[0001] Die Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter mit einem rechteckigen
Boden, mit vier Seitenwänden, die zwischen einer aufgerichteten Nutzstellung und einer
flachen Leerstellung verstellbar sind, und mit einem oberseitigen Rahmen oder Deckel,
wobei zwei einander gegenüberliegende erste Seitenwände jeweils zwei Wandabschnitte
aufweisen und an einer mittleren horizontalen Schwenkachse ziehharmonikaartig zusammenfaltbar
sind und wobei zwei einander gegenüberliegende zweite Seitenwände um eine horizontale
Schwenkachse verschwenkbar sind.
[0002] Zusammenfaltbare Transport- und Lagerbehälter werden zunehmend als wiederverwendbare
Behälter anstelle von Einmaiverpackungen verwendet, unter anderem dazu, Obst und Gemüse
zu lagern und/oder zu transportieren. Prinzipiell können auch alle anderen Arten von
Gütern transportiert und gelagert werden. Derartige zusammenfaltbare Behälter verfügen
üblicherweise über einen oberseitigen festen oder starren Rahmen, an dem die beiden
ersten, faltbaren Seitenwände gelenkig angebracht sind und an dem die beiden anderen,
einander gegenüberliegenden zweiten Seitenwände um oberseitige Schwenkachsen nach
innen hin verschwenkbar sind.
[0003] Aus der
EP 0 786 412 A1 sind zusammenklappbare Transport- und Lagerbehälter bekannt, bei denen im leeren
Zustand ein oberer Teil einer Seitenwand um parallel zu Kanten des Bodens ausgerichtete
Schwenkachsen nach innen und zum Boden hin einklappbar sind. Somit kann zur platzsparenden
Lagerung das Gesamtvolumen des leeren Behälters verringert werden.
[0004] Weiterhin offenbart die
DE 10 2006 040 864 B3 einen zusammenlegbaren Transport- und Lagerbehälter, bei dem zwei einander gegenüberliegende
Seitenwände in Führungen an den anderen Seitenwänden schwenkachslos geführt sind.
[0005] Bei allen bekannten Transport- und Lagerbehältern ist es üblich, dass diese stapelbar
ausgelegt sind. Dabei ist für eine sichere Stapelung auch einer größeren Zahl von
Behältern und/oder von schwer beladenen Behältern eine ausreichende Belastbarkeit
der Behälter in Vertikalrichtung nötig. Außerdem stellt sich das Problem, dass ein
Befüllen und Entleeren mehrerer aufeinander gestapelter Behälter nur beim obersten
Behälter möglich ist, unabhängig davon, ob dieser einen separaten bzw. zusätzlichen
Deckel aufweist oder nicht, denn die oberseitige Entnahmeöffnung der Behälter im Stapel
ist jeweils durch den darüber angeordneten Behälter vollflächig überdeckt.
[0006] Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb ausgehend von diesem Stand der
Technik die Aufgabe, einen Transport- und Lagerbehälter der eingangs genannten Art
zu schaffen, der eine sichere Stapelung auch einer größeren Zahl von Behältern und/oder
von schwer beladenen Behältern erlaubt und der in leerem Zustand platzsparend verstaut
werden kann. Außerdem soll der Behälter so gestaltet werden können, dass er auch im
gestapelten Zustand be- und entladen werden kann
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei einem Transport- und Lagerbehälter
der eingangs genannten Art dadurch, dass jeweils der erste Wandabschnitt der ersten
Seitenwände in Ansicht eine U-Form mit zwei in Nutzstellung vertikalen U-Schenkeln
aufweist und dass jeweils der zweite Wandabschnitt der ersten Seitenwände eine die
Fläche zwischen den U-Schenkeln in Nutzstellung ausfüllende Form aufweist.
