[0001] Die Erfindung betrifft eine Markise mit einem an einem Gebäudeteil anbringbaren Basisteil,
einer daran mittels eines Motors drehangetriebenen Tuchwelle und einem auf die Tuchwelle
auf- und davon abwickelbaren, ein- und ausfahrbaren Markisentuch. Unter Basisteil
soll dabei jedwede Komponente verstanden werden, mit deren Hilfe die Markise beispielsweise
in Form einer Gelenkarm-, Wintergarten- oder Fenstermarkise an einem Gebäudeteil,
wie einer Außenwand, einem Wintergarten oder einer Fensterlaibung befestigt werden
kann. Typischerweise sind solche Basisteile bauartbedingt Markisengehäuse, Befestigungskonsolen,
Halterahmen oder dergleichen.
[0002] Besonders beim automatischen Betrieb von Markisenanlagen mit intelligenten Steuerungen
stellen die Betriebsgeräusche ein Problem dar. Markisen, die mit Sonnen-, Wind- und/oder
Regenwächtern ausgestattet sind, fahren zu unterschiedlichen Zeiten je nach persönlicher
Einstellung der Steuerungsparameter ein- und aus. Hierbei können zum Beispiel die
Markisen mit den ersten Sonnenstrahlen automatisch ausgefahren werden. Der erzeugte
Lärm des mechanischen Antriebs wird über das Bauwerk und über die Luft weitergetragen.
Genau dieser Lärm wird von den Hausbewohnern oft als extrem lästig empfunden, wenn
er ihre Ruhe stört oder sogar ihren Schlaf unterbricht.
[0003] Bisher wurden von den unterschiedlichsten Anbietern von Markisen und Markisenantrieben
Anstrengungen unternommen, diese Geräusche mit mechanischen Mitteln im Wege einer
passiven Geräuschreduktion zu minimieren. All diese Versuche z.B. mittels mechanischer
Entkopplung oder Dämmung führten nicht zum angestrebten Ziel, da die Reduktion des
Körperschalls des Gesamtsystems sich insgesamt als nicht ausreichend herausgestellt
hat.
[0004] Als ein Problem zeigt sich dabei, dass eine gute akustische Dämmung des Motors zu
einer ebenso guten Wärmedämmung führt. Das wesentlich verlangsamte Abkühlverhalten
des Motors bedingt größere zeitliche Ruhephasen zwischen dem Ein- und Ausfahren der
Markisen, die von der Temperaturüberwachung kontrolliert wird. Als weiteres besonderes
Problem erweist sich die Übertragung der Vibrationen (Schalleinkopplung) von der Markise
in das Gebäude. Eine Markise muss einerseits aus statischen Gründen fest und kraftschlüssig
mit dem tragenden Teil eines Gebäudes verbunden sein, soll andrerseits aber keine
Schwingungen übertragen. Diese Problematik erfordert in aller Regel eine Kompromisslösung.
[0005] Störende Geräusche können auch durch ungewollte Vibrationen in einem technischen
System entstehen, wobei das Primärproblem in diesem Zusammenhang nicht die Geräuschentwicklung,
sondern die mögliche Beschädigung oder gar Zerstörung von Systemkomponenten durch
diese ungewollten Vibrationen ist.
[0006] Ausgehend von den geschilderten Problemen des Standes der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Markise so zu verbessern, dass sie möglichst leise und
vibrationsfrei ein- und ausfahrbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird laut Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 durch ein Geräuschbeeinflussungssystem
gelöst, das eine Steuerung und mindestens einen davon angesteuerten, mit einem Markisenbauteil
gekoppelten Schallaktor aufweist. Dieser Schallaktor erzeugt ein an das Schallbild
beim Ein-und/oder Ausfahren der Markise angepasstes Gegenschallmuster zur Geräuschbeeinflussung
und insbesondere zur Geräusch- und Vibrationsdämpfung.
[0008] Die Erfindung nützt dabei das grundsätzlich bereits im Jahre 1933 von dem deutschen
Forscher Paul Lueg entwickelte Konzept der aktiven Lärmkompensation, bei dem von einer
Schallquelle ausgehende Schallwellen mit einem Mikrofon erfasst und durch Überlagerung
mit dazu gegenphasigen akustischen Signalen eine Geräuschunterdrückung oder gar -auslöschung
stattfinden kann.
