[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein solches Messer ist bekannt aus der
DE 197 23 279. Das Messer umfasst ein Messergehäuse, in welchem ein Klingenträger zwischen einer
Sicherheitsposition und einer Schneidposition bewegbar gelagert ist. In der Sicherheitsposition
ist die Klinge für den Benutzer des Messers unzugänglich in dem Gehäuse aufgenommen.
In der Schneidposition ragt die Klinge aus einer Öffnung des Gehäuses heraus. Der
Klingenträger kann mittels einer Betätigungsvorrichtung von der Sicherheitsposition
in eine erste Schneidposition bewegt werden. Durch eine Schneidkraft auf die Klinge
ist der Klingenträger von der ersten Schneidposition in eine zweite Schneidposition
bewegbar. Die zweite Schneidposition unterscheidet sich von der ersten Schneidposition
dadurch, dass der Klingenträger bei in Betätigungsposition befindlicher Betätigungsvorrichtung
in die Sicherheitsposition zurückbewegbar ist. In der ersten Schneidposition kann
der Klingenträger hingegen bei betätigter Betätigungsvorrichtung nicht in das Gehäuse
zurückweichen.
[0003] In der
DE 10 2008 019 441 ist ein Messer offenbart, wobei ein Hebel jeweils mittels eines Gelenks fest mit
dem Klingenträger und mit der Betätigungsvorrichtung verbunden ist. Indem eine Betätigungsvorrichtung
in eine Betätigungsposition bewegt wird, kann der Klingenträger aus einer Sicherheitsposition
in eine erste Schneidposition bewegt werden. In der ersten Schneidposition stützt
sich ein an dem Hebel befestigtes Stützelement an dem Gehäuse ab. Durch die Bewegung
des Klingenträgers von der ersten Schneidposition in eine zweite Schneidposition verliert
die Stütze den Kontakt zu dem Gehäuse und der Klingenträger kann sich in die Sicherheitsposition
zurückbewegen, auch wenn die Betätigungsvorrichtung in der Betätigungsposition angeordnet
ist.
[0004] Es war Aufgabe der Erfindung ein Messer zu schaffen, welches eine einfache Konstruktion
ermöglicht und dennoch eine sichere Handhabung gewährleistet.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Messer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0006] Die Betätigungsvorrichtung umfasst eine Verbindungseinrichtung mit wenigstens einem
Verbindungselement. Die Verbindungseinrichtung ist mit einem ersten Gelenk mit dem
Klingenträger verbunden und mit einem zweiten Gelenk mit einem Betätigungselement
der Betätigungsvorrichtung verbunden.
[0007] Die Betätigungsvorrichtung ist zwischen einer Grundposition und einer Betätigungsposition
bewegbar. Durch eine Bewegung der Betätigungsvorrichtung von der Grundposition in
die Betätigungsposition wird der Klingenträger aus einer Sicherheitsposition in eine
erste Schneidposition bewegt. Das wenigstens eine Verbindungselement der Verbindungseinrichtung
ist z.B. bei der Bewegung des Klingenträgers in die erste Schneidposition in einer
ersten Lage angeordnet. In der ersten Lage weist das erste Gelenk z.B. einen ersten
Abstand zu dem zweiten Gelenk auf. Die erste Lage ist z.B. eine stabile Lage. Stabile
Lage bedeutet im Sinne der Erfindung, dass mittels der Verbindungseinrichtung Kräfte
von dem Betätigungselement auf den Klingenträger übertragbar sind, welche den Klingenträger
in eine Schneidposition belasten.
[0008] Der Klingenträger ist von der ersten Schneidposition in eine zweite Schneidposition
bewegbar. In der zweiten Schneidposition ist die Verbindungseinrichtung z.B. in eine
Zwischenlage bewegt, aus welcher die Verbindungselemente in eine zweite Lage verlagerbar
sind. In der zweiten Lage der Verbindungselemente ist der Klingenträger in der Sicherheitsposition
angeordnet, wenn die Betätigungsvorrichtung sich in der Betätigungsposition befindet.
Die Zwischenlage ist z.B. eine instabile Lage. Instabile Lage bedeutet im Sinne der
Erfindung, dass keine Kräfte von dem Betätigungselement über die Verbindungseinrichtung
auf den Klingenträger übertragbar sind, welche den Klingenträger in eine Schneidposition
belasten. In der zweiten Lage ist zwischen dem ersten Gelenk und dem zweiten Gelenk
ein zweiter Abstand gebildet.
[0009] Der erste Abstand ist z.B. so groß, dass bei in Betätigungsposition befindlicher
Betätigungsvorrichtung der Klingenträger in die Schneidposition bewegt ist. Der zweite
Abstand ist z.B. derart bemessen, dass, wenn sich die Betätigungsvorrichtung in der
Betätigungsposition befindet, der Klingenträger in der Sicherheitsposition angeordnet
ist.
