(19)
(11) EP 2 394 916 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.12.2011  Patentblatt  2011/50

(21) Anmeldenummer: 11168745.5

(22) Anmeldetag:  06.06.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 13/06(2006.01)
B65B 13/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 11.06.2010 DE 102010029992

(71) Anmelder: ErgoPack Deutschland GmbH
89420 Höchstädt (DE)

(72) Erfinder:
  • Kimmerle, Andreas
    89420 Höchstädt (DE)

(74) Vertreter: Lorenz, Markus 
Lorenz & Kollegen Patentanwälte Partnerschaftsgesellschaft Alte Ulmer Strasse 2
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)

   


(54) Vorrichtung und Verfahren zur Umreifung von Paletten und Gegenständen und Verwendung eines Führungselements


(57) Eine Vorrichtung (1,32) zur Umreifung von Paletten und/oder Gegenständen (2) mit wenigstens einem Umreifungsband (27) umfasst wenigstens ein von einem Ruhezustand in einen Betriebszustand ausfahrbares Bandführungsmittel (3,37) mit einem Bandführungskanal zum Aufnehmen des Umreifungsbands (27) und ein Führungselement (15,34) mit einem Längsschlitz (21). Das sich im Ruhezustand befindliche Bandführungsmittel (3,37) und wenigstens ein Abschnitt (17) des mit dem Längsschlitz (21) dem zu umreifenden Gegenstand (2) zugewandt ausgerichteten Führungselements (15,34) sind auf jeweiligen entgegengesetzten Seiten des Gegenstandes (2) dem Gegenstand (2) jeweils benachbart positionierbar, wobei sich das Bandführungsmittel (3,37) im Betriebszustand unter dem zu umreifenden Gegenstand (2) hindurch bis zum Abschnitt (17) erstreckt, der für das Umreifungsband (27) durchgängig ist. Dabei führt ein vorderes Ende des Umreifungsbands (27) bei Durchlaufen des Abschnitts (17) eine Aufwärtsbewegung bis zu einer Höhe aus, die größer ist als die Höhe des zu umreifenden Gegenstandes (2).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umreifung von Paletten und/oder Gegenständen mit wenigstens einem Umreifungsband, die wenigstens ein von einem Ruhezustand in einen Betriebszustand ausfahrbares Bandführungsmittel mit einem Bandführungskanal zum Aufnehmen des Umreifungsbands umfasst, wobei sich das im Ruhezustand befindliche Bandführungsmittel auf einer Seite des zu umreifenden Gegenstandes dem Gegenstand benachbart positionierbar ist und wobei sich das Bandführungsmittel im Betriebszustand unter dem zu umreifenden Gegenstand hindurch erstreckt. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Umreifung von Paletten und/oder Gegenständen mit wenigstens einem Umreifungsband und eine Verwendung eines Führungselements beim Umreifen von Paletten und/oder Gegenständen mit wenigstens einem Umreifungsband.

[0002] Eine Vorrichtung mit einer rückensteif ausgebildeten Bandführungskette als Bandführungsmittel und ein Verfahren dieser Art sind aus der EP 1 053 941 B1 bekannt. Dabei wird eine Lagereinrichtung mit der darin gelagerten Bandführungskette seitlich eines zu umreifenden Gegenstandes angeordnet und an einer der Lagereinrichtung entgegengesetzten Seite des zu umreifenden Gegenstandes wird eine Umlenkeinheit vorgesehen. Die Bandführungskette wird aus der Lagereinrichtung ausgezogen, unterhalb des Gegenstandes hindurch zur Umlenkeinheit geführt und von dieser in eine im Wesentlichen senkrechte Richtung umgelenkt. Während des weiteren Ausfahrens der Bandführungskette vollführt deren vorderes Ende eine Aufwärtsbewegung entlang einer Seitenwand des zu verpackenden Gegenstandes, wobei die rückensteife Ausbildung der Bandführungskette ein Umkippen derselben vom Gegenstand weg verhindert. Es erweist sich jedoch als problematisch, mit einer derartigen Vorrichtung verhältnismäßig hohe Gegenstände zu umreifen, da die mechanische Stabilität der Bandführungskette abnimmt, je größer die von deren vorderem Ende erreichte Höhe ist, bzw. je größer die Länge des sich in die Höhe erstreckenden Endabschnittes der Bandführungskette ist.

[0003] Ferner sind aus dem allgemeinen Stand der Technik Vorrichtungen zum Umreifen von Paletten und/oder Gegenständen bekannt, bei denen unter der Palette oder dem Gegenstand eine Lanze bzw. eine Schiene durchgeschoben wird, an deren vorderem Ende das Umreifungsband befestigt ist. Nachdem die Schiene bzw. die Lanze unter der Palette oder dem Gegenstand durchgeschoben ist, nimmt eine Person das vordere Ende des Umreifungsbands manuell auf, um dieses entlang der Seitenwand und der Oberseite der Palette oder des Gegenstandes zurückzuführen. Dort wird das Umreifungsband dann gespannt und verschlossen. Von Nachteil bei diesen Vorrichtungen ist es, dass die Belastung für die Person, die die Vorrichtung bedient, relativ hoch ist, da diese sich bücken muss, um das Umreifungsband aufzunehmen und dieses manuell über die Palette oder den Gegenstand zurückzuführen.

[0004] Von Nachteil bei diesen Vorrichtungen ist des Weiteren, dass nur relativ flache Gegenstände umreift werden können, da die Bedienperson bei hohen Gegenständen das Band nicht mehr über die Oberseite der Palette führen kann.

[0005] Ferner sind aus dem allgemeinen Stand der Technik teure, vollautomatische Umreifungsanlagen bekannt, die stationär, d. h. nicht mobil, ausgebildet sind. Diese stationären Vorrichtungen weisen einen im Wesentlichen vollständig geschlossenen Rahmen mit einer im Regelfall rechteckförmigen Kontur auf. Die Seitenkanten des Rechtecks sind dabei durch entsprechende Schienen oder Rohre ausgebildet, durch die ein Umreifungsband geschossen werden kann. Das Umreifungsband wird dabei im Wesentlichen vollständig um die Palette oder den Gegenstand herumgeschossen. Das vordere Ende des Umreifungsbandes wird, nachdem dieses die Palette oder den Gegenstand umlaufen hat, gespannt und fixiert. Derartige Vorrichtungen haben zusätzlich zu den hohen Kosten den Nachteil, dass diese stationär ausgebildet sind, d. h. die Vorrichtung kann aufgrund der Rahmenkonstruktion nicht zu der Palette oder dem Gegenstand geschoben werden, der umreift werden soll. Ferner ist es erforderlich, dass die Vorrichtung ein Rollenband oder dergleichen sowie eine Be-und Entladestation aufweist. Die Palette oder der Gegenstand wird auf der Rollenbahn aufgesetzt und dann so positioniert, dass sich dieser innerhalb des Rahmens befindet. Die Palette oder der Gegenstand muss zur Positionierung auf der Rollenbahn folglich angehoben werden. Diese Ausgestaltung ist notwendig, da die Palette oder der Gegenstand sonst nicht innerhalb des Rahmens positioniert werden kann. Eine derartige Vorrichtung eignet sich im Wesentlichen für das vollautomatische Umreifen von Paketen oder Gegenständen, die im Wesentlichen immer dasselbe Format aufweisen.

