[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Bearbeitungsaggregat zum Bündigfräsen
und/oder Abziehen eines auf die Schmalseiten plattenförmiger Werkstücke aus Holz und/oder
Holzersatzstoffen aufgebrachten Kantenbandes.
[0002] Insbesondere beim Bau von Möbeln und dergleichen stellt sich häufig die Aufgabe,
die Schmalseiten plattenförmiger Werkstücke aus Holz und/oder Holzersatzstoffen zu
verblenden. In der Regel geschieht dies, indem auf den Schmalseiten sogenannte Kantenbänder
angebracht werden. In der Regel ist dabei eine Nachbearbeitung erforderlich, beispielsweise,
wenn die Kantenbänder aufgrund ihrer Breite über die Schmalseite hinaus überstehen.
Der Übergang zwischen dem Kantenband und der Plattenoberfläche befindet sich dabei
häufig im Sichtbereich, weswegen hohe Anforderungen an die optische Qualität des Übergangs
gestellt werden. Dazu kommen häufig funktionale Anforderungen, wenn beispielsweise
das Eindringen von Feuchtigkeit im Übergangsbereich zwischen Kantenband und einer
unter Umständen vorhandenen wasserabweisenden Plattenbeschichtung verhindert werden
soll.
[0003] Aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
DE 103 23 806 B3, sind Bearbeitungsaggregate bekannt, bei denen Werkzeuge zum Bündigfräsen und/oder
Abziehen mittels voreingestellter Anschläge am Kantenband in Eingriff gebracht werden
und so eine zügige Bearbeitung der Werkstücke ermöglichen. Dabei werden Anschläge
und/oder Werkzeug vor der Bearbeitung entsprechend der zu erzielenden Maße eingestellt.
Gemäß der oben zitierten Druckschrift ist es dabei möglich, den Anschlag so zu gestalten,
dass abhängig von dem Winkel, in dem das Bearbeitungsaggregat an der Kante in Eingriff
gebracht wird, eine unterschiedlich starke Zustellung des Werkzeugs erfolgt. Hierdurch
ist es möglich, mit der gleichen Konfiguration des Aggregats eine Kante zunächst bündig
zu fräsen und dann, ohne umständliche Verstellungen der Anschläge vornehmen zu müssen,
das Kantenband abzuziehen.
[0004] Das Schwenken des gesamten Aggregats zur Zustellung der Werkzeuge ist jedoch in der
Praxis mit dem Nachteil verbunden, dass ein Schwenken des Angriffswinkels des Aggregats
zu anderen Zwecken, beispielsweise wenn die räumliche Situation bei der Bearbeitung
dies erfordert, nicht mehr möglich ist, ohne die Zustellung des Werkzeugs zu beeinflussen.
Insbesondere bei der Fräsbearbeitung, bei der durch die Werkzeugrotation dessen Angriffswinkel
um die Drehachse des Werkzeugs frei variiert werden kann, stellt dies eine Beeinträchtigung
der Einsetzbarkeit des Bearbeitungsaggregats dar. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil
ist, dass nur feste, durch die Bauform des horizontalen Anschlags vorgegebene Zustellpositionen
angefahren werden können. In der Praxis weist das Kantenband und/oder dessen Verleimung
jedoch eine Dickentoleranz auf, auf die mit Bearbeitungsaggregaten gemäß des Standes
der Technik nur dann in einem ausreichenden Maße reagiert werden kann, wenn der Bearbeitungsprozess
unterbrochen und die Anschläge des Bearbeitungsaggregats entsprechend nachjustiert
werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bearbeitungsaggregat zu schaffen und
ein Verfahren zur Bearbeitung anzugeben, welches die angesprochenen Nachteile des
Standes der Technik nicht oder in verringertem Umfang aufweist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
ein Bearbeitungsaggregat mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Vorteilhafte Ausführungen
finden sich in den jeweiligen Unteransprüchen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Antrieb vorgesehen ist,
der die Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs (im Folgenden Werkzeug) erlaubt,
ohne dass hierfür manuelle Eingriffe am Bearbeitungsaggregat notwendig sind, wodurch
eine Korrektur oder Anpassung der Zustellung des Werkzeugs sowohl während der Bearbeitung
erfolgen kann als auch zwischen einzelnen Bearbeitungsschritten möglich ist, beispielsweise
zwischen einem Fräs- und einem Abziehzyklus, was es ermöglicht, beide Bearbeitungsschritte
mit dem gleichen Bearbeitungsaggregat vorzunehmen, ohne eine längere Pause zwischen
den Bearbeitungsschritten in Kauf nehmen zu müssen.
