[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Aufsatzbacke für einen Schraubstock nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Aufsatzbacke ist beispielsweise mit dem Gegenstand der
AT 202531 C bekannt geworden, bei der die Aufsatzbacken mit Hilfe einer Schraubverbindung an
den Grundbacken befestigt sind. Dies soll eine schnelle Auswechselung der Aufsatzbacken
gewährleisten. Nachteil der bekannten Anordnung ist jedoch, dass die Gewindeschraubverbindungen
der Aufsatzbacken nur von der Richtung des Spannraumes her zugänglich sind, was mit
dem Nachteil behaftet ist, dass die Befestigungsschrauben schwer zugänglich sind.
Ferner besteht der weitere Nachteil, dass die Verbindungsfläche zwischen der Aufsatzbacke
und der Grundbacke nicht hochgenau ausgebildet ist, so dass ein gewisses Spiel zwischen
dieser Verbindungsfläche besteht, selbst wenn die Spannbacken rückwärts gerichtete
Ansätze aufweisen, die in zugeordnete Aufnahmen an der Grundbacke eingreifen. Damit
eine gute Auswechselbarkeit gegeben ist, muss also in diesem Bereich ein gewisses
Spiel vorhanden sein, was ein hochgenaues Aufspannen eines Werkstückes im Spannraum
verhindert.
[0003] Die Wechselzeit der bekannten Aufsatzbacke ist ungünstig, denn - wie oben ausgeführt
- ist die Spannverbindung nur schwer zugänglich und daher sind hohe Auswechselzeiten
zu vergegenwärtigen.
[0004] Durch das ungenaue Aufspannen in Bezug auf die ineinander greifenden Flächen an der
Rückseite der Aufsatzbacke in Richtung zur Grundbacke entsteht im Übrigen auch ein
Verschleiß an diesen Flächen bei mehrmaligem Auswechseln der Aufsatzbacke, was wiederum
mit dem Nachteil eines erhöhten Spiels verbunden ist.
[0005] Es ist im Übrigen üblich, dass man die Spannfläche an der Aufsatzbacke an die Werkstückform
anpasst, um eine hochgenaue Aufspannung des Werkstückes zu gewährleisten. Besteht
jedoch ein Spiel zwischen der Aufspannbacke und der Grundbacke, dann besteht das Problem,
dass diese hochgenaue Aufnahme für das Werkstück an der Aufspannbacke verschleißt
und verkantet und hierdurch die Aufspannung des Werkstückes ungenau wird. Es ist dann
erforderlich, diese Ausnehmung nachzufräsen.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Aufsatzbacke für einen Schraubstock
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ein schneller Backenwechsel gegeben
ist, eine genaue Nullpunkt-Positionierung auch bei mehrfachem Auswechseln der Aufsatzbacke
gewährleistet ist und dass die Ebenheit der Anpassfläche (Spannfläche) für das Werkstück
auch bei mehrmaligem Auswechseln der Aufsatzbacke gewährleistet ist.
[0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0008] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Aufsatzbacke auf der Grundbacke
mit Hilfe einer Steckverbindung befestigt ist.
[0009] Hierbei besteht der Vorteil, dass nun ein sehr schneller Backenwechsel gegeben ist,
denn erfindungsgemäß ist eine hochgenaue Steckverbindung zwischen der auswechselbaren
Aufsatzbacke und der dieser zugeordneten Grundbacke vorgesehen.
[0010] Zur Vereinfachung der nachfolgenden Erläuterung eines Schraubstockes wird darauf
hingewiesen, dass der Schraubstock grundsätzlich aus zwei einander gegenüberliegenden,
symmetrischen Teilen besteht, nämlich aus einem festen Schraubstockteil und einem
gegenüberliegenden, dem festen Schraubstockteil gegenüber zustellbaren und wegstellbaren
beweglichen Schraubstockteil.
[0011] Jedes Schraubstockteil besteht wiederum aus einer Grundbacke und einer mit dieser
Grundbacke über die erfindungsgemäße Steckverbindung verbindbaren auswechselbaren
Aufsatzbacke.
