[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten
Trommel, einer mit einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung, sowie einem mittels
eines Motors angetriebenen Gebläses und einer Heizeinrichtung zur Erzeugung eines
Prozessluftstromes in einem Prozessluftkanal, der durch den verriegelten Zustand der
Tür geschlossen ist, und im Prozessluftkanal ein Wärmetauscher zur Abkühlung des Prozessluftstromes
vorgesehen ist, der mit einem Kühlluftkanal verbunden ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik gemäß der
DE 10 2008 010 519 A1 ist ein Trockner mit einem gekühlten Motor bekannt. Dieser Trockner, der mit einer
Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände ausgestattet ist, weist einen Prozessluftkanal
auf, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft und ein erstes Gebläse
mit einem Motor befinden. Weiter ist in dem Prozessluftkanal ein Wärmetauscher vorgesehen,
der über einen als Kanal ausgebildeten Kaltluftabschnitt mit Frischluft versorgt wird.
In dem Kaltluftabschnitt befindet sich ein Abzweig, der als Kanal zur Motorkühlung
ausgebildet ist, sodass der Motor mit kalter Luft beaufschlagt wird. Somit wird ein
Anteil von der angesaugten Frischluft für die Motorkühlung bereitgestellt. Im Motorkühlkanal
befindet sich hierbei ein zweites Gebläse. Der Motor kann dann besonders effizient
gekühlt werden.
[0003] Eine andere Kühlung gemäß dem Stand der Technik kann auch dadurch bereitgestellt
werden, dass beispielsweise ein Lüfterrad auf der Motorwelle angebracht ist, um auf
diese Weise die Motorwärme abzuleiten. Bei derartigen Motorantrieben ist es insbesondere
problematisch, dass die Motorleistung infolge der Erwärmung begrenzt ist. Denn durch
Erhöhen des Anlaufmomentes bei gleicher Isolationsklasse ist eine verbesserte Kühlung
erforderlich.
[0004] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen wird es als nachteilig
angesehen, dass einerseits bei der letztgenannten nicht die hinreichende Leistungseffizienz
des Motors hinsichtlich seiner Kühlung bereitgestellt wird, wobei andererseits bei
einer gesonderten Bereitstellung einer Kühlung durch eine gesonderte Kanalverzweigung
wesentlich mehr Bauteile im Trockner verbaut werden müssen.
[0005] Hieraus ergibt sich das der Erfindung zugrundeliegende Problem, einen Wäschetrockner
derart weiter zu bilden, welcher im Bereich der Prozessluftkühlung mit wesentlich
weniger Bauteilen auskommt, wobei insbesondere der Motor mit einem wesentlich höheren
Anlaufmoment arbeiten kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit einem Wäschetrockner mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass auf Grund der Ausgestaltung
des Wärmetauschers, der erfindungsgemäß mit zur Bereitstellung der Kühlung des Motors
herangezogen wird, einerseits weniger Bauteile im Trockner zu verbauen sind, wobei
andererseits durch diese effiziente Kühlung auch ein höheres Anlaufmoment des Motors
verfügbar ist. Neben der Kosteneinsparung ergibt sich dadurch auch ein wesentlich
effizienterer Trocknungsbetrieb, der auch somit energiesparender ist.
[0008] Gemäß der Erfindung ist der zur Kühlung des Prozessluftstromes angesaugte Kühlluftstrom
im Wärmetauscher zu einem Haupt- und Nebenkühlstrom teilbar, so dass der Nebenstrom
unmittelbar zur Kühlung des Motors herangezogen werden kann. Der Hauptstrom tritt
nach Durchströmen des Wärmetauschers aus dem Gehäuse aus, wobei der Nebenkühlstrom
im Wärmetauscher über einen Abzweig direkt zum Motor strömt.
