[0001] Die vorliegend beschriebenen Gegenstände betreffen eine Farbkastenreinigungsvorrichtung
zur Reinigung eines Farbkastens eines Farbwerks, ein Farbwerk einer Druckmaschine,
insbesondere einer Offset-Druckmaschine, mit einer solchen Farbkastenreinigungsvorrichtung,
und eine Druckmaschine mit einem solchen Farbwerk.
[0002] Druckmaschinen, die z.B. nach dem Offset-Prinzip arbeiten, bestehen aus einzelnen
Druckwerken, die jeweils in der Lage sind mindestens eine Druckfarbe auf einem Bedruckstoff
in Form eines Bogens oder einer Rolle zu drucken. Die Zuführung der Druckfarbe erfolgt
in der Regel in einem sogenannten Farbkasten.
[0003] Bei einem Farbkasten an Druckmaschinen ist in der Regel ein Farbmesser vorgesehen,
das z.B. aus einer federnden Stahlplatte bestehen kann, die entlang des Farbduktors
angeordnet ist. Zur Einstellung der Farbschichtdicke am Farbduktor kann das Farbmesser
mittels Einstellschrauben, die im Abstand voneinander angeordnet sind, in einzelnen
Längenbereichen verstellbar bereit gestellt werden. Die einzelnen Längenbereiche können
z.B. elastisch verbogen werden, wodurch der Spalt zwischen Farbmesser und Farbduktor
verändert wird. Damit es zu keiner Beeinflussung der nebeneinander liegenden einstellbaren
Farbzonen kommt, kann das Farbmesser mit im Abstand voneinander angeordneten Schlitzen
versehen sein. Die Druckfarbe kann dann von dem Farbduktor über eine Heberwalze in
das eigentliche Farbwerk transferiert werden.
[0004] Die
DE 10 2005 031 317 A1 beschreibt das Entfernen der Druckfarbe eines vorangegangenen Druckauftrages durch
im Farbwerk angeordnete Waschvorrichtungen (Waschrakel plus Sprühvorrichtung). Dabei
zeigt die Figur 1 dieser Druckschrift ein Farbwerk, bei welchen von einem Farbkasten
aus Druckfarbe über eine Farbkastenwalze und eine Heberwalze einem oberen Teil des
Farbwerkes zugeführt wird. Die Waschvorrichtung ist einer Brückenwalze zugeordnet,
welche die vorletzte mit der letzten Auftragwalze verbindet. Durch die Waschvorrichtung
ist die auf dieser Walze befindliche Farbe aufnehmbar, so dass der gesamte Walzenzug
des oberen und des unteren Farbwerkes gereinigt werden kann.
[0005] Die
DE 101 15 121 Al geht von Bogenoffsetdruckmaschinen als Stand der Technik aus, bei der die zu verdruckende
Farbe über einen Farbkasten und mit einer Farbkastenwalze zusammenwirkenden Dosierelementen
in dem Farbbedarf entsprechenden Schichtdicken auf der Farbkatenwalze aufgetragen
wird. Aufgrund der Walzenanzahl befindet sich im Farbwerk eine relativ große Farbmenge.
Das Entfernen der Druckfarbe eines vorangegangenen Druckauftrages kann durch im Farbwerk
angeordnete Waschvorrichtungen (Waschrakel plus Sprühvorrichtung) erfolgen. Diese
Druckschrift schlägt vor, der Brückenwalze, die die vorletzte mit der letzten Auftragwalze
verbindet, eine Waschvorrichtung zuzuordnen, durch welche die auf dieser Walze befindliche
Farbe aufnehmbar und so der gesamte Walzenzug des oberen und des unteren Farbwerkes
gereinigt werden kann.
[0006] In der
DE 100 00 903 A1 wird beschrieben, dass, wenn das Farbwerk einer Offsetdruckvorrichtung gereinigt
werden soll, bei der Reinigung die Farbauftragswalzen am Plattenzylinder anliegen
können, so dass die Druckplatte über das Farbwerk indirekt mitgereinigt wird. Die
Reinigung kann in mehreren Waschzyklen erfolgen, welche jeweils eine Waschflüssigkeitszufuhr
in das Farbwerk und ein nachfolgendes Abrakeln des Waschflüssigkeits-Druckfarbe-Gemisches
umfassen. In der Figur 2 dieser Druckschrift ist ein Teil des Druckwerks in Einzelheiten
dargestellt. Das Farbwerk umfasst am Druckformzylinder anliegende Farbauftragswalzen,
Farbübertragungswalzen, eine ausschließlich an einer einzigen anderen Walze anliegende
sogenannte Reiterwalze, einen keilförmigen Farbkasten mit einer zugehörigen Farbkastenwalze
und eine die Druckfarbe von der Walze abnehmende und auf die Walze abgebende Heberwalze.
Die Walzen bilden zusammen mit dem Farbkasten eine das Farbwerk mit Druckfarbe speisende
Farbzuführeinrichtung. Dem Farbwerk ist zu dessen Reinigung eine Reinigungseinrichtung
zugeordnet, welche von einer Steuereinrichtung gesteuert wird. Die Reinigungseinrichtung
besteht aus einer an die Walze anpressbaren leistenförmigen Rakel, welche an einer
Auffangwanne zum Auffangen der von der Walze abgerakelten Druckfarbe befestigt ist.
Die Rakel ist durch einen z. B. als ein pneumatischer Arbeitszylinder ausgebildeten
und die Auffangwanne schwenkenden Rakelstellantrieb an die Walze anpressbar und von
der Walze abhebbar.
[0007] DE 103 21 189A1 beschreibt eine Rakelvorrichtung zum Reinigen einer Oberfläche, die eine Rakel und
eine Wanne zum Aufnehmen von durch die Rakel von der Oberfläche abgestreiften Materials
aufweist. Die Rakel ist zwischen einer Stellung, in der sie aus einer Öffnung der
Wanne herausragt, und einer Stellung bewegbar, in der sie in die Wanne versenkt ist.
Ein Verschlusselement verschließt in der versenkten Stellung der Rakel die Öffnung.
Ferner wird beschreiben, dass es, um nicht nur das Trocknen von abgestreifter Farbe
an der Rakel zu verhindern, sondern darüber hinaus abgestreifte Farbreste selbsttätig
von der Rakel beseitigen zu können, wünschenswert sei, dass die Wanne mit einer Zu-
und einer Ableitung für eine Reinigungsflüssigkeit versehen ist. Um die Rakel zu reinigen,
wird u.a. beschrieben, Reinigungsflüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit durch die Kammer
der Rakelvorrichtung zu pumpen.
[0008] Die
DE 196 24 536 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Entfernen einer Anhäufung von Farbe, Wasser und Verunreinigungen
auf einer Farbwalze in einer Druckmaschine. Die vorliegende Erfindung betrifft auch
eine Vorrichtung zum Abführen von nicht verbrauchter Farbe von einer Farbwalze in
einer Druckmaschine, um eine Rückführung der nicht verbrauchten Farbe in den Farbkasten
zu ermöglichen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst ein bewegbares Abstreichmesser
mit einem ausgeschnittenen Abschnitt, der dem Druck- oder Offsetbereich der Farbwalze
entspricht. Bei dieser Ausführung entfernt das Messer Farbe und/oder Wasser von der
Farbwalze nur in den an den Druck- oder Offsetbereich angrenzenden Bereichen. In einem
anderen Ausführungsbeispiel besteht das Abstreichmesser aus einer Anzahl von Messersegmenten,
wobei jedes Segment durch ein Betätigungselement individuell aktivierbar ist. Die
entfernte Farbe kann direkt in den Farbkasten zurückgeführt werden, vor der Rückführung
in den Farbkasten gereinigt werden oder entsorgt werden.
[0009] Die
DE 20 2009 004 410 U1 beschreibt ein Handreinigungsgerät, das insbesondere zur Reinigung von empfindlichen
Gummituchdruckzylindern geeignet ist, und bei dem ein umlaufendes endloses Reinigungsband
vorgesehen ist, das um zwei voneinander beabstandete parallele Walzen umläuft.
[0010] Ist ein Farbwechsel in einem Druckwerk erforderlich, ist es üblich die im Bereich
Farbkasten, Farbduktor und Farbmesser vorhandene Farbe zunächst manuell mit einem
Farbspachtel zu entfernen. Anschließend kann der Farbkasten mit dem Farbmesser vom
Duktor zurückgeklappt werden, um es dann mit Waschmitteln vollständig zu reinigen.
Auch dieser Schritt erfolgt bisher manuell.
Aufgabenstellunq
[0011] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Farbkastenreinigungsvorrichtung
zur Reinigung eines Farbkastens eines Farbwerks, ein Farbwerk einer Druckmaschine,
insbesondere einer Offset-Druckmaschine, mit einer solchen Farbkastenreinigungsvorrichtung
sowie eine Druckmaschine mit einem solchen Farbwerk zu schaffen, wobei geringe Rüstzeiten
und Rüstkosten auftreten.
Lösung
[0012] Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen eine automatische Grobreinigung und/oder
eine automatische Feinreinigung bzw. Endreinigung den Farbkasten vorzunehmen und entsprechende
Vorrichtungen bereitzustellen, mit denen dies ermöglicht wird. Hierdurch kann eine
erhebliche Zeitersparnis für das Reinigen der einzelnen Farbkästen einer Druckmaschine
erreicht werden. Dadurch sind ein höhere Maschinenverfügbarkeit und eine größere Wirtschaftlichkeit
gegeben.
[0013] Ein erster unabhängiger Aspekt zur Lösung der Aufgabe betrifft eine Farbkastenreinigungsvorrichtung,
wobei die Farbkastenreinigungsvorrichtung einen Reinigungskopf mit einem Bürstenelement
aufweist. Eine solche Farbkastenreinigungsvorrichtung kann einen Farbkasten umfassen
oder als Ergänzung von Farbwerken vorgesehen werden, die bereits einen Farbkasten
aufweisen. In letzterem Fall ist der Farbkasten nicht als Bestandteil der Farbkastenreinigungsvorrichtung
anzusehen.
[0014] Der Begriff Farbkasten, wie er vorliegend verwendet wird, bezeichnet die Komponenten
eines Farbwerks, welche einen definierten Farbauftrag auf die Duktorwalze ermöglichen.
Eine Komponente eines solchen Farbkastens ist das Farbmesser. Der Begriff Duktorwalze
bezeichnet im hier verwendeten Sinn keine Komponente des Farbkastens.
[0015] Das Bürstenelement kann durch kontinuierliches oder intervallartiges Abrakeln, Absaugen
oder ähnliches zu bestimmten Zeiten und/oder an bestimmten Positionen gereinigt werden.
Hierzu kann z.B. ein Schmutzsammelbehälter als Bestandteil des Reinigungskopfes vorgesehen
werden, der eine Bürstenrakel aufweist und zusammen mit dem Bürstenelement positioniert
und/oder verfahren wird. Der Schmutzsammelbehälter kann kontinuierlich oder zu bestimmten
Zeiten und/oder an bestimmten Positionen entleert werden.
[0016] Eine Ausführungsform betrifft die vorstehend beschriebene Farbkastenreinigungsvorrichtung,
wobei das Bürstenelement eine zylindrische Bürstenwalze umfasst, die um die Rotationsachse
der Bürstenwalze drehantreibbar vorgesehen ist, wobei die Rotationsachse der Bürstenwalze
parallel zur Längserstreckung des Farbkastens angeordnet ist. Die Längserstreckung
des Farbkastens bezeichnet eine Richtung, welche in einer Anordnung an einer Druckmaschine
im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse einer Duktorwalze eines Farbwerks der
Druckmaschine verläuft. Diese Richtung entspricht im Wesentlichen der Richtung, die
durch eine Messerschneide eines Farbmessers vorgegeben wird, das Bestandteil des Farbkastens
sein kann. Eine Duktorwalze kann auch als Farbduktor bezeichnet werden. Bei dieser
Ausrichtung der Bürstenwalze kann die Bürstenwalze mit ihrer Stirnseite bis in die
Kante einer stirnseitigen Wand des Farbkastens herangefahren werden, die senkrecht
zur Längserstreckung des Farbkastens verläuft und auch im Bereich der Kante Farbe
entfernen.
[0017] Eine weitere Ausführungsform betrifft die vorstehend beschriebene Farbkastenreinigungsvorrichtung,
wobei das Bürstenelement eine zylindrische Bürstenwalze umfasst, die um die Rotationsachse
der Bürstenwalze drehantreibbar vorgesehen ist, wobei die Rotationsachse der Bürstenwalze
senkrecht zur Längserstreckung des Farbkastens angeordnet ist und wobei das Verhältnis
der Borstenlänge (b) zum Bürstenkernradius (r) die Bedingung erfüllt, wonach b ≥ r
(2
0,5 - 1 ). Diese Mindestlänge der Borsten ermöglicht auch die Reinigung einer senkrechten
Abkantung im stirnseitigen Randbereich des Farbkastens. Die Bürstenwalze kann mit
einer parallel zur Abkantung verlaufenden Rotationsachse an die Stirnseite herangefahren
werden und trotz des Radius des Bürstenkerns auch Farbreste im Bereich der Abkantung
entfernen.
[0018] Noch eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen,
wobei die zylindrische Bürstenwalze auf zumindest einer ihrer Stirnseiten Borsten
zur Reinigung einer Fläche aufweist, die senkrecht zur Rotationsachse der Bürstenwalze
steht. Bei dieser Ausführungsform kann über die Borsten der Bürstenwalze entlang der
zylindrischen Fläche der Bürstenwalze die Farbkastenoberfläche gereinigt werden, wohingegen
über die stirnseitig angeordneten Borsten eine Fläche gereinigt werden kann, die senkrecht
oder schräg zur Farbkastenoberfläche steht, wie z.B. die Farbkastenseitenflächen,
die zur Farbkastenoberfläche abgewinkelt, insbesondere zur Farbkastenoberfläche rechtwinklig
abgewinkelt, vorgesehen sein können.
[0019] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen,
wobei das Bürstenelement eine Riemenbürste umfasst, die über zwei Lagerrollen umlaufend
antreibbar vorgesehen ist. Bei einer derartigen Gestaltung kann der Reinigungskopf
nach Art eines Bandschleifers ausgebildet sein, bei dem anstelle eines Schleifbandes
die Riemenbürste um die zwei Lagerrollen umläuft. Eine der Lagerrollen oder beide
Lagerrollen können angetrieben sein. Die Riemenbürste kann als Endlosband, also als
Riemen, ausgeführt sein, der einen Bürstenbesatz aufweist. Als Riemenmaterial kommen
beliebige Materialien, wie z.B. Vliesstoffe, Gewebe, folienartige Materialien, Naturstoffe
wie Leder, oder andere flexible Materialien in Frage. Zwischen den Lagerollen kann
ein Andruckelement, wie z.B. eine gefederte oder ungefederte Andruckplatte, vorgesehen
sein, welche die Riemenbürste gegen die zu reinigende Oberfläche drückt. Mittels der
Andruckplatte kann die Riemenbürste flächig an die ebene Oberfläche des Farbkastens
gedrückt werden. Ein stärkerer Andruck über die ganze Fläche wird ermöglicht, so dass
auch stark anhaftende Farbreste entfernt werden können. Die Andruckplatte kann mit
einer austauschbaren Antihaftbeschichtung zur Verringerung der Gleitreibung zwischen
Riemenbürste und Andruckplatte versehen sein. Die Andruckplatte kann radial nach außen
leicht konvex gewölbt sein, wodurch der Andruck weiter verstärkt werden kann.
[0020] Noch eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen,
wobei zumindest eine der zwei Lagerrollen auf zumindest einer ihrer Stirnseiten Borsten
zur Reinigung einer Fläche aufweist, die senkrecht zur Rotationsachse der Lagerrolle
steht. Bei dieser Ausführungsform kann über die Borsten der Riemenbürste die Farbkastenoberfläche
gereinigt werden, wohingegen über die stirnseitig angeordneten Borsten an der oder
an den Lagerrolle(n) eine Fläche gereinigt werden kann, die senkrecht oder schräg
zur Farbkastenoberfläche steht, wie z.B. die Farbkastenseitenflächen.
[0021] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen
mit einer Riemenbürste, wobei die Rotationsachsen der Lagerrollen parallel zur Längserstreckung
des Farbkastens angeordnet sind. Somit kann die Riemenbürste mit einer ihrer Kanten
bis an eine Kante einer stirnseitigen Wand des Farbkastens herangefahren werden und
auch im Bereich der Kante Farbe entfernen.
[0022] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen
mit einer Riemenbürste, wobei die Rotationsachsen der Lagerrollen senkrecht zur Längserstreckung
des Farbkastens angeordnet sind und wobei das Verhältnis der Borstenlänge (b) zum
Lagerrollenradius (r) die Bedingung erfüllt, wonach b ≥ r (2
0,5 - 1 ). Auch bei dieser Ausgestaltung kann im Bereich der Kante der stirnseitigen
Wand Farbe entfernt werden.
[0023] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen,
wobei die Farbkastenreinigungsvorrichtung eine Verfahreinheit zum Verfahren des Reinigungskopfes
entlang des Farbkastens aufweist. Eine solche Verfahreinheit kann z.B. durch einen
Mehrachsroboterarm, durch eine Verfahreinheit mit einer oder mehreren linear verschieblichen
Achsen oder durch andere Vorrichtungen bereitgestellt werden.
[0024] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen
ferner aufweisend eine Längslagerschiene, an welcher der Reinigungskopf parallel zur
Längserstreckung des Farbkastens verfahrbar angeordnet ist, und/oder eine Querlagerschiene,
an welcher der Reinigungskopf quer, insbesondere senkrecht, zur Längserstreckung des
Farbkastens verfahrbar angeordnet ist. Ein Verfahren des Reinigungskopfes kann durch
eine Steuervorrichtung erfolgen, welche die Verfahreinheit z.B. basierend auf Signalen
von Verschmutzungssensoren und/oder Positionssensoren ansteuert. Verschmutzungssensoren
können derart an der Farbkastenreinigungsvorrichtung angeordnet und gestaltet sein,
dass durch sie verschmutzte Bereiche des Farbkastens detektierbar sind. Positionssensoren
können derart an der Farbkastenreinigungsvorrichtung angeordnet und gestaltet sein,
dass durch sie die Position des Reinigungskopfes detektierbar ist. Dabei können jeweils
ein oder mehrere Sensoren entlang einer Linie oder in einem Array entlang des Farbkastens
angeordnet sein. Dabei können die Positionssensoren und Verschmutzungssensoren abwechselnd
angeordnet sein.
[0025] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen
ferner aufweisend einen Bürstenantrieb, wobei der Reinigungskopf ein zweites Bürstenelement
aufweist und wobei der Bürstenantrieb zwischen den beiden Bürstenelementen angeordnet
ist. Bei dieser Gestaltung kann der Reinigungskopf an beide Stirnseiten des Farbkastens
herangefahren werden und auch im Bereich gegenüberliegender Kanten der stirnseitigen
Wände des Farbkastens Farbe entfernen. Denkbar ist ebenfalls, dass der Reinigungskopf
um eine Achse, die im Wesentlichen senkrecht auf die zu reinigende Ebene steht drehbar
gelagert ist. In diesem Fall kann es ausreichend sein, wenn nur ein Bürstenelement
neben dem Antrieb angeordnet ist. Eine Anordnung bei der der Bürstenantrieb zwischen
den beiden Bürstenelementen ist in diesem Fall nicht erforderlich.
[0026] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen
ferner aufweisend eine Positioniervorrichtung mittels welcher der Reinigungskopf zwischen
einer Ruheposition und einer Arbeitsposition verlagerbar ist. Der Begriff Arbeitsposition
bezeichnet dabei eine Position des Reinigungskopfes, in dem der Reinigungskopf an
den Farbkasten angestellt ist und sich in reinigendem Kontakt mit dem Farbkasten befindet.
Ruheposition bezeichnet dabei eine Position des Reinigungskopfes, in dem der Reinigungskopf
vom Farbkasten abgestellt ist. Es ist denkbar, dass der Reinigungskopf in der Ruheposition
mit anderen Komponenten der Farbkastenreinigungsvorrichtung, wie z.B. mit einer Absaugeinheit,
in funktionellem Kontakt steht. Über eine Absaugeinheit können z.B. Farbe und/oder
Reinigungsflüssigkeit, welche z.B. in einem Schmutzsammelbehälter des Reinigungskopfes
aufgefangen wurden, abgesaugt werden. Dabei kann die Absaugeinheit stationär vorgesehen
werden, und der Reinigungsbehälter beim Verfahren des Reinigungskopfes in Kontakt
mit der Absaugvorrichtung gebracht werden.
[0027] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen
ferner aufweisend eine Drehvorrichtung mittels welcher der Reinigungskopf um eine
Drehachse verdrehbar ist, welche senkrecht auf eine vom Reinigungskopf zu reinigende
Farbkastenoberfläche steht, und/oder mittels welcher der Reinigungskopf um eine Drehachse
verdrehbar ist, welche parallel zur Längsrichtung des Farbkastens angeordnet ist,
und/oder mittels welcher der Reinigungskopf um eine Drehachse verdrehbar ist, welche
parallel zur vom Reinigungskopf zu reinigenden Farbkastenoberfläche und senkrecht
zur Längsrichtung des Farbkastens angeordnet ist.
[0028] Eine solche Drehvorrichtung kann demnach ein, zwei oder drei Drehachsen aufweisen,
um die eine oder mehrere Drehungen vorgenommen werden können. Bei dieser Ausführungsformen
kann eine Bürstenwalze oder eine Riemenbürste z.B. so verdreht werden, dass durch
die Riemenbürste bzw. durch die zylindrische Oberfläche der Bürstenwalze auch abgewinkelte
Seitenflächen des Farbkastens gereinigt werden können. Ferner ist denkbar, dass der
Farbkastens über seine gesamte Länge hinweg durch ein kontinuerliches Verfahren des
Reinigungskopfes in Längsrichtung des Farbkastens gereinigt werden kann, wobei die
Bürstenwalze bzw. die Lagerrollen der Riemenbürste senkrecht zum Verfahrweg ausgerichtet
sind. Für eine Reinigung der Randbereiche im Bereich der abgekanteten Stirnflächen
kann der Reinigungskopf z.B. um 90° um eine Achse gedreht werden, die senkrecht auf
die Farbkastenoberfläche steht, und anschließend die Kante zwischen Stirnflächen und
Farbkastenoberfläche gereinigt werden. Dazu kann der Reinigungskopf optional entlang
der Kante verfahren werden. Bei Ausführungsformen der Farbkastenreinigungsvorrichtungen,
bei denen an den Stirnseite der Bürstenwalze bzw. an der oder den Stirnseite(n) der
Lagerrollen ebenfalls Borsten vorgesehen sind, können so auch die Farbkastenseitenflächen
gereinigt werden.
[0029] Noch eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen
ferner aufweisend eine Steuervorrichtung zur Steuerung der Farbkastenreinigungsvorrichtung,
wobei die Steuervorrichtung in Signalverbindung mit Komponenten der Farbkastenreinigungsvorrichtung
steht, insbesondere mit der Verfahreinheit und/oder der Positioniervorrichtung und/oder
den Verschmutzungssensoren und/oder den Positionssensoren, und wobei die Farbkastenreinigungsvorrichtung
derart gestaltet ist, dass bei Einleitung eines Reinigungsprogramms der Steuervorrichtung
ein Farbkasten eines Farbwerks in Abhängigkeit von Steuersignalen der Steuervorrichtung
automatisch gereinigt wird. Jede der Signalverbindungen kann drahtgebunden oder drahtlos,
z.B. mit einem Sender und einem Empfänger, bereit gestellt werden.
[0030] Die Komponenten der Farbkastenreinigungsvorrichtung, mit denen die Steuervorrichtung
in Signalverbindung stehen kann, und die im Rahmen eines Reinigungsvorgangs von der
Steuervorrichtung angesteuert werden, können insbesondere folgende Komponenten sein:
ein Farbmesserantrieb, eine Duktorwalze, eine Duktorwalzenwaschanlage, eine Heberwalze
und/oder andere Farbwerkswalzen, eine Farbrakelwanne einer Farbwerkswalze, eine gesonderte
Farbkastenreinigungsvorrichtung, insbesondere eine Duktorrakel, eine Farbkastenwaschanlage,
eine Folienwechselvorrichtung, eine Farbabstreifvorrichtung einer Folienwechselvorrichtung,
eine verfahrbare Farbkastenrakel, eine Waschfluidauftragsvorrichtung, eine Farbabsaugung.
Denkbar ist ebenfalls eine Ansteuerung einer Kombination mehrerer dieser Komponenten
und/oder beliebiger anderer Komponenten, welche bei entsprechender Ansteuerung eine
automatische Reinigung des Farbkastens ermöglichen. Die Komponenten und ihr denkbares
Zusammenspiel werden nachfolgend hinsichtlich gesondert beschriebener Ausführungsformen
und in Rahmen der Figurenbeschreibung näher beschrieben.
[0031] Die Farbkastenreinigungsvorrichtung kann derart gestaltet sein, dass die Reinigung
des Farbkastens im Rahmen eines Reinigungsprogramms der Steuervorrichtung in Abhängigkeit
von Steuersignalen der Steuervorrichtung automatisch erfolgt. Die Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann zusätzlich als Duktorwalzenwaschanlage vorgesehen werden. Denkbar ist, dass die
Farbkastenreinigungsvorrichtung derart ausgeführt und angesteuert wird, dass die Farbkastenreinigungsvorrichtung
sowohl den Farbkasten als auch die Duktorwalze reinigen kann.
[0032] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen,
die ferner einen Farbkasten mit einem zwischen einer Reinigungsposition und einer
Farbauftragsposition beweglichen Farbmesser und eine Farbkastenverstellvorrichtung
mit einem Farbkastenantrieb aufweist, wobei die Steuervorrichtung in Signalverbindung
mit dem Farbkastenantrieb steht und wobei Komponenten des Farbkastens, insbesondere
ein Farbmesser, durch den Farbmesserantrieb bei Einleitung eines Reinigungsprogramms
der Steuervorrichtung in Abhängigkeit von Steuersignalen der Steuervorrichtung automatisch
von der Farbauftragsposition in die Reinigungsposition verlagert werden.
[0033] Das Farbmesser kann derart an der Duktorwalze angeordnet werden, dass es im Druckbetrieb
an der Duktorwalze in die Farbauftragsposition angestellt werden kann und dass es
nach Ende des Druckbetriebs aus der Farbauftragsposition in die Reinigungsposition
verfahren werden kann.
[0034] In der Farbauftragsposition ist das Farbmesser derart an der Duktorwalze angestellt,
dass über einen dünnen Spalt zwischen Farbmesser und Duktorwalze eine Farbschicht
in gewünschter Dicke auf die Duktorwalze aufgetragen werden kann. In der Farbauftragsposition
kann zwischen Farbmesser und Duktorwalzenoberfläche ein spitzer Anstellwinkel gebildet
werden, insbesondere ein Anstellwinkel zwischen 0° und 45°. Der Anstellwinkel bezeichnet
den Winkel zwischen einer Tangentialebene an der Duktorwalze entlang einer Kontaktlinie
des Farbmessers an der Duktorwalze und einer Ebene die parallel zur Messeroberfläche
im Bereich der Kontaktlinie des Farbmessers durch die Kontaktlinie verläuft. Die Kontaktlinie
kann entlang der Messerschneide des Farbmessers verlaufen. In der Farbauftragsposition
kann das Farbmesser mit einer definierten Kraft an die Oberfläche der Duktorwalze
gedrückt werden, über die der Farbauftragsspalt eingestellt werden kann. Die Anstellkraft
kann entlang der Kontaktlinie variiert werden, sodass ein unterschiedliches Spaltmaß
entlang der Kontaktlinie erzielt werden kann, wodurch ein variabler Farbauftrag über
die Länge der Duktorwalze ermöglicht werden kann.
[0035] Der Begriff Reinigungsposition bezeichnet eine Position des Farbmessers, in der das
Farbmesser und/oder andere Komponenten des Farbkastens gereinigt werden. In der Reinigungsposition
kann das Farbmesser eine Position einnehmen, in der keine Berührung zwischen der Duktorwalze
und dem Farbmesser erfolgt, das Farbmesser also keine Kraft auf die Duktorwalze überträgt.
Das Farbmesser kann in der Reinigungsposition ebenfalls eine Position einnehmen, in
welcher der Anstellwinkel gegenüber der Farbauftragsposition derart vergrößert ist,
dass das Farbmesser eine Rakelfunktion übernimmt, um Farbe auf der Duktorwalze abzurakeln.
Im letzteren Fall kann der Anstellwinkel in der Reinigungsposition größer als 45°,
insbesondere größer als 90° sein. Ein großer Anstellwinkel in der Reinigungsposition
und/oder ein großer Abstand zwischen Farbmesser und Duktorwalze ermöglicht eine einfache
automatische Reinigung der Farbmesseroberfläche, z.B. mittels der vorliegend beschriebenen
automatischen Farbkastenreinigungsvorrichtung.
[0036] Das Erreichen der Reinigungsposition kann z.B. von einem Farbkastenpositionssensor
detektiert werden. In Abhängigkeit von einem Signal des Farbkastenpositionssensors
kann der Reinigungskopf in die Arbeitsposition verlagert werden und wie vorstehend
beschrieben die Reinigung des Farbkastens erfolgen.
[0037] Das Farbmesser kann über ein Gelenkgetriebe gelenkig gelagert bereitgestellt werden,
sodass das Farbmessers über den Farbmesserantrieb entlang eines über das Gelenkgetriebe
vorgegebenen Zwanglaufs verstellt werden kann. In einem Getriebe herrscht Zwangslauf,
wenn jeder Stellung eines beliebigen Getriebegliedes die Stellungen der anderen Getriebeglieder
eindeutig zugeordnet werden können.
[0038] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine der vorstehend beschriebenen Farbkastenreinigungsvorrichtungen,
wobei die Farbkastenreinigungsvorrichtung eine verfahrbare Farbkastenrakel aufweist.
[0039] Der Farbkastenrakel kann zusätzlich oder alternativ zum Bürstenelement vorgesehen
werden.
[0040] Die Farbkastenrakel kann, wie vorstehend in Bezug auf das Bürstenelement beschrieben,
im Verhältnis zum Farbkasten positioniert und/oder entlang des Farbkastens in verschiedene
Richtungen verfahrbar vorgesehen werden. Insbesondere kann die Farbkastenrakel entlang
von Bereichen des Farbkastens verfahrbar angeordnet sein, die im Gebrauch des Farbwerks
mit Farbe in Berührung kommen können, sodass Farbe, die an diesen Bereichen anhaftet,
über die Farbkastenrakel abgerakelt werden kann.
[0041] Wenn die Farbkastenrakel alternativ zum Bürstenelement vorgesehen wird, kommt einer
solchen Ausführungsform die Bedeutung eines eigenständig schutzfähigen Gegenstands
der Erfindung, also eines unabhängigen Aspekts, zu. In diesem Fall kann der Farbkasten
nur über die Farbkastenrakel gereinigt werden.
[0042] Wenn die Farbkastenrakel zusätzlich zum Bürstenelement vorgesehen wird, kann z.B.
zunächst eine Grobreinigung über die Farbkastenrakel erfolgen und anschließend eine
Feinreinigung über das Bürstenelement bzw. die Bürstenelemente. In dem Fall kann die
Farbkastenrakel mit einem eigenen Antrieb am Reinigungskopf angeordnet sein oder über
den bereits beschriebenen Antrieb des Reinigungskopfes angetrieben werden.
[0043] Die Farbkastenreinigungsvorrichtung kann eine oder mehrere Wannen aufweisen, welche
der Farbkastenrakel zugeordnet sind, so dass die Farbkastenrakel Farbe in die Wannen
fördern kann. Die Wannen können zusammen mit der Farbkastenrakel an den Farbkasten
angestellt werden. Dabei kann in der Arbeitsposition eine Wanne auf der dem Farbduktor
zugewandten Seite des Farbkastens und/oder auf der dem Farbduktor abgewandten Seite
des Farbkastens, also der Auslegerseite, angeordnet sein.
[0044] Ferner kann die Farbkastenreinigungsvorrichtung eine Duktorwalzenwaschanlage aufweisen.
Die Duktorwalzenwaschanlage kann als Bürstenwaschanlage oder als Tuchwaschanlage ausgebildet
sein, die z.B. eine rotierende Bürstenwalze mit einem Bürstenwalzenantrieb oder/oder
ein Waschtuch mit einer Waschtuchandruckleiste aufweist, die zur Reinigung der Duktorwalze
an die Duktorwalze angestellt werden können. Die Duktorwalzenwaschanlage kann in Signalverbindung
mit der Steuervorrichtung stehen und über die Steuervorrichtung ansteuerbar sein,
sodass die Duktorwalze im Reinigungszustand von der Duktorwalzenwaschanlage automatisch
gereinigt wird. In Zusammenwirken mit der oben beschriebenen Ansteuerung des Farbmesserantriebs
kann über die Duktorwalzenwaschanlage mittelbar auch das Farbmesser gereinigt werden.
[0045] Die automatische Farbkastenreinigungsvorrichtung ist dazu ausgelegt, den Farbkasten
des Farbwerks, insbesondere das Farbmesser, automatisch zu reinigen. Dazu steht die
automatische Farbkastenreinigungsvorrichtung in Signalverbindung mit der Steuervorrichtung.
Die Farbkastenreinigungsvorrichtung kann derart gestaltet sein, dass die Reinigung
des Farbkastens im Rahmen eines Reinigungsprogramms der Steuervorrichtung in Abhängigkeit
von Steuersignalen der Steuervorrichtung automatisch erfolgt.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausführungsform einer solchen Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann die Farbkastenreinigungsvorrichtung eine Sammelwanne und eine an der Duktorwalze
anstellbare Duktorrakel aufweisen. Die Duktorrakel kann in Signalverbindung mit der
Steuervorrichtung stehen, sodass die Duktorrakel bei Einleitung eines Reinigungsprogramms
der Steuervorrichtung in Abhängigkeit von Steuersignalen der Steuervorrichtung automatisch
an die Duktorwalze angestellt wird, um Farbe von der Duktorwalze abzurakeln. Dabei
kann die Farbkastenreinigungsvorrichtung derart ausgelegt sein, dass nach Ende des
Druckvorgangs das Farbmesser von der Duktorwalze abgestellt wird, wie vorstehend beschrieben
wurde. Die auf die Duktorwalze übertragene Farbe kann über die Duktorrakel von der
Duktorwalze abgerakelt werden. Das Farbmesser kann anschließend gesondert feingereinigt
werden. Die Duktorrakel kann als Bestandteil der Sammelwanne ausgebildet sein und
sich z.B. entlang einer Kante der Sammelwanne über die Breite der Duktorwalze erstrecken;
in der Sammelwanne kann ein Farbförderer, insbesondere ein Linearförderer, z.B. eine
Förderschnecke oder ein Förderwendel vorgesehen werden, welche in der Sammelwanne
befindliche Farbe zu einer Auslassöffnung transportieren kann, sodass die Sammelwanne
automatisch geleert werden kann.
[0047] Bei noch einer weiteren Ausführungsform einer solchen Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann die Farbkastenreinigungsvorrichtung eine Folienwechselvorrichtung aufweisen.
Eine Folienwechselvorrichtung kann derart gestaltet sein, dass mittels der Folienwechselvorrichtung
eine Abdeckfolie, welche Bereiche des Farbkastens im Betrieb abdeckt gewechselt werden
kann. Die Folienwechselvorrichtung kann mit Farbe verschmutzte Folie gegen frische
Folie austauschen. Dies kann z.B. kontinuierlich mittels einer Endlosfolie oder diskontinuierlich
erfolgen. Die Förderrichtung einer Abdeckfolie kann im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse
der Duktorwalze bzw. der Schneide des Farbmessers oder quer zur Rotationsachse der
Duktorwalze bzw. der Schneide des Farbmessers. Eine diskontinuierliche Folienwechselvorrichtung
kann z.B. eine Sauberfolienrolle und eine Schmutzfolienrolle aufweisen. Auf der Sauberfolienrolle
kann ein Vorrat einer sauberen Abdeckfolie aufgewickelt bereit gestellt werden. Die
Abdeckfolie kann von der Sauberfolienrolle abgerollt werden und Bereiche des Farbkastens
abdecken, die im Gebrauch des Farbwerks mit Farbe in Berührung kommen können. Nach
Ende des Druckvorgangs kann die Abdeckfolie weiter transportiert werden, sodass der
verschmutzte Bereich der Folie auf die Schmutzfolienrolle aufgerollt wird und frische
Abdeckfolie von der Sauberfolienrolle nachgeführt wird.
[0048] Gemäß einer weiteren Ausführungsform einer solchen Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann die Folienwechselvorrichtung eine Farbabstreifvorrichtung zum Abstreifen von
Farbe auf der Abdeckfolie aufweisen. Eine solche Farbabstreifvorrichtung kann z.B.
eine Folienrakel aufweisen, welche die Farbe z.B. beim Weitertransportieren der Folie
von der Folie abstreift. Eine Farbabstreifvorrichtung kann insbesondere beim Einsatz
einer kontinuierlichen Endlosfolie sinnvoll sein, kann aber auch bei diskontinuierlichen
Folienwechselvorrichtungen eingesetzt werden, z.B. um größere Mengen an Farbresten
abzustreifen und um so ein Aufrollen der Folie auf der Schmutzfolienrolle zu erleichtern.
Insbesondere beim Einsatz einer kontinuierlichen Endlosfolie kann zusätzlich zur Abstreifvorrichtung
eine Waschanlage vorgesehen werden, welche eine Feinreinigung der Folie nach dem Abstreifen
ermöglicht. Die Farbabstreifvorrichtung kann eine Abstreifwanne aufweisen, die derart
angeordnet ist, dass in der Abstreifwanne die abgestriffene Farbe aufgefangen werden
kann. Die Folienrakel kann als Bestandteil einer solchen Abstreifwanne ausgebildet
sein und sich z.B. entlang einer Kante der Abstreifwanne über die Breite der Abstreifwanne
erstrecken. In der Abstreifwanne kann ein Farbförderer, insbesondere ein Linearförderer,
z.B. eine Förderschnecke vorgesehen werden, welche in der Abstreifwanne befindliche
Farbe zu einer Auslassöffnung transportieren kann, sodass die Abstreifwanne automatisch
geleert werden kann.
[0049] Bei einer weiteren Ausführungsform einer solchen Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann die Farbkastenreinigungsvorrichtung eine Waschfluidauftragsvorrichtung aufweisen.
Die Waschfluidauftragsvorrichtung kann derart gestaltet sein, dass mittels der Waschfluidauftragsvorrichtung
auf Bereiche des Farbkastens, die im Gebrauch des Farbwerks mit Farbe in Berührung
kommen können, Waschfluid aufgetragen, z.B. aufgesprüht, werden kann, sodass Farbe,
die an diesen Bereichen anhaftet, über die Waschfluidauftragsvorrichtung abgewaschen
werden kann. Das von der Waschftuidauftragsvorrichtung verwendete Waschfluid kann
ein Lösungsmittel umfassen, sodass die Farbe angelöst werden kann. Dazu kann die Steuerung
eines Reinigungsprogramms derart erfolgen, dass nach dem Auftragen des Waschfluids
eine Einwirkungszeit vorgesehen wird, in der die Farbe angelöst werden kann, bevor
weitere Reinigungsschritte vorgenommen werden. Das Waschfluid kann unter Druck auf
die betreffenden Bereiche des Farbkastens gesprüht werden, um über den Druck auch
eine mechanische Reinigungswirkung zu erzielen. Die Waschfluidauftragsvorrichtung
kann z.B. ein Rohr mit mehreren Fluidöffnungen oder Fluiddüsen aufweisen. Das Rohr
kann sich im Wesentlichen über die Breite des Farbkastens erstrecken.
[0050] Die Waschfluidauftragsvorrichtung kann ebenfalls zum Auftragen von Waschfluid auf
die Bürstenwalze oder die Riemenbürste der Farbkastenreinigungsvorrichtung bereit
gestellt werden, sodass das Waschfluid mittelbar über die Riemenbürste auf die zu
reinigenden Bereiche des Farbkastens aufgetragen wird. Das Waschfluid kann kontinuierlich
oder intervallartig aufgetragen werden z.B. durch Aufsprühen, Tropfen etc.
[0051] Alternativ oder zusätzlich kann ein Waschfluidauftrag direkt auf die Bereiche des
Farbkastens erfolgen. Denkbar ist, ebenfalls, dass der Farbkasten teilweise oder vollständig
mit Waschfluid befüllt werden kann. Um einen Verbleib des aufgetragenen Waschfluids
im Farbkasten zu gewährleisten, kann das Farbmesser an die Duktorwalze angestellt
werden, sodass eine Berührung, z.B. zwischen Farbmesserschneide oder einem anderen
Oberflächenbereich des Farbmessers und der Duktorwalze bewirkt wird. Ferner kann eine
gesonderte Absaugeinheit vorgesehen werden, die mit dem Farbkasten verbunden ist,
mit der das Waschfluid, z.B. über Absaugöffnung am Farbkasten, abgesaugt werden kann.
Ein Abführen des Waschfluids kann alternativ/zusätzlich über eine Vergrößerung des
Spalts zwischen Farbmesser und Duktorwalze erfolgen. Das Waschfluid kann dann z.B.
in einer der Duktorwalze zugeordneten Sammelwanne aufgefangen werden. Eine Absaugung
kann alternativ oder zusätzlich auch über eine nachfolgend beschriebene Farbabsaugung
erfolgen. Die Waschfluidauftragsvorrichtung und/oder die einzelnen diesbezüglich beschriebenen
Komponenten können in Signalverbindung mit der Steuervorrichtung stehen. Die Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann derart gestaltet sein, dass die Reinigung des Farbkastens durch die Waschfluidauftragsvorrichtung
und/oder die einzelnen diesbezüglich beschriebenen Komponenten im Rahmen eines Reinigungsprogramms
der Steuervorrichtung in Abhängigkeit von Steuersignalen der Steuervorrichtung automatisch
erfolgt.
[0052] Gemäß einer weiteren Ausführungsform einer solchen Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann die Farbkastenreinigungsvorrichtung eine Farbabsaugung aufweisen. Mittels der
Farbabsaugung kann die Farbe im Farbkasten abgesaugt werden. Die Farbabsaugung und/oder
die Steuerung der Farbabsaugung kann derart gestaltet sein, dass die Farbe im durch
das Waschfluid angelösten Zustand und/oder im ursprünglichen unverdünnten Zustand
abgesaugt werden kann. Die Farbabsaugung kann als traversierende Farbabsaugung ausgebildet
sein. Die Farbabsaugung kann z.B. eine traversierende Farbabsaugöffnung aufweisen,
die entlang der Breite des Farbkastens verfahrbar angeordnet sein kann. Hierzu kann
ein gesonderter Farbabsaugantrieb vorgesehen werden. Ebenfalls kann die Absaugöffnung,
z.B. an einem schlauchartigen Absaugelement vorgesehen sein, das an dem verfahrbare
Farbkastenrakel befestigt ist und zusammen mit dem Farbkastenrakel verfahren wird.
Die Farbabsaugöffnung kann ebenfalls als Bestandteil eines verfahrbaren Hohlrakels
ausgebildet sein. In anderen Worten kann die verfahrbare Farbkastenrakel als Hohlrakel
ausgebildet sein. Mit einer solchen verfahrbaren Hohlrakel kann Farbe abgerakelt und
abgesaugt werden. Eine Farbabsaugung kann alternativ oder zusätzlich zu den anderen
Komponenten der Farbkastenreinigungsvorrichtung eingesetzt werden. Die Farbabsaugung
kann in Signalverbindung mit der Steuervorrichtung stehen. Die Farbabsaugung kann
z.B. an einer traversierenden Farbauftragsvorrichtung angeflanscht sein. Die Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann derart gestaltet sein, dass die Reinigung des Farbkastens durch die Farbabsaugung
im Rahmen eines Reinigungsprogramms der Steuervorrichtung in Abhängigkeit von Steuersignalen
der Steuervorrichtung automatisch erfolgt.
[0053] Gemäß einer weiteren Ausführungsform einer solchen Farbkastenreinigungsvorrichtung
kann die Farbkastenreinigungsvorrichtung eine traversierende Farbauftragsvorrichtung
aufweisen, wobei eine oder mehrere Komponenten der Farbkastenreinigungsvorrichtung
an der traversierenden Farbauftragsvorrichtung zusammen mit dieser verfahrbar angeordnet
sind. Die Farbauftragsvorrichtung kann am Farbkasten in einer Richtung vorgesehen
werden, die im Wesentlichen parallel zu einer gedachten Kontaktlinie des Farbmessers
mit der Duktorwalze verläuft. Es sind auf dem Markt von verschiedenen Herstellern
verschiedene traversierende Farbauftragsvorrichtung bekannt, wie z.B. ein Vorrichtung,
die von der Anmelderin unter dem Markennamen ink.line® vertrieben wird. Derartige
traversierende Farbauftragsvorrichtungen können bei Bedarf entlang des Farbkastens
automatisch Farbe nachfüllen, sodass in jedem Bereich im Farbkasten minimale aber
dennoch ausreichende Farbfüllstände gewährleistet werden. Derartige traversierende
Farbauftragsvorrichtung können eine traversierende, also über die Breite des Farbkastens
verfahrbare Farbkartusche, Füllstandssensoren und andere Elemente aufweisen. An dem
oder den verfahrbaren Elementen der traversierenden Farbauftragsvorrichtung können
Komponenten der Farbkastenreinigungsvorrichtung angeordnet sein, wie z.B. die Farbkastenrakel
und/oder die Waschfluidauftragsvorrichtung und/oder Farbabsaugung (insbesondere das
schlauchartige Absaugelement der Farbabsaugung).
[0054] Die Füllstandssensoren der Farbauftragsvorrichtung können derart ausgebildet sein,
dass über die Füllstandssensoren ein Reinigungserfolg detektiert werden kann, so dass
eine Steuerung durch die Steuervorrichtung der Farbkastenreinigungsvorrichtung basierend
auf detektierten Werten der Füllstandssensoren erfolgen kann.
[0055] Ein zweiter unabhängiger Aspekt betrifft ein Farbwerk mit einer Duktorwalze und einer
Farbkastenreinigungsvorrichtung gemäß dem vorstehen beschriebenen ersten Aspekt. Merkmale
und Vorteile eines solchen Farbwerks ergeben sich aus der vorstehenden in Bezug auf
den ersten Aspekt erfolgten Beschreibung.
[0056] Ein dritter unabhängiger Aspekt betrifft eine Druckmaschine mit einem Farbwerk gemäß
dem zweiten Aspekt. Eine solche Druckmaschine kann z.B. eine Offset-Druckmaschine
mit mehrere Druckwerke aufweisen, von denen eines, mehrere oder alle Druckwerke ein
oder mehrere Farbwerke derartige aufweisen können.
[0057] Ein vierter Aspekt betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Farbkastens eines Farbwerks
einer Druckmaschine umfassend die Schritte
- Verlagern des Farbmessers in eine Reinigungsposition und
- automatisches Reinigen des Farbkastens.
[0058] Weitere Merkmale eines solchen Verfahrens ergeben sich aus den Ausführungen die vorstehend
hinsichtlich der Aspekte eins bis drei gemacht wurden.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0059] In den Figuren zeigt
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Druckmaschine mit Druckwerken,
- Figur 2
- eine schematische Ansicht von Teilen eines Druckwerks mit einer ersten Ausführungsform
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung,
- Figur 3a
- eine schematische Ansicht eines Farbwerks mit einer zweiten Ausführungsform einer
Farbkastenreinigungsvorrichtung,
- Figur 3b
- eine schematische Ansicht einer Reinigungsvorrichtung mit einem Farbförderer,
- Figur 4
- eine schematische Ansicht eines Farbwerks mit einer dritten Ausführungsform einer
Farbkastenreinigungsvorrichtung mit einer Folienwechselvorrichtung,
- Figur 5
- eine schematische Ansicht eines Farbwerks mit einer vierten Ausführungsform einer
Farbkastenreinigungsvorrichtung mit einer Folienwechselvorrichtung,
- Figuren 6a bis 6c
- jeweils eine schematische Ansicht einer fünften Ausführungsform einer Farbkastenreinigungsvorrichtung
in verschiedenen Betriebszuständen,
- Figuren 7a bis 7d
- jeweils eine schematische Ansicht einer sechsten Ausführungsform einer Farbkastenreinigungsvorrichtung
in verschiedenen Betriebszuständen,
- Figur 8
- eine schematische Ansicht eines Farbwerks mit einer siebten Ausführungsform einer
Farbkastenreinigungsvorrichtung mit einer verfahrbaren Farbabsaugung,
- Figur 9a bis 9c
- schematische Ansichten eines Farbwerks mit weiteren Ausführungsformen einer Farbkastenreinigungsvorrichtung,
- Figur 10a bis 10c
- schematische Ansichten eines Farbwerks mit weiteren Ausführungsformen einer Farbkastenreinigungsvorrichtung
mit einer Riemenbürste,
- Figur 11 a und 11
- bschematische Ansichten von Verfahrwegen eines Reinigungskopfes einer der Ausführungsformen
der Farbkastenreinigungsvorrichtung und
- Figur 12a und
- 12b schematische Ansichten von zwei Ausführungsformen einer Farbkastenreinigungsvorrichtung
mit einer Drehvorrichtung.
Detaillierte Beschreibung der Figuren
[0060] Im Folgenden werden einzelne Ausführungsformen anhand der Figuren beispielhaft detailliert
beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen zum Teil Merkmale
auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um den beanspruchten Gegenstand auszuführen,
die aber in bestimmten Anwendungsfällen gewünschte Eigenschaften bereit stellen. So
sollen auch Ausführungsformen als unter die in dieser Druckschrift beschriebenen technischen
Lehre fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden
beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Ferner werden um unnötige Wiederholungen
zu vermeiden bestimmte Merkmale nur in Bezug auf einzelne Ausführungsformen beschrieben.
Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Ausführungsformen daher nicht nur für
sich genommen sondern auch in einer Zusammenschau betrachtet werden sollen. Anhand
dieser Zusammenschau wird der Fachmann erkennen, dass einzelne Ausführungsformen auch
durch Einbeziehung von einzelnen oder mehreren Merkmalen anderer Ausführungsformen
modifiziert werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass eine systematische Kombination
der einzelnen Ausführungsformen mit einzelnen oder mehreren Merkmalen, die in Bezug
auf andere Ausführungsformen beschrieben werden, wünschenswert und sinnvoll sein kann,
und daher in Erwägung gezogen und auch als von der Beschreibung umfasst angesehen
werden soll.
[0061] Hinsichtlich der verschiedenen Ausführungsformen werden aus Gründen der Übersichtlichkeit
vergleichbare Komponenten mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Um Wiederholungen
zu vermeiden werden in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen nur die Unterschiede
näher beschrieben, welche zum Verständnis der technischen Lehre sinnvoll erscheinen.
[0062] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Druckmaschine 10. In der dargestellten
Ausführungsform ist die Druckmaschine eine Feuchtoffset-Druckmaschine mit drei Druckwerken
11.
[0063] Figur 2 zeigt Teile eines Druckwerks 11, z.B. eines Bogendruckwerks, einer solchen
Druckmaschine 10 mit einer Ausführungsform einer Farbkastenreinigungsvorrichtung in
einer schematischen Ansicht.
[0064] Das Druckwerk 11 weist ein Farbwerk 12 auf, über welches Farbe aus einem Farbkasten
20 auf eine Duktorwalze 15 übertragen werden kann. Die Farbe wird über eine Heberwalze
16 von der Duktorwalze 15 auf mehrere Farbwerkswalzen, von denen drei Farbwerkswalzen
stellvertretend mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnet sind, übertragen. Über die Farbwerkswalzen
13 wird die Farbe letztlich auf einen Druckplattenzylinder und von diesem auf einen
Gummituchzylinder aufgetragen. Bei der vorliegenden Druckmaschine 10 handelt es sich
um eine Bogenoffset-Druckmaschine für den Feuchtoffsetdruck, bei der zusätzlich zum
Farbwerk ein Feuchtwerk vorgesehen ist.
[0065] Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine Farbrakelwanne 14 vorgesehen, die
nach Ende eines Druckvorganges an eine der Farbwerkswalzen 13 angestellt werden kann.
Über die Farbrakelwanne 14 kann Farbe, die auf den Farbwerkswalzen 13 anhaftet über
eine Rakel der Farbrakelwanne 14 abgerakelt und in der Farbrakelwanne 14 aufgefangen
werden.
[0066] Ferner ist in der dargestellten Ausführungsform eine Duktorrakel 32 vorgesehen, die
an die Duktorwalze 15 angestellt werden kann, um auch von der Duktorwalze 15 Farbe
abzurakeln, so dass die Duktorwalze 15 und der Farbkasten 20 getrennt von den übrigen
Farbwerkswalzen 13 gereinigt werden können. Die abgerakelte Farbe kann in einer Sammelwanne
31 aufgefangen werden. In der dargestellten Ausführungsform ist die Duktorrakel 32
als Bestandteil einer Wand der Sammelwanne 31 ausgeführt, so dass die Duktorrakel
32 und die Sammelwanne 31 gemeinsam an die Duktorwalze 15 angestellt werden können.
Denkbar ist ebenfalls, dass die Duktorrakel 32 und die Sammelwanne 31 getrennt voneinander
ausgeführt werden können.
[0067] Im dargestellten Zustand des Farbwerks 12 ist das Farbmesser 21 an die Duktorwalze
15 angestellt, so dass nur ein minimaler Farbspalt zwischen einer Messerschneide des
Farbmessers 21 und der Duktorwalze 15 vorliegt, der eine feine Dosierung einer Farbe
im Farbkasten auf die Duktorwalze ermöglicht. Dabei kann der Farbspalt abschnittsweise
einstellbar vorgesehen werden. Die Duktorrakel 31 ist im dargestellten Betriebszustand
von der Duktorwalze 15 abgestellt.
[0068] Nach Ende eines Druckvorganges kann der Reinigungsvorgang eingeleitet werden.
[0069] Hierzu kann das Farbmesser 21 von der Duktorwalze 15 abgestellt werden. Dies kann
manuell erfolgen oder automatisch, wie das z.B. in Bezug auf die zweite Ausführungsform
noch näher beschrieben wird.
[0070] Ferner ist denkbar, dass bei abgestelltem Farbheber der Spalt zwischen Farbmesser
und Duktorwalze im Wesentlichen gleichbleibt oder nur etwas vergrößert wird, sodass
die restliche Farbe im Farbkasten sukzessive zunächst auf die Duktorwalze übertragen,
dann mittels der Duktorrakel abgerakelt und dann in der Sammelwanne gesammelt wird.
Ferner kann das Farbmesser mit einer Farbmesserverstellung derart bereit gestellt
werden, dass es relativ zur Duktorwalze derart bewegt werden kann, dass die Farbmesseroberfläche
an der Duktorwalzenoberfläche entlang gestrichen werden kann, um am Farbmesser anhaftende
Farbreste auf die Duktorwalze abzustreifen, sodass im Wesentlichen die gesamte Farbmesseroberfläche
zumindest grob von Farbresten gereinigt werden kann. Die Grobreinigung kann automatisch
erfolgen.
[0071] Ferner kann die Duktorrakel 32 an die Duktorwalze 15 und/oder die Farbrakelwanne
14 an eine der Farbwerkswalzen 13 angestellt werden. Einer oder mehrere dieser Vorgänge
können basierend auf Steuersignalen einer in Figur 2 nicht dargestellten Steuervorrichtung
automatisch ablaufen, die mit einer der beschriebenen Komponenten in Signalverbindung
steht.
[0072] Figur 3a zeigt eine schematische Ansicht eines Farbwerks 12 gemäß einer zweiten Ausführungsform
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung. Dargestellt ist ein Betriebszustand, in der
eine Grobreinigung durchgeführt wird. Dazu ist die Messerschneide 23 des Farbmessers
21 von der Duktorwalze 15 abgestellt und somit in eine Reinigungsposition verbracht.
Im Farbkasten 20 befindliche Farbe kann über den vergrößerten Spalt zwischen Messerschneide
23 und Duktorwalze 15 rasch auf die Duktorwalze 15 und von dieser über die Heberwalze
16 auf die Farbwerkswalzen 13 übertragen werden. Ferner ist die Farbrakelwanne 14
im dargestellten Zustand an eine Farbwerkswalze 13 angestellt, so dass die Farbe im
Rahmen einer Grobreinigung abgerakelt werden kann.
[0073] In der dargestellten zweiten Ausführungsform ist keine Duktorrakel 32 dargestellt.
Die Grobreinigung kann demnach ausschließlich über die Farbrakelwanne 14 erfolgen.
Denkbar ist ebenfalls, dass auch bei dieser Ausführungsform eine Duktorrakel 32 und
eine Sammelwanne 31 an der Duktorwalze 15 bereitgestellt werden, wie das in Bezug
auf Figur 2 beschrieben wurde.
[0074] In Figur 3a ist ferner eine Farbmesserverstellvorrichtung 24 dargestellt, die einen
Farbmesserantrieb aufweist, der in der dargestellten Ausführungsform schematisch als
Hubkolben dargestellt ist. Der Farbmesserantrieb ist über eine Signalverbindung 26
mit einer Steuervorrichtung 25 verbunden. Über die Steuervorrichtung 25 können Steuersignale
an dem Farbmesserantrieb oder andere Komponenten der Farbmesserverstellvorrichtung
24 gesendet werden, so dass das Abstellen des Farbmessers 21 von der Duktorwalze 15
automatisch erfolgen kann. In der dargestellten Ausführungsform ist ferner eine Signalverbindung
26 zur Heberwalze 16 dargestellt. Da in der dargestellten Ausführungsform keine Duktorrakel
und auch keine andere Farbkastenreinigungsvorrichtung dargestellt sind, kann der Transport
der Farbe aus dem Farbkasten über eine Ansteuerung der Heberwalze 16 automatisch erfolgen.
Ferner kann eine weitere in dieser Ausführungsform nicht dargestellte Signalverbindung
zur Farbrakelwanne 14 und/oder zu anderen Komponenten bereitgestellt werden.
[0075] Eine Steuervorrichtung 25 und entsprechende Signalverbindungen 26 können auch hinsichtlich
der anderen beschriebenen Ausführungsformen in vergleichbarer Weise vorgesehen werden,
ohne dass dies in Bezug auf diese anderen Ausführungsformen getrennt beschrieben wird.
[0076] Figur 3b zeigt eine schematische Ansicht einer Reinigungsvorrichtung 70 mit einem
Farbförderer 71. Die Reinigungsvorrichtung 70 weist ferner eine Farbrakel 72 und eine
Farbwanne 73 auf.
[0077] Der Farbförderer 71, ist in der dargestellten schematischen Ansicht als Linearförderer
ausgebildet, der z.B. eine sich in der Farbwanne drehende Förderschnecke aufweisen
kann. Der Linearförderer kann mit gewundenen Förderelementen, die eine Steigung aufweisen
ausgestaltet sein, so dass über eine Drehung der Förderelemente um die Längsachse
des Linearförderers Farbe in der Farbwanne in Richtung der Längsachse des Linearförderers
transportiert werden kann. Dabei kann die Farbwanne den Linearförderer entlang dessen
Umfang zumindest teilweise umschließen, so dass die Förderwirkung verbessert werden
kann. Quer zur Längsachse des Linearförderers kann die Farbwanne ein Öffnung aufweisen,
die eine lichte Weite aufweist, die geringer als der Durchmesser des Linearförderers
ist, so dass der Linearförderer in der Farbwanne gehalten und in Drehrichtung geführt
wird.
[0078] Die Reinigungsvorrichtung 71 ist in Figur 3b in einer an eine der Farbwerkswalzen
13 angestellten Position dargestellt. Die Farbrakel und die Farbwanne bilden demnach
eine Farbrakelwanne 14, wie sie vorstehend beschrieben wurde. Eine solche Reinigungsvorrichtung
71 kann jedoch ebenfalls an einer Duktorwalze und/oder an eine Abdeckfolie einer Abstreifvorrichtung
oder an einer anderen Walze einer Druckmaschine, von der Verunreinigungen abgerakelt
werden sollen, angeordnet werden.
[0079] Figur 4 zeigt eine schematische Ansicht eines Farbwerks 12 mit einer dritten Ausführungsform
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung mit einer Folienwechselvorrichtung 42. Auch
in Figur 4 wird ein Betriebszustand dargestellt, in der ein Reinigungsschritt erfolgt.
[0080] Die Farbrakelwanne 14 ist an eine der Farbwerkswalzen 13 angestellt. Das Farbmesser
21 ist von der Duktorwalze 15 in eine Reinigungsposition verbracht. Am Farbmesser
21 ist eine Folienwechselvorrichtung 42 angeordnet. Eine Abdeckfolie 43 bedeckt die
Messeroberfläche des Farbmessers 21. Über die Folienwechselvorrichtung 42 kann die
Abdeckfolie 43 weitergetaktet werden, so dass ein verschmutzter Bereich der Abdeckfolie
43 automatisch durch einen sauberen Bereich ersetzt werden kann. In der dargestellten
Ausführungsform erfolgt ein Transport entlang der Messeroberfläche des Farbmessers
21 in Richtung der Zeichenebene also im Wesentlichen in eine Richtung parallel zur
Messerschneide.
[0081] Über die Folienwechselvorrichtung 42 kann, wie beschrieben, ein verschmutzter Bereich
der Abdeckfolie 43 gegen einen sauberen Bereich ausgetauscht werden. Dabei ist denkbar,
dass zunächst eine Grobreinigung die Messeroberfläche beziehungsweise der Oberfläche
der Abdeckfolie 43 durch ein Abstellen des Farbmessers 21 von der Duktorwalze 15 erfolgt,
also in einer Weise, wie sie in Bezug auf die erste und die zweite Ausführungsform
beschrieben wurde. Denkbar ist ein Weitertakten der Abdeckfolie 43 auch ohne das Farbmesser
21 zuvor von der Duktorwalze 15 abzustellen. In beiden Fällen erfolgt eine Feinreinigung
der Messeroberfläche automatisch durch einen Austausch der Abdeckfolie 43.
[0082] Bei einem Weitertakten der Abdeckfolie 43 kann die verschmutzte Abdeckfolie auf einer
Schmutzfolienrolle aufgerollt werden, wie das nachfolgend in Bezug auf weitere Ausführungsformen
beschrieben wird. Wenn in diesem Fall die Abdeckfolie 43, z.B. durch eine oben beschriebene
Methode bereits grob gereinigt wurde, kann die Abdeckfolie 43 aufgrund der geringen
Verschmutzung einfach weitertransportiert beziehungsweise aufgewickelt werden. Alternativ
zu der beschriebenen Grobreinigung kann auch eine getrennte Farbabstreifvorrichtung
zum Abstreifen von Farbe von der Abdeckfolie 43 bereitgestellt werden, wie das ebenfalls
im Folgenden noch beschrieben wird.
[0083] Denkbar ist ebenfalls, dass die Abdeckfolie bei einer solchen
[0084] Folienwechselvorrichtung 42 als Endlosfolie bereitgestellt wird. In diesem Fall könnte
ein verschmutzter Bereich der Abdeckfolie 43 durch einen sauberen Bereich der Abdeckfolie
43 ausgetauscht werden. Der verschmutzte Bereich der Abdeckfolie 43 könnte dann z.B.
nach einer Umrüstung der Druckmaschine 10 im laufenden Druckbetrieb automatisch oder
manuell feingereinigt werden. Nach Beendigung des nächsten Druckbetriebs kann der
gereinigte und somit wieder sauberer Bereich der Abdeckfolie 43 erneut zurücktransportiert
werden, so dass der zuvor sauberere und nunmehr verschmutzte Bereich durch den nunmehr
sauberen Bereich ausgetauscht wird.
[0085] Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Farbwerks 12 mit einer vierten Ausführungsform
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung mit einer Folienwechselvorrichtung 42. Die Folienwechselvorrichtung
42 ermöglicht in der dargestellten Ausführungsform einen Transport der Abdeckfolie
43 in eine Richtung quer zur Messerschneide, die in der Figur 5 durch einen Pfeil
angedeutet ist. Dabei wird die Abdeckfolie 43 von einer Sauberfolienrolle 44 abgerollt,
an der Farbmesseroberfläche vorbeigeführt und anschließend auf eine Schmutzfolienrolle
45 aufgerollt. In der dargestellten Ausführungsform ist das Farbmesser 21 in eine
Reinigungsposition verbracht. Denkbar ist, dass das Farbmesser 21 zusammen mit der
Folienwechselvorrichtung 42 zwischen einer Farbauftragsposition und der Reinigungsposition
verlagert wird. Denkbar ist ebenfalls, dass die Sauberfolienrolle 44 und/oder die
Schmutzfolienrolle 45 in ihrer dargestellten Position verbleiben und nur das Farbmesser
21 zwischen der Farbauftragsposition und der Reinigungsposition verlagert wird.
[0086] Figuren 6a bis 6c zeigen eine schematische Ansicht einer fünften Ausführungsform
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung in verschiedenen Betriebszuständen.
[0087] Figur 6a zeigt die Vorrichtung in einer Farbauftragsposition. Das Farbmesser 21 ist
an die Duktorwalze 15 angestellt. An dem Farbmesser 21 ist eine Folienwechselvorrichtung
42 mit einer Sauberfolienrolle 44 und einer Schmutzfolienrolle 45 bereitgestellt,
über die die Abdeckfolie 43 im Bereich der Farbmesseroberfläche ausgetauscht werden
kann.
[0088] Eine Duktorrakel 32, die als Bestandteil einer Sammelwanne 31 ausgeführt ist, ist
unterhalb der Duktorwalze 15 von der Duktorwalze 15 abgestellt angeordnet.
[0089] Oberhalb der Duktorwalze 15 ist eine Traverse 52 angeordnet, die sich im Wesentlichen
über die gesamte Breite der Duktorwalze 15 erstreckt. An der Traverse 52 ist eine
traversierende Farbkartusche 51 angeordnet, die entlang der Traverse verfahren werden
kann. An einer solchen traversierenden Farbauftragsvorrichtung 50 können Füllstandssensoren
angeordnet sein, die in der schematischen Ansicht nicht gesondert dargestellt sind.
Über die Füllstandssensoren kann ein Füllstand der Farbe 17 im Farbkasten 20 detektiert
werden und bei Bedarf automatisch Farbe 17 nachgefüllt werden.
[0090] An der Farbauftragsvorrichtung 50 ist ein Reinigungskopf mit einer Farbkastenwaschanlage
41 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform weist die Farbkastenwaschanlage
41 eine Bürstenwalze auf, die zusammen mit der Farbkartusche 51 entlang der Traverse
52 verfahren werden kann. Denkbar ist ebenfalls, dass eine solche Farbkastenwaschanlage
41 derart angeordnet ist, dass sie unabhängig von der Farbkartusche 51 entlang der
Breite der Duktorwalze verfahren werden kann.
[0091] In der dargestellten Ausführungsform ist die Farbkastenwaschanlage 41 derart gestaltet,
dass die in der Höhe verstellt werden kann, also in Richtung des Farbmessers 21 zugestellt
oder von diesem wegbewegt werden kann. In Figur 6a ist die Farbkastenwaschanlage 41
in einer Ruheposition dargestellt.
[0092] In Figur 6b ist die Anordnung aus Figur 6a in einer ersten Reinigungsposition dargestellt,
in der eine Grobreinigung des Farbkastens erfolgen kann. Dabei ist das Farbmesser
21 von der Duktorwalze 15 abgestellt, so dass ein Spalt zwischen der Messerschneide
und der Duktorwalze 15 vergrößert ist. Über den vergrößerten Spalt kann eine dickere
Farbschicht auf die Duktorwalze übertragen werden, so dass die restliche Farbmenge
zügig vom Farbmesser abgeführt werden kann. Die Duktorrakel 32 ist in dieser ersten
Reinigungsposition an die Duktorwalze 15 angestellt, so dass die Farbschicht von der
Duktorwalze 15 abgerakelt werden kann und in der Sammelwanne 31 gesammelt werden kann.
Ein Abtransport der Farbe 17 über die Heberwalze 16 ist in dieser Ausführungsform
daher nicht erforderlich, wenn auch optional möglich.
[0093] In der Sammelwanne 31 kann ein Linearförderer vorgesehen werden, der in der dargestellten
schematischen Ansicht nicht gezeigt ist. Über den Linearförderer kann die in der Sammelwanne
31 gesammelte Farbe 17 in Richtung einer Auslassöffnung der Sammelwanne 31 gefördert
werden. Die Farbe 17 kann dann über die Auslassöffnung ablaufen oder abgesaugt werden.
[0094] In Figur 6c ist die Anordnung in einer zweiten Reinigungsposition dargestellt. In
dieser zweiten Reinigungsposition ist das Farbmesser 21 zusammen mit der Folienwechselvorrichtung
42 in eine Position verschwenkt, die einen Zugang der Farbkastenwaschanlage 41 ermöglicht.
Die Bürstenwalze der Farbkastenwaschanlage ist in eine untere Position verfahren worden,
in der sie in reinigenden Kontakt mit der Abdeckfolie 43 steht. In dieser Position
kann die Bürstenwalze z.B. zusammen mit der Farbkartusche 51 in Längsrichtung des
Farbmessers 21, also in einer Richtung parallel zur Messerschneide des Farbmessers
21 verfahren werden, so dass die Oberfläche des Farbmessers 21 durch die Bürstenwalze
gereinigt werden kann. Ein Reinigungserfolg kann z.B. über die Füllstandssensoren
der Farbauftragsvorrichtung 50 erfolgen und der Reinigungsschritt kann basierend auf
derartig ermittelten Daten gesteuert werden.
[0095] Die Länge der Bürstenwalze entspricht in der dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen
der Tiefe des Farbmessers 21, so dass die gesamte Oberfläche des Farbmessers 21 gereinigt
werden kann. Denkbar ist ebenfalls eine Gestaltung der Farbkastenreinigungsvorrichtung,
bei der nur ein Teilbereich des Farbmessers 21 gereinigt werden kann und/oder weitere
Komponenten des Farbkastens, die im Betriebszustand mit Farbe verschmutzt werden können.
[0096] Ferner ist in Figur 6c eine Abstreifwanne 48 mit einer Folienrakel 47 dargestellt,
über die Farbe von der Abdeckfolie 43 abgestriffen werden kann. Auch in der Abstreifwanne
48 kann, wie bereits in Bezug auf die Sammelwanne 31 beschrieben wurde, ein Linearförderer
und eine Auslassöffnung vorgesehen werden.
[0097] Schließlich ist in Figur 6c eine getrennte Duktorwalzenwaschanlage 30 dargestellt,
die in der dargestellten Ausführungsform als Tuchwaschanlage ausgeführt ist. In der
in Figur 6c dargestellten Betriebsart ist bereits eine Grobreinigung der Duktorwalze
15 mittels der Duktorrakel 32 erfolgt. In diesem Betriebszustand erfolgt nunmehr eine
Feinreinigung der Duktorwalze 15 durch die Tuchwaschanlage.
[0098] Wie sich aus der erfolgten Beschreibung ergibt, sind in Bezug auf die dargestellte
Ausführungsform mehrere mögliche Arten einer Reinigung der
[0099] Farbmesseroberfläche möglich. Zum einen wurde eine Grobreinigung über eine Rotation
der Duktorwalze 15, zum anderen eine Reinigung über eine traversierende Farbkastenreinigungsvorrichtung
und schließlich eine Reinigung über ein Weitertakten der Abdeckfolie 43 und ein Abstreifen
der Farbe 17 über einen Folienrakel 47. Denkbar ist ebenfalls, dass nur eine der beschriebenen
Reinigungsarten zum Einsatz kommt oder eine beliebige Kombination zweier der Reinigungsarten
oder weiterer Reinigungsarten. Denkbar ist z.B. ebenfalls, dass alternativ oder zusätzlich
zu der Bürstenwalze der Farbkastenwaschanlage 41 eine verfahrbare Farbkastenrakel
vorgesehen wird, welche entlang des Farbmessers 21 oder andere Bestandteile des Farbkastens
20 verfahren werden kann, um dabei Farbe von der Oberfläche des Farbmessers 21 abzustreifen.
Eine denkbare Ausführungsform wird mit Bezug auf Figur 9c weiter unten beschrieben.
Weiterhin kann eine traversierende Farbabsaugung vorgesehen werden. Denkbar ist ebenfalls,
dass bei einem Reinigungsschritt über eine Waschfluidauftragsvorrichtung ein Waschfluid
aufgetragen wird, welche die Farbe zunächst anlöst oder aufweicht. Anschließend kann
die angelöste oder aufgeweichte Farbe über die Farbabsaugung abgesaugt werden und/oder
über eine Öffnung im Farbkasten 20 ablaufen. Ferner ist denkbar, dass die beschriebene
Farbkastenwaschanlage 41 an einem Farbkasten ohne Folienwechselvorrichtung 42 eingesetzt
wird. Beliebige der beschriebenen Vorrichtungen und Verfahrensschritte können kombiniert
werden.
[0100] Figuren 7a bis 7d zeigen eine schematische Ansicht einer sechsten Ausführungsform
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung in verschiedenen Betriebszuständen.
[0101] In Figur 7a ist ein Betriebszustand dargestellt, der im Wesentlichen dem Betriebszustand
aus Figur 6a entspricht. In der dargestellten Ausführungsform weist das Farbmesser
21 eine Farbmesserverstellvorrichtung 24 auf, über die das Farbmesser 21 derart verschwenkt
und/oder gedreht werden kann, dass das Farbmesser 21 entlang der verschiedenen Positionen,
die in den Figuren 7a bis 7c dargestellt sind, verfahren werden kann. Ferner kann
die Farbmesserverstellvorrichtung 64 derart gestaltet sein, dass das Farbmesser 21
auch in die in Figur 7d gezeigte Position verbracht werden kann.
[0102] Figuren 7b und 7c zeigen das Farbmesser 21 in einer Reinigungsposition, in der das
Farbmesser 21 an der Duktorwalze 15 abgestriffen werden kann, so dass eine Grobreinigung
eines Teils oder der gesamten Oberfläche des Farbmessers 21 erfolgen kann. In der
Reinigungsposition ist, wie bereits in Bezug auf die anderen Ausführungsformen beschrieben
wurde, die Duktorrakel 32 an die Duktorwalze 15 angestellt.
[0103] In Figur 7d wird eine zweite Reinigungsposition dargestellt, in der zusätzlich eine
[0104] Farbkastenreinigungsvorrichtung 40 dargestellt ist. Die Farbkastenreinigungsvorrichtung
40 weist in der dargestellten Ausführungsform eine Farbkastenwaschanlage 41 und eine
Duktorwalzenwaschanlage 30 auf. Die Farbkastenwaschanlage 41 ist in dieser Ausführungsform
als traversierende Bürstenwaschanlage ausgeführt, während die Duktorwalzenwaschanlage
30 als Tuchwaschanlage ausgebildet ist. Die Tuchwaschanlage kann sich über die gesamte
Breite der Duktorwalze 15 erstrecken, so dass nur die Farbkastenwaschanlage 41 als
traversierende Farbkastenwaschanlage 41 ausgeführt ist. Denkbar ist ebenfalls, dass
die Duktorwalzenwaschanlage 30 ebenfalls als Bürstenwaschanlage ausgebildet ist und/oder
dass sich die Duktorwalzenwaschanlage 30 nur über einen Teil der Duktorlänge erstreckt
und als traversierende Duktorwalzenwaschanlage 30 ausgebildet ist. Ferner ist denkbar,
dass die Farbkastenwaschanlage 41 eine sich über die Länge der Duktorwalze 15 erstreckende
Bürstenwalze aufweist, die in einer Richtung quer zur Messerschneide verfahren werden
kann.
[0105] Figur 8 zeigt eine schematische Ansicht des Farbwerks 12 mit einer siebten Ausführungsform
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung mit einer verfahrbaren Farbabsaugung 60.
[0106] Der in Figur 8 dargestellte Betriebszustand entspricht im Wesentlichen dem in Figur
6a dargestellten Betriebszustand. Die Farbkartusche 51 der traversierenden Farbauftragsvorrichtung,
die auch in dieser Ausführungsform vorgesehen ist, kann gemäß dieser Ausführungsform
in der Höhe verfahren werden. An der Farbkartusche 51 sind Komponenten der Farbabsaugung
60 angeflanscht, die zusammen mit der Farbkartusche entlang des Farbmessers 21 verfahren
werden können und in der Höhe verstellbar sind. Denkbar ist ebenfalls, dass die Farbabsaugung
60 einen oder mehrere getrennte Antriebe aufweist, mit der die Farbabsaugöffnung 61
entlang des Farbmessers in Richtung der Messerschneide und/oder quer zur Messerschneide
und/oder in der Höhe verfahrbar bereit gestellt wird.
[0107] Die Farbabsaugöffnung 61 kann somit durch eine Verstellung der Höhe in Richtung der
Oberfläche des Farbmessers 21 zugestellt werden, bis die Farbe 17 über die Farbabsaugöffnung
61 abgesaugt werden kann.
[0108] Dabei kann die Farbabsaugung 60 derart gestaltet sein, dass die Farbabsaugöffnung
61 in den Spalt zwischen Duktorwalze 15 und Farbmesser 21 bis annähernd zur Messerschneide
vorgeschoben werden kann.
[0109] Zusätzlich zur Farbabsaugöffnung 61 kann eine Rakel bereitgestellt werden, die zusammen
oder getrennt mit der Farbabsaugöffnung 61 verfahren werden kann. Ebenfalls ist denkbar,
dass die verfahrbare Rakel als Hohlrakel bereitgestellt wird, so dass die Farbabsaugöffnung
61 als Bestandteil der Hohlrakel ausgeführt werden kann.
[0110] Figuren 9a bis 9c zeigen schematische Ansichten eines Farbwerks 12 mit weiteren Ausführungsformen
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung 40. Figuren 9a und 9b zeigen dieselbe Ausführungsform
einer Farbkastenreinigungsvorrichtung 40, die einen Reinigungskopf 411 aufweist, der
quer zu einem Farbkasten 20 eines Farbwerks 12 entlang einer Querlagerschiene verfahrbar
angeordnet ist. Die Querlagerschiene 417 wiederum ist in Längsrichtung des Farbkastens
20 über die gesamte Breite des Farbkastens 20 an einer Längslagerschiene 416 verfahrbar
angeordnet. Die Längslagerschiene 416 und die Querlagerschiene 414 bilden zusammen
eine Verfahreinheit 415.
[0111] Der Reinigungskopf 411 kann zusammen mit der Verfahreinheit 415 über eine Positioniervorrichtung
418 zwischen einer Ruheposition, die in Figur 9b dargestellt ist, und einer Arbeitsposition,
welche in Figur 9a dargestellt ist, verlagert werden.
[0112] Der Reinigungskopf 411 weist in der dargestellten Ausführungsform eine Bürstenwalze
412 und eine nicht näher bezeichnete Auffangwanne auf. In der Auffangwanne kann z.B.
eine Farbrakel angeordnet sein, über welche die Farbe, die durch die Bürstenwalze
412 von der Oberfläche des Farbkastens 20 abgebürstet wurde, abgestriffen und in der
Auffangwanne gesammelt werden kann. Die Auffangwanne kann, wie in Figur 9b gezeigt
wird, in der Ruheposition des Reinigungskopfes 411 in Kontakt mit einem Saugrüssel
einer Absaugeinheit 419 gebracht werden, so dass die Auffangwanne in den Ruhepausen
entleert werden kann. Denkbar ist ebenfalls, dass die Auffangwanne permanent mit einer
Saugvorrichtung verbunden ist, so dass bereits im Betrieb der Reinigungsvorrichtung
die Farbe aus der Auffangwanne abgeführt werden kann. Andere im Rahmen dieser Anmeldung
beschriebene Mittel zum Abführen von Farbe oder von Reinigungsfluid aus Auffangwannen
oder ähnlichen Gebilden können ebenfalls eingesetzt werden.
[0113] In der dargestellten Ausführungsform verläuft die Rotationsachse der Bürstenwalze
412 im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Farbkastens 20 und somit zur Rotationsachse
der Duktorwalze 15. Denkbar ist ebenfalls, dass die Rotationsachse der Bürstenwalze
412 quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Farbkastens 20 angeordnet ist.
In dem Fall können die Borsten der Bürstenwalze 412 im Verhältnis zum Durchmesser
des Bürstenkerns der Bürstenwalze 412 so lang ausgebildet sein, dass auch Eckbereiche
des Farbkastens, die im Bereich der Stirnseiten des Farbkastens 20 ausgebildet sind,
gereinigt werden können. Denkbar ist ferner, dass bei einer weiteren Ausführungsform
der Farbkastenreinigungsvorrichtung 40 der Reinigungskopf an der Verfahreinheit um
eine Achse drehbar angeordnet ist, die in der Arbeitsposition des Reinigungskopfes
im Wesentlichen senkrecht auf die Oberfläche des Farbkastens 20 steht.
[0114] Bei der dargestellten Ausführungsform kann der Farbkasten 20 über einen der vorstehend
beschriebenen Mechanismen, die in diesen Figuren nicht dargestellt sind, aus einer
Farbauftragsposition in eine Reinigungsposition verlagert werden. Das Erreichen der
Reinigungsposition kann über einen Farbkastenpositionssensor 84 detektiert werden.
In Abhängigkeit eines Signals des Farbkastenpositionssensors 84 kann der Reinigungsvorgang
des Farbkastens 20 durch den Reinigungskopf 411 erfolgen. Hierzu kann die Steuervorrichtung
25 über Signalverbindungen 26 Signale von dem Farbkastenpositionssensor 84 empfangen
und in Abhängigkeit der Signale die Positioniervorrichtung 418 ansteuern, welche den
Reinigungskopf 411 aus der Ruheposition in die Arbeitsposition verlagert. Dabei kann
die Farbkastenreinigungsvorrichtung 40 derart gestaltet sein, dass die Positioniervorrichtung
418 den Reinigungskopf 411 nur dann aus der Ruheposition in die Arbeitsposition verlagert,
wenn ein entsprechendes Signal des Farbkastenpositionssensors 84 anzeigt, dass der
Farbkasten 20 vollständig in die Reinigungsposition verlagert ist. Anschließend kann
die Steuervorrichtung 25 in Abhängigkeit von Signalen von Verschmutzungssensoren 83
und/oder von Signalen von Positionssensoren 82 die Verfahreinheit 415 ansteuern, so
dass der Reinigungskopf 411 verschmutzte Bereiche des Farbkastens 20 reinigt. Die
Verschmutzungssensoren 83 und die Positionssensoren 82, die in den Figuren 9a bis
9c nicht dargestellt sind, können auch bei diesen Ausführungsformen, wie z.B. in Figur
10c dargestellt ist, vorgesehen werden.
[0115] Figur 9c zeigt eine weitere Ausführungsform einer Farbkastenreinigungsvorrichtung,
bei der anstelle der vorstehend beschriebenen Bürstenwalze 412 ein Farbkastenrakel
49 vorgesehen ist. Der Farbkastenrakel 49 kann wie vorstehend beschrieben über eine
Verfahreinheit 415 angesteuert werden. Der dargestellten Ausführungsform ist lediglich
eine Querlagerschiene 417 dargestellt. Die gezeigte Ausführungsform kann jedoch auch
die anderen Komponenten aufweisen, die vorstehend beschrieben wurden.
[0116] Die in Figur 9c gezeigte Ausführungsform weist ferner zwei Wannen auf, welche zusammen
mit dem Farbkastenrakel 49 an den Farbkasten 20 angestellt werden können. Über den
Farbkastenrakel 49 kann Farbe in diese Wannen gefördert werden. Der Füllstand in den
Wannen kann über einen oder mehrere Füllstandssensoren 81 detektiert werden. Wenn
Signale des oder der Füllstandssensoren 81 anzeigen, dass die Wannen gefüllt sind,
können die Wannen z.B. über eine Absaugvorrichtung oder eine andere geeignete Vorrichtung,
die im Rahmen der vorliegenden Beschreibung beschrieben wurde, gereinigt werden. Vergleichbare
Wannen können auch in Verbindung mit Bürstenelementen eingesetzt werden.
[0117] Die in Figur 9c dargestellte Farbkastenreinigungsvorrichtung 40 kann alternativ oder
zusätzlich zu den Reinigungsköpfen 411 mit Bürstenelementen eingesetzt werden, die
vorstehend oder nachfolgend beschrieben werden.
[0118] Figuren 10a bis 10c zeigen schematische Ansichten eines Farbwerks 12 mit weiteren
Ausführungsformen einer Farbkastenreinigungsvorrichtung 40 mit einer Riemenbürste
413. Dabei wird eine erste Ausführungsform in Figuren 10a und 10 b dargestellt, bei
der die Riemenbürste 413 quer zur Längsrichtung des Farbkastens 20 umläuft. Demnach
verlaufen die Rotationsachsen der beiden Lagerrollen 414, um welche die Riemenbürste
413 umläuft, parallel zur Längsrichtung des Farbkastens 20. Bei der Ausführungsform,
die in Figur 10c gezeigt wird, verlaufen die Rotationsachsen der beiden Lagerrollen
414 im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Farbkastens 20. Denkbar ist ebenfalls,
dass auch bei dieser Ausführungsform eine Drehvorrichtung vorgesehen ist, welche den
Reinigungskopf 411 mit der Riemenbürste 413 in beliebige Positionen drehen kann.
[0119] Bei der Ausführungsform, welche in den Figuren 10a und 10 b dargestellt wird, erstreckt
sich die Auflagefläche der Riemenbürste 413 im Wesentlichen über die gesamte Breite
des Farbkastens. Daher ist bei dieser Ausführungsform lediglich eine Längslagerschiene
416 dargestellt, über welche der Reinigungskopf 411 entlang der Breite des Farbkastens
20 verfahren werden kann. Denkbar ist ebenfalls, dass die Auflagefläche der Riemenbürste
413 kleiner ist als die Breite des Farbkastens. In diesem Fall kann zusätzlich eine
Querlagerschiene 417 vorgesehen werden, so dass die gesamte Fläche des Farbkastens
gereinigt werden kann. In Figur 10 b ist gut ersichtlich, dass der Reinigungskopf
411 bei der dargestellten Ausführungsform gut in die Ecken des Farbkastens hineinreichen
kann, so dass auch diese Eckbereiche gereinigt werden können.
[0120] Figuren 11 a bis 11 b zeigen schematische Ansichten von Verfahrwegen eines Reinigungskopfes
einer der Ausführungsformen der Farbkastenreinigungsvorrichtung 40 entlang denen der
Reinigungskopf 411 durch die Steuervorrichtung 25 angesteuert verfahren werden kann.
Dabei sind in beiden Figuren durchgezogene Linien und gepunktete Linien dargestellt,
welche Alternativen der Verfahrwege darstellen.
[0121] Figuren 12a und 12b zeigen schematische Ansichten von zwei Ausführungsformen einer
Farbkastenreinigungsvorrichtung 40 mit einer Drehvorrichtung 420,wobei die Drehvorrichtung
nur in Figur 12b dargestellt ist.
[0122] In der Ausführungsform in Figur 12a ist die Drehvorrichtung derart gestaltet, dass
der Reinigungskopf 411 mit dem Bürstenelement, das hier als Bürstenwalze 412 ausgeführt
ist, um zwei Achsen drehbar ist. Die Bürstenwalze 412 ist in Figur 12a in drei verschiedenen
Positionen dargestellt. In der am weitesten rechts dargestellten Position steht die
Rotationsachse senkrecht auf die Längsrichtung des Farbkastens 20. In dieser Position
kann der Reinigungskopf 412 kontinuierlich entlang der gesamten Länge des Farbkastens
(die der Breitenrichtung der Druckmaschine entspricht) verfahren werden und so die
gesamte Länge des Farbkastens 20 in einem Zug reinigen. An den Stirnseiten des Farbkastens
20 kann das Bürstenelement aus der rechts im Bild dargestellten Position der Bürste
z.B. um 90° um eine Achse, die senkrecht auf die Farbkastenoberfläche 27 steht, gedreht
werden, so dass der Farbkasten auch im Bereich der Kante zwischen einer Farbkastenoberfläche
27 und einer Farbkastenstirnfläche 28 gereinigt werden. Diese Position ist in der
Mitte in Figur 12a dargestellt. In dieser Position kann das Bürstenelement entlang
der Kante verfahren werden. Wenn das Bürstenelement aus dieser Position über die Drehvorrichtung
420 z.B. um 90° weiterhin um eine Achse gedreht wird, die senkrecht zur Längsrichtung
des Farbkastens 20 und parallel zur Farbkastenoberfläche 27 liegt, kann auch die Farbkastenstirnfläche
28 gereinigt werden. Eine solche Reinigung wäre ebenfalls möglich, wenn das Bürstenelement
aus der rechts in der Figur dargestellten Position um eine Achse gedreht wird, die
parallel zur Längsrichtung des Farbkastens 20 liegt.
[0123] Eine Reinigung der Stirnfläche ist ebenfalls mit der in Figur 12b gezeigten Ausführungsform
möglich. Bei dieser Ausführungsform ist die Drehvorrichtung 420 derart gestaltet,
dass der Reinigungskopf 411 mit der Bürstenwalze 412, um eine Achse drehbar ist, die
senkrecht auf die Farbkastenoberfläche 27 steht. Eine Reinigung der Farbkastenstirnfläche
28 wird bei dieser Ausführungsform über
[0124] Borsten bewirkt, die an einer der Stirnflächen der Bürstenwalze 412 angeordnet sind.
[0125] Es ist ersichtlich, dass in den beiden in Bezug auf Figuren 12a und 12b beschriebenen
Ausführungsformen anstelle des Reinigungskopfes 411 mit der Bürstenwalze 412 auch
ein Reinigungskopfes 411 mit einer Riemenbürste 413 eingesetzt werden kann. In diesem
Fall können in der Ausführungsform, die in Figur 12b dargestellt ist, stirnseitige
Borsten an einer oder an beiden Lagerrollen vorgesehen werden. Ebenfalls sind Ausführungsformen
denkbar, bei denen anstelle stirnseitiger Borsten ein anderer Reinigungsbesatz Verwendung
findet.
Bezugszeichenliste
[0126]
- 10
- Druckmaschine
- 11
- Druckwerk
- 12
- Farbwerk
- 13
- Farbwerkswalze
- 14
- Farbrakelwanne
- 15
- Duktorwalze
- 16
- Heberwalze
- 17
- Farbe
- 20
- Farbkasten
- 21
- Farbmesser
- 23
- Messerschneide
- 24
- Farbmesserverstellvorrichtung
- 25
- Steuervorrichtung
- 26
- Signalverbindung
- 27
- Farbkastenoberfläche
- 28
- Farbkastenseitenflächen
- 30
- Duktorwalzenwaschanlage
- 31
- Sammelwanne
- 32
- Duktorrakel
- 40
- Farbkastenreinigungsvorrichtung
- 41
- Farbkastenwaschanlage
- 411
- Reinigungskopf
- 412
- Bürstenwalze
- 413
- Riemenbürste
- 414
- Lagerrolle
- 415
- Verfahreinheit
- 416
- Längslagerschiene
- 417
- Querlagerschiene
- 418
- Positioniervorrichtung
- 419
- Absaugeinheit
- 420
- Drehvorrichtung
- 42
- Folienwechselvorrichtung
- 43
- Abdeckfolie
- 44
- Sauberfolienrolle
- 45
- Schmutzfolienrolle
- 46
- Farbabstreifvorrichtung zum Abstreifen der Abdeckfolie
- 47
- Folienrakel
- 48
- Abstreifwanne
- 49
- Farbkasten rakel
- 50
- Farbauftragsvorrichtung
- 51
- Farbkartusche
- 52
- Traverse
- 60
- Farbabsaugung
- 61
- Farbabsaugöffnung
- 70
- Reinigungsvorrichtung
- 71
- Farbförderer
- 72
- Farbrakel
- 73
- Farbwanne
- 81
- Füllstandssensor
- 82
- Positionssensor
- 83
- Verschmutzungssensor
- 84
- Farbkastenpositionssensor