[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine kostengünstige Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Umreifung von Paletten und/oder Gegenständen zu schaffen, mit denen auch verhältnismäßig hohe Gegenstände verlässlich und gefahrlos umreift werden können.

[0007] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und die Verwendung eines Führungselements gemäß Anspruch 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0008] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Umreifung von Paletten und/oder Gegenständen mit wenigstens einem Umreifungsband zur Verfügung gestellt, die wenigstens ein von einem Ruhezustand in einen Betriebszustand ausfahrbares Bandführungsmittel mit einem Bandführungskanal zum Aufnehmen des Umreifungsbands und ein Führungselement mit einem Längsschlitz umfasst, wobei das sich im Ruhezustand befindliche Bandführungsmittel und wenigstens ein Abschnitt des mit dem Längsschlitz dem zu umreifenden Gegenstand zugewandt ausgerichteten Führungselements auf jeweiligen entgegengesetzten Seiten des Gegenstandes dem Gegenstand jeweils benachbart positionierbar sind, wobei sich das Bandführungsmittel im Betriebszustand unter dem zu umreifenden Gegenstand hindurch bis zum Abschnitt erstreckt, der für das Umreifungsband durchgängig ist, wobei ein vorderes Ende des Umreifungsbands bei Durchlaufen des Abschnitts eine Aufwärtsbewegung bis zu einer Höhe ausführt, die größer ist als die Höhe des zu umreifenden Gegenstandes.

[0009] Ferner wird ein Verfahren zur Umreifung von Paletten und/oder Gegenständen mit wenigstens einem Umreifungsband zur Verfügung gestellt, das die Schritte Anordnen wenigstens eines von einem Ruhezustand in einen Betriebszustand ausfahrbaren Bandführungsmittels mit einem Bandführungskanal zum Aufnehmen des Umreifungsbands auf einer Seite eines zu umreifenden Gegenstandes; Vorsehen wenigstens eines Führungselements mit einem Längsschlitz an einer dem zu umreifenden Gegenstand zugewandten Seite, wobei wenigstens ein Abschnitt des Führungselements auf einer dem Bandführungsmittel abgewandten Seite des zu umreifenden Gegenstandes angeordnet wird; Ausfahren des Bandführungsmittels aus dem Ruhezustand in den Betriebszustand, wobei sich das Bandführungsmittel im Betriebszustand unter dem zu umreifenden Gegenstand hindurch bis zum Abschnitt erstreckt; Einführen des Umreifungsbandes in den Bandführungskanal; Einführen des Umreifungsbandes in das Führungselement und Führen des Umreifungsbandes durch das Führungselement und dessen Abschnitt, wobei ein vorderes Ende des Umreifungsbandes eine Aufwärtsbewegung bis zu einer Höhe ausführt, die größer ist als die Höhe des zu umreifenden Gegenstandes; Rückführen des vorderen Endes oberhalb des zu umreifenden Gegenstandes auf diejenige Seite des Gegenstandes, auf der das Bandführungsmittel im Ruhezustand angeordnet wird; Ziehen des Umreifungsbandes durch den Längsschlitz; Spannen des Umreifungsbandes um den zu umreifenden Gegenstand und Verschließen des Umreifungsbandes umfasst.

[0010] Darüber hinaus wird eine Verwendung eines Führungselements beim Umreifen von Paletten und/oder Gegenständen mit wenigstens einem Umreifungsband vorgeschlagen, wobei das Führungselement an einer Seite einen Längsschlitz aufweist und mit dieser Seite dem zu umreifenden Gegenstand zugewandt angeordnet wird, sowie wenigstens einen Abschnitt aufweist, der auf einer Seite des zu umreifenden Gegenstandes dem Gegenstand benachbart angeordnet wird, ein Umreifungsband durch das Führungselement geführt wird und ein vorderes Ende des Umreifungsbandes bei Durchlaufen des Abschnitts eine Aufwärtsbewegung bis zu einer Höhe ausführt, die größer ist als die Höhe des zu umreifenden Gegenstandes, und wobei das Umreifungsband anschließend durch den Längsschlitz gezogen wird.

[0011] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird wenigstens ein Abschnitt eines Führungselements auf einer Seite des zu umreifenden Gegenstandes dem Gegenstand benachbart positioniert, die einer Seite des Gegenstandes abgewandt ist, auf welcher sich das im Ruhezustand befindliche Bandführungsmittel dem Gegenstand benachbart positioniert ist. Das Umreifungsband wird in das Führungselement ein- und durch das Führungselement hindurch geführt. Hierbei verhindert das Führungselement ein Ausbrechen des Umreifungsbandes aus einer gewünschten Richtung, selbst wenn das vordere Ende des Umreifungsbandes eine große Höhe erreicht. Es ist somit möglich, auch hohe Gegenstände bequem und sicher zu umreifen.

[0012] Bei einer Ausführungsform kann die Vorrichtung wenigstens eine seitlich des zu umreifenden Gegenstandes positionierbare Lagereinrichtung umfassen und das Bandführungsmittel kann eine Bandführungskette umfassen, die eine Vielzahl hintereinander angeordneter, aneinander angelenkter und durchgängig hohler Bandführungsglieder aufweist, die den sich entlang der Bandführungskette erstreckenden flexiblen Bandführungskanal bilden, und wenigstens ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Umreifungsbandes innerhalb des Bandführungskanals aufweist, wobei die Bandführungskette im Ruhezustand in der Lagereinrichtung lagerbar und im Betriebszustand aus der Lagereinrichtung ausfahrbar und durch das Führungselement führbar ist, wobei ein vorderes Ende der Bandführungskette bei Durchlaufen des Abschnitts eine Aufwärtsbewegung ausführt. In dieser Ausführungsform befindet sich das Umreifungsband zwar innerhalb des Bandführungskanals der Bandführungskette, da die Bandführungskette aber durch das Führungselement geführt wird und das Umreifungsband im Bandführungskanal befestigt ist, wird das vordere Ende des Umreifungsbandes von der Bandführungskette mitgezogen und durchläuft ebenfalls das Führungselement und insbesondere den Abschnitt des Führungselements.

[0013] Es ist möglich, dass das Bandführungsmittel in einer Ausführungsform sowohl ein längliches, steifes Element als auch eine Bandführungskette aufweist, wobei die Bandführungskette im Betriebszustand in dem sich unterhalb des zu umreifenden Gegenstandes erstreckenden steifen Element aufgenommen und durch dieses geführt sein kann, analog der Führung der Bandführungskette durch das Führungselement. Das sich im Bandführungskanal innerhalb der Bandführungskette befindliche Umreifungsband wird dabei von der Bandführungskette durch das steife Element gezogen.

[0014] Die Bandführungskette kann als rückensteife Kette ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ dazu können die Bandführungsglieder auf einer dem zu verpackenden Gegenstand zugewandten Seite mit einer Banddurchtrittsöffnung versehen sein, damit beim Spannen des Bandes das Band zuerst durch die Banddurchtrittsöffnungen hindurch gezogen und damit von der Bandführungskette getrennt wird, und anschließend durch den Längsschlitz des Führungselements hindurch gezogen wird und sich eng an das zu umhüllende Stückgut anlegen kann.

