(19)
(11) EP 2 399 818 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.12.2011  Patentblatt  2011/52

(21) Anmeldenummer: 10006561.4

(22) Anmeldetag:  24.06.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63B 21/44(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(71) Anmelder: Fimbinger, Johann
8401 Kalsdorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Fimbinger, Johann
    8401 Kalsdorf (AT)

(74) Vertreter: Grättinger Möhring von Poschinger Patentanwälte Partnerschaft 
Wittelsbacherstrasse 5
82319 Starnberg
82319 Starnberg (DE)

   


(54) Schiffsanker


(57) Ein Schiffsanker mit einem Ankerkopf (1), an welchem eine Ankerstange (2) um eine quer dazu verlaufende Schwenkachse zwischen Anschlägen verschwenkbar angelenkt ist. Am Ankerkopf (1) sind zwei bezüglich der Schwenkebene der Ankerstange (2) symmetrische Flunken (7) gegenüberliegend vorgesehen, deren Flunkenspitzen (8) in Richtung einer mittleren Schwenklage der Ankerstange (2) vom Ankerkopf (1) abragen. Der Ankerkopf (1) weist einen Gelenkhohlraum auf, der eine Gelenkpfanne für eine am zugeordneten Ende der Ankerstange (2) vorhandenen Lagerkopf (4) bildet, auf seiner den Flunkenspitzen (8) abgewandten Seite als offene Bohrung ausläuft und der dieser gegenüberliegend mit einem Führungsschlitz (6) für die Schwenkbewegung der Ankerstange (2) so ausmündet, dass die Ankerstange (2) lose geführt im Ankerkopf (1) gelagert ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Schiffsanker mit einem Ankerkopf, an welchem eine Ankerstange mit einem Ende um eine quer dazu verlaufende Schwenkachse zwischen Anschlägen verschwenkbar angelenkt ist, wobei am Ankerkopf zwei bezüglich der Schwenkebene der Ankerstange symmetrische Flunken gegenüberliegend vorgesehen sind, deren Flunkenspitzen in Richtung einer mittleren Schwenklage der Ankerstange vom Ankerkopf abragen.

[0002] In der Schifffahrt sind zahlreiche Bauformen von Ankern sowohl für kleiner Boote als auch große Yachten bekannt, bei welchen es auf ein einfaches und wirksames Setzen des Ankers durch den Skipper und seine Seemannschaft ankommt. Insbesondere wird dabei angestrebt, den Anker auch in schwierigen Ankergründen mit möglichst wenigen Manövern sicher zu setzen, so dass er auch dann nicht ausbricht, wenn die Yacht bei kenterndem Strom oder durch Winddrehung schwoit.

[0003] Bekannte Pfluganker neigen insbesondere auf sandigen Ankergründen zum Verkanten, bereiten auch Probleme beim Eingraben auf Geröll und sind überdies nur für niedrige Dauerlasten bis zu ca. 2.500 Newton geeignet.

[0004] Bekannte Plattenanker (z.B. AT 409120 B) sind demgegenüber zuverlässiger, da sie während des Eingrabens nicht zur Seite kippen und zwei Flunken aufweisen, deren Spitzen unter dem Gewicht des Ankers scharf in den Grund einschneiden, was durch besonders ausgeprägte Flunkenspitzen noch erleichtert werden kann. Mit zunehmender Eingrabtiefe ergibt sich eine zunehmende Haltekraft auch in weichem oder sandigem Untergrund. Besonders bei größeren Yachten besteht die Gefahr, dass der Anker verformt wird oder die Ankerkette reißt, wenn der Anker zu aggressiv in den Ankergrund eindringt, so dass der Bodenwiderstand innerhalb einer nur kurzen Eindringstrecke stark anwächst. Zumindest für größere Yachten ist daher während des Eingrabens des Ankers ein kontrolliert stetiges Ansteigen des Bodenwiderstands anzustreben, bis der Anker einen stabilen Sitz im Ankergrund erreicht hat, wobei sich seine Flunken zunehmend tief in den Untergrund einbohren.