[0010] Die Verbindungseinrichtung kann beispielsweise in der ersten Lage angeordnet sein,
wenn der Klingenträger sich in der ersten Schneidposition befindet. Wenn durch eine
Schneidkraft der Klingenträger von der ersten Schneidposition in die zweite Schneidposition
bewegt, wird z.B. die Verbindungseinrichtung von der ersten Lage in die Zwischenlage
bewegt. Der Klingenträger ist von einem Rückstellelement in die Sicherheitsposition
belastet. In der Zwischenlage der Verbindungseinrichtung kann sich der Klingenträger
z.B. in die Sicherheitsposition zurückbewegen, sobald die Schneidkraft den Klingenträger
nicht mehr in der Schneidposition hält. Dabei bewegt sich die Verbindungseinrichtung
z.B. in die zweite Lage.
[0011] Die Verbindungseinrichtung kann gemäß einer ersten Ausführungsform ein erstes Verbindungselement
und ein zweites Verbindungselement umfassen, wobei das erste Verbindungselement und
das zweite Verbindungselement mittels eines dritten Gelenks verbunden sind. Befinden
sich das erste Verbindungselement und das zweite Verbindungselement in der ersten
Lage, kann der Freiheitsgrad der Verbindungselemente so beschränkt sein, dass das
erste und das zweite Gelenk den ersten Abstand zueinander aufweisen. Die Verbindungsvorrichtung
kann bei der Bewegung von der ersten Lage in die zweite Lage oder in die Zwischenlage
über eine Position hinwegbewegbar sein, in welcher das erste Gelenk, das zweite Gelenk
und das dritte Gelenk auf einer Geraden angeordnet sind.
[0012] Das erste und / oder das zweite Verbindungselement können gemäß einer weiteren Ausführungsform
von einem Lenker gebildet sein. Der Lenker ist z.B. stabförmig ausgebildet. Durch
die Stabform können das erste Verbindungselement und das zweite Verbindungselement
in der ersten Lage sehr nah beieinander angeordnet sein und in der zweiten Lage weit
voneinander beabstandet sein.
[0013] Zwischen einer Mittelachse des ersten Verbindungselements und einer Mittelachse des
zweiten Verbindungselements kann gemäß einer weiteren Ausführungsform in der ersten
Schneidposition ein stumpfer Winkel gebildet sein und in der zweiten Schneidposition
ein überstumpfer Winkel gebildet sein. Bei der Bewegung von der ersten Schneidposition
in die zweite Schneidposition bewegt sich die Verbindungseinrichtung übe eine gestreckte
Lage hinweg, in welcher das erste, das zweite und das dritte Gelenk auf einer Geraden
liegen.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Klingenträger von einer
Rückstellkraft in die Sicherheitsposition belastet. Sobald der Klingenträger nicht
mehr von der Betätigungsvorrichtung in der Schneidposition gehalten wird, weicht er
aufgrund der Rückstellkraft in die Sicherheitsposition zurück. Das kann z.B. dann
der Fall sein, wenn nach Erreichen der zweiten Schneidposition des Klingenträgers
die Verbindungseinrichtung in die zweite Lage bewegt wurde, in welcher bei betätigter
Betätigungsvorrichtung eine Rückbewegung des Klingenträgers möglich ist.
[0015] Einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist die Betätigungsvorrichtung von
einer Rückstellkraft in die Grundposition belastet. Sobald die Betätigungsvorrichtung
von dem Benutzer nicht mehr betätigt wird, bewegt sie sich automatisch in die Grundposition.
Mit der Betätigungsvorrichtung bewegungsverbundene Elemente, die nicht zur Betätigungsvorrichtung
gehören, können aufgrund der Rückstellkraft ebenfalls in eine bestimmte Position belastet
sein.
[0016] Einer weiteren Ausführungsform gemäß ist wenigstens ein Verbindungselement einem
mehrarmigen Hebel mit wenigstens einem ersten Hebelarm und einem zweiten Hebelarm
zugeordnet. Z.B. kann der erste Hebelarm das erste Verbindungselement bilden. Der
zweite Hebelarm kann z.B. ein Steuerelement bilden, über das der Hebel in eine bestimmte
Position belastet ist oder in eine bestimmte Position bewegt wird.
[0017] Einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß umfasst der Klingenträger erste
Steuermittel, die eine erste Steuerfläche ausbilden, wobei die erste Steuerfläche
mit einer zweiten Steuerfläche zusammenwirkt, die der Verbindungseinrichtung zugeordnet
ist. Bei einer Bewegung des Klingenträgers kann die erste Steuerfläche derart mit
der zweiten Steuerfläche zusammenwirken, dass die Verbindungseinrichtung in eine bestimmte
Position bewegt wird. Z.B. kann bei der Bewegung des Klingenträgers von der ersten
Schneidposition in die zweite Schneidposition die erste Steuerfläche mit der zweiten
Steuerfläche derart zusammenwirken, dass die Verbindungseinrichtung aus der ersten
Lage in die Zwischenlage bewegt wird.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Klingenträger mittels einer Lagervorrichtung
an dem Gehäuse gelagert, wobei der Klingenträger mittels der Lagervorrichtung rotatorisch
und translatorisch bewegbar ist. Durch die rotatorische und translatorische Lagerung
kann der Klingenträger eine komplexe Bewegung ausführen, die sowohl rotatorische,
als auch translatorische Bewegungselemente aufweist. Bei der Bewegung von der Sicherheitsposition
in die Schneidposition kann der Klingenträger z.B. eine rein translatorische Bewegung
vollziehen. Z.B. bei der Bewegung von der ersten Schneidposition in die zweite Schneidposition
ist die Bewegung des Klingenträgers eine rein rotatorische.
