[0001] Die Erfindung betrifft ein Lastaufnahmemittel für Förderzeuge, insbesondere eine
Gabel für Flurförderzeuge mit mindestens einer Gabelzinke, im Wesentlichen bestehend
aus einem vertikal angeordneten, Gabelhaken zur Befestigung der Gabel an einem einen
Gabelträger aufweisende Gabelrücken und einem über einen Gabelknick mit dem Gabelrücken
verbundenen Gabelblatt mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt, wobei das Gabelblatt
einen Tragkörper und einen gegenüber dem Tragkörper längs verlagerbaren, an mindestens
zwei verschiedenen Relativlagen am Tragkörper über eine Arretierung arretierbaren
Verstellkörper aufweist.
[0002] Ein derartiges Lastaufnahmemittel ist z. B. durch die
DE 102 16 076 C1 bekannt geworden. Hier wird der Tragkörper des Gabelblatts von einem Verstellkörper
umgriffen. Sollen jedoch Ladungsträger mit geringen Öffnungshöhen und / oder -breiten
für die Gabeln Anwendung finden, können derartige Lastaufnahmemittel nicht eingesetzt
werden. Hinzu kommt, dass beim Ausfahren der bekannten Lastaufnahmemittel aus dem
Ladegut es wegen störender Kanten zwischen Verstellkörper und Tragkörper oft zu einem
Hängenbleiben der Gabel im Ladegut kommen kann. Zudem sind die Verstellkörper, da
sie außen liegend angebracht sind, einem starken Verschleiß unterworfen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Lastaufnahmemittel
dahingehend weiterzubilden, dass es auch bei Ladungsträgern mit geringen Öffnungshöhen
und / oder -breiten oder bei Ladegut ohne speziellen Ladungsträger mit geringst möglich
vorgesehenem Raum für Lastaufnahmemittel eingesetzt werden kann, dass es zu keinem
Haken des Lastaufnahmemittels beim Ausfahren aus dem Ladungsträger kommen kann und
dass der Verstellkörper keinem zu großen Verschleiß unterworfen ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Verstellkörper in dem Tragkörper über
eine Führung geführt ist. Dadurch, dass der Verstellkörper nicht mehr den Tragkörper
umgibt, sondern in diesem geführt ist, kann der Verstellkörper erheblich geringere
Abmessungen aufweisen, so dass auch Ladungsträger mit geringen Öffnungshöhen und -breiten
bedient werden können. Durch den Einsatz des Verstellkörpers in den Tragkörper entfällt
die Kante zwischen Verstellkörper und Tragkörper, so dass beim Rückziehen des Lastaufnahmemittels
aus dem Ladungsträger ein Haken nicht mehr möglich ist. Außerdem ist der Verstellkörper
im Tragkörper geschützt, so dass auch der Verschleiß des Verstellkörpers verringert
ist.
[0005] Es hat sich bewährt, dass die Führung als Gleit- und / oder Wälzführung ausgebildet
ist. Bei der Wahl einer Gleitführung können möglichst flache Gabelblätter Anwendung
finden, die den Anforderungen an geringe Öffnungshöhen der Ladungsträger gerecht werden.
Schon bei Wälzführungen werden die Gabelträger durch die zusätzlichen Wälzkörper stärker
bauen, wobei der Verstellkörper dennoch die beschriebe kleine Abmessungen aufweisen
kann und somit auch Ladungsträger mit geringen Öffnungshöhen und -breiten bedient
werden können.
[0006] Von Vorteil ist, dass die Führung als T-förmige Gleitführung ausgebildet ist. Damit
können optimale Kräfte vom Verstellkörper in den Tragkörper eingeleitet werden, ohne
dass es zum Aufbiegen der Konstruktion kommt.
[0007] Es empfiehlt sich, dass der Tragkörper oben geschlossen ist und eine T-förmige Ausnehmung
aufweist, bei welcher der nach unten stehende Schenkel des T die Bodenfläche des Tragkörpers
in Längsrichtung zweiteilt und dass der Verstellkörper im Wesentlichen eine T-Form
aufweist, wobei das Außenmaß des Verstellkörpers das Maß der Ausnehmung geringfügig
unterschreitet. Damit ist der Verstellkörper optimal im Tragkörper geführt, wobei
ein Aufbiegen der Konstruktion durch den stabilen Tragkörper weitestgehend vermieden
wird. Hinzu kommt, dass selbst bei starker Verschmutzung es bei dieser Art der Führung
zu keinen Blockierungen kommen kann.