[0012] Der Vereinfachung wegen wird deshalb in der folgenden Beschreibung nur der eine Teil
des Schraubstockes beschrieben, z. B. der feste oder der bewegliche Schraubstockteil,
weil diese beiden Teile genau identisch ausgebildet sind und für die gleichen Teile
auch die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
[0013] Der weiteren Vereinfachung wegen wird auch nur eine einzige Steckverbindung beschrieben,
obwohl an dem erfindungsgemäßen Schraubstock eine Anzahl von im Abstand voneinander
angeordneten Steckverbindungen angeordnet sein können.
[0014] Im häufigsten Fall sind zwei parallele auf gleicher Höhe angeordnete Steckverbindungen
vorgesehen, die zwischen der Grundbacke und der auswechselbaren damit verbundenen
Aufsatzbacke angeordnet sind.
[0015] In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung besteht die Steckverbindung zwischen
der auswechselbaren Aufsatzbacke und der damit verbundenen Grundbacke aus einem Positionierstift,
der in eine in Bewegungsrichtung parallelen Gewindebohrung mit seinem einen Ende in
die Aufsatzbacke eingreift und der mit seinem gegenüberliegenden Ende aus der Aufsatzbacke
hinausragt und in eine zugeordnete Passbohrung an der zugeordneten Grundbacke eingreift
und dort feststellbar, klemmbar und lösbar mit Hilfe einer Spannschraube ausgebildet
ist.
[0016] Wichtig ist, dass die Spannschraube in Richtung ihrer Längserstreckung auf den senkrecht
hierzu verlaufenden Positionierstift zustellbar ist und mit einem zugeordneten Passbolzen
in eine hochgenau bearbeitete Positionierbohrung im Positionierstift eingreift und
diesen durchgreift.
[0017] Auf diese Weise kommt es zu einer hochgenauen Klemmung des Positionierstiftes in
der Grundbacke, weil die Spannschraube in senkrechter Richtung die Bohrung (Positionierbohrung)
des Positionierstiftes durchgreift. Weil diese Positionierbohrung mit einer Einlaufschräge
versehen ist, wird eine Zugkraft beim Einschrauben der Spannschraube in die Positionierbohrung
des Positionierstiftes ausgeübt, und die beiden Teile (Grundbacke und Aufsatzbacke)
werden unter Vorspannung aneinander angelegt und miteinander verbunden, ohne dass
ein Spiel zwischen diesen beiden Teilen entstehen kann.
[0018] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Spannschraube von
oben her auf die Grundbacke aufgesetzt ist, so dass sie auch von oben her betätigt
werden kann. Dies bedeutet, dass zum Auswechseln der Aufspannbacke zunächst die Spannschraube
herausgedreht wird, bis der Passbolzen außer Eingriff mit der Positionierbohrung des
Positionierstiftes kommt. Wurden alle zugeordneten Spannschrauben an dieser Seite
der Grundbacke gelöst, kann die Aufsatzbacke einfach in Richtung der Längserstreckung
des Schraubstockes nach vorne herausgezogen werden, wodurch die Positionierstifte,
die in der Aufsatzbacke angeordnet sind, frei werden.
[0019] Die Erfindung ist nicht auf die Anordnung einer Betätigung der Spannschrauben von
oben her beschränkt. Es kann in einer anderen Ausgestaltung vorgesehen sein, dass
die Spannschrauben um 90° versetzt sind, so dass diese an den Seitenflächen der jeweiligen
Grundbacke angeordnet sind und mit ihren Passbolzen in die zugeordneten Positionierbohrungen
des jeweiligen Positionierstiftes eingreifen. Dies setzt einen gewissen seitlichen
Raum neben dem Schraubstock voraus, weil die Spannschrauben dann seitlich zugänglich
sein müssen.
[0020] In einer dritten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die Spannschrauben im
45° Winkel zu der Seitenfläche des Schraubstockes angeordnet sind. Es kann im Übrigen
auch jeder beliebige andere Winkel für die Anordnung der Längserstreckung der Spannschrauben
verwendet werden.
