[0001] Die Erfindung betrifft einen Unterseebootrettungsanzug.
[0002] Bei einer Unterwasserhavarie eines Unterseeboots besteht für die Besatzung des Unterseeboots
bis zu einer Wassertiefe von etwa 200 m die Möglichkeit, das Unterseeboot über einen
hierfür in der Regel im Turm des Unterseeboots angeordneten Notausstiegsschacht oder
über alle hierfür geeigneten Luks an der Oberseite des Druckkörpers zu verlassen und
an die Wasseroberfläche aufzutauchen.
[0003] Für den Notausstieg aus einem havarierten Unterseeboot in einer Wassertiefe unterhalb
von ungefähr 80 m sind für die Besatzungsmitglieder von Unterseebooten spezielle Unterseebootrettungsanzüge
entwickelt worden, die eine Auftriebsunterstützung beim Auftauchen bilden und dem
Benutzer auf dem Weg von dem havarierten Unterseeboot zur Wasseroberfläche Atemluft
zur Verfügung stellen.
[0004] Ein solcher Unterseebootrettungsanzug ist in
GB 2 441 959 A beschrieben. Dieser Unterseebootrettungsanzug umhüllt seinen Benutzer vollständig.
Vor dem Verlassen eines Unterseeboots ist es erforderlich, einen an dem Anzug ausgebildeten
Auftriebskragen mit Luft zu befüllen. Hierzu weist der Rettungsanzug einen Luftversorgungsanschluss
auf. Dieser Luftversorgungsanschluss kann an eine in dem Notausstiegsschacht des Unterseeboots
angeordnete Luftversorgungseinrichtung angeschlossen werden, die dort speziell für
das Ausschleusen von Personen aus dem Unterseeboot angeordnet ist. Nachdem der Unterseebootrettungsanzug
mit ausreichend Luft gefüllt ist und dessen Auftriebskragen aufgeblasen ist sowie
nach dem Fluten des Notausstiegsschachts mit Wasser kann ein äußeres Luk des Notausstiegsschachts
geöffnet werden und die in dem Notausstiegsschacht befindliche Person bzw. Personen
können das Unterseeboot verlassen und an die Wasseroberfläche auftauchen.
[0005] Problematischer gestaltet sich der Notausstieg in einem Unterseebootrettungsanzug
an den übrigen Luken des Unterseeboots, da dort üblicherweise keine zum Anschluss
an den Luftversorgungsanschluss des Unterseebootrettungsanzugs geeignete Luftversorgungseinrichtung
vorhanden ist. Zwar kann der Auftriebskragen des Unterseebootrettungsanzugs hier mit
einer zusätzlich mitgeführten Druckluftflasche mit Luft gefüllt werden, allerdings
kann dem Benutzer des Unterseebootrettungsanzugs über die Druckluftflasche keine Atemluft
zugeführt werden. Zum Atmen kann gegebenenfalls noch die nach einem Wassereinbruch
in dem Druckkörper verbliebene Luft genutzt werden, sofern diese nicht zu sehr kontaminiert
ist. Dies bedeutet, dass eine Person, die das Unterseeboot verlassen will, zumindest
eine den Kopf ansonsten geschlossen bedeckende Haube des Unterseebootrettungsanzugs
geöffnet halten muss, um die in dem Druckkörper enthaltende Restluft atmen zu können
oder, wenn diese Luft kontaminiert ist oder der Luftdruck einen bestimmten Wert übersteigt,
über ein mitgeführtes separates Atemgerät, das an der Atemnotluftanlage des Unterseeboots
angeschlossen wird, ebenfalls bei geöffneter Haube des Unterseebootrettungsanzugs
atmen kann. Die Tatsache, dass der Unterseebootrettungsanzug bis kurz vor dem Notausstieg
aus dem Unterseeboot zur A-temluftversorgung zumindest teilweise geöffnet sein muss,
verstärkt die Stresssituation, in der sich die Person vor einem Notausstieg aus einem
havarierten Unterseeboot per se befindet.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Unterseebootrettungsanzug
zu schaffen, der die Vorbereitung auf einen Notausstieg über ein Luk, bei dem es sich
nicht um das Außenluk eines Notausstiegsschachts handelt, vereinfacht.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Unterseebootrettungsanzug mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Unterseebootrettungsanzugs
ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
Hierbei können gemäß der Erfindung die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale
jeweils für sich aber auch in technisch sinnvoller Kombination die erfindungsgemäße
Lösung gemäß Anspruch 1 weiter ausgestalten.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Unterseebootrettungsanzug handelt es sich vorzugsweise
um einen wasserdichten Vollkörperanzug, d. h. einen Anzug, der seinen Benutzer vollständig
umhüllt. Allerdings ist auch eine Ausgestaltung des Unterseebootrettungsanzugs als
Jacket oder als Jerkin denkbar. In bekannter Weise weist der Unterseebootrettungsanzug
eine den Kopf bedeckende geschlossene Haube auf, die ein Atemluftreservoir für seinen
Benutzer sowie eine Auftriebsunterstützung nach dem Verlassen des Unterseeboots bildet.