[0008] Vorteilhaft ist dabei, dass auf Schwankungen der Dicke des Kantenbandes unmittelbar
reagiert werden kann, wenn Daten über die tatsächliche Dicke des Kantenbandes zur
Verfügung stehen. Vorteilhafterweise werden die Daten über die tatsächliche Dicke
des Kantenbandes erfasst, was unter Berücksichtigung des jeweiligen Bekantungsverfahrens
vor, während oder nach dem Aufbringen des Kantenbandes auf die Schmalseite erfolgen
kann und nach der Erfassung der Daten zur Steuerung der Zustellung des Werkzeugs verwendet.
Vorzugsweise ist hierfür eine geeignete Steuerung vorgesehen, die die Daten verarbeiten
kann und die vorzugsweise eine geeignete Datenübermittlungseinrichtung aufweist, um
im Bereich vorgeschalteter Produktionsschritte erfasste Daten über die tatsächliche
Dicke des Kantenbandes an die Steuerung des Bearbeitungsaggregats zu übermitteln.
[0009] Vorzugsweise ist das Bearbeitungsaggregat mit Werkzeugen zum Bündigfräsen und Abziehen
ausgestattet, so dass mit dem Bearbeitungsaggregat zunächst das Bündigfräsen und danach
das Abziehen als abschließende Feinbearbeitung unmittelbar aufeinanderfolgender Prozessschritte
vorgenommen werden kann. Besonders bevorzugt wird hierbei eine der Formschneiden eines
Fräswerkzeugs als Abziehwerkzeug verwendet, wofür diese Formschneide durch Drehen
des Werkzeugs und/oder des Bearbeitungsaggregates auf das Kantenband ausgerichtet
wird und das bei der Fräsbearbeitung in der Regel rotierende Werkzeug in seiner Rotationsbewegung
arretiert wird. Vorzugsweise ist hierfür eine Arretiervorrichtung vorgesehen, die
derart ausgebildet und angesteuert ist, dass eine Arretierung des Werkzeugs in einer
Position möglich ist, in der eine der Formschneiden des Werkzeugs sich in einer zum
Kantenband hin vorstehenden Position befindet und so am Kantenband zum Abziehen in
Eingriff gebracht werden kann, ohne dass andere am Werkzeug vorgesehene Schneiden
die Abziehbearbeitung behindern.
[0010] Die Zustellung erfolgt dadurch, dass eine relative Verschiebung von Anschlag und
Werkzeug vorgenommen wird. Alternativ können statt der Anschläge auch Tastelemente
vorgesehen sein, bei denen es sich um berührungssensitive Sensoren oder auch distanzsensitive
Sensoren, beispielsweise auf optischer Basis (z.B. Laser) handeln kann und die in
Verbindung mit der Ansteuerung der Positioniereinrichtung(en) des Bearbeitungsaggregats
die Wirkung mechanischer Anschläge berührungslos, beziehungsweise mit nur minimalen
Berührungen ermöglichen, was im Fall empfindlicher Beschichtungen von Vorteil ist.
Der besseren Verständlichkeit halber wird im Folgenden nur von Anschlägen gesprochen,
wobei Anschläge für Anschläge und/oder Tastelemente im vorstehenden Sinne steht.
[0011] Vorzugsweise liegen die Verschieberichtungen dann orthogonal und/oder parallel zur
Breitenrichtung des Kantenbandes, wodurch sich die Ansteuerung vereinfacht. Da die
erfindungsgemäßen Bearbeitungsaggregate in der Regel nur einen begrenzten Bauraum
und ein begrenztes Gewicht aufweisen dürfen, auf der anderen Seite jedoch hohe Anforderungen
an die Positioniergenauigkeit des erfindungsgemäßen Zustellantriebs gestellt werden,
sind zu dessen technischer Realisierung vorteilhafterweise in Schneckenräder eingreifende
Schnecken vorgesehen, da diese eine hohe Positioniergenauigkeit bei kleiner Baugröße
ermöglichen und darüber hinaus aufgrund der Eingriffswinkel der Schnecke in das Schneckenrad
eine Selbsthemmung ermöglichen, was eine zusätzliche Arretiervorrichtung des Zustellantriebs
verzichtbar machen kann. Der Antrieb kann dabei derart ausgeführt sein, dass er auf
einen Anschlag wirkt, der vorzugsweise aus dessen Normalenrichtung am Kantenband angreift.
Dabei kann der Antrieb über eine Exzenterwelle erfolgen, deren Drehung eine lineare
Verschiebung des Anschlags ermöglicht. Vorzugsweise wird die Exzenterwelle, insbesondere
im Hinblick auf den benötigten Bauraum, dabei so platziert, dass sie zumindest im
Wesentlichen parallel zur Spindelachse verläuft. Dabei kann beispielsweise das Schneckenrad
an der Exzenterwelle vorgesehen sein, so dass eine Schnecke am Schneckenrad angreifen
und so die Exzenterwelle drehen kann, wodurch der an der Exzenterwelle mit einem Achsenversatz
aufgenommene Anschlag linear bewegt wird.
[0012] Alternativ kann der Zustellantrieb auch auf das Werkzeug wirken. Bevorzugt kann dabei
das Werkzeug parallel zur Richtung der Arbeitsspindel verstellt werden, wenn das Werkzeug
an der Arbeitsspindel verschiebbar aufgenommen ist. Hierfür kann das Werkzeug in einer
Hülse gelagert werden, die in einer geeigneten gestellfesten Halterung, beispielweise
einem Haltering, angeordnet ist. Wenn die Hülse mit dem Haltering über ein Gewinde
verbunden ist, so ist es möglich, mit einem Antrieb eine Drehbewegung der Hülse zu
bewirken, die aufgrund des Gewindes dadurch linear parallel zur Spindelachse verschoben
wird und so die Zustellung des Werkzeugs bewirkt. Hierzu ist vorteilhafterweise ein
Schneckenrad an der Hülse vorgesehen, in das die durch den Zustellantrieb angetriebene
Schnecke eingreift.
[0013] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren 1 bis 8 schematisch näher erläutert.
Figur 1 zeigt schematisch eine beispielshafte Schmalseitenbeschichtung vor der Bearbeitung.
Figur 2 zeigt schematisch eine beispielhafte Schmalseitenbeschichtung nach der Bearbeitung
bei optimal zugestelltem Werkzeug.
Figur 3 zeigt schematisch eine beispielhafte Schmalseitenbeschichtung nach der Bearbeitung
mit zu geringer Werkzeugzustellung.
Figur 4 zeigt schematisch eine beispielhafte Schmalseitenbeschichtung nach der Bearbeitung
mit zu hoher Werkzeugzustellung.
Figur 5 zeigt schematisch eine Ansicht eines beispielhaften erfindungsgemäßen Bearbeitungsaggregats.
Figur 6 zeigt schematisch eine Ansicht eines beispielhaften erfindungsgemäßen Bearbeitungsaggregates
aus einer anderen Perspektive.
Figur 7 zeigt schematisch ein beispielhaftes erfindungsgemäßes Bearbeitungsaggregat
mit auf das Werkzeug wirkendem Zustellantrieb.
Figur 8 zeigt schematisch ein beispielhaftes erfindungsgemäßes Bearbeitungsaggregat
mit auf den Anschlag wirkendem Zustellantrieb.
[0014] Erfindungsgemäß weist das Bearbeitungsaggregat eine Arbeitsspindel 1 auf, an der
das Werkzeug 2 mit seinen Formschneiden 3 aufgenommen ist. Das plattenförmige Werkstück
4, das eine Oberflächenbeschichtung 4a aufweisen kann, weist ein Kantenband 5 auf,
welches vor der Bearbeitung mit dem erfindungsgemäßen Bearbeitungsaggregat auf die
Schmalseite des Werkstückes 4 aufgebracht wird. Bei der Bearbeitung geben vertikal
am plattenförmigen Werkstück 4 angreifende Anschläge 6 oder am Kantenband angreifende
Anschläge 7 die relative Position des Werkzeugs 2 zum Werkstück 4 vor. Bei zu geringer
Zustellung kommt es zu überstehendem Kantenbandmaterial und damit zur Bildung der
Grate 5a. Bei zu starker Zustellung kommt es zu starkem Materialabtrag und damit zur
Beschädigung der Oberflächenbeschichtung 4a im Übergangsbereich 5b zum Kantenband
5.
[0015] Das erfindungsgemäße Bearbeitungsaggregat weist gemäß eines Ausführungsbeispiels
zwei vertikale Anschläge 6 auf, die an den Flächenseiten des plattenförmigen Werkstücks
angreifen sowie einen Anschlag 7, der an dem Kantenband angreift. Diese Anschläge
stellen die korrekte Relativposition des Werkzeugs 2 zum Werkstück sicher. Bei dem
beispielhaften Bearbeitungsaggregat sind zwei Werkzeuge 2 vorgesehen, es sind jedoch
auch Ausführungsformen mit nur einem Werkzeug oder mit einer Mehrzahl Werkzeuge denkbar.
Der am Kantenband 5 angreifende Anschlag 7 ist derart ausgeführt, dass er bei dem
beispielhaften Aggregat aufgrund seiner bogenförmigen Kontur den Angriff am Kantenband
5 aus verschiedenen Winkeln verschwenkt um die Spindelachse ermöglicht.
[0016] In der ersten beispielhaften Ausführungsform ist der Anschlag 7 durch einen Antrieb
verstellbar ausgeführt. Erfindungsgemäß ist der Motor 26 vorgesehen, der auf die Schnecke
32 wirkt, die wiederum am Schneckenrad 33 angreift, das an der Exzenterwelle 34 vorgesehen
ist. Am Achsmittenversatz 35 der Exzenterwelle 34 ist mittels des Langlochs 36 der
Anschlag 7 derart angelenkt, dass er durch den erfindungsgemäßen Antrieb mit der Exzenterwelle
in seiner Führung, bestehend aus den Führungsbolzen 38 am Anschlag 7 und den Führungsstücken
37 am Gestell, linear verschoben werden kann, wodurch die erfindungsgemäße angetriebene
Zustellung des Werkzeugs realisiert ist.
[0017] Im anderen Ausführungsbeispiel wird das Werkzeug entlang der Spindelachse verschoben
und damit relativ zu den Anschlägen, wodurch ebenfalls die erfindungsgemäß angetriebene
Zustellung realisiert wird. Im konkreten Beispiel geschieht das durch die vom Motor
25 angetriebene Schnecke 29, die in das Schneckenrad 30 angreift, das an der Hülse
13 vorgesehen ist. In der Hülse 13 ist der Wellenstummel 12 drehbar gelagert. Der
Wellenstummel 12 trägt zum Einen das Werkzeug 2, zum Anderen ist er axial verschieblich
mit dem Spindelantrieb verbunden. Die Hülse 13 verfügt über ein Außengewinde 14, das
in das Innengewinde 28 eines gestellfesten Halteelements 18 eingreift. Durch die Schnecke
wird die Hülse 13 in dem Gewinde gedreht, wodurch eine axiale Verschiebung des Werkzeugs
2 auf der Spindel und damit die erfindungsgemäße Zustellung stattfindet. Diese Ausgestaltungsvariante
erlaubt eine hochpräzise Zustellung durch das sich aus dem Eingriff der Schnecke 29
an dem Schneckenrad 30 und der daraus resultierenden Verstellung über das Gewinde
14, 28 ergebende hohe Übersetzungsverhältnis des Zustellungantriebs.