[0015] Eine Möglichkeit zur Herstellung einer Banddurchtrittsöffnung kann darin bestehen, dass diese jeweils durch einen in Transportrichtung verlaufenden Längsschlitz in einer dem zu umreifenden Gegenstand zugewandten Längswand geschaffen wird. Zur Bildung der Banddurchtrittsöffnung kann dabei vorgesehen sein, dass die durch den Längsschlitz zweigeteilte Wand in Richtung auf die der Umreifung zugewandten Seite beweglich ausgebildet ist. Die Beweglichkeit kann dabei auf einfache Weise durch eine entsprechende Elastizität der zweigeteilten Wand erreicht werden. Die Bandführungsglieder können im Querschnitt gesehen wenigstens annähernd eine U-Profilform aufweisen, wobei die freien Enden der Schenkel des U-Profils mit der zweiteiligen Längswand versehen sind. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Bandführungsglieder kann darin bestehen, dass die freien Eingangsöffnungen der Bandführungsglieder erweitert sind. Da zwischen den einzelnen Bandführungsgliedern jeweils ein geringer Abstand besteht, kann auf diese Weise vermieden werden, dass es z.B. bei einem Durchschießen des Bandes zu Störungen, wie z. B. einem Anstoßen und damit verbundenen Verklemmen oder einer Schwergängigkeit, kommt.

[0016] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Umreifungsband durch ein Einfahren bzw. ein Rückführen der Bandführungskette in die Lagereinrichtung vom Umreifungsband getrennt wird. Hierzu kann das Umreifungsband vorzugsweise entweder manuell gehalten oder an geeigneter Stelle befestigt werden, so dass sich das Umreifungsband nicht mit der Bandführungskette zurückbewegt. Anschließend bzw. während der Rückführung der Bandführungsglieder kann das Umreifungsband durch den Längsschlitz des Führungselements hindurch gezogen werden. Dieses Prinzip ist aus der EP 1 053 941 B1 bekannt. In diesem Fall kann auf die im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Banddurchtrittsöffnungen in den Bandführungsgliedern verzichtet werden.

[0017] Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung umfasst eine Schussvorrichtung um das Umreifungsband durch den Bandführungskanal in das Führungselement zu schießen. Hierzu kann das Bandführungsmittel beispielsweise als längliches, steifes und insbesondere lanzenförmiges oder röhrenförmiges Element ausgebildet sein. Durch ein solches sich im Betriebszustand unterhalb des zu umreifenden Gegenstandes erstreckendes Element lässt sich das Umreifungsband mittels der Schussvorrichtung bis zum Führungselement sowie wenigstens durch den Abschnitt des Führungselements bzw. vorzugsweise bis zum Ende des Führungselements schießen. Nach erfolgtem Umreifen des Gegenstandes wird das den Bandführungskanal unterhalb des zu umreifenden Gegenstands bildende Element unter dem Gegenstand wieder hervorgezogen. Es kann sich bei dem Bandführungsmittel, durch welches das Umreifungsband geschossen wird, auch um eine Bandführungskette handeln, die ähnlich der zuvor beschriebenen Bandführungskette eine Vielzahl hintereinander angeordneter, aneinander angelenkter und durchgängig hohler Bandführungsglieder aufweist, die den sich entlang der Bandführungskette erstreckenden flexiblen Bandführungskanal bilden. Dies hat den Vorteil, dass die Bandführungskette in der Lagereinrichtung aufgewickelt bzw. auf eine Rolle aufgerollt werden kann, wodurch der Platzbedarf gering ist und die Vorrichtung insbesondere die Lagereinrichtung unkompliziert bewegbar und somit mobil ist.

[0018] Insofern vorgesehen ist, dass das Umreifungsband zumindest durch das Führungselement geschossen wird, ist es von Vorteil, wenn das Bandführungsmittel derart gestaltet ist, dass dieses lediglich zwischen der Lagereinrichtung und dem Führungselement eine Verbindung in Form eines Bandführungskanals herstellt. Das Bandführungsmittel (in beliebiger Gestaltung - z. B. als Kette oder Stange) kann hierzu an dem Führungselement anschließen bzw. andocken oder ein Teilstück in dieses einfahren.

[0019] Die Bandführungskette kann manuell, beispielsweise mittels eines Kurbelantriebs oder Kurbelmechanismus, und/oder motorbetrieben, beispielsweise mittels eines Elektromotors, aus der Lagereinrichtung ausfahrbar und/oder in die Lagereinrichtung einfahrbar sein. Entsprechend kann ein eventuelles steifes Element manuell und/oder motorbetrieben unter den zu umreifenden Gegenstand schiebbar sein. Ferner kann das Bandführungsmittel insbesondere in einer Gestaltung als steifes Element im Betriebszustand im Wesentlichen waagrecht und im Ruhezustand im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet sein. Hierzu kann eine Klappvorrichtung oder ein Scharnier vorgesehen sein.

[0020] Bei dem Führungselement kann es sich beispielsweise einfach um eine Schiene oder um zwei parallel angeordnete Schienen handeln, die beispielsweise eine in das Führungselement eingeführte Bandführungskette mit dem Umreifungsband oder lediglich das Umreifungsband seitlich einfassen. Andere Ausführungsformen sehen für das Führungselement ein längliches, röhrenartiges Element mit beliebigem Querschnitt vor. So kann der Querschnitt des Führungselements quadratisch oder rechteckig sein. Insbesondere kann der Querschnitt des Führungselements demjenigen der Bandführungskette entsprechend ausgelegt sein oder er kann rund sein. Es können daher einfache längsgeschlitzte Röhren aus Metall, insbesondere aus Aluminium, oder Kunststoff als Führungselement verwendet werden.

[0021] Grundsätzlich kann die Form des Führungselements beliebig sein, solange das vordere Ende des Umreifungsbandes bei Durchlaufen des Führungselements an Höhe gewinnt. Beispielsweise kann das Führungselement in Form eines Ellipsenabschnittes oder Kreisbogenabschnittes gebogen sein oder sogar wellenförmige Windungen aufweisen. Bevorzugt wird allerdings ein Führungselement mit wenigstens einem geraden, länglichen Abschnitt. Im einfachsten Fall ist der Abschnitt gerade ausgeführt und im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet. Durchläuft eine rückensteife Bandführungskette ein derartiges Führungselement und tritt das vordere Ende der Bandführungskette an einem oberen Ende des Führungselements genügend weit aus diesem aus, so kippt es wie bei bekannten Vorrichtungen aufgrund seines Eigengewichts auf den zu umreifenden Gegenstand herab. Bei weiterem Ausfahren der Bandführungskette bewegt sich diese auf einer Oberseite des zu verpackenden Gegenstandes auf diejenige Seite des Gegenstandes zu, auf welcher die Lagereinrichtung angeordnet ist.

[0022] Bei einer anderen Ausführungsform des Führungselements umfasst das Führungselement einen geraden und im Wesentlichen senkrechten Abschnitt und einen sich an einem oberen Ende an den senkrechten Abschnitt anschließenden gebogenen Abschnitt. Dabei ist das Führungselement derart angeordnet, dass sich ein offenes Ende des gebogenen Abschnitts oberhalb einer Oberseite des zu umreifenden Gegenstandes befindet. Eine durch ein solches Führungselement geführte Bandführungskette tritt im Wesentlichen parallel zur Oberseite des zu umreifenden Gegenstandes aus dem gebogenen Abschnitt aus und befindet sich somit auf der Oberseite des Gegenstandes, ohne dass es dazu einer Kippbewegung des vorderen Abschnitts der Bandführungskette bedarf. Bei weiterem Ausfahren der Bandführungskette bewegt sich diese wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform auf der Oberseite des zu verpackenden Gegenstandes auf die Seite des Gegenstandes zu, auf welcher die Lagereinrichtung angeordnet ist. Weil durch das Führungselement eine sichere Führung der Bandführungskette bis zur Oberseite des zu umreifenden Gegenstandes gewährleistet ist, muss die Bandführungskette nicht mehr rückensteif ausgebildet werden, wodurch sich die Herstellungskosten für die Bandführungskette reduzieren.