[0005] Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schiffsanker der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden und eine konstruktive Auslegung des Ankers in Anpassung an die Schiffstonnage bzw. die gegebene Verdrängung einfach und kostengünstig realisierbar ist.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß an einem Schiffsanker der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Ankerkopf einen Gelenkhohlraum aufweist, der eine Gelenkpfanne für einen am zugeordneten Ende der Ankerstange vorhandenen Lagerkopf bildet, auf seiner den Flunkenspitzen abgewandten Seite als offene Bohrung ausläuft und der dieser gegenüber liegend mit einem Führungsschlitz für die Schwenkbewegung der Ankerstange ausmündet, derart, dass die Ankerstange lose geführt im Ankerkopf gelagert ist.

[0007] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene lose Aufnahme des Lagerkopfs der Ankerstange in einem den Lagerkopf überwölbenden Gelenkhohlraum des Ankerkopfs können sich die Flunken während der Anker über den Ankergrund schliert, leicht gegen diesen anstellen bis die Eingrabphase beginnt, um dann zunehmend in den Untergrund einzudringen, wobei mit Erreichen der Haltestellung des Ankers die Ankerstange ihre entsprechende Anschlagposition im Führungsschlitz des Ankerkopfs eingenommen hat. Durch geeignete Gestaltung des Ankerkopfs hat es der Fachmann in der Hand, den Anstellwinkel der Flunken zum Ankergrund hin zwischen den durch die Bemessung des Führungsschlitzes festgelegten Anschlägen der Ankerstange zu beeinflussen.

[0008] Entsprechend der losen Führung der Ankerstange im Gelenkhohlraum des Ankerkopfs ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die offene Bohrung des Gelenkhohlraums mit einem Deckel lösbar verschlossen ist.
Damit der Anker beim Auftreffen des Ankerkopfs auf den Ankergrund nach vorwärts in die Anstellposition der Flunken kippt, weist der Deckel nach einer weiteren Ausgestaltung eine nach außen hin auswölbende gerundete Form auf.
Um zu erreichen, dass der Gelenkhohlraum möglichst freigespült wird, so dass die Ankerstange leicht beweglich im Gelenkhohlraum aufgenommen ist, kann der Deckel zweckmäßig durch eine Segmentscheibe gebildet sein, welche quer zur Bohrung des Gelenkhohlraums angeordnet und beidseitig mit dem Ankerkopf verschraubt ist.

[0009] Ebenfalls im Sinne der angestrebten losen Führung der Ankerstange im Ankerkopf besteht ein weiterer Ausgestaltungsvorschlag darin, dass der Lagerkopf der Ankerstange als kugelförmiger Ansatz am Ende der Ankerstange ausgebildet ist. Eine denkbare Variante dazu könnte auch eine scheibenförmige Ausgestaltung des Lagerkopfs mit gerundetem Ansatz sein.

[0010] Um ein seitliches Wegkippen des Ankers möglichst zu unterbinden, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Flunken bezüglich der Schwenkebene der Ankerstange schräg vom Ankerkopf weg nach seitlich außen abragen, somit mit der Schwenkebene der Ankerstange jeweils einen Winkel zwischen 15 und 30° einschließen.

[0011] Um das Eindringen der Flunken in den Untergrund zu erleichtern, ist ferner vorgesehen, dass diese in einer Richtung quer zur Schwenkebene der Ankerstange gesehen abgeplattet sind und eine gerundete in etwa zungenförmige Umrissform aufweisen. Diese läuft somit mit einer gerundeten Spitze aus und kann mit Abstand von der Spitze zum Ankerkopf hin noch geringfügig tailliert sein.

[0012] Um das Anstellen der Flunken gegen den Ankergrund zu Beginn der Eingrabphase der Flunken zu fördern, ist erfindungsgemäß ferner vorgesehen, dass im Verbindungsbereich der Flunken mit dem Ankerkopf von diesem quer zur Ebene der Flunken abragende plattenförmige Schwenkansätze vorgesehen sind. Diese Schwenkansätze sind wie die Flunken fest mit dem Ankerkopf verbunden. Da sie seitlich abragen, bewirken sie besonders in der Vorwärtsrichtung des Ankers das Verschwenken der Flunken mit ihren Spitzen gegen den Ankergrund. Die Schwenkansätze sind dabei vorteilhaft so ausgebildet, dass sie eine Basisfläche für die Flunken bilden und nach allen Richtungen darüber hinaus erstreckt sind.

