[0001] Die Erfindung betrifft einen Gliederheizkessel, insbesondere einen Brennwertkessel
aus Gusseisen- oder Aluminium-Werkstoffen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Derartige Gliederheizkessel bestehen aus mehreren einstückig gegossenen Kesselgliedern,
welche hintereinander angeordnet und wasserseitig durch Naben miteinander verbunden
sind. Dabei werden die von den Kesselgliedern gebildeten Wasserkanäle und -taschen
zwischen dem Rücklaufanschluss und dem Vorlaufanschluss durchströmt. In der Regel
besitzen gattungsgemäße Gliederheizkessel einen unteren Rücklaufanschluss und einen
oben angeordneten Vorlaufanschluss, vorzugsweise in der jeweiligen Nabe. Die Heizgase
strömen vom Brennraum über nachgeschaltete Heizgaszüge zu einem Abgasstutzen und geben
auf Ihrem Weg Wärme an das Kesselwasser ab.
[0003] Bei allen bisherigen Kesseln dieser Art sind die Glieder in Reihe hintereinander
angeordnet. Es gibt ein ringförmiges Vorderglied, an dem eine Brennraumtür oder eine
Brennerplatte befestigt werden kann, je nach Leistungsgröße ein oder mehrere ähnlich
gestaltete Mittelglieder sowie ein Hinterglied. Dabei erstreckt sich der Brennraum
durch Vorder- und Mittelglieder bis zum Hinterglied, welches mit seiner deckelförmigen
Gestaltung den Boden des Brennraumes bildet. Alle Kesselglieder besitzen bei diesen
Ausführungsformen ähnliche äußere Abmessungen, weil sie über den gesamten Kesselquerschnitt
Teile von Brennraum, Heizgaszügen und Wasserraum bilden. Weiterhin sind auch Kessel
für niedrige Leistungsbereiche bekannt, die aus nur zwei oder gar nur einem Kesselglied
bestehen. Weiterhin werden üblicherweise mindestens zwei Zugmittel, auch Ankerstangen
genannt, zum Zusammenhalten des Gliederblockes verwendet.
[0004] Hinsichtlich der Abgasführung und des Wirkungsgrades der Heizgeräte unterscheidet
man zwischen Heizwerttechnik und Brennwerttechnik. Aus Gründen der Energieeinsparung
kommen immer mehr Brennwertheizgeräte zur Anwendung. Der Aufbau ihres Wärmetauschers
gewährt die Möglichkeit, die im Betrieb bei der Verbrennung von Brennstoff und Luft
entstehenden feuchten Abgase unter den Abgastaupunkt abzukühlen. Dabei kondensiert
die Feuchtigkeit der Abgase aus und es wird zusätzlich zur fühlbaren Wärme die Kondensationswärme
auf das Heizwasser übertragen.
[0005] Bei einer Verwendung als Brennwertkessel muss besonders Wert auf die Werkstoffauswahl
gelegt werden, denn auf Grund der Zusammensetzung des verwendeten Brennstoffs und
der Verbrennungsführung sind die Abgase schadstoffbelastet und das anfallende Kondenswasser
weist verschiedene Säuren in geringer Konzentration auf. Die vom Kondenswasser berührten
Bauteile wie Heizflächen, Abgassammler und Abgasleitung müssen also gegenüber den
Säuren resistent sein, weshalb es üblich ist, diese Bauteile aus Edelstahl, Aluminium
oder Kunststoff zu fertigen. Speziell in der Ölbrennwerttechnik kommen im Allgemeinen
geschweißte Edelstahlwärmetauscher zur Anwendung, wie beispielsweise auch in der
DE 10 2004 023 711 B3 als Spiralrohrwicklung offenbart. Sie bieten den Vorteil, die Säurebelastung ohne
Korrosion zu ertragen. Nachteilig sind die mit dem Werkstoff verbundenen hohen Kosten
sowie besonders bei Schweißkonstruktionen aus Blechen die ungünstigeren Skalierbedingungen
und die größeren, in räumlich engen Verhältnissen schwer montierbaren Baugrößen.