[0021] Demzufolge ist es nicht lösungsnotwendig, dass die Spannschrauben von oben und oberhalb
des Schraubstockes betätigt werden.
[0022] Vorstehend wurde beschrieben, dass der jeweilige Positionierstift mit einem Gewindebolzen
in eine zugeordnete Gewindeausnehmung im Bereich der Aufsatzbacke eingreift und dort
fest verankert ist.
[0023] Bei dieser Ausführung ragt demzufolge der freie Teil des Positionierstiftes aus der
Aufsatzbacke nach hinten heraus und greift in eine zugeordnete Passbohrung im Bereich
der Grundbacke ein.
[0024] In einer Umkehrung der eben beschriebenen Verhältnisse kann es auch vorgesehen sein,
dass die besagte Gewindebohrung im Bereich der Grundbacke angeordnet ist und dass
die Passbohrung im Bereich der Aufsatzbacke angeordnet ist, wobei dann ebenfalls die
vorher beschriebenen Spannschrauben mit der senkrecht hierzu verlaufenden Bohrung
in der Aufsatzbacke angeordnet sind.
[0025] Bei der Ausbildung des erfindungsgemäßen Schraubstockes ist es im Übrigen gleichgültig,
in welcher Form er angetrieben ist. Er kann als Maschinenschraubstock ausgebildet
sein und entweder hydraulisch, pneumatisch oder manuell angetrieben sein. Er kann
jedoch auch als handbetätigbarer Schraubstock ausgebildet sein.
[0026] Bei der Erfindung ergibt sich mit den vorher beschriebenen Varianten der Vorteil
eines sehr schnellen Backenwechsels, denn zum Backenwechsel der Aufsatzbacken genügt
es, einfach die der jeweiligen Aufsatzbacke zugeordneten Spannschrauben zu lösen und
dann die jeweilige Aufsatzbacke aus ihrer Steckverbindung herauszuziehen.
[0027] Damit ergibt sich der weitere Vorteil, dass eine genaue Nullpunkt-Positionierung
auf +- 1/100 mm gegeben ist, weil die lösbare und klemmbare Steckverbindung, die mit
Hilfe der Spannschraube geklemmt wird, verschleißfrei arbeitet, weil die Spannschraube
stets mit einem zugeordneten Konusansatz in einer zugeordnete Einlaufschräge im Bereich
der Positionierbohrung des Positionierstiftes eindringt und hierdurch eine kraftschlüssige
Vorspannung auf den Positionierstift ausübt, der damit immer unter Vorspannung an
die Grundbacke herangezogen wird. Aus diesem Grund ist diese Verbindung verschleißfrei
und auch bei mehrmaligem Auswechseln eine hochgenaue Passverbindung.
[0028] Damit wird ebenfalls die Ebenheit der Spannfläche gewährleistet, die an der Vorderseite
der Aufsatzbacke angeordnet ist und welche die eigentliche Berührung mit dem aufzuspannenden
Werkstück ergibt. Solche Spannflächen können beliebige Ausnehmungen aufweisen und
der Werkstückform angepasst sein. Es bedarf deshalb keiner Nachbearbeitung dieser
Spannflächen mehr, auch wenn die Aufsatzbacke gegen andersartige Aufsatzbacken ausgetauscht
wird.
[0029] Im Übrigen ergibt sich bei der Erfindung der Vorteil, dass die Aufsatzbacke in ihrer
Materialwahl von dem Material der Grundbacke abweichen kann. Es können beispielsweise
Aluminiumaufsatzbacken mit entsprechenden aus Stahl bestehenden Grundbacken verbunden
werden oder dergleichen mehr.
[0030] Unter dem Begriff Ebenheit wird im Übrigen eine Verkippungsfreiheit der Aufsatzbacken
bezeichnet, d. h. die Aufsatzbacken sind verkippungsfrei auf dem Schraubstock gelagert
und verkippungsfrei mit den Grundbacken über die erfindungsgemäße Steckverbindung
befestigt.