[0009] Im Folgenden wird der physikalische Hintergrund einer solchen aktiven Schallunterdrückung
kurz der Vollständigkeit halber erläutert.
[0010] Schallwellen lassen sich als Funktion von Ort x und Zeit t darstellen. Zwei Schallwellen
s
1(x; t) und s
2(x; t) können sich an einem Punkt x
0 additiv überlagern. Diese Überlagerung wird Interferenz von Wellen im Punkt x
0 genannt. An diesem Punkt lässt sich eine sinusförmige Schwingung mit der Frequenz
f und der Phase ϕ ausmachen. Es gelten daher im Punkt x
0 die folgenden Gleichungen

[0012] Für diese Betrachtung ergibt sich für die Überlagerung der beiden Schwingungen im
Punkt x
0:

[0013] Durch Umformung ergibt sich folgende Gleichung für die Gesamtschwingung:

[0014] Betrachtet man nun die Amplitude dieser Schwingung, so fällt auf, dass diese bei
genau ϕ = 180° zu Null wird, wie in Fig. 1 zu erkennen ist. Diesen Punkt bezeichnet
man als destruktive Interferenz, da sich dort beide Signale genau aufheben. Der Bereich,
in dem das Signal im Vergleich zu den Einzelsignalen leiser wird, befindet sich zwischen
120° und 240°. Dort ist der Betrag der Gesamtschwingung kleiner als der Betrag der
Einzelschwingungen.
[0015] Ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur aktiven Auslöschung von Lärm
oder Vibrationen sind beispielsweise auch in der
WO 93/21688 A1 beschrieben. Hierbei wird der von einer Verbrennungsmaschine verursachte Lärm von
einem Auslösch-Schallsignal überlagert, wobei das daraus gebildete Restschallsignal
von einem Mikrofon aufgezeichnet und über eine schnelle Fourier-Transformation in
einem Prozessor erfasst und weiter verarbeitet wird, um das Auslösch-Signal so zu
verändern, dass das Rest-Schallsignal so gering wie möglich wird. Diese Druckschrift
zeigt dabei übliche mathematische Prozeduren zur Bestimmung des Auslösch-Signals.
[0016] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
So kann in einer einfachen Variante der Erfindung der Schallaktor das Markisenbauteil
mit einem vorgegebenen Gegenschallmuster beaufschlagen, das durch einmalige Messung
des Schallbilds insbesondere bei Inbetriebnahme der Markise bestimmt wurde und in
der Steuerung entsprechend gespeichert ist. Dies bedeutet einen gerätetechnisch geringen
Aufwand, allerdings besteht dabei das Problem, dass bei einer Veränderung des von
der Markise erzeugten Schallbilds beim Ein-und Ausfahren das Gegenschallmuster nicht
mehr für eine optimale Geräuschdämpfung daran angepasst ist.
[0017] Zur Vermeidung dieses Problems sieht eine komplexere Ausführungsform der Erfindung
vor, dass das Geräuschbeeinflussungssystem mindestens ein mit der Steuerung verbundenes
Mikrofon zur jeweils aktuellen Erfassung des Schallbilds der Markise beim Ein- und/oder
Ausfahren aufweist. Die Steuerung bestimmt dann aus dem aktuell erfassten Schallbild
das notwendige Gegenschallmuster zur Beaufschlagung des mit dem Schallaktor versehenen
Markisenbauteils. Insoweit werden also auch Änderungen des von der Markise erzeugten
Schallbilds beispielsweise aufgrund von Verschleiß, Alterung oder Umwelteinflüssen
in die Dämpfung dauerhaft einbezogen.
[0018] Bevorzugtermaßen wird das von dem Schallaktor zu erzeugende Gegenschallmuster von
der Steuerung in Echtzeit bestimmt, sodass durchgehend eine optimale Geräuschunterdrückung
erzielbar ist.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Markise bezieht sich
auf die oben bereits grundsätzlich erörterte Geräuschunterdrückung durch destruktive
Interferenz zwischen dem erzeugten Schallbild der Markise und dem applizierten Gegenschallmuster.
