(19)
(11) EP 2 394 790 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.12.2011  Patentblatt  2011/50

(21) Anmeldenummer: 11004540.8

(22) Anmeldetag:  03.06.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25B 1/24(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 14.06.2010 DE 102010023609

(71) Anmelder:
  • Latzer, Eduard
    6710 Nenzing (AT)
  • Mair, Walter
    6820 Frastanz (AT)

(72) Erfinder:
  • Latzer, Eduard
    6710 Nenzig (AT)
  • Maier, Walter
    6820 Frastanz (AT)

(74) Vertreter: Riebling, Peter 
Patentanwalt Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)

   


(54) Aufsatzbacke für einen Schraubstock


(57) Aufsatzbacke (10,11) für einen Schraubstock, wobei die Aufsatzbacke über eine lösbare Verbindung mit einer Grundbacke (8,9) verbunden ist, wobei die Aufsatzbacke an der Grundbacke mit einer Steckverbindung (20) befestigt ist.




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Aufsatzbacke für einen Schraubstock nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Eine derartige Aufsatzbacke ist beispielsweise mit dem Gegenstand der AT 202531 C bekannt geworden, bei der die Aufsatzbacken mit Hilfe einer Schraubverbindung an den Grundbacken befestigt sind. Dies soll eine schnelle Auswechselung der Aufsatzbacken gewährleisten. Nachteil der bekannten Anordnung ist jedoch, dass die Gewindeschraubverbindungen der Aufsatzbacken nur von der Richtung des Spannraumes her zugänglich sind, was mit dem Nachteil behaftet ist, dass die Befestigungsschrauben schwer zugänglich sind. Ferner besteht der weitere Nachteil, dass die Verbindungsfläche zwischen der Aufsatzbacke und der Grundbacke nicht hochgenau ausgebildet ist, so dass ein gewisses Spiel zwischen dieser Verbindungsfläche besteht, selbst wenn die Spannbacken rückwärts gerichtete Ansätze aufweisen, die in zugeordnete Aufnahmen an der Grundbacke eingreifen. Damit eine gute Auswechselbarkeit gegeben ist, muss also in diesem Bereich ein gewisses Spiel vorhanden sein, was ein hochgenaues Aufspannen eines Werkstückes im Spannraum verhindert.

[0003] Die Wechselzeit der bekannten Aufsatzbacke ist ungünstig, denn - wie oben ausgeführt - ist die Spannverbindung nur schwer zugänglich und daher sind hohe Auswechselzeiten zu vergegenwärtigen.

[0004] Durch das ungenaue Aufspannen in Bezug auf die ineinander greifenden Flächen an der Rückseite der Aufsatzbacke in Richtung zur Grundbacke entsteht im Übrigen auch ein Verschleiß an diesen Flächen bei mehrmaligem Auswechseln der Aufsatzbacke, was wiederum mit dem Nachteil eines erhöhten Spiels verbunden ist.

[0005] Es ist im Übrigen üblich, dass man die Spannfläche an der Aufsatzbacke an die Werkstückform anpasst, um eine hochgenaue Aufspannung des Werkstückes zu gewährleisten. Besteht jedoch ein Spiel zwischen der Aufspannbacke und der Grundbacke, dann besteht das Problem, dass diese hochgenaue Aufnahme für das Werkstück an der Aufspannbacke verschleißt und verkantet und hierdurch die Aufspannung des Werkstückes ungenau wird. Es ist dann erforderlich, diese Ausnehmung nachzufräsen.

[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Aufsatzbacke für einen Schraubstock der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ein schneller Backenwechsel gegeben ist, eine genaue Nullpunkt-Positionierung auch bei mehrfachem Auswechseln der Aufsatzbacke gewährleistet ist und dass die Ebenheit der Anpassfläche (Spannfläche) für das Werkstück auch bei mehrmaligem Auswechseln der Aufsatzbacke gewährleistet ist.

[0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.

[0008] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Aufsatzbacke auf der Grundbacke mit Hilfe einer Steckverbindung befestigt ist.