[0023] Eine weitere Ausführungsform des Führungselements weist einen geraden und im Wesentlichen senkrechten Abschnitt, einen sich an einem oberen Ende an den senkrechten Abschnitt anschließenden gebogenen Abschnitt und einen sich an den gebogenen Abschnitt anschließenden geraden und im Wesentlichen waagrechten Abschnitt auf. Der waagrechte Abschnitt wird dabei oberhalb der Oberseite des zu verpackenden Gegenstandes angeordnet. Er kann sich nur über einen Teil der Oberseite des zu verpackenden Gegenstandes erstrecken. Bevorzugt erstreckt sich der waagrechte Abschnitt jedoch bis zur Seite des Gegenstandes, an welcher die Lagereinrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise endet der waagrechte Abschnitt senkrecht oberhalb der Lagereinrichtung bzw. kurz vor Erreichen des dem zu umreifenden Gegenstand zugewandten vorderen Ende der Lagereinrichtung. Ein derartiger waagrechter Abschnitt gewährleistet eine sichere Führung der Bandführungskette über einen Teil der Oberseite des zu verpackenden Gegenstandes oder über dessen gesamte Oberseite.

[0024] Ferner kann das Führungselement einen geraden und im Wesentlichen senkrechten Abschnitt, einen sich an einem oberen Ende an den senkrechten Abschnitt anschließenden gebogenen Abschnitt, einen sich an den gebogenen Abschnitt anschließenden geraden und im Wesentlichen waagrechten Abschnitt und einen sich an den waagrechten Abschnitt anschließenden nach unten gebogenen Abschnitt aufweisen. Der nach unten gebogene Abschnitt wird dabei derart auf der der Lagereinrichtung zugewandten Seite des zu verpackenden Gegenstandes vorgesehen, dass ein vorderes Ende der das Führungselement durchlaufenden Bandführungskette mit dem Umreifungsband oder nur das Umreifungsband (Schusslösung) auf dieser Seite aus dem Führungselement austritt. Das aus dem Führungselement ausgetretene vordere Ende des Umreifungsbandes kann nun, da es nach unten hängt, von einer Bedienperson bequem ergriffen werden.

[0025] Insofern vorgesehen ist, das Umreifungsband durch das Führungselement durchzuschießen bzw. allgemein auf eine das Führungselement durchlaufende Kette verzichtet werden soll, kann es von Vorteil sein, wenn der auf der Seite der Lagereinrichtung angeordnete senkrechte Abschnitt des Führungselements an die Lagereinrichtung anschließt bzw. mit dieser verbunden ist bzw. in oder an der Lagereinrichtung endet. Dadurch lässt sich das Umreifungsband durch eine entsprechende Einrichtung (z. B. eine Bandspann- und Verschlusseinrichtung) einfach spannen und schließen.

[0026] Während des Betriebs der Vorrichtung kann das Führungselement manuell gehalten werden oder es kann vorteilhaft eine Halterung für das Führungselement vorgesehen sein, an welcher das Führungselement befestigt ist. Bevorzugt weist die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung jedoch einen Rahmen zum Haltern des Führungselements auf. Der Rahmen kann zwei längliche senkrechte Rahmenelemente und ein längliches waagrechtes Rahmenelement aufweisen, wobei jeweilige entgegengesetzte Enden des waagrechten Rahmenelements mit einem oberen Ende eines jeweiligen der senkrechten Rahmenelemente verbunden sind und das Führungselement an einem der beiden senkrechten Rahmenelemente oder an einem der beiden senkrechten Rahmenelemente und dem waagrechten Rahmenelement anliegend angeordnet und/oder mit diesem verbunden ist und die Lagereinrichtung dem jeweils anderen der beiden senkrechten Rahmenelemente benachbart angeordnet ist. Umfasst das Führungselement beispielsweise einen senkrechten und einen waagrechten Abschnitt, so kann der senkrechte Abschnitt an dem senkrechten Rahmenelement anliegen und/oder mit diesem verbunden sein und der waagrechte Abschnitt kann an dem waagrechten Rahmenelement anliegen und/oder mit diesem verbunden sein.

[0027] Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung ferner eine Halterung für eine Vorratsrolle für das Umreifungsband und/oder eine Bandspann- und Verschlusseinrichtung und/oder eine Umlenkeinheit für die Bandführungskette und/oder wenigstens eine Rolle für das Führungselement und/oder einen Antrieb zum Ein- und Ausfahren der Bandführungskette. Beispielsweise kann eine Umlenkeinheit, wie sie in der oben genannten EP 1 053 941 B1 beschrieben ist, vorgesehen sein, welche die Bandführungskette um 90° nach oben umlenkt und direkt in das Führungselement einleitet (unabhängig davon, ob dann in der Folge die Bandführungskette das Führungselement durchläuft oder ob das Umreifungsband durchgeschossen wird). Da die Bandführungskette nach Ausziehen aus der Lagereinrichtung zumeist bodennah bewegt wird, erspart die Umlenkeinheit einer Bedienperson ein beschwerliches Bücken zum Einführen der Bandführungskette in das Führungselement. Hingegen erhöhen die Rollen für das Führungselement die Beweglichkeit der Vorrichtung.

[0028] Besonders bevorzugt sind das Bandführungsmittel und/oder die Lagereinrichtung und und/oder die Halterung für die Vorratsrolle und/oder die Bandspann- und Verschlusseinrichtung und/oder der Antrieb und/oder die Schussvorrichtung als mobiles Modul ausgebildet. Mit einem derart ausgebildeten Modul lässt sich nunmehr auch mit einer mobilen Vorrichtung im Bedarfsfalle ein vollautomatischer Betrieb erreichen. Dabei kann insbesondere eine lösbare Verbindung zwischen diesem Modul und dem Führungselement und/oder dem Rahmen vorgesehen sein, um bei Ortsveränderungen der Vorrichtung das Modul vom Führungselement oder Rahmen lösen und die Elemente der Vorrichtung leichter transportieren zu können.

[0029] Bevorzugt ist das Führungselement höhenverstellbar, um die Vorrichtung an Paletten und/oder Gegenstände unterschiedlicher Höhen anpassen und diese bequem umreifen zu können. Beispielsweise kann das Führungselement teleskopartig ineinandergesteckte und ausziehbare Elemente aufweisen.

[0030] Unter das Merkmal "eine Vielzahl hintereinander angeordneter, aneinander angelenkter und durchgängig hohler Bandführungsglieder" sollen im Rahmen der Erfindung auch Bandführungsglieder fallen, die aus länglichen rohr- oder strangförmigen Gliedern zusammengesetzt sind. Diese können z. B. dadurch gebildet sein, dass ein Rohr oder Strang in 20 cm lange oder größere Segmente unterteilt ist. Die Segmente können dabei in der Lagereinrichtung auf einer Rolle oder in senkrechter Richtung (turmförmig) verlaufend aufgenommen bzw. gelagert sein. Eine derartige Lösung erschwert jedoch das Einführen der Bandführungsglieder in das Führungselement. Daher ist die Ausbildung einer möglichst großen Zahl von eher kurzen Bandführungsgliedern gegenüber großen, länglichen Bandführungsgliedern zu bevorzugen.