[0020] Eine bevorzugte Ausbildung eines Schallaktors sieht die Verwendung eines Kontaktlautsprechers
hierfür vor. Zahl und Platzierung solcher Kontaktlautsprecher sind an den jeweiligen
Markisentyp anzupassen. So können die Schallaktoren mit dem Tuchwellenmotor, der Tuchwelle,
einem Ausfallprofil, einem Tragrohr, Markisengehäuse, -gehäusedeckeln oder einem Konsolenteil
für die Markise gekoppelt sein. An entsprechenden Orten können auch ein oder mehrere
Mikrofone für die aktive Geräuschunterdrückung des Systems positioniert werden.
[0021] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Geräuschbeeinflussungssystem
nicht nur zur Geräuschunterdrückung, sondern auch zur Erzielung eines Wunsch-Klangbilds
beim Ein- und/oder Ausfahren der Markise eingesetzt werden. So kann das Gegenschallmuster
nicht nur Klanganteile aufweisen, die einer Auslöschung der von der Markise erzeugten
Geräusche dienen, sondern auch Klanganteile, die dann über die Markise etwa eine Melodie
oder andere für den Benutzer positiv belegte Geräusche (Vogelgezwitscher, Sportwagen-Motorensound,
Gewässer-Fließgeräusche) erzeugen.
[0022] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Diagramm der Amplitude einer überlagerten Schwingung in Abhängigkeit der Phasenverschiebung
zwischen den Einzelsignalen,
- Fig. 2 und 3
- Frequenzanalysen des Aus- und Einfahrgeräuschs einer Markise,
- Fig. 4
- ein Blockschaltbild für ein Geräuschbeeinflussungssystem einer Markise,
- Fig. 5
- eine Frontansicht einer Markise in teilweise geöffnetem Zustand,
- Fig. 6 und 7
- vergrößerte Detailansichten der Einzelheiten A und B gemäß Fig. 5, und
- Fig. 8
- eine teilweise weggebrochene Teilansicht einer Markise in einer zweiten Ausführungsform.
[0023] Bevor auf das eigentliche Geräuschbeeinflussungssystem gemäß der Erfindung eingegangen
wird, sollen kurz die beim Aus- und Einfahren einer Markise auftretenden Geräusche
beispielhaft charakterisiert werden. So können, um einen ersten Eindruck des objektiven
Geräuschpegels zu erhalten; grundlegende Messungen durchgeführt werden, die das abgestrahlte
Geräusch einer Markise weitgehend erfassen und analysieren. Mit einem bis ca. 12kHz
nahezu linearen Mikrofon kann das abgestrahlte akustische Signal beim Aus- und Einfahren
einer Markise aufgezeichnet und einer Frequenzanalyse unterzogen werden. Die zugehörigen
Spektren gemäß Fig. 2 und 3 zeigen, welche Frequenzen besonders deutlich in den Signalen
vorhanden sind und das Klangbild prägen.
[0024] Zusätzlich kann mit einem Pegelmessgerät der Schallpegel in einem Meter Entfernung
von der Markise aufgenommen werden. Diese Messung zeigt, dass der Schallpegel des
Ausfahrvorganges mit ca. 61dB(A) geringfügig geringer ist als der gemessene Einfahrpegel
mit ca. 65dB(A). Damit ist der Ausfahrvorgang geringfügig leiser als der Einfahrvorgang.
Dies ist erklärbar durch die beim Einfahrvorgang sich ergebende erhöhte Belastung
des Markisenmotors durch das jetzt zusätzliche Gewicht der ausgefahrenen Markise.
[0025] In Fig. 2 und 3 ist zu erkennen, dass sich der Aus- und Einfahrvorgang in den Signalen
deutlich unterscheidet. Während beim Ausfahrvorgang die Frequenzen f
1 = 387Hz, f
2 = 484Hz, f
3 = 1389Hz und f
4 = 1497Hz besonders deutlich hervortreten, sind beim Einfahren die Frequenzen f
5 = 129Hz, f
6 = 161Hz, f
7 = 236Hz, f
8 = 258Hz und f
9 = 398Hz dominant.