[0009] Hierbei besteht der Vorteil, dass nun ein sehr schneller Backenwechsel gegeben ist, denn erfindungsgemäß ist eine hochgenaue Steckverbindung zwischen der auswechselbaren Aufsatzbacke und der dieser zugeordneten Grundbacke vorgesehen.

[0010] Zur Vereinfachung der nachfolgenden Erläuterung eines Schraubstockes wird darauf hingewiesen, dass der Schraubstock grundsätzlich aus zwei einander gegenüberliegenden, symmetrischen Teilen besteht, nämlich aus einem festen Schraubstockteil und einem gegenüberliegenden, dem festen Schraubstockteil gegenüber zustellbaren und wegstellbaren beweglichen Schraubstockteil.

[0011] Jedes Schraubstockteil besteht wiederum aus einer Grundbacke und einer mit dieser Grundbacke über die erfindungsgemäße Steckverbindung verbindbaren auswechselbaren Aufsatzbacke.

[0012] Der Vereinfachung wegen wird deshalb in der folgenden Beschreibung nur der eine Teil des Schraubstockes beschrieben, z. B. der feste oder der bewegliche Schraubstockteil, weil diese beiden Teile genau identisch ausgebildet sind und für die gleichen Teile auch die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.

[0013] Der weiteren Vereinfachung wegen wird auch nur eine einzige Steckverbindung beschrieben, obwohl an dem erfindungsgemäßen Schraubstock eine Anzahl von im Abstand voneinander angeordneten Steckverbindungen angeordnet sein können.

[0014] Im häufigsten Fall sind zwei parallele auf gleicher Höhe angeordnete Steckverbindungen vorgesehen, die zwischen der Grundbacke und der auswechselbaren damit verbundenen Aufsatzbacke angeordnet sind.

[0015] In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung besteht die Steckverbindung zwischen der auswechselbaren Aufsatzbacke und der damit verbundenen Grundbacke aus einem Positionierstift, der in eine in Bewegungsrichtung parallelen Gewindebohrung mit seinem einen Ende in die Aufsatzbacke eingreift und der mit seinem gegenüberliegenden Ende aus der Aufsatzbacke hinausragt und in eine zugeordnete Passbohrung an der zugeordneten Grundbacke eingreift und dort feststellbar, klemmbar und lösbar mit Hilfe einer Spannschraube ausgebildet ist.

[0016] Wichtig ist, dass die Spannschraube in Richtung ihrer Längserstreckung auf den senkrecht hierzu verlaufenden Positionierstift zustellbar ist und mit einem zugeordneten Passbolzen in eine hochgenau bearbeitete Positionierbohrung im Positionierstift eingreift und diesen durchgreift.

[0017] Auf diese Weise kommt es zu einer hochgenauen Klemmung des Positionierstiftes in der Grundbacke, weil die Spannschraube in senkrechter Richtung die Bohrung (Positionierbohrung) des Positionierstiftes durchgreift. Weil diese Positionierbohrung mit einer Einlaufschräge versehen ist, wird eine Zugkraft beim Einschrauben der Spannschraube in die Positionierbohrung des Positionierstiftes ausgeübt, und die beiden Teile (Grundbacke und Aufsatzbacke) werden unter Vorspannung aneinander angelegt und miteinander verbunden, ohne dass ein Spiel zwischen diesen beiden Teilen entstehen kann.

[0018] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Spannschraube von oben her auf die Grundbacke aufgesetzt ist, so dass sie auch von oben her betätigt werden kann. Dies bedeutet, dass zum Auswechseln der Aufspannbacke zunächst die Spannschraube herausgedreht wird, bis der Passbolzen außer Eingriff mit der Positionierbohrung des Positionierstiftes kommt. Wurden alle zugeordneten Spannschrauben an dieser Seite der Grundbacke gelöst, kann die Aufsatzbacke einfach in Richtung der Längserstreckung des Schraubstockes nach vorne herausgezogen werden, wodurch die Positionierstifte, die in der Aufsatzbacke angeordnet sind, frei werden.