[0031] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht in dem modularen Aufbau, insbesondere dass die Lagereinrichtung von dem Führungskanal trennbar ist.

[0032] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme von Figuren näher erklärt. Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen mobilen Vorrichtung während eines Umreifungsvorgangs;
Fig. 2
einen vergrößerten Querschnitt durch ein Bandführungs-glied;
Fig. 3
eine Ausgestaltung von Bandführungsgliedern mit einer trichterförmigen Eintrittsöffnung, jeweils im Schnitt;
Fig. 4
eine weitere erfindungsgemäße mobile Vorrichtung.
Die in der Fig. 1 dargestellte mobile Vorrichtung 1 zur Umreifung von Paletten ist grundsätzlich bereits bekannt, wozu beispielsweise auf die EP 1 053 941 B1 des gleichen Anmelders verwiesen wird, weshalb nachfolgend nur auf die für die Erfindung wesentlichen Teile näher eingegangen sind.

[0033] Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Umreifen bzw. Umbündeln von Paketen bzw. Stückgütern 2, welche auf einer Palette oder einer ähnlichen Einrichtung stehen. Die Vorrichtung 1 ist mit einer Bandführungseinrichtung versehen, welche als Kette 3 ausgebildet ist, die aus einer Vielzahl von Bandführungsgliedern 4 besteht. Die in Kettenform angeordneten Bandführungsglieder 4 bilden auf diese Weise einen flexiblen Bandkanal, wobei die einzelnen Bandführungsglieder 4 durch in der Zeichnung nur prinzipmäßig angedeutete Bolzen 5 jeweils miteinander verbunden sind. Die Kette 3 mit den Bandführungsgliedern 4 lässt sich zur Umreifung der Gegenstände 2 aus einer Grundeinheit 6 heraus ziehen. Die Bandführungsglieder 4 sind in der Grundeinheit 6 auf einer Vorratsrolle aufgewickelt, wobei ein Ritzel 7, das durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor angetrieben wird, die Kette 3 mit den Bandführungsgliedern 4 entsprechend aus der Grundeinheit 6 herausschiebt. Anstelle eines Antriebs des Ritzels 7 durch einen Motor kann selbstverständlich hierfür auch eine manuelle Rotation, z. B. durch eine Handkurbel oder ähnlichem, für einen Transport der Kette 3 vorgesehen sein.

[0034] Das Ende der aufgewickelten Kette 3 ist in einer Lagereinrichtung 8 in der Grundeinheit 6 befestigt, in welcher die Kette 3 in einem Ruhezustand vollständig aufgenommen und gelagert werden kann.

[0035] Aus der Fig. 1 ist weiterhin ein Wagen 9 mit einer Umlenkeinheit 10 und einem Schubteil 11 entnehmbar. Der Wagen 9 ist in Umlenkstellung an der hinteren (bezogen auf die Schubrichtung der Kette), unteren Ecke des Stückguts 2 dargestellt. Wie ersichtlich, wird die Umlenkeinheit 10 in dieser Stellung um etwa 90° gegenüber ihrer Anfangsstellung um eine quer zur Einfahrbewegungsrichtung (Pfeil 12) und Rückfahrbewegungsrichtung (Pfeil 13) um einen durch einen Bolzen 14 gebildeten Drehpunkt geschwenkt. Über den Bolzen 14 ist die Umlenkeinheit 10 des Wagens 9 mit dem Schubteil 11 des Wagens 9 formschlüssig und drehbar verbunden.

[0036] An einer der Grundeinheit 6 abgewandten Seite des Stückguts 2 ist weiterhin ein Führungselement 15 mit einem steifen Bandkanal 16 angeordnet. Das Führungselement 15 umfasst einen über der Umlenkeinheit 10 angeordneten und im Wesentlichen senkrecht ausgerichteten Abschnitt 17, einen sich daran anschließenden bogenförmigen Abschnitt 18, einen sich an diesen anschließenden und im Wesentlichen waagrechten Abschnitt 19 und an diesen anschließend einen weiteren bogenförmigen Abschnitt 20, der nach unten gebogen oder gekrümmt ist. Wie ersichtlich erstreckt sich dabei in der Fig. 1 der senkrechte Abschnitt 17 über eine Oberseite des Stückguts 2 hinaus. Der waagrechte Abschnitt 19 erstreckt sich in horizontaler Richtung über dem Stückgut 2 bis zur Seite des Stückguts 2, an welcher die Grundeinheit 6 angeordnet ist. Das Führungselement 15 ragt mit dem nach unten gebogenen Abschnitt 20 über besagte Seite hinaus. Es ist ferner an einer dem Stückgut 2 zugewandten Seite entlang seiner gesamten Länge mit einem Längsschlitz 21 versehen.

[0037] Des Weiteren ist ein Rahmen 22 in der Fig. 1 zu sehen, der im Wesentlichen die Form eines umgedrehten U hat mit zwei senkrechten Schenkeln 23, 24 und einem diese beiden Schenkel 23, 24 an deren oberen Enden verbindenden Verbindungselement 25. Die Grundeinheit 6 ist mit dem Schenkel 24 lösbar verbunden, während der senkrechte Abschnitt 17 des Führungselements 15 mit dem Schenkel 23 und der waagrechte Abschnitt 19 des Führungselements 15 mit dem Verbindungselement 25 verbunden ist.

[0038] Wie weiter aus der Fig. 1 ersichtlich ist, wird während des Umreifungsvorgangs die Kette 3 mit dem flexiblen Bandkanal und mit den Bandführungsgliedern 4 nach einem entsprechenden Abwickelvorgang aus der Grundeinheit 6 heraus und von unten her an das Führungselement 15 bzw. den steifen Bandkanal 16 bzw. den senkrechten Abschnitt 17 herangeführt, in welches bzw. in welchen sie nach Umlenken durch die Umlenkeinheit 10 eingeführt wird. Zum leichteren Andocken ist der senkrechte Abschnitt 17 des steifen Bandkanals 16 an der Einführungsstelle für die Kette 3 mit einer erweiterten, nämlich trichter- oder konusförmigen Eintrittsöffnung 26 versehen.

[0039] Innerhalb des flexiblen Bandkanals erstreckt sich ein Band 27, das an einem vorderen Ende der Kette 3 befestigt ist. Mit Herausziehen der Kette 3 aus der Grundeinheit 6 wird auch das sich innerhalb des flexiblen Bandkanals befindliche und von einer nicht gezeigten Vorratsrolle stammende Band 27 aus der Grundeinheit 6 herausgezogen, mit der Kette 3 von der Umlenkeinheit 10 umgelenkt und in den steifen Bandkanal 16 eingeführt.

[0040] Mit der Grundeinheit 6 weiterhin verbunden ist eine Bandspann-und Verschlusseinrichtung 28, deren Aufbau und Funktionsweise grundsätzlich bereits bekannt ist.