[0019] Weitere Vorteile des Messers ergeben sich anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische teilweise geschnittene Seitenansicht des Messers, wobei
der Klingenträger in einer ersten Sicherheitsposition, die Betätigungsvorrichtung
in der Grundposition und die Verbindungseinrichtung in der ersten Lage dargestellt
sind,
Fig. 1b eine schematische Ansicht der Mittelachsen der Verbindungselemente der Verbindungseinrichtung
in der ersten Lage,
Fig. 2 das Messer in Anlehnung an Fig. 1, wobei der Klingenträger in einer ersten
Schneidposition, die Betätigungsvorrichtung in der Betätigungsposition und die Verbindungseinrichtung
in der ersten Lage dargestellt sind,
Fig. 3a das Messer in Anlehnung an Fig. 1, wobei der Klingenträger in einer zweiten
Schneidposition, die Betätigungsvorrichtung in einer Betätigungsposition und die Verbindungseinrichtung
in einer Zwischenlage angeordnet ist,
Fig. 3b in Anlehnung an Fig. 1b die Verbindungselemente in der Zwischenlage,
Fig. 4a das Messer in Anlehnung an Fig. 1, wobei der Klingenträger in einer zweiten
Sicherheitsposition, die Betätigungsvorrichtung in der Betätigungsposition und die
Verbindungseinrichtung in einer zweiten Lage dargestellt sind, und
Fig. 4b in Anlehnung an Fig. 1b die Verbindungselemente in der zweiten Lage,
Fig. 5 das Messer in Anlehnung an Fig. 1, wobei der Klingenträger in der Sicherheitsposition,
die Betätigungsvorrichtung nahe der Grundposition und die Verbindungseinrichtung in
dem zweiten Positionsbereich angeordnet sind.
Fig. 6 eine schematische Längsschnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Messers, wobei sich ein Schlitten in der Ruheposition befindet,
Fig. 7 eine schematische Längsschnittdarstellung des Messers gemäß Fig. 6 in einer
anderen Schnittebene,
Fig. 8 eine Längsschnittdarstellung des Messers in der Schneidposition, wobei sich
der Schlitten in der Betätigungsposition befindet,
Fig. 9 eine Längsschnittdarstellung des Messers gemäß Fig. 8 in der Schneidposition,
Fig. 10 eine Längsschnittdarstellung des Messers, wobei der Klingenträger durch eine
Schneidkraft verschwenkt ist,
Fig. 11 eine Längsschnittdarstellung des Messers gemäß Fig. 10, wobei der Klingenträger
durch eine Schneidkraft verschwenkt ist,
Fig. 12 eine Längsschnittdarstellung des Messers, wobei der Klingenträger durch die
Schneidkraft weiter verschwenkt ist,
Fig. 13 eine Längsschnittdarstellung des Messers gemäß Fig. 12, wobei der Klingenträger
durch die Schneidkraft weiter verschwenkt ist,
Fig. 14 eine Längsschnittdarstellung des Messers, wobei der Klingenträger relativ
zu dem Schlitten in eine sekundäre Position bewegt ist und sich bei betätigter Handhabe
in der Sicherheitsposition befindet,
Fig. 15 eine Längsschnittdarstellung des Messers gemäß Fig. 14, wobei der Klingenträger
in die Sicherheitsposition bewegt ist,
Fig. 16 eine Längsschnittdarstellung des Messers, wobei sich der Schlitten zwischen
der Betätigungsposition und der Ruheposition befindet,
Fig. 17 eine Längsschnittdarstellung des Messers gemäß Fig. 16,
Fig. 18 eine Explosionsdarstellung des Messers,
Fig. 19 eine Explosionsdarstellung des Schlittens, des ersten Lenkers, des zweiten
Lenkers sowie des Klingenträgers,
Fig. 20 eine Seitenansicht des Klingenträgers und des Schlittens in der primären Position,
wobei das Gehäuse nicht dargestellt ist,
Fig. 21 eine Ansicht einer gegenüberliegenden Seite des Klingenträgers und des Schlittens
in Bezug auf die Position gemäß Fig. 20,
Fig. 22 eine Seitenansicht des Klingenträgers und des Schlittens in der sekundären
Position, wobei das Gehäuse nicht dargestellt ist,
Fig. 21 eine Ansicht einer gegenüberliegenden Seite des Klingenträgers und des Schlittens
in Bezug auf die Position gemäß Fig. 22.
[0020] Ein Messer insgesamt wird in den Figuren mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gleiche
Bezugszeichen in den unterschiedlichen Figuren bezeichnen auch bei Hinzufügung oder
Weglassung von Zusätzen, wie z.B. kleinen Buchstaben, entsprechende Teile.
[0021] Das Messer 10 weist ein Gehäuse 11 auf. In dem Gehäuse 11 ist ein Aufnahmeraum 14
ausgebildet. Das Messer 10 umfasst einen Klingenträger 12, an welchem eine Klinge
13 in nicht dargestellter Weise lösbar befestigbar ist. Der Klingenträger 12 ist an
dem Messergehäuse zwischen in den Fig. 1, 4 und 5 dargestellten Sicherheitspositionen,
in welcher die Klinge 13 für einen Benutzer unzugänglich in den Aufnahmeraum 14 des
Gehäuses 11 zurückgezogen ist und in den Fig. 2 und 3 dargestellten Schneidpositionen
bewegbar, in welchen die Klinge 13 aus einer Öffnung 15 des Gehäuses 11 herausragt.