Des Weiteren ist an dem Unterseebootrettungsanzug ein zusätzlicher mit Luft befüllbarer
Auftriebskörper ausgebildet, der ein schnelleres Aufsteigen an die Wasseroberfläche
ermöglicht.
[0009] Die Grundidee der Erfindung ist es, diesen Unterseebootrettungsanzug derart auszugestalten,
dass die in einem Unterseeboot üblicherweise vorhandene Atemnotluftanlage, die als
unabhängig von der in dem Notausstiegsschacht angeordneten Luftversorgungseinrichtung
anzusehen ist, genutzt werden kann, um mindestens einer und vorzugsweise allen mit
Luft zu versorgenden Einrichtungen des Unterseebootrettungsanzugs die erforderliche
Luft zur Verfügung zu stellen, so dass vor dem Notausstieg aus dem Unterseeboot beispielsweise
keine separaten Druckluftbehälter oder spezielle Atemgeräte bereitgehalten werden
müssen. Hierzu weist der erfindungsgemäße Unterseebootrettungsanzug Anschlussmittel
auf, mit denen zumindest eine mit Luft zu versorgende Einrichtung des Unterseebootrettungsanzugs
an die Atemnotluftanlage des Unterseeboots anschließbar ist. Dies ist insofern vorteilhaft,
als die Atemnotluftanlage einen sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Unterseeboots
erstreckenden Luftversorgungsstrang aufweist, an dem in gewissen Abständen ein Vielzahl
von Luftentnahmeanschlüssen ausgebildet sind, so dass sich in der Nähe aller für einen
Notausstieg geeigneten Luks an dem Druckkörper, wie beispielsweise einem Torpedobeladeluk,
in der Regel immer ein solcher Luftentnahmeanschluss befindet, an den dann die mit
Luft zu versorgende Einrichtung des Unterseebootrettungsanzugs mit den dafür vorgesehenen
Anschlussmitteln angeschlossen werden kann.
[0010] Besonders vorteilhaft kann es sich bei einer solchen mit Luft zu versorgenden Einrichtung
um eine Beatmungseinrichtung handeln. Diese Beatmungseinrichtung ist anders als bislang
üblich, ein integraler Bestandteil des Unterseebootrettungsanzugs und kann mit der
Atemnotluftanlage des Unterseeboots leitungsverbunden werden.
[0011] Hierzu weist der Unterseebootrettungsanzug bevorzugt eine durch den Unterseebootrettungsanzug
in das Anzugsinnere geführte Luftversorgungsleitung auf, deren außerhalb des Unterseebootrettungsanzugs
angeordnetes Ende einen Anschluss für die Atemnotluftanlage des Unterseeboots aufweist.
Im Inneren des Unterseebootrettungsanzugs mündet die Luftversorgungsleitung zweckmäßigerweise
im Bereich der den Kopf des Benutzers bedeckenden Haube. Diese Ausgestaltung des Unterseebootrettungsanzugs
gestattet es, in der Wartezeit vor dem Notausstieg, d. h. in der Zeit, in der der
zum Öffnen des Luks erforderliche Druckausgleich zwischen dem Innenraum- und der Außenumgebung
des Unterseeboots stattfindet, bereits frühzeitig den Unterseebootrettungsanzug vollständig
zu schließen und so eine ansonsten zusätzliche, durch das kurzzeitig vor dem Notausstieg
erfolgende Verschließen des Unterseebootrettungsanzugs verursachte Stresssituation
zu vermeiden.