[0019] Die Erfindung ist nicht auf die Anordnung einer Betätigung der Spannschrauben von oben her beschränkt. Es kann in einer anderen Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Spannschrauben um 90° versetzt sind, so dass diese an den Seitenflächen der jeweiligen Grundbacke angeordnet sind und mit ihren Passbolzen in die zugeordneten Positionierbohrungen des jeweiligen Positionierstiftes eingreifen. Dies setzt einen gewissen seitlichen Raum neben dem Schraubstock voraus, weil die Spannschrauben dann seitlich zugänglich sein müssen.

[0020] In einer dritten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die Spannschrauben im 45° Winkel zu der Seitenfläche des Schraubstockes angeordnet sind. Es kann im Übrigen auch jeder beliebige andere Winkel für die Anordnung der Längserstreckung der Spannschrauben verwendet werden.

[0021] Demzufolge ist es nicht lösungsnotwendig, dass die Spannschrauben von oben und oberhalb des Schraubstockes betätigt werden.

[0022] Vorstehend wurde beschrieben, dass der jeweilige Positionierstift mit einem Gewindebolzen in eine zugeordnete Gewindeausnehmung im Bereich der Aufsatzbacke eingreift und dort fest verankert ist.

[0023] Bei dieser Ausführung ragt demzufolge der freie Teil des Positionierstiftes aus der Aufsatzbacke nach hinten heraus und greift in eine zugeordnete Passbohrung im Bereich der Grundbacke ein.

[0024] In einer Umkehrung der eben beschriebenen Verhältnisse kann es auch vorgesehen sein, dass die besagte Gewindebohrung im Bereich der Grundbacke angeordnet ist und dass die Passbohrung im Bereich der Aufsatzbacke angeordnet ist, wobei dann ebenfalls die vorher beschriebenen Spannschrauben mit der senkrecht hierzu verlaufenden Bohrung in der Aufsatzbacke angeordnet sind.

[0025] Bei der Ausbildung des erfindungsgemäßen Schraubstockes ist es im Übrigen gleichgültig, in welcher Form er angetrieben ist. Er kann als Maschinenschraubstock ausgebildet sein und entweder hydraulisch, pneumatisch oder manuell angetrieben sein. Er kann jedoch auch als handbetätigbarer Schraubstock ausgebildet sein.

[0026] Bei der Erfindung ergibt sich mit den vorher beschriebenen Varianten der Vorteil eines sehr schnellen Backenwechsels, denn zum Backenwechsel der Aufsatzbacken genügt es, einfach die der jeweiligen Aufsatzbacke zugeordneten Spannschrauben zu lösen und dann die jeweilige Aufsatzbacke aus ihrer Steckverbindung herauszuziehen.

[0027] Damit ergibt sich der weitere Vorteil, dass eine genaue Nullpunkt-Positionierung auf +- 1/100 mm gegeben ist, weil die lösbare und klemmbare Steckverbindung, die mit Hilfe der Spannschraube geklemmt wird, verschleißfrei arbeitet, weil die Spannschraube stets mit einem zugeordneten Konusansatz in einer zugeordnete Einlaufschräge im Bereich der Positionierbohrung des Positionierstiftes eindringt und hierdurch eine kraftschlüssige Vorspannung auf den Positionierstift ausübt, der damit immer unter Vorspannung an die Grundbacke herangezogen wird. Aus diesem Grund ist diese Verbindung verschleißfrei und auch bei mehrmaligem Auswechseln eine hochgenaue Passverbindung.

[0028] Damit wird ebenfalls die Ebenheit der Spannfläche gewährleistet, die an der Vorderseite der Aufsatzbacke angeordnet ist und welche die eigentliche Berührung mit dem aufzuspannenden Werkstück ergibt. Solche Spannflächen können beliebige Ausnehmungen aufweisen und der Werkstückform angepasst sein. Es bedarf deshalb keiner Nachbearbeitung dieser Spannflächen mehr, auch wenn die Aufsatzbacke gegen andersartige Aufsatzbacken ausgetauscht wird.