[0031] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0032] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0033] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0034] Es zeigen:
- Figur 1:
- perspektivische Ansicht einer Ausführung eines Maschinenschraubstocks
- Figur 2:
- ein teilweiser Schnitt durch die Anordnung nach Figur 1
- Figur 3:
- eine weitere Schnittzeichnung gemäß Figur 2, wobei jedoch der feste Schraubstockteil
und der bewegliche Schraubstockteil um 180° miteinander vertauscht sind
- Figur 4:
- die Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 3
- Figur 5:
- die Seitenansicht des Positionierstiftes
- Figur 6:
- die perspektivische Ansicht des Positionierstiftes nach Figur 5
- Figur 7:
- eine Abwandlung eines Positionierstiftes nach Figur 5
- Figur 8:
- die Seitenansicht der Spannschraube
- Figur 9:
- die perspektivische Darstellung der Spannschraube
[0035] Der Schraubstock 1 nach der vorliegenden Erfindung in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht aus einem Unterteil 2, welches in Längsrichtung gesehen eine Ausnehmung 3
für das Eingreifen einer Antriebswelle aufweist, welche Antriebswelle mit einem zugeordneten
Antriebsteil mit dem beweglichen Schraubstockteil 6 verbunden ist, welches demzufolge
in den Pfeilrichtungen 7 dem festen Schraubstockteil 5 zu- und wegstellbar ausgebildet
ist.
[0036] Der feste Schraubstockteil 5 besteht aus einer festen Grundbacke 8, die mit Hilfe
von Befestigungsschrauben, welche durch Bohrungen 13 hindurchgehen, mit dem Unterteil
2 verbunden ist. Zur Positionierung der Grundbacke 8 ist diese auf einem in Querrichtung
durchgehenden Nutenstein 4 positioniert, welcher das Unterteil der festen Grundbacke
8 mit der Oberseite des Unterteils 2 des Schraubstocks 1 verbindet.
[0037] Mit Hilfe von nicht näher dargestellten Befestigungsschrauben, welche durch die Bohrungen
13 hindurchgehen, wird somit die feste Grundbacke 8 auf dem Unterteil 2 fest verankert.
[0038] Auf der gegenüberliegenden Seite ist ebenfalls eine bewegliche Grundbacke 9 vorhanden,
die im Bereich einer durchgehenden Nut 14 auf einem nur angedeuteten Aufsatz 15 befestigt
ist, welcher Aufsatz 15 in der Nut 14 hochgenau verschiebbar ist, um eine Bewegung
des gesamten beweglichen Schraubstockteils 6 in den Pfeilrichtungen 7 zu gewährleisten.
[0039] Die Befestigung der Grundbacke 9 auf dem Aufsatz 15 erfolgt mit Hilfe von Befestigungsschrauben,
welche durch Bohrungen 16 hindurch greifen.
[0040] Wichtig ist nun, dass jede Grundbacke 8, 9 mit einer zugeordneten Aufsatzbacke 10,
11 lösbar und spannbar verbunden ist, wobei die Zeichnungen der Figuren 1 und 2 lediglich
eine Montagestellung zeigen und nicht die fertig gestellte Arbeitsstellung.
[0041] Hierbei ist erkennbar, dass eine Steckverbindung jeweils zwischen der Aufsatzbacke
10, 11 und der zugeordneten Grundbacke 8, 9 besteht, wobei diese Steckverbindung aus
einzelnen Positionierstiften 20 besteht, die parallel im gegenseitigen Abstand zueinander
angeordnet sind.
[0042] Im festgespannten Zustand, d. h. wenn die erfindungsgemäße Steckverbindung fertig
gestellt ist und gespannt ist, verschwindet dann der Montageraum 35, der als Abstand
in Figur 3 zwischen der hinteren Fläche der Aufsatzbacke und der vorderen Fläche der
Grundbacke eingezeichnet ist.
[0043] Es bildet sich dann ein Spannraum 12 zwischen den einander zugeordneten Spannflächen
37, 38 der Aufsatzbacken 10, 11, wobei in diesen Spannraum dann ein Werkstück 22 eingespannt
wird.