[0041] Der erfindungsgemäße Aufbau der Bandführungsglieder 4 ist aus der EP 1 053 941 B1 bekannt. Dieser Aufbau eignet sich auch besonders zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung.

[0042] Aus den Figuren 2 und 3 ist prinzipmäßig die Ausgestaltung einzelner Bandführungsglieder 4 in einer besonderen Ausführungsform ersichtlich, die von der Ausführungsform abweicht, die in der EP 1 053 941 B1 offenbart ist.

[0043] Die Bandführungsglieder 4 nach Fig. 2 und 3 weisen im Querschnitt gesehen wenigstens annähernd eine U-Profilform auf, wobei an den freien Enden der Schenkel des U-Profils eine zweiteilige Längswand 29a und 29b angeordnet ist. Die Längen bzw. Breiten der zweigeteilten Längswand 29a und 29b sind so gewählt, dass dazwischen ein Spalt 30 verbleibt. Die beiden Längswände 29a und 29b sind elastisch ausgebildet, wodurch sie in Pfeilrichtung nach außen bewegt werden können, so dass das im Inneren der Bandführungsglieder 4 beim Spannen durch die nicht näher dargestellte Bandspann- und Verschlusseinrichtung 28 aus den Bandführungsgliedern 4 und durch den Längsschlitz 21 aus dem Führungselement 15 herausgezogene Band 27 auf diese Weise eng zum Spannen an die zu umreifenden Gegenstände 2 angepresst werden kann.

[0044] Zur Stabilisierung bzw. Versteifung der Bandführungsglieder 4 können diese im Inneren auch noch mit einer optionalen Querwand 31 versehen sein. Dabei sind die Bandführungsglieder 4 so angeordnet, dass die zweigeteilte Längswand 29a bzw. 29b jeweils auf der zur Umreifung zugewandten Seite angeordnet ist.

[0045] Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, können die Bandführungsglieder 4 im Querschnitt gesehen im Bereich ihrer Eingangsöffnung trichter- oder konusförmig ausgebildet. Wie ersichtlich, wird auf diese Weise ein stoß- und klemmfreies Durchschießen des Bandes 27 in Pfeilrichtung ermöglicht.

[0046] Zur Realisierung der Erfindung sind die aus der EP 1 053 941 B1 bekannten Bandführungsglieder zu bevorzugen. Ferner ist es statt einem Durchschießen eines Bandes zu bevorzugen, das Band 27 durch eine Befestigung an der Kette 3 in die gewünschte Position zu befördern.

[0047] Um mit der Vorrichtung 1 das Stückgut 2 mit dem Band 27 zu umreifen, wird zunächst das Stückgut 2 wie in der Fig. 1 gezeigt zwischen der Grundeinheit 6 und dem Führungselement 15, bzw. dessen senkrechtem Abschnitt 17, angeordnet. Mit anderen Worten werden die von der Grundeinheit 6 umfasste Lagereinrichtung 8 für die Kette 3 und die in dieser gelagerte Kette 3 auf einer Seite des Stückguts 2 angeordnet, während das Führungselement 15, und insbesondere dessen senkrechter Abschnitt 17, auf der der Grundeinheit 6 entgegengesetzten Seite des Stückguts 2 angeordnet wird. Das Band 27 wird in den flexiblen Bandführungskanal eingeführt und darin befestigt. Nun wird die Kette 3 aus der Grundeinheit 6 ausgefahren und unterhalb des Stückguts 2 auf die Seite mit dem Führungselement 15 geführt, wo sie in die Umlenkeinheit 10 einmündet. Von dieser wird die Kette 3 senkrecht nach oben umgelenkt. Infolge der Umlenkung wird die Kette 3 am unteren Ende des senkrechten Abschnitts 17 in das Führungselement 15 bzw. in dessen steifen Bandkanal 16 eingeführt. Sie durchläuft bei weiterem Ausfahren das Führungselement 15, wobei die Kette 3 vom Führungselement 15 geführt wird. Mit Durchlaufen des senkrechten Abschnitts 17 vollführt das vordere Ende der Kette 3 eine Aufwärtsbewegung und gewinnt an Höhe. Auf einer Höhe, die größer ist als die Höhe des Stückguts 2, wird das vordere Ende der Kette 3 vom bogenförmigen Abschnitt 18 in eine waagrechte Richtung und in den waagrechten Abschnitt 19 umgelenkt, welcher die Kette 3 oberhalb der Oberseite des Stückguts 2 wieder zurück zur Seite mit der Grundeinheit 6 führt. Hier tritt das vordere Ende der Kette 3 am bogenförmigen Abschnitt 20 aus dem Führungselement 15 aus. Das Ausfahren der Kette 3 aus der Grundeinheit 6 wird gestoppt, sobald das vordere Ende der Kette 3 in greifbarer Höhe vom gebogenen Abschnitt 20 nach unten hängt. Das vordere Ende der Kette wird ergriffen und die Befestigung des Bandes 27 wird gelöst. Nach dem Lösen des Bandes 27 von der Kette 3 wird die Kette 3 zurückgezogen bzw. wieder in die Grundeinheit 6 bzw. die Lagereinrichtung 8 zurückgeführt. Nach bzw. während der Rückführung der Kette 3 lässt sich das Band 27 durch den Längsschlitz 21 aus dem Führungselement 15 bzw. dem Bandkanal 16 entnehmen. Das Band 27 wird in die Bandspann- und Verschlusseinrichtung 28 eingelegt, welche das Band 27 spannt. Alternativ oder ergänzend zu der Rückführung der Kette 3 kann das Band 27 auch durch den Spalt 30 der Bandführungsglieder 4 entnommen werden, wenn die Bandführungsglieder 4 eine Ausgestaltung aufweisen, die gemäß Fig. 2 beschrieben wurde. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass das Band die Bandführungsglieder 4 durch den Spalt 30 verlässt, sobald das Band 27 durch die Bandspann- und Verschlusseinrichtung 28 gespannt wird. Unmittelbar darauf wird das Band 27 durch den Längsschlitz 21 aus dem Führungselement 15 gezogen. Das Band 27 wird weiter um das Stückgut 2 gespannt und schließlich verschlossen.

[0048] Nach dem Spannen des Bandes 27 um das Stückgut 2 wird das Band 27 zerschnitten, um den das Stückgut 2 umreifenden Endabschnitt des Bandes 27 vom Rest des Bandes zu trennen.

[0049] In der Figur 4a) ist eine weitere Vorrichtung 32 gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt, die einen Rahmen 33, ein Führungselement 34 sowie ein Modul 35 umfasst. Das Führungselement 34 kann im Wesentlichen dem zuvor beschriebenen Führungselement 15 entsprechen, von dem es sich durch einen unteren, zur Unterseite des zu umreifenden Stückguts 2 hin gebogenen Abschnitt 36 unterscheiden kann. Im Abschnitt 36 ist eine Öffnung zum Einführen eines Umreifungsbandes in das Führungselement 34 vorgesehen, die aus perspektivischen Gründen in der Figur 4a) nicht zu sehen ist. Das Modul 35 umfasst ein steifes, längliches, hohles und lanzenartiges Element 37 als Bandführungsmittel. Alternativ kann das Bandführungsmittel auch als (gegebenenfalls rückensteife) Kette ausgebildet sein, so wie dies gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist. In der Figur 4a) ist das Element 37 bzw. das Bandführungsmittel im Betriebszustand dargestellt, in welchem es sich unterhalb des zu umreifenden Stückgutes 2 erstreckt. Ferner umfasst das Modul 35 eine bekannte Bandspann- und Verschlusseinrichtung, eine Halterung für eine Vorratsrolle für das Umreifungsband sowie eine Schussvorrichtung, die aus Gründen der Einfachheit in der Figur 4a) nicht näher ausgeführt sind. Modul 35 und Führungselement 34 sind an jeweiligen Schenkeln des Rahmens 33 gehaltert, der im Wesentlichen von der Form eines umgedrehten U ist.