Die Lagerung des Klingenträgers 12 erlaubt eine translatorische Bewegung relativ zu
dem Gehäuse 11 in Richtung x1, x2 sowie eine rotatorische Bewegung in Richtung u1,
u2. Die translatorische Bewegung und die rotatorische Bewegung des Klingenträgers
12 sind begrenzt.
[0022] An dem Klingenträger 12 ist ein Achsstumpf 20 befestigt, welcher in einer Nut 21
des Gehäuses 11 um eine Achse a1 schwenkbar und translatorisch in Richtung x1 und
x2 bewegbar gelagert ist. Das Gehäuse 11 und der Klingenträger 12 bilden ein Gelenk
G1. Der Klingenträger 12 umfasst ferner einen Fortsatz 22, an dessen freiem Endbereich
23 eine Rolle 24 drehbar gelagert ist.
[0023] Der Klingenträger 12 kann mittels einer Betätigungsvorrichtung 16 zwischen der Sicherheitsposition
und der Schneidposition bewegt werden. Die Betätigungsvorrichtung 16 umfasst eine
Verbindungseinrichtung 17 und ein Betätigungselement 19, das mittels einer nicht dargestellten
Handhabe betätigbar ist. Die Handhabe kann z.B. von einem Schieber oder einem zu dem
Gehäuse 11 verschwenkbaren Hebel zwischen der in Fig. 1 dargestellten Grundposition
und der in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Betätigungsposition bewegt werden.
[0024] Der Klingenträger 12 umfasst einen Befestigungsbereich 25. An dem Befestigungsbereich
25 bildet der Klingenträger 12 ein Schwenkgelenk G
2 mit einem ersten Lenker 26 der Verbindungseinrichtung 17. Der erste Lenker 26 ist
auf diese Weise fest mit dem Klingenträger 12 verbunden und um eine Schwenkachse a
2 relativ zu dem Klingenträger 12 in Richtung s1, s2 schwenkbar.
[0025] Der erste Lenker 26 ist mit einem Gelenk G
3 mit einem zweiten Lenker 27 eines zweiarmigen Hebels 28 der Verbindungseinrichtung
17 fest verbunden. Der zweite Lenker 27 ist relativ zu dem ersten Lenker 26 um eine
Schwenkachse a
3 schwenkbar. Der zweiarmige Hebel 28 bildet mit dem Betätigungselement 19 ein Schwenkgelenk
G
4. Der zweiarmige Hebel 28 ist um eine Schwenkachse a
4 relativ zu dem Betätigungselement 19 in Richtung w1, w2 schwenkbar gelagert.
[0026] An dem zweiten Hebelarm 29 ist eine Befestigungsöse 30 ausgebildet, an welcher ein
Endbereich 31 eines als Zugfeder ausgebildeten Federelements 32 befestigt ist. Ein
Endbereich 33 des Federelements 32 ist an einem Befestigungsmittel 34 des Klingenträgers
12 befestigt. An dem Betätigungselement 19 ist ein Haltemittel 35 ausgebildet, an
welchem ein Endbereich 36 eines Federelements 37 befestigt ist. Ein anderer Endbereich
38 des Federelements 37 ist an einem Haltemittel 39 befestigt. Lagerflächen 40 des
Betätigungselements 19 wirken mit Führungsflächen 41 des Gehäuses 11 zusammen, welche
eine Kulissenführung für das Betätigungselement 19 bilden. Die Führungsflächen 41
führen das Betätigungselement 19 bei der Bewegung zwischen der Grundposition und der
Betätigungsposition. An dem Gehäuse 11 ist ein hinterer Anschlag 49 sowie ein vorderer
Anschlag 50 für das Betätigungselement 19 vorgesehen.
[0027] In Fig. 1 befindet sich das Betätigungselement 19 der Betätigungsvorrichtung 16 in
der Grundposition. Der Klingenträger 12 ist in einer ersten Sicherheitsposition angeordnet.
Eine die Schwenkachsen a
2 und a
3 verbindende Mittelachse m
1 des ersten Lenkers 26 ist in einem stumpfen Winkel α
1 zu einer die Schwenkachsen α
3 und α
4 verbindenden Mittelachse m
2 des zweiten Lenkers 27 angeordnet. Die Schwenkachse a2 des Gelenks G2 weist einen
Abstand L1 zu der Schwenkachse a4 des Gelenks G4 auf.
[0028] Die Handhabeeinrichtung 17 kann entgegen der Federkraft der Feder 37 von dem Benutzer
von der in Fig. 1 dargestellten Grundposition in die in Fig. 2 dargestellte Betätigungsposition
bewegt werden. Bei der Bewegung der Handhabeeinrichtung 17 in die Betätigungsposition
wird der Klingenträger 12 in eine erste Schneidposition bewegt (siehe Fig. 2). Während
der Bewegung von der Grundposition in die Betätigungsposition bleibt der Winkel α1
zwischen dem ersten Lenker 26 und dem zweiten Lenker 27 unverändert. Darüber hinaus
bleibt der Abstand L1 unverändert.
