[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschwenken einer Bugklappe eines spurgeführten
Fahrzeuges, insbesondere Schienenfahrzeuges, sowie ein Bugklappenmodul.
[0002] Aus der Schienenfahrzeugtechnik ist es bekannt, die Stirnseite eines Triebzuges mit
einer Bugklappe zu versehen, welche im geschlossenen Zustand den Kupplungsschacht
abdecken, um Bauteile bzw. Komponenten der Kupplungsanordnung gegen Umwelteinflüsse,
wie Schmutz, Eis oder Vereisung, zu schützen. Zusätzlich kann einer derartigen Bugklappe
die Funktion zukommen, aerodynamisch nachteilige Frontpartien zu vermeiden, was insbesondere
bei stromlinienförmigen Triebzügen, wie Hochgeschwindigkeitszügen, von Bedeutung ist.
[0003] Es sind sowohl einteilig als auch zweiteilig ausgeführte Bugklappen bekannt, welche
im Normalfall geschlossen sind und nur geöffnet werden, wenn die Kupplung benutzt
werden muss, etwa wenn zwei Triebzüge in Doppeltraktion verkehren. Um eine Bugklappe
relativ zum Fahrzeuguntergestell verfahren und den Arbeitsbereich für eine Mittelpufferkupplung
freigeben zu können, kommt eine Bugklappen-Kinematik zum Einsatz, welche manuell oder
automatisch betätigbar ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bugklappen-Kinematik
anzugeben, welche einen einfachen Aufbau aufweist und sich durch ihre Zuverlässigkeit
auszeichnet. Insbesondere soll eine Vorrichtung zum Verschwenken einer Bugklappe eines
spurgeführten Fahrzeuges sowie ein Bugklappenmodul angegeben werden, mit welchem aufgrund
des einfachen Aufbaus Gewicht eingespart werden kann, während gleichzeitig die Störanfälligkeit
verringert wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Verschwenken einer Bugklappe
angegeben, wobei diese Vorrichtung einen ersten mit der Bugklappe verbindbaren Schwenkhebel
und einen zweiten mit der Bugklappe verbindbaren Schwenkhebel aufweist, wobei zum
Verschwenken der Bugklappe relativ zu dem Fahrzeuguntergestell die beiden Schwenkhebel
um eine gemeinsame Rotationsachse drehbar sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist
ferner ein erstes mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbares Betätigungselement sowie
ein zweites mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbares Betätigungselement auf, wobei
das erste Betätigungselement mit dem ersten Schwenkhebel derart zusammenwirkt, dass
bei Betätigung des ersten Betätigungselements ein Drehmoment auf dem ersten Schwenkhebel
ausgeübt wird. Das zweite Betätigungselement wirkt mit dem zweiten Schwenkhebel derart
zusammen, dass bei Betätigung des zweiten Betätigungselements ein Drehmoment auf den
zweiten Schwenkhebel ausgeübt wird. Erfindungsgemäß ist ferner ein Synchronisationselement
in Gestalt eines auf der dem ersten und zweiten Schwenkhebel gemeinsamen Rotationsachse
verlaufenden stabförmigen Elements vorgesehen, wobei das Synchronisationselement mit
dem ersten Schwenkhebel einerseits und mit dem zweiten Schwenkhebel andererseits verbunden
ist, um die Drehbewegung der Schwenkhebel zu synchronisieren.
[0006] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen auf der Hand. Durch
das Vorsehen eines stabförmigen Synchronisationselements ist sichergestellt, dass
die beiden Betätigungselemente, welche über die entsprechenden Schwenkhebel mit der
Bugklappe verbunden sind, stets synchron betrieben werden. Folglich wird die zum Verschwenken
der Bugklappe benötigte Kraft auf die beiden Betätigungselemente aufgeteilt. Insbesondere
kann dadurch die Belastung auf die den einzelnen Betätigungselementen zugeordnete
Betätigungsmechanik verringert werden, so dass die Störanfälligkeit der Bugklappen-Kinematik
deutlich reduziert werden kann. Bei Ausfall eines der beiden Betätigungselemente kann
die Bugklappe nach wie vor verschwenkt werden, da die Bewegung der beiden zum Verschenken
der Bugklappe zum Einsatz kommenden Schwenkhebel über das stabförmige Synchronisationselement
synchronisiert ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
[0008] In einer bevorzugten Realisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die beiden
Betätigungselemente jeweils in Gestalt eines vorzugsweise pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch arbeitenden Betätigungszylinders ausgeführt, welcher eine aus- und
einfahrbare Kolbenstange aufweist. Diese Kolbenstange wirkt vorzugsweise über eine
Betätigungsmechanik mit dem zugehörigen Schwenkhebel zusammen.