[0013] Um Gewicht zu sparen, aber auch um eine möglichst freie Kippbewegung des Ankerkopfs über dem Ankergrund zu gewährleisten, ist ferner vorgesehen, dass der Ankerkopf ein im Wesentlichen kugelförmiges Gehäuse aufweist. Die Kugelform bietet zusätzlich den Vorteil, dass sie verhältnismäßig große Kräfte aufnehmen kann, ohne dass sich das Gehäuse des Ankerkopfs gegen die Flunken verformt.

[0014] Eine besonders einfache Montage der Ankerstange im Ankerkopf wird nach einem weiteren erfindungsgemäßen Vorschlag dadurch erreicht, dass der Gelenkhohlraum des Ankerkopfs sowohl für den Durchtritt der Ankerstange durch dessen Führungsschlitz als auch für den Eintritt des Lagerkopfs der Ankerstange durch dessen Bohrung geeignet dimensioniert ist. Praktisch bedeutet dies, dass die Ankerstange mit ihrer Öse voraus durch die Bohrung des Gelenkhohlraums und den Führungsschlitz an dessen anderem Ende hindurch gesteckt wird bis der Lagerkopf der Ankerstange gegen die Innenform des Gelenkhohlraums anliegt, wobei nach der bevorzugten Ausführungsform diese Innenform als Gelenkpfanne entsprechend der Kugelform des Lagerkopfs der Ankerstange ausgebildet ist. Dabei versteht sich von selbst, dass die Bohrung des Gelenkhohlraums nach dem Einführen der Ankerstange mit einem Deckel zu verschließen ist, um der Ankerstange axialen Halt zu geben. Der Deckel kann auch nur als Scheibe ausgebildet sein, welche nach innen einen Anschlag für den Lagerkopf der Ankerstange bildet und nach außen abgerundet ist, so dass der Anker bei seinem Aufsetzen auf den Ankergrund möglichst keine stabile Lage erreicht, sondern nach vorne in die Eingrabposition kippt.

[0015] Als geeignetes Herstellungsverfahren ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass für jedes Ankergewicht in Anpassung an die Schiffstonnage bzw. die gegebene Verdrängung zuerst ein Gussmodell aus Schaumstoff oder dergleichen aus dem Vollen gefräst, danach der Anker im Sandgussverfahren gegossen wird. Auf diese Weise können gewünschte Ankergewichte sehr genau in entsprechende Größen bei der Dimensionierung eines Ankers umgesetzt werden. Letztlich geht es nur darum, zwei Bauteile, nämlich die Ankerstange und den Ankerkopf aufeinander abzustimmen und die gewünschte Dimensionierung auf das Fräsprogramm zu übertragen.

[0016] Durch geeignete Oberflächenbehandlung lässt sich die Lebensdauer des Ankers verlängern; dementsprechend ist vorgesehen, dass der Anker nach dem Gießen einer Oberflächenhärtung im Ofen unterzogen und danach im Kugelstrahl geglättet wird.
Bevorzugt werden die Teile des Schiffsankers aus seewasserfestem Edelstahl hergestellt, auf etwa 30 HRC oberflächengehärtet und danach mit Edelstahlkugeln gestrahlt. Als Stahlqualität eignet sich beispielsweise 1.4405 Edelstahl. Die Herstellung mittels eines Gussmodells aus Schaumstoff ist äußerst kostengünstig. Sie kommt vorzugsweise für größere Yachten ab 30 m Länge entsprechend einem Ankergewicht von ca. 250 kg in Frage.

[0017] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1
den Schiffsanker in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2
den Schiffsanker gemäß Fig. 1 mit aufgeschnittenem Ankerkopf,
Fig. 3
einen Querschnitt durch den Ankerkopf mit Ankerstange,
Fig. 4
einen Querschnitt durch eine mehrteilige Ankerstange,
Fig. 5
den Schiffsanker gemäß Fig. 1 in der Seitenansicht und
Fig. 6
den Schiffsanker gemäß Fig. 1 in der Ansicht auf seinen Boden.


