[0001] Die Erfindung betrifft eine Klappbox entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
So eine Klappbox ist aus
EP 1785360,
WO 00/66440 und
EP 2036825 bekannt.
[0002] Klappboxen sind praktische Hilfsmittel zum Transport von Gegenständen, da sie in
einem aufgeklappten Zustand eine nach oben geöffnete Box oder Kiste bilden und in
einem zusammengeklappten Zustand flach und daher leicht zu verstauen sind. Gegenüber
fixen Boxen ist dies ein wesentlicher Vorteil. Allerdings wird der Einsatz von Klappboxen
durch die in aller Regel geringere Stabilität eingeschränkt oder gar verhindert. Darüber
hinaus sind die bekannten Verriegelungsmechanismen, welche die Seitenwände gegeneinander
verriegeln und so ein Zusammenklappen der Box verhindern sollen, oft unzuverlässig
oder aber auch sehr komplex aufgebaut.
[0003] Beispielsweise ist aus der
EP 0 785 142 A1 eine Kunststoff-Box mit hochklappbaren Seitenwänden bekannt, bei denen zwei einander
gegenüberliegende Seitenwände aus dieser seitlich hervorragende Stifte aufweisen,
welche in Nuten in den benachbarten Seitenwänden eingreifen und in einer Endstellung
einrasten. Nachteilig ist hier, dass die Box relativ leicht versehentlich eingeklappt
werden kann, da ein genügend hoher Druck auf die Seitenwände mit den Stiften ausreicht,
um die Seitenwände zu entriegeln. Wenn eine voll beladene Box unbeabsichtigt zusammenklappt,
können die enthaltenen Gegenstände herausfallen was den Sinn einer solchen Box konterkariert.
[0004] Aus der
WO 00/68099 ist auch ein tragbarer, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellter Container bekannt,
welcher einen im wesentlichen rechteckförmigen Boden und zwei Paar schwenkbar gelagerte
Seitenwände aufweist. Zur Verriegelung der Seitenwände sind Bolzen, welche auf zwei
der Seitenwände angeordnet sind, vorgesehen. Die Bolzen können zwischen einer Entriegelposition
und einer Verriegelposition verschoben werden. In letzterer ragen die Bolzen aus der
Seitenwand heraus und greifen in eine Ausnehmung der benachbarten Seitenwand ein.
Durch den Verschiebemechanismus der Bolzen ist der Container technisch vergleichsweise
kompliziert. Für viele Benutzer beziehungsweise Anwendungen ist eine solche Box daher
schlicht und einfach zu teuer.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Klappbox zur Verfügung zu stellen, welche
einen verbesserten Schutz gegen unbeabsichtigtes Einklappen aufweist.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Klappbox nach Patentanspruch 1 gelöst, nämlich
einer Klappbox, umfassend
- einen Boden,
- mit dem Boden schwenkbar verbundene erste und zweite Seitenwände, die mit dem Boden
in einem aufgeklappten Zustand eine nach oben offene Box bilden,
- zumindest ein auf einer ersten Seitenwand angeordnetes Halteelement,
- zumindest eine auf einer zweiten Seitenwand drehbar gelagerte Achse, wobei die zumindest
eine Achse an zumindest einem Achsende einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt
aufweist und das zumindest eine Achsende in einer ersten Drehstellung mit dem zumindest
einen Halteelement die erste mit der zweiten Seitenwand verriegelt und in einer zweiten
Drehstellung besagte Seitenwände entriegelt, und wobei das zumindest eine Achsende
(2, 3) einen Querschnitt ausgewählt aus der Gruppe umfassend rechteckförmig mit gerundeten
Ecken, S-förmig, oval, ellipsenförmig oder abgeflachter Kreisquerschnitt, aufweist.