[0044] Auch die Figuren 2 und 3 zeigen die nicht fertig gestellte Montagestellung, aus der
ersichtlich ist, dass die zur Festsetzung der Steckverbindung notwendigen Spannschrauben
18 noch nicht soweit in der jeweiligen Bohrung 19 heruntergeschraubt sind und noch
nicht in Eingriff mit der zugeordneten Positionierbohrung 26 im Bereich des Schaftes
des Positionierstiftes 20 sind.
[0045] Zur Erläuterung dieser Steckverbindung wird zunächst das Aussehen der Positionierstifte
20 nach Figur 5 bis 7 und das Aussehen der Spannschraube 18 nach den Figuren 8 und
9 näher erläutert.
[0046] Gemäß Figur 5 bis 7 besteht der Positionierstift im Wesentlichen aus einem Gewindebolzen
32, mit dem der Positionierstift 20 in eine zugeordnete Gewindebohrung 17 in die jeweilige
Aufsatzbacke 10, 11 eingeschraubt ist. Im eingeschraubten Zustand legt sich dann gemäß
Figuren 1 und 2 der Ansatz 25 lastübertragend und kippfrei an einer zugeordneten Ausnehmung
an der Innenseite der Aufsatzbacke 10, 11 an, um so einen festen, lastübertragenden
Sitz des Positionierstiftes 20 zu gewährleisten.
[0047] Jenseits des Ansatzes 25 ist der Positionierstift 20 als Passbolzen 33 ausgebildet,
der senkrecht in Richtung zu seiner Längserstreckung von einer hochgenauen Positionierbohrung
26 durchsetzt ist.
[0048] Gemäß Figur 5 weist diese Positionierbohrung 26 eine Einlaufschräge 27 auf, in welche
im montierten Zustand der Steckverbindung die Spannschraube 18 mit einem Konusansatz
28 zum Eingriff kommt und hierdurch den Positionierstift 20 in Richtung seiner Längserstreckung
vorspannt.
[0049] Die Figur 7 zeigt als Alternative zu der Aufspannung nach Figur 6, dass der Positionierstift
20' auch statt einer mittigen Positionierbohrung 26 seitliche Spannausnehmungen 36
aufweisen kann, welche Spannausnehmungen entweder kegelförmig ausgebildet sind, d.
h. mit schrägen Spannflächen oder auch als runde oder ovale Ausnehmungen ausgebildet
sind. Wichtig ist, dass in der Spannstellung sich der Passbolzen 24 der Spannschraube
18 lastübertragend an die Spannschräge 39 der Spannausnehmung 36 anlegt, um so wiederum
eine Zugkraft in Pfeilrichtung 40 zwischen der Grundbacke 8, 9 und der Aufsatzbacke
10, 11 zu erzeugen.
[0050] Es wird im Übrigen noch darauf hingewiesen, dass der bewegliche Schraubstockteil
2, bestehend aus der beweglichen Grundbacke 9 und der beweglichen Aufsatzbacke 11
auf hochgenauen Laufbahnen 21 des Unterteils 2 verschiebbar ist, um auch hier eine
Kippfreiheit und eine Nullpunktpositionierung zu gewährleisten.
[0051] Ferner zeigt die Figur 2, dass der Nutenstein 4 mit Hilfe von Befestigungsschrauben
23 an der festen Grundbacke 8 befestigt wird.
[0052] Die Figuren 8 und 9 zeigen den Aufbau der erfindungsgemäßen Spannschraube 18. Diese
besteht aus einem Kopf 29 mit einem Innensechskant 31, mit dem diese betätigt werden
kann. Am Außenumfang des Kopfes 29 ist ein Gewinde 30 angeordnet, mit dem die Spannschraube
mit ihrem Kopf 29 in eine zugeordnete Gewindebohrung 19 an der Grundbacke 8, 9 eingeschraubt
wird.