[0006] Die Wärmetauscher konventioneller Heizwertgeräte werden häufig aus Gusseisen hergestellt.
Sie zeichnen sich durch hohe Robustheit und lange Lebensdauer aus. Ihr Aufbau aus
zumeist identischen Gusssegmenten erlaubt eine kostengünstige Fertigung und leichte
Skalierbarkeit hinsichtlich unterschiedlicher Leistungsgrößen und bietet gute Montagemöglichkeiten
selbst unter engen Aufstellbedingungen. Der Werkstoff erträgt die kurzen Abgaskondensationsphasen
bei Betriebsstart und kaltem Wärmetauscher sehr gut. Lediglich für den Brennwertbetrieb
mit länger anhaltendem Kondenswasseranfall ist Gusseisen in seiner heutigen Form und
Gestaltung nicht geeignet.
[0007] Weiterhin ist aus der
DE 296 21 817 U1 ein Brennwertheizkessel mit integriertem und hydraulisch nachgeschaltetem Kompaktwärmetauscher
aus korrosionsbeständigem Werkstoff bekannt. Dieser Kompaktwärmetauscher ist als separates
Bauteil von zwei schalenförmigen Kesselgliedern umschlossen und wasserseitig gesondert
angeschlossen. Alle Kessel mit nachgeschaltetem Wärmetauscher haben die Nachteile,
dass der Montageaufwand durch die erforderlichen Rohrteile erhöht wird und der wasserseitige
Widerstand ansteigt. Die Anordnung als separates, außen liegendes Bauteil bewirkt
ebenfalls Abkühlverluste, die durch eine geeignete Wärmedämmung vermindert werden
müssen.
[0008] Aus der
DE 44 25 302 C2 ist das Anordnen von Vor- und Rücklaufanschluss in einer gemeinsamen im oberen Kesselnabe
bekannt. Es wird dabei eine Mischzone im oberen Bereich eines gemeinsamen Wasserraumes
ausgebildet, so dass das eintretende kalte Rücklaufwasser mit aufsteigendem heißen
Vorlaufwasser vorgewärmt wird. Dadurch wird Kondensation im Bereich der Heizflächen
vermieden.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gliederheizkessel aus Gusseisen oder
Aluminium insbesondere im Hinblick auf Kompaktheit und Robustheit zu optimieren.
[0010] Erfindungsgemäß wird dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0011] Gekennzeichnet ist der Gliederheizkessel dadurch, dass der Wärmetauscher als Heizgaszüge
jeweils ringförmige Spalte zwischen zwei benachbarten Gliedern mit einer einander
zugeordneten Geometrie aufweist, welche jeweils ausgehend vom Brennraum etwa radial
nach außen verlaufen und in einen Abgassammelraum auf der Außenseite der Glieder einmünden.
[0012] Die einzelnen Glieder werden heizwasserseitig seriell durchströmt, wobei das Rücklaufwasser
zunächst über den Rücklaufanschluss in das Hinterglied gelangt. Dann erfolgt ein Überströmen
in eine benachbartes Glied im Bereich der oberen Naben, weil die unteren Naben gegeneinander
abgedichtet sind. Das Vorderglied und das mindestens eine Mittelglied werden, ausgehend
von der oberen Nabe, ringförmig durchströmt, bevor das erwärmte Vorlaufwasser durch
einen zum umgebenden Wasserraum abgedichteten Vorlaufkanal aus dem oberen Bereich
des Vordergliedes zum Vorlaufanschluss im Hinterglied geführt wird.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform sind Dichtmittel zur heizwasserseitigen Abdichtung
der unteren Naben gegeneinander im direkten Bereich der jeweiligen Naben oder zwischen
den Naben von zwei benachbarten Gliedern vorgesehen. Zum Beispiel können Dichtscheiben
in die Verbindungsstellen eingelegt sein.