[0009] Hierbei ist es vorteilhaft, dass der Nebenkühlstrom in einen Bereich unterhalb des
Motors mündet, so dass die Kühlluft am Motor entlang strömen kann. Somit wird sichergestellt,
dass der Motor möglichst großflächig gekühlt wird und sogenannte Hot-Spots im Motor
vermieden werden.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung ist der Abzweig in einem Teilbereich des Strömungskanals
des Wärmetauschers angeordnet. Der Abzweig als solches ist in dem Strömungskanal hierbei
dem Wärmetauscher nachgeschaltet. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung besteht der Abzweig aus einem im Strömungskanal des Kühlstromes gebildeten
Leitblech, wobei dieses im Strömungskanal leicht gebogen ist, so dass es im Bereich
des Abzweigs zu keinen Strömungsverlusten bzw. Verwirbelungen kommt, die möglicherweise
den Luftstrom behindern könnten. In Weiterbildung ist der Abzweig an dem Wärmetauscher
als ein schmal bauendes, angesetztes Gehäuse ausgebildet, welches zwischen dem Wärmetauscher
und dem Motor einen Strömungskanal bildet. Dieser Strömungskanal ist als verbindendes
Gehäuse ausgebildet, wobei in diesem verbindenden Gehäuse das Leitblech untergebracht
ist. Das verbindende Gehäuse ist dabei derart ausgestaltet, dass es den Motor zumindest
teilweise ringförmig umgibt, was insbesondere dazu führt, dass die kühle Luft unmittelbar
am Motor bzw. hier am Motorgehäuse wirken kann.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass der Wärmetauscher,
der Motor und das Gebläse für den Kühlstrom eine Baueinheit bilden, so dass diese
als kompaktes Bauteil während der Montage des Wäschetrockners als ein Teil montiert
werden kann. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine geschnittene Seitenansicht eines Wäschetrockners gemäß der Erfindung;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Baueinheit von Wärmetauscher, Motor und Gebläse;
und
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung des verbindenden Gehäuses zwischen dem Wärmetauscher
und dem Motor in geöffneter Ansicht.
[0012] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung in geschnittener Seitenansicht eines
Wäschetrockners 1. Der Wäschetrockner 1 verfügt über ein Gehäuse 2, in dem eine Trommel
3 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 2 ist mit einer Tür 4 verschließbar, die an einer
Beschickungsöffnung 5 angeordnet ist. In dem Gehäuse 2 des Wäschetrockners 1 befindet
sich ein Gebläse 6, welches mittels eines Motors 7 angetrieben wird. Weiter ist eine
Heizeinrichtung 8 vorhanden, welche einen erwärmten Prozessluftstrom gemäß den angedeuteten
Pfeilen in einem Prozessluftkanal 9 erzeugt. Der Prozessluftstrom wird über den Prozessluftkanal
9 durch die Trommel 3 geführt, wobei er über die geschlossene Tür 4 geführt wird,
innerhalb der ein Flusensieb 10 angeordnet ist, sodass der Prozessluftstrom gereinigt
wieder über das Gebläse 6 sowie einem nach geschalteten Wärmetauscher 11 über die
Heizeinrichtung 8 durch die Bodenwand 12 der Trommel 3 in den Trommelraum eindringt.
[0013] Wie insbesondere in der Figur 1 und der Figur 3 dargestellt ist, ist der zur Kühlung
des Prozessluftstromes mittels eines weiteren Gebläses 13 angesaugte Kühlluftstrom
14 in dem Wärmetauscher 11 zu einem Hauptkühlstrom 15 und Nebenkühlstrom 16 teilbar,
wobei insbesondere der Nebenkühlstrom 16, wie dies insbesondere in der Figur 3 näher
zu erkennen ist, in Verbindung mit der Figur 2, zur Kühlung des Motors 7 herangezogen
wird. Wie insbesondere aus der schematischen Darstellung der Figur 1 zu erkennen ist,
tritt der Hauptkühlstrom 15 nach Durchströmen des Wärmetauschers 11 unmittelbar aus
dem Gehäuse 2 wieder aus. Der Nebenkühlstrom 16 strömt hierbei über einen Abzweig
17 zum Motor 7, der in der Figur rein zur Verdeutlichung des Strömungsverlaufes hier
schematisch dargestellt ist. Die erfindungsgemäße integrierte Darstellung des konstruktiven
Strömungsverlaufes im Wärmetauscher 11 ist besser aus der Figur 2 in Verbindung mit
Figur 3 zu erkennen, wo die Baueinheit 18 sowie der Abzweig 17 als solches dargestellt
sind. So wird aus der Figur 2 deutlich, dass der Abzweig 17 sich unmittelbar am Wärmetauscher
11 befindet, und in der baulichen Ausführung mit dem Motor 7 in Wirkverbindung steht.
[0014] Wie insbesondere aus der schematischen Darstellung der Figur 1 zu erkennen ist, wird
die Kühlluft durch den Nebenkühlstrom 16 zum Motorgehäuse bzw. Motor 7 geführt. Die
Kühlluft streicht am Motorgehäuse entlang und gelangt dann in das Innere des Maschinengehäuses,
ao sie mittels Schlitze oder sostigen Undichtigkeiten ins Freie gelangen kann. Insbesondere
ist aus Fig. 3 zu erkennen, dass der Nebenkühlluftstrom 16 in Öffnungen unterhalb
des Motors mündet, so dass die Kühlluft anschließend ins Geräteinnere entweichen kann.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist der Abzweig 17 in einem Teilbereich des Strömungskanals
des Wärmetauschers 11 angeordnet, wie dies insbesondere aus der Figur 2 zu erkennen
ist. Dabei ist der Abzweig 17 in dem Strömungskanal des Wärmetauschers 11 nachgeschaltet.
