Auslesevorrichtung und System zum Auslesen von Daten
[0001] Die Erfindung betrifft eine Auslesevorrichtung zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher
eines Kraftfahrzeugs sowie ein System zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher
eines Kraftfahrzeugs.
[0002] Gattungsgemäße Auslesevorrichtungen werden im Folgenden VCI (Vehicle Communication
Interface; Fahrzeugkommunikationsvorrichtung) genannt. On-Board-Diagnose-Stecker und
-Buchsen werden im Folgenden mit OBD-Stecker und OBD-Buchse abgekürzt.
[0003] Herkömmlicherweise werden in Kraftfahrzeugen die Daten vieler verschiedener Sensoren
aufgezeichnet. Diese können dabei insbesondere mit Soll-Werten verglichen werden und
bei größeren Abweichungen der gemessenen Werte von diesen vorbestimmten Soll-Werten
Fehlermeldungen an den Fahrer, beispielsweise durch das Aufleuchten eines Lämpchens,
auslösen. Zum Auslesen dieser im Kraftfahrzeug gespeicherten Daten sind seit langem
spezielle Diagnoselösungen auf dem Markt. Herkömmlicherweise verfügt das Fahrzeug
über eine sogenannte OBD-Buchse. Zum Auslesen der gespeicherten Daten wird in diese
OBD-Buchse ein passendes OBD-Kabel mit einem OBD-Stecker eingesteckt. OBD-Stecker
und -Buchse sowie der für den OBD-Stecker zur Verfügung stehende Raum sind dabei genormt,
so dass ein OBD-Stecker in die OBD-Buchsen aller Fahrzeuge passt, die die jeweilige
Norm erfüllen.
[0004] Das OBD-Kabel ist typischerweise fest oder steckbar mit einem so genannten VCI verbunden.
Ist das VCI über das OBD-Kabel mit dem Kraftfahrzeug verbunden, so kann es Daten aus
dem Datenspeicher des Kraftfahrzeugs auslesen. Es leitet diese an einen Auswerterechner,
einen so genannten Host, der typischerweise einem Personalcomputer entspricht, weiter.
Diese Weiterleitung kann dabei kabelgebunden, fest oder steckbar, aber auch drahtlos
per WLAN, Bluetooth oder ähnlichem geschehen.
[0005] Die jeweilige Art der Datenübertragung ist dabei von Werkstatt zu Werkstatt unterschiedlich
und ist von der jeweils verfügbaren Hardware in jeder einzelnen Werkstatt abhängig.
Daher ist ein herkömmliches VCI in der Regel in der Lage, die Daten auf mehreren der
genannten Wege an den Host zu übertragen.
[0006] In einem VCI muss zudem der notwendige hochleistungsfähige Rechenkern integriert
werden, um den Echtzeitanforderungen aus messtechnischer und protokolltechnischer
Sicht gerecht zu werden. Zudem ist herkömmlicherweise ein Energiespeicher in Form
eines Akkus oder einer Batterie vorgesehen.
[0007] Um alle diese Funktionen im VCI zu verwirklichen, ist dieses in der Regel in Form
einer Box ausgebildet. Bestimmte Funktionen werden dann als steckbare Module im Gerät
ausgeführt und sind nach fachgerechtem Öffnen des Gehäuses austauschbar oder nachrüstbar.
[0008] Nachteilig ist, dass aufgrund der vielen Module und der gewünschten Erweiterungsmöglichkeit
auf zukünftige Funktionen der benötigte Bauraum eines VCls sehr groß ist. Dies führt
neben einem höheren Gewicht und dadurch entstehenden höheren Transportkosten auch
zu einer geringeren Akzeptanz beim Endkunden, da die Handhabung schwieriger und mühsamer
ist. Zudem werden viele der im VCI vorgesehenen Funktionen von den meisten Werkstätten
nicht verwendet. Eine Umrüstung auf gewünschte Funktionen ist jedoch nur nach Rücksendung
an den Hersteller möglich, da die Funktionserweiterung fachgerecht durchgeführt werden
muss.