[0007] Es wirkt also ein nicht-kreisförmiges, drehbares Achsende auf einer Seitenwand mit
einem Halteelement auf einer benachbarten Seitenwand derart zusammen, dass die beiden
Wände in einer ersten Drehstellung des Achsendes verriegelt und in einer zweiten Drehrichtung
entriegelt werden. Daraus ergeben sich unmittelbar einige Vorteile. Beispielsweise
ist die Klappbox gegen unbeabsichtigtes Zusammenklappen gesichert, da für das Zusammenklappen
ein mehrstufiger Bewegungsablauf (Entriegeln mit einer ersten Bewegung und Zusammenklappen
mit einer zweiten Bewegung) nötig ist. Weiterhin kommt die Klappbox mit relativ einfachen
und daher robusten Verriegelungselementen aus, denn die Drehlagerung der Achse ist
einfacher zu bewerkstelligen als etwa eine Lagerung, die eine Längsverschiebung von
Verriegelungselementen ermöglicht. Beispielsweise kann eine Lagerung (z.B. Achse aus
Metall, Lagerschale aus Kunststoff) im Auslieferungszustand absichtlich stramm ausgeführt
sein, da sich die Achse und die Lagerung im Betrieb einschleifen und so im Lauf der
Zeit einen optimalen Sitz der Teile ergeben. Dies wird durch den Umstand ermöglicht,
dass in Längsrichtung immer dieselbe Stelle der Achse mit derselben Stelle der Lagerung
in Kontakt ist. Gegenüber einer Schiebelagerung nach dem Stand der Technik ist dies
ein klarer Vorteil, da - was leider recht leicht unbeabsichtigt geschehen kann - die
stangenförmigen Verriegelungselemente häufig verbogen sind und somit nur eine sehr
lose Lagerung der Verriegelungselemente möglich ist. Erfindungsgemäß kann dagegen
eine vom Benutzer als qualitativ hochwertig erachtete, weil stramm sitzende, Lagerung
mit einfachen Mitteln erreicht werden. Weiterhin kommt die erfindungsgemäße Lösung
- wenn die Achse durchgehend ist - prinzipiell mit lediglich zwei Lagerungen aus,
wohingegen nach dem Stand der Technik wenigstens vier Lagerstellen für die verschiebbaren
Verriegelungselemente nötig sind. Schließlich neigen verschiebbare Verriegelungselemente
zum Verhaken, etwa wenn festsitzender Schmutz oder Materialunebenheiten die Bewegung
durch eine Lagerung erschweren oder verhindern. Bei Drehlagerungen ist dieses Phänomen
dagegen weitgehend unbekannt. Die Erfindung ist daher einfacher, zuverlässiger und
mit einfacheren Mitteln qualitativ hochwertig herstellbar als dies bei bekannten Lösungen
der Fall ist.
[0008] Das zumindest eine Achsende weist einen Querschnitt aus der Gruppe: rechteckförmig
mit gerundeten Ecken, S-förmig, oval, ellipsenförmig oder abgeflachter Kreisquerschnitt
auf. Diese Querschnitte sind vergleichsweise einfach herstellbar und erfüllen gleichzeitig
sehr gut eine Verriegelungsfunktion.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren der Zeichnung.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zumindest eine Achse mit Hilfe einer Feder
automatisch in die erste Drehstellung gedreht wird. Bei dieser Variante befindet sich
die Achse standardmäßig also in der Verriegelposition. Einem unbeabsichtigten Entriegeln
wird - da es hierzu der Überwindung einer Federkraft bedarf- entgegengewirkt. In Betracht
kommen hier beispielsweise alle Arten von Torsionsfedern, Blattfedern sowie spiralförmige
Zug- und Druckfedern, wobei die durch eine Blatt- oder Spiralfeder erzeugte Kraft
mit geeigneten Maßnahmen (Hebeln und dergleichen) gegebenenfalls in ein Drehmoment
umgewandelt werden sollte.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die zumindest eine Achse beim Aufklappen
der zweiten Seitenwand automatisch in die zweite Drehstellung gedreht wird. Bei dieser
Variante der Erfindung bewegt sich die Achse beim Aufklappen der Box also von selbst,
das heißt durch die Schwenkbewegung der Seitenwand, in die Entriegelposition, sodass
die Seitenwände ohne besonderes Zutun in ihre Endlagen geschwenkt werden können.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es schließlich, wenn die zumindest eine Achse bei Erreichen
der Endstellung der zweiten Seitenwand mit Hilfe der Feder automatisch in die erste
Drehstellung gedreht wird. Diese Variante der Erfindung stellt eine Kombination der
beiden vorgenannten Ausführungsformen dar. Einerseits wird ein Aufklappen der Seitenwände
bis in ihre Endlage ohne besondere Bewegungsabläufe (d.h. ohne ein bewusstes Entriegeln)
ermöglicht, andererseits werden die Seitenwände, sobald sie ihre Endposition erreicht
haben, automatisch durch die Feder verriegelt. Ist die Box also einmal vollständig
aufgeklappt, dann kann sie nicht mehr unbeabsichtigt zugeklappt werden. Die vom Benutzer
geforderten Handlungen zur sicheren Bedienung einer Klappbox sind hier also auf ein
Minimum beschränkt.