[0029] Im Übrigen ergibt sich bei der Erfindung der Vorteil, dass die Aufsatzbacke in ihrer Materialwahl von dem Material der Grundbacke abweichen kann. Es können beispielsweise Aluminiumaufsatzbacken mit entsprechenden aus Stahl bestehenden Grundbacken verbunden werden oder dergleichen mehr.

[0030] Unter dem Begriff Ebenheit wird im Übrigen eine Verkippungsfreiheit der Aufsatzbacken bezeichnet, d. h. die Aufsatzbacken sind verkippungsfrei auf dem Schraubstock gelagert und verkippungsfrei mit den Grundbacken über die erfindungsgemäße Steckverbindung befestigt.

[0031] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

[0032] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

[0033] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

[0034] Es zeigen:
Figur 1:
perspektivische Ansicht einer Ausführung eines Maschinenschraubstocks
Figur 2:
ein teilweiser Schnitt durch die Anordnung nach Figur 1
Figur 3:
eine weitere Schnittzeichnung gemäß Figur 2, wobei jedoch der feste Schraubstockteil und der bewegliche Schraubstockteil um 180° miteinander vertauscht sind
Figur 4:
die Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 3
Figur 5:
die Seitenansicht des Positionierstiftes
Figur 6:
die perspektivische Ansicht des Positionierstiftes nach Figur 5
Figur 7:
eine Abwandlung eines Positionierstiftes nach Figur 5
Figur 8:
die Seitenansicht der Spannschraube
Figur 9:
die perspektivische Darstellung der Spannschraube


[0035] Der Schraubstock 1 nach der vorliegenden Erfindung in dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht aus einem Unterteil 2, welches in Längsrichtung gesehen eine Ausnehmung 3 für das Eingreifen einer Antriebswelle aufweist, welche Antriebswelle mit einem zugeordneten Antriebsteil mit dem beweglichen Schraubstockteil 6 verbunden ist, welches demzufolge in den Pfeilrichtungen 7 dem festen Schraubstockteil 5 zu- und wegstellbar ausgebildet ist.

[0036] Der feste Schraubstockteil 5 besteht aus einer festen Grundbacke 8, die mit Hilfe von Befestigungsschrauben, welche durch Bohrungen 13 hindurchgehen, mit dem Unterteil 2 verbunden ist. Zur Positionierung der Grundbacke 8 ist diese auf einem in Querrichtung durchgehenden Nutenstein 4 positioniert, welcher das Unterteil der festen Grundbacke 8 mit der Oberseite des Unterteils 2 des Schraubstocks 1 verbindet.

[0037] Mit Hilfe von nicht näher dargestellten Befestigungsschrauben, welche durch die Bohrungen 13 hindurchgehen, wird somit die feste Grundbacke 8 auf dem Unterteil 2 fest verankert.

[0038] Auf der gegenüberliegenden Seite ist ebenfalls eine bewegliche Grundbacke 9 vorhanden, die im Bereich einer durchgehenden Nut 14 auf einem nur angedeuteten Aufsatz 15 befestigt ist, welcher Aufsatz 15 in der Nut 14 hochgenau verschiebbar ist, um eine Bewegung des gesamten beweglichen Schraubstockteils 6 in den Pfeilrichtungen 7 zu gewährleisten.

[0039] Die Befestigung der Grundbacke 9 auf dem Aufsatz 15 erfolgt mit Hilfe von Befestigungsschrauben, welche durch Bohrungen 16 hindurch greifen.

[0040] Wichtig ist nun, dass jede Grundbacke 8, 9 mit einer zugeordneten Aufsatzbacke 10, 11 lösbar und spannbar verbunden ist, wobei die Zeichnungen der Figuren 1 und 2 lediglich eine Montagestellung zeigen und nicht die fertig gestellte Arbeitsstellung.

[0041] Hierbei ist erkennbar, dass eine Steckverbindung jeweils zwischen der Aufsatzbacke 10, 11 und der zugeordneten Grundbacke 8, 9 besteht, wobei diese Steckverbindung aus einzelnen Positionierstiften 20 besteht, die parallel im gegenseitigen Abstand zueinander angeordnet sind.

