Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Abzugsvorrichtung zum Abziehen von Wrasen, Dünsten oder
dergleichen von einem Kochfeld nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Stand der Technik
[0002] Zur Beseitigung von Dämpfen (Wrasen), Dunststoffen, Staub oder sonstigen Schadstoffen
werden in Küchen oder anderen, zum Beispiel gewerblichen Arbeitsräumen über Herden
oder Kochstellen wie Kochfeldem Abzugshauben vorgesehen. Diese Abzugshauben sind mit
Filterelementen an Sauggebläsen und Luftführungskanälen angeschlossen und blasen die
gefilterte Luft entweder über Luftabzugskanäle nach Außen oder im Umluftbetrieb zurück
in den Arbeitsraum.
[0003] Aus der
DE 36 01 460 C2 ist es bekannt, Dünste im Bereich des Kochfeld abzuziehen. Auf beiden Seiten eines
Kochfelds werden Absaugschächte mit Absaugöffnungen vorgesehen, die über Klappen verschließbar
und über flexible Rohrleitungen an ein im Unterschrank angeordnetes Absauggebläse
angeschlossen sind, von dem aus die abgesaugte Luft zum Beispiel über eine Abluftleitung
an die Umgebung weitergeleitet wird.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Effektivität einer derartigen Abzugsvorrichtung zu steigern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Abzugsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Die Effektivität einer Abzugsvorrichtung, vor allem im Bereich der Kochmulde oder
des Kochfelds, wird unter anderem dadurch bestimmt, welche Absaugleistung möglich
ist. Neben der Leistung des Sauggebläses hängt dies auch von den Luftwiderständen
ab, die einem Absaugen entgegenwirken. Diese können durch eine Vergrö-βerung des Querschnitts
der Leitungen verringert werden, vor allem hat aber der Luftwiderstand der Filterelemente
einen entscheidenden Einfluss. Erfindungsgemäß werden die Filterelemente nun großflächig
unter dem Kochfeld angeordnet, sodass einerseits eine gute Filterwirkung erreicht
wird, andererseits aber der Luftwiderstand verringert ist. Die Anordnung der Filterelemente
mit einer großen Querschnittsfläche unter dem Kochfeld kann dadurch erleichtert werden,
dass das Kochfeld nach oben geklappt werden kann, um die Filter zu wechseln und zu
reinigen oder auch um den Luftstromweg oder das Gehäuse der Abzugsvorrichtung zu warten
und zu reinigen. Die große Filterfläche reduziert damit deutlich die Gegendruckverhältnisse
und damit den Luftwiderstand.
[0007] Die Filterelemente sind vorzugsweise diagonal im Luftstromweg und spiegelsymmetrisch
angeordnet, um diese große Luftdurchtrittsfläche zu erreichen. Die Absaugöffnungen
sind durch verschließbare Klappen abgedeckt, sodass im Ruhezustand eine zuverlässige
Abdeckung gewährleistet ist.
[0008] Zur Steigerung der Effektivität wird das Kochfeld seitlich als auch rückseitig von
den Absaugöffnungen umschlossen, die über den Absaugschächten angeordnet sind. Dadurch
können die abgesaugten Wrasen günstig in einem gemeinsamen Absaugkanal zusammengeführt
werden, da ein Umschließen des Kochfeldes möglich wird. Gleichzeitig ergibt sich vorzugsweise
auch ein strömungstechnisches Umschließen, da Wrasen nicht ohne Weiteres aus dem Bereich
des Kochfeldes entweichen können. Gegebenenfalls können weitere Absaugschächte auch
zwischen verschiedenen Kochmulden angeordnet werden, die gemeinsam das Kochfeld bilden.
Mit einem kompletten Rahmen-/Kanalsystem, das sich individuell um das Kochfeld legt,
werden somit die Schwaden nach unten abgesaugt, so dass der Verschmutzungsgrad innerhalb
der Küche unmittelbar verringert wird. Die abgesaugte Luft kann dann in den Raum zurückgeführt
oder auch im Abluftbetrieb nach außen geblasen werden. Weitere Vorteile ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0009] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Ansicht eines in einer Arbeitsplatte eingelassenen Kochfelds
mit einer erfindungsgemäßen Abzugsvorrichtung im Betriebszustand,
- Fig. 2
- eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit ausgeklapptem Kochfeld,
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Ansicht der Abzugsvonichtung von vom,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Abzugsvorrichtung
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0010] Bevor die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, dass sie
nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie die jeweiligen Verfahrensschritte
beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten
Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu beschreiben
und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem in der Beschreibung oder in den
Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies
auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig
etwas Anderes deutlich macht.