[0013] Vorteilhaft ist es auch, wenn die zumindest eine Achse mit Hilfe eines Griffes in
die erste und/oder zweite Drehstellung gedreht werden kann. Da das Drehen der Achse
ohne weitere Hilfsmittel unter Umständen recht mühsam sein kann, wird bei dieser Ausführungsform
der Erfindung ein Griff an der Achse vorgesehen, der das leichte Drehen derselben
ermöglicht.
[0014] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung können auf beliebige
Art und Weise kombiniert werden.
[0015] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0016] Es zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Klappbox;
- Fig. 2a
- eine erste, S-förmige Variante eines Achsendes;
- Fig. 2b
- eine Detailansicht, wie die erste Variante des Achsendes mit einem Halteelement auf
der ersten Seitenwand zusammenwirkt;
- Fig. 2c
- die Detailansicht aus Fig. 2b nur aus einer anderen Richtung;
- Fig. 3a
- eine zweite Variante eines Achsendes mit abgeflachtem Kreisquerschnitt;
- Fig. 3b
- eine Detailansicht wie die zweite Variante des Achsendes mit einem Halteelement auf
der ersten Seitenwand zusammenwirkt;
- Fig. 3c
- die Detailansicht aus Fig. 3b nur von oben gesehen;
- Fig. 4a
- eine nicht erfindungsgemäße Variante eines Achsendes;
- Fig. 4b
- eine Detailansicht wie die nicht erfindungsgemäße Variante des Achsendes mit einem
Halteelement auf der ersten Seitenwand zusammenwirkt;
- Fig. 4c
- die Detailansicht aus Fig. 4b nur von oben gesehen;
- Fig. 5
- eine Lagerschale zur Aufnahme der Achse;
- Fig. 6
- eine Variante eines Hebels zur Drehung der Achse;
- Fig. 7
- ein Detail aus einer Ausführungsvariante mit elliptischem Achsende in Draufsicht;
- Fig. 8
- die Ausführungsvariante nach Fig. 7 in Seitenansicht gemäß der Schnittlinie VIII-VIII
in Fig. 7.
[0017] Einführend wird festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfmdungsgemäße Lösungen darstellen.
Fig. 1
[0018] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten einer erfindungsgemäßen
Klappbox, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell
dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch
diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind
und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche
Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
[0019] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Klappbox 1 mit einem Boden
(nicht dargestellt), mit dem Boden schwenkbar verbundene erste und zweite Seitenwände
2 und 3 und auf den ersten Seitenwänden 2 angeordnete Halteelemente 4. Auf der zweiten
Seitenwand 3 ist eine Achse 5 mit zwei Achsenden 5a und 5b drehbar in Lagerschalen
6 gelagert, wobei die Lagerschalen 6 in Verstärkungsrippen 7 integriert sein können.
Auf der Achse 5 sind schließlich ein Hebel 8 sowie zwei Blattfedern 9 angeordnet.