[0042] Im festgespannten Zustand, d. h. wenn die erfindungsgemäße Steckverbindung fertig gestellt ist und gespannt ist, verschwindet dann der Montageraum 35, der als Abstand in Figur 3 zwischen der hinteren Fläche der Aufsatzbacke und der vorderen Fläche der Grundbacke eingezeichnet ist.

[0043] Es bildet sich dann ein Spannraum 12 zwischen den einander zugeordneten Spannflächen 37, 38 der Aufsatzbacken 10, 11, wobei in diesen Spannraum dann ein Werkstück 22 eingespannt wird.

[0044] Auch die Figuren 2 und 3 zeigen die nicht fertig gestellte Montagestellung, aus der ersichtlich ist, dass die zur Festsetzung der Steckverbindung notwendigen Spannschrauben 18 noch nicht soweit in der jeweiligen Bohrung 19 heruntergeschraubt sind und noch nicht in Eingriff mit der zugeordneten Positionierbohrung 26 im Bereich des Schaftes des Positionierstiftes 20 sind.

[0045] Zur Erläuterung dieser Steckverbindung wird zunächst das Aussehen der Positionierstifte 20 nach Figur 5 bis 7 und das Aussehen der Spannschraube 18 nach den Figuren 8 und 9 näher erläutert.

[0046] Gemäß Figur 5 bis 7 besteht der Positionierstift im Wesentlichen aus einem Gewindebolzen 32, mit dem der Positionierstift 20 in eine zugeordnete Gewindebohrung 17 in die jeweilige Aufsatzbacke 10, 11 eingeschraubt ist. Im eingeschraubten Zustand legt sich dann gemäß Figuren 1 und 2 der Ansatz 25 lastübertragend und kippfrei an einer zugeordneten Ausnehmung an der Innenseite der Aufsatzbacke 10, 11 an, um so einen festen, lastübertragenden Sitz des Positionierstiftes 20 zu gewährleisten.

[0047] Jenseits des Ansatzes 25 ist der Positionierstift 20 als Passbolzen 33 ausgebildet, der senkrecht in Richtung zu seiner Längserstreckung von einer hochgenauen Positionierbohrung 26 durchsetzt ist.

[0048] Gemäß Figur 5 weist diese Positionierbohrung 26 eine Einlaufschräge 27 auf, in welche im montierten Zustand der Steckverbindung die Spannschraube 18 mit einem Konusansatz 28 zum Eingriff kommt und hierdurch den Positionierstift 20 in Richtung seiner Längserstreckung vorspannt.

[0049] Die Figur 7 zeigt als Alternative zu der Aufspannung nach Figur 6, dass der Positionierstift 20' auch statt einer mittigen Positionierbohrung 26 seitliche Spannausnehmungen 36 aufweisen kann, welche Spannausnehmungen entweder kegelförmig ausgebildet sind, d. h. mit schrägen Spannflächen oder auch als runde oder ovale Ausnehmungen ausgebildet sind. Wichtig ist, dass in der Spannstellung sich der Passbolzen 24 der Spannschraube 18 lastübertragend an die Spannschräge 39 der Spannausnehmung 36 anlegt, um so wiederum eine Zugkraft in Pfeilrichtung 40 zwischen der Grundbacke 8, 9 und der Aufsatzbacke 10, 11 zu erzeugen.

[0050] Es wird im Übrigen noch darauf hingewiesen, dass der bewegliche Schraubstockteil 2, bestehend aus der beweglichen Grundbacke 9 und der beweglichen Aufsatzbacke 11 auf hochgenauen Laufbahnen 21 des Unterteils 2 verschiebbar ist, um auch hier eine Kippfreiheit und eine Nullpunktpositionierung zu gewährleisten.

[0051] Ferner zeigt die Figur 2, dass der Nutenstein 4 mit Hilfe von Befestigungsschrauben 23 an der festen Grundbacke 8 befestigt wird.