[0009] Zudem müssen bei einer drahtlosen Datenübertragung vom VCI auf den Host weltweite
und länderspezifische Zulassungen für das VCI als Gesamtgerät durchgeführt werden,
um das Gerät auf dem jeweiligen Markt einführen zu können. Dies hat eine erhebliche
zeitliche Verzögerung der Markteinführung zur Folge und bedeutet zudem eine erhebliche
Steigerung der nötigen Investitionskosten.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein VCI und ein System zum Auslesen
von Daten aus dem Datenspeicher eines Kraftfahrzeugs so weiter zu entwickeln, dass
es einfacher und flexibler zu handhaben und einzusetzen ist, und zudem die Herstellungs-
und Investitionskosten gesenkt werden.
[0011] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein gattungsgemäßes VCI zum Auslesen
von Daten aus einem Datenspeicher eines Kraftfahrzeugs, bei dem ein OBD-Stecker zum
Einstecken in eine dafür vorgesehene OBD-Buchse des Kraftfahrzeugs als Teil der Außenkontur
des VCI vorgesehen ist und das VCI über wenigstens eine Steckverbindung mit einem
externen Zusatzmodul verbindbar ist.
[0012] Der herkömmlicherweise vorhandene kabelgebundene OBD-Stecker, der zum Verbinden des
VCls mit dem Kraftfahrzeug verwendet wird, ist ein sehr häufig defektes Bauteil. Er
führt deshalb bei Fahrzeugherstellern zu hohen Service- und Herstellungskosten. Durch
die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist es unter anderem möglich, dieses
Kabel mit OBD-Stecker vollständig zu vermeiden. Dadurch wird eine Kostenreduktion
des Gesamtsystems sowie der nachfolgenden Service-Kosten erreicht und zudem eine mögliche
Ausfall- und Fehlerquelle eliminiert.
[0013] Dadurch, dass das VCI über wenigstens eine Steckverbindung mit einem externen Zusatzmodul
verbindbar ist, ist es möglich, das VCI selbst klein und leicht auszubilden, und so
die Handhabbarkeit zu verbessern. Zudem können Zusatzfunktionen, wie beispielsweise
die Datenübertragung an den Host, in das externe Zusatzmodul ausgelagert werden. Eine
Werkstatt kann so beispielsweise entscheiden, welche Datenübertragungstechnik sie
anwenden möchte und nur das dafür notwendige Zusatzmodul erwerben. Dadurch wird auch
für den Endkunden die Handhabung deutlich vereinfacht und zudem der Kaufpreis für
das VCI deutlich reduziert. Zudem benötigen zukünftige Erweiterungen keinen Platzvorhalt
innerhalb des VCI, da diese ebenfalls über ein externes Zusatzmodul durch die Steckverbindung
mit dem VCI verbindbar sind.
[0014] Vorteilhafterweise weist die Außenkontur des VCI eine Breite von maximal 53 mm, eine
Höhe von maximal 28 mm und eine Länge von maximal 132 mm auf. Als besonders vorteilhaft
hat sich erwiesen, wenn die Außenkontur des VCI eine Breite von maximal 48 mm, eine
Höhe von maximal 25 mm und eine Länge von maximal 120 mm aufweist. In der Norm SAE
J1962 sind genau diese Maße als Mindestgröße für den Raum definiert, der für den OBD-Stecker
vor der OBD-Buchse eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung steht. Da dies jedoch absolute
Mindestgrößen sind, ist es für den weitaus überwiegenden Teil der Fahrzeuge ausreichend,
wenn die Außenmaße des VCI die oben definierten etwas größeren Maße unterschreiten.
Für die weitaus meisten Fahrzeuge passt auch ein derartiges etwas größeres VCI mühelos
in den für den OBD-Stecker vorgesehenen Raum, da insbesondere auch ein Handhabungsspielraum
für den Stecker innerhalb des Kraftfahrzeuges vorgesehen sein muss. Dadurch, dass
das VCI in seiner Größe so stark reduziert werden kann, dass es in diesen durch die
Industrienorm festgelegten Raum passt, ist es möglich, dass VCI in allen Kraftfahrzeugen,
die die genannte Norm erfüllen, direkt an die OBD-Buchse anzuschließen.
[0015] Die wenigstens eine Steckverbindung ist vorteilhafterweise eine insbesondere spezielle,
werkstatttaugliche USB-Steckverbindung. Dadurch wird die Flexibilität und Vielseitigkeit
des VCI deutlich erhöht, da viele verschiedene technische Zusatzfunktionen in Form
von externen Zusatzmodulen an das VCI angeschlossen werden können.