[0020] Die Figuren 2a bis 2c zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung. Fig. 2a zeigt
eine Seitenansicht der Achse 5 mit dem ersten Achsende 5a, dem Hebel 8 und den Blattfedern
9. Bei dieser Variante der Erfindung sind die Achsenden 5a und 5b S-förmig geschwungen.
[0021] Fig. 2b zeigt wie das Achsende 5a mit dem Halteelement 4 zusammenwirkt. Das Achsende
5a ist dabei in der ersten Drehstellung dargestellt, bei der die Seitenwände 2 und
3 verriegelt sind. Durch Drehung gegen den Uhrzeigersinn (mit einem Pfeil angedeutet)
kann das Achsende 5a in eine zweite Drehstellung bewegt werden, in welcher das Achsende
5a vom Halteelement 4 entriegelt wird, sodass die Seitenwände 2 und 3 in Richtung
Boden der Klappbox 1 geschwenkt werden können. Diese Drehung erfolgt durch Betätigung
des Hebels 8 entgegen der Federkraft der Blattfedern 9. Wird die zweite Seitenwand
3 dann in Richtung Boden geschwenkt, so dreht sich - wenn der Hebel 8 wieder losgelassen
wird - das Achsende 5a durch den sich erweiternden Führungsspalt langsam wieder in
die erste Drehstellung. Bei dieser Art Hebel erfolgt das Entriegeln durch Drücken
des Hebels 8 nach innen. Die Blattfedern 9 liegen dabei an der Außenseite der zweiten
Seitenwand 3 an und bauen so eine Rückstellkraft auf.
[0022] Denkbar ist natürlich auch eine spiegelverkehrte Ausführung, bei welcher der Hebel
8 nach außen gedrückt wird.
[0023] Wird die Seitenwand 2 hochgeklappt, so wird das Achsende 5a durch den sich verjüngenden
Führungsspalt 10 dagegen langsam in die zweite Drehstellung, die Entriegelstellung,
bewegt. Bei vollständigem Hochklappen der Seitenwand 2 schlüpft nun das Achsende 5a
in das Halteelement 4 und nimmt dort aufgrund der Federkraft der Blattfedern 9 die
erste Drehstellung, die Verriegelposition, ein. Das Verriegeln erfolgt also automatisch
beim Hochschwenken der zweiten Seitenwand 3 in deren Endstellung, das Entriegeln dagegen
durch Betätigung des Hebels 8 entgegen der Federkraft der Blattfedern 9. Ein unbeabsichtigtes
Öffnen der Klappbox 1 kann daher mehr oder minder ausgeschlossen werden, ohne dass
dadurch der Komfort beim Hochklappen der Seitenwände 2 und 3 verloren gehen würde.
[0024] Fig. 2c zeigt schließlich eine Ansicht der in Fig. 2b gezeigten Variante längs der
ersten Seitenwand 2 (siehe auch Schnitt BB in Fig. 2b). Gut zu sehen ist hierbei die
Form des Führungsspalts 10 beziehungsweise dessen Begrenzungswände, die im Anfangsbereich
flacher und im Endbereich höher sind. Durch die Form der Begrenzungswände des Führungsspalts
10 und die relativ große Breite zu Beginn desselben, schlüpfen die Achsenden 5a und
5b beim Hochklappen der zweiten Seitenwände 3 besonders gut in die zugeordneten Führungsspalte
10.
[0025] Die Figuren 3a bis 3c zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Fig. 3a zeigt
eine Seitenansicht der Achse 5 mit dem Achsende 5a, dem Hebel 8 und den Blattfedern
9. Bei dieser Variante der Erfindung sind die Achsenden 5a und 5b in Form eines abgeflachten
Kreisquerschnitts geformt.