[0014] Weiterhin sind die Glieder jeweils nur an einer Stelle am Umfang hydraulisch mit
Überströmöffnungen versehen und mit diesen auf mindestens einer Seite mit einem benachbarten
Glied verbunden. Diese Überströmöffnungen dienen als hydraulische Verbindung in das
jeweils benachbarte Glied. Jeweils im Verbindungsbereich innerhalb der Überströmöffnungen
ist mindestens ein Strömungsleitmittel im Wasserraum angebracht, unter anderem auch
für das Erreichen eines geringen Druckverlustes bei der Strömungsumlenkung. Dabei
besteht ein Strömungsleitmittel im Verbindungsbereich des Wasserraumes vorzugsweise
aus einer im Wesentlichen den Wasserraum quer aufteilenden, etwa vertikal zur Achse
des Verbindungsbereiches ausgerichteten Wand, welche den jeweiligen Strömungskanal
in einem Glied verschließt sowie die eintretende Strömung aus der Axial- in die Umfangsrichtung
lenkt und die austretende Strömung aus der Umfangs- in die Axialrichtung ins benachbarte
Glied lenkt. Vorzugsweise ist ein Strömungsleitmittel in Form einer den Wasserraum
quer aufteilenden, etwa vertikal zur Achse des Verbindungsbereiches ausgerichteten
Wand etwa im Winkel von 30 bis 50 Grad schräg im jeweiligen Strömungskanal eines Gliedes
angeordnet.
[0015] Vorteilhafterweise befindet sich der Vorlaufkanal im Bereich der oberen Nabe oberhalb
der Überströmöffnungen und führt das Vorlaufwasser aus dem oberen Bereich des Vordergliedes
zum Vorlaufanschluss im Hinterglied.
[0016] In einer ersten Ausführungsform weist jedes Glied als Vorlaufkanal im Bereich der
oberen Nabe miteinander korrespondierende, axial fluchtende und zum übrigen Wasserraum
abgedichtete Durchbrechungen auf.
[0017] In einer zweiten Ausführungsform ist als Vorlaufkanal im Bereich der oberen Nabe
ein Rohr vorgesehen, welches gleichzeitig auch als Zugmittel zum Verspannen der Glieder
dient. Daher weist es am Vorlaufanschluss ein Gewinde auf und ist mit einem flanschartigen
Bördelrand an einer Seite versehen, welcher an einer zugeordneten Fläche im Bereich
der oberen Nabe des Vordergliedes anliegt.
[0018] Alternativ oder ergänzend dazu kann im Bereich der unteren und/oder oberen Nabe eine
Schraube als Zugmittel zum Verspannen der Glieder vorgesehen sein. Dazu ist die Schraube
als Zugmittel innerhalb der unteren Nabe angeordnet und weist wahlweise ein Dichtmittel
zum Abdichten der benachbarten Glieder auf. Dies kann beispielsweise ein daran fixiertes
Sperrelement sein.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform ist die Schraube als Zugmittel innerhalb der oberen
Nabe unterhalb des Vorlaufkanals im Bereich der Überströmöffnungen angeordnet, wobei
die Schraube selbst wahlweise Strömungsleitmittel aufweist und trägt und/oder im anderen
Fall mit dem Schraubenbolzen an den Gliedern angebrachte Strömungsleitmittel durchgreift.
[0020] Generell ist keine absolute wasserseitige Dichtheit innerhalb des Wärmetauscherblockes
gefordert, denn ein geringes Überströmen zwischen einzelnen Gliedern in den Nabenbereichen
bringt keine Nachteile für die Gesamtwasserführung. Daher ist die Abdichtung und Strömungslenkung
relativ einfach durchzuführen.
[0021] Mit der Erfindung wird ein Gliederheizkessel mit bester Eignung für Brennwertbetrieb
geschaffen, bei dem die positiven Werkstoffeigenschaften von Gusseisen oder Aluminium
gezielt angewendet und genutzt werden, um gute Wärmeübertragungseigenschaften, Kompaktheit
und Robustheit zu gewährleisten. Es werden Korrosion auslösende Betriebszustände und
Belastungen durch die erfindungsgemäße Wasserführung minimiert. Durch die serielle
Strömungsführung durch alle Glieder ist die Temperaturverteilung im Wärmetauscher
optimiert und die Effektivität gegenüber bekannten Prinzipien gesteigert.
