a und 3b bilden. Das Längsprofil
ist dann wiederum mit (nicht dargestellten) Seitenöffnungen 18 versehen, die in der
Eckverbindung mit den Einschrauböffnungen 38 fluchten, um die Veschraubung des Längsprofils
2 mit dem Querprofil 3 mittels der Schrauben 39 vorzunehmen.
[0054] Das Längsprofil 2 und das Querprofil 3 sind wiederum mit den Aufnahmekammern 8 und
9 ausgeführt, die über die Profillängsschlitze 8 bzw. 11 von außen zugänglich sind.
Die innenseitige Aufnahmekammer 9 dient wiederum zur Aufnahme eines kederartigen Halteelementes
12 als Befestigungsmittel für das Gittergewebe 6, während die im Montagezustand des
Rahmensystems 1 der Rahmenaußenseite zugewandte, außenseitige Aufnahmekammer 10 zur
Aufnahme eines Dichtungselementes in Form beispielsweise einer Dichtungsbürste 13
(Fig. 6) dient.
[0055] Fig. 14 zeigt die Eckverbindung zwischen dem Längsprofil 2 und dem Querprofil 3 in
der rechten oberen Ecke des Rahmensystems 1. Erkennbar überragt der Abdeckkragen 15
des Längsprofils 2 die Stirnseite bzw. Schnittkante 56 des Querprofils 3 und deckt
somit einen eventuellen Spalt zwischen der Profilober- oder -außenseite des Querprofils
3 und der Profilober- oder außenseite des Längsprofils 2 zuverlässig ab. Dadurch ist
im Montagezustand des Rahmensystems 1 eine Ablängkante abgedeckt, was insbesondere
bei einem (ungewollten) praktisch unvermeidbaren Schrägschnitt ein ästhetisch anmutendes
Erscheinungsbild des Rahmensystems 1 im Montagezustand sicherstellt. Zudem ist erkennbar,
dass die Schulterkontur 30 des vom Längsprofil 2 aufgenommenen Verbindungselementes
23 auch dort die stirnseitige Ablängkante des Längsprofils 2 übergreift und somit
unsichtbar abgedeckt. Der Anschlagkragen (Kragenkontur) 27 des von dem Querprofil
3 aufgenommenen Verbindungselementes 24 deckt darüber hinaus rahmeninnen- oder rahmenunterseitig
die stirnseitige Schnittkante des Querprofils 3 ab.
[0056] Die als Hohlprofile ausgeführten Längs- und Querprofile 2 bzw. 3 und 3' bestehen
vorzugsweise aus Aluminium und sind im Strangpressverfahren hergestellt. Die Verbindungselemente
23 und 24 bestehen ebenso wie die Eckverbinder 5 geeigneterweise aus Kunststoff.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Rahmensystem
- 2
- Längsprofil
- 3
- Querprofil
- 3'
- Trittbrettquerprofil
- 4
- Scharnier
- 5
- Eckverbinder
- 6
- Gittergewebe
- 7
- Profilinnenkontur
- 8
- Profillängsschlitz
- 9
- Aufnahmekammer 10,10' Aufnahmekammer
- 11,11'
- Profillängsschlitz
- 12
- Halteelement
- 13
- Dichtelement
- 14
- Außenlängsseite
- 15
- Abdeckkragen
- 16
- innere Profilschmalseite
- 17
- äußere Profilschmalseite
- 18
- Seitenöffnung/Öffnungspaar
- 19
- Längskerbe
- 20
- Profilinnenkontur
- 21
- Verbindungselement
- 22
- Bohrschablone
- 22a
- Bohrungsöffnung
- 22b
- Verbindungsschenkel
- 22c
- U-Schenkel
- 22d
- Klemmöffnung
- 22e
- Griffmulde
- 23,23'
- Verbindungselement
- 24,24'
- Fixierelement
- 25
- Anschlagkragen/Kragenkontur
- 26
- Profilkante
- 27
- Anschlagkragen/Kragenkontur
- 28
- Profilkante 29,29' Fixierschaft
- 30
- Schulterkontur
- 31
- Durchgangsöffnung
- 32
- Querschenkel
- 33
- Expresskontur 34,34' Fixierschaft
- 35
- Einpresskontur
- 36
- Querschenkel
- 37
- Mittelschenkel
- 38
- Einschrauböffnung
- 39
- Schraube
- 40,40'
- Klemmschenkel
- 41
- Scharniergelenk
- 42
- Scharnierarm
- 43
- Schraube
- 45
- Innengewindebohrung 47,47' Klemmplatte
- 48
- Schraubenöffnung
- 49,49'
- Führungslasche
- 50
- Gleitnut
- 51
- Führungslippe
- 52
- Zwickel
- 53
- Aussparung
- 54
- Profillängsschlitz
- 55
- Halte-/Federklammer
- 55a
- Federschenkel
- 56
- Schnittkante
1. Rahmensystem (1) für ein Insekten- und/oder Pollenschutzgitter, mit einer Anzahl von
Längsprofilen (2) und Querprofilen (3), die in Rahmeneckbereichen senkrecht zueinander
montiert sind,
- wobei die Längsprofile (2) und die Querprofile (3) als Hohlprofile mit einer in
Profillängsrichtung verlaufenden und über einen Profillängsschlitz (8) zugänglichen
Aufnahmekammer (9) zur Aufnahme eines Halteelementes (12) für eine rahmenseitige Befestigung
eines Gittergewebes (6) ausgebildet sind,
- wobei in einer Eckverbindung des Längsprofils (2) mit dem Querprofil (3) mindestens
ein Schraubelement (39) über eine Seitenöffnung (18) im Längsprofil (2) in eine dem
Querprofil (3) stirnseitig zugeordnete Einschrauböffnung (38) einschraubbar ist, und
- wobei profilaußenseitig an das Längsprofil (2) ein Abdeckkragen (15) angeformt ist,
der das Längsprofil (2) quer zur Profilängsrichtung überragt und das Querprofil (2)
in der Eckverbindung stirnseitig überlappt.