Wie insbesondere aus der Figur 3 zu erkennen ist, besteht der Abzweig 17 aus einem
im Strömungskanal 19 des Kühlluftstromes 14 gebildeten Leitblech 20. Aus der perspektivischen
Ansicht des geöffneten Abzweiges 17 ist zu erkennen, dass das Leitblech 20 aus einem
gebogenen Abschnitt besteht, welches insbesondere ein verlustarmes Durchströmen der
Teilströme 15 und 16 ermöglicht. Wie aus der Figur 3 zu erkennen ist, wird hierbei
der Nebenkühlstrom 16 an eine den Strömungsquerschnitt verengende Nase 21 vorbeigeleitet,
die von dem gebogenen Leitbleich 20 umschlossen ist.
[0016] Aus Fig. 3 ist ferner zu erkennen, dass in der Baueinheit für die Luftkanäle eine
schalenförmige Aufnahme 7a für den Motor 7 vorgesehen ist. Hierdurch wird ein guter
Halt bereitgestellt und eine Luftführung der Kühlluft, die den Motor 7 zumindest in
einem abschnittsweise Umfang umströmt.
[0017] Die Figur 2 zeigt in Weiterbildung der Erfindung, dass an dem Wärmetauscher 11 ein
schmal bauendes angrenzendes Gehäuse 22 angeordnet ist. Hier ist auch zu erkennen,
dass dieses schmal bauende angesetzte Gehäuse 22 zwischen dem Wärmetauscher 11 und
dem Motor 7 den Strömungskanal 19 des Kühlluftstromes 14 bildet. In diesem Strömungskanal
19, so wie er sich in der Figur 3 darstellt, ist insbesondere das bereits erwähnte
Leitblech 20, welches hier in Bogenform ausgebildet ist, angeordnet. Wie insbesondere
aus der Figur 2 zu erkennen ist, umgibt das verbindende Gehäuse 22 den Motor 7 zumindest
teilweise ringförmig.
[0018] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, dass, wie in der Figur 2 dargestellt,
die Baueinheit 18 hier ein kompaktes zu montierendes Teil umfasst, welches einerseits
den Wärmetauscher 11, den Motor 7 und das Gebläse13 für den Kühlluftstrom 14 bereithält.
Es versteht sich nun von selbst, dass dieses kompakte Bauteil 18 leicht und einfach
bei der Fertigung von Wäschetrocknern 1 am Montageband verbaut werden kann.
1. Wäschetrockner (1) mit einer in einem Gehäuse (2) drehbar gelagerten Trommel (3),
einer mit einer Tür (4) verschließbaren Beschickungsöffnung (5), sowie einem mittels
eines Motors (7) angetriebenen Gebläses (6) und einer Heizeinrichtung (8) zur Erzeugung
eines Prozessluftstromes in einem Prozessluftkanal (9), der durch den verriegelten
Zustand der Tür (4) geschlossen ist, und im Prozessluftkanal (9) ein Wärmetauscher
(11) zur Abkühlung des Prozessluftstromes vorgesehen ist, der mit einem Kühlluftkanal
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zur Kühlung des Prozessluftstromes angesaugte Kühlluftstrom (14) im Wärmetauscher
(11) zu einem Hauptkühlstrom (15) und Nebenkühlstrom (16) teilbar ist, und der Nebenkühlstrom
(16) zur Kühlung des Motors (7) nutzbar ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptkühlstrom (15) nach Durchströmen des Wärmetauschers (11) unmittelbar aus
dem Gehäuse (2) wieder austritt.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Nebenkühlstrom (16) über einen Abzweig (17) zum Motor (7) strömt.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Nebenkühlstrom (16) in einen Bereich unterhalb des Motors (7) mündet, so dass
die Kühlluft am Motor (7) entlang strömen kann.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abzweig (17) in einem Teilbereich des Strömungskanals des Wärmetauschers (11)
angeordnet ist.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abzweig (17) in dem Strömungskanal dem Wärmetauscher (11) nachgeschaltet ist.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abzweig (17) aus einem im Strömungskanal des Kühlluftstromes (14) gebildeten
Leitblech (20) besteht.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Wärmetauscher (11) ein schmal bauendes angesetztes Gehäuse (22) angeordnet
ist, welches zwischen dem Wärmetauscher (11) und dem Motor (7) einen Strömungskanal
bildet.
9. Wäschetrockner nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem verbindenden Gehäuse (22) das Leitblech (20) angeordnet ist.
10. Wäschetrockner nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das verbindende Gehäuse (22) den Motor (7) zumindest teilweise ringförmig umgibt.
11. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmetauscher (11), der Motor (7) und das Gebläse (13) für den Kühlluftstrom
(14) eine Baueinheit (18) bilden.