[0022] Auch eine Korrosionsschutzbeschichtung ist erfindungsgemäß nicht nur einfach aufzubringen
und zu kontrollieren, sondern sie wird auch in den Spalten vor möglichen mechanischen
Belastungen geschützt. Die Gliederbauweise bietet neben der einfachen Herstellung
auch den Vorteil, durch das Einfügen weiterer Mittelglieder unterschiedliche Längen
für verschiedene Feuerungs- und Wärmetauscherleistungen variabel abzudecken. Trotzdem
bleiben dann alle stirnseitig angeordneten Anbauteile sowie die wasserseitigen Verbindungen
gleich, weil sich alle wasserseitigen Anschlüsse gut zugänglich auf der Rückseite
befinden, also im Hinterglied. Nur der umgebende zylindrische Mantel um den Abgassammelraum
variiert. Wegen der niedrigen Abgastemperaturen kann dieser sogar aus Kunststoff hergestellt
werden.
[0023] Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt einen Gliederheizkessel
aus Gusseisen oder Aluminium:
Fig. 1: mit einem Rohr als Vorlaufkanal in einer perspektivischen Gesamtansicht mit
einem vertikalen Schnitt,
Fig. 2: gemäß Fig. 1 in einem horizontalen Schnitt durch den unteren Bereich der oberen
Nabe,
Fig. 3: mit einem angeformten Vorlaufkanal in einer perspektivischen Gesamtansicht
mit einem vertikalen Schnitt und
Fig. 4: gemäß Fig. 3 in einem horizontalen Schnitt durch den unteren Bereich der oberen
Nabe.
[0024] Der Gliederheizkessel besteht im Wesentlichen aus ringförmigen Gliedern, nämlich
einem Vorderglied 1, einem deckelförmigen Hinterglied 2 und mehreren Mittelgliedern
3. Diese bilden einen Brennraum 4 und besitzen jeweils ringförmige Wasserräume 5,
5', 5". Sie stehen miteinander über eine obere und untere Nabe 6, 6' in Verbindung.
[0025] Der vom Gliederblock gebildete Wärmetauscher weist als Heizgaszüge jeweils ringförmige
Spalte 7 zwischen zwei benachbarten Gliedern 1, 2, 3 mit einer einander zugeordneten
Geometrie auf, welche jeweils ausgehend vom Brennraum 4 etwa radial nach außen verlaufen
und in einen nicht dargestellten, außen die Glieder 1, 2, 3 umgreifenden Abgassammelraum
einmünden.
[0026] Die Glieder 1, 2, 3 werden heizwasserseitig seriell durchströmt, wobei Rücklaufwasser
über den Rücklaufanschluss RL in das Hinterglied 2 gelangt und dann ein Überströmen
in ein benachbartes Glied 3 von diesem bzw. zum nächsten Glied 3 im Bereich der oberen
Nabe 6 erfolgt. Nach jeweiligem Umlauf in den Gliedern 3 gelangt das Heizmedium dann
in das Vorderglied 1. Die unteren Naben 6' sind dazu jeweils gegeneinander abgedichtet,
so dass das Vorderglied 1 und das mindestens eine Mittelglied 3 immer, ausgehend von
der oberen Nabe 6, ringförmig durchströmt werden. Aus dem Vorderglied 1, insbesondere
aus dem oberen Bereich, wird Vorlaufwasser durch einen zum umgebenden Wasserraum 5,
5', 5" abgedichteten Vorlaufkanal 8 aus dem oberen Bereich des Vordergliedes 1 zum
Vorlaufanschluss VL im Hinterglied 2 geführt.
[0027] Zwischen den unteren Naben 6' von zwei benachbarten Gliedern 1, 2, 3 sind Dichtmittel
9, hier als Dichtscheiben gezeichnet, zur heizwasserseitigen Abdichtung der Naben
6' gegeneinander vorgesehen.