[0009] Denkbar ist es beispielsweise, dass die Betätigungsmechanik einerseits einen Umlenkhebel
und andererseits eine Exzenterscheibe aufweist. Bei dieser Ausführungsform sollte
an dem Umlenkhebel die Kolbenstange des zugehörigen Betätigungselements angelenkt
sein. Andererseits sollte die Exzenterscheibe der Betätigungsmechanik mit einem Endbereich
des stabförmigen Synchronisationselements verbunden sein. Bei dieser Realisierung
der nach der erfindungsgemäßen Lösung vorgeschlagenen Bugklappen-Kinematik ist es
bevorzugt, wenn der Umlenkhebel mit der Exzenterscheibe derart zusammenwirken, dass
bei Betätigung des entsprechenden Betätigungselements das auf den Umlenkhebel wirkende
Drehmoment zumindest teilweise auf die Exzenterscheibe und von dort auf das stabförmige
Synchronisationselement übertragen wird.
[0010] Der Umlenkhebel der Betätigungsmechanik ist vorzugsweise einerseits vertikal zur
Fahrtrichtung des Fahrzeuges verschwenkbar mit dem Fahrzeuguntergestell (Fahrzeugrahmen)
und anderseits über die Exzenterscheibe mit dem Synchronisationselement verbunden.
Unter dem hier verwendeten Begriff "Umlenkhebel" ist grundsätzlich eine Mechanik zu
verstehen, welche ausgelegt ist, eine translatorische Bewegung in eine Rotationsbewegung
der Exzenterscheibe umzusetzen.
[0011] Durch das Vorsehen einer einen Umlenkhebel und eine mit dem Umlenkhebel zusammenwirkenden
Exzenterscheibe aufweisenden Betätigungsmechanik zum Wirkverbinden des Betätigungselements
mit dem zugehörigen Schwenkhebel kann auf einfache Weise eine Rotationsbewegung herbeigeführt
werden, welche wiederum zum Verschwenken der Bugklappe dient.
[0012] Vorzugsweise ist bei der zuletzt genannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung der Unlenkhebel einer jeden Betätigungsmechanik relativ zum Fahrzeuguntergestell
um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement verlaufende Rotationsachse
drehbar. Die Exzenterscheibe einer jeden Betätigungsmechanik sollte dabei vorzugsweise
relativ zum Fahrzeuguntergestell um die den beiden Schwenkhebeln gemeinsame Rotationsachse
drehbar sein. Hierbei handelt es sich um eine leicht zu realisierende aber dennoch
störungsunanfällige Lösung für die Betätigungsmechanik, mit welcher die entsprechenden
Betätigungselemente mit den zugehörigen Schwenkhebeln zusammenwirken.
[0013] Weiter ist es denkbar, dass die Betätigungselemente jeweils relativ zum Fahrzeuguntergestell
um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement verlaufende Rotationsachse
verschwenkbar sind, wobei der Umlenkhebel einer jeden Betätigungsmechanik relativ
zum Fahrzeuguntergestell um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement
verlaufende Rotationsachse drehbar und eine Kulissenführung aufweisen sollte zum Zwangsführen
der Exzenterscheibe der Betätigungsmechanik. Durch das Vorsehen einer derartigen Kulissenführung
kann in einer leicht zu realisierenden Weise die mit dem Betätigungselement ausgeübte
Linearbewegung in eine Drehbewegung umgesetzt werden, welche zum Verschwenken der
Bugklappe relativ zum Fahrzeuguntergestell benötigt wird.
[0014] In einer bevorzugten Realisierung der Betätigungsmechanik ist vorgesehen, dass diese
eine Verbindungsstange aufweist, welche einerseits an dem Umlenkhebel der Betätigungsmechanik
und andererseits an der Exzenterscheibe der Betätigungsmechanik angelenkt ist.
[0015] Vorzugsweise ist jedes Betätigungselemente mit der zugehörigen Betätigungsmechanik
zwischen zwei mit dem Fahrzeuguntergestell fest verbindbaren Trägerplatten angeordnet,
um die empfindlichen Baugruppen der Bugklappen-Kinematik zu schützen. Denkbar ist
hierbei, dass die Trägerplatten jeweils in einer Ebene senkrecht zur Ausrichtung des
stabförmigen Synchronisationselements liegen und über mindestens ein Abstandselement
fest miteinander verbunden sind.
[0016] Ferner ist es denkbar und bevorzugt, dass mindestens zwei Abstandselemente zum Verbinden
der Trägerplatten zum Einsatz kommen, und dass der Umlenkhebel einer jeden Betätigungsmechanik
um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement verlaufende Rotationsachse
drehbar mit einem ersten der mindestens zwei Abstandselemente verbunden ist. Zusätzlich
hierzu kann ferner jede Betätigungsmechanik eine Druckfeder, insbesondere Gasdruckfeder,
aufweisen, welche einerseits an der Exzenterscheibe der Betätigungsmechanik und andererseits
an einem zweiten der mindestens zwei Abstandselemente angelenkt ist.