[0016] Durch die Verwendung eines externen Zusatzmoduls wird dem Anwender erlaubt, je nach
Anwendungsfall ein entsprechendes Zusatzmodul zu benutzen. Dadurch kann das VCI um
eine bestimmte Funktion erweitert werden, ohne dass die Basis-Hardware des VCI beeinflusst
oder geändert werden muss. Dadurch hat das VCI ein sehr geringes Gewicht und eine
geringe Größe, so dass die Transportkosten und die Umweltbelastung durch den weltweiten
Transport deutlich reduziert werden. Zudem wird der Endverbraucher vor Fehlinvestitionen
geschützt, da er nur die für ihn notwendigen Funktionen in Form von externen Zusatzmodulen
erwerben muss. Zudem können gegebenenfalls Funktionserweiterungen im Feld, also beim
Endverbraucher, durch einfaches Einstecken eines weiteren Zusatzmoduls in das VCI
durchgeführt werden und müssen nicht nach Rücksendung an den Hersteller fachgerecht
durchgeführt werden. Dadurch werden die Servicekosten sowie der Serviceaufwand für
den Hersteller reduziert und die Handhabbarkeit für den Anwender verbessert. Zudem
müssen funktechnische Zulassungen für die Verbindung zum Host-Rechner nicht für jedes
neue Modell eines VCI neu in den einzelnen Ländern zertifiziert werden, da für jedes
VCI bereits fertig zertifizierte externe Zusatzmodule verwendet werden können. Dadurch
wird der finanzielle und zeitliche Aufwand bei der Einführung eines neuen VCls weiter
reduziert.
[0017] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe zudem durch ein System zum Auslesen von
Daten aus einem Datenspeicher eines Kraftfahrzeugs mit einem oben beschriebenen VCl
und wenigstens einem externen Zusatzmodul, das über wenigstens eine Steckverbindung
mit dem VCI verbindbar ist. Vorteilhafterweise umfasst das System mehrere externe
Zusatzmodule. Dadurch ist es möglich, mehrere Zusatzfunktionen zur eigentlichen VCI-Funktion
zuzuschalten. Dabei können die externen Zusatzmodule sowohl verschiedene Kommunikationsschnittstellen
umfassen, also beispielsweise UMTS, WLAN oder Bluetooth-Sender und -Empfänger zur
Datenübertragung der ausgelesenen Daten zum Host-Rechner; es ist aber genauso möglich,
auch Massenspeicher, wie beispielsweise Festplatten oder Festkörperdatenspeicher (beispielsweise
Solid State Disks), anzuschließen. Denkbar sind auch fahrzeugbezogene externe Zusatzmodule,
die die Funktion der eigentlichen VCI-Hardware erweitern.
[0018] Wenigstens eines der externen Zusatzmodule umfasst vorteilhafterweise eine Datenübertragungseinrichtung,
mit der Daten an eine Datenverarbeitungseinrichtung oder eine Datenspeichereinrichtung
übertragbar sind. Damit ist gewährleistet, dass die aus dem Datenspeicher des Kraftfahrzeugs
ausgelesenen Daten auch an den Host-Rechner weiter übertragen werden können. Dies
kann beispielsweise dadurch geschehen, dass eine Datenübertragungseinrichtung ein
Kabel, beispielsweise ein USB- oder Netzwerkkabel ist. Alternativ dazu umfasst die
Datenübertragungsvorrichtung einen Funksender, mit dem Daten drahtlos, insbesondere
über UMTS, WLAN oder Bluetooth, übertragbar sind. Auch alle anderen drahtlosen Datenübertragungsverfahren
sind natürlich möglich.
[0019] Vorteilhafterweise ist ein externes Zusatzmodul ein Datenspeicher, insbesondere eine
Festplatte. Dadurch können aus dem Datenspeicher des Kraftfahrzeugs ausgelesene Daten
gespeichert werden, auch wenn gerade keine Datenverarbeitungseinrichtung in Form eines
Hosts zur Verfügung steht.
[0020] Die wenigstens eine Steckverbindung zwischen dem externen Zusatzmodul und dem VCI
verfügt vorteilhafterweise über eine mechanische Verriegelung. Dadurch ist gewährleistet,
dass sich das externe Zusatzmodul nicht durch mechanischen Zug vom VCI lösen kann.