[0050] Zum Umreifen des Stückgutes 2 wird das Umreifungsband von der Schussvorrichtung durch das Element 37 hindurch und durch die Öffnung im Abschnitt 36 in das Führungselement 34 hinein geschossen. Innerhalb des Führungselements 34 wird das Umreifungsband um das Stückgut 2 herum geführt und ein vorderes Ende des Umreifungsbands tritt schließlich auf derjenigen Seite des Stückguts 2 aus dem Führungselement 34 hinaus, an der das Modul 35 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel ist dabei vorgesehen, dass das Führungselement 34 an der Seite des zu umreifenden Gegenstands, welche dem Modul 35 zugewandt ist, einen senkrecht verlaufenden Abschnitt aufweist, der in dem Modul 35 endet. Das Modul 35 kann dabei eine Bandspann- und Verschlusseinrichtung aufweisen. Dort tritt dann das vordere Ende des Umreifungsbandes aus.

[0051] Alternativ kann das Führungselement 34 auch so enden, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist oder ein Teilstück in Richtung auf das Modul 35 verlängert sein. In diesem Fall kann das aus dem Führungselement 34 hängende vordere Ende des Umreifungsbandes von einer Bedienperson ergriffen und wie oben beschrieben aus dem Führungselement 34 gezogen werden. Anschließend wird das Umreifungsband auf die bereits beschriebene Weise um das Stückgut 2 gespannt und verschlossen. Nach erfolgter Umreifung wird das Element 37 unter dem Stückgut 2 hervorgezogen, wie in Figur 4b) zu sehen ist. Damit das Element 37 nicht wie in Figur 4b) vom Rahmen 33 absteht und eine potentielle Gefahrenquelle bildet, ist das Element 37 klappbar ausgeführt. Es kann daher von der in der Figur 4b) gezeigten waagrechten Position in eine senkrechte Position geklappt werden, welche den Ruhezustand des Elements 37 darstellt. Dies ist in Figur 4c) dargestellt.

[0052] Das steife Element 37 lässt sich durch eine Bandführungskette mit eine Vielzahl hintereinander angeordneter, aneinander angelenkter und durchgängig hohler Bandführungsglieder ersetzen, die einen sich entlang der Bandführungskette erstreckenden Bandführungskanal bilden. Im Betriebszustand kann eine solche Bandführungskette wie das Element 37 in der Figur 4a) angeordnet sein. Nach Durchschießen des Umreifungsbandes durch den Bandführungskanal der Bandführungskette in das Führungselement 34, bzw. nach erfolgter Umreifung des Stückguts 2, kann eine solche Bandführungskette einfach in das Modul 35 eingefahren bzw. eingezogen werden, wo sie ihren Ruhezustand einnimmt. Im Ruhezustand kann die Bandführungskette auf eine Rolle aufgewickelt sein (oder dergleichen), hierzu wird beispielsweise auf die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform verwiesen.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1, 32) zur Umreifung von Paletten und/oder Gegenständen (2) mit wenigstens einem Umreifungsband (27), die wenigstens ein von einem Ruhezustand in einen Betriebszustand ausfahrbares Bandführungsmittel (3, 37) mit einem Bandführungskanal zum Aufnehmen des Umreifungsbands (27) und ein Führungselement (15, 34) mit einem Längsschlitz (21) umfasst, wobei das sich im Ruhezustand befindliche Bandführungsmittel (3, 37) und wenigstens ein Abschnitt (17) des mit dem Längsschlitz (21) dem zu umreifenden Gegenstand (2) zugewandt ausgerichteten Führungselements (15, 34) auf jeweiligen entgegengesetzten Seiten des Gegenstandes (2) dem Gegenstand (2) jeweils benachbart positionierbar sind, wobei sich das Bandführungsmittel (3, 37) im Betriebszustand unter dem zu umreifenden Gegenstand (2) hindurch bis zum Abschnitt (17) erstreckt, der für das Umreifungsband (27) durchgängig ist, wobei ein vorderes Ende des Umreifungsbands (27) bei Durchlaufen des Abschnitts (17) eine Aufwärtsbewegung bis zu einer Höhe ausführt, die größer ist als die Höhe des zu umreifenden Gegenstandes (2).
 
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, die wenigstens eine seitlich des zu umreifenden Gegenstandes (2) positionierbare Lagereinrichtung (8) umfasst und bei der das Bandführungsmittel eine Bandführungskette (3) umfasst, die eine Vielzahl hintereinander angeordneter, aneinander angelenkter und durchgängig hohler Bandführungsglieder (4) aufweist, die den sich entlang der Bandführungskette (3) erstreckenden flexiblen Bandführungskanal bilden, und wenigstens ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Umreifungsbandes (27) innerhalb des Bandführungskanals aufweist, wobei die Bandführungskette (3) im Ruhezustand in der Lagereinrichtung (8) lagerbar und im Betriebszustand aus der Lagereinrichtung (8) ausfahrbar und durch das Führungselement (15) führbar ist, wobei ein vorderes Ende der Bandführungskette (3) bei Durchlaufen des Abschnitts (17) eine Aufwärtsbewegung ausführt.
 
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Bandführungskette (3) als rückensteife Kette ausgebildet ist und/oder wobei die Bandführungsglieder (4) auf einer dem zu verpackenden Gegenstand (2) zugewandten Seite mit einer Banddurchtrittsöffnung (30) versehen sind.
 
4. Vorrichtung (32) nach Anspruch 1, die eine Schussvorrichtung zum Schießen des Umreifungsbandes durch den Bandführungskanal in das Führungslement (34) umfasst.
 
5. Vorrichtung (1, 32) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der das Bandführungsmittel (3) manuell und/oder motorbetrieben aus der Lagereinrichtung (8) ausfahrbar und/oder in die Lagereinrichtung (8) einfahrbar ist.
 
6. Vorrichtung (1, 32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abschnitt (17) gerade und im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist oder wobei das Führungselement (15, 34) einen geraden und im Wesentlichen senkrechten Abschnitt (17) und einen sich an einem oberen Ende an den senkrechten Abschnitt (17) anschließenden gebogenen Abschnitt (18) aufweist oder wobei das Führungselement (15, 34) einen geraden und im Wesentlichen senkrechten Abschnitt (17), einen sich an einem oberen Ende an den senkrechten Abschnitt (17) anschließenden gebogenen Abschnitt (18) und einen sich an den gebogenen Abschnitt (18) anschließenden geraden und im Wesentlichen waagrechten Abschnitt (19) aufweist oder wobei das Führungselement (15, 34) einen geraden und im Wesentlichen senkrechten Abschnitt (17), einen sich an einem oberen Ende an den senkrechten Abschnitt (17) anschließenden gebogenen Abschnitt (18), einen sich an den gebogenen Abschnitt (18) anschließenden geraden und im Wesentlichen waagrechten Abschnitt (19) und einen sich an den waagrechten Abschnitt (19) anschließenden nach unten gebogenen Abschnitt (20) aufweist.
 