[0017] Um die Relativbewegung des mit einem zwischen den Trägerplatten angeordneten Betätigungselement
betätigbaren Schwenkhebels begrenzen zu können, ist es bevorzugt, wenn an mindestens
einer der beiden Trägerplatten ein Anschlag vorgesehen ist.
[0018] Im Hinblick auf die Anlenkung der Bugklappe ist in einer bevorzugten Realisierung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass der erste und zweite Schwenkhebel
jeweils um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement verlaufende Rotationsachse
mit der Bugklappe verschwenkbar verbunden sind. Ferner sollte mindestens ein erster
und ein zweiter Zusatz-Schwenkhebel vorgesehen sein, welche mit dem ersten und zweiten
Schwenkhebel derart zusammenwirken, dass der erste Schwenkhebel mit dem ersten Zusatz-Schwenkhebel
und der zweite Schwenkhebel mit dem zweiten Zusatz-Schwenkhebel jeweils ein Vier-Gelenk
ausbilden, über welches die Bugklappe mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbar ist.
Hierdurch ist es möglich, dass zum Verschwenken der Bugklappe diese eine Bewegung
relativ zum Fahrzeuguntergestell ausführt, welche eine Superposition einer Linear-
und einer Schwenkbewegung ist, so dass der zum verschwenken der Bugklappe zu Verfügung
zu stellende Freiraum verringert werden kann.
[0019] Schließlich ist in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen, dass ein mit dem Fahrzeuguntergestell vorzugsweise lösbar befestigbares
Rahmengestell vorgesehen ist, über welches das erste und das zweite Betätigungselement
mit dem Fahrzeuguntergestell (indirekt) verbunden sind.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner ein Bugklappenmodul für ein spurgeführtes Fahrzeug,
insbesondere Schienenfahrzeug, wobei das Bugklappenmodul eine vorzugsweise aus einem
glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigte Bugklappe sowie eine Bugklappen-Kinematik
mit einer Vorrichtung der zuvor beschriebenen Art zum Verschwenken der Bugklappe aufweist.
[0021] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher beschrieben.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf eine exemplarische Ausführungsform eines Bugklappenmoduls
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung von einem Teil der bei dem Bugklappenmodul gemäß Fig. 1
zum Einsatz kommenden Bauteile;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht auf eine Betätigungsmechanik mit zugehörigem Betätigungselement
des Bugklappenmoduls gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung von Teilen der Betätigungsmechanik gemäß Fig. 3;
- Fig. 5a
- eine Seitenansicht des Bugklappenmoduls gemäß Fig. 1 im geschlossenen Zustand der
Bugklappe;
- Fig. 5b
- eine Seitenansicht des Bugklappenmoduls gemäß Fig. 1 in einem geöffneten Zustand der
Bugklappe; und
- Fig. 6
- eine teilgeschnittene Seitenansicht des Bugklappenmoduls gemäß Fig. 1 in einem geöffneten
bzw. geschlossenen Zustand der Bugklappe.
[0023] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ein exemplarisches
Ausführungsbeispiel eines Bugklappenmoduls 100 beschrieben, bei welchem zum Verschwenken
einer Bugklappe 1 eine Vorrichtung (Bugklappen-Kinematik) gemäß der vorliegenden Erfindung
zum Einsatz kommt.
[0024] Im Einzelnen, und wie es insbesondere der Darstellung in Fig. 1 entnommen werden
kann, weist die dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung eine einzelne
Bugklappe 1 auf, welche mit Hilfe von zwei seitlichen Antriebseinheiten relativ zu
einem (nicht dargestellten) Fahrzeuguntergestell verschwenkt werden kann, um den Arbeitsbereich
einer von der Bugklappe 1 abdeckbaren Kupplung freizugeben. Die seitlichen Antriebseinheiten,
welche bei dem exemplarischen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bugklappenmoduls
100 zum Einsatz kommen und insgesamt die Bugklappen-Kinematik begründen, sind symmetrisch
zueinander aufgebaut, um einen momentenfreien Kraftverlauf im Antriebsstrang zu gewährleisten.
[0025] Im Einzelnen weist jede der beiden seitlichen Antriebseinheiten ein Betätigungselement
14, 14' sowie eine dem entsprechenden Betätigungselement 14, 14' zugeordnete Betätigungsmechanik
auf. In diesem Zusammenhang wird auf die Explosionsdarstellung gemäß Fig. 2 verwiesen,
in welcher die einzelnen Komponenten von einer der beiden Antriebseinheiten zusammen
mit der Bugklappe 1 dargestellt sind.