[0029] Der Achsstumpf 20 des Klingenträgers 12 wird von einem Endbereich 42 der Nut 21 zu
einem Endbereich 43 bewegt. Während der Achsstumpf 20 in der Grundposition an eine
Anschlagfläche 44 der Nut 21 anliegt, bekommt der Achsstumpf 20 in der Betätigungsposition
Kontakt zu einer Anschlagfläche 45 der Nut 21.
[0030] In der Position der Verbindungseinrichtung 17 gemäß der Fig. 1 und 2 wird mittels
des Federelements 32 in dem zweiarmigen Hebel 28 ein Moment in Richtung w
1 verursacht. Der über das Gelenk G
3 mit dem zweiten Lenker 27 verbundene erste Lenker 26 wird um die Schwenkachse a
2 in Richtung s
1 geschwenkt und hält eine Außenfläche 46 des Fortsatzes 22 an einer Innenfläche 47
des Gehäuses.
[0031] Wirkt gemäß Fig. 2 eine ausreichende Schneidkraft F auf die Klinge 13, wird der Klingenträger
12 entgegen der Federkraft des Federelements 32 aus der in Fig. 2 dargestellten ersten
Schneidposition um die Schwenkachse a
1 in die in Fig. 3 dargestellte zweite Schneidposition verschwenkt. Dabei übt der mit
der Rolle 24 hintere Endbereich des Fortsatzes 22 eine Kraft auf den ersten Lenker
26 aus und verschwenkt den ersten Lenker 26 um die Schwenkachse a
2 in Richtung s
2 in die Position gemäß Fig. 3. Die Mittelachsen m
1 und m
2 bilden in der Position gemäß Fig. 3 einen überstumpfen Winkel α
2.
[0032] Die Klinge 13 verbleibt in der Position gemäß Fig. 3, solange die Schneidkraft mindestens
so groß ist, wie die Federkraft des Federelements 32. Sobald die Federkraft größer
wird als die Schneidkraft, welche den Klingenträger 12 entgegen der Federkraft des
Federelements 32 in der zweiten Schneidposition hält, wird der Klingenträger 12 von
dem Federelement 32 in die in Fig. 4 dargestellte Sicherheitsposition zurückgezogen,
wobei der Lenker 26 um die Schwenkachse a
2 in Richtung s
2 und der Lenker 27 um die Schwenkachse a
4 in Richtung
W2 schwenkt.
[0033] Zwischen dem ersten Lenker 26 und dem zweiten Lenker 27 wird in der Position gemäß
Fig. 4 ein Winkel α
3 gebildet. Die Schwenkachse a2 und die Schwenkachse a4 weisen einen Abstand L2 auf,
bei welchem sich der Klingenträger 12 in der zweiten Sicherheitsposition befindet,
wenn das Betätigungselement 19 gemäß Fig. 4 in der Betätigungsposition angeordnet
ist.
[0034] Wenn die Betätigungsvorrichtung 16 von dem Benutzer nicht mehr betätigt wird, wird
das Handhabeelement 19 von dem Federelement 37 in Richtung x
2 zurückbewegt (siehe Fig. 5). Bei der Bewegung des Handhabeelements 19 in Richtung
x
2 schwenkt der Lenker 27 um die Schwenkachse a
4 in Richtung w
1 und der Lenker 26 um die Schwenkachse a
2 in Richtung s
1. Das Federelement 32 wird dabei gespannt. Der Klingenträger 12 bewegt sich ebenfalls
in Richtung x
2, bis der Achsstumpf 20 an der Anschlagfläche 44 der Nut 21 anliegt.
[0035] Wird das Handhabeelement 19 weiter in Richtung x
2 bewegt, bis eine Kontaktfläche 48 des Handhabeelements 19 an einer Innenfläche 49
des Gehäuses anliegt, wird das Federelement 32 weiter gespannt, wobei es den zweiarmigen
Hebel 28 über den zweiten Hebelarm 29 in Richtung w
1 in die in Fig. 1 dargestellte Position schwenkt.
[0036] Ein zweites Ausführungsbeispiel des Messers ist in den Fig. 6 bis 21 dargestellt
und insgesamt mit dem Bezugszeichen 110 bezeichnet.
[0037] Mit Bezug auf die Explosionsdarstellung des Messers gemäß Fig. 18 umfasst das Messer
ein Gehäuse 111, mit einer ersten Gehäuseschale 111 a sowie einer zweiten Gehäuseschale
111 b. Ferner sind eine dritte Gehäuseschale 111 c sowie eine vierte Gehäuseschale
111 d vorgesehen, welche an der Einheit aus erster Gehäuseschale 111 a und zweiter
Gehäuseschale 111 b befestigbar sind. Die vierte Gehäuseschale 111d ist mit einer
Öffnung 115 versehen, welche im montierten Zustand des Messers 110 die Klingenaustrittsöffnung
bildet.
[0038] In einem Aufnahmeraum 114 des Gehäuses 111 ist ein Schlitten 118 bewegbar aufgenommen.