[0026] Fig. 3b zeigt wie das Achsende 5a mit dem Halteelement 4 zusammenwirkt. Das Achsende
5a ist dabei in der ersten Drehstellung dargestellt, bei der die Seitenwände 2 und
3 verriegelt sind. Durch Drehung gegen den Uhrzeigersinn (mit einem Pfeil angedeutet)
kann das Achsende 5b in eine zweite Drehstellung bewegt werden, in welcher das Achsende
5a vom Halteelement 4 entriegelt wird, sodass die Seitenwände 2 und 3 in Richtung
Boden der Klappbox 1 geschwenkt werden können. Diese Drehung erfolgt durch Betätigung
des Hebels 8 entgegen der Federkraft der Blattfedern 9. Wird die zweite Seitenwand
3 dann in Richtung Boden geschwenkt, so dreht sich das Achsende 5b nach Passieren
des Halteelements 4 wieder in die erste Drehstellung. Beim Hochklappen der zweiten
Seitenwand 3 wird das Achsende 5a, sobald es beim Halteelement 4 anstößt, automatisch
wegen der exzentrisch wirkenden Kraft zwischen Achsende 5a und Halteelement 4 in die
zweite Drehstellung gedreht. Sobald die zweite Seitenwand 3 ihre Endstellung erreicht,
werden die Achsenden 5a und 5b jedoch von den Blattfedern 9 in ihre erste Drehstellung
gedreht und verriegeln dann mit Hilfe der Halteelemente 4 die Seitenwände 2 und 3.
[0027] Fig. 3c zeigt schließlich eine Draufsicht auf eine Ecke der Klappbox 1, in welcher
die erste Seitenwand 2 mit dem Halteelement 4 und die zweite Seitenwand 3 mit der
Achse 5 dargestellt ist. Gut zu sehen ist hier, wie das Achsende 5b mit dem Halteelement
4 zusammenwirkt.
[0028] Die Figuren 4a bis 4c zeigen nun eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform. Fig.
4a zeigt eine Seitenansicht der Achse 5 mit dem Achsende 5a, dem Hebel 8 und den Blattfedern
9. Bei dieser Variante der Erfindung sind die Achsenden 5a und 5b hakenförmig gestaltet.
[0029] Fig. 4b zeigt wie das Achsende 5a mit dem Halteelement 4 zusammenwirkt. Das Achsende
5b ist dabei in der ersten Drehstellung dargestellt, bei der die Seitenwände 2 und
3 verriegelt sind. Durch Drehung gegen den Uhrzeigersinn (mit einem Pfeil angedeutet)
kann das Achsende 5b in eine zweite Drehstellung bewegt werden, in welcher das Achsende
5b vom Halteelement 4 entriegelt wird, sodass die Seitenwände 2 und 3 in Richtung
Boden der Klappbox 1 geschwenkt werden können. Diese Drehung erfolgt durch Betätigung
des Hebels 8 entgegen der Federkraft der Blattfedern 9. Wird die zweite Seitenwand
3 dann in Richtung Boden geschwenkt, so dreht sich das Achsende 5b nach Passieren
des Halteelements 4 wieder in die erste Drehstellung. Beim Hochklappen der zweiten
Seitenwand 3 wird das Achsende 5a wie bereits im vorangegangenen Beispiel durch das
Halteelement 4 in die zweite Drehstellung verdreht und nach dem vollständigen Hochklappen
der zweiten Seitenwand 3 mit Hilfe der Blattfedern 9 in die erste Drehstellung gerdreht.
[0030] Fig. 4c zeigt schließlich eine Draufsicht auf eine Ecke der Klappbox 1, in welcher
die erste Seitenwand 2 mit dem Halteelement 4 und die zweite Seitenwand 3 mit der
Achse 5 dargestellt ist. Gut zu sehen ist hier, wie das Achsende 5a mit dem Halteelement
4 zusammenwirkt.
[0031] In allen genannten Varianten der Erfindung kann die Lagerung der Achse 5 vorteilhaft
durch Integration der Lagerschalen 6 in Verstärkungsrippen 7 der zweiten Seitenwand
3 bewerkstelligt sein. Fig. 5 zeigt einen Teil einer Verstärkungsrippe 7, in welcher
eine Lagerschale 6 angeordnet ist (siehe auch Schnitt AA in Fig. 1). Dabei umfasst
die Lagerschale 6 vorteilhaft etwas mehr als einen Halbkreis, sodass die Achse 5 bei
der Montage der Klappbox 1 einfach eingeklipst werden kann. Vorteilhaft sind neben
der Lagerschale 6 dazu Einschnitte vorgesehen, welche ein Federn der Lagerschale 6
beim Einklipsen ermöglichen.