[0026] Anhand von Fig. 4 kann der grundsätzliche Aufbau eines Geräuschbeeinflussungssystems
1 für eine Markise 2 und ihren Motor 3 zum Antrieb der Tuchwelle (4) (siehe Fig. 5
bis 7) erläutert werden. So ist eine mikroprozessorbasierte Steuerung 5 vorgesehen,
die eingangsseitig mit zwei Mikrofonen 6, 7 gekoppelt ist. Das eine Mikrofon 6 nimmt
dabei das von dem Motor 3 erzeugte Schallbild auf. Das zweite Mikrofon 7 registriert
das Gesamt-Schallbild der Markise.
[0027] Die Schallsignalinformationen der Mikrofone 6, 7 werden durch die Steuerung 5 entsprechend
üblicher Algorithmen zur Frequenzanalyse zu einem Gegenschallmuster verarbeitet, mit
dem ein Schallaktor 8, der ausgangsseitig mit der Steuerung 5 gekoppelt ist, angesteuert
wird. Bei diesem Schallaktor 8 handelt es sich beispielsweise um einen Kontaktlautsprecher,
der mit dem Motor als Geräuschstörquelle gekoppelt ist. Die Steuerung 5 berechnet
bei der gezeigten Systemauslegung gemäß Fig. 4 in Echtzeit das jeweils vom Schallaktor
8 auf den Motor 3 abzugebende Gegenschallmuster. In einer vereinfachten Ausführungsform
kann lediglich mit einem Mikrofon 7 das Markisengeräusch beim Ein- und Ausfahren vor
oder bei Inbetriebnahme der Markise einmalig gemessen und ein entsprechendes Gegenschallmuster
dann von der Steuerung 5 berechnet und gespeichert werden.
[0028] Schallaktor und Mikrofone können im Übrigen nicht nur mit dem Tuchwellenmotor 3,
sondern - wie in den Fig. 5 bis 7 dargestellt ist -, auch mit einem Markisengehäuseteil
gekoppelt sein. So ist bei der Markise gemäß Fig. 5 bis 7 ein Markisengehäuse 9 vorgesehen,
das beidseitig durch Gehäusedeckel 10, 11 abgeschlossen ist. Das Gehäuse 9 ist über
die Gehäusekonsolen 12, 13 an einer Außenwand 17 eines Gebäudes befestigt.
[0029] Die gezeigte Gelenkarmmarkise 2 weist an den Gehäusekonsolen 11, 12 angelenkte, federbeaufschlagte
Gelenkarmpaare 14, 15 auf, die an ihrem Ausfallende (nicht dargestellt) ein Ausfallprofil
16 tragen. Das Markisentuch 18 ist in Fig. 5 der Übersichtlichkeit halber nur zentral
angedeutet, es ist auf die Tuchwelle 4 aufwickelbar und mit seinem ausfallseitigen
Ende im Ausfallprofil 16 befestigt. Die Mikrofone sind in diesen Figuren im Übrigen
nicht erkennbar.
[0030] Wie insbesondere aus den Fig. 6 und 7 deutlich wird, ist im Gehäuse 9 die Steuerung
5 eingesetzt, mit der die beiden Schallaktoren 8.1, 8.2 gekoppelt sind. Letztere sitzen
an der Innenseite der beiden Gehäusedeckel 10, 11 in direktem Kontakt mit diesen,
sodass das von den Schallaktoren 8.1, 8.2 erzeugte Gegenschallmuster über die Gehäusedeckel
10, 11 auf das Gehäuse 9 übertragen wird, sodass damit eine Auslöschung oder zumindest
Dämpfung des von der Markise beim Ein- und Ausfahren erzeugten Geräuschs stattfinden
kann.
[0031] Bei der in Fig. 8 gezeigten Markise ist im Bereich der weggebrochen dargestellten
Tuchwelle 4 ein als Rohrmotor 3 ausgebildeter Antrieb erkennbar, der am linken Gehäusedeckel
10 des Gehäuses 9 der an der Wandkonsole 12 befestigten Markise gelagert ist. Innerhalb
der Tuchwelle 4 sitzt auf dem Motorflansch 19 ein Mikrofon 6, das genauso wie der
in der Tuchwelle 4 sitzende Schallaktor 8 mit der Steuerung 5 gekoppelt ist.