An dem Schlitten 118 ist ein Klingenträger 112 mittels einer Verbindungseinrichtung
befestigt. Der Schlitten 118 bildet mit einem ersten Lenker 119 der Verbindungsvorrichtung
ein erstes Gelenk G5. Mittels eines zweiten Gelenks G6 ist der erste Lenker 119 mit
einem zweiten Lenker 120 verbunden, welcher ebenfalls der Verbindungseinrichtung zugeordnet
ist. Der zweite Lenker 120 bildet mit dem Klingenträger 112 ein drittes Gelenk G7.
[0039] Der Schlitten 118 umfasst gemäß Fig. 20 eine obere Gleitfläche 123, die mit einer
Gehäusefläche 171 zusammenwirkt. In dem Schlitten 118 ist ein Langloch 125 ausgebildet.
Das Langloch 125 weist an einem Endbereich eine Schulter 126 mit einer Haltefläche
127 auf. Zur Ausbildung des ersten Gelenks G5 ist in dem Schlitten 118 eine Aussparung
128 vorgesehen. An einem Endbereich des Schlittens 118 ist eine Betätigungsfläche
129 ausgebildet. Ein Befestigungshaken 130 ist an dem Schlitten 118 angeformt und
dient der Befestigung einer Feder 121.
[0040] Eine Handhabe 117 umfasst eine Leiste 131 mit einer Grifffläche 132. An einem Endbereich
der Leiste 131 ist ein Fortsatz 133 ausgebildet. Der Fortsatz 133 umfasst eine Schulter
134 mit einer Haltefläche 135 sowie eine Betätigungsfläche 124. Ein anderer Endbereich
der Leiste 131 ist mit einer Aussparung 136 zur Bildung eines Schwenkgelenks G8 versehen.
[0041] Der Klingenträger 112 umfasst eine Aussparung 137, die mit einem Zapfen 138 des zweiten
Lenkers 120 das dritte Gelenk G7 bildet. Ein Haltesitz 140 des Klingenträgers 112
dient der lösbaren Befestigung einer Klinge 141. An dem Klingenträger 112 ist eine
Klappe 142 schwenkbar befestigt. Gemäß Fig. 18 ist die Klinge 141 zwischen einer Fläche
143 des Haltesitzes 140 und einer Fläche der Klappe 142 gehalten. Die Klappe 142 ist
um eine Schwenkachse a9 schwenkbar an dem Klingenträger 112 befestigt.
[0042] Ein Zapfen 138 des zweiten Lenkers 120 bildet mit der Aussparung 137 des Klingenträgers
112 das dritte Gelenk G7 mit einer Gelenkachse a7. Exzentrisch zu der Gelenkachse
a7 des dritten Gelenks G7 ist an dem Zapfen 138 ein Befestigungsfortsatz 139 ausgebildet,
an welchem eine Feder 122 befestigbar ist. Ein Zapfen 145 des zweiten Lenkers 120
bildet mit einer Aussparung 146 des ersten Lenkers 119 das zweite Gelenk G6 mit einer
Gelenkachse a6. An dem Lenker 119 ist außerdem ein Zapfen 147 ausgebildet, welcher
mit der Aussparung 128 des Schlittens 118 das erste Gelenk G5 mit einer Schwenkachse
a5 bildet. Zudem weist der Lenker 119 eine Steuerfläche 148 auf, die an einem Vorsprung
149 ausgebildet ist.
[0043] Die erste Gehäuseschale 111a umfasst einen Zapfen 150 der einen ersten Bereich 151
und einen zweiten Bereich 152 aufweist. Im montierten Zustand des Messers 110 durchgreift
der erste Bereich 151 eine Aussparung 136 der Handhabe 117 und eine Aussparung 161
der vierten Gehäuseschale 111 d. An einem hinteren Endbereich der ersten Gehäuseschale
111a ist eine Nase 153 mit einer Kontaktfläche 154 angeformt, die mit dem Vorsprung
149 zusammenwirkt. Ferner sind ein Befestigungszapfen 155 zur Befestigung der Feder
122 und ein Befestigungszapfen 156 zur Befestigung der Feder 121 an der ersten Gehäuseschale
111 a angeformt.
[0044] Die zweite Gehäuseschale 111 b ist mit einer Aussparung 157 versehen, die in dem
montierten Zustand des Messers 110 von dem Bereich 152 durchgriffen wird und der Ausbildung
des vierten Gelenks G8 mit einer Schwenkachse a8 dient. Ferner weisen die Gehäuseschalen
111a und 111 beine Befestigungsstruktur 158 auf, die mit einer Befestigungsstruktur
an einer Innenseite 159 der dritten Gehäuseschale 111c korrespondiert, um die dritte
Gehäuseschale 111c an der Einheit aus erster Gehäuseschale 111 a und zweiter Gehäuseschale
111 b zu befestigen. Die vierte Gehäuseschale 111d umfasst einen Ansatz 160 mit der
Aussparung 161.
[0045] In den Fig. 20 bis 23 sind die Position des Klingenträgers 112 relativ zu dem Schlitten
118 der Übersichtlichkeit ohne Gehäuse 111 dargestellt. Der Zapfen 147 des ersten
Lenkers 119 durchgreift die Aussparung 128 des Schlittens 118 und ist dort schwenkbar
gelagert. Der Zapfen 138 durchgreift das Langloch 125 und wird in dem Langloch 125
geführt. Der Zapfen 138 ist an dem Klingenträger 112 schwenkbar gelagert.