[0008] Vorteilhaft ist, dass die T-förmige Ausnehmung in Abhängigkeit der beabsichtigten
Belastung des Gabelblatts vom Gabelknick entsprechend weit beabstandet ist. Dadurch
ist gewährleistet, dass es in dem, große Belastungen aufnehmenden Gabelknick, zu keinen
Überlastungen im Material kommt.
[0009] Bemerkenswert ist, dass das aus dem Tragkörper heraus bewegbare Ende des Verstellkörpers
zumindest an einer seiner Längsseiten abgeflacht und / oder abgeschrägt ist. Damit
können noch kleinere Höhen bzw. Breiten der Gabelspitze erreicht werden, so dass Ladungsträger
mit geringen Öffnungshöhen und -breiten gut anfahrbar sind. Die Abschrägungen können
dabei wie ein Einlauftrichter wirken.
[0010] Es empfiehlt sich zudem, auch zumindest eine der Längsseiten des Tragkörper an seinem
dem Gabelknick entgegengesetzten Ende abgeflacht und / oder abgeschrägt auszuführen.
Damit wird erreicht, dass auch bei nicht ausgefahrenem bzw. nur geringfügig ausgefahrenem
Verstellkörper kleine Höhen und / oder Breiten des Gabelblatts erreicht werden, die
insbesondere beim Einführen in die Öffnungshohlräume der Ladungsträger wie ein Führungstrichter
wirken können.
[0011] Nachahmenswert ist, dass die Arretierung über ein von außen zugängliches Betätigungselement
betätigbar ist und dass der Verstellkörper von Hand verschiebbar ist. Dadurch lässt
sich z. B. mit einer Hand die Arretierung zwischen Verstellkörper und Tragkörper lösen
und gleichzeitig der Verstellkörper aus dem Tragkörper herausziehen bzw. einschieben.
[0012] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Gabel zinke mit ausgezogenem
Verstellkörper,
- Figur 2
- eine Gabelzinke nach Figur 1 mit eingeschobenem Verstellkörper,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Gabelzinke mit ausgezogenem Verstellkörper
und
- Figur 4
- eine Unteransicht der Gabelzinke mit ausgezogenem Verstellkörper.
[0013] Die Figuren zeigte eine Gabelzinke 1 eines Lastaufnahmemittels 2, bestehend aus einem
Gabelrücken 3, einem Gabelknick 4 und einem Gabelblatt 5. Am Gabelrücken sind Gabelhaken
6 zur Befestigung der Gabel an einem nicht gezeigten Gabelträger, z. B. eines Flurförderzeuges
angeordnet. Das Gabelblatt 5 besteht aus einem Tragkörper 7 und einem Verstellkörper
8. Der Verstellkörper 8 ist in Fig. 1 aus dem Tragkörper 7 herausgezogen dargestellt.
[0014] Sowohl der Verstellkörper 8 als auch der Tragkörper 7 sind an lhren freien Enden
mit Anschrägungen 9 bzw. 10 versehen, die ein Einführen des Gabelblatts 5 in das Ladegut
erleichtern. Dieser Vorteil ist damit sowohl im eingezogenen als auch im ausgefahrenen
Zustand des Verstellkörpers 8 nutzbar, da sich die Spitze der Gabelzinke in beiden
Fällen trichterförmig aufbaut.
[0015] Da der Verstellkörper 8 in dem Tragkörper 7 gelagert ist, weist er eine erheblich
geringere Höhe und Breite auf als wenn der Verstellkörper den Tragkörper umgeben würde.
Damit kann die Gabelzinke 1 auch bei geringen Öffnungshöhen und -breiten von Ladungsträgern
Anwendung finden.
[0016] Dadurch, dass der Verstellkörper im Tragkörper 7 geführt ist, ist er zudem einem
erheblich geringeren Verschleiß ausgesetzt. Wenn verschleißt der den Verstellkörper
umgebende Tragkörper 7. Hier werden entsprechende Schleißleisten am Tragkörper 7 angebracht.