1. Verfahren zum Bündigfräsen und/oder Abziehen eines auf die Schmalseiten plattenförmiger
Werkstücke aus Holz und/oder Holzersatzstoffen aufgebrachten Kantenbandes mittels
zumindest eines an einer Arbeitsspindel oder einem Schwenkpunkt eines Bearbeitungsaggregates
aufgenommenen Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs, welches an die zu erzielende Randkontur
des jeweiligen Kantenbandes angepasste Formschneiden aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Antrieb die Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs während und/oder
zwischen den Bearbeitungsschritten bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die tatsächliche Dicke des Kantenbandes und/ oder der Haftschicht vor, während und/oder
nach dem Aufbringen des Kantenbandes auf die Schmalseite erfasst und die Daten zur
Steuerung der Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zustellung durch die Verschiebung eines Anschlags und/oder Tastelements relativ
zu einem Fräswerkzeug, vorzugsweise parallel und/oder orthogonal zur Breitenrichtung
des Kantenbandes erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Bündigfräsen mittels einer an dem Bearbeitungsaggregat angeordneten Ziehklinge
eine abschließende Feinbearbeitung des Kantenbandes vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Ziehklinge eine der Formschneiden des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs verwendet
wird, wozu diese Formschneide durch Drehen des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs auf
das Kantenband ausgerichtet sowie danach das Fräs- und/oder Abziehwerkzeug gegen ein
Verdrehen arretiert wird und das Fräs- und/oder Abziehwerkzeug entsprechend der Dicke
des abzuziehenden Spans zugestellt wird.
6. Bearbeitungsaggregat zum Bündigfräsen und/oder Abziehen eines auf die Schmalseiten
plattenförmiger Werkstücke aus Holz und/oder Holzersatzstoffen aufgebrachten Kantenbandes
mit einer Arbeitsspindel (1) und zumindest einem darauf aufgenommenen Fräs- und/ oder
Abziehwerkzeug (2), welches an die zu erzielende Randkontur des jeweiligen Kantenbandes
(5) angepasste Formschneiden (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Antrieb zur Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs (2) während und/oder
zwischen den Bearbeitungsschritten vorhanden ist.
7. Bearbeitungsaggregat nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steuerung der Zustellung des Fräs- und/ oder Abziehwerkzeugs (2) aufgrund von
vor, während und/oder nach dem Aufbringen des Kantenbandes (5) auf die Schmalseite
erfassten Daten über die tatsächliche Dicke des Kantenbandes (5) und/oder der Haftschicht
vorhanden ist.
8. Bearbeitungsaggregat nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Datenübermittlungseinrichtung zur Übermittlung von vor, während und/oder nach
dem Aufbringen des Kantenbandes (5) auf die Schmalseite erfassten Daten über die tatsächliche
Dicke des Kantenbandes und/oder der Haftschicht an die Steuerung der Zustellung des
Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs (2) vorhanden ist.
9. Bearbeitungsaggregat nach Anspruch 6 - 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb zur Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs (2) während und/oder
zwischen den Bearbeitungsschritten eine Schnecke (29, 32) und ein Schneckenrad (30,
33) aufweist.
10. Bearbeitungsaggregat nach Anspruch 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb zur Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs (2) während und/oder
zwischen den Bearbeitungsschritten auf einen, vorzugsweise aus dessen Normalenrichtung
am Kantenband (5) angreifenden, Anschlag und/oder Tastelement (6, 7) wirkt.
11. Bearbeitungsaggregat nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb zur Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs während und/oder zwischen
den Bearbeitungsschritten eine Exzenterwelle (34), die vorzugweise parallel zur Spindelachse
verläuft, aufweist.
12. Bearbeitungsaggregat nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb zur Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs (2) während und/oder
zwischen den Bearbeitungsschritten eine an einem Schneckenrad (33) an der Exzenterwelle
(34) angreifende Schnecke (32) aufweist.
13. Bearbeitungsaggregat nach Anspruch 6 - 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fräs- und/oder Abziehwerkzeug (2) mittels eines an der Arbeitsspindel (1) verschiebbar
aufgenommenen Wellenstummels (12) in einer Hülse (13) gelagert ist, wobei diese Hülse
(13) mit einem Außengewinde (14) in einem Innengewinde eines gestellfesten Halteelements
(18) angeordnet ist, wobei der Antrieb zur Zustellung des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs
(2) während und/oder zwischen den Bearbeitungsschritten eine an einem Schneckenrad
(30) an der Hülse angreifende Schnecke (29) aufweist.
14. Bearbeitungsaggregat nach Anspruch 6 - 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine das Fräs- und/oder Abziehwerkzeug (2) während der Abziehbearbeitung blockierende
Arretiervorrichtung (8) vorhanden ist, die derart ausgebildet und angesteuert ist,
dass in der Arretierlage eine der Formschneiden (3) des Fräs- und/oder Abziehwerkzeugs
(2) sich in einer zum Kantenband (5) hin vorstehenden Position befindet.