[0026] Demgemäß weist jede Antriebseinheit ein Betätigungselement 14, 14' auf, welches bei
der dargestellten exemplarischen Ausführungsform einen pneumatisch, hydraulisch oder
elektrisch arbeitenden Betätigungszylinder 15, 15' und eine bei Betätigung des Betätigungselements
14, 14' aus dem Betätigungszylinder 15, 15' aus- bzw. einfahrbare Kolbenstange 16,
16' aufweist. Für jedes Betätigungselement 14, 14' ist eine Betätigungsmechanik vorgesehen,
mit welcher die auf die Kolbenstange 16, 16' des Betätigungselements 14, 14' ausgeübte
Linearkraft in eine Drehbewegung umgesetzt wird, um zum Verschwenken der Bugklappe
1 relativ zum Fahrzeuguntergestell auf einen entsprechenden Hebelmechanismus ein Drehmoment
auszuüben.
[0027] Im Einzelnen und wie es insbesondere der Darstellung in Fig. 1 entnommen werden kann,
weist der Verschwenkmechanismus einen ersten mit der Bugklappe 1 lösbar verbundenen
Schwenkhebel 3 sowie einen zweiten mit der Bugklappe 1 lösbar verbundenen Schwenkhebel
3' auf, wobei der erste Schwenkhebel 3 mit dem ersten Betätigungselement 14 der ersten
Antriebseinheit und der zweite Schwenkhebel 3' mit dem zweiten Betätigungselement
14' der zweiten Antriebseinheit zusammenwirkt.
[0028] Wie es insbesondere der Fig. 4 entnommen werden kann, weist jede Antriebseinheit
eine Betätigungsmechanik auf, welche das entsprechende Betätigungselement 14, 14'
mit dem zugehörigen Schwenkhebel 3, 3' verbindet. Die Betätigungsmechanik weist bei
der exemplarischen Ausführungsform einen Umlenkhebel 7, 7' auf, an welchem die Kolbenstange
16, 16' des Betätigungselements 14, 14' angelenkt ist. Ferner ist eine Exzenterscheibe
8, 8' vorgesehen, welche mit dem Umlenkhebel 7, 7' derart zusammenwirkt, dass bei
Betätigung des entsprechenden Betätigungselements 14, 14' das auf den Umlenkhebel
7, 7' wirkende Drehmoment zumindest teilweise auf die Exzenterscheibe 8, 8' übertragen
wird.
[0029] Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass zum Verschwenken
der Bugklappe 1 zwei separate Antriebseinheiten bestehend aus jeweils einem Betätigungselement
14, 14' und einer zugehörigen Betätigungsmechanik zum Einsatz kommen, sondern insbesondere
auch dadurch aus, dass ein Synchronisationselement 10 vorgesehen ist, mit welchem
die mit Hilfe der einzelnen Betätigungselemente 14, 14' auf die zugehörigen Schwenkhebel
3, 3' ausgeübte Drehbewegung synchronisiert werden kann. Im Einzelnen, und wie es
insbesondere der Darstellung in Fig. 1 entnommen werden kann, kommt bei der exemplarischen
Ausführungsform als Synchronisationselement 10 ein stabförmiges Element zum Einsatz,
welches auf der gemeinsamen Rotationsachse R der beiden Schwenkhebel 3, 3' liegt.
Dabei ist vorgesehen, dass das stabförmige Synchronisationselement 10 einerseits mit
dem ersten Schwenkhebel 3 und andererseits mit dem zweiten Schwenkhebel 3' verbunden
ist.
[0030] Die jeweiligen Endbereiche des stabförmigen Synchronisationselements 10 sind mit
der Exzenterscheibe 8 der zum ersten Betätigungselement 14 gehörenden Betätigungsmechanik
sowie mit der Exzenterscheibe 8' der zum zweiten Betätigungselement 14' gehörenden
Betätigungsmechanik verbunden, so dass bei Betätigung von zumindest einem der Betätigungselemente
14, 14' das auf den zugehörigen Umlenkhebel 7, 7' wirkende Drehmoment auf die zugehörige
Exzenterscheibe 8, 8' und von dort auf das stabförmige Synchronisationselement 10
übertragen wird.
[0031] Wie es insbesondere aus einer Zusammenschau der Figuren 4 und 6 entnommen werden
kann, ist bei der dargestellten exemplarischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bugklappenmoduls 100 vorgesehen, dass der Umlenkhebel 7, 7' einer jeden Betätigungsmechanik
relativ zum Fahrzeuguntergestell um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement
10 verlaufende Rotationsachse drehbar ist, wobei die Exzenterscheibe 8, 8' einer jeden
Betätigungsmechanik relativ zum Fahrzeuguntergestell um die der beiden Schwenkhebel
3, 3' gemeinsame Rotationsachse R drehbar ist.