[0012] Um einen unproblematischen Anschluss der Luftversorgungsleitung an dem hierfür vorgesehen
Anschluss der Atemnotluftanlage des Unterseeboots zu gewährleisten, kann die Luftversorgungsleitung
der Beatmungseinrichtung zweckmäßigerweise zumindest so lang ausgebildet sein, dass
sich der an der Luftversorgungsleitung angeordnete Anschluss für die Atemnotluftanlage
des Unterseeboots immer in Handreichweite des Benutzers des Unterseebootrettungsanzugs
befindet. So kann der aus dem Unterseebootrettungsanzug austretende Abschnitt der
Luftversorgungsleitung z.B. so lang sein, dass die den Unterseebootrettungsanzug tragende
Person die Luftversorgungsleitung bei ausgestrecktem Arm an die Atemnotluftanlage
anschließen kann.
[0013] Das in dem Inneren des Unterseebootrettungsanzugs angeordnete Ende der Luftversorgungsleitung
kann gegebenenfalls frei in der den Kopf des Benutzers bedeckenden Haube des Unterseebootrettungsanzugs
münden. Um allerdings eine kontrolliertere Atmung dieser Person zu ermöglichen, kann
an diesem Ende der Luftversorgungsleitung vorteilhafterweise ein Mundstück ausgebildet
sein, so dass der Benutzer des Unterseebootrettungsanzugs die von der Atemnotluftanlage
des Unterseeboots bereitgestellte Atemluft direkt einatmen kann.
[0014] Vorzugsweise ist eingangsseitig des Mundstücks ein Druckregler angeordnet, um den
in der Atemnotluftanlage herrschenden Luftdruck auf den erforderlichen Atemluftdruck
zu senken. Die Position des Druckreglers an der Luftversorgungsleitung des Unterseebootrettungsanzugs
ist hierbei grundsätzlich beliebig. So kann dieser Druckregler beispielsweise ähnlich
dem Lungenautomaten eines Drucklufttauchgeräts direkt eingangsseitig des Mundstücks
und damit innerhalb des Anzugs angeordnet sein. Gegebenenfalls kann der Druckregler
aber auch an einem außerhalb des Unterseebootrettungsanzugs liegenden Abschnitt der
Luftversorgungsleitung vorgesehen sein.
[0015] Weiter vorteilhaft kann die mit Luft zu befüllende Einrichtung des Unterseebootrettungsanzugs
der an diesem ausgebildete aufblasbare Auftriebskörper sein. D. h., an dem Unterseebootrettungsanzug
kann ein mit dem Auftriebskörper leitungsverbundener Anschluss vorgesehen sein, der
an die Atemnotluftanlage des Unterseeboots anschließbar ist, wodurch der Auftriebskörper
mit Luft gefüllt werden kann.
[0016] Bevorzugt handelt es sich bei dem Auftriebskörper um einen mit Luft zu befüllenden
Auftriebskragen, der über eine daran angeschlossene Luftversorgungsleitung mit der
Atemnotluftanlage des Unterseeboots leitungsverbindbar ist. Dieser Auftriebskragen
ist in an sich bekannter Weise an einem Bereich des Unterseebootrettungsanzugs angeordnet,
der oberhalb der Schulter seines Benutzers liegt. Indem der Auftriebskragen an die
Atemnotluftanlage des Unterseeboots angeschlossen werden kann, ist bei einem Notausstieg
über ein Druckkörperluk die bislang zum Aufblasen des Auftriebskragens mitzuführende
Druckluftflasche nicht mehr erforderlich.
[0017] Vorteilhaft kann der erfindungsgemäße Unterseebootrettungsanzug sowohl eine Beatmungseinrichtung
als auch einen aufblasbaren Auftriebskörper aufweisen, die beide mit geeigneten Anschlussmitteln
an die Atemnotluftanlage des Unterseeboots angeschlossen werden können. In diesem
Zusammenhang können an dem Unterseebootrettungsanzug zwei Anschlüsse vorgesehen sein,
von denen einer eine Leitungsverbindung zu der Beatmungseinrichtung und der andere
eine Leitungsverbindung zu dem Auftriebskörper schafft. Daneben ist auch eine solche
Ausgestaltung denkbar, bei der die Beatmungseinrichtung und der aufblasbare Auftriebskörper
lediglich über einen gemeinsamen Anschluss an die Atemnotluftanlage des Unterseeboots
anschließbar sind, wobei Umschaltmittel bereitgestellt werden können, mit denen nacheinander
eine Leitungsverbindung dieses Anschlusses mit dem Auftriebskörper und der Beatmungseinrichtung
geschaffen werden kann.