[0052] Die Figuren 8 und 9 zeigen den Aufbau der erfindungsgemäßen Spannschraube 18. Diese besteht aus einem Kopf 29 mit einem Innensechskant 31, mit dem diese betätigt werden kann. Am Außenumfang des Kopfes 29 ist ein Gewinde 30 angeordnet, mit dem die Spannschraube mit ihrem Kopf 29 in eine zugeordnete Gewindebohrung 19 an der Grundbacke 8, 9 eingeschraubt wird.

[0053] Es wird noch darauf hingewiesen, dass gemäß Figur 2 der Passbolzen 24 der Spannschraube 18 erst beim Einschrauben der Spannschraube 18 in die Gewindebohrung 19 in Eingriff kommt und dass zur hochgenauen, kippfreien Verbindung der Passbolzen 24 der Spannschraube 18 dann in Eingriff mit einer Passbohrung 41 im Bereich der Querbohrung kommt, die senkrecht zur Bohrung für den Positionierstift angeordnet ist.

[0054] Die Passbohrung 41 schließt sich also fluchtend an die Gewindebohrung 19 an, wobei ein spielfreier Eingriff der Spannschraube 18 durch das Eingreifen des Passbolzens 24 in die zugeordnete Passbohrung 41 gewährleistet wird.

[0055] Es greift somit lediglich der Konusansatz 28 in die Positionierbohrung 26 ein, ohne dass in diese Positionierbohrung auch der Passbolzen 24 der Spannschraube 18 eingreift.

[0056] Wichtig ist, dass der Konusansatz 28 stets eine Vorspannung auf die Positionierbohrung 26 des Positionierstiftes 20 ausübt, um diesen stets in Pfeilrichtung 40 mit einer Zugkraft zu versehen. Auf diese Weise werden im montierten Zustand die jeweilige Grundbacke 8, 9 mit der jeweilig zugeordneten Aufsatzbacke 10, 11 unter hoher Spannkraft miteinander verbunden.

[0057] Es handelt sich also um eine lösbare, jedoch hochgenau klemmbare Steckverbindung zwischen der jeweiligen Grundbacke 8, 9 und der zugeordneten Aufsatzbacke 10, 11.

[0058] Es wird noch darauf hingewiesen, dass auch der Passbolzen 33 der Positionierschraube 20 in eine zugeordnete Passbohrung 34 im Bereich der jeweiligen Grundbacke 8, 9 eingreift und dort spielfrei gehalten ist.

[0059] In der vorstehenden Beschreibung wurde ausgeführt, dass die Bohrungen, welche als Passbohrungen ausgebildet sind, alle bevorzugt rund ausgebildet sind, weil dies eine einfache maschinelle Fertigung gewährleistet. Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Alle genannten Bohrungen können auch profiliert ausgebildet sein, wie z. B. sechseckig, oval oder in anderer Weise profiliert.

[0060] Statt der hier gezeigten Gewinde-Spannschrauben ist es auch möglich, die Spannschrauben ohne Gewinde auszubilden und stattdessen Exzenter-Spannschrauben zu verwenden. Exzenter-Spannschrauben sind solche, die mit Hilfe eines Hubexzenters angehoben und abgesenkt werden können, um so den Konusansatz unter Vorspannung in die Einlaufschräge 27 in die Positionierbohrung 26 des Positionierstiftes zu bringen.

[0061] Gemäß Figur 1 ist dargestellt, dass die Positionierstifte 20 in Richtung senkrecht zu ihrer Längsachse von zugeordneten Spannschrauben gespannt und festgelegt werden.

[0062] Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann in einer anderen Ausführungsform - die zeichnerisch nicht dargestellt ist - vorgesehen sein, dass die Spannschrauben 18 mit Hilfe ihrer Gewindebolzen fluchtend zur Längsachse der Positionierstifte 20, 20' durch den Schraubstockteil 5, 6 hindurch greifen, wobei die Gewindebolzen der Spannschrauben 18 in zugeordnete Innengewinde der Positionierstifte 20, 20' eingreifen und diese somit in den Schraubstockteilen 5, 6 festlegen.

[0063] Statt einer senkrechten Spannbefestigung der Positionierstifte 20, 20' mit den Spannschrauben 18 ist deshalb auch eine Festlegung in Richtung der Längsachse der Positionierstifte 20, 20' mit entsprechend ausgerichteten Spannschrauben 18 möglich.