Dadurch wird ein sicherer Betrieb des Systems zum Auslesen der Daten aus dem Datenspeicher
eines Kraftfahrzeugs gewährleistet.
[0021] Mit einem erfindungsgemäßen VCI und einem System zum Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher
eines Kraftfahrzeugs, das ein derartiges VCl umfasst, ist es möglich, dieses wie ein
normales Diagnosekabel einfach und sicher zu handhaben, wodurch die Akzeptanz im Werkstattumfeld
durch die einfache und schnelle Handhabung steigt.
[0022] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit Hilfe einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- - ein System zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher eines Kraftfahrzeugs gemäß
dem Stand der Technik und
- Fig. 2
- - ein System zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher eines Kraftfahrzeugs gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
[0023] Figur 1 zeigt ein System zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher eines Kraftfahrzeuges
2 gemäß dem Stand der Technik. Das Fahrzeug 2 verfügt über eine OBD-Buchse 4, in die
ein OBD-Stecker 6 eingesteckt wird. Sowohl OBD-Buchse 4 als auch OBD-Stecker 6 und
der für den Stecker zum Einstecken zur Verfügung stehende Raum sind gemäß der Norm
SAE J1962 festgelegt und genormt.
[0024] Über ein Kabel 8 und einen weiteren Stecker 10 ist der OBD-Stecker 6 mit einem VCI
12 verbunden. Das VCI 12 verfügt über eine in Figur 1 nur als Kasten schematisch dargestellte
interne Erweiterungsschnittstelle 14, in die beispielsweise eine Datenübertragungseinrichtung
in Form eines Bluetooth-Senders und -Empfängers eingesteckt ist. Über diese werden
die aus dem Fahrzeug 2 ausgelesenen Daten drahtlos an eine Datenverarbeitungseinrichtung,
im in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einen Host-Rechner 16, übertragen. Die
drahtlose Übertragung ist in Figur 1 durch eine gestrichelte Linie 18 angedeutet.
[0025] Die im VCI 12 zu verwendende Technologie zur Datenübertragung hängt von der vorhandenen
Hardware im Host-Rechner 16 ab, die naturgemäß von Werkstatt zu Werkstatt unterschiedlich
ist. Um hier nicht viele verschiedene VCls 12 bevorraten zu müssen, werden in jedem
VCI 12 in der Regel mehrere Datenübertragungskomponenten vorgesehen, die verschiedene
Wege der Datenübertragung, beispielsweise UMTS, WLAN oder Bluetooth ermöglichen. Dies
hat den Nachteil, dass in der Regel einige dieser vorgesehenen Komponenten von der
jeweiligen Werkstatt nicht verwendet werden, weil jede Werkstatt nur eine einzige
Möglichkeit der Datenübertragung verwendet. Dies hat Fehlinvestitionen und damit einen
zu hohen Preis für das VCI 12 zur Folge. Zudem ist ein VCI 12 dadurch groß, schwer
und unhandlich.
[0026] In Figur 2 ist ein System zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher eines Kraftfahrzeugs
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Auch hier
werden Daten aus einem Kraftfahrzeug 2 ausgelesen. Das Kraftfahrzeug verfügt über
eine OBD-Buchse 4. Im in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich ein
OBD-Stecker 6 direkt an einem VCI 12 und ist Teil der Außenkontur des VCls 12 . Dadurch
fällt das in Figur 1 gezeigte Kabel 8 und der weitere Stecker 10 weg. Dadurch wird
der apparative Aufwand verringert, die Handhabung vereinfacht und eine mögliche Fehlerquelle
ausgeschlossen. An dem dem OBD-Stecker 6 gegenüberliegenden Ende des VCI 12 befindet
sich eine Steckverbindung 20. Diese ist im in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
in Form einer Buchse 22, die sich am VCl 12 befindet, und eines Steckers 24 ausgebildet.
Über diesen Stecker 24 ist ein externes Zusatzmodul 26 mit dem VCI verbindbar.
[0027] Das externe Zusatzmodul 26 umfasst dabei vorteilhafterweise eine Datenübertragungseinrichtung.
Dies kann beispielsweise ein UMTS-Sender und -Empfänger oder ein Bluetooth- oder WLAN-Sender
und -Empfänger sein. Damit ist es möglich, mit dem externen Zusatzmodul 26 die aus
dem Kraftfahrzeug 2 ausgelesenen Daten vom VCI 12 an einen Host-Rechner 16 zu übertragen.