7. Vorrichtung (1, 32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Rahmen (22, 33) zum Haltern des Führungselements (15, 34).
 
8. Vorrichtung (1, 32) nach Anspruch 7, wobei der Rahmen (22, 33) zwei längliche senkrechte Rahmenelemente (23, 24) und ein längliches waagrechtes Rahmenelement (25) aufweist, wobei jeweilige entgegengesetzte Enden des waagrechten Rahmenelements (25) mit einem oberen Ende eines jeweiligen der senkrechten Rahmenelemente (23, 24) verbunden sind und das Führungselement (15, 34) an einem der beiden senkrechten Rahmenelemente (23, 24) oder an einem der beiden senkrechten Rahmenelemente (23, 24) und dem waagrechten Rahmenelement (25) anliegend angeordnet ist und/oder mit diesem verbunden ist und die Lagereinrichtung (8) dem jeweils anderen der beiden senkrechten Rahmenelemente (23, 24) benachbart angeordnet ist.
 
9. Vorrichtung (1, 32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Halterung für eine Vorratsrolle für das Umreifungsband (27) und/oder einer Bandspann- und Verschlusseinrichtung (28) und/oder einer Umlenkeinheit (10) für die Bandführungskette (3) und/oder wenigstens einer Rolle für das Führungselement (15) und/oder einem Antrieb zum Ein- und Ausfahren des Bandführungsmittels (3).
 
10. Vorrichtung (1, 32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bandführungsmittel (3) und/oder die Lagereinrichtung (8) und/oder die Halterung für die Vorratsrolle und/oder die Bandspann- und Verschlusseinrichtung (28) und/oder der Antrieb und/oder die Schussvorrichtung als mobiles Modul (6, 35) ausgebildet ist oder sind.
 
11. Verfahren zur Umreifung von Paletten und/oder Gegenständen (2) mit wenigstens einem Umreifungsband (27) mit den folgenden Schritten:

(a) Anordnen wenigstens eines von einem Ruhezustand in einen Betriebszustand ausfahrbaren Bandführungsmittels (3, 37) mit einem Bandführungskanal zum Aufnehmen des Umreifungsbands (27) auf einer Seite eines zu umreifenden Gegenstandes (2),

(b) Vorsehen wenigstens eines Führungselements (15, 34) mit einem Längsschlitz (21) an einer dem zu umreifenden Gegenstand (2) zugewandten Seite, wobei wenigstens ein Abschnitt (17) des Führungselements (15, 34) auf einer dem Bandführungsmittel (3, 37) abgewandten Seite des zu umreifenden Gegenstandes (2) angeordnet wird;

(c) Ausfahren des Bandführungsmittels (3, 34) aus dem Ruhezustand in den Betriebszustand, wobei sich das Bandführungsmittel (3, 34) im Betriebszustand unter dem zu umreifenden Gegenstand (2) hindurch bis zum Abschnitt (17) erstreckt;

(d) Einführen des Umreifungsbandes (27) in den Bandführungskanal;

(e) Einführen des Umreifungsbandes (27) in das Führungselement (15, 34) und Führen des Umreifungsbandes (27) durch das Führungselement (15, 34) und dessen Abschnitt (17), wobei ein vorderes Ende des Umreifungsbandes (27) eine Aufwärtsbewegung bis zu einer Höhe ausführt, die größer ist als die Höhe des zu umreifenden Gegenstandes (2);

(f) Rückführen des vorderen Endes oberhalb des zu umreifenden Gegenstandes (2) auf diejenige Seite des Gegenstandes (2), auf der das Bandführungsmittel (3, 37) im Ruhezustand angeordnet wird;

(g) Ziehen des Umreifungsbandes (27) durch den Längsschlitz (21);

(h) Spannen des Umreifungsbandes (27) um den zu umreifenden Gegenstand (2) und Verschließen des Umreifungsbandes (27) .


 
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem im Schritt (a) auf einer Seite des zu umreifenden Gegenstandes (2) ein eine Bandführungskette (3) umfassendes Bandführungsmittel und wenigstens eine Lagereinrichtung (8) angeordnet werden, wobei die Bandführungskette (3) eine Vielzahl hintereinander angeordneter, aneinander angelenkter und durchgängig hohler Bandführungsglieder (4) aufweist, die den sich entlang der Bandführungskette (3) erstreckenden flexiblen Bandführungskanal zum Aufnehmen des Umreifungsbandes (27) bilden, und wenigstens ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Umreifungsbands (27) innerhalb des Bandführungskanals aufweist, wobei die Bandführungskette (3) in einem Ruhezustand in der Lagereinrichtung (8) lagerbar ist und in einem Betriebszustand aus der Lagereinrichtung (8) ausfahrbar ist; wobei im Schritt (d) das Umreifungsband (27) im Bandführungskanal befestigt wird; wobei im Schritt (e) ein vorderes Ende der Bandführungskette (3) in das Führungselement (15) eingeführt und die Bandführungskette (3) durch das Führungselement (15) und dessen Abschnitt (17) geführt wird; und wobei zwischen den Schritten (f) und (g) die Befestigung des Umreifungsbandes (27) im Bandführungskanal gelöst und das Umreifungsband (27) von der Bandführungskette (3) getrennt wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem im Schritt (d) das Umreifungsband (27) durch den Bandführungskanal geschossen wird.
 
14. Verwendung eines Führungselements (15, 34) beim Umreifen von Paletten und/oder Gegenständen (2) mit wenigstens einem Umreifungsband (27), wobei das Führungselement (15, 34) an einer Seite einen Längsschlitz (21) aufweist und mit dieser Seite dem zu umreifenden Gegenstand (2) zugewandt angeordnet wird, sowie wenigstens einen Abschnitt (17) aufweist, der auf einer Seite des zu umreifenden Gegenstandes (2) dem Gegenstand (2) benachbart angeordnet wird, wobei ein Umreifungsband (27) durch das Führungselement (15, 34) geführt wird und ein vorderes Ende des Umreifungsbandes (27) bei Durchlaufen des Abschnitts (17) eine Aufwärtsbewegung bis zu einer Höhe ausführt, die größer ist als die Höhe des zu umreifenden Gegenstandes (2), und wobei das Umreifungsband (27) anschließend durch den Längsschlitz (21) gezogen wird.
 
15. Verwendung des Führungselements (15) nach Anspruch 14, wobei das Umreifungsband (27) innerhalb eines Bandführungskanals einer Bandführungskette (3) aufgenommen und befestigt wird, die eine Vielzahl hintereinander angeordneter, aneinander angelenkter und durchgängig hohler Bandführungsglieder (4) aufweist, die den sich entlang der Bandführungskette (3) erstreckenden flexiblen Bandführungskanal bilden, und wenigstens ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Umreifungsbands (27) aufweist; wobei ein vorderes Ende der Bandführungskette (3) in das Führungselement (15) eingeführt und die Bandführungskette (3) durch das Führungselement (15) und dessen Abschnitt (17) geführt wird; und wobei anschließend die Befestigung des Umreifungsbandes (27) im Bandführungskanal gelöst und das Umreifungsband (27) von der Bandführungskette (3) getrennt wird, bevor es durch den Längsschlitz (21) gezogen wird.
 




Zeichnung













Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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