[0011] Die Figuren zeigen eine Abzugsvorrichtung, wie sie insbesondere zum Abziehen von
Wrasen, Dünsten oder dergleichen in privaten Küchen oder in gewerblichen Arbeitsräumen
über Herden oder Kochstellen verwendet wird. Die Abzugsvorrichtung weist Filterelemente
16 auf und ist über einen Luftstromweg 20, der durch Luftführungskanäle gebildet wird,
an ein zeichnerisch nicht dargestelltes Sauggebläse angeschlossen. Die Luftführungskanäle
werden im Ausführungsbeispiel durch die seitlichen Absaugschächte 11, den hinteren
Absaugschacht 14, den Sammelabzugskanal 17 und den gemeinsamen Absaugkanal gebildet.
Zudem ist Teil des Luftstromwegs der in dem Gehäuse 22 angeordnete Raum unter dem
Kochfeld, in dem auch die Filterelemente 16 gemäß Fig. 3 angeordnet sind.
[0012] Die Absaugschächte 11, 14 sind entlang des Kochfelds 10 angeordnet, das im Ausführungsbeispiel
in eine Arbeitsplatte 18 eingelassen ist, und weisen sich entlang des Kochfelds erstreckende
längliche Absaugöffnungen 12, 15 auf, die mit Klappen 21 verschließbar sind. lm Betriebszustand
öffnen sich die Klappen 21 und geben die Absaugöffnungen 12, 15 der Absaugschächte
11, 14 frei. Die Absaugschächte sind sowohl seitlich als auch hinter dem Kochfeld
10 angeordnet, bei mehreren Kochmulden können auch gegebenenfalls zwischen den das
Kochfeld bildenden Kochmulden Absaugschächte vorgesehen sein. Abgesaugte Luft gelangt
durch die Absaugöffnung und die Absaugschächte in den Raum unter dem Kochfeld und
wird dort durch die Filterelemente 16 geführt, bevor die Luft in einem vorzugsweise
starren Sammelkanal 17 zusammengeführt und über den Absaugkanal 13 entweder über einen
geeigneten Luftstromweg nach Außen oder im Umluftbetrieb wieder rückgeführt wird,
Aufwändige, flexible Rohrleitungen sind damit nicht erforderlich.
[0013] Die Absaugöffnungen 12, 15 umschließen vorzugsweise das Kochfeld 10 strömungstechnisch
wenigstens dreiseitig, sodass die Wrasen und Dünste zuverlässig und effizient abgesaugt
werden können. Dadurch werden die Schwaden in einem kompletten Rahmen/Kanalsystem
aufgenommen, das sich individuell um das Kochfeld 10 legt. Bedarfsweise kann ein entsprechender
Absaugschacht auch zwischen das Kochfeld bildenden Kochmodulen angeordnet sein. Die
Abmessungen der Absaugschächte hängen von den eingesetzten Kochfeldem ab, d.h. von
deren Breite, Tiefe und dem Kantenprofil und können individuell festgelegt werden.
[0014] Um die Effizienz weiter zu steigem, sind die Filterelemente 16 vorzugsweise als herausnehmbare
Kassetten unter dem Kochfeld 10 angeordnet. Um eine Zugänglichkeit zur Wartung und
Reinigung sowohl der Filterelemente 16 als auch des Luftstromwegs 20 im Gehäuse 22
zu gewährleisten, kann das Kochfeld aus einer Position lm Betriebszustand gemäß Fig.
1 in eine Stellung gemäß Fig. 2 ausgeklappt werden. Hierzu ist ein Klappmechanismus
19 vorgesehen, der auch eine Fixierung des Kochfelds zumindest in seiner Endstellung,
vorzugsweise in seiner jeweiligen Position gestattet.
[0015] Gemäß Fig. 3 sind die Filterelemente 16 diagonal im Luftstromweg 20 angeordnet, was
die zu durchströmende Querschnittsfläche der Filterelemente 16 erhöht und gleichzeitig
den durch die Filterelemente 16 gebildeten Luftwiderstand verringert, sodass die Absaugleistung
gesteigert wird. In der Praxis hat sich eine um etwa 20% gesteigerte Absaugleistung
bei sonst unveränderten Randbedingungen und bei gleicher Filterwirkung im Vergleich
zu einer Anordnung der Filterelemente unmittelbar an den Absaugöffnungen herausgestellt.
Dies ist gerade bei einer im Kochfeld angeordneten Abzugsvorrichtung von Bedeutung,
da die Dämpfe möglichst nicht nach oben steigen sollen, sondern unmittelbar von der
Abzugsvorrichtung erfasst werden sollen.
[0016] Gemäß Fig. 3 sind die Filterelemente 16 spiegelsymmetrisch zu einer Mittellinie des
Kochfelds 10 angeordnet. Die Absaugöffnungen 12,15 sind durch bewegliche und/oder
bewegbare Klappen 21 verschließbar. Vorzugsweise sind die Absaugschächte 11, 14 mit
dem Kochfeld 10 ausklappbar, bedarfsweise kann auch nur das Kochfeld ausgeklappfi
werden, sofern eine Zugänglichkeifi von Filterelementen und Abzugsvorrichtung unter
dem Kochfeld 10 gewährleistet ist. Vorzugsweise kann gleichzeitig die Unterseite des
ausklappbaren Kochfelds 10 im Betriebszustand zumindest einen Teil des Luftstromwegs
20 bilden, indem die Unterseite den Luftstromweg 20 nach oben begrenzt.
[0017] Durch die Ausklappbarkeft lässt sich das System sehr einfach reinigen. Das System
kann unabhängig vom Hersteller des Kochfelds und unabhängig von den Abmessungen des
Kochfelds vorgesehen werden, solange gewährleistet ist, dass abgesaugte Luft über
die Absaugöffnungen zu den Filterelementen 16 gelangen kann.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 10
- Kochfeld
- 11
- seitlicher Absaugschacht
- 12
- Absaugöffnung
- 13
- Absaugkanal
- 14
- hinterer Absaugschacht
- 15
- Absaugöffnung
- 16
- Filterelement
- 17
- Sammelkanal
- 18
- Arbeitsplatte
- 19
- Klappmechanismus
- 20
- Luftstromweg
- 21
- Klappen
- 22
- Gehäuse
1. Abzugsvorrichtung, insbesondere zum Abziehen von Wrasen, Dünsten oder dergleichen,
mit wenigstens einem entlang eines Kochfelds (10) verlaufenden Absaugschacht (11,
14) mit einer sich entlang des Kochfelds erstreckenden, länglichen Absaugöffnung (12,
15), wobei der Absaugschacht (11) über einen Absaugkanal mit einem Sauggebläse über
einen Luftstromweg (20) in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, dass im Luftstromweg (20) zwischen Absaugöffnung (12,15) und Sauggebläse wenigstens ein
Filterelement (16) vorgesehen ist, dass unter dem Kochfeld (10) angeordnet ist, und
dass das Filterelement (16) von oben bei nach oben geklapptem Kochfeld zugängfich
ist.
2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klappmechanismus (19) zum bedarfsweisen Ausklappen und Fixieren des Kochfelds
(10) in seiner jeweiligen Position vorgesehen ist.
3. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (16) diagonal im Luftstromweg (20) liegt.
4. Abzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Filterelemente (16) spiegelsymmetrisch zu einer Mittellinie des Kochfelds
(10) angeordnet sind.
5. Abzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (12, 15) durch bewegliche und/oder bewegbare Klappen (21) verschließbar
sind.
6. Abzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugschächte (11, 14) mit dem Kochfeld (10) aus einer Arbeitsplatte (18) ausklappbar
sind.
7. Abzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des ausklappbaren Kochfelds (10) im Betriebszustand zumindest teilweise
den Luftstromweg (20) nach oben begrenzt.
8. Abzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auch hinter dem Kochfeld (10) und/oder zwischen das Kochfeld bildenden Kochmulden
ein Absaugschacht (14) mit einer entlang des Kochfelds verlaufenden, länglichen Absaugöffnung
(15) vorgesehen ist, wobei die Absaugschächte (11,14) unter der Ebene (e-e) des Kochfeldes
(10) in einem gemeinsamen Absaugkanal zusammengeführt sind.
9. Abzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (12,15) das Kochfeld (10) wenigstens dreiseitig strömungstechnisch
umschließen.
10. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Absaugschächten (11,14) als Filterelemente (16) herausnehmbare Filterkassetten
vorgesehen sind.
11. Abzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugschächte (11,14) mit dem Sammelkanal (17) und dem Kochfeld (10) eine Kochfeld/Abzugsvorrichtungseinheit
bilden.