[0032] Das über das Mikrofon 6 gemessene Schallbild des Motors 3 innerhalb der Tuchwelle
4 wird wiederum von der Steuerung 5 verarbeitet, sodass die Steuerung 5 den Schallaktor
8 so ansteuert, dass dieser ein entsprechendes Gegenschallmuster zur Beaufschlagung
der Tuchwelle 4 erzeugt. Damit kann wiederum die gesamte Geräuschentwicklung der Markise
deutlich reduziert werden.
[0033] Bei beiden Ausführungsformen der Markise ist es schließlich möglich, dass die Steuerung
5 nicht nur ein dem Schallbild entsprechendes Gegenschallmuster erzeugt, sondern weiterhin
ein Signalmuster überlagert, aufgrund dessen nicht nur eine Geräuschunterdrückung
im Bereich der Markise stattfindet, sondern diese auch ein Wunsch-Klangbild, wie eine
Melodie, abgibt.
1. Markise umfassend
- ein an einem Gebäudeteil (17) anbringbares Basisteil (9, 12, 13),
- eine daran mittels eines Motors (3) drehangetriebene Tuchwelle (4), und
- ein auf die Tuchwelle (4) auf- und davon abwickelbares, ein- und ausfahrbares Markisentuch
(18),
gekennzeichnet durch
- ein Geräuschbeeinflussungssystem (1), das eine Steuerung (5) und mindestens einen
davon angesteuerten, mit einem Markisenbauteil (10, 11) gekoppelten Schallaktor (8)
aufweist, wobei der mindestens eine Schallaktor (8) ein an das Schallbild beim Ein-
und/oder Ausfahren der Markise (2) angepasstes Gegenschallmuster zur Geräuschbeeinflussung,
insbesondere Geräusch- und Vibrationsdämpfung, erzeugt.
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallaktor (8) das Markisenbauteil (10, 11) mit einem vorgegebenen Gegenschallmuster
beaufschlagt, das durch einmalige Messung des Schallbildes insbesondere bei Inbetriebnahme
der Markise (2) bestimmt und in der Steuerung (5) gespeichert ist.
3. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Geräuschbeeinflussungssystem (1) mindestens ein mit der Steuerung (5) verbundenes
Mikrofon (6, 7) zur Erfassung des Schallbildes der Markise (2) beim Ein- und/oder
Ausfahren aufweist, wobei die Steuerung (5) aus dem aktuell erfassten Schallbild das
Gegenschallmuster zur Beaufschlagung des Markisenbauteils (10, 11) bestimmt.
4. Markise nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenschallmuster in Echtzeit bestimmt wird.
5. Markise nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schallmuster zur Geräuschbeeinflussung zu dem von der Markise (2) erzeugten Schallbild
gegenphasig ist, sodass eine Geräuschunterdrückung durch destruktive Interferenz zwischen
dem erzeugten Schallbild und dem applizierten Gegenschallmuster erzielbar ist.
6. Markise nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schallaktor (8) als Kontaktlautsprecher ausgebildet ist.
7. Markise nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schallaktor (8) mit dem Tuchwellenmotor (3), der Tuchwelle (4),
einem Ausfallprofil (16) und/oder einem das Basisteil darstellenden Tragrohr, Markisengehäuse
(9), - gehäuseteil (10, 11) oder -konsolenteil (12, 13) gekoppelt ist.
8. Markise mindestens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Mikrofon (6, 7) mit dem Tuchwellenmotor (3), der Tuchwelle (4),
einem Ausfallprofil (16) und/oder einem das Basisteil darstellenden Tragrohr, Markisengehäuse
(9), -gehäuseteil (10, 11) oder -konsolenteil (12, 13) gekoppelt sind.
9. Markise nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gegenschallmuster Klanganteile überlagert sind, mit denen ein Wunsch-Klangbild
beim Ein- und/oder Ausfahren der Markise (2) erzielbar ist.