[0064] Die Erfindung umfasst demzufolge nicht nur über gewindebetätigte Spannschrauben 18, sondern auch über hubbetätigte Spannschrauben.

[0065] Zeichnungslegende
1
Schraubstock
2
Unterteil
3
Ausnehmung (Antriebswelle)
4
Nutenstein
5
festes Schraubstockteil
6
bewegliches Schraubstockteil
7
Pfeilrichtung
8
feste Grundbacke
9
bewegliche Grundbacke
10
feste Aufsatzbacke
11
bewegliche Aufsatzbacke
12
Spannraum
13
Bohrung
14
Nut
15
Aufsatz (für Antriebswelle)
16
Bohrung
17
Gewindebohrung
18
Spannschraube
19
Bohrung
20
Positionierstifte 20'
21
Laufbahn
22
Werkstück
23
Befestigungsschraube
24
Passbolzen (von 18)
25
Ansatz
26
Positionierbohrung
27
Einlaufschräge
28
Konusansatz
29
Kopf (von 18)
30
Gewinde (von 18)
31
Innensechskant
32
Gewindebolzen (20)
33
Passbolzen
34
Passbohrung
35
Montageraum
36
Spannausnehmung
37
Spannfläche (fest)
38
Spannfläche (bewegt)
39
Spannschräge
40
Pfeilrichtung
41
Passbohrung



Ansprüche

1. Aufsatzbacke (10, 11) für einen Schraubstock, wobei die Aufsatzbacke (10, 11) über eine lösbare Verbindung mit einer Grundbacke (8, 9) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsatzbacke (10, 11) an der Grundbacke (8, 9) mit einer Steckverbindung (18, 20) befestigt ist.
 
2. Aufsatzbacke (10, 11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung (18, 20) aus mindestens zwei auf gleicher Höhe parallel zueinander angeordneten Positionsstiften (20) besteht, die zwischen der Grundbacke (8, 9) und der auswechselbaren Aufsatzbacke (10, 11) angeordnet sind und deren Steckposition mit mindestens einer Spannschraube (18) festlegbar ist.
 
3. Aufsatzbacke (10, 11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionsstift (20) an einem Ende einen Gewindebolzen (32) und einen Ansatz (25) und auf der anderen Seite einen Passbolzen (33) aufweist, wobei im Bereich des Passbolzens (33) eine senkrecht zur Längserstreckung des Positionsstiftes (20) verlaufende Positionierbohrung (26) angeordnet ist, in welche die Spannschraube (18) eingreift.
 
4. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierstift (20) mit einem Ende in eine in Bewegungsrichtung parallele Gewindebohrung (17) in die Aufsatzbacke (10, 11) eingreift und mit seinem gegenüberliegenden Ende aus der Aufsatzbacke (10, 11) hinausragt und in eine zugeordnete Positionierbohrung (26) an der zugeordneten Grundbacke (8, 9) eingreift und dort feststellbar, klemmbar und lösbar mit Hilfe einer Spannschraube (18) ausgebildet ist.
 
5. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (18) auf den senkrecht hierzu verlaufenden Positionierstift (20) zustellbar ist und mit einem am unteren Ende des Passbolzens (24) angeordneten Konusansatz (28) in eine Positionierbohrung (26) im Positionierstift (20) eingreift.
 
6. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse der Spannschraube (18) in vertikaler Richtung oder horizontaler Richtung senkrecht zur Längsachse des Schraubstocks ausgerichtet ist.
 
7. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (18) als Gewindeschraube ausgebildet ist.
 
8. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (18) als Exzenter-Spannschraube ausgebildet ist.
 
9. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube im 45° Winkel zu der Seitenfläche des Schraubstockes (1) angeordnet ist.
 
10. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterteil (2) des Schraubstocks (1 aus der beweglichen Grundbacke (8, 9) und der beweglichen Aufsatzbacke (10, 11) besteht und auf Laufbahnen (21) verschiebbar ist.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente