[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement zum Schließen von Dichtungsstößen an
Fassaden nach Patentanspruch 1. Insbesondere handelt es sich um ein Verbindungselement,
welches zum Schließen der Dichtungen einen dichtungsfreien Zwischenraum überspannt
und durch Überlappungsbereiche an den Enden der aneinanderstoßenden Dichtungen verbunden
ist.
[0002] Gebäudefassaden werden heutzutage zunehmend als Metall-Glas-Konstruktionen ausgebildet.
Solche Fassaden weisen eine Trägerkonstruktion aus Metall als Grundgerüst auf, bei
welchem einzelne flächige Fassadenelemente, wie Glasfenster oder auch Metall- bzw.
Kunststoffelemente eingesetzt werden. Die Trägerkonstruktionen bestehen üblicherweise
aus vertikal verlaufenden Pfostenelementen und horizontal verlaufenden Riegelelementen,
welche die vertikal verlaufenden Pfostenelemente untereinander verbinden. Um Umwelteinflüsse
am Durchdringen der Verbindung zwischen Trägerkonstruktion und Fassadenelementen zu
hindern, werden Dichtungen an die Trägerkonstruktionen der Fassade angebracht.
[0003] Aus Gründen einfacherer Handhabung und Montierbarkeit sind diese Dichtungen, welche
sich entlang der Pfosten- bzw. Riegelelementen erstrecken, mehrteilig ausgeführt.
Mit anderen Worten heißt das, dass es nicht üblich ist, die gesamte Fassade mit einem
fortlaufenden Dichtungsstrang zu versehen. Folglich treten an den Endbereichen der
jeweiligen Dichtungsprofile Stöße zwischen den Dichtungen auf. Diese Stöße bilden
somit einen dichtungsfreien Zwischenraum aus, welcher sich nachteilig auf die Dämmeigenschaften
der Fassade auswirken.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, obengenannte dichtungsfreie Zwischenräume
unter Verwendung von Silikon oder ähnlichen Klebstoffen zu versiegeln. Bei dieser
Lösung stellt sich allerdings das Problem der Dehnung bzw. Kontraktion der Trägerkonstruktion
bzw. der Dichtungsprofile in Folge von Temperaturänderung. Die Dehnung bzw. Kontraktion
in Folge von Temperaturänderungen kann an verschiedenen Stellen der Fassade unterschiedlich
stark ausgeprägt sein, da der Temperatureinfluss nicht an allen Stellen der Fassade
gleich groß ist. Solche Temperaturdifferenzen können beispielsweise durch unterschiedliche
Bestrahlung an sonnigen Tagen (Schattenwurf durch andere Gebäude) entstehen. Ferner
ist es denkbar, dass auch die Fassadenelemente aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet
sind, wodurch sich - wie oben angedeutet - Verspannungen in der Fassadenkonstruktion
ergeben können. Diese Verspannungen sind häufig ein Grund dafür, dass die geklebten
Verbindungen in den dichtungsfreien Zwischenräumen beschädigt werden und somit ihre
Dichtwirkung verlieren. Dessen ungeachtet ist es ferner nur sehr schwer möglich, unter
Verwendung von Silikon oder Klebstoffen eine wasserdichte Versiegelung besagter Zwischenräume
zu erreichen.
[0005] Ausgehend von der oben genannten Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungselement zum Schließen von Dichtungsstößen an
Fassaden anzugeben, welches eine ausreichende Stabilität aufweist, um Verspannungen
in der Trägerkonstruktion bzw. den Dichtungsprofilen auszugleichen, und eine wind-
und wasserdichte Verbindungsmöglichkeit zwischen den Dichtungsprofilen bereitstellt.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein Verbindungselement anzugeben, welches günstig
herstellbar ist und sich in einfacher Weise an gängigen Fassadenkonstruktionen anbringen
lässt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verbindungselement nach Patentanspruch
1 gelöst.
[0007] Demnach handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Lösung um ein Verbindungselement
zum Schließen von Dichtungsstößen an Fassaden, wobei die Fassade Dichtungen aufweist,
welche an Trägerkonstruktionen der Fassade, zwischen einzelnen Fassadenelementen angebracht
sind. Dabei sind die Dichtungen, wie oben bereits erwähnt, mehrteilig als Teilstränge
ausgeführt und bilden einen dichtungsfreien Zwischenraum an ihren Stößen aus. Das
Verbindungselement zum Schließen des Dichtungsstoßes ist dazu ausgelegt den dichtungsfreien
Zwischenraum zu überspannen und ist durch Überlappungsbereiche mit den Enden der stoßenden
Teilstränge verbunden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0009] So ist in einer vorteilhaften Realisierung des erfindungsgemäßen Verbindungselements
zum Schließen von Dichtungsstößen vorgesehen, dass das Verbindungselement einen festen
Kern so wie damit verbundene elastische Bereiche aufweist. Die Kombination aus einem
festen Kern und den damit verbundenen elastischen Bereichen definiert ein Verbindungselement,
welches stabil genug ist, um möglicherweise auftretende Verspannungen aufzunehmen
und gleichzeitig, aufgrund der elastischen Bereiche, an das Fassadenprofil anpassbar
ist, um größtmögliche Dämmeigenschaften zu erzielen. Ein solches Trägerelement hat
darüber hinaus eine stabilisierende Wirkung auf die Fassadenkonstruktion, was sich
beispielsweise als vorteilhaft bezüglich der auf die Fassade auftreffenden Windstöße
herausstellt. Es ist dabei denkbar den festen Kern aus hartem PVC zu bilden, wobei
die damit verbundenen elastischen Bereiche aus koextrudiertem weichem PVC bestehen.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, den die beiden Bereiche des Verbindungselements
aus demselben Material auszubilden, um das Verbindungselement bspw. besser auf die
Form der betreffenden Dichtungen/Trägerkonstruktionen anzupassen.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Umsetzung des erfindungsgemäßen Verbindungselements
sind die elastischen Bereiche zumindest teilweise als Verankerungsbereiche ausgebildet,
um eine Fixierung des Verbindungselementes an der Trägerkonstruktion zu ermöglichen.
Durch die Implementierung von Verankerungsbereichen am Verbindungselement, kann dieses
sicher an der Trägerkonstruktion befestigt werden und garantiert damit bestmögliche
Dämmeigenschaften. Selbstverständlich erleichtern diese Verankerungsbereiche außerdem
das Einbringen und die Positionierung des Verbindungselementes im dichtungsfreien
Zwischenraum der Fassade.
[0011] Die Verankerungsbereiche weisen nach einer vorteilhaften Weiterbildung eine Breite
auf, welche der Breite des Dichtungsfreien Zwischenraumes an den Dichtungsstößen der
Teilstränge entspricht. Die Breite des dichtungsfreien Zwischenraumes beträgt typischerweise
ca. 50 mm, weshalb durch eine entsprechende Anpassung der Verankerungsbereiche die
Anbringung des Verbindungselements weiter vereinfacht wird. Es ist damit möglich,
das erfindungsgemäße Verbindungselement direkt an die Teilstränge der Dichtungen anzubringen,
ohne dieses vorher zuschneiden zu müssen.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungselements bilden
die elastischen Bereiche zumindest ein erstes Dichtungselement aus, wobei das erste
Dichtungselement dazu ausgelegt ist eine Dichtungsverbindung mit einem ersten Dichtungsstrang
der Trägerkonstruktion einzugehen. Das erste Dichtungselement ist vorzugsweise auf
die Form des ersten Dichtungsstrangs der Trägerkonstruktion angepasst. Folglich entsteht
eine Dichtungsverbindung zwischen dem ersten Dichtungsstrang der Trägerkonstruktion
und dem ersten Dichtungselements, welche das Eindringen von Wasser in den Innenraum
der Trägerkonstruktion wirkungsvoll verhindert.
[0013] Das erste Dichtungselement kann dabei, gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung,
einen im Wesentlichen elliptischen Querschnitt aufweisen. Ein elliptischer Querschnitt
gewährleistet eine verbesserte Verformbarkeit des ersten Dichtungselements, wodurch
dieses auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Dichtungssträngen anpassbar ist und
eine lückenlose Dichtungsverbindung mit letzteren gewährleistet.
[0014] Nach einer weiteren Realisierung bilden die elastischen Bereiche zumindest ein zweites
Dichtungselement aus, wobei das zweite Dichtungselement dazu ausgelegt ist eine Dichtungsverbindung
mit einem innenseitigen Profil der Trägerkonstruktion einzugehen. Wie mit Bezug auf
die Figuren näher erläutert werden wird, weisen bekannte Trägerkonstruktionen innenseitige
Profile auf, welche über sogenannte Isolierstege mit außenseitigen Profilen verbunden
sind. Durch das zweite Dichtungselement kann eine luftdichte Dichtungsverbindung zwischen
dem Verbindungselement und dem innenseitigen Profil der Trägerkonstruktion erreicht
werden, was dementsprechend zur Verbesserung der thermischen Eigenschaften der Trägerkonstruktion
mit dem erfindungsgemäßen Verbindungselement führt. Ebenfalls dient das zweite Dichtungselement
dazu, das erfindungsgemäße Verbindungselement sicher an der Trägerkonstruktion zu
befestigen.
[0015] Das zweite Dichtungselement kann vorzugsweise aus mehreren Schichten besteht. Insbesondere
kann es sich bei diesen Schichten um dünne Schichten aus weichem PVC-Material handeln.
Die Schichten sind in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, sodass das zweite Dichtungselement
eine gewellte Oberfläche aufweist, wodurch das erfindungsgemäße Verbindungselement
verrutschfest an dem innenseitigen Profil der Trägerkonstruktion befestigt werden
kann. Mit anderen Worten bildet das zweite Dichtungselement vorzugsweise eine Vielzahl
an Widerhaken aus, welche durch die Kanten der einzelnen Schichten ausgebildet werden.
[0016] In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbindungselementes
dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Trägerkonstruktion
mit Dichtungsprofilen;
Fig. 2a eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbindungselementes;
Fig. 2b eine schematische Darstellung der Verbindung des erfindungsgemäßen Verbindungselements
nach Fig. 2a mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Dichtung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Verbindungselements nach
Fig. 2a von unten;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer in die Trägerkonstruktion aus Fig. 1 eingebauten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungselements; und
Fig. 5 eine Frontansicht auf die in Fig. 4 dargestellte Trägerkonstruktion mit erfindungsgemäßem
Verbindungselement.
[0017] Im Folgenden sind gleiche oder gleich wirkende Bauteile aus Gründen der Übersichtlichkeit
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0018] Eine aus dem Stand der Technik bekannte Trägerkonstruktion 1 für Fassaden ist in
Fig. 1 dargestellt. Diese Trägerkonstruktionen 1 bestehen für gewöhnlich aus einem
außenseitigen Metallprofil 8, welches zur Vermeidung von Wärmebrücken über Isolierstege
6 mit einem innenseitigen Metallprofil 7 verbunden ist. Wie zu erkennen ist, werden
Fassadenelemente 4 durch die Profile 7, 8 der Trägerkonstruktion 1 gehalten. Dabei
ist es insbesondere üblich die Fassadenelemente 4 über Dichtungselemente 5 mit den
Metallprofilen 7, 8 zu verbinden. Bei solchen aus dem Stand der Technik bekannten
Trägerkonstruktionen 1 ist es ferner bekannt, zwischen den Fassadenelementen 4 Dichtungsstränge
zum Schutz der Fassade vor Umwelteinflüssen vorzusehen. Die Dichtungsstränge erstrecken
sich in Längsrichtung der in Fig. 1 dargestellten Fassadenkonstruktion und Dichten
die Fassade in vertikaler Richtung gegen Witterungseinflüsse ab. Aus Gründen der Handhabbarkeit
sind die Dichtungsstränge nicht als einzelner Strang ausgeführt, welcher sich entlang
der gesamten Ausdehnung der Fassade erstreckt. Vielmehr sind die Dichtungsstränge
als mehrere einzelne Teilstränge 2, 2' ausgebildet, die sich in Längsrichtung der
in Fig. 1 dargestellten Fassadenkonstruktion 1, zwischen den Fassadenelementen 4,
erstrecken. Damit die einzelnen Teilstränge 2, 2' der Dichtungsstränge angemessen
an der Trägerkonstruktion 1 befestigt werden können, weisen diese erste, zweite und
dritte Verankerungsbereiche 21, 21', 22, 22', 23, 23' auf. Die Verankerungsbereiche
21, 21', 22, 22', 23, 23' der Dichtungsstränge sind ausgebildet, in Ausnehmungen der
Profile 7, 8 einzugreifen und dementsprechend die Dichtungsstränge mit der Trägerkonstruktion
1 zu verbinden.
[0019] Wie es in Fig. 5 angedeutet ist, ergeben sich durch die Aufteilung der Dichtungsstränge
in Teilstränge 2, 2' dichtungsfreie Zwischenräume 3, welche an den Dichtungsstößen
der Teilstränge 2, 2' auftreten.
[0020] Erfindungsgemäß wird dieser dichtungsfreie Zwischenraum 3 von einem Verbindungselement
100 geschlossen. Dieses Verbindungselement 100 überspannt den gesamten dichtungsfreien
Zwischenraum 3 und weist Überlappungsbereiche 101, 101' auf, über welche es mit den
angrenzenden Teilsträngen 2,2' der Dichtung der Fassade verbunden ist.
[0021] Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungselements 100 ist in den Figuren
2a und 2b dargestellt. Das Verbindungselement 100 weist eine Struktur auf, welche
an die Struktur der Teilstränge 2, 2' der Dichtung angepasst ist. Das heißt, das Verbindungselement
100 kann problemlos über die Teilstränge 2 bzw. 2' der Dichtung gestülpt werden und
somit den dichtungsfreien Zwischenraum 3 schließen.
[0022] Der Kern 102 des Verbindungselements 100 ist in vorteilhafter Weise aus einem festen
Material gebildet. Das Material des Kerns 102 verleiht dem Verbindungselement 100
eine stabile Struktur, welche ausreicht, um möglicherweise auftretende Verspannungen
innerhalb der Trägerkonstruktion 1 bzw. den Teilsträngen 2, 2' der Dichtung aufnehmen
zu können.
[0023] Auf der Oberseite sowie der Unterseite des Verbindungselements 100 sind ferner elastische
Bereiche 103, 104, 105 vorgesehen, welche mit dem festen Kern 102 verbunden sind.
Diese möglichst luftdichte Verbindung kann beispielsweise durch Koextrusion, Kleben
oder ähnliche Verfahren erfolgen. Die elastischen Bereiche 103, 104, 105 dienen dazu,
das Verbindungselement 100 möglichst luftdicht mit der Trägerkonstruktion 1 zu verbinden.
Beispielsweise kann der feste Kern 102 aus hartem PVC gefertigt sein, während der
elastische Bereich 103 eine koextrudierte Schicht aus weichem PVC darstellt. Die Erfindung
ist jedoch nicht hierauf beschränkt, vielmehr kann der feste Kern 102 auch in gewisser
Weise elastisch sein. Es ist dabei von Vorteil den festen Kern 102 mit einer höheren
Formstabilität auszubilden, als es für die elastischen Bereiche 103, 104, 105 der
Fall ist, da sich der feste Kern 102 nur im geringen Maße an die Geometrie der Trägerkonstruktion
1 anpassen muss.
[0024] Wie in Fig. 2b dargestellt, wird das Verbindungselement 100 über die aus dem Stand
der Technik bekannten Teilstränge der Dichtung (nur der erste Teilstrang 2 ist dargestellt)
gestülpt. Dabei passt sich der elastische Bereich 103 auf der Bodenseite des Verbindungselements
100 der Struktur der Teilstränge 2, 2' an und stellt somit eine luft- und wasserdichte
Verbindung her.
[0025] Wie in Fig. 3 dargestellt, sind die elastischen Bereiche 103 zumindest teilweise
als Verankerungsbereiche 103a, 103b, 103c ausgebildet, um eine Fixierung des Verbindungselements
100 an der Trägerkonstruktion 1 der Fassade zu ermöglichen (vgl. Fig. 2). Die Verankerungsbereiche
103a, 103b, 103c werden in die Hohlräume der Trägerkonstruktion 1 eingeschoben, um
das Verbindungselement 100 zu befestigt, und garantieren damit bestmögliche Dämmeigenschaften.
Selbstverständlich erleichtern die Verankerungsbereiche 103a, 103b, 103c außerdem
das Einbringen und die Positionierung des Verbindungselementes 100 im dichtungsfreien
Zwischenraum 3 der Fassade.
[0026] Von Vorteil ist es weiterhin, dass die Verankerungsbereiche 103a, 103b, 103c eine
Breite aufweisen, welche der Breite des dichtungsfreien Zwischenraumes 3 an den Dichtungsstößen
der mehrteiligen Dichtungsstränge entspricht. Typischerweise beträgt der dichtungsfreie
Zwischenraum 3 ca. 50 mm, weshalb durch eine entsprechende Anpassung der Verankerungsbereiche
103a, 103b, 103c, wie in Fig. 4 gezeigt, die Anbringung des Verbindungselements 100
weiter vereinfacht wird. Es ist damit möglich, das erfindungsgemäße Verbindungselement
100 direkt an den Teilsträngen 2, 2' der Dichtungen anzubringen, ohne das Verbindungselement
100 vorher zuschneiden zu müssen. Zur Montage des Verbindungselements 100 muss also
lediglich ein kleiner Teil der Teilstränge 2, 2' im Überlappungsbereich 101, 101'
abgetrennt werden.
[0027] Den Figuren 2 bis 4 kann ferner entnommen werden, dass die elastischen Bereiche 103,
104, 105 zumindest ein erstes Dichtungselement 104 ausbilden. Das erste Dichtungselement
104 ist ausgelegt, eine Dichtungsverbindung mit einem ersten Dichtungsstrang 9a der
Trägerkonstruktion einzugehen. Das erste Dichtungselement 105 ist vorzugsweise auf
die Form des ersten Dichtungsstrangs 9a der Trägerkonstruktion angepasst. Insbesondere
ist es vorteilhaft, das erste Dichtungselement 104 mit einem im Wesentlichen elliptischen
Querschnitt auszugestalten. Folglich entsteht eine Dichtungsverbindung zwischen dem
ersten Dichtungsstrang 9a der Trägerkonstruktion und dem ersten Dichtungselements
104, welche das Eindringen von Wasser in den Innenraum der Trägerkonstruktion 1 wirkungsvoll
verhindert.
[0028] Bei genaurer Betrachtung der Figur 2b ist ersichtlich, dass zur Montage des erfindungsgemäßen
Verbindungselements 100 ein Teil des ersten Dichtungsstrangs 24 des ersten Teilstrangs
2 der Dichtung entfernt werden muss. Insbesondere handelt es sich dabei um denjenigen
Teil des Dichtungsstranges 24, welcher sich im Überlappungsbereich 101 des Verbindungselements
100 mit dem Teilstrang 2 befindet. Der fehlende Teil des Dichtungsstrangs 24 wird
erfindungsgemäß vom ersten Dichtungselement 104 des Verbindungselements 100 ersetzt.
[0029] Von Vorteil ist es auch, wenn die elastischen Bereiche 103, 104, 105 zumindest ein
zweites Dichtungselement 105 ausbilden. Das zweite Dichtungselement 105 ist in vorteilhafter
Weise dazu ausgelegt, eine Dichtungsverbindung mit dem innenseitigen Profil 7 der
Trägerkonstruktion 1 einzugehen. Durch das zweite Dichtungselement 105 kann eine luftdichte
Dichtungsverbindung zwischen dem Verbindungselement 100 und dem innenseitigen Profil
7 der Trägerkonstruktion 1 erreicht werden, was dementsprechend zur Verbesserung der
thermischen Eigenschaften der Trägerkonstruktion 1 mit dem erfindungsgemäßen Verbindungselement
100 führt. Wie es vor allem anhand Fig. 4 deutlich wird, dient das zweite Dichtungselement
105 dazu, das erfindungsgemäße Verbindungselement sicher an der Trägerkonstruktion
zu befestigen.
[0030] Insbesondere ist das zweite Dichtungselement 105 dazu vorzugsweise aus mehreren aufeinander
gestapelten Schichten gebildet. Es kann sich bei diesen Schichten um dünne Schichten
aus weichem PVC-Material handeln. Die Schichten sind in vorteilhafter Weise derart
ausgebildet, dass das zweite Dichtungselement 105 eine gewellte Oberfläche (vgl. Fig.
4) aufweist, wodurch das erfindungsgemäße Verbindungselement 100 verrutschfest an
dem innenseitigen Profil 7 der Trägerkonstruktion 1 befestigt werden kann. Mit anderen
Worten bildet das zweite Dichtungselement 105 vorzugsweise eine Vielzahl an Widerhaken
aus, welche durch die Kanten der einzelnen Schichten ausgebildet werden.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf das unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter
Merkmale.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Trägerkonstruktion
- 2, 2'
- Teilstrang der Dichtung
- 3
- dichtungsfreier Zwischenraum
- 4
- Fassadenelement
- 5
- Dichtungselement
- 6
- Isoliersteg
- 7
- innenseitiges Profil
- 8
- außenseitiges Profil
- 9a, 9b, 9c
- Dichtungsstrang
- 21, 21'
- erster Verankerungsbereich des Teilstrangs
- 22, 22'
- zweiter Verankerungsbereich des Teilstrangs
- 23, 23'
- dritter Verankerungsbereich des Teilstrangs
- 24, 24'
- Dichtungsstrang
- 100
- Verbindungselement
- 101, 101'
- Überlappungsbereich
- 102
- fester Kern
- 103
- elastischer Bereich
- 103a
- erster Verankerungsbereich
- 103b
- zweiter Verankerungsbereich
- 103c
- dritter Verankerungsbereich
- 104
- erstes Dichtungselement
- 105
- zweites Dichtungselement
1. Verbindungselement (100) zum Schließen eines bei einer Fassade zwischen zwei einander
angrenzenden Dichtungssträngen (2, 2') gebildeten dichtungsfreien Zwischenraumes (3),
wobei das Verbindungselement (100) ausgebildet ist, den dichtungsfreien Zwischenraum
(3) zu überspannen, und wobei das Verbindungselement (100) Überlappungsbereiche (101,
101') aufweist, welche mit den Enden der einander angrenzenden Dichtungssträngen (2,
2') verbindbar sind.
2. Verbindungselement (100) nach Anspruch 1,
wobei das Verbindungselement (100) einen elastischen Kern (102) sowie damit verbundene
elastische Bereiche (103, 104, 105) aufweist.
3. Verbindungselement (100) nach Anspruch 2,
wobei die elastischen Bereiche (103, 104, 105) zumindest teilweise als Verankerungsbereiche
(103a, 103b, 103c) ausgebildet sind, um eine Fixierung des Verbindungselementes (100)
an der Trägerkonstruktion (1) der Fassade zu ermöglichen.
4. Verbindungselement (100) nach Anspruch 3,
wobei die Verankerungsbereiche (103a, 103b, 103c) eine Breite aufweisen, welche der
Breite des dichtungsfreien Zwischenraumes (3) an den Dichtungsstößen der Teilstränge
(2, 2') entspricht.
5. Verbindungselement (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
wobei die elastischen Bereiche (103, 104, 105) zumindest ein erstes Dichtungselement
(104) ausbilden, wobei das erste Dichtungselement (104) dazu ausgelegt ist eine Dichtungsverbindung
mit einem ersten Dichtungsstrang (9a) der Trägerkonstruktion (1) einzugehen.
6. Verbindungselement (100) nach Anspruch 5,
wobei das erste Dichtungselement (104) einen im Wesentlichen elliptischen Querschnitt
aufweist.
7. Verbindungselement (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
wobei die elastischen Bereiche (103, 104, 105) zumindest ein zweites Dichtungselement
(105) ausbilden, wobei das zweite Dichtungselement (105) dazu ausgelegt ist eine Dichtungsverbindung
mit einem innenseitigen Profil (7) der Trägerkonstruktion (1) einzugehen.
8. Verbindungselement (100) nach Anspruch 7,
wobei das zweite Dichtungselement (105) aus mehreren Schichten, vorzugsweise Schichten
aus weichem PVC-Material, besteht.
9. Fassade eines Gebäudes, mit einer Trägerkonstruktion (1) und Fassadenelementen (4,
4'), wobei die Fassade Dichtungen im Zwischenraum der Fassadenelemente (4, 4') aufweist,
welche als Teilstränge (2, 2') mehrteilig ausgeführt sind und durch ein Verbindungselement
(100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche verbunden sind.