[0018] Zweckmäßigerweise soll der erfindungsgemäße Unterseebootrettungsanzug nach wie vor
auch für den Notausstieg über den Notausstiegsschacht des Unterseeboots geeignet sein.
Dementsprechend weist er wie die bislang bekannten Unterseebootrettungsanzüge bevorzugt
einen Anschluss zur Luftversorgung des Auftriebskörpers auf, der speziell an die in
dem Notausstiegsschacht angeordnete Luftversorgungseinrichtung angeschlossen werden
kann. Da dieser Anschluss nicht mit dem Anschluss der Atemnotversorgung kompatibel
ist, ist vorteilhafterweise ein Adapter vorgesehen, der an den an die Luftversorgungseinrichtung
des Notausstiegsschachts anschließbaren Anschluss befestigbar ist, wodurch dieser
Anschluss auch an die Atemnotluftanlage des Unterseeboots anschließbar ist. Alternativ
kann auf den speziell zum Anschluss an die in dem Notausstiegsschacht angeordnete
Luftversorgungseinrichtung vorgesehenen Anschluss des Auftriebskörpers verzichtet
werden und der Auftriebskörper lediglich mit einem Anschluss leitungsverbunden sein,
der zum Anschluss an die Atemnotluftanlage des Unterseeboots ausgebildet ist. In diesem
Fall ist ein Adapter bereitzustellen, der an dem Anschluss des Auftriebskörpers befestigbar
ist und einen Anschluss an die in dem Notausstiegsschacht angeordnete Luftversorgungseinrichtung
ermöglicht.
[0019] Daneben kann ein weiterer Adapter vorgesehen sein, dessen Ausgestaltung es ermöglicht,
gleichzeitig einen mit der Beatmungseinrichtung leitungsverbundenen Anschluss und
einen mit dem aufblasbaren Auftriebskörper leitungsverbundenen Anschluss an die Atemnotluftanlage
des Unterseeboots anzuschließen.
[0020] Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in stark vereinfachter schematischer Darstellung eine Person in einem Unterseebootrettungsanzug,
- Fig. 2
- in stark vereinfachter schematischer Darstellung in einem Abschnitt eines Unterseeboots
eine Person vor dem Notausstieg,
- Fig. 3
- in stark vereinfachter schematischer Darstellung und vergrößert einen Anschluss einer
Atemnotluftanlage aus der Einzelheit X in Fig. 2 beim Anschluss einer hierfür vorgesehenen
Luftversorgungsleitung und
- Fig. 4
- in stark vereinfachter schematischer Darstellung und vergrößert einen Anschluss einer
Atemnotluftanlage aus der Einzelheit X in Fig. 2 beim Anschluss einer zum Anschluss
einer weiteren Luftversorgungsleitung.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Person 2 in einem Unterseebootrettungsanzug 4. Der Unterseebootrettungsanzug
4 ist ein Vollkörperanzug aus einem wasserdichten Material, der die darin befindliche
Person 2 vollständig umgibt. Der Unterseebootrettungsanzug 4 weist eine den Kopf der
Person 2 bedeckende Haube 6 auf. Unterhalb der Haube 6, d.h. oberhalb der Schulter
der Person 2 ist an dem Unterseebootrettungsanzug 4 ein Auftriebskragen 8 ausgebildet.
Der Auftriebskragen 8 ist ein aufblasbarer Auftriebskörper, er kann also, wie im Übrigen
auch die Haube 6, mit Luft gefüllt werden.
[0022] Hierzu ist an dem Auftriebskragen 8 eine erste schlauchförmige Luftversorgungsleitung
10 angeschlossen. An dem freien Ende der Versorgungsleitung 10 ist ein Anschluss 12
ausgebildet. Die Luftversorgungsleitung 10 ist zum Anschluss an eine in Notausstiegsschächten
von Unterseebooten üblicherweise vorgesehene Luftversorgungseinrichtung vorgesehen.