Auch in Figur 2 ist diese drahtlose Übertragung durch eine gestrichelte Linie 18 angedeutet.
[0028] Alternativ kann das externe Zusatzmodul 26 auch einen Datenspeicher, beispielsweise
in Form einer Festplatte, umfassen und so die Zwischenspeicherung von aus dem Fahrzeug
2 ausgelesenen Daten ermöglichen.
[0029] Das VCI 12 kann, anders als im in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel, auch mehrere
Steckverbindungen 20 aufweisen, über die verschiedene externe Zusatzmodule 26 mit
dem VCI verbindbar sind. Alternativ können mehrere externe Zusatzmodule an ein externes
Hub angeschlossen werden, das durch eine Steckverbindung 20 mit dem VCI 12 verbunden
werden kann. Dadurch ist es beispielsweise möglich, auch weitere Zusatzfunktionen
für das VCI 12 einfach anzuschließen, ohne dass ein neues VCI 12 erworben werden müsste,
oder das bestehende VCI 12 zur fachmännischen Erweiterung zum Hersteller zurückgesandt
werden müsste. Dadurch wird die Handhabung vereinfacht und der Service-Aufwand sowie
die Service-Kosten stark reduziert.
[0030] Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn das VCl 12 Außenmaße aufweist,
die so gewählt sind, dass das VCI 12 in den Raum hineinpasst, der gemäß der Norm SAE
J1962 in einem Kraftfahrzeug 2 vor der OBD-Buchse 4 freigelassen ist. Die bevorzugten
Maße sind dabei insbesondere eine Breite von maximal 53 mm, besonders bevorzugt maximal
48 mm, eine Höhe von 28 mm, besonders bevorzugt maximal 25 mm, und eine Länge von
132 mm, besonders bevorzugt maximal 120 mm. Dadurch ist gewährleistet, dass das VCI
12 in alle Kraftfahrzeuge 2 hineinpasst, die die genannte Norm erfüllen.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- OBD-Buchse
- 6
- OBD-Stecker
- 8
- Kabel
- 10
- Weiterer Stecker
- 12
- VCl
- 14
- Interne Erweiterungsschnittstelle
- 16
- Host-Rechner
- 18
- Gestrichelte Linie
- 20
- Steckverbindung
- 22
- Buchse
- 24
- Stecker
- 26
- Externes Zusatzmodul
1. Auslesevorrichtung (12) zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher eines Kraftfahrzeugs
(2), dadurch gekennzeichnet, dass ein On-Board-Diagnose-Stecker (6) zum Einstecken in eine dafür vorgesehene On-Board-Diagnose-Buchse
(4) des Kraftfahrzeugs (2) als Teil einer Außenkontur der Auslesevorrichtung (12)
vorgesehen ist und die Auslesevorrichtung (12) über wenigstens eine Steckverbindung
(20) mit einem externen Zusatzmodul (26) verbindbar ist.
2. Auslesevorrichtung (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur der Auslesevorrichtung (12) eine Breite von maximal 53 mm, eine Höhe
von maximal 28 mm und eine Länge von maximal 132 mm aufweist.
3. Auslesevorrichtung (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Steckverbindung (20) eine USB-Steckverbindung ist.
4. System zum Auslesen von Daten aus einem Datenspeicher eines Kraftfahrzeugs (2) mit
einer Auslesevorrichtung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche und wenigstens
einem externen Zusatzmodul (26), das über wenigstens eine Steckverbindung (20) mit
der Auslesevorrichtung (12) verbindbar ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere externe Zusatzmodule (26) vorgesehen sind.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein externes Zusatzmodul (26) eine Datenübertragungseinrichtung umfasst,
mit der Daten an eine Datenverarbeitungseinrichtung (16) oder eine Datenspeichereinrichtung
übertragbar sind.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungseinrichtung ein Kabel, beispielsweise ein USB- oder Netzwerkkabel,
ist.
8. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungseinrichtung einen Funksender umfasst, mit dem Daten drahtlos,
insbesondere über UMTS, WLAN oder Bluetooth, übertragbar sind.
9. System nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein externes Zusatzmodul (26) einen Datenspeicher, insbesondere eine Festplatte,
umfasst.
10. System nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Steckverbindung (20) über eine mechanische Verriegelung verfügt.