[0008] Bei einem derart ausgebildeten Transport- und Lagerbehälter sind einander gegenüberliegende
erste Seitenwände des im aufgestellten Zustand im Wesentlichen quaderförmigen Behälters
ziehharmonikaartig zusammenfaltbar. Dazu ist in den beiden ersten Seitenwänden je
eine Schwenkachse vorgesehen, um zumindest zwei Abschnitte jeder ersten Seitenwand
relativ zueinander verschwenken bzw. zusammen- und auseinanderfalten zu können. Die
Abschnitte sind dazu jeweils schwenkbeweglich unterseitig am Boden des Behälters und
oberseitig an dem Rahmen oder Deckel gelagert. Bei einem klassischen Faltbehälter
werden grundsätzlich die beiden ersten Seitenwände über ihre komplette Länge gefaltet,
wogegen nun bei dem erfindungsgemäßen Behälter die beiden ersten Seitenwände nur in
einem Mittelteil gefaltet werden. Der zweite Wandabschnitt dieser ersten Seitenwände,
die entweder die Längsseite oder die Stirnseite des Behälters bilden, steht in aufgerichteter
Nutzstellung im Wesentlichen bündig und vollflächig innerhalb des ersten, U-förmigen
Wandabschnitts in Eingriff. Dadurch erhöht sich die Stapellastaufnahmefähigkeit des
Behälters ganz erheblich, da die Wandbereiche an den Ecken des Behälters nicht durch
eine Faltstelle geschwächt werden. Vorzugsweise sind die längeren Seitenwände faltbar
und die kürzeren Seitenwände klappbar ausgebildet; prinzipiell kann die Anordnung
diesbezüglich auch umgekehrt ausgebildet sein.
[0009] In einer ersten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die beiden ersten Wandabschnitte
nach oben weisende U-Schenkel aufweisen und um eine zum Boden parallele untere Schwenkachse
am Boden verschwenkbar angelenkt sind und dass die beiden zweiten Wandabschnitte um
eine zum Rahmen oder Deckel parallele obere Schwenkachse am Rahmen oder Deckel verschwenkbar
angelenkt sind.
[0010] Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die beiden ersten Wandabschnitte nach
unten weisende U-Schenkel aufweisen und um eine zum Rahmen oder Deckel parallele obere
Schwenkachse am Rahmen oder Deckel verschwenkbar angelenkt sind und dass die beiden
zweiten Wandabschnitte um eine zum Boden parallele untere Schwenkachse am Boden verschwenkbar
angelenkt sind.
[0011] Bei den beiden vorgenannten Ausgestaltungen sind die ersten Seitenwände spiegelsymmetrisch
ausgebildet; alternativ ist auch eine unsymmetrische Anordnung möglich. Hierbei ist
gemäß einer weiteren Alternative vorgesehen, dass der eine erste Wandabschnitt nach
oben weisende U-Schenkel aufweist und um eine zum Boden parallele untere Schwenkachse
am Boden verschwenkbar angelenkt ist und der zugehörige zweite Wandabschnitt um eine
zum Rahmen oder Deckel parallele obere Schwenkachse am Rahmen oder Deckel verschwenkbar
angelenkt ist und dass der andere erste Wandabschnitt nach unten weisende U-Schenkel
aufweist und um eine zum Rahmen oder Deckel parallele obere Schwenkachse am Rahmen
oder Deckel verschwenkbar angelenkt ist und der zugehörige zweite Wandabschnitt um
eine zum Boden parallele untere Schwenkachse am Boden verschwenkbar angelenkt ist.
In dieser Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, besonders hohe Seitenwände in Relation
zur Grundfläche des Behälters zu realisieren, da sich dann die offenen Seiten der
U-förmigen Wandabschnitte beim Zusammenfalten des Behälters überlappen.
[0012] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die U-Schenkel der U-förmigen Wandabschnitte säulenartig
verstärkt ausgeführt sind. Hierdurch wird eine besonders hohe Stapellastaufnahmefähigkeit
erzielt, da die beiden U-Schenkel sich über die gesamte Höhe der Seitenwand erstrecken
und ohne schwächende Gelenke, Scharniere oder Schwenkachsen das Gewicht des oberseitigen
Rahmens oder Deckels sowie weiterer darüber gestapelter gleichartiger Behälter abstützen
können. Somit können hohe Stapel gleichartiger Behälter gebildet werden bzw. schwere
Waren im Stapel transportiert und gelagert werden.
[0013] Um den erfindungsgemäßen Behälter bei Bedarf mit einem im gestapelten Zustand freigebbaren
Zugang ausstatten zu können, besteht die Möglichkeit, dass die zweiten Seitenwände
aus der Nutzstellung um eine bodenparallele untere Schwenkachse um wenigstens 90°
nach außen hin verschwenkbar sind. Hierdurch kann bei Bedarf ein Zugang zum Inneren
des Behälters geschaffen werden, was auch bei Behältern in einem Behälterstapel funktioniert.
Zu einem Leertransport des Behälters kann dieser platzsparend derart zusammengelegt
werden, dass die ersten Seitenwände zusammengefaltet und die zweiten Seitenwände in
eine zum Boden des Behälters parallele Lage geklappt werden. Somit wird eine möglichst
geringe Höhe des zusammengelegten Behälters erhalten. Entsprechende Scharniere bzw.
Schwenkachsen können wie bei anderen Lagerbehältern im Stand der Technik ausgeführt
werden.
[0014] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die zweiten Seitenwände aus der Nutzstellung um
die bodenparallele untere Schwenkachse um 270° nach außen und dann nach unten und
dann nach innen hin verschwenkbar sind. Somit können, auch im gestapelten Zustand,
eine oder beide zweiten Seitenwände des Behälters um bis zu 180° hin und her verschwenkt
werden oder um 270° unter den Boden nach unten weggeklappt sein, so dass der Behälter
geöffnet und das Innere frei zugänglich ist. Vorzugsweise sind die klappbaren zweiten
Seitenwände und die Unterseite des Bodens des Behälters derart ausgebildet, dass die
zweiten Seitenwände vollständig in ein rahmenartiges Bodenteil einschwenkbar sind,
sodass die eingeschwenkten zweiten Seitenwände dann nicht mit Stapellasten beaufschlagt
werden.
[0015] Wenn kein Bedarf besteht, den Behälter mit einem im gestapelten Zustand freigebbaren
Zugang ausstatten zu können, dann können die zweiten Seitenwände aus der Nutzstellung
um eine bodenparallele untere Schwenkachse um 90° nach innen hin verschwenkbar ausgeführt
sein. Auch in dieser Ausführung ist das platzsparende Zusammenlegen des Behälters
im Leerzustand möglich.
[0016] Damit in einem Stapel von Behältern kein störendes oder gefährliches gegenseitiges
Verschieben und Verrutschen der Behälter auftreten kann, ist vorgesehen, dass der
Transport- und Lagerbehälter mittels eines oberseitigen Stapelrandes am Rahmen oder
Deckel und eines unterseitigen Stapelrandes am Boden formschlüssig stapelbar ist.
Dazu sind beispielsweise der Boden bzw. die unter den Boden klappbaren Seitenwände
sowie ein oberseitiger Rahmen und/oder Deckel derart ausgebildet, dass sie in gegenseitigen
Eingriff bringbar sind, um ein Verschieben relativ zueinander zu unterbinden. Beispielsweise
können am Deckel oder oberseitigen Rahmen zumindest abschnittsweise und/oder durchgehend
umlaufend Stapelränder ausgebildet sein, die mit korrespondierenden unterseitigen
Stapelrändern oder Stapelvorsprüngen an einem Bodenteil zusammenwirken.
[0017] Zur Erhöhung der Stabilität und um ein unerwünschtes Zusammenlegen des Behälters
zu vermeiden, sind zweckmäßig rastende und/oder manuell lösbare Arretierungsmittel
vorgesehen, mit denen die Seitenwände des Transport- und Lagerbehälters in aufgerichteter
Nutzstellung fixierbar sind. Dies können beispielsweise Rastvorsprünge und Rastvertiefungen
sein, die an benachbarten Seitenwänden ausgebildet sind und im aufgerichteten Zustand
ineinandergreifen und formschlüssig das Zusammenklappen des Behälters vermeiden. Alternativ
können die Arretierungsmittel als manuell betätigbare Verriegelungseinrichtungen,
wie beispielsweise Vorreiber oder federnde Schieberiegel oder dergleichen, ausgebildet
sein.
[0018] Wenn der Behälter mit einem Deckel versehen ist, kann dieser zweckmäßig zum Abnehmen
oder Öffnen ausgelegt sein. Beispielsweise kann er um eine Schwenkachse entlang einer
Längsseite des Behälters verschwenkbar ausgebildet sein. Wenn statt des Deckels ein
Rahmen vorgesehen ist, dann ist dieser vorzugsweise als offener Rahmen ausgeführt.
[0019] Aufgrund seiner Eigenschaften kann der erfindungsgemäße Transport- und Lagerbehälter
im Einzelhandel für eine Präsentation von Waren genutzt werden. Um Waren im Behälter
geschützt vorhalten und dennoch der Kundschaft sichtbar machen zu können, kann wenigstens
eine der klappbaren zweiten Seitenwände voll- oder teilflächig durchsichtig ist. Dazu
kann die Seitenwand beispielsweise vollständig oder zumindest im Bereich eines Fensters
aus einem durchsichtigen Kunststoff hergestellt, vorzugsweise gespritzt, sein. Es
ist auch möglich, weitere Teile des Behälters oder den kompletten Behälter durchsichtig
auszuführen.
[0020] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen Behälter in zusammengelegter Leerstellung,
Figur 2 den Behälter in einer Zwischenstellung und
Figur 3 den Behälter in aufgerichteter Nutzstellung.
[0021] Bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt
es sich um einen Transport- und Lagerbehälter 1 mit einem rechteckigen Boden 2, einem
Deckel 7 und vier Seitenwänden 3, 4, 5, 6, die zwischen einer aufgerichteten Nutzstellung
gemäß Figur 3 und der flachen Leerstellung gemäß Figur 1 verstellbar sind. Sämtliche
Komponenten 2, 3, 4, 5, 6 und 7 des Behälters 1 sind beispielsweise in Form von Kunststoff-Spritzgussteilen
ausgebildet. Dabei sind die Seitenwände 3, 4 faltbar und die Seitenwände 5, 6 klappbar.
[0022] Bei dem Ausführungsbeispiel bestehen erste Seitenwände 3, 4 jeweils aus zwei Wandabschnitten
3a, 3b bzw. 4a, 4b, die jeweils ziehharmonikaartig zusammenfaltbar sind. Hierzu sind
die ersten Wandabschnitte 3a, 4a bodenseitig an bodenparallelen Schwenkachsen S1 am
Boden 2 gelagert. Die anderen, zweiten Wandabschnitte 3b, 4b sind oberseitig an Schwenkachsen
S2 am oberseitigen Deckel 7 oder einem oberseitigen Rahmen gelagert. Die ersten Wandabschnitte
3a, 4a sind im Wesentlichen in Ansicht U-förmig ausgebildet und die zweiten Wandabschnitte
3b, 4b stehen im aufgerichteten Zustand jeweils vollflächig innerhalb der ersten Wandabschnitte
3a, 4a zwischen deren U-Schenkeln 30, 40 in Eingriff. Somit wird durch die beiden
seitlichen U-Schenkel 30, 40 der ersten Wandabschnitte 3a, 4a eine säulenartige Struktur
geschaffen, die frei von schwächenden Gelenken oder Scharnieren ist und die das Gewicht
des Deckels 7 sowie insbesondere weiterer oberseitig angeordneter und gegebenenfalls
befüllter gleichartiger Behälter 1 aufnehmen kann. Die beiden Wandabschnitte 3a und
3b bzw. 4a und 4b sind jeweils an mittleren, ebenfalls horizontalen Schwenkachsen
S3 relativ zueinander verschwenkbar miteinander verbunden.
[0023] Die beiden aneinander gegenüberliegenden zweiten Seitenwände 5, 6 sind an bodenseitigen,
kantenparallelen Schwenkachsen S4 schwenkbeweglich am Boden 2 gelagert, wobei sie
von der senkrechten, aufgerichteten Nutzstellung aus Figur 3 über den Zwischenzustand
in Figur 2 um 270° in die flache Leerstellung der Figur 1 verschwenkbar sind. Dabei
ist der Boden 2 derart ausgebildet, dass in der flachen Leerstellung die beiden zweiten
Seitenwände 5, 6 im Wesentlichen vollständig innerhalb eines rahmenartigen Bodenprofils
aufgenommen sind.
[0024] In Figur 3 ist die Seitenwand 5 durchsichtig ausgeführt, um durch die Seitenwand
5 hindurch in das Innere des Behälters 1 sehen zu können.
[0025] Der Deckel 7 kann zum Öffnen oder Verschwenken ausgebildet sein. Alternativ kann
ein im Wesentlichen durchgehend umlaufender, offener oberseitiger Rahmen vorgesehen
sein, um eine Zugriffsöffnung zu bilden.
[0026] Insbesondere in gestapeltem Zustand können eine oder beide Seitenwänden 5, 6 nach
unten unter den Boden 2 geklappt sein, um beispielsweise bei mehreren übereinander
gestapelten gleichartigen Behältern 1 dennoch auf das Innere des Behälters 1 zugreifen
zu können. Dabei verfügt der Behälter 1 durch die säulenartige Struktur der ersten
Wandabschnitte 3a, 4a über eine sehr hohe Stabilität und Stapellastaufnahmefähigkeit.
[0027] Um das Stapeln mehrerer gleichartiger Behälter 1 zu erleichtern und ein Verrutschen
relativ zueinander zu unterbinden, sind oberseitig Stapelränder 8, beispielsweise
in Form von Aussparungen, Kerben oder Vertiefungen, ausgebildet, die auch durchgehend,
beispielsweise um den Deckel 7 umlaufend, ausgebildet sein können. Dazu korrespondierend
sind am Boden 2 Stapelvorsprünge 9 ausgebildet, die in gestapeltem Zustand von Behältern
1 mit den Stapelrändern 8 in formschlüssigem Eingriff stehen.
Bezugszeichenliste:
Zeichen Bezeichnung
[0028]
- 1
- Transport- und Lagerbehälter
- 2
- Boden
- 3, 4
- erste Seitenwände
- 3a, 4a
- erste Wandabschnitte von 3, 4
- 3b, 4b
- zweite Wandabschnitte von 3, 4
- 30, 40
- U-Schenkel
- 5, 6
- zweite Seitenwände
- 7
- Deckel
- 8
- Stapelrand
- 9
- Stapelvorsprung
- S1-S4
- Schwenkachsen
1. Transport- und Lagerbehälter (1) mit einem rechteckigen Boden (2), mit vier Seitenwänden
(3, 4, 5, 6), die zwischen einer aufgerichteten Nutzstellung und einer flachen Leerstellung
verstellbar sind, und mit einem oberseitigen Rahmen oder Deckel (7), wobei zwei einander
gegenüberliegende erste Seitenwände (3, 4) jeweils zwei Wandabschnitte (3a, 3b; 4a,
4b) aufweisen und an einer mittleren horizontalen Schwenkachse (S3) ziehharmonikaartig
zusammenfaltbar sind und wobei zwei einander gegenüberliegende zweite Seitenwände
(5, 6) um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils der erste Wandabschnitt (3a, 4a) der ersten Seitenwände (3, 4) in Ansicht
eine U-Form mit zwei in Nutzstellung vertikalen U-Schenkeln (30, 40) aufweist und
dass jeweils der zweite Wandabschnitt (3b, 4b) der ersten Seitenwände (3, 4) eine
die Fläche zwischen den U-Schenkeln (30, 40) in Nutzstellung ausfüllende Form aufweist.
2. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Wandabschnitte (3a, 4a) nach oben weisende U-Schenkel (30, 40)
aufweisen und um eine zum Boden (2) parallele untere Schwenkachse (S1) am Boden (2)
verschwenkbar angelenkt sind und dass die beiden zweiten Wandabschnitte (3b, 4b) um
eine zum Rahmen oder Deckel (7) parallele obere Schwenkachse (S2) am Rahmen oder Deckel
(7) verschwenkbar angelenkt sind.
3. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Wandabschnitte (3a, 4a) nach unten weisende U-Schenkel (30, 40)
aufweisen und um eine zum Rahmen oder Deckel (7) parallele obere Schwenkachse (S2)
am Rahmen oder Deckel (7) verschwenkbar angelenkt sind und dass die beiden zweiten
Wandabschnitte (3b, 4b) um eine zum Boden (2) parallele untere Schwenkachse (S1) am
Boden (2) verschwenkbar angelenkt sind.
4. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine erste Wandabschnitt (3a) nach oben weisende U-Schenkel (30) aufweist und
um eine zum Boden (2) parallele untere Schwenkachse (S1) am Boden (2) verschwenkbar
angelenkt ist und der zugehörige zweite Wandabschnitt (3b) um eine zum Rahmen oder
Deckel (7) parallele obere Schwenkachse (S2) am Rahmen oder Deckel (7) verschwenkbar
angelenkt ist und dass der andere erste Wandabschnitt (4a) nach unten weisende U-Schenkel
(40) aufweist und um eine zum Rahmen oder Deckel (7) parallele obere Schwenkachse
(S2) am Rahmen oder Deckel (7) verschwenkbar angelenkt ist und der zugehörige zweite
Wandabschnitt (4b) um eine zum Boden (2) parallele untere Schwenkachse (S1) am Boden
(2) verschwenkbar angelenkt ist.
5. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die U-Schenkel (30, 40) der U-förmigen Wandabschnitte (3a, 4a) säulenartig verstärkt
ausgeführt sind.
6. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Seitenwände (5, 6) aus der Nutzstellung um eine bodenparallele untere
Schwenkachse (S4) um wenigstens 90° nach außen hin verschwenkbar sind.
7. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Seitenwände (5, 6) aus der Nutzstellung um die bodenparallele untere
Schwenkachse (S4) um 270° nach außen und dann nach unten und dann nach innen hin verschwenkbar
sind.
8. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Seitenwände (5, 6) aus der Nutzstellung um eine bodenparallele untere
Schwenkachse (S4) um 90° nach innen hin verschwenkbar sind.
9. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass er mittels eines oberseitigen Stapelrandes (8) am Rahmen oder Deckel (7) und eines
unterseitigen Stapelrandes (9) am Boden (2) formschlüssig stapelbar ist.
10. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass rastende und/oder manuell lösbare Arretierungsmittel vorgesehen sind, mit denen die
Seitenwände (3, 4, 5, 6) des Transport- und Lagerbehälters (1) in aufgerichteter Nutzstellung
fixierbar sind.
11. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) zum Abnehmen oder Öffnen ausgelegt ist, vorzugsweise um eine Schwenkachse
entlang einer Längsseite des Behälters (1) verschwenkbar ausgebildet ist, oder dass
der Rahmen als offener Rahmen ausgeführt ist.