[0018] Fig. 1 zeigt den Schiffanker in perspektivischer Ansicht. Er besteht im Wesentlichen aus einem Ankerkopf 1 und einer Ankerstange 2. Die Ankerstange 2 läuft leicht konisch zu und endet an ihrem vom Ankerkopf entfernten Ende mit einer Öse 3 zur Befestigung der Ankertrosse. Am gegenüberliegenden Ende befindet sich ein Lagerkopf 4, welcher in einem Gelenkhohlraum 5 (Fig. 2) des Ankerkopfs 1 aufgenommen ist. Zur Ankerstange 2 hin besitzt der Ankerkopf einen Führungsschlitz 6, in welchem die Ankerstange 2 zwischen Anschlägen entsprechend der Schlitzlänge verschwenkbar ist. Am Ankerkopf 1 sind ferner gegenüberliegend des Führungsschlitzes 6 bzw. der Ankerstange 2 zwei Flunken 7 ausgebildet, welche dazu dienen, sich bei Zug auf die Ankerstange 2 mit den Flunkenspitzen 8 voraus in den Ankergrund einzugraben. Die beiden Flunken 7 sind jeweils abgeplattet ausgebildet, wie man der Seitenansicht gemäß Fig. 5 deutlich entnehmen kann. Der Ankerkopf 1 besitzt zentral ein etwa kugeliges Gehäuse 9, an dessen gegenüberliegenden Außenseiten die Flunken 7 angesetzt sind; im Basisbereich der Flunken 7 befinden sich quer zur Ebene der Flunken 7 vom Gehäuse 9 abragende plattenförmige Schwenkansätze 10, die nach allen Richtungen über die Basis der Flunken 7 hinaus vorspringen. Wesentlich kommt es dabei auf deren Vorsprünge 11 in den beiden Zugrichtungen an, welche sich gegen den Ankergrund stützen und dabei die Flunken 7 in Richtung auf den Ankergrund verschwenken, so dass deren Spitzen 8 in den Ankergrund eindringen können.

[0019] Die in Fig. 1 und den weiteren Figuren 2, 5 und 6 jeweils mit zwei Begrenzungslinien eingezeichneten Umrisslinien dienen lediglich der Veranschaulichung von dort vorhandenen Radien einteiliger Bauelemente, nämlich einerseits der Ankerstange 2 und andererseits des Ankerkopfs 1. In diesem Sinne ist der in Fig. 1 dargestellte Ankerkopf 1 als Gussteil hergestellt. Für kleine Ankergrößen ist jedoch durchaus denkbar, dass beispielsweise die Flunken 7 und die Schwenkansätze 10 des Ankerkopfs separat hergestellt und mit dessen Gehäuse 9 verschweißt werden.
In Fig. 2 sind die schon zu Fig. 1 beschriebenen Bauteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Zusätzlich erkennt man bodenseitig eine Segmentscheibe 12, welche quer zur bodenseitig offenen Bohrung 15 (Fig. 3) des Gelenkhohlraums 5 verlaufend mit dem Gehäuse 9 des Ankerkopfs 1 mittels Schrauben in gegenüberliegenden Gewindebohrungen 13 verschraubt sind.

[0020] Besonders deutlich erkennt man in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 den Gelenkhohlraum 5, der nach oben hin mit einer Gelenkpfanne 14 endet, welche der Kugelform des Lagerkopfs 4 der Ankerstange 2 angepasst ist. Der Gelenkhohlraum 5 besitzt bodenseitig eine Bohrung 15, welche, wie zu Fig. 2 beschrieben, durch die Segmentscheibe 3 verschlossen ist, so dass die Ankerstange in axialer Richtung gesichert ist, nämlich geringfügig beweglich ist aber nicht aus dem Gelenkhohlraum austreten kann. Gegenüber der Bohrung 15 endet der Gelenkhohlraum 5 mit dem Führungsschlitz 6 für den Durchtritt der Ankerstange 2.
Gemäß Fig. 3 ist die Ankerstange 2 massiv ausgebildet. Alternativ dazu kann sie auch dreiteilig ausgeführt sein wie in Fig. 4 dargestellt. Sie besteht dann aus einem eigentlichen Stangenteil 16, welches mit einem Ende in eine entsprechende Sitzbohrung eines Lagerteils 17 eingeführt und dort mittels einer Sicherungsschraube 18 gehalten ist.