[0032] Anhand beispielsweise der Darstellung in Fig. 4 ist im Einzelnen das Zusammenwirken
zwischen dem Umlenkhebel 7, 7' und der Exzenterscheibe 8, 8' einer jeden Betätigungsmechanik
zu entnehmen.
[0033] Wie dargestellt, ist der Umlenkhebel 7, 7' einer jeden Betätigungsmechanik relativ
zum Fahrzeuguntergestell um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement
10 verlaufende Rotationsachse drehbar und weist eine Kulissenführung auf, um die der
Betätigungsmechanik zugehörige Exzenterscheibe 8, 8' zwangszuführen. Jede Betätigungsmechanik
weist ferner eine Verbindungsstange 11, 11' auf, welche einerseits an dem Umlenkhebel
7, 7' der Betätigungsmechanik und andererseits an der Exzenterscheibe 8, 8' der Betätigungsmechanik
angelenkt ist.
[0034] Bei der exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bugklappen-Kinematik
sind die Betätigungselemente 14, 14' mit der zugehörigen Betätigungsmechanik zwischen
zwei mit dem Fahrzeuguntergestell fest verbindbaren Trägerplatten 5, 5' angeordnet.
Im Einzelnen liegen bei der dargestellten Ausführungsform die Trägerplatten 5, 5'
jeweils in einer Ebene senkrecht zur Ausrichtung des stabförmigen Synchronisationselements
10 und sind über zwei Abstandselemente 12, 13; 12', 13' fest miteinander verbunden.
Durch das Vorsehen von derartigen Trägerplatten 5, 5' können die Betätigungselemente
14, 14' sowie die zugehörige Betätigungsmechanik in einer leicht zu realisierenden
aber dennoch effektiven Weise vor Beschädigungen geschützt werden.
[0035] Wie es insbesondere der Fig. 6 entnommen werden kann, ist bei der dargestellten exemplarischen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass der Umlenkhebel 7, 7'
einer jeden Betätigungsmechanik um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement
10 verlaufende Rotationsachse drehbar mit einem ersten Abstandselement 12, 12' verbunden
ist. Andererseits weist jede Betätigungsmechanik ferner eine Druckfeder 9, 9', insbesondere
eine Gasdruckfeder auf, welche einerseits an der Exzenterscheibe 8, 8' der Betätigungsmechanik
und andererseits an einem zweiten Abstandselement 13, 13' angelenkt ist. Jedes Betätigungselement
14, 14' ist um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement 10 verlaufende
Rotationsachse drehbar mit den beiden zugehörigen Trägerplatten 5, 5' verbunden.
[0036] Der Darstellung in Fig. 3 ist zu entnehmen, dass an einer der beiden Trägerplatten
5, 5' ein Anschlag 6, 6' vorgesehen ist, um die Relativbewegung des mit dem zwischen
den Trägerplatten 5, 5' angeordneten Betätigungselemente 14, 14' betätigbaren Schwenkhebels
3, 3' begrenzen zu können.
[0037] Bei der in den Zeichnungen dargestellten exemplarischen Ausführungsform sind der
erste und der zweite Schwenkhebel 3, 3' jeweils um eine parallel zum stabförmigen
Synchronisationselement 10 verlaufende Rotationsachse verschwenkbar mit der Bugklappe
1 verbunden. Ferner sind ein erster und ein zweiter Zusatz-Schwenkhebel 4, 4' vorgesehen,
welche mit dem ersten und zweiten Schwenkhebel 3, 3' derart zusammenwirken, dass der
erste Schwenkhebel 3 mit dem ersten Zusatz-Schwenkhebel 4 und der zweite Schwenkhebel
3' mit dem zweiten Zusatz-Schwenkhebel 4' jeweils ein Vier-Gelenk ausbilden, über
welches die Bugklappe 1 mit dem Fahrzeuguntergestell verbunden ist.
[0038] Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf das in den Zeichnungen dargestellte exemplarische
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher
hierin offenbarter Merkmale.
[0039] Insbesondere ist es denkbar, dass ferner ein mit dem Fahrzeuguntergestell vorzugsweise
lösbar befestigtes Rahmengestell vorgesehen ist, wobei das erste und zweite Betätigungselement
14, 14' mit diesem Rahmengestell verbunden sind.