[0032] Fig. 6 zeigt in einer Seitenansicht und einem Schnitt CC einer Klappbox 1 schließlich
eine Variante einer Achse 5, die nicht durchgehend ist, sondern bei welcher der Hebel
8 die Achse 5 insbesondere in der Mitte teilt, insbesondere ist der Hebel 8 bzw. die
Achse 5 im Mittenbereich mit einer nach unten gezogenen Absetzung versehen. Der Hebel
8 und die Achse 5 können einstückig aufgebaut sein aber auch mehrstückig. Dieser Hebel
8, der verschwenkbar unterhalb des Griffs der Klappbox 1 ausgebildet ist, ist in allen
genannten Varianten der Erfindung einsetzbar. Zum Entriegeln wird der Hebel 8 nach
außen geklappt. Die Blattfedern 9 liegen dabei auf der Außenseite der zweiten Seitenwand
3 und bewirken so eine Rückstellkraft. Selbstverständlich ist auch eine spiegelverkehrte
Ausführung denkbar, bei welcher der Hebel 8 nach innen gedrückt wird, und die Blattfedern
9 auf der Innenseite liegen.
[0033] In den Fig. 7 und 8 ist ein Detail einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung,
die sich von jener nach Fig. 1 ableitet und sich im Wesentlichen nur durch eine andere
Ausgestaltung der Achsenden 5a sowie der Halteelemente 4 unterscheidet, in Draufsicht
bzw. Seitenansicht dargestellt. Fig. 7 zeigt dabei eine Draufsicht auf eine Ecke der
Klappbox 1, in welcher die erste Seitenwand 2 mit dem Halteelement 4 und die zweite
Seitenwand 3 mit der Achse 5 dargestellt ist. Es ist wiederum zu sehen, wie das Achsende
5a mit dem Halteelement 4 zusammenwirkt.
[0034] Zum Öffnen der Klappbox 1 wird der Hebel 8 (Fig. 1) an der zweiten, insbesondere
kurzen, Seitenwand 3 der Klappbox 1 nach innen (in Richtung Boxinnenraum) gedrückt,
bzw. ist, wie bereits voranstehend beschrieben, auch die spiegelbildlich umgedrehte
Ausführungsvariante möglich. Dadurch wird die mit dem Hebel 8 insbesondere fest verbundene
Achse 5 in eine Drehbewegung versetzt. Am ersten Achsende 5a ist, wie bereits in der
Ausführungsvariante nach Fig. 3c, eine Verjüngung 11, d.h die Achse 5 ist verjüngt
ausgebildet, angeordnet, die in die erste Seitenwand 2, d.h. das Haltelement 4, eingreift
und arretiert. Diese Arretierung ist so geformt, dass sie in geschlossenem Zustand,
d.h. aufgerichtetem Zustand der Seitenwände 2, 3 der Klappbox 1, verriegelt. Dazu
ist das Halteelement 4 mit zwei einander gegenüberliegenden Schalen 12 versehen, die
das verjüngte Achsende 5a der Achse 5 aufnehmen (Fig. 8). Durch die Drehung der Achse
5 wird die Arretierung freigegeben, sodass das im Querschnitt oval ausgeformte Achsende
5a aus dem Eingriff mit den Schalen 12 gebracht werden kann. Damit kann die zweite
Seitenwand 3 nach innen geklappt werden. Beim Einklappen der zweiten Seitenwand 3
in das Halteelement 4 sorgen wiederum die Blattfedern 9 (Fig. 1) dafür, dass der Hebel
8 (Fig. 1) wieder in seine Ausgangslage bzw. Ruheposition zurückgeholt wird. Beim
Schließen der Seitenwände 2, 3 wird das Achsende 5a in die flexiblen Schalen 12 gepresst.
Der Hebel 8 bleibt dabei in seiner Ausgangslage. Die Klappbox 1 ist somit wieder verriegelt.