[0046] Der Klingenträger 112 kann zwischen einer z.B. in den Fig. 20 und 21 dargestellten
primären Position und einer z.B. in den Fig. 22 und 23 dargestellten sekundären Position
bewegt werden. In der primären Position bilden eine das erste Schwenkgelenk G5 und
das zweite Schwenkgelenk G6 verbindende imaginäre erste Gerade 162 und eine das zweite
Schwenkgelenk G6 und das dritte Schwenkgelenk G7 verbindende imaginäre zweite Gerade
163 einen Winkel α3. In der sekundären Position bilden die erste Gerade 162 und die
zweite Gerade 163 einen Winkel α4. Bei der Bewegung von der primären Position in die
sekundäre Position bewegen sich die erste Gerade 162 und die zweite Gerade 163 über
eine Totpunktstellung hinweg, bei welcher die erste Gerade 162 und die zweite Gerade
163 eine Winkel α=180° bilden.
[0047] Anhand der Fig. 6 bis 17 soll nachfolgend die Funktion des Messers 110 erläutert
werden. Gemäß der Fig. 6 und 7 ist der Schlitten 118 in einer Ruheposition angeordnet.
Durch Verschwenken der Handhabe 117 aus der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Position
um die Schwenkachse a8 in Richtung t2 kann der Schlitten 118 aus der Ruheposition
in die Betätigungsposition bewegt werden, die in den Fig. 8 und 9 dargestellt ist.
Bei nachlassender Kraft auf die Handhabe 117 wird der Schlitten 118 von der ersten
Feder 121 in die Ruheposition zurück bewegt, wobei die Handhabe 117 durch die zusammenwirkenden
Flächen 124 und 129 veranlasst in Richtung t1 bewegt wird.
[0048] Solange die Handhabe 117 nicht betätigt ist, befindet sich der Schlitten 118 in der
Ruheposition und die Klinge 141 ist in der Sicherheitsposition in dem Aufnahmeraum
114 angeordnet. Der Klingenträger 112 ist in der primären Position zu dem Schlitten
118 angeordnet und wird von der Feder 122 zurück in die Ruheposition belastet. Ein
Arm 164 des zweiten Lenkers 120 stützt sich auf einer Fläche 165 des Schlittens 118
ab.
[0049] Wenn die Handhabe 117 gemäß der Fig. 8 und 9 betätigt ist, befindet sich der Schlitten
118 in der Betätigungsposition. Der Klingenträger 112 behält unverändert die primäre
Position zu dem Schlitten 118 bei, so dass die Klinge 141 aus einer vorderen Öffnung
115 des Gehäuses 111 austritt. Die Position des Klingenträgers 112 gemäß der Fig.
8 und 9 wird als erste Schneidposition bezeichnet.
[0050] Aufgrund des geringen Hebelarms der Federkraft der Feder 122 ist die exzentrische
Anordnung der Feder 122 an dem Befestigungsfortsatz 139 in der ersten Schneidposition
nicht relevant. In der zweiten Schneidposition ist der Hebelarm hingegen größer und
belastet den Klingenträger 112 in die sekundäre Position.
[0051] Durch eine Kraft, welche durch den Schnitt auf die Klinge 141 wirkt, wird der Klingenträger
112 geschwenkt, wobei eine Schwenkkontur 170 des Klingenträgers 112 mit der Gehäusefläche
171 zusammenwirkt und einen Schwenkpunkt ausbildet. Bei dem Schwenkvorgang des Klingenträgers
112 wird eine Schulterfläche 172 des zweiten Lenkers 120 in Anlage mit einer Haltefläche
127 des Schlittens 118 gebracht (siehe die Fig. 10 und 11), um eine ungewollte Bewegung
des Klingenträgers 112 in die Sicherheitsposition während des Schneidvorgangs zu vermeiden.
Die erste Gerade 162 bewegt sich relativ zu der zweiten Gerade 163 über eine Totpunktstellung
hinweg (siehe die Fig. 10 und 11). Dabei erfolgt die oben beschriebene Winkeländerung
zwischen der ersten Gerade 162 und der zweiten Gerade 163. Diese Position des Klingenträgers
112 wird als zweite Schneidposition bezeichnet.
[0052] Erst wenn die Schneidkraft auf die Klinge 141 nachlässt, kann sich die Schulterfläche
172 aus dem Eingriff mit der Haltefläche 127 bewegen wodurch der Klingenträger 112
von der Feder 122 in die sekundäre Position bewegt werden kann. Die sekundäre Position
ist in den Fig. 14 und 15 dargestellt.
[0053] In der sekundären Position ist die Klinge 113 in der Sicherheitsposition angeordnet,
obwohl die Handhabe 117 gemäß der Fig. 14 und 15 betätigt und der Schlitten 118 sich
in der Betätigungsposition befindet. In der Sicherheitsposition ist die Klinge 141
in dem Aufnahmeraum 114 angeordnet, so dass sich der Benutzer nicht an der Klinge
141 verletzen kann.
[0054] Bei nachlassender Kraft auf die Handhabe 117 wird die Handhabe 117 indirekt von dem
Schlitten 118 in die unbetätigte Position (siehe die Fig. 16 und 17) bewegt. Der Schlitten
118 wird von der ersten Feder 121 in die Ruheposition zurück bewegt, während die Rückwärtsbewegung
des Klingenträgers 112 durch einen Anschlag 166 verhindert ist, an welchem eine Widerlagerfläche
167 des Klingenträgers 112 gemäß der Fig. 16 und 17 anliegt. Bei der weiteren Rückwärtsbewegung
des Schlittens 118 wirkt die Kontaktfläche 154 einer an dem Gehäuse 111 ausgebildeten
Nase 153 mit einer Steuerfläche 148 eines Steuernockens 149 des ersten Lenkers 119
zusammen. Bei der Rückwärtsbewegung werden durch das Zusammenwirken der Nase 153 und
des Steuernockens 149 der erste Lenker 119 und der zweite Lenker 120 verschwenkt,
bis zwischen der ersten Gerade und der zweiten Gerade wieder der Winkel α3 gebildet
und der Klingenträger 112 relativ zu dem Schlitten 118 in die primäre Position bewegt
ist (siehe die Fig. 6 und 7).
[0055] Es sei noch erwähnt, dass alternativ zu der Handhabe 117 ein von außerhalb des Gehäuses
betätigbarer Schieber vorgesehen sein kann, um den Schlitten 118 zwischen der Ruheposition
und der Betätigungsposition zu bewegen.
[0056] Ferner sei erwähnt, dass der Klingenträger 112 mittels der Verbindungseinrichtung
fest mit dem Schlitten 118 verbunden ist.
1. Messer, mit einem Gehäuse (11,111), in welchem ein Klingenträger (12, 112) zwischen
mindestens einer Sicherheitsposition und wenigstens einer Schneidposition bewegbar
gelagert ist, wobei eine an dem Klingenträger (12, 112) gehalterte Klinge (13, 141)
in der Sicherheitsposition für den Benutzer unzugänglich in dem Gehäuse (11, 111)
angeordnet ist und wobei die Klinge (13, 141) in der Schneidposition wenigstens teilweise
aus dem Gehäuse (11, 111) herausragt, mit einer Betätigungsvorrichtung (16), wobei
durch eine Bewegung der Betätigungsvorrichtung (16) von einer Grundposition in eine
Betätigungsposition der Klingenträger (12, 112) von der Sicherheitsposition in eine
erste Schneidposition bewegbar ist, wobei eine Verbindungseinrichtung (17) mittels
eines ersten Gelenks (G2, G7) mit dem Klingenträger (12, 112) und mittels eines zweiten
Gelenks (G4, G5) mit einem Betätigungselement (19, 118) der Betätigungsvorrichtung
(16) fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenk (G2, G7) und das zweite Gelenk (G4, G5) in einer ersten Lage der
Verbindungseinrichtung (17) einen ersten Abstand (L1) aufweisen und in einer zweiten
Lage einen zweiten Abstand (L2) aufweisen, wobei der Klingenträger (12, 112), wenn
sich die Betätigungsvorrichtung (16) in der Betätigungsposition befindet, in der ersten
Lage der Verbindungseinrichtung (17) in einer Schneidposition und in der zweiten Lage
in einer Sicherheitsposition angeordnet ist.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Bewegung des Klingenträgers (12) von der ersten Schneidposition in eine
zweite Schneidposition die Verbindungseinrichtung (17) von der ersten Lage in eine
Zwischenlage bewegbar ist, wobei, wenn sich die Betätigungsvorrichtung (16) in der
Betätigungsposition befindet, der Klingenträger (12) in der ersten Lage nicht in die
Sicherheitsposition bewegbar ist und in der Zwischenposition in die Sicherheitsposition
bewegbar ist.
3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (17) wenigstens ein erstes Verbindungselement (26) und
ein zweites Verbindungselement (27) umfasst und dass das erste Verbindungselement
(26) und das zweite Verbindungselement (27) mittels eines Gelenks (G3) verbunden sind.
4. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungselement (26) und / oder das zweite Verbindungselement (27) von
einem Lenker gebildet sind.
5. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Mittelachse (m1) des ersten Verbindungselements (26) und einer Mittelachse
(m2) des zweiten Verbindungselements (27) in der ersten Lage ein stumpfer Winkel (α1)
gebildet ist und in der zweiten Lage ein überstumpfer Winkel (α3) gebildet ist.
6. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klingenträger (12) von einer Rückstellkraft einer Rückstelleinrichtung (32) in
die Sicherheitsposition belastet ist.
7. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lenker (26) und / oder der zweite Lenker (27) von einer Rückstellkraft
einer Rückstelleinrichtung (32) in die erste Lage belastet sind.
8. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (16, 19) von einer Rückstellkraft einer Rückstellvorrichtung
(37) in die Grundposition belastet ist.
9. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens ein Verbindungselement (27) einem mehrarmigen Hebel (28) mit wenigstens
einem ersten Hebelarm (27) und einem zweiten Hebelarm (29) zugeordnet ist.
10. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klingenträger (12) erste Steuermittel (22) umfasst, die eine erste Steuerfläche
ausbilden und dass die erste Steuerfläche mit einer zweiten Steuerfläche zusammenwirkt,
die der Verbindungseinrichtung (17) zugeordnet ist.