Entsprechend korrespondiert der Anschluss 12 der Luftversorgungsleitung 10 mit einem
bootsseitigen Anschluss der Luftversorgungseinrichtung in dem Notausstiegsschacht.
Der Anschluss 12 ist nicht dafür geeignet, an einen Luftentnahmeanschluss 16 einer
Atemnotluftanlage 14 (Fig.2) angeschlossen zu werden.
[0023] Um den Auftriebskragen 8 auch an den Luftentnahmeanschlüssen 16 der Atemnotluftanlage
14 mit Luft befüllen zu können, ist an dem Unterseebootrettungsanzug 4 ein weiterer
Anschluss 18 vorgesehen, der über eine Luftversorgungsleitung 20 in Form eines Schlauchs
ebenfalls mit dem Auftriebskragen 8 leitungsverbunden ist. Die beiden an dem Auftriebskragen
8 angeschlossenen Versorgungsleitungen 10 und 20 sind so lang ausgebildet, dass die
an den Enden dieser Leitungen angeordneten Anschlüsse 12 und 18 in Handreichweite
der Person 2 sind.
[0024] Des Weiteren weist der Unterseebootrettungsanzug 4 eine Beatmungseinrichtung für
die Person 2 auf. Teil dieser Beatmungseinrichtung ist eine schlauchförmige Luftversorgungsleitung
22, die an einer Durchführung 24 im Bereich der Haube 6 in das Innere des Unterseebootrettungsanzugs
4 geführt ist. Damit aus der Haube 6 keine Luft entweichen kann, ist die Luftversorgungsleitung
22 gegenüber der Durchführung 24 luftdicht abgedichtet. An dem außerhalb des Unterseebootrettungsanzugs
4 befindlichen Ende der Luftversorgungsleitung 22 ist ein Anschluss 26 angeordnet.
Der Anschluss 26 dient dazu, die Beatmungseinrichtung an die Luftentnahmeanschlüsse
16 der Atemnotluftanlage 14 anschließen zu können. An dem im Inneren des Unterseebootrettungsanzugs
4 angeordneten Ende der Luftversorgungsleitung 22 ist ein Mundstück 28 angeordnet,
dem ein in der Zeichnung nicht dargestellter Druckregler vorgeschaltet ist.
[0025] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Abschnitt des Druckkörpers eines Unterseeboots ist
an einer oberhalb eines Decks 30 angeordneten Druckkörperwandung 32 ein Luk 34 ausgebildet.
Das Luk 34 ist mit einem Deckel 36 druckdicht verschließbar. Unterhalb der Druckkörperwandung
32 verläuft ein Luftversorgungsstrang 38 einer Atemnotluftanlage 14 des Unterseeboots.
Bei einer Unterwasserhavarie des Unterseeboots kann das Luk 34 zum Notausstieg aus
dem Unterseeboot genutzt werden. Hierzu ist unterhalb der Druckkörperwandung 32 eine
Luftfalle 40 angeordnet, die das Luk 34 umgibt und auf diese Weise bei in den Druckkörper
einlaufendem Wasser, was in der Fig. 2 durch die dort eingezeichnete Wasseroberfläche
42 skizziert ist, dafür sorgt, dass nach dem Öffnen des Deckels 36 in dem Druckkörper
des Unterseeboots eine ausreichend große Luftblase verbleibt. Der Luftversorgungsstrang
38 der Atemnotluftanlage 14 führt in das Innere der Luftfalle 40 hinein. Dort im Inneren
der Luftfalle ist ein Luftentnahmeanschluss 16 der Atemnotluftanlage 14 an dem Luftversorgungsstrang
38 ausgebildet.
[0026] In Fig. 2 befindet sich eine Person 2 in einem Unterseebootrettungsanzug 4 kurz vor
dem Notausstieg aus dem Unterseeboot auf einer Leiter 44 stehend in der Luftfalle
40. Diese Person 2 hat gerade den Auftriebskragen 8 sowie die Haube 6 ihres Unterseebootrettungsanzugs
4 durch Kopplung des an der Luftversorgungsleitung 20 ausgebildeten Anschlusses 18
mit dem Luftentnahmeanschluss 16 der Atemnotluftanlage 14 gefüllt, was auch aus Fig.
