Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falten und/oder Falzen von
Kartonagen mit einer Beschickungseinheit, die der Vorrichtung Kartonagen zuführt,
und einer Falteinrichtung, die ausgebildet ist, um von der Beschickungseinheit kommende
Kartonagen zu falten.
[0002] Derlei Vorrichtungen werden verwendet, um aus einer Kartonage, also einem ungefalteten
Karton, einen gefalteten Karton herzustellen, wobei das Material, aus dem die Kartonage
besteht, nicht notwendigerweise ein Karton-und/oder Papiermaterial sein muss, sondern
dafür prinzipiell jedes faltbare Material infrage kommt.
Stand der Technik
[0003] Aus der
US 4, 604, 083 ist eine Kartonagenverarbeitungsvorrichtung bekannt, in der eine Vielzahl an Stationen
vorgesehen ist, um eine Kartonage zu bearbeiten. Diese Vorrichtung weist dabei den
Nachteil auf, dass zum Zuführen der Kartonagen zu der Falt- und Klebestation eine
aufwändige Stapelstation vorgesehen werden muss und dass ein aufwändiges Umrüsten
der Falt- und Klebestation notwendig ist sowie sich die Abmessungen der Kartonagen
verändern.
[0004] Ferner ist es im Stand der Technik nicht nur bei dieser Vorrichtung, sondern auch
bei anderen Faltvorrichtungen notwendig, dass ein zugeführter Kartonagenstapel stets
in Relation zu der Fördereinrichtung etwa die gleiche Höhe aufweisen muss, so dass
eine aufwändige Höhenverstellung, beispielsweise mittels einer Kartonagenhubeinrichtung
für den Kartonagenstapel vorgehalten werden muss und es ist erforderlich, dass der
Kartonagenstapel an der Fördereinrichtung an einem definierten Ort stets sehr genau
positioniert werden muss, was beispielsweise bei der Positionierung des Kartonagenstapels,
der sich auf einer Palette befindet, an der Fördereinrichtung durch einen Arbeiter
mittels eines Hubwagens großes Geschick und viel Zeit erfordert.
Darstellung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Falten und/oder Falzen
von Kartonagen zu schaffen, die die bekannten Probleme aus dem Stand der Technik löst
und ferner dazu geeignet ist, um unterschiedlich dimensionierte Kartonagen flexibel
zu handhaben und dabei gleichzeitig einen einfachen Aufbau aufweist, wodurch sich
die Effizienz und Anschaffungskosten der Maschine reduzieren.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung finden ihren Niederschlag in den Unteransprüchen.
[0007] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, Einheiten geschickt so auszuführen und
anzuordnen, dass zum einen eine hohe Flexibilität der Anordnung in Bezug auf sich
ändernde Kartonagenabmessungen erreicht werden kann und zum anderen die Umrüstzeiten
der Vorrichtung minimiert werden können.
[0008] Demgemäß weist die Vorrichtung zum Falten und/oder Falzen von Kartonagen eine Beschickungseinheit
mit einem seitlichen Anschlag und eine Falteinrichtung auf, wobei die Falteinrichtung
ausgebildet ist, um von der Beschickungseinheit kommende Kartonagen zu falten, wobei
die Falteinrichtung ausgebildet ist, um das Falten im Durchlauf in einer ersten Förderrichtung
durchzuführen und der seitliche Anschlag ausgebildet ist, um die Kartonagen quer zu
der ersten Förderrichtung auszurichten. Dabei sind der Anschlag und die Falteinrichtung
so in Bezug aufeinander verstellbar, dass die Kartonagen in der ersten Förderrichtung
in die Beschickungseinheit in einer definierten Lage eingebracht werden, und die Falteinrichtung
ist ferner mit zumindest zwei bevorzugt linear verfahrbaren Shuttleeinrichtungen versehen,
die dazu ausgebildet sind, um die Kartonagen von unten zu greifen.
[0009] Eine Beschickungseinheit ist dabei jede Art von Einheit, die ausgebildet ist, um
einer Falteinrichtung Kartonagen zuzuführen, wie beispielsweise eine Fördereinrichtung.
Der Anschlag kann beispielsweise in Form einer Leiste oder dgl. vorgesehen sein, so
dass es möglich ist, Kartonagen auszurichten. Die Falteinrichtung ist dabei so ausgebildet,
um nicht nur Falt- und/oder Falzvorgänge durchzuführen, sondern beispielsweise auch
Klebetätigkeiten, Hefttätigkeiten und/oder dgl.
[0010] Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es mit Vorteil aufgrund des Anschlages
stets möglich, Kartonagen quer zu der ersten Förderrichtung gleich ausgerichtet in
die Falteinrichtung einzubringen. Ferner ist es aufgrund dessen, dass der Anschlag
und die Falteinrichtung in Bezug aufeinander verstellbar sind, möglich, die Kartonagen
mit unterschiedlichen Abmessungen stets in einer definierten bzw. gewünschten Lage
in die Falteinrichtung einzubringen. Mittels der von unten die Kartonagen greifenden
Shuttleeinrichtungen ist es mit Vorteil möglich, die Kartonagen zuverlässig zu greifen
und im Wesentlichen in der ersten Förderrichtung in die Falteinrichtung einzubringen.
Der Anschlag stellt dabei sicher, dass die Lage der Kartonage quer zur ersten Förderrichtung
bekannt ist, so dass ein aufwändiges Bestimmen der Kartonagenposition in dieser Richtung
entfällt.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Shuttleeinrichtungen in der ersten
Förderrichtung hintereinander angeordnet und dazu ausgebildet, um die Kartonage einander
zu übergeben. Auf diese Weise wird die Effizienz der Vorrichtung mit Vorteil gesteigert,
da nach der Übergabe der Kartonage von der einen Shuttleeinrichtung an die andere,
die eine Shuttleeinrichtung bereits wieder dazu eingesetzt werden kann, um eine folgende
Kartonage von der Beschickungseinheit zu übernehmen und von unten zu greifen.
[0012] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Shuttleeinrichtungen
ausgebildet, um die Kartonagen in der ersten Förderrichtung in etwa in der Kartonagenmitte
zu greifen. Dies hat zum Vorteil, dass die Kartonagen die Falteinrichtung stets in
etwa mittig durchlaufen und die Falze in etwa von der Mitte der ersten Förderrichtung
aus in etwa gleich durchgeführt werden können.
[0013] Die Vorrichtung zeichnet sich ferner dadurch aus, dass die Falteinrichtung zwei Faltstationen
aufweisen kann, wobei die eine Faltstation zum Falten und/oder Kleben der vorderen
Kante der Kartonage ausgebildet ist und die andere Faltstation zum Falten und/oder
Kleben der hinteren Kante der Kartonage ausgebildet ist. Dabei sind die beiden Faltstationen
in der ersten Förderrichtung so hintereinander angeordnet, dass die Faltstation zum
Bearbeiten der hinteren Kante in der ersten Förderrichtung flussabwärts der Faltstation
zum Falten der vorderen Kante angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Kartonage durch
ein geschicktes Zusammenspiel mit den Shuttleeinrichtungen effizient durch die Falteinrichtung
gebracht werden, da beispielsweise während des Bearbeitens, also des Faltens und/oder
Klebens, der vorderen Kante eine Übergabe der Kartonage von der einen an die andere
Shuttleeinrichtung erfolgen kann und nachdem das Bearbeiten der vorderen Kante abgeschlossen
ist, die Kartonage mit der anderen Shuttleeinrichtung zu der Faltstation für die hintere
Kante gefördert werden kann, wobei die eine Shuttleeinrichtung bereits nach erfolgter
Übergabe wieder in ihre Ausgangsposition verfahren werden kann, so dass diese bereits
zum Greifen der nächsten Kartonage zur Verfügung steht.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Kartonagen
in der definierten Lage in der ersten Förderrichtung zentriert in die Falteinrichtung
einbringbar. Auf diese Weise ist es möglich, die Kartonagen besonders vorteilhaft
und mit konstanter Bearbeitungsqualität zu bearbeiten.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung
so ausgebildet, dass die Kartonagen in der ersten Förderrichtung in Bezug auf eine
im Wesentlichen ortsfeste Bezugskante gleich aus der Falteinrichtung ausgefördert
werden. Auf diese Weise ist es möglich, die fertig gefalteten Kartonagen bzw. Kartons,
Einrichtungen, wie beispielsweise Füllstationen oder dgl., die der Falteinrichtung
nachgeordnet sind, so zuzuführen, dass die Kartonagen bzw. Kartons diese Einrichtungen
stets gleich ausgerichtet in Bezug auf die im Wesentlichen ortsfeste Bezugskante (also
in der ersten Förderrichtung) durchlaufen. Dies hat zum Vorteil, dass beispielsweise
bei einer Befülleinrichtung Bediener dieser Einrichtung nicht in Abhängigkeit von
den Abmessungen der Kartonage bzw. des Kartons ihren Standort wechseln müssen, um
diese bzw. diesen zu füllen. Auf diese Weise kann besonders vorteilhaft ein ergonomischer
Arbeitsplatz unter Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschaffen werden.
[0016] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Beschickungseinheit
und/oder die Falteinrichtung im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Förderrichtung
beweglich. Auf diese Weise ist es besonders vorteilhaft möglich, zum einen die Kartonagen
der Falteinrichtung stets optimal zuzuführen und zum anderen die Kartonagen bzw. Kartons
aus der Falteinrichtung stets optimiert auszubringen.
[0017] Ferner kann die Beschickungseinheit Teil einer Beschickungsvorrichtung sein, wobei
die Beschickungsvorrichtung dazu ausgebildet sein kann, um die Kartonagen in einer
zweiten Förderrichtung, die im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Förderrichtung
ist, zumindest zu dem Anschlag zu fördern. Auf diese Weise erhöht sich die Effizienz
der Vorrichtung zusätzlich, da eine Vielzahl von Kartonagen hintereinander auf der
Beschickungsvorrichtung angeordnet und zu dem Anschlag gefördert werden kann.
[0018] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Kartonagen von
zumindest einem Stapel mittels einer Transfereinrichtung, insbesondere einer von oben
saugenden Transfereinrichtung, auf die Beschickungsvorrichtung aufbringbar. Auf diese
Weise kann besonders vorteilhaft auf eine Höhenverstellung des Stapels verzichtet
werden, da die Transfereinrichtung die Kartonagen geschickt von oben übernimmt und
somit eine zuverlässige Übergabe der Kartonagen an die Beschickungsvorrichtung sicherstellt.
[0019] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist der zumindest eine
Stapel an beliebigen definierten Stellen in der Umgebung der Beschickungsvorrichtung
angeordnet, wobei insbesondere auch mehrere Stapel hintereinander oder nebeneinander
anordenbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Stapel in der Umgebung der
Beschickungsvorrichtung vorzuhalten bzw. anzuordnen, so dass die Transfereinrichtung
in der Lage ist, Kartonagen von diesen Stapeln auf die Beschickungsvorrichtung aufzubringen.
Auf diese Weise können lästige Pausen, welche durch Auswechseln entstehen, wenn lediglich
ein Stapel an der Beschickungsvorrichtung vorhaltbar ist, vermieden werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0020]
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Shuttleeinrichtung
und
Fig. 3 zeigt mögliche Anordnungsmöglichkeiten von Stapeln in der Umgebung einer Beschickungsvorrichtung.
Ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
[0021] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
[0022] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ist es besonders vorteilhaft möglich, Kartonagen
11 unterschiedlicher Abmessungen zu falten und/oder zu falzen bzw. weitere Bearbeitungsschritte,
wie beispielsweise Kleben oder Heften, durchzuführen.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 weist dazu eine Falteinrichtung 12 auf, durch
die Kartonagen 11 in einer ersten Förderrichtung 23 (in Fig. 1 mit einem Pfeil angedeutet)
gefördert werden können. Von der Falteinrichtung 12 ist eine Beschickungseinheit 14
angeordnet. Die Beschickungseinheit 14 ist dabei dazu ausgebildet, um Kartonagen 11
mit einem Anschlag 16 quer zu der ersten Förderrichtung 23 auszurichten.
[0024] Der Anschlag 16 und die Falteinrichtung 12 sind dabei so in Bezug aufeinander verstellbar,
dass die Kartonagen 11 stets in einer definierten Lage vor der Falteinrichtung 12
anordenbar sind und so in die Falteinrichtung 12 eingebracht werden können. Fig. 1
veranschaulicht dies, da in dieser zwei im Wesentlichen gleiche Kartonagen 11 gezeigt
sind, von denen eine auf der Beschickungseinheit 14 an den Anschlag 16 anliegend gezeigt
ist und die andere bereits in die Falteinrichtung 12 eingebracht gezeigt ist. Bei
der in der Fig. 1 verarbeiteten Kartonage handelt es sich um eine Kartonage 11, die
in Anschluss an das Falten voll verschließbar ist. Es ist jedoch auch möglich, mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung Kartonagen zu falten, die nur ein Unterteil eines
Kartons darstellen, wie beispielsweise eine Bananenkiste.
[0025] Von der Beschickungseinheit 14 werden die mittels des Anschlags 16 ausgerichteten
Kartonagen mittels einer Shuttleeinrichtung 18 von unten gegriffen und in die Falteinrichtung
eingebracht. Die Shuttleeinrichtung 18 ist dabei so ausgebildet, dass die Kartonagen
11 in dieser an eine andere Shuttleeinrichtung 18 übergeben werden können. Fig. 2
verdeutlicht dieses Prinzip. Eine Shuttleeinrichtung 18 greift dabei zunächst eine
Kartonage 11 von unten von der Beschickungseinheit 14 und fördert die Kartonage 11
in die Falteinrichtung 12 hin zu einer Faltstation 20 zum Bearbeiten bzw. zum Falten
und/oder Kleben der vorderen Kante der Kartonage 11. Während des Bearbeitens in der
Faltstation 20 für die vordere Kante bzw. kurz davor oder danach übergibt die eine
Shuttleeinrichtung 18 die Kartonage 11 an die andere Shuttleeinrichtung 18 und die
eine Shuttleeinrichtung 18 kehrt wieder zu ihrer Ausgangslage zurück, um die nächste
Kartonage 11, sobald die Faltstation 20 in der Falteinrichtung 12 wieder "frei" ist,
in die Faltstation 20 einzubringen. Dabei kann die eine Shuttleeinrichtung 18 die
nächste Kartonage 11 bereits greifen oder sie kann noch mit dem Greifen warten. Die
andere Shuttleeinrichtung 18 fördert die Kartonage 11, nachdem das Bearbeiten in der
Faltstation 20 für die vordere Kante abgeschlossen ist, entlang der Schiene 19 zu
einer Faltstation 21 zum Bearbeiten, insbesondere zum Falten und/oder Kleben, der
hinteren Kante. Auf diese Weise wird ein besonders vorteilhaftes Zusammenspiel zwischen
den beiden Faltstationen 20, 21 erwirkt und somit die Effizienz der Bearbeitungsvorrichtung
gesteigert.
[0026] Beim Einbringen der Kartonage 11 in die Falteinrichtung 12 ist aufgrund des seitlichen
Anschlages 16 die Ausrichtung der Kartonagen 11 quer zur ersten Förderrichtung 23
bekannt. Ferner sind die Abmessungen der Kartonage bekannt, da diese beispielsweise
der Vorrichtung 10 vorab zur Verfügung gestellt werden oder sonstwie zugänglich gemacht
werden. Um ein exaktes Greifen der Kartonage 11 von der Beschickungseinheit 14 zu
ermöglichen, können an der Falteinrichtung 12 oder an der einen Shuttleeinrichtung
18 Sensoren vorgesehen sein, die den Beginn bzw. die vordere Kante der Kartonage erfassen.
Derlei Sensoren oder Erfassungsmittel sind im Stand der Technik bekannt, weshalb hier
auf eine ausführliche Beschreibung derselbigen verzichtet wird.
[0027] Die Vorrichtung 10 ist dabei so ausgebildet, dass fertig gefaltete Kartonagen 11
bzw. Kartons, welche im Folgenden der Einfachheit halber ebenfalls als Kartonagen
11 bezeichnet werden, stets in Bezug auf eine im Wesentlichen ortsfeste Bezugskante
30 gleich aus der Falteinrichtung 12 ausgefördert werden. Die Kante 30 in Fig. 1 ist
als exemplarisch anzusehen. Beispielsweise könnte auch eine andere parallele Kante
Bezugskante sein. Um das gleiche Ausfördern sicherzustellen, ist beispielsweise die
Falteinrichtung 12 und/oder die Beschickungseinheit 14 mit dem seitlichen Anschlag
16 in der Kartonagenebene und quer zur ersten Förderrichtung 23 verschiebbar. Die
Verschiebung kann mittels geeigneter Antriebe erfolgen. Auf diese Weise ist es möglich,
dass insbesondere Personen, welche an Einrichtungen, wie beispielsweise Befülleinrichtungen,
die der Falteinrichtung in der ersten Förderrichtung 23 nachgeordnet angeordnet sind,
Kartonagen stets so weiterbearbeiten können, dass sie ihre eigene Körperposition nicht
in Bezug auf die im Wesentlichen ortsfeste Bezugskante verändern müssen. Dies ist
vorteilhaft, da so diese Person bzw. der Arbeiter geschützt werden kann und somit
seine Gesundheit besser erhalten bleibt.
[0028] In der gezeigten Ausführungsform ist die Beschickungseinheit 14 Teil einer Beschickungsvorrichtung
26, die die Kartonagen in einer zweiten Förderrichtung 24 (durch einen Pfeil in Fig.
1 angedeutet) im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Förderrichtung 23 fördert. Die
Kartonagen 11 werden dabei von einem Stapel 25, der in Fig. 1 seitlich neben der Beschickungsvorrichtung
26 angeordnet ist, mittels einer Transfereinrichtung 28 angehoben, wobei insbesondere
eine saugende Transfereinrichtung 28 verwendet werden kann, und auf der Beschickungsvorrichtung
26 abgelegt und zu dem Anschlag 16 gefördert. Obwohl der Kartonagenstapel 25, um es
der Transfereinrichtung 28 zu erleichtern die Kartonagen 11 aufzunehmen, stets an
einer definierten Stelle angeordnet werden soll, ist es nicht notwendig, diese Stelle
exakt einzuhalten, so dass die Kartonagen beispielsweise in einem Toleranzbereich
von ca. ±20 cm in der ersten Förderrichtung 23 und der zweiten Förderrichtung 24 angeordnet
werden können. Bedingt durch den Anschlag 16 und die Sensormittel kann so trotz einer
etwaigen Unregelmäßigkeit in der Ausrichtung, ein genaues Einbringen der Kartonage
11 in die Falteinrichtung 12 stets sichergestellt werden.
[0029] Bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Transfereinrichtung 28 können, wie in
Fig. 3 gezeigt, die Stapel vor bzw. seitlich der Beschickungsvorrichtung 26 angeordnet
werden, wobei auch mehrere Stapel seitlich nebeneinander bzw. hintereinander anordenbar
sind. Auf diese Weise können lästige Standzeiten, welche entstehen, wenn es lediglich
möglich ist, nur einen Stapel 25 in der Nähe der Beschickungsvorrichtung zu platzieren,
vermieden werden.
1. Vorrichtung (10) zum Falten und/oder Falzen von Kartonagen (11), umfassend
eine Beschickungseinheit (14) mit einem seitlichen Anschlag (16),
eine Falteinrichtung (12), die ausgebildet ist, um von der Beschickungseinheit (14)
kommende Kartonagen (11) zu falten, wobei die Falteinrichtung (12) ausgebildet ist,
um das Falten im Durchlauf in einer ersten Förderrichtung (23) durchzuführen und der
seitliche Anschlag (16) ausgebildet ist, um die Kartonagen quer zu der ersten Förderrichtung
(23) auszurichten,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlag (16) und die Falteinrichtung (12) so in Bezug aufeinander verstellbar
sind, dass die Kartonagen (11) in der ersten Förderrichtung (23) in die Beschickungseinheit
(14) in einer definierten Lage eingebracht werden, und
die Falteinrichtung (12) mit zumindest zwei bevorzugt linear verfahrbaren Shuttleeinrichtungen
(18) versehen ist, die dazu ausgebildet sind, um die Kartonagen (11) von unten greifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Shuttleeinrichtungen (18) in der ersten Förderrichtung (23) hintereinander angeordnet
sind und dazu ausgebildet sind, um die Kartonage (11) einander zu übergeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Shuttleeinrichtungen (18) ausgebildet sind, um die Kartonagen (11) in der ersten
Förderrichtung (23) in etwa in der Kartonagenmitte zu greifen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Falteinrichtung (12) zwei Faltstationen (20, 21) aufweist, wobei die eine Faltstation
(20) zum Falten und/oder Kleben der vorderen Kante der Kartonage (11) ausgebildet
ist und die andere Faltstation (21) zum Falten und/oder Kleben der hinteren Kante
der Kartonage (11) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonagen (11) in der definierten Lage in der ersten Förderrichtung (23) zentriert
in die Falteinrichtung (12) einbringbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) so ausgebildet ist, dass die Kartonagen (11) in der ersten Förderrichtung
(23) in Bezug auf eine im Wesentlichen ortsfeste Bezugskante (30) gleich aus der Falteinrichtung
(12) ausgefördert werden.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungseinheit (14) und/oder die Falteinrichtung (12) im Wesentlichen senkrecht
zur ersten Förderrichtung (23) beweglich sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungseinheit (14) Teil einer Beschickungsvorrichtung (26) ist, wobei die
Beschickungsvorrichtung (26) dazu ausgebildet ist, um die Kartonagen (11) in einer
zweiten Förderrichtung (24), die im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Förderrichtung
(23) ist, zumindest zu dem Anschlag (16) zu fördern.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonagen (11) von zumindest einem Stapel (25) mittels einer Transfereinrichtung
(28), insbesondere einer von oben saugenden Transfereinrichtung, auf die Beschickungsvorrichtung
(26) aufbringbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Stapel (25) an beliebigen definierten Stellen in der Umgebung
der Beschickungsvorrichtung (26) angeordnet ist, wobei insbesondere auch mehrere Stapel
(25) hintereinander anordenbar sind.