[0040] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zum Verschwenken der Bugklappe 1 zwei
symmetrisch aufgebaute Antriebseinheiten zum Einsatz kommen, wobei jede der beiden
Antriebseinheiten ein Betätigungselement 14, 14' und eine Betätigungsmechanik aufweist,
um bei Betätigung des Betätigungselements 14, 14' ein Drehmoment auf den zugeordneten
Schwenkhebel 3, 3' auszuüben. Die Schwenkhebel 3, 3' der beiden Antriebseinheiten
sind über das stabförmige Synchronisationselement 10 miteinander gekoppelt, so dass
beide Antriebseinheiten redundant sind. Auch bei Ausfall einer der beiden Antriebseinheiten
reicht eine Antriebseinheit aus, um die Funktion zu erfüllen und ein Verschwenken
der Bugklappe 1 relativ zum Fahrzeuguntergestell zu ermöglichen. Wesentlich ist, dass
beide Antriebseinheiten aus identischen Komponenten aufgebaut sind, wodurch diese
Antriebseinheiten symmetrisch sind und kostengünstig realisiert werden können. Durch
den symmetrischen Aufbau der Antriebseinheiten ist ein momentenfreier Kraftverlauf
im Antriebsstrang gewährleistet.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Bugklappe
- 3, 3'
- erster/zweiter Schwenkhebel
- 4, 4'
- erster/zweiter Zusatz-Schwenkhebel
- 5, 5'
- Trägerplatte
- 6, 6'
- Anschlag
- 7, 7'
- Umlenkhebel
- 8, 8'
- Exzenterscheibe
- 9, 9'
- Druckfeder/Glasdruckfeder
- 10
- stabförmiges Synchronisationselement
- 11, 11'
- Verbindungsstange
- 12, 12'
- erstes Abstandselement
- 13, 13'
- zweites Abstandselement
- 14, 14'
- erstes/zweites Betätigungselement
- 15, 15'
- Betätigungszylinder des ersten/zweiten Betätigungselements
- 16, 16'
- Kolbenstange des ersten/zweiten Betätigungselements
- 100
- Bugklappenmodul
- R
- Gemeinsame Rotationsachse des ersten und zweiten Schwenkhebels
1. Vorrichtung zum Verschwenken einer Bugklappe (1) eines spurgeführten Fahrzeuges, insbesondere
Schienenfahrzeuges, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist:
- einen ersten mit der Bugklappe (1) verbindbaren Schwenkhebel (3) und einen zweiten
mit der Bugklappe (1) verbindbaren Schwenkhebel (3'), wobei zum Verschenken der Bugklappe
(1) relativ zu dem Fahrzeuguntergestell die beiden Schwenkhebel (3, 3') um eine gemeinsame
Rotationsachse (R) drehbar sind;
- ein erstes mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbares Betätigungselement (14), welches
mit dem ersten Schwenkhebel (3) derart zusammenwirkt, dass bei Betätigung des ersten
Betätigungselements (14) ein Drehmoment auf den ersten Schwenkhebel (3) ausgeübt wird;
- ein zweites mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbares Betätigungselement (14'),
welches mit dem zweiten Schwenkhebel (3') derart zusammenwirkt, dass bei Betätigung
des zweiten Betätigungselements (14') ein Drehmoment auf den zweiten Schwenkhebel
(3') ausgeübt wird; und
- ein Synchronisationselement (10) in Gestalt eines auf der gemeinsamen Rotationsachse
verlaufenden stabförmigen Elements, welches zum Synchronisieren der Drehbewegung der
Schwenkhebel (3, 3') mit dem ersten Schwenkhebel (3) einerseits und mit dem zweiten
Schwenkhebel (3') andererseits verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die Betätigungselemente (14, 14') jeweils einen vorzugsweise pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch arbeitenden Betätigungszylinder (15, 15') mit einer aus- und einfahrbaren
Kolbenstange (16, 16') aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
wobei die Betätigungselemente (14, 14') jeweils über eine Betätigungsmechanik mit
dem zugehörigen Schwenkhebel (3, 3') zusammenwirken, wobei die Betätigungsmechanik
folgendes aufweist:
- einen Umlenkhebel (7, 7'), an welchem die Kolbenstange (16, 16') des zugeordneten
Betätigungselements (14, 14') angelenkt ist; und
- eine mit einem Endbereich des stabförmigen Synchronisationselement (10) verbundene
Exzenterscheibe (8, 8'),
wobei der Umlenkhebel (7, 7') mit der Exzenterscheibe (8, 8') derart zusammenwirkt,
dass bei Betätigung des entsprechenden Betätigungselements (14, 14') das auf den Umlenkhebel
(7, 7') wirkende Drehmoment zumindest teilweise auf die Exzenterscheibe (8, 8') und
von dort auf das stabförmige Synchronisationselement (10) übertragen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
wobei der Umlenkhebel (7, 7') einer jeden Betätigungsmechanik relativ zum Fahrzeuguntergestell
um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse
drehbar ist; und
wobei die Exzenterscheibe (8, 8') einer jeden Betätigungsmechanik relativ zum Fahrzeuguntergestell
um die den beiden Schwenkhebeln (3, 3') gemeinsame Rotationsachse (R) drehbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
wobei die Betätigungselemente (14, 14') jeweils relativ zum Fahrzeuguntergestell um
eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse
verschwenkbar sind, und