[0021] Auch in der Darstellung gemäß den Figuren 5 und 6 werden für gleiche Teile die Bezugsziffern wie zu den Figuren 1 bis 3 verwendet, so dass sich insoweit weitere Ausführungen erübrigen. In der bodenseitigen Ansicht gemäß Fig. 6 sind die Schwenkansätze 10 auf beiden Seiten des Ankergehäuses 1 besonders deutlich, nämlich in ihrer vollen bodenseitigen Ausdehnung erkennbar, wobei die Vorsprünge 11 der Schwenkansätze in den beiden Zurichtungen des Ankers über den Durchmesser des Gehäuses 9 des Ankerkopfs 1 hinausragen.


Ansprüche

1. Schiffsanker mit einem Ankerkopf (1), an welchem eine Ankerstange (2) um eine quer dazu verlaufende Schwenkachse zwischen Anschlägen verschwenkbar angelenkt ist, wobei am Ankerkopf (1) zwei bezüglich der Schwenkebene der Ankerstange (2) symmetrische Flunken (7) gegenüberliegend vorgesehen sind, deren Flunkenspitzen (8) in Richtung einer mittleren Schwenklage der Ankerstange (2) vom Ankerkopf (1) abragen, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ankerkopf (1) einen Gelenkhohlraum (5) aufweist, der eine Gelenkpfanne (14) für eine am zugeordneten Ende der Ankerstange (2) vorhandenen Lagerkopf (4) bildet, auf seiner den Flunkenspitzen (8) abgewandten Seite als offene Bohrung (15) ausläuft und der dieser gegenüberliegend mit einem Führungsschlitz (6) für die Schwenkbewegung der Ankerstange (2) ausmündet, derart, dass die Ankerstange (2) lose geführt im Ankerkopf (1) gelagert ist.
 
2. Schiffsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die offene Bohrung (15) des Gelenkhohlraums (5) mit einem Deckel lösbar verschlossen ist.
 
3. Schiffsanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel eine nach außen hin auswölbende gerundete Form aufweist.
 
4. Schiffsanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel durch eine Segmentscheibe (12) gebildet ist, welche quer zur Bohrung (15) angeordnet und beidseitig mit dem Ankerkopf (1) verschraubt ist.
 
5. Schiffsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerkopf der Ankerstange (2) als kugelförmiger Ansatz am Ende der Ankerstange (2) ausgebildet ist.
 
6. Schiffsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flunken (8) bezüglich der Schwenkebene der Ankerstange (2) schräg vom Ankerkopf (1) weg nach seitlich außen abragen.
 
7. Schiffsanker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flunken (8) in einer Richtung quer zur Schwenkebene der Ankerstange (2) gesehen abgeplattet sind und eine gerundete in etwa zungenförmige Umrissform aufweisen.
 
8. Schiffsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass im Verbindungsbereich der Flunken (7) mit dem Ankerkopf (1) von diesem quer zur Ebene der Flunken (7) abragende plattenförmige Schwenkansätze (10) vorgesehen sind.
 
9. Schiffsanker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkansätze (1) eine Basisfläche für die Flunken (7) bilden und nach allen Richtungen darüberhinaus erstreckt sind.
 
10. Schiffsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ankerkopf (1) ein im Wesentlichen kugelförmiges Gehäuse (9) aufweist.
 
11. Schiffsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkhohlraum (5) des Ankerkopfs (1) sowohl für den Durchtritt der Ankerstange (2) durch dessen Führungsschlitz (6) als auch für den Eintritt des Lagerkopfs (4) der Ankerstange (2) durch dessen Bohrung (15) geeignet dimensioniert ist.
 
12. Verfahren zum Herstellen eines Schiffsankers nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass für jedes Ankergewicht in Anpassung an die Schiffstonnage bzw. die gegebene Verdrängung zuerst ein Gussmodell aus Schaumstoff oder dergleichen aus dem vollen gefräst, danach der Anker im Sandgussverfahren gegossen wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Anker nach dem Gießen einer Oberflächenhärtung im Ofen unterzogen und danach im Kugelstrahl geglättet wird.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht













Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente