[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für eine Büchsenaufweitvorrichtung
für gelochte Büchsenrohlinge.
[0002] Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schmieden gelochter Büchsenrohlinge.
Stand der Technik
[0003] Aus der
WO 2009/146715 A1 ist eine Büchsenaufweitvorrichtung vorbekannt, bei welcher ein gelochter Büchsenrohling
über einen innen durch ein Kühlmittel kühlbaren Schmiededorn aufstülpbar und auf Auflagerollen
aufsetzbar und durch mindestens ein seitlich angeordnetes, intermittierend motorisch,
zum Beispiel hydraulisch, antreibbares Umformwerkzeug nach intermittierendem Drehen
des Büchsenrohlings um seine Längsachse an seiner Außenseite abschnittsweise verformbar
ist und sich dabei innen an dem Schmiededorn abstützt. Mit der vorbekannten Büchsenaufweitvorrichtung
lassen sich zum Beispiel Büchsenrohlinge mit Stückgewichten von vielen hundert Tonnen,
zum Beispiel zwischen 200 und 600 Tonnen, vorzugsweise etwa 400 Tonnen, einem Durchmesser
von 3000 bis 10000 mm, vorzugsweise 8000 mm, und Gesamthöhen von einem bis neun Metern,
vorzugsweise drei bis sechs Metern Gesamthöhe durch abschnittsweises Umformen an der
Außenseite bearbeiten und Schmieden. Hierbei wird der Büchsenrohling über den Schmiededorn
mittels eines Krans auf Auflagerollen aufgesetzt. Nach dem Schließen des Gegenhalters
wird dann mit dem partiellen Schmieden begonnen. Nach jedem Hub schieben Zentrierrollen
den Büchsenrohling etwas vom Schmiededorn weg und drehen den Büchsenrohling um ein
geringes Winkelmaß in seiner Längsachse weiter, bevor der nächste Schmiedehub ausgeführt
wird. Der Dorn wird um den gleichen Winkel gedreht. Hierzu können Lasermeßsysteme
die Zentrierrollen in die richtige Arbeitsposition bewegen. Der taktweise Wechsel
beim Schmieden und damit das partielle Schmieden soll sehr schnell, zum Beispiel zwischen
30 und 90 Hüben, vorzugsweise zwischen 40 und 60 Hüben pro Minute, erfolgen. Auch
lassen sich konische Rohlinge zu zylindrischen Büchsen weiten und dabei die Höhe der
Büchse auch vergrößern.
[0004] Bekannt ist es auch, große Ringwalzwerke einzusetzen. Die Investitionskosten hierfür
sind sehr hoch. Bei relativ geringen Stückzahlen rechnen sich oftmals die Investitionskosten
für derartige Ringwalzwerke nicht. Die Büchse kann nicht gelängt werden. Das Gefüge
ist innen in der Mitte nicht akzeptabel.
[0005] Aus der
DE 31 26 120 A1 ist ein Drehtisch-Manipulator an Ringschmiedepressen mit einer horizontalen Schmiedepresse
mit Schmiededorn vorbekannt, um Ringe oder Büchsen herstellen zu können. Über die
Presse selbst erfolgen keine näheren Angaben.
[0006] Die
EP 0 524 815 A zeigt eine Vorrichtung, die in eine vertikale Presse eingesetzt werden kann. Die
hydraulische Energie wird auf die horizontalen Zylinder der Vorrichtung umgeleitet,
um dann die Büchse aufzuweiten.
[0007] Die
DE 24 20 921 A1 ist nicht geeignet, partiell zu schmieden, um den Schmiedegrad des Gefüges zu beeinflussen,
Konizitäten zu beseitigen und die Büchse zu profilieren.
[0008] Aus der
DE 24 34 587 A1 ist eine Maschine zum Aufweiten geschmiedeter Ringrohlinge vorbekannt.
Aufgabe
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschickungsvorrichtung für eine Büchsenaufweitvorrichtung
zu schaffen, die ein sehr genaues Positionieren des jeweiligen gelochten Büchsenrohlings
und damit ein genaues und flexibles Umformen/Schmieden des Büchsenrohlings ermöglicht.
[0010] Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schmieden
von außerordentlich großen und schweren Büchsenrohlingen zu schaffen.
Lösung der Aufgabe betreffend die Beschickungsvorrichtung
[0011] Die Aufgabe wird durch jeden der nebengeordneten
Patentansprüche 1 bis
4 gelöst.
Einige Vorteile
[0012] Eine erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung ist unabhängig von der eigentlichen
Büchsenaufweitvorrichtung bzw. Schmiedepresse und damit flexibel zu handhaben. Die
Beschickungsvorrichtung nimmt das Gewicht des Büchsenrohlings auf, transportiert ihn
in die Schmiedepresse und aus dieser hinaus und weist auch Lagerböcke mit vorzugsweise
drei beabstandeten, in vertikaler Richtung in entgegengesetzten Richtungen motorisch
hubbewegliche und motorisch drehbare Auflagevorrichtungen auf. Die Bewegung und damit
Ansteuerung dieser Auflagevorrichtungen ist in eine CNC-Steuerung ebenso wie sämtliche
Antriebe des Umformwerkzeuges oder der Umformwerkzeuge und der Beschickungsvorrichtung
einbezogen, so dass ein programmiertes, sehr genaues Arbeiten möglich ist. Durch die
vorzugsweise drei beabstandeten Auflagevorrichtungen lässt sich durch die CNC-Steuerung
eine sehr genaue Einjustierung des Büchsenrohlings, im Bedarfsfalle nach jedem Schmiedehub,
erzielen, so dass mit großer Genauigkeit in Umfangs- und/oder Längsachsrichtung des
Schmiedehubes ein genaues Schmieden mit engen Toleranzen möglich ist.
[0013] Ähnliches gilt auch für den Lösungsweg nach
Patentanspruch 2, wobei die Auflagevorrichtung durch ein Druckmittel, insbesondere durch ein hydraulisches
Druckmedium, antreibbare Zylinder und Kolben einer Kolben-Zylinder-Arbeit darstellen,
die unabhängig voneinander, im Bedarfsfalle aber auch synchron gleichzeitig, CNC-gesteuert,
hubbeweglich sind.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der grundsätzlichen Lösung wie sie auch in
Patentanspruch 3 beschrieben ist, die Auflagevorrichtungen und deren motorische Antriebe drehbeweglich
antreibbar sind. Auf diese Weise lässt sich der Büchsenrohling durch die Auflagevorrichtung
um ein bestimmtes Winkelmaß in seiner Umfangsrichtung drehen. Die Auflagevorrichtungen
können dann abgesenkt werden, so dass der Büchsenrohling auf entsprechenden Lagervorsprüngen,
Wänden oder dergleichen zur Auflage kommt. Die Auflagevorrichtungen können dann um
einen gewissen Winkelbetrag zurückgedreht werden, werden dann ausgefahren, um den
Büchsenrohling anzuheben, so dass nach dem nächsten Schmiedevorgang abermals der Büchsenrohling
im Bedarfsfalle um ein gewisses Winkelmaß weitergedreht werden kann und so fort.
[0015] Patentanspruch 4 beschreibt Exzenterantriebe für die Auflagevorrichtungen bei grundsätzlich gleichem
Lösungsvorgang.
Weitere erfinderische Ausgestaltungen
[0016] Weitere erfinderische Ausgestaltungen sind in den
Patentansprüchen 5 bis
16 beschrieben.
[0017] Die Beschickungsvorrichtung nach
Patentanspruch 5 ermöglicht eine stabile, aber genaue Ausrichtung des Büchsenrohlings.
[0018] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 6 sind beiderseits einer der hubbeweglichen Auflagevorrichtungen leistenartige und
parallel zueinander angeordnete Laufauflagewände vorgesehen, während zwei weitere
in Eckpunkten eines Dreiecks angeordnete Lagerböcke neben leistenförmigen Auflagewänden
angeordnet sind. Diese Auflagewände dienen zur Aufnahme des Büchsenrohlings nach dem
Absenken der Auflagevorrichtung, um zum Beispiel die Auflagevorrichtungen um ein gewisses
Winkelmaß zurückzudrehen.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß
Patentanspruch 7 die Peripherie des Büchsenrohlings durch mindestens zwei Lasermessvorrichtungen vermessen
wird, um den Büchsenrohling genau auf den Auflagevorrichtungen auszurichten, insbesondere
seine senkrechte Lage genau zu bestimmen, damit ein möglichst genaues Schmieden in
der gewünschten Art und Weise möglich ist. Die Messwerte werden als Signale in eine
CNC-Steuerung elektrisch einbezogen und die Antriebe der Auflagevorrichtungen entsprechend
angesteuert. Die Messwerte können aber auch zum Ansteuern des Schmiedewerkzeuges oder
der Schmiedewerkzeuge herangezogen werden, damit zum Beispiel unterschiedlich dicke
Wandbereiche entsprechend öfter oder mit entsprechend größerer Energie verformt werden.
[0020] Weiterhin ist besonders vorteilhaft eine Ausführungsform gemäß
Patentanspruch 8. Die Beschickungsvorrichtung ist hier als Wagen ausgebildet und läuft auf Rädern
oder Rollen, die zwangsgeführt, insbesondere auf Schienen, verfahrbar angeordnet sein
können. Dadurch lassen sich die Büchsenrohlinge entsprechend leicht in die Schmiedevorrichtung
einfahren, aber auch aus dieser wieder entfernen, um sie zum Beispiel einem Ofen zuzuführen,
in dem sie nach einer gewissen Schmiedezeit weiter erhitzt werden.
[0021] Gemäß
Patentanspruch 9 sind die Lasermessvorrichtungen um einen spitzen Winkel, vorzugsweise um einen Winkel
von 90 Grad über den Umfang des Büchsenrohlings verteilt angeordnet und nehmen in
vertikaler Richtung Messwerte am Büchsenrohling auf, die an die CNC-Steuerung weitergeleitet
werden. Dies ermöglicht eine genaue vertikale Ausrichtung des Büchsenrohlings auf
den Auflagevorrichtungen.
[0022] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 10 wird der Schmiededorn über einen Kran in die Lochung des Büchsenrohlings eingesetzt
und auch wieder aus dieser herausgezogen und wegtransportiert. Beim Einsetzen wird
der Schmiededorn über hydraulische Einführzylinder nach unten auf ein Lager aufgesetzt
und zentriert.
[0023] Vorteilhafterweise liegen die Mittelpunkte der Auflagevorrichtungen in den Eckpunkten
eines gleichschenkligen Dreiecks -
Patentanspruch 11, während die Mittelpunkte der Hubzylinder der Auflagevorrichtungen bei der Ausführungsform
nach
Patentanspruch 12 in den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind.
[0024] Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, dass bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 13 die Hubzylinder der Auflagevorrichtungen so durch die CNC-Steuerung gesteuert werden,
dass sie entsprechend dem Wachstum des Durchmessers des Büchsenrohlings motorisch
ihre horizontale Position anpassen, damit der Büchsenrohling stets sicher und zuverlässig
gestützt wird und seine passgenaue vertikale Position beibehält.
[0025] Gemäß
Patentanspruch 14 arbeiten die Auflagevorrichtungen, insbesondere drei Auflagevorrichtungen mit ihren
Auflageflächen oder Auflagepunkten als ein translatorisches Hubbalkensystem, bei dem
der Hub stufenlos über die CNC-Steuerung vorwählbar ist. Die entsprechenden Signale
können in der Software der CNC-Steuerung abgelegt sein.
[0026] Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, dass gemäß
Patentanspruch 15 die Auflageflächen oder Auflagepunkte der Auflagevorrichtung beim Schmieden horizontal
freibeweglich sind, um nach jedem Schmiedehub den Büchsenrohling automatisch in die
richtige Position zurückzuführen. Die hierzu erforderliche Ansteuerung der Antriebe
der Auflagevorrichtungen kann durch die CNC-Steuerung vorgenommen werden.
[0027] Bei der Ausführungsform gemäß
Patentanspruch 16 wird durch das Ausrichtnivellieren der Hubzylinder die Stirnflächenposition des Schmiederohlings
erfasst.
Lösung der Aufgabe betreffend das Verfahren
[0028] Diese Aufgabe wird durch jeden der
Patentansprüche 17 bis
20 gelöst.
Einige Vorteile
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein sehr genaues und effizientes Schmieden
gelochter Büchsenrohlinge, insbesondere die Reduktion von Rüst- und Totzeiten beim
Beschickungsvorgang.
Weitere erfinderische Ausgestaltungen
[0030] Weitere erfinderische Ausgestaltungen sind in den
Patentansprüchen 21 bis
24 beschrieben.
[0031] Die sich aus diesen Ansprüchen ergebenden vorteilhaften Eigenschaften und Wirkungen
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, in der die Erfindung
- teils schematisch - beispielsweise veranschaulicht ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Büchsenaufweitvorrichtung gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht unter
einem spitzen Blickwinkel;
- Fig. 2
- die aus Fig. 1 ersichtliche Aufweitvorrichtung aus einem anderen Blickwinkel;
- Fig. 3
- ebenfalls die aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Aufweitvorrichtung, abermals unter
einem anderen Blickwinkel;
- Fig. 4
- eine Beschickungsvorrichtung mit einem darauf angeordnetem Büchsenrohling mit Schmiededorn
und CNC-Steuerungsmitteln, in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 5
- eine Beschickungsvorrichtung, in perspektivischer Darstellung, ohne Schmiededorn und
ohne Büchsenrohling;
- Fig. 6
- eine Draufsicht zu Fig. 5;
- Fig. 7
- die Beschickungsvorrichtung aus Fig. 4, teils in der Seitenansicht, teils im Längsschnitt;
- Fig. 8
- die Beschickungsvorrichtung mit Schmiededorn und Teilen der Aufweitvorrichtung, teils
im Schnitt;
- Fig. 9
- eine Einzelheit aus einer Beschickungsvorrichtung, teils im Schnitt und
- Fig. 10
- eine teilweise Draufsicht zu Fig. 9.
[0032] In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine als Schmiedepresse ausgebildete
Büchsenaufweitvorrichtung dargestellt, die das Bezugszeichen 1 trägt.
[0033] Der Büchsenaufweitvorrichtung 1 kann mittels einer insgesamt mit dem Bezugszeichen
2 bezeichneten wagenartigen Beschickungsvorrichtung ein Büchsenrohling 3 zugeführt,
aber auch aus der Büchsenaufweitvorrichtung 1 wieder abtransportiert werden.
[0034] Der Büchsenrohling 3 kann zum Beispiel aus Stahl bestehen und wird in Schmiedehitze
von bei Stahl über 1200 Grad C° der Büchsenaufweitvorrichtung 1 zugeführt und verbleibt
in der Büchsenaufweitvorrichtung 1 eine gewisse Zeit, zum Beispiel ein bis zwei Stunden
und wird dann wieder durch die Beschickungsvorrichtungsvorrichtung 2 weggefördert,
zum Beispiel zu einem Ofen gebracht, wo er erneut auf Schmiedetemperatur erhitzt wird.
In anderen Öfen können andere Büchsenrohlinge 3 in der Zwischenzeit aufgeheizt werden,
die abwechselnd derselben Büchsenaufweitvorrichtung 1 oder einer Mehrzahl oder Vielzahl
von Büchsenaufweitvorrichtungen 1, die in derselben Halle oder in anderen Hallen neben-
und/oder hintereinander angeordnet sind, mittels wagenartiger Beschickungsvorrichtungen
2 zugeführt werden.
[0035] Deshalb können nicht nur eine, sondern auch mehrere wagenartige Beschickungsvorrichtungen
2 für ein und dieselbe Büchsenaufweitvorrichtung 1 oder für mehrere Büchsenaufweitvorrichtungen
1 vorgesehen sein (nicht dargestellt).
[0036] Der Büchsenrohling 3 ist bei der dargestellten Ausführungsform innen und außen zylindrisch
oder konisch abgesetzt oder profiliert ausgebildet, besitzt somit innen eine ihn durchdringende,
in der Zeichnung idealisiert gezeichnete Lochung 4, die auch von der zylindrischen
Form im Ausgangsstadium mehr oder weniger stark abweichen kann und in die ein Schmiededorn
5 von oben mittels eines nicht dargestellten Krans oder sonstigen Manipulators, einsetzbar
ist, der oben und unten durch entsprechende Lager 6 und 7 oder Gegenhalter arretiert
und zentriert gehalten ist. Der Schmiededorn 5 weist einen ihn durchsetzenden Längskanal
8 auf, durch den Kühlmittel, insbesondere Kühlwasser, durch eine nicht dargestellte
Pumpe hindurchgefördert wird.
[0037] Bei 9 ist ein Schmiedesattel dargestellt, der über geeignete, zum Beispiel hydraulisch
betätigte Antriebe 10 und 11 in Richtung X, Y, also auf die Peripherie des Büchsenrohlings
3, angetrieben wird und diesen entsprechend verformt. In der Zeichnung ist lediglich
ein als Schmiedesattel 9 ausgebildetes Schmiedewerkzeug oder Umformwerkzeug dargestellt.
Es können aber auch mehrere derartige Schmiedewerkzeuge 9 über- und/oder in Umfangsrichtung
des Büchsenrohlings 3 nebeneinander angeordnet sein, die gemeinsam oder abwechselnd
intermittierend von den Antrieben 10 und 11 angetrieben werden und den Büchsenrohling
3 entsprechend verformen und schmieden. Sowohl der Büchsenrohling 3 als auch vorzugsweise
der Schmiededorn 5 sind um ihre Längsachse im Bedarfsfalle drehbar und auch in Richtung
X bzw. Y verstellbar und in der Längsachse arretierbar angeordnet.
[0038] Die Antriebe 10 und 11 können als Hydraulikantriebe ausgebildet sein, die abwechselnd
beidseitig durch ein geeignetes Druckmedium, insbesondere durch ein hydraulisches
Druckmedium, gesteuert antreibbar sind.
[0039] Mit 12 ist ein Rahmen oder ein Fundament für die als Schmiedepresse ausgebildete
Büchsenaufweitvorrichtung bezeichnet, der fest auf einem geeigneten weiteren Fundament,
zum Beispiel aus Schwingbeton, Beton oder dergleichen, ruht (nicht dargestellt).
[0040] Die wagenartige Beschickungsvorrichtung 2 weist mehrere oder eine Vielzahl von Rädern
oder Rollen 13 auf, von denen auf beiden Seiten der Beschickungsvorrichtung mehrere
Radsätze in Richtung X bzw. Y mit Abstand mit ihren Achsen hintereinander angeordnet
sind, so dass die wagenartige Beschickungsvorrichtung 2 große Büchsenrohlinge von
zum Beispiel 200 bis 800 Tonnen, vorzugsweise 200 bis 600 Tonnen Ausgangsgewicht,
im schmiedewarmen Zustand tragen und fördern kann. Die Radsätze oder Räder 13 können
auf Schienen, die im nicht dargestellten Fabrikhallenboden oder auf Profilträgern
verlegt sind, zwangsgeführt angeordnet sein (gleichfalls nicht dargestellt).
[0041] Wie aus der Zeichnung, insbesondere aus den Fig. 4, 5, 6 sowie 7 und 8 ersichtlich
ist, besteht die wagenförmige Bestückungsvorrichtung 2 aus einem rahmenartigen Untergestell
14, dem symmetrisch zu seiner in Richtung X bzw. Y gerichteten Längsachse 15 parallel
zueinander verlaufende als Werkstückaufnahme ausgebildete Auflagewände 16 und 17 zugeordnet
sind, die mit der nach außen gekehrten Stirnseite 18 der waagenartigen Beschickungsvorrichtung
2 enden und mit dieser fluchten können.
[0042] An diese Auflagewände 16 und 17 schließen sich abgesetzte, ebenfalls als Werkstückaufnahmen
ausgebildete Auflagewände 21 bzw. 22 an, deren nach oben gekehrte Oberflächen ebenfalls
in einer gleichen horizontalen Ebene liegen, wobei die Längsachsen 19, 20 dieser Auflagewände
21 und 22 jeweils einen spitzen Winkel α bzw. β mit der Längsachse 15 der waagenartigen
Beschickungsvorrichtung 2 bilden. Die nach oben gekehrten Stirnseiten der als Auflagekonstruktion
ausgebildeten Auflagewände 21 und 22 liegen in der gleichen horizontalen Ebene und
können in der gleichen horizontalen Ebene wie die oberen Stirnseiten der Auflagewände
16 und 17 angeordnet sein.
[0043] Zwischen den als Werkstückaufnahme dienenden Auflagewänden 16 und 17 ist eine Schienenführung
23, 24 angeordnet, die zur Längs- und Zwangsführung einer Auflagevorrichtung 25 dient,
die durch einen motorischen Antrieb 26 in Richtung der Längsachse 15 der wagenförmigen
Beschickungsvorrichtung 2 verstellbar und arretierbar angeordnet ist. Dieser motorische
Antrieb 26 ist vorliegend als Werkstückpositionier- und Linearzylinder ausgebildet
und besteht aus einer Kolben-Zylinder-Einheit, deren Kolben abwechselnd beidseitig
durch ein geeignetes Druckmittel, zum Beispiel hydraulisch, von einer Hydraulikquelle
(nicht dargestellt) gesteuert beaufschlagbar ist.
[0044] Der Auflagevorrichtung 25 ist ebenfalls eine Kolben-Zylinder-Einheit zugeordnet,
die in vertikaler Richtung, mithin in entgegengesetzten Richtungen hubbeweglich und
in der jeweils gewünschten Hubstellung auch arretierbar ist. Diese Kolben-Zylinder-Einheit
wird ebenfalls durch ein geeignetes Druckmittel, insbesondere mittels Hydraulikflüssigkeit
abwechselnd beidseitig beaufschlagt. Das Druckmittel wird von einer ebenfalls nicht
dargestellten Druckmittelquelle herbeigefördert, zum Beispiel von einem Pumpenaggregat
(gleichfalls nicht dargestellt). Die Energiezufuhr erfolgt über eine nicht dargestellte
Energieschleppkette.
[0045] Des weiteren ist die Auflagevorrichtung 25 mit einem motorischen Dreh- oder Schwenkantrieb
27 versehen, der mit einem Dreh- und Aufnahmeschlitten 28 verbunden ist und bei einem
Exzenterantrieb 29 über ein Gelenk 30 mit einem Exzenterhebel 31 gelenkbeweglich gekuppelt
ist.
[0046] Bei 32 ist ein motorischer Antrieb für die wagenförmige Beschickungsvorrichtung 2
vorgesehen, der vorliegend ebenfalls als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist,
dessen Kolben abwechselnd beidseitig durch geeignetes Druckmittel, vornehmlich durch
Hydraulikdruck, von einer geeigneten Druckmittelquelle zu beaufschlagen ist, um die
Beschickungsvorrichtung 2 in Richtung X bzw. Y zu verfahren und in der jeweils gewünschten
Stellung auch zu arretieren.
[0047] Statt einer Kolben-Zylinder-Einheit für den motorischen Antrieb 32 können auch andere
geeignete motorische Antriebe, zum Beispiel ein geeigneter Linearmotor, ein Spindeltrieb
oder dergleichen, in Betracht kommen.
[0048] Wie besonders deutlich aus Fig. 5 hervorgeht, ist zwischen Rahmenteilen des rahmenartigen
Untergestells 14 und den Auflagewänden 21 und 22 symmetrisch auf beiden Seiten der
Längsachse 15 je eine weitere Auflagevorrichtung 33 bzw. 34 angeordnet, die z. B.
identisch wie die Auflagevorrichtung 25 ausgebildet ist. Jeder dieser Auflagevorrichtungen
33 und 34 ist ebenso wie der Auflagevorrichtung 25 jeweils ein motorischer Antrieb
35 bzw. 36 zugeordnet, die vorliegend ebenfalls als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet
sind, die ebenso wie der Dreh- und Schwenkantrieb 26 durch Druckmitteldruck, insbesondere
durch ein hydraulisches Medium, abwechselnd beidseitig zu beaufschlagen sind, um über
jeweils einen Exzenterantrieb 37 bzw. 38 mit Exzenterhebeln 39 bzw. 40 und Gelenke
41 bzw. 42 die Auflagevorrichtung 33 oder 34 um deren Längsachse über ein ebenso wie
die Auflagevorrichtung 25 über einen gewissen Winkelbereich drehanzutreiben und in
der gewünschten Dreh- bzw. Schwenkstellung auch zu arretieren. Auch die Auflagevorrichtungen
33 und 34 besitzen wiederum Kolben-Zylinder-Einheiten, die abwechselnd beidseitig
durch Druckmitteldruck, insbesondere hydraulisch von einer geeigneten Druckmittelquelle
wie die Auflagevorrichtung 25 zu beaufschlagen sind. In der jeweils gewünschten Höhenstellung
können alle Auflagevorrichtungen 25, 33, 34, sehr feinfühlig eingestellt und arretiert
werden, was auch für ihren Drehantrieb über die jeweiligen Exzenterantriebe gilt.
[0049] Die Auflagevorrichtungen 33 und 34 sind wie die Auflagevorrichtung 25 jeweils an
einem Dreh- und Aufnahmeschlitten 54 bzw. 55 angeordnet und über je einen motorischen
Antrieb 43 bzw. 44 jeweils linearverstellbar und in der jeweils gewünschten Stellung
auch einstellbar. Die motorischen Antriebe 43 und 44 sind ebenso wie der motorische
Antrieb 26 als Werkstückpositionierzylinder ausgebildet, wobei den motorischen Antrieben
jeweils Kolben zugeordnet sind, die abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck,
insbesondere Hydraulikdruck, zu beaufschlagen sind, um die Schlitten zu verschieben
und in der jeweils gewünschten Stellung zu arretieren. Diese Einstellarbeiten sind
feinfühlig vornehmbar.
[0050] Anhand der Fig. 9 und 10 ist der Aufbau der Auflagevorrichtung 25 mit ihrem motorischen
Antrieb 27 nochmals genauer dargestellt und wird anschließend auch genauer beschrieben.
Der Aufbau der anderen motorischen Antriebe für die Auflagevorrichtungen 33 und 34
ist entsprechend ausgebildet und funktioniert in der gleichen Art und Weise wie für
die Auflagevorrichtung 25 und deren motorischer Antrieb.
[0051] Wie insbesondere aus Fig. 10 zu erkennen ist, ist der als Werkstückpositionier- und
Drehzylinder ausgebildete motorische Antrieb 27 mit einem Wegmeßsystem 45 versehen
über den sich der Verstellweg der Kolbenstange bzw. des Zylinders und dadurch indirekt
auch der Verstellwinkel, der in Fig. 10 maximal zu beiden Seiten der Längsachse des
Dreh- und Aufnahmeschlittens 28 mit 45° angegeben ist, bestimmen lässt.
[0052] Auch der motorische Antrieb 26, der als Werkstückpositionier- und Linearzylinder
ausgebildet ist, weist ein derartiges Wegmeßsystem 46 auf, über das sich der Verstellweg
des Dreh- und Aufnahmeschlittens 28 messen und bestimmen lässt. Der jeweiligen Auflagevorrichtung,
genauer, der als Wagenaufnahme- und Justierzylinder ausgebildeten Kolben-Zylinder-Einheit,
ist ein Exzenter 47 zugeordnet, dem der Exzenterhebel 31 zugeordnet ist, der über
das Gelenk 30 und den motorischen Antrieb 27 jeweils in Richtung A bzw. B geschwenkt
wird, wodurch sich die Verschwenkung des Wagenaufnahme- und Justierzylinders um maximal
45° zu beiden Seiten der Längsachse 48 ergibt. Wie erwähnt, sind die beiden anderen
Auflagevorrichtungen 33 und 34 konstruktiv in gleicher Weise ausgebildet, besitzen
also die gleichen Exzenterantriebe, Kolben-Zylinder-Einheiten, motorischen Antriebe
und Wegmeßsysteme, wie die Wegmeßsysteme 45 und 46.
[0053] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Büchsenaufweitvorrichtung eine CNC-Steuerung 49
zugeordnet, der Schaltschränke 50 mit Ventilbatterien 51 zugeordnet sind, die die
jeweiligen Steuerelemente und elektronischen Bauteile aufweisen.
[0054] Des weiteren sind der Büchsenaufweitvorrichtung bei der dargestellten Ausführungsform
zwei in Umfangsrichtung des Büchsenrohlings 3 um 90° Grad versetzte Lasermeßsysteme
52 und 53 zugeordnet, die über elektrische, lediglich angedeutete Leitungen mit den
Schaltschränken und damit mit der CNC-Steuerung verbunden sind. Alle motorischen Antriebe,
mithin auch die motorischen Antriebe der Auflagevorrichtungen 25, 33, 34, der Meßsysteme
und die Lasermeßsysteme 52, 53 und die Antriebe 10 und 11 sind in die CNC-Steuerung
einbezogen, so dass sich eine Programmsteuerung des gesamten Bewegungsablaufes einschließlich
des Umform- bzw. Schmiedevorganges erzielen lässt. Die Laser sind Scanlaser, die die
gesamte Büchsenkontur erfassen können. In der Zeichnung sind nur zwei um 90° zueinander
versetzte Scanlaser dargestellt. Weitere Scanlaser zur Lage-, Profil-, Ovalität- und
Wanddickenmessung sind nicht dargestellt. Beispiel für eine Ausführungsform:
[0055] Fertige Schmiedebüchse: Außendurchmesser 3000 bis 8000 Millimeter
Innendurchmesser: 2600 bis 8300 Millimeter
Höhe: 2000 bis 6000 Millimeter
Beladungsgewicht der Umform- bzw. Schmiedevorrichtung 1:100 bis 800 Tonnen, zum Beispiel
100 bis 400 Tonnen
Umform- bzw. Schmiedegeschwindigkeit der Umformwerkzeuge: z. B. 30 - 150 mm/sek.
Schmiedefrequenz: alle 2 bis 6 Grad
Wiederaufheizungszyklen: ein- bis sechsmal des Büchsenrohlings 3
Antriebsenergie: z. B. etwa 8000 - 20000 kW
Höhe der gesamten Umformmaschine: ca. 16200 Millimeter
In Anspruch genommene Fläche: ca. 25000 x 75000 Millimeter
Gewicht der Maschine für einen 450 Tonnen-Büchsenrohling 3: etwa 3000 Tonnen Antriebsmedium
für die Motoren des Schmiedesattels und der Auflagevorrichtung bzw. Verstellzylinder:
Wasser-Öl-Emulsion (Hydraulikflüssigkeit)
Zeit für einen Schmiedehub: 2 bis 20 Sekunden
Beispielsweise Verfahrensweise:
[0056] Entnahme eines auf Schmiedetemperatur erhitzten Büchsenrohlings 3 aus Stahl bzw.
Stahllegierung mit über 1250 Grad Celsius.
[0057] Ablegen des erhitzten Büchsenrohlings 3 auf die wagenartige Beschickungsvorrichtung
1.
[0058] Ein Kran setzt den Schmiededorn 5 in den Büchsenrohling 3 ein, worauf der Schmiededorn
5 arretiert wird.
[0059] Die Lasermeßsysteme nehmen die Position des Büchsenrohlings 3 auf und korrigieren
ihn durch entsprechende Ansteuerung der motorischen Antriebe der Auflagevorrichtungen
25, 33, 34 und/oder des Antriebs der wagenförmigen Beschickungsvorrichtung 2.
[0060] Nach einer gewissen Zeit wird die Verriegelung des Schmiededorns 5 entfernt, der
Schmiededorn 5 durch einen Kran herausgehoben und der noch nicht vollständig umgeformte
Büchsenrohling 3 in einem Ofen wieder auf Schmiedetemperatur erhitzt, während ein
zuvor erhitzter Büchsenrohling 3 auf einer bereitgestellten Beschickungsvorrichtung
1 geladen wird. Parallel können mehrere Büchsenaufweitvorrichtungen 1 im Einsatz sein,
die mit zahlreichen Öfen zusammenarbeiten.
[0061] Der Druck in der Wasser-Öl-Emulsion für den Antrieb des Umformwerkzeuges kann 250
bar bis 650 bar betragen.
[0062] Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichen
[0063]
- 1
- Büchsenaufweitvorrichtung
- 2
- Beschickungsvorrichtung
- 3
- Büchsenrohling
- 4
- Lochung
- 5
- Schmiededorn
- 6
- Lager
- 7
- "
- 8
- Längskanal
- 9
- Schmiedesattel, Umformwerkzeug
- 10
- Antriebe
- 11
- "
- 12
- Rahmen
- 13
- Räder, Radsätze
- 14
- Untergestell, rahmenartiges
- 15
- Längsachse
- 16
- Auflagewand, Auflagekonstruktion
- 17
- " ' "
- 18
- Stirnseite
- 19
- Längsachse
- 20
- "
- 21
- Auflagewand, Auflagekonstruktion
- 22
- " ' "
- 23
- Schienenführung
- 24
- "
- 25
- Auflagevorrichtung
- 26
- Antrieb, motorischer
- 27
- Dreh- oder Schwenkantrieb
- 28
- Dreh- und Aufnahmeschlitten
- 29
- Exzenterantrieb
- 30
- Gelenk
- 31
- Exzenterhebel
- 32
- Antrieb, motorischer
- 33
- Auflagevorrichtung
- 34
- "
- 35
- Antrieb, motorischer
- 36
- "
- 37
- Exzenterantrieb
- 38
- "
- 39
- Exzenterhebel
- 40
- "
- 41
- Gelenk
- 42
- "
- 43
- Antrieb, motorischer
- 44
- "
- 45
- Wegemeßsystem
- 46
- "
- 47
- Exzenter
- 48
- Längsachse
- 49
- CNC-Steuerung
- 50
- Schaltschrank
- 51
- Ventilbatterie
- 52
- Lasermeßsystem
- 53
- "
- 54
- Dreh- und Aufnahmeschlitten
- 55
- "
- X
- Verfahrrichtung bzw. Verstellrichtung
- Y
- "
Literaturverzeichnis
1. Beschickungsvorrichtung für eine Büchsenaufweitvorrichtung für gelochte Büchsenrohlinge
(3) aus zum Beispiel Stahl mit einer Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur,
zum Beispiel bei Stahl von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht
im zum Beispiel warmen Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis
800 Tonnen, vorzugsweise 200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings
(3) im Ausgangsbeschickungszustand von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise
3000 bis 8500 Millimetern, einer Höhe im Ausgangsbeschickungszustand von 1 bis 9 Metern,
vorzugsweise 3 bis 6 Metern, mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung
(4) des Büchsenrohlings (3) einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel
kühlbar ist und der transportabel ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche
des Büchsenrohlings (3) umformenden und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren
Umformwerkzeug oder Schmiedesattel (9) für das der Schmiededorn (5) auf der Innenseite
der Lochung (4) des Büchsenrohlings (3) den Gegenhalter bildet, wobei das betreffende
Umformwerkzeug (9) taktweise motorisch durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum
Beispiel mit zwischen 5 und 30 Hüben, vorzugsweise 5 bis 10 Hüben pro Minute, antreibbar
ist, wobei die Beschickungsvorrichtung (2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung
(1) einfahrbaren Wagen aufweist, der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34)
zum Aufsetzen des Büchsenrohlings (3) oder der fertig verformten Büchse aufweist,
und dass den Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete
in vertikaler Richtung in entgegengesetzten Richtungen motorisch hubbewegliche und
motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist, auf die der Büchsenrohling (3) während
des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet angeordnet ist, und dass sowohl der
Antrieb des Umformwerkzeuges (9) oder der Umformwerkzeuge und die Antriebe für die
Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung (2) in eine CNC-Steuerung
(49) z.B. programmgesteuert einbezogen sind.
2. Beschickungsvorrichtung für eine Büchsenaufweitvorrichtung für gelochte Büchsenrohlinge
(3) aus zum Beispiel Stahl mit einer Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur,
zum Beispiel bei Stahl von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht
im zum Beispiel warmen Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis
800 Tonnen, vorzugsweise 200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings
(3) im Ausgangsbeschickungszustand von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise
3000 bis 8500 Millimetern, einer Höhe im Ausgangsbeschickungszustand von 1 bis 9 Metern,
vorzugsweise 3 bis 6 Metern, mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung
(4) des Büchsenrohlings (3) einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel
kühlbar ist und der transportabel ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche
des Büchsenrohlings (3) umformenden und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren
Umformwerkzeug oder Schmiedesattel (9) für das der Schmiededorn (5) auf der Innenseite
der Lochung (4) des Büchsenrohlings (3) den Gegenhalter bildet, wobei das betreffende
Umformwerkzeug (9) taktweise motorisch durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum
Beispiel mit zwischen 5 und 30 Hüben, vorzugsweise 5 bis 10 Hüben pro Minute, antreibbar
ist, wobei die Beschickungsvorrichtung (2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung
(1) einfahrbaren Wagen aufweist, der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34)
zum Aufsetzen des Büchsenrohlings (3) oder der fertig verformten Büchse aufweist,
und dass den Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete
in vertikaler Richtung in entgegengesetzten Richtungen motorisch hubbewegliche und
motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist, auf die der Büchsenrohling (3) während
des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet angeordnet ist, und dass sowohl der
Antrieb des Umformwerkzeuges (9) oder der Umformwerkzeuge und die Antriebe für die
Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung (2) in eine CNC-Steuerung
(49) z.B. programmgesteuert einbezogen sind, wobei die Auflagevorrichtungen (25, 33,
34) durch ein Druckmittel, insbesondere durch ein hydraulisches Druckmedium, antreibbare
Zylinder und Kolben einer Kolben-Zylinder-Einheit sind, die unabhängig voneinander,
aber auch synchron gleichzeitig, CNC-gesteuert hubbeweglich sind.
3. Beschickungsvorrichtung für eine Büchsenaufweitvorrichtung für gelochte Büchsenrohlinge
(3) aus zum Beispiel Stahl mit einer Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur,
zum Beispiel bei Stahl von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht
im zum Beispiel warmen Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis
800 Tonnen, vorzugsweise 200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings
(3) im Ausgangsbeschickungszustand von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise
3000 bis 8500 Millimetern, einer Höhe im Ausgangsbeschickungszustand von 1 bis 9 Metern,
vorzugsweise 3 bis 6 Metern, mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung
(4) des Büchsenrohlings (3) einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel
kühlbar ist und der transportabel ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche
des Büchsenrohlings (3) umformenden und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren
Umformwerkzeug oder Schmiedesattel (9) für das der Schmiededorn (5) auf der Innenseite
der Lochung (4) des Büchsenrohlings (3) den Gegenhalter bildet, wobei das betreffende
Umformwerkzeug taktweise motorisch durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum Beispiel
mit zwischen 5 und 30 Hüben, vorzugsweise 5 bis 25 Hüben pro Minute, antreibbar ist,
wobei die Beschickungsvorrichtung (2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung
(1) einfahrbaren Wagen aufweist, der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34)
zum Aufsetzen des Büchsenrohlings (3) oder der fertig verformten Büchse aufweist,
und dass den Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete
in vertikaler Richtung in entgegengesetzten Richtungen motorisch hubbewegliche und
motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist, auf die der Büchsenrohling (3) während
des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet angeordnet ist, und dass sowohl der
Antrieb des Umformwerkzeuges (9) oder der Umformwerkzeuge und die Antriebe für die
Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung (2) in eine CNC-Steuerung
(49) z.B. programmgesteuert einbezogen sind, wobei die Auflagevorrichtungen (25, 33,
34) durch ein Druckmittel, insbesondere durch ein hydraulisches Druckmedium, antreibbare
Zylinder und Kolben einer Kolben-Zylinder-Einheit sind, die unabhängig voneinander,
aber auch synchron gleichzeitig, CNC-gesteuert hubbeweglich sind, wobei die hubbeweglichen
Auflagevorrichtungen (25, 33, 34), zum Beispiel die Kolben oder die hubbeweglichen
Zylinder, auf denen der Büchsenrohling (3) angeordnet ist, durch je einen motorischen
Antrieb taktweise rotativ antreibbar sind.
4. Beschickungsvorrichtung für eine Büchsenaufweitvorrichtung für gelochte Büchsenrohlinge
(3) aus zum Beispiel Stahl mit einer Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur,
zum Beispiel bei Stahl von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht
im zum Beispiel warmen Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis
800 Tonnen, vorzugsweise 200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings
(3) im Ausgangsbeschickungszustand von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise
3000 bis 8500 Millimetern, einer Höhe im Beschickungszustand von 1 bis 9 Metern, vorzugsweise
3 bis 6 Metern, mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel kühlbar ist und der transportabel
ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche des Büchsenrohlings (3) umformenden
und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren Umformwerkzeug oder Schmiedesattel
(9) für das der Schmiededorn (5) auf der Innenseite der Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) den Gegenhalter bildet, wobei das betreffende Umformwerkzeug taktweise motorisch
durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum Beispiel mit zwischen 5 und 30 Hüben,
vorzugsweise 5 bis 10 Hüben pro Minute, antreibbar ist, wobei die Beschickungsvorrichtung
(2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung (1) einfahrbaren Wagen aufweist,
der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) zum Aufsetzen des Büchsenrohlings
(3) oder der fertig verformten Büchse aufweist, und dass den Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete in vertikaler Richtung in entgegengesetzten
Richtungen motorisch hubbewegliche und motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist,
auf die der Büchsenrohling (3) während des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet
angeordnet ist, und dass sowohl der Antrieb des Umformwerkzeuges (9) oder der Umformwerkzeuge
und die Antriebe für die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung
(2) in eine CNC-Steuerung (49) z.B. programmgesteuert einbezogen sind, wobei die Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) durch ein Druckmittel, insbesondere durch ein hydraulisches Druckmedium,
antreibbare Zylinder und Kolben einer Kolben-Zylinder-Einheit sind, die unabhängig
voneinander, aber auch synchron gleichzeitig, CNC-gesteuert hubbeweglich sind, wobei
die hubbeweglichen Auflagevorrichtungen (25, 33, 34), zum Beispiel die Kolben oder
die hubbeweglichen Zylinder, auf denen der Büchsenrohling (3) angeordnet ist, durch
je einen motorischen Antrieb (27) taktweise rotativ antreibbar sind, derart, dass
die motorischen Antriebe (27) für den Rotativantrieb jeder Auflagevorrichtung (25,
33, 34) eine durch ein Druckmedium, insbesondere hydraulisch, abwechselnd in entgegengesetzten
antreibbaren Kolben-Zylinder-Einheit sind, die über einen Exzenter (30, 31, 47) die
jeweilige Auflagevorrichtung (25, 33, 34) um mindestens einen spitzen Winkel in Umfangsrichtung,
vorzugsweise um 90° in entgegengesetzten Richtungen, antreiben.
5. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) in den Eckpunkten eines Dreiecks angeordnet
sind.
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der hubbeweglichen Auflagevorrichtungen (25) zwischen beabstandeten, leistenartigen
und parallel zueinander angeordneten Auflagewänden (16, 17) angeordnet ist, während
zwei weitere, ebenfalls in den Eckpunkten des betreffenden Dreiecks angeordnete Auflagevorrichtungen
(33, 34) neben leistenförmigen Auflagewänden (21, 22) angeordnet sind, die im Winkel
zu den parallel zueinander laufenden Auflagewänden (16,17) verlaufen.
7. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass über die Peripherie des Büchsenrohlings (3) verteilt mindestens zwei Lasermessvorrichtungssysteme
(52, 53) angeordnet sind, die mit der CNC-Steuerung (49) elektrisch verbunden sind
und die die vertikale Ausrichtung und die Büchsengeometrie des Büchsenrohlings (3)
in Bezug auf die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) messen, derart, dass ihr Messwerte
zur vertikalen Ausrichtung des Büchsenrohlings (3) auf den Auflagevorrichtungen (25,
33, 34) zur Steuerung der Hubeinstellung der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) in
die CNC-Steuerung (49) einbezogen sind.
8. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsvorrichtung (2) mit den motorischen Antrieben für die Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) auf Rädern oder Rollen (13), vorzugsweise zwangsgeführt, insbesondere
auf Schienen, fahrbar angeordnet ist.
9. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasermessvorrichtungssysteme (52, 53) um einen spitzen Winkel, vorzugsweise um
einen Winkel von 90° über den Umfang des Büchsenrohlings (3) verteilt angeordnet sind
und in vertikaler Richtung Messwerte am Büchsenrohling aufnehmen und an die CNC-Steuerung
(49) weiterleiten.
10. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiededorn (5) über einen Kran in die Lochung (4) des Büchsenrohlings (3) einsetzbar
und auch wieder herausziehbar angeordnet ist, wobei der Schmiededorn (5) über Einführzylinder
manuell oder motorisch automatisch in Lager für den Schmiededorn (5) einführbar ist.
11. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelpunkte der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) in den Eckpunkten eines gleichschenkligen
Dreiecks angeordnet sind.
12. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelpunkte der Auflagevorrichtungen bzw. deren Hubzylinder oder Kolbenstangen
(25, 33, 34) in den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind.
13. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtungen bzw. deren Hubzylinder (25, 33, 34) entsprechend dem Durchmesserwachstum
des Büchsenrohlings (3) während des Umformvorgangs automatisch ihre horizontale Position
anpassen.
14. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet dass die Auflagepunkte bzw. Auflageflächen der drei Auflagevorrichtungen (25, 33, 34)
ein translatorisches Hubbalkensystem bilden und als solches arbeiten und dass der
Hub jeder einzelnen Auflagevorrichtung (25, 33, 34) stufenlos vorwählbar, insbesondere
in die CNC-Steuerung (49) einbezogen ist.
15. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagepunkte bzw. Auflageflächen der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) beim
Schmieden horizontal frei beweglich sind und nach dem Schmiedehub den Büchsenrohling
(3) automatisch in die für den nächsten Schmiedegang vorgesehene richtige Position
CNC-gesteuert zurückführen.
16. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ausnivellieren der Hubzylinder der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) das
Stirnflächenprofil des Büchsenrohlings (3) messbar und dadurch erfassbar und an die
CNC-Steuerung (49) als Steuerungssignal für die Antriebe der Auflagevorrichtung (25,
33, 34) weitergebbar ist.
17. Verfahren zum Schmieden von gelochten Büchsenrohlingen (3) aus z. B. Stahl mit einer
Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur, z. B. bei Stahl von
mehr als 1000 °C entspricht, mit einem Beschickungsgewicht im zum Beispiel warmen
Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis 800 Tonnen, vorzugsweise
von 200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings (3) im Ausgangsbeschickungszustand
von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise 3000 bis 8500 Millimetern,
einer Höhe im Ausgangsbeschickungszustand von 1 bis 9 Metern, vorzugsweise 3 bis 6
Metern, mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel kühlbar ist und der transportabel
ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche des Büchsenrohlings (3) umformenden
und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren Umformwerkzeug oder Schmiedesattel
(9) für das der Schmiededorn (5) auf der Innenseite der Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) den Gegenhalter bildet, wobei das betreffende Umformwerkzeug (9) taktweise motorisch
durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum Beispiel mit zwischen 5 und 30 Hüben,
vorzugsweise 5 bis 10 Hüben pro Minute, antreibbar ist, wobei die Beschickungsvorrichtung
(2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung (1) einfahrbaren Wagen aufweist,
der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) zum Aufsetzen des Büchsenrohlings
(3) oder der fertig verformten Büchse aufweist, und dass den Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete in vertikaler Richtung in entgegengesetzten
Richtungen motorisch hubbewegliche und motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist,
auf die der Büchsenrohling (3) während des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet
angeordnet ist, und dass sowohl der Antrieb des Umformwerkzeuges (9) oder der Umformwerkzeuge
und die Antriebe für die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung
(2) in eine CNC-Steuerung (49) z. B. programmgesteuert einbezogen wird.
18. Verfahren zum Schmieden von gelochten Büchsenrohlingen (3) aus z. B. Stahl mit einer
Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur, zum Beispiel bei Stahl
von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht im zum Beispiel warmen
Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis 800 Tonnen, vorzugsweise
200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings (3) im Ausgangsbeschickungszustand
von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise 3000 bis 8500 Millimetern,
einer Höhe im Ausgangsbeschickungszustand von 1 bis 9 Metern, vorzugsweise 3 bis 6
Metern, mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel kühlbar ist und der transportabel
ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche des Büchsenrohlings (3) umformenden
und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren Umformwerkzeug oder Schmiedesattel
(9) für das der Schmiededorn (5) auf der Innenseite der Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) den Gegenhalter bildet, wobei das betreffende Umformwerkzeug (9) taktweise motorisch
durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum Beispiel mit zwischen 5 und 30 Hüben,
vorzugsweise 5 bis 10 Hüben pro Minute, antreibbar ist, wobei die Beschickungsvorrichtung
(2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung (1) einfahrbaren Wagen aufweist,
der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) zum Aufsetzen des Büchsenrohlings
(3) oder der fertig verformten Büchse aufweist, und dass den Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete in vertikaler Richtung in entgegengesetzten
Richtungen motorisch hubbewegliche und motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist,
auf die der Büchsenrohling (3) während des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet
angeordnet ist, und dass sowohl der Antrieb des Umformwerkzeuges (9) oder der Umformwerkzeuge
und die Antriebe für die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung
(2) in eine CNC-Steuerung (49) z.B. programmgesteuert einbezogen sind, wobei die Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) durch ein Druckmittel, insbesondere durch ein hydraulisches Druckmedium,
antreibbare Zylinder und Kolben einer Kolben-Zylinder-Einheit sind, die unabhängig
voneinander, aber auch synchron gleichzeitig, hubbeweglich CNC-gesteuert werden.
19. Verfahren zum Schmieden von gelochten Büchsenrohlingen (3) aus z. B. Stahl, mit einer
Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur, zum Beispiel bei Stahl
von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht im zum Beispiel warmen
Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis 800 Tonnen, vorzugsweise
200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings (3) im Ausgangsbeschickungszustand
von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise 3000 bis 8500 Millimetern,
einer Höhe im Ausgangsbeschickungszustand von 1 bis 9 Metern, vorzugsweise 3 bis 6
Metern, mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel kühlbar ist und der transportabel
ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche des Büchsenrohlings (3) umformenden
und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren Umformwerkzeug oder Schmiedesattel
(9) für das der Schmiededorn (5) auf der Innenseite der Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) den Gegenhalter bildet, wobei das betreffende Umformwerkzeug taktweise motorisch
durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum Beispiel mit zwischen 5 und 30 Hüben,
vorzugsweise 5 bis 25 Hüben pro Minute, antreibbar ist, wobei die Beschickungsvorrichtung
(2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung (1) einfahrbaren Wagen aufweist,
der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) zum Aufsetzen des Büchsenrohlings
(3) oder der fertig verformten Büchse aufweist, und dass den Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete in vertikaler Richtung in entgegengesetzten
Richtungen motorisch hubbewegliche und motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist,
auf die der Büchsenrohling (3) während des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet
angeordnet ist, und dass sowohl der Antrieb des Umformwerkzeuges (9) oder der Umformwerkzeuge
und die Antriebe für die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung
(2) in eine CNC-Steuerung (49) z.B. programmgesteuert einbezogen sind, wobei die Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) durch ein Druckmittel, insbesondere durch ein hydraulisches Druckmedium,
antreibbare Zylinder und Kolben einer Kolben-Zylinder-Einheit sind, die unabhängig
voneinander, aber auch synchron gleichzeitig, CNC-gesteuert hubbeweglich sind, wobei
die hubbeweglichen Auflagevorrichtungen (25, 33, 34), zum Beispiel die Kolben oder
die hubbeweglichen Zylinder, auf denen der Büchsenrohling (3) angeordnet ist, durch
je einen motorischen Antrieb taktweise rotativ angetrieben werden.
20. Verfahren zum Schmieden von gelochten Büchsenrohlingen (3) aus z. B. Stahl mit einer
Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur, zum Beispiel bei Stahl
von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht im zum Beispiel warmen
Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis 800 Tonnen, vorzugsweise
200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings (3) im Ausgangsbeschickungszustand
von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise 3000 bis 8500 Millimetern,
einer Höhe im Beschickungszustand von 1 bis 9 Metern, vorzugsweise 3 bis 6 Metern,
mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung (4) des Büchsenrohlings (3)
einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel kühlbar ist und der transportabel
ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche des Büchsenrohlings (3) umformenden
und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren Umformwerkzeug oder Schmiedesattel
(9) für das der Schmiededorn (5) auf der Innenseite der Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) den Gegenhalter bildet, wobei das betreffende Umformwerkzeug taktweise motorisch
durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum Beispiel mit zwischen 5 und 30 Hüben,
vorzugsweise 5 bis 10 Hüben pro Minute, antreibbar ist, wobei die Beschickungsvorrichtung
(2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung (1) einfahrbaren Wagen aufweist,
der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) zum Aufsetzen des Büchsenrohlings
(3) oder der fertig verformten Büchse aufweist, und dass den Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete in vertikaler Richtung in entgegengesetzten
Richtungen motorisch hubbewegliche und motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist,
auf die der Büchsenrohling (3) während des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet
angeordnet ist, und dass sowohl der Antrieb des Umformwerkzeuges (9) oder der Umformwerkzeuge
und die Antriebe für die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung
(2) in eine CNC-Steuerung (49) z.B. programmgesteuert einbezogen sind, wobei die Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) durch ein Druckmittel, insbesondere durch ein hydraulisches Druckmedium,
antreibbare Zylinder und Kolben einer Kolben-Zylinder-Einheit sind, die unabhängig
voneinander, aber auch synchron gleichzeitig, CNC-gesteuert hubbeweglich sind, wobei
die hubbeweglichen Auflagevorrichtungen (25, 33, 34), zum Beispiel die Kolben oder
die hubbeweglichen Zylinder, auf denen der Büchsenrohling (3) angeordnet ist, durch
je einen motorischen Antrieb (27) taktweise rotativ antreibbar sind, derart, dass
die motorischen Antriebe (27) für den Rotativantrieb jeder Auflagevorrichtung (25,
33, 34) eine durch ein Druckmedium, insbesondere hydraulisch, abwechselnd in entgegengesetzten
antreibbaren Kolben-Zylinder-Einheit sind, die über einen Exzenter (30, 31, 47) die
jeweilige Auflagevorrichtung (25, 33, 34) um mindestens einen spitzen Winkel in Umfangsrichtung,
vorzugsweise um 90° in entgegengesetzten Richtungen, angetrieben werden.
21. Verfahren nach Anspruch 17 oder einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass über die Peripherie des Büchsenrohlings (3) verteilt mindestens zwei Lasermessvorrichtungssysteme
(52, 53) angeordnet sind, die mit der CNC-Steuerung (49) elektrisch verbunden sind
und die die vertikale Ausrichtung und die Büchsengeometrie des Büchsenrohlings (3)
in Bezug auf die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) messen, derart, dass ihr Messwerte
zur vertikalen Ausrichtung des Büchsenrohlings (3) auf den Auflagevorrichtungen (25,
33, 34) zur Steuerung der Hubeinstellung der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) in
die CNC-Steuerung (49) einbezogen werden.
22. Verfahren nach Anspruch 17 oder einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die um einen spitzen Winkel, vorzugsweise um einen Winkel von 90°, über den Umfang
des Büchsenrohlings (3) verteilt angeordneten Lasermessvorrichtungssysteme (52, 53)
in vertikaler Richtung Messwerte am Büchserohling aufnehmen und an die CNC-Steuerung
(49) weiterleiten.
23. Verfahren nach Anspruch 17 oder einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagepunkte bzw. Auflageflächen der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) beim
Schmieden horizontal frei beweglich sind und nach dem Schmiedehub den Büchsenrohling
(3) automatisch in die für den nächsten Schmiedegang vorgesehene richtige Position
CNC-gesteuert zurückführen.
24. Verfahren nach Anspruch 17 oder einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ausnivellieren der Hubzylinder der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) das
Stirnflächenprofil des Büchsenrohlings (3) messbar und dadurch erfassbar und an die
CNC-Steuerung (49) als Steuerungssignal für die Antriebe der Auflagevorrichtung (25,
33, 34) weitergegeben werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Beschickungsvorrichtung für gelochte Büchsenrohlinge (3) aus zum Beispiel Stahl mit
einer Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur, zum Beispiel
bei Stahl von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht im zum Beispiel
warmen Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis 800 Tonnen, vorzugsweise
200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings (3) im Ausgangsbeschickungszustand
von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise 3000 bis 8500 Millimetern,
einer Höhe im Ausgangsbeschickungszustand von 1 bis 9 Metern, vorzugsweise 3 bis 6
Metern, wobei die Beschickungsvorrichtung (2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung
(1) einfahrbaren Wagen aufweist, der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34)
zum Aufsetzen des Büchsenrohlings (3) oder der fertig verformten Büchse aufweist,
und dass die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete
in vertikaler Richtung in entgegengesetzten Richtungen motorisch hubbewegliche und
motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweisen, auf die der Büchsenrohling (3) während
des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet angeordnet ist, und dass sowohl der
Schmiededorn (5) der Schmiedepresse als auch die Antriebe für die Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) und die Beschickungsvorrichtung (2) in eine CNC-Steuerung (49) z.B. programmgesteuert
einbezogen sind, die unabhängig voneinander, aber auch synchron gleichzeitig, CNC-gesteuert,
hubbeweglich sind.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hubbeweglichen Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) z. B. die Kolben oder die hubbeweglichen
Zylinder, auf denen der Büchsenrohling (3) angeordnet ist, durch je einen motorischen
Antrieb taktweise rotativ antreibbar sind.
3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebe (27) für den Rotativantrieb jeder Auflagevorrichtung (25,
33, 34) durch eine durch ein Druckmedium, insbesondere hydraulisch, abwechselnd in
entgegengesetzten Richtungen antreibbaren Kolben-Zylinder-Einheit gebildet sind, die
über einen Exzenter (30, 31, 47) die jeweilige Auflagevorrichtung (25, 33, 34) um
mindestens einen spitzen Winkel in Umfangsrichtung, vorzugsweise um 90°, in entgegengesetzten
Richtungen, antreiben.
4. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) in den Eckpunkten eines Dreiecks angeordnet
sind.
5. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine der hubbeweglichen Auflagevorrichtungen (25) zwischen beabstandeten, leistenartigen
und parallel zueinander angeordneten Auflagewänden (16, 17) angeordnet ist, während
zwei weitere, ebenfalls in den Eckpunkten des betreffenden Dreiecks angeordnete Auflagevorrichtungen
(33, 34) neben leistenförmigen Auflagewänden (21, 22) angeordnet sind, die im Winkel
zu den parallel zueinander laufenden Auflagewänden (16,17) verlaufen.
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass über die Peripherie des Büchsenrohlings (3) verteilt mindestens zwei Lasermessvorrichtungssysteme
(52, 53) angeordnet sind, die mit der CNC-Steuerung (49) elektrisch verbunden sind
und die die vertikale Ausrichtung und die Büchsengeometrie des Büchsenrohlings (3)
in Bezug auf die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) messen, derart, dass ihr Messwerte
zur vertikalen Ausrichtung des Büchsenrohlings (3) auf den Auflagevorrichtungen (25,
33, 34) zur Steuerung der Hubeinstellung der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) in
die CNC-Steuerung (49) einbezogen sind.
7. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsvorrichtung (2) mit den motorischen Antrieben für die Auflagevorrichtungen
(25, 33, 34) auf Rädern oder Rollen (13), vorzugsweise zwangsgeführt, insbesondere
auf Schienen, fahrbar angeordnet ist.
8. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasermessvorrichtungssysteme (52, 53) um einen spitzen Winkel, vorzugsweise um
einen Winkel von 90° über den Umfang des Büchsenrohlings (3) verteilt angeordnet sind,
um in vertikaler Richtung Messwerte am Büchsenrohling aufnehmen und an die CNC-Steuerung
(49) weiterleiten.
9. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiededorn (5) über einen Kran in die Lochung (4) des Büchsenrohlings (3) einsetzbar
und auch wieder herausziehbar angeordnet ist, wobei der Schmiededorn (5) über Einführzylinder
manuell oder motorisch automatisch in Lager für den Schmiededorn (5) einführbar ist.
10. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelpunkte der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) in den Eckpunkten eines gleichschenkligen
Dreiecks angeordnet sind.
11. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelpunkte der Auflagevorrichtungen bzw. deren Hubzylinder oder Kolbenstangen
(25, 33, 34) in den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind.
12. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtungen bzw. deren Hubzylinder (25, 33, 34) entsprechend dem Durchmesserwachstum
des Büchsenrohlings (3) während des Umformvorgangs automatisch ihre horizontale Position
anpassen.
13. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagepunkte bzw. Auflageflächen der drei Auflagevorrichtungen (25, 33, 34)
ein translatorisches Hubbalkensystem bilden und als solches arbeiten und dass der
Hub jeder einzelnen Auflagevorrichtung (25, 33, 34) stufenlos vorwählbar, insbesondere
in die CNC-Steuerung (49) einbezogen ist.
14. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagepunkte bzw. Auflageflächen der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) beim
Schmieden horizontal frei beweglich sind und nach dem Schmiedehub den Büchsenrohling
(3) automatisch in die für den nächsten Schmiedegang vorgesehene richtige Position
CNC-gesteuert zurückführen.
15. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ausnivellieren der Hubzylinder der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) das
Stirnflächenprofil des Büchsenrohlings (3) messbar und dadurch erfassbar und an die CNC-Steuerung (49) als Steuerungssignal für die Antriebe der
Auflagevorrichtung (25, 33, 34) weitergebbar ist.
16. Verfahren zum Schmieden von gelochten Büchsenrohlingen (3) aus z. B. Stahl mit einer
Temperatur, die der jeweils benötigten Bearbeitungstemperatur, zum Beispiel bei Stahl
von mehr als 1000 °C, entspricht, mit einem Beschickungsgewicht im zum Beispiel warmen
Zustand von vielen hundert Tonnen, zum Beispiel von 200 bis 800 Tonnen, vorzugsweise
200 bis 600 Tonnen, einem Außendurchmesser des Büchsenrohlings (3) im Ausgangsbeschickungszustand
von 2000 Millimetern bis 14000 Millimetern, vorzugsweise 3000 bis 8500 Millimetern,
einer Höhe im Ausgangsbeschickungszustand von 1 bis 9 Metern, vorzugsweise 3 bis 6
Metern, mit einem durch ein Kühlmedium gekühlten, in die Lochung (4) des Büchsenrohlings
(3) einbringbaren Schmiededorn (5), der durch ein Kühlmittel kühlbar ist und der transportabel
ist, mit mindestens einem partiell die Umfangsfläche des Büchsenrohlings (3) umformenden
und motorisch, zum Beispiel hydraulisch, antreibbaren Schmiededorn (5), wobei der
Schmiededorn (5) taktweise motorisch durch Antriebe (10, 11) relativ schnell, zum
Beispiel mit zwischen 5 und 30 Hüben, vorzugsweise 5 bis 10 Hüben pro Minute, antreibbar
ist, wobei die Beschickungsvorrichtung (2) einen seitlich in die Büchsenaufweitvorrichtung
(1) einfahrbaren Wagen aufweist, der beabstandete Auflagevorrichtungen (25, 33, 34)
zum Aufsetzen des Büchsenrohlings (3) oder der fertig verformten Büchse aufweist,
und dass den Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) mehrere, vorzugsweise drei beabstandete
in vertikaler Richtung in entgegengesetzten Richtungen motorisch hubbewegliche und
motorisch drehbewegliche Lagerböcke aufweist, auf die der Büchsenrohling (3) während
des Verformungsvorganges senkrecht ausgerichtet angeordnet ist, und dass sowohl der
Antrieb des Schmiededorns (5) und die Antriebe für die Auflagevorrichtungen (25, 33,
34) und die Beschickungsvorrichtung (2) in eine CNC-Steuerung (49) z.B. programmgesteuert
einbezogen sind, wobei die Auflagevorrichtung (25, 33, 34) unabhängig voneinandner,
aber auch synchron gleichzeitig, CNC-gesteuert, hubbeweglich angetrieben werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die hubbeweglichen Auflagevorrichtungen (25, 33, 34), zum Beispiel die Kolben oder
die hubbeweglichen Zylinder, auf denen der Büchsenrohling (3) angeordnet ist, durch
je einen motorischen Antrieb taktweise rotativ angetrieben werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebe (27) taktweise rotativ antreibbar sind, derart, dass die
motorischen Antriebe (27) für den Rotativantrieb jeder Auflagevorrichtung (25, 33,
34) eine durch ein Druckmedium, insbesondere hydraulisch, abwechselnd in entgegengesetzten
Richtungen antreibbare Kolben-ZylinderEinheit sind, die über einen Exzenter (30, 31,
47) die jeweilige Auflagevorrichtung (25, 33, 34) um mindestens einen spitzen Winkel
in Umfangsrichtung, vorzugsweise um 90° in entgegengesetzten Richtungen, antreiben.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder einem der Ansprüche 17 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass über die Peripherie des Büchsenrohlings (3) verteilt mindestens zwei Lasermessvorrichtungssysteme
(52, 53) angeordnet sind, die mit der CNC-Steuerung (49) elektrisch verbunden sind
und die die vertikale Ausrichtung und die Büchsengeometrie des Büchsenrohlings (3)
in Bezug auf die Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) messen, derart, dass ihr Messwerte
zur vertikalen Ausrichtung des Büchsenrohlings (3) auf den Auflagevorrichtungen (25,
33, 34) zur Steuerung der Hubeinstellung der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) in
die CNC-Steuerung (49) einbezogen werden.
20. Verfahren nach Anspruch 16 oder einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die um einen spitzen Winkel, vorzugsweise um einen Winkel von 90°, über den Umfang
des Büchsenrohlings (3) verteilt angeordneten Lasermessvorrichtungssysteme (52, 53)
in vertikaler Richtung Messwerte am Büchsenrohling aufnehmen und an die CNC-Steuerung
(49) weiterleiten.
21. Verfahren nach Anspruch 16 oder einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagepunkte bzw. Auflageflächen der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) beim
Schmieden horizontal frei beweglich sind und nach dem Schmiedehub den Büchsenrohling
(3) automatisch in die für den nächsten Schmiedegang vorgesehene richtige Position
CNC-gesteuert zurückführen.
22. Verfahren nach Anspruch 16 oder einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ausnivellieren der Hubzylinder der Auflagevorrichtungen (25, 33, 34) das
Stirnfilächenprofil des Büchsenrohlings (3) messbar und dadurch erfassbar und an die CNC-Steuerung (49) als Steuerungssignal für die Antriebe der
Auflagevorrichtung (25, 33, 34) weitergegeben werden.