Wie bei den anderen Ausführungsvarianten auch kann die Achse 5 bei der Montage der
Verriegelung in die Federöffnungen bzw. die Lagerschale 6 (Fig. 5) der Verstärkungsrippe(n)
7 eingeclipst werden.
[0035] In allen Varianten der Erfindung kann die Achse 5 beispielsweise aus Metall hergestellt
sein. Beispielsweise können der Hebel 8 und/oder die Blattfedern 9 ebenfalls aus Metall
gefertigt und auf die Achse 5 aufgeschweißt sein. Denkbar ist aber auch, dass der
Hebel 8 und/oder die Blattfedern 9 aus Kunststoff gefertigt sind und beispielsweise
auf die Achse 5 aufgespritzt sind. Schließlich ist auch möglich, Achse 5, Hebel 8
und die Blattfedern 9 einstückig aus Metall oder auch Kunststoff herzustellen. Für
letztere Variante kommen insbesondere kostengünstige und in der Form fast völlig frei
wählbare Spritzgussteile in Betracht. Die Achsenden 5a und 5b können schon beim Spritzgießen
eine beliebige Form erhalten, können aber auch etwa durch Schleifen (etwa Abflachen
eines im Rohzustand kreisförmigen Drahtes) oder Pressen hergestellt sein. Schließlich
können für die Achse 5 und deren Enden 5a und 5b auch unterschiedliche Materialien
verwendet werden. Beispielsweise können Achsenden 5a und 5b aus Kunststoff auf eine
Achse 5 aus Metall aufgesteckt werden, aber auch das Aufstecken von Achsenden 5a und
5b aus Metall auf eine Achse 5 aus Kunststoff ist möglich.
[0036] Obwohl in den Figuren stets davon ausgegangen wurde, dass die Achsenden 5a und 5b
an beiden Seiten der zweiten Seitenwand 3 hervorragen, sind selbstverständlich auch
andere Varianten denkbar. Beispielsweise kann auch nur ein erstes Achsende 5a an der
zweiten Seitenwand 3 hervorragen. In diesem Fall wird die Klappbox 1 bloß einseitig
verriegelt. Denkbar ist auch, dass an der zweiten Seitenwand 3 zwei Achsen 5 mit insgesamt
vier Achsenden angeordnet sind. Vorteilhaft befinden sich an der Klappbox 1 jedoch
vier Stellen, an denen verriegelt wird, nämlich an beiden Seiten der beiden zweiten
Seitenwände 3. Das ergibt eine Verriegelung pro Ecke der Klappbox 1.
[0037] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Klappbox 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder
vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0038] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde liegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0039] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungen den Gegenstand
von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen
Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0040]
- 1
- Klappbox
- 2
- erste Seitenwand
- 3
- zweite Seitenwand
- 4
- Halteelement
- 5
- Achse
- 5a
- erstes Achsende
- 5b
- zweites Achsende
- 6
- Lagerschale
- 7
- Verstärkungsrippe
- 8
- Hebel
- 9
- Blattfeder
- 10
- Führungsspalt
- 11
- Verjüngung
- 12
- Schale
1. Klappbox (1), umfassend:
- einen Boden,
- mit dem Boden schwenkbar verbundene erste und zweite Seitenwände (2, 3), die mit
dem Boden in einem aufgeklappten Zustand eine nach oben offene Box bilden,
- zumindest ein auf einer ersten Seitenwand (2) angeordnetes Halteelement (4),
- zumindest eine auf einer zweiten Seitenwand (3) drehbar gelagerte Achse (5), die
zumindest eine Achse (5) an zumindest einem Achsende (5a, 5b) einen von der Kreisform
abweichenden Querschnitt aufweist und das zumindest eine Achsende (5a, 5b) in einer
ersten Drehstellung mit dem Halteelement (4) die erste mit der zweiten Seitenwand
(2, 3) verriegelt und in einer zweiten Drehstellung besagte Seitenwände (2, 3) entriegelt,
dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Achsende (2, 3) einen Querschnitt ausgewählt aus der Gruppe umfassend
rechteckförmig mit gerundeten Ecken, S-förmig, oval, ellipsenförmig oder abgeflachter
Kreisquerschnitt, aufweist.