wobei der Umlenkhebel (7, 7') einer jeden Betätigungsmechanik relativ zum Fahrzeuguntergestell
um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse
drehbar ist und eine Kulissenführung aufweist zum Zwangsführen der Exzenterscheibe
(8, 8') der Betätigungsmechanik.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
wobei ferner jede Betätigungsmechanik eine Verbindungsstange (11, 11') aufweist, welche
einerseits an dem Umlenkhebel (7, 7') der Betätigungsmechanik und andererseits an
der Exzenterscheibe (8, 8') der Betätigungsmechanik angelenkt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
wobei jedes Betätigungselement (14, 14') mit der zugehörigen Betätigungsmechanik zwischen
zwei mit dem Fahrzeuguntergestell fest verbindbaren Trägerplatten (5, 5') angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
wobei jedes Betätigungselement (14, 14') um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement
(10) verlaufende Rotationsachse drehbar mit den beiden zugehörigen Trägerplatten (5,
5') verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
wobei die Trägerplatten (5, 5') jeweils in einer Ebene senkrecht zur Ausrichtung des
stabförmigen Synchronisationselements (10) liegen und über mindestens ein Abstandselement
(12, 13; 12', 13') fest miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
der Umlenkhebel (7, 7') einer jeden Betätigungsmechanik um eine parallel zum stabförmigen
Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse drehbar mit einem ersten Abstandselement
(12, 12') verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
wobei ferner jede Betätigungsmechanik eine Druckfeder (9, 9'), insbesondere Gasdruckfeder,
aufweist, welche einerseits an der Exzenterscheibe (8, 8') der Betätigungsmechanik
und andererseits an einem zweiten Abstandselement (13, 13') angelenkt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
wobei an mindestens einer der beiden Trägerplatten (5, 5') ein Anschlag (6, 6') vorgesehen
ist zum Begrenzen der Relativbewegung des mit dem zwischen den Trägerplatten (5, 5')
angeordneten Betätigungselement (14, 14') betätigbaren Schwenkhebels (3, 3').
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste und zweite Schwenkhebel (3, 3') jeweils um eine parallel zum stabförmigen
Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse verschwenkbar mit der Bugklappe
(1) verbindbar sind, und
wobei ferner ein erster und ein zweiter Zusatz-Schwenkhebel (4, 4') vorgesehen sind,
welche mit dem ersten und zweiten Schwenkhebel (3, 3') derart zusammenwirken, dass
der erste Schwenkhebel (3) mit dem ersten Zusatz-Schwenkhebel (4) und der zweite Schwenkhebel
(3') mit dem zweiten Zusatz-Schwenkhebel (4') jeweils ein Vier-Gelenk ausbilden, über
welches die Bugklappe (1) mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welche ferner ein mit dem Fahrzeuguntergestell vorzugsweise lösbar befestigbares Rahmengestell
aufweist, wobei das erste und zweite Betätigungselement (14, 14') mit dem Rahmengestell
verbunden sind.
15. Bugklappenmodul (100) für ein spurgeführtes Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug,
mit einer vorzugsweise aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigten Bugklappe
(1) und einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Verschwenken
der Bugklappe (1).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Verschwenken einer Bugklappe (1) eines spurgeführten Fahrzeuges,
insbesondere Schienenfahrzeuges, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist:
- einen ersten mit der Bugklappe (1) verbindbaren Schwenkhebel (3) und einen zweiten
mit der Bugklappe (1) verbindbaren Schwenkhebel (3'), wobei zum Verschenken der Bugklappe
(1) relativ zu dem Fahrzeuguntergestell die beiden Schwenkhebel (3, 3') um eine gemeinsame
Rotationsachse (R) drehbar sind;
- ein erstes mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbares Betätigungselement (14), welches
mit dem ersten Schwenkhebel (3) derart zusammenwirkt, dass bei Betätigung des ersten
Betätigungselements (14) ein Drehmoment auf den ersten Schwenkhebel (3) ausgeübt wird;
- ein zweites mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbares Betätigungselement (14'),
welches mit dem zweiten Schwenkhebel (3') derart zusammenwirkt, dass bei Betätigung
des zweiten Betätigungselements (14') ein Drehmoment auf den zweiten Schwenkhebel
(3') ausgeübt wird; und
- ein Synchronisationselement (10) in Gestalt eines auf der gemeinsamen Rotationsachse
verlaufenden stabförmigen Elements, welches zum Synchronisieren der Drehbewegung der
Schwenkhebel (3, 3') mit dem ersten Schwenkhebel (3) einerseits und mit dem zweiten
Schwenkhebel (3') andererseits verbunden ist;
wobei der erste und zweite Schwenkhebel (3, 3') jeweils um eine parallel zum stabförmigen
Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse verschwenkbar mit der Bugklappe