Der Verstellkörper 8 benötigt keine Schleißleisten, so dass er besonders dünn bauen
kann.
[0017] In Figur 3 ist zu erkennen, dass der Verstellkörper 8 an seiner Spitze auch in der
Höhe eine Abschrägung 9' aufweist. Weiterhin ist zu erkennen, dass der Verstellkörper
8 eine T-Form besitzt. Durch die Wahl der T-Form ist gewährleistet, dass zwischen
Tragkörper 7 und Verstellkörper 8 nur ein sehr geringes Spiel, welches dennoch die
Verschiebung des Stellkörpers gewährleistet, besteht. Dadurch wird erreicht, dass
auch ein Durchhängen des Verstellkörpers 8 bei dessen Belastung minimiert ist. Auch
ein Blockieren durch eventuelle Verschmutzungen ist bei dieser Führung verhindert.
[0018] Störende Kanten, wie sie beim Stand der Technik bei dem den Tragkörper umgebenden
Verstellkörper auftreten, sind dadurch, dass der Verstellkörper im Tragkörper angeordnet
ist, beseitigt.
[0019] Figur 4 zeigt, dass die Ausnehmung 11 im Tragkörper 7 weit genug vom Gabelknick 4
entfernt endet, so dass eine ausreichende Stabilität des Lastaufnahmemittels gewährleistet
ist.
Bezugszeichen
[0020]
- 1
- Gabelzinke
- 2
- Lastaufnahmemittel
- 3
- Gabelrücken
- 4
- Gabelknick
- 5
- Gabelblatt
- 6
- Gabelhaken
- 7
- Tragkörper
- 8
- Verstellkörper
- 9
- Abschrägung
- 10
- Abschrägung
- 11
- Ausnehmung
1. Lastaufnahmemittel (2) für Förderzeuge, insbesondere Gabel für Flurförderzeuge mit
mindestens einer Gabelzinke (1), im Wesentlichen bestehend aus einem vertikal angeordneten,
Gabelhaken (6) zur Befestigung der Gabel an einem Gabelträger aufweisenden, Gabelrücken
(3), mit einem über einen Gabelknick (4) mit dem Gabelrücken (3) verbundenen Gabelblatt
(5), mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt, wobei das Gabelblatt (5) einen Tragkörper
(7) und einen gegenüber dem Tragkörper (7) längs verlagerbaren, an mindestens zwei
Relativlagen zum Tragkörper (7) über Arretierung arretierbare Verstellkörper (8) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verstellkörper (8) in dem Tragkörper (7) über Führungen geführt ist.
2. Lastaufnahmemittel (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung als Gleit- und / oder Wälzführung ausgebildet ist.
3. Lastaufnahmemittel (2) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung als T-förmige Gleitführung ausgebildet ist.
4. Lastaufnahmemittel (2) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragkörper (7) oben geschlossen ist und eine T-förmige Ausnehmung (11) aufweist,
bei welcher der nach unten stehende Schenkel des "T" die Bodenfläche des Tragkörpers
(7) in Längsrichtung zweiteilt und dass der Verstellkörper (8) im Wesentlichen T-Form
aufweist, wobei das Außenmaß des Verstellkörpers (8) das Maß der Ausnehmung geringfügig
unterschreitet.
5. Lastaufnahmemittel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die T-förmige Ausnehmung (11) in Abhängigkeit der beabsichtigten Belastung des Gabelblatts
(5) vom Gabelknick (4) beabstandet endet.
6. Lastaufnahmemittel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
dass das aus dem Tragkörper (7) heraus bewegbare Ende des Verstellkörpers (8) zumindest
an einer seiner Längsseiten abgeflacht und / oder abgeschrägt ist.
7. Lastaufnahmemittel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragkörper (7) an seinem dem Gabelknick (4) entgegengesetzten Ende mindestens
an einer seiner Längsseiten abgeflacht und / oder abgeschrägt (10) ist.
8. Lastaufnahmemittel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretierung über ein von außen zugängliches Betätigungselement lösbar ist und
dass der Verstellkörper (8) von Hand verschiebbar ist.