2. Klappbox (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Achse (5) mit Hilfe einer Feder (9) automatisch in die erste Drehstellung
drehbar ist.
3. Klappbox (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Achse (5) beim Aufklappen der zweiten Seitenwand (3) automatisch
in die zweite Drehstellung drehbar ist.
4. Klappbox (1) nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Achse (5) bei Erreichen der Endstellung der zweiten Seitenwand
(3) mit Hilfe der Feder (9) automatisch in die erste Drehstellung drehbar ist.
5. Klappbox (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Achse (5) mit Hilfe eines Griffes (8) in die erste und/oder zweite
Drehstellung drehbar ist.
1. Folding box (1), comprising:
- a base,
- first and second side walls (2, 3) pivotably connected to the base which, together
with the base, form a box open at the top in the folded open state,
- at least one retaining element (4) disposed on a first side wall (2),
- at least one pin (5) mounted so as to be rotatable on a second side wall (3),
where the at least one pin (5) has a cross-section that is not circular on at least
one pin end (5a, 5b) and the at least one pin end (5a, 5b) locks the first to the
second side wall (2, 3) by means of the retaining element (4) in a first rotational
position and unlocks said side walls (2, 3) in a second rotational position,
characterised in that the at least one pin end (2, 3) has a cross-section selected from the group comprising
rectangular with rounded corners, S-shaped, oval, ellipsoid or a flattened circular
cross-section.
2. Folding box (1) as claimed in claim 1, characterised in that the at least one pin (5) can be automatically rotated into the first rotational position
with the aid of a spring (9).
3. Folding box (1) as claimed in claim 1, characterised in that the at least one pin (5) can be automatically rotated into the second rotational
position as the second side wall (3) is folded open.
4. Folding box (1) as claimed in claim 2 and 3, characterised in that the at least one pin (5) can be automatically rotated into the first rotational position
with the aid of the spring (9) once the second side wall (3) has assumed the end position.
5. Folding box (1) as claimed in one of claims 1 to 4, characterised in that the at least one pin (5) can be rotated into the first and/or second rotational position
by means of a handle (8).
1. Boîte pliante (1) comprenant :
- un fond,
- des première et deuxième parois latérales (2,3) reliées de façon basculante avec
le fond, qui forment avec le fond, dans une position relevée, une boîte ouverte vers
le haut,
- au moins un élément de support (4) agencé sur une première paroi latérale (2),
- au moins un axe (5) monté de façon rotative sur une deuxième paroi latérale (3),
cepandant l'au moins un axe (5) présente, à au moins une extrémité de l'axe (5a, 5b),
une section différente de la forme circulaire et l'au moins une extrémité de l'axe
(5a, 5b), dans une première position de rotation, bloque la première avec la deuxième
paroi latérale (2, 3) avec l'élément de support (4), et dans une deuxième position
de rotation, débloque lesdites parois latérales (2, 3), caractérisée en ce que l'au moins une extrémité de l'axe (2,3) présente une section choisie parmi le groupe
comprenant la forme rectangulaire à coins arrondis, la forme de S, l'ovale, la forme
d'ellipse ou la section circulaire aplatie.
2. Boîte pliante (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'au moins un axe (5) peut être amenée par rotation automatiquement dans la première
position de rotation à l'aide d'un ressort (9).
3. Boîte pliante (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'au moins un axe (5) peut être amené en rotation automatiquement dans la deuxième
position de rotation lorsque la deuxième paroi latérale (3) est relevée.
4. Boîte pliante (1) selon la revendication 2 et 3, caractérisée en ce que l'au moins un axe (5) peut être amené en rotation automatiquement dans la première
position de rotation à l'aide d'un ressort (9) lorsque la position finale de la deuxième
paroi latérale (3) est atteinte.
5. Boîte pliante (1) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'au moins un axe (5) peut être amenée en rotation dans la première et/ou la deuxième
position de rotation à l'aide d'une poignée (8).