[0053] Es wird noch darauf hingewiesen, dass gemäß Figur 2 der Passbolzen 24 der Spannschraube
18 erst beim Einschrauben der Spannschraube 18 in die Gewindebohrung 19 in Eingriff
kommt und dass zur hochgenauen, kippfreien Verbindung der Passbolzen 24 der Spannschraube
18 dann in Eingriff mit einer Passbohrung 41 im Bereich der Querbohrung kommt, die
senkrecht zur Bohrung für den Positionierstift angeordnet ist.
[0054] Die Passbohrung 41 schließt sich also fluchtend an die Gewindebohrung 19 an, wobei
ein spielfreier Eingriff der Spannschraube 18 durch das Eingreifen des Passbolzens
24 in die zugeordnete Passbohrung 41 gewährleistet wird.
[0055] Es greift somit lediglich der Konusansatz 28 in die Positionierbohrung 26 ein, ohne
dass in diese Positionierbohrung auch der Passbolzen 24 der Spannschraube 18 eingreift.
[0056] Wichtig ist, dass der Konusansatz 28 stets eine Vorspannung auf die Positionierbohrung
26 des Positionierstiftes 20 ausübt, um diesen stets in Pfeilrichtung 40 mit einer
Zugkraft zu versehen. Auf diese Weise werden im montierten Zustand die jeweilige Grundbacke
8, 9 mit der jeweilig zugeordneten Aufsatzbacke 10, 11 unter hoher Spannkraft miteinander
verbunden.
[0057] Es handelt sich also um eine lösbare, jedoch hochgenau klemmbare Steckverbindung
zwischen der jeweiligen Grundbacke 8, 9 und der zugeordneten Aufsatzbacke 10, 11.
[0058] Es wird noch darauf hingewiesen, dass auch der Passbolzen 33 der Positionierschraube
20 in eine zugeordnete Passbohrung 34 im Bereich der jeweiligen Grundbacke 8, 9 eingreift
und dort spielfrei gehalten ist.
[0059] In der vorstehenden Beschreibung wurde ausgeführt, dass die Bohrungen, welche als
Passbohrungen ausgebildet sind, alle bevorzugt rund ausgebildet sind, weil dies eine
einfache maschinelle Fertigung gewährleistet. Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht
beschränkt. Alle genannten Bohrungen können auch profiliert ausgebildet sein, wie
z. B. sechseckig, oval oder in anderer Weise profiliert.
[0060] Statt der hier gezeigten Gewinde-Spannschrauben ist es auch möglich, die Spannschrauben
ohne Gewinde auszubilden und stattdessen Exzenter-Spannschrauben zu verwenden. Exzenter-Spannschrauben
sind solche, die mit Hilfe eines Hubexzenters angehoben und abgesenkt werden können,
um so den Konusansatz unter Vorspannung in die Einlaufschräge 27 in die Positionierbohrung
26 des Positionierstiftes zu bringen.
[0061] Gemäß Figur 1 ist dargestellt, dass die Positionierstifte 20 in Richtung senkrecht
zu ihrer Längsachse von zugeordneten Spannschrauben gespannt und festgelegt werden.
[0062] Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann in einer anderen Ausführungsform
- die zeichnerisch nicht dargestellt ist - vorgesehen sein, dass die Spannschrauben
18 mit Hilfe ihrer Gewindebolzen fluchtend zur Längsachse der Positionierstifte 20,
20' durch den Schraubstockteil 5, 6 hindurch greifen, wobei die Gewindebolzen der
Spannschrauben 18 in zugeordnete Innengewinde der Positionierstifte 20, 20' eingreifen
und diese somit in den Schraubstockteilen 5, 6 festlegen.
[0063] Statt einer senkrechten Spannbefestigung der Positionierstifte 20, 20' mit den Spannschrauben
18 ist deshalb auch eine Festlegung in Richtung der Längsachse der Positionierstifte
20, 20' mit entsprechend ausgerichteten Spannschrauben 18 möglich.
[0064] Die Erfindung umfasst demzufolge nicht nur über gewindebetätigte Spannschrauben 18,
sondern auch über hubbetätigte Spannschrauben.
[0065] Zeichnungslegende
- 1
- Schraubstock
- 2
- Unterteil
- 3
- Ausnehmung (Antriebswelle)
- 4
- Nutenstein
- 5
- festes Schraubstockteil
- 6
- bewegliches Schraubstockteil
- 7
- Pfeilrichtung
- 8
- feste Grundbacke
- 9
- bewegliche Grundbacke
- 10
- feste Aufsatzbacke
- 11
- bewegliche Aufsatzbacke
- 12
- Spannraum
- 13
- Bohrung
- 14
- Nut
- 15
- Aufsatz (für Antriebswelle)
- 16
- Bohrung
- 17
- Gewindebohrung
- 18
- Spannschraube
- 19
- Bohrung
- 20
- Positionierstifte 20'
- 21
- Laufbahn
- 22
- Werkstück
- 23
- Befestigungsschraube
- 24
- Passbolzen (von 18)
- 25
- Ansatz
- 26
- Positionierbohrung
- 27
- Einlaufschräge
- 28
- Konusansatz
- 29
- Kopf (von 18)
- 30
- Gewinde (von 18)
- 31
- Innensechskant
- 32
- Gewindebolzen (20)
- 33
- Passbolzen
- 34
- Passbohrung
- 35
- Montageraum
- 36
- Spannausnehmung
- 37
- Spannfläche (fest)
- 38
- Spannfläche (bewegt)
- 39
- Spannschräge
- 40
- Pfeilrichtung
- 41
- Passbohrung
1. Aufsatzbacke (10, 11) für einen Schraubstock, wobei die Aufsatzbacke (10, 11) über
eine lösbare Verbindung mit einer Grundbacke (8, 9) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsatzbacke (10, 11) an der Grundbacke (8, 9) mit einer Steckverbindung (18,
20) befestigt ist.
2. Aufsatzbacke (10, 11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung (18, 20) aus mindestens zwei auf gleicher Höhe parallel zueinander
angeordneten Positionsstiften (20) besteht, die zwischen der Grundbacke (8, 9) und
der auswechselbaren Aufsatzbacke (10, 11) angeordnet sind und deren Steckposition
mit mindestens einer Spannschraube (18) festlegbar ist.
3. Aufsatzbacke (10, 11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionsstift (20) an einem Ende einen Gewindebolzen (32) und einen Ansatz (25)
und auf der anderen Seite einen Passbolzen (33) aufweist, wobei im Bereich des Passbolzens
(33) eine senkrecht zur Längserstreckung des Positionsstiftes (20) verlaufende Positionierbohrung
(26) angeordnet ist, in welche die Spannschraube (18) eingreift.
4. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierstift (20) mit einem Ende in eine in Bewegungsrichtung parallele Gewindebohrung
(17) in die Aufsatzbacke (10, 11) eingreift und mit seinem gegenüberliegenden Ende
aus der Aufsatzbacke (10, 11) hinausragt und in eine zugeordnete Positionierbohrung
(26) an der zugeordneten Grundbacke (8, 9) eingreift und dort feststellbar, klemmbar
und lösbar mit Hilfe einer Spannschraube (18) ausgebildet ist.
5. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (18) auf den senkrecht hierzu verlaufenden Positionierstift (20)
zustellbar ist und mit einem am unteren Ende des Passbolzens (24) angeordneten Konusansatz
(28) in eine Positionierbohrung (26) im Positionierstift (20) eingreift.
6. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse der Spannschraube (18) in vertikaler Richtung oder horizontaler Richtung
senkrecht zur Längsachse des Schraubstocks ausgerichtet ist.
7. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (18) als Gewindeschraube ausgebildet ist.
8. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (18) als Exzenter-Spannschraube ausgebildet ist.
9. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube im 45° Winkel zu der Seitenfläche des Schraubstockes (1) angeordnet
ist.
10. Aufsatzbacke (10, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterteil (2) des Schraubstocks (1 aus der beweglichen Grundbacke (8, 9) und
der beweglichen Aufsatzbacke (10, 11) besteht und auf Laufbahnen (21) verschiebbar
ist.