2. Rahmensystem (1) nach einem Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine parallel und beabstandet zur Aufnahmekammer (9) für das Gittergewebe (6) verlaufende
zweite Aufnahmekammer (11) mit in Profillängsrichtung verlaufendem Längsschlitz (11)
zur Aufnahme eines Dichtungselementes (13).
3. Rahmensystem (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Querprofil (3) ein Verbindungelement (24) form- und/oder kraftschlüssig aufnimmt,
das einen an die Profilinnenkontur (20) angepassten Fixierschaft (34) und die dem
Querprofil (3) zugeordnete Einschrauböffnung (38) aufweist.
4. Rahmensystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Längsprofil (2) ein Verbindungselement (23) form- und/oder kraftschlüssig aufnimmt,
das einen an die Profilinnenkontur (7) angepassten Fixierschaft (29) sowie mindestens
eine quer zur Längsrichtung des Längsprofils (2) verlaufende und mit der Seitenöffnung
(18) im Längsprofil (2) fluchtende Durchgangsöffnung (31) aufweist.
5. Rahmensystem (1) nach einem Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (23, 24) eine Kragenkontur (25,27) als stirnseitige Anschlagfläche
am Längs- bzw. Querprofil (2,3) aufweist.
6. Rahmensystem (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an die Kragenkontur (25) des dem Längsprofil (2) zugeordneten Verbindungselementes
(23) eine Schulterkontur (30) angeformt ist, die das Längsprofil (2) stirnseitig entlang
mindestens einer Profilaußenseite (14,16) übergreift.
7. Nach dem Baukastenprinzip montierbares Rahmensystem (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 6, mit einer Anzahl von Längs- und Querprofilen (2,3) und mit mindestens einem
Klemmscharnier (4) zur Klemmbefestigung an einem Türrahmen, mit einem mit dem Längsprofil
(2) verschraubbaren Scharnierarm (42) und mit einem an diesen angelenkten Klemmschenkel
(40), an dem eine Klemmplatte (47) auf der dem Scharniergelenk (41) abgewandten Schenkelseite
(46) in einem verstellbaren Klemmabstand (a) zum Klemmschenkel (40) gehalten ist.
8. Nach dem Baukastenprinzip montierbares Rahmensystem (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Scharnierarm (42) mit einem in die Aufnahmekammer (10), insbesondere für das
Dichtungselement (13), des Längsprofils (2) eingeschobenen Nutenstein verschraubt
ist.
9. Nach dem Baukastenprinzip montierbares Rahmensystem (1) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an den Klemmschenkel (40) des Klemmscharniers (4,5) aus diesem emporragende Führungslaschen
(49) mit Gleitnuten (50) angeformt sind, in denen eine von der Klemmplatte (47) rechtwinklig
abgekröpfte Führungslippe (51) verschiebbar geführt ist, und
- dass für die Montage des Scharniers (4) in einer durch die Eckverbindung des Längsprofils
(2) mit dem Querprofil (3) gebildeten Rahmenecke die Führungslaschen (49) des Klemmschenkels
(40) und die Führungslippe (51) der Klemmplatte (47) zur Anpassung an die Rahmenecke
rechtwinklig abgekröpft sind.
10. Nach dem Baukastenprinzip montierbares Rahmensystem (1) nach einem der Ansprüche 7
bis 9, mit zwei T-förmigen Eckverbindern (5) zur Verbindung von zwei Längsprofilen
(2) und einem einzelnen Querprofil (3), und mit einem rahmenunterseitigen Trittbrettquerprofil
(3'), das eine in Profillängsrichtung verlaufende und über einen Profillängsschlitz
(8) zugängliche Aufnahmekammer (9) für die Befestigung des Gittergewebes (6) aufweist.