(1) verbindbar sind, und
wobei ferner ein erster und ein zweiter Zusatz-Schwenkhebel (4, 4') vorgesehen sind,
welche mit dem ersten und zweiten Schwenkhebel (3, 3') derart zusammenwirken, dass
der erste Schwenkhebel (3) mit dem ersten Zusatz-Schwenkhebel (4) und der zweite Schwenkhebel
(3') mit dem zweiten Zusatz-Schwenkhebel (4') jeweils ein Vier-Gelenk ausbilden, über
welches die Bugklappe (1) mit dem Fahrzeuguntergestell verbindbar ist, und
wobei die Betätigungselemente (14, 14') jeweils einen vorzugsweise pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch arbeitenden Betätigungszylinder (15, 15') mit einer aus- und einfahrbaren
Kolbenstange (16, 16') aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die Betätigungselemente (14, 14') jeweils über eine Betätigungsmechanik mit
dem zugehörigen Schwenkhebel (3, 3') zusammenwirken, wobei die Betätigungsmechanik
folgendes aufweist:
- einen Umlenkhebel (7, 7'), an welchem die Kolbenstange (16, 16') des zugeordneten
Betätigungselements (14, 14') angelenkt ist; und
- eine mit einem Endbereich des stabförmigen Synchronisationselement (10) verbundene
Exzenterscheibe (8, 8'),
wobei der Umlenkhebel (7, 7') mit der Exzenterscheibe (8, 8') derart zusammenwirkt,
dass bei Betätigung des entsprechenden Betätigungselements (14, 14') das auf den Umlenkhebel
(7, 7') wirkende Drehmoment zumindest teilweise auf die Exzenterscheibe (8, 8') und
von dort auf das stabförmige Synchronisationselement (10) übertragen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
wobei der Umlenkhebel (7, 7') einer jeden Betätigungsmechanik relativ zum Fahrzeuguntergestell
um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse
drehbar ist; und
wobei die Exzenterscheibe (8, 8') einer jeden Betätigungsmechanik relativ zum Fahrzeuguntergestell
um die den beiden Schwenkhebeln (3, 3') gemeinsame Rotationsachse (R) drehbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
wobei die Betätigungselemente (14, 14') jeweils relativ zum Fahrzeuguntergestell um
eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse
verschwenkbar sind, und
wobei der Umlenkhebel (7, 7') einer jeden Betätigungsmechanik relativ zum Fahrzeuguntergestell
um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse
drehbar ist und eine Kulissenführung aufweist zum Zwangsführen der Exzenterscheibe
(8, 8') der Betätigungsmechanik.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
wobei ferner jede Betätigungsmechanik eine Verbindungsstange (11, 11') aufweist, welche
einerseits an dem Umlenkhebel (7, 7') der Betätigungsmechanik und andererseits an
der Exzenterscheibe (8, 8') der Betätigungsmechanik angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
wobei jedes Betätigungselement (14, 14') mit der zugehörigen Betätigungsmechanik zwischen
zwei mit dem Fahrzeuguntergestell fest verbindbaren Trägerplatten (5, 5') angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
wobei jedes Betätigungselement (14, 14') um eine parallel zum stabförmigen Synchronisationselement
(10) verlaufende Rotationsachse drehbar mit den beiden zugehörigen Trägerplatten (5,
5') verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
wobei die Trägerplatten (5, 5') jeweils in einer Ebene senkrecht zur Ausrichtung des
stabförmigen Synchronisationselements (10) liegen und über mindestens ein Abstandselement
(12, 13; 12', 13') fest miteinander verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
der Umlenkhebel (7, 7') einer jeden Betätigungsmechanik um eine parallel zum stabförmigen
Synchronisationselement (10) verlaufende Rotationsachse drehbar mit einem ersten Abstandselement
(12, 12') verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
wobei ferner jede Betätigungsmechanik eine Druckfeder (9, 9'), insbesondere Gasdruckfeder,
aufweist, welche einerseits an der Exzenterscheibe (8, 8') der Betätigungsmechanik
und andererseits an einem zweiten Abstandselement (13, 13') angelenkt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
wobei an mindestens einer der beiden Trägerplatten (5, 5') ein Anschlag (6, 6') vorgesehen
ist zum Begrenzen der Relativbewegung des mit dem zwischen den Trägerplatten (5, 5')
angeordneten Betätigungselement (14, 14') betätigbaren Schwenkhebels (3, 3').
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welche ferner ein mit dem Fahrzeuguntergestell vorzugsweise lösbar befestigbares Rahmengestell
aufweist, wobei das erste und zweite Betätigungselement (14, 14') mit dem Rahmengestell
verbunden sind.
13. Bugklappenmodul (100) für ein spurgeführtes Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug,
mit einer vorzugsweise aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigten Bugklappe
(1) und einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Verschwenken
der Bugklappe (1).