3 deutlich wird. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den Auftriebskragen 8 sowie
die Haube 6 mittels des an der Luftversorgungsleitung 10 angeordneten Anschlusses
12 über die Atemnotluftanlage 14 mit Luft zu befüllen. Allerdings sind der Luftentnahmeanschluss
16 der Atemnotluftanlage 14 und der an der Luftversorgungsleitung 10 angeordnete Anschluss
12 nicht direkt miteinander koppelbar. Eine Kopplung des Luftentnahmeanschlusses 16
mit dem Anschluss 12 der Luftversorgungsleitung 10 ist aber mit einem Adapter 46 möglich,
was aus Fig. 4 deutlich wird. Der Adapter 46 ist sowohl mit dem Luftentnahmeanschluss
16 als auch mit dem Anschluss 12 verbindbar und bildet eine Leitungsverbindung von
dem Luftentnahmeanschluss 16 zu dem Anschluss 12.
Bezugszeichenlist
[0027]
- 2 -
- Person
- 4 -
- Unterseebootrettungsanzug
- 6 -
- Haube
- 8 -
- Auftriebskragen
- 10 -
- Luftversorgungsleitung
- 12 -
- Anschluss
- 14 -
- Atemnotluftanlage
- 16 -
- Luftentnahmeanschluss
- 18 -
- Anschluss
- 20 -
- Luftversorgungsleitung
- 22 -
- Luftversorgungsleitung
- 24 -
- Durchführung
- 26 -
- Anschluss
- 28 -
- Mundstück
- 30 -
- Deck
- 32 -
- Druckkörperwandung
- 34 -
- Luk
- 36 -
- Deckel
- 38 -
- Luftversorgungsstrang
- 40 -
- Luftfalle
- 42 -
- Wasseroberfläche
- 44 -
- Leiter
- 46 -
- Adapter
1. Unterseebootrettungsanzug (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Unterseebootrettungsanzug (4) Anschlussmittel aufweist, mit denen zumindest eine
mit Luft zu versorgenden Einrichtung des Unterseebootrettungsanzugs (4) an eine Atemnotluftanlage
(14) eines Unterseeboots anschließbar ist.
2. Unterseebootrettungsanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Luft zu versorgende Einrichtung eine Beatmungseinrichtung ist.
3. Unterseebootrettungsanzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterseebootrettungsanzug (4) eine durch den Unterseebootrettungsanzug (4) in
das Anzugsinnere geführte Luftversorgungsleitung (22) aufweist, deren außerhalb des
Unterseebootrettungsanzugs angeordnetes Ende einen Anschluss (26) für die Atemnotluftanlage
(14) aufweist.
4. Unterseebootrettungsanzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftversorgungsleitung (22) zumindest so lang ausgebildet ist, dass sich der
Anschluss (26) für die Atemnotluftanlage (14) immer in Handreichweite eines Benutzers
des Unterseebootrettungsanzugs (4) befindet.
5. Unterseebootrettungsanzug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem im Inneren des Unterseebootsrettungsanzugs (4) angeordneten Ende der Luftversorgungsleitung
(22) ein Mundstück (28) ausgebildet ist.
6. Unterseebootrettungsanzug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eingangsseitig des Mundstücks (28) ein Druckregler angeordnet ist.
7. Unterseebootrettungsanzug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Luft zu versorgende Einrichtung ein an dem Unterseebootrettungsanzug (4)
ausgebildeter aufblasbarer Auftriebskörper ist.
8. Unterseebootrettungsanzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftriebskörper ein mit Luft zu befüllender Auftriebskragen (8) ist, welcher
über eine daran angeschlossene Luftversorgungsleitung (20) mit der Atemnotluftanlage
(14) des Unterseeboots leitungsverbindbar ist.
9. Unterseebootrettungsanzug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftriebskörper einen Anschluss aufweist, mit dem der Auftriebskörper an einem
in einem Notausstiegsschacht des Unterseeboots angeordneten Luftversorgungsanschluss
anschließbar ist, wobei ein an dem Anschluss des Auftriebskörpers befestigbarer Adapter
(16) vorgesehen ist, mit dem der Auftriebskörper an der Atemnotluftanlage (14) des
Unterseeboots anschließbar ist.