[0028] Die Glieder 1, 2, 3 sind jeweils nur an einer Stelle am Umfang hydraulisch mit Überströmöffnungen
10 als Verbindung in das jeweils benachbarte Glied 1, 2, 3 versehen. Dazu ist dort
jeweils im Verbindungsbereich mindestens ein Strömungsleitmittel 11 im Wasserraum
5, 5', 5" angebracht, welches in einem Glied 1, 2, 3 die eintretende Strömung aus
der Axial- in die Umfangsrichtung, und die austretende Strömung aus der Umfangs- in
die Axialrichtung ins benachbarte Glied 1, 2, 3 lenkt.
[0029] Der Vorlaufkanal 8 im Bereich der oberen Nabe 6 ist oberhalb der Überströmöffnungen
10 angeordnet und führt das Vorlaufwasser aus dem oberen Bereich des Vordergliedes
1 zum Vorlaufanschluss VL im Hinterglied 2 ab.
[0030] Insbesondere gemäß den Fig. 1 ist als Vorlaufkanal 8 im Bereich der oberen Nabe 6
ein Rohr 13 vorgesehen, welches gleichzeitig auch als Zugmittel zum Verspannen der
Glieder 1, 2, 3 dient, am Vorlaufanschluss VL ein nicht im Detail dargestelltes ein
Gewinde aufweist und mit einem Bördelrand 14 an einer Seite versehen ist, welcher
an einer zugeordneten Fläche im Bereich der oberen Nabe 6 des Vordergliedes 1 anliegt.
[0031] Insbesondere gemäß den Figuren 3 und 4 wird der Vorlaufkanal 8 im Bereich der oberen
Nabe 6 durch miteinander korrespondierende, axial fluchtende und zum übrigen Wasserraum
5, 5', 5" abgedichtete Durchbrechungen 12 gebildet, welche jedes Glied 1, 2, 3 aufweist.
[0032] Im Bereich der unteren und/oder oberen Nabe 6, 6' dient eine Schraube 15 als Zugmittel
zum Verspannen der Glieder 1, 2, 3. Diese Schraube 15 ist innerhalb der unteren Nabe
angeordnet und kann wahlweise auch das Dichtmittel 9 zum Abdichten der benachbarten
Glieder 1, 2, 3 tragen.
1. Gliederheizkessel aus Gusseisen oder Aluminium, insbesondere Brennwertkessel, mit
im Wesentlichen ringförmigen Gliedern, wobei ein Vorderglied (1), ein deckelförmiges
Hinterglied (2) und mindestens ein Mittelglied (3) vorgesehen sind, die einen Brennraum
(4) mit einem im Wesentlichen umgebenden Wärmetauscher aus einem Gliederblock bilden,
dessen ringförmige Wasserräume (5, 5', 5") miteinander über mindestens eine Nabe (6,
6') in Verbindung stehen und welcher spaltartige Heizgaszüge aufweist, mit einem Rücklaufanschluss
(RL) im unteren und einem Vorlaufanschluss (VL) im oberen Bereich des Hintergliedes
(2) sowie mit mindestens zwei Zugmitteln zum Zusammenhalten des Gliederblockes, wobei
der Wärmetauscher als Heizgaszüge jeweils ringförmige Spalte (7) zwischen zwei benachbarten
Gliedern (1, 2, 3) mit einer einander zugeordneten Geometrie aufweist, welche jeweils
ausgehend vom Brennraum (4) etwa radial nach außen verlaufen und in einen Abgassammelraum
auf der Außenseite der Glieder (1, 2, 3) einmünden, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Glieder (1, 2, 3) heizwasserseitig seriell durchströmt werden, wobei
Rücklaufwasser über den Rücklaufanschluss (RL) in das Hinterglied gelangt, ein Überströmen
in ein benachbartes Glied (1, 2, 3) im Bereich der oberen Nabe (6) erfolgt, die unteren
Naben (6') gegeneinander abgedichtet sind, das Vorderglied (1) und das mindestens
eine Mittelglied (3), ausgehend von der oberen Nabe (6), ringförmig durchströmt werden
und wobei Vorlaufwasser durch einen zum umgebenden Wasserraum (5, 5', 5") abgedichteten
Vorlaufkanal (8) aus dem oberen Bereich des Vordergliedes (1) zum Vorlaufanschluss
(VL) im Hinterglied (2) geführt wird.
2. Gliederheizkessel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass Dichtmittel (9) zur heizwasserseitigen Abdichtung der unteren Naben (6') gegeneinander
im Bereich der Naben (6, 6') oder zwischen den Naben (6, 6') von zwei benachbarten
Gliedern (1, 2, 3) vorgesehen sind.
3. Gliederheizkessel nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Glieder (1, 2, 3) jeweils nur an einer Stelle am Umfang hydraulisch mit Überströmöffnungen
(10) versehen und mit diesen auf mindestens einer Seite mit einem benachbarten Glied
(1, 2, 3) verbunden sind.
4. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Überströmöffnungen (10) als hydraulische Verbindung in das jeweils benachbarte
Glied (1, 2, 3) vorgesehen sind, und dass jeweils im Verbindungsbereich innerhalb
der Überströmöffnungen (10) mindestens ein Strömungsleitmittel (11) im Wasserraum
(5, 5', 5") angebracht ist.
5. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Strömungsleitmittel (11) im Verbindungsbereich des Wasserraumes (5, 5', 5") aus
einer im Wesentlichen den Wasserraum (5) quer aufteilenden, etwa vertikal zur Achse
des Verbindungsbereiches ausgerichteten Wand besteht, welche den jeweiligen Strömungskanal
(5, 5', 5") in einem Glied (1, 2, 3) verschließt sowie die eintretende Strömung aus
der Axial- in die Umfangsrichtung und die austretende Strömung aus der Umfangs- in
die Axialrichtung ins benachbarte Glied (1, 2, 3) lenkt.
6. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Strömungsleitmittel (11) in Form einer den Wasserraum (5, 5', 5") quer aufteilenden,
etwa vertikal zur Achse des Verbindungsbereiches ausgerichteten Wand etwa im Winkel
von 30 bis 50 Grad schräg im jeweiligen Wasserraum (5, 5', 5") eines Gliedes (1, 2,
3) angeordnet ist.
7. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vorlaufkanal (8) im Bereich der oberen Nabe (6) oberhalb der Überströmöffnungen
(10) angeordnet ist und Vorlaufwasser aus dem oberen Bereich des Vordergliedes (1)
zum Vorlaufanschluss (VL) im Hinterglied (2) führt.
8. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass als Vorlaufkanal (8) im Bereich der oberen Nabe (6) jedes Glied (1, 2, 3) miteinander
korrespondierende, axial fluchtende und zum übrigen Wasserraum (5, 5', 5") abgedichtete
Durchbrechungen (12) aufweist.
9. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass als Vorlaufkanal (8) im Bereich der oberen Nabe (6) ein Rohr (13) vorgesehen ist,
welches als Zugmittel zum Verspannen der Glieder (1, 2, 3) dient, am Vorlaufanschluss
ein Gewinde aufweist und mit einem Bördelrand (14) an einer Seite versehen ist, welcher
an einer zugeordneten Fläche im Bereich der oberen Nabe (6) des Vordergliedes (1)
anliegt.
10. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der unteren und/oder oberen Nabe (6, 6') eine Schraube (15) als Zugmittel
zum Verspannen der Glieder (1, 2, 3) vorgesehen ist.
11. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (15) als Zugmittel innerhalb der unteren Nabe (6') angeordnet ist und
wahlweise ein Dichtmittel (9) zum Abdichten der benachbarten Glieder (1, 2, 3) aufweist.
12. Gliederheizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (15) als Zugmittel innerhalb der oberen Nabe (6) unterhalb des Vorlaufkanals
(8) im Bereich der Überströmöffnungen (10) angeordnet ist, wobei die Schraube (15)
wahlweise Strömungsleitmittel aufweist und trägt und/oder an den Gliedern (1, 2, 3)
angebrachte Strömungsleitmittel (11) durchgreift.