[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren von flächigen
Produkten, insbesondere von flächigen Produkten wie Briefkuverts.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden zum Beispiel von größeren Firmen mit einem hohen Umfang
an Briefsendungen verwendet. Zu diesen Firmen zählen zum Beispiel große Telekommunikationsunternehmen
mit einer Vielzahl von zu verschickenden Rechnungen, Versicherungsunternehmen, groß
werbende Unternehmen, die einen hohen Umfang an zu verschickender Briefpost haben,
der automatisch erstellt, kuvertiert und verschickt werden soll.
[0003] Hierzu werden die Briefe, nachdem sie gedruckt worden sind, in einer sogenannten
Kuvertiermaschine automatisch in Briefkuverts überführt und diese anschließend verschlossen.
In dieser Form kommen die Kuverts mit unterschiedlich geartetem Inhalt, das heißt
sowohl Briefe mit viel als auch mit wenig Seiten, Broschüren mit einem dicken Falzrand
und dergleichen, aus der Kuvertiermaschine.
[0004] Hiernach gelangen die Briefe in der Regel bereits auf ein Förderband, wonach sie
manuell von an diesem Förderband stehenden Personen nach bestimmten Kriterien aufgenommen
und in Transportkisten überführt werden.
[0005] Diese Transportkisten werden dann entsprechend zu dem jeweiligen Brieftransport-
bzw. Zustellunternehmen geliefert, das sich dann um die Versendung der entsprechenden
Briefe kümmert. Damit der Aufwand bei dem entsprechenden Briefzustellunternehmen möglichst
gering gehalten wird, erfolgt von den zuvor erwähnten Personen bereits eine Vorsortierung
in die entsprechenden Transportkörbe. Dies geschieht, wie zuvor bereits erwähnt, nach
entsprechenden Kriterien. Diese Kriterien können dabei insbesondere auf die Adressangaben
bezogen sein, so dass zum Beispiel bereits eine Vorsortierung nach Postleitzahlbereichen
stattfinden kann. Diese Sortierung kann unterschiedlich differenziert ausgestaltet
sein, so dass sogar eine sehr feine Sortierung, je nach Umfang der Briefmenge, stattfinden
kann.
[0006] Um die Aufteilung in zum Beispiel entsprechende Postleitzahlbereiche vornehmen zu
können, gehen im einfachsten Fall die Personen, die die Sortierung vornehmen, so vor,
dass sie die entsprechenden Postleitzahlen auf den kuvertierten Briefen ablesen. Um
diese recht mühselige und anstrengende Arbeit zu erleichtern, werden häufig entsprechende
Markierungen in Abhängigkeit von den Postleitzahlbereichen im Adressfeld der Briefe
eingefügt. Diese Markierungen können entweder dann der entsprechenden sortierenden
Person helfen, schneller unterschiedliche Postleitzahlbereiche zu erkennen oder so
ausgestaltet sein, dass sie elektronisch durch einen Scanner erkannt werden. Dieser
sorgt dann durch eine separate Einheit dafür, dass zum Beispiel die Briefe in dem
kontinuierlichen Strom mit einem leichten Versatz auf dem Band transportiert werden,
bei denen ein Übergang von dem einen zu dem nächsten Postleitzahlenbereich auftritt.
Dieser Versatz kann dann leicht von den sortierenden Personen erkannt werden, so dass
sie zum Beispiel nur zwischen einem und dem nächsten Versatz die Briefe aufzugreifen
brauchen, ohne sich weiter auf die jeweiligen Adressfelder konzentrieren zu müssen.
Neben den separaten Markierungen kann ein solcher Scanner natürlich auch die Postleitzahlen
direkt per Zeichenerkennung auslesen.
[0007] Wenngleich diese Methode bereits seit Jahren etabliert ist, weist sie doch einige
Fehler und Fehlerquellen auf, die sich insbesondere bei dem gerade beschriebenen Verfahrensansatz
schlecht beseitigen lassen. So ist es nachvollziehbar, dass durch die entsprechenden
sortierenden Personen häufig Fehler auftreten, indem Bereiche falsch gegriffen, falsch
erkannt und folglich falsch in die Transportbehälter einsortiert werden. Dies führt
dann bei den Briefzustellunternehmen zu erhöhtem Aufwand, was entweder mit Verzögerung
oder auch mit höheren Kosten für das versendende Unternehmen verbunden ist. Neben
der Fehlerträchtigkeit, die durch die entsprechenden sortierenden Personen in das
System eingebracht wird, ist durch diese notwendigen Sortierkräfte auch ein stetiger
Kostenaufwand mit diesen Briefversendungen verbunden.
[0008] Derartige Transportier- und Sortiervorgänge können auch für andere flächige Produkte
wie Kartons, Zuschnitte, Faltschachteln, Platten, Trennbleche, zum Beispiel aus Kunststoff,
Papier, Karton oder Metall notwendig sein, wenn diese in größeren Stückzahlen aus
einer Vorstation geliefert werden, aber in unterschiedlichen Paketgrößen weiterverarbeitet
werden sollen.
[0009] Alle derartigen flächigen Produkte weisen, über deren Fläche gesehen, gegenüberliegende
Seitenkanten auf. Dabei müssen diese nicht zwangsweise geradlinig verlaufen, sondern
können auch gekrümmt sein.
[0010] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung
dahingehend weiterzuentwickeln, dass die flächigen Produkte derart ergreifbar sind,
dass diese einzeln oder in Gruppen transportierbar sind. Hierfür sollte ein neues
Verfahren sowie auch eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
bereitgestellt werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe zum einen durch eine eingangs genannte Vorrichtung
zum Transportieren von flächigen Produkten mit zumindest einer Zuführung und einer
ersten Transporteinheit gelöst, die zumindest zwei Transportelemente aufweist, die
parallel zur Transportrichtung angeordnet sind und an zueinander gegenüberliegende
Seitenkanten der flächigen Produkte anlegbar sind, so dass die flächigen Produkte
durch die Transportelemente ergreifbar, separat tragend gehalten und stehend in der
Transportrichtung transportierbar sind.
[0012] Diese so ausgestaltete Vorrichtung gestattet es, die entsprechenden flächigen Produkte,
die in der Regel waagerecht bzw. liegend zum Beispiel aus einer Kuvertiermaschine
kommen, nach Überführen in eine stehende Position, das heißt im Wesentlichen senkrecht,
aufzunehmen und nacheinander aufgereiht zu transportieren. Diese senkrechte, bzw.
stehende Aufreihung der flächigen Produkte entspricht bereits der Anordnung, in der
die Produkte auch in einen entsprechenden Transportbehälter aufgenommen werden.
[0013] Das Halten an gegenüberliegenden Seitenkanten, das heißt wenn man in Transportrichtung
schaut, am rechten und linken Rand der flächigen Produkte, hat den Vorteil, dass die
flächigen Produkte nun an den gegenüberliegenden Seiten so gehalten sind, dass sie
ihre Position zueinander nicht ohne Weiteres verändern können. Dadurch kann unter
anderem ein gleichmäßiger Abstand von einem zum nächsten flächigen Produkt gewährleistet
werden.
[0014] Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Produkte, entweder alle oder auch
nur einzelne, etwas dicker ausgestaltet sind. Diese Dicke kann zum Beispiel durch
einfach einen höheren Blattumfang für die jeweilige Sendung zustande kommen oder auch
beim Versand von Broschüren auftreten, die in der Regel eine dickere Falzkante aufweisen.
[0015] Eine so vorliegende Uneinheitlichkeit der zu transportierenden flächigen Produkte
führt bisher dazu, dass ein Stapel, der durch eine sortierende Person aufgegriffen
wird, durch die stark einseitig auftragenden Produkte auf einer Seite, zum Beispiel
der Unterkante, dicker ist als an der gegenüberliegenden Seite, zum Beispiel der Oberkante.
Diese Ungleichmäßigkeit kann dann leicht dazu führen, dass dieser Stapel kippt, verrutscht
oder auch dem Sortierer wegrutscht, was die gesamte Sortierung durcheinander bringt.
[0016] Das Halten an den gegenüberliegenden Seitenkanten verhindert dies dadurch, dass nicht
das übliche Zusammenhalten zwischen in Transportrichtung gesehen vorderstem und hinterstem
Produkt erfolgt, sondern jedes flächige Produkt separat gehalten wird. Durch die Variabilität
der Transportelemente ist sogar ein jeweiliger Abstand der Produkte zueinander in
Abhängigkeit von deren Stärke bzw. Dicke und deren individueller Ausgestaltung möglich.
Der Abstand der Produkte ist somit frei wählbar. Der Mindestabstand ergibt sich dabei
aus der Produktstärke der Produkte.
[0017] Folglich weist der gesamte Stapel von flächigen Produkten, der innerhalb der Transporteinheit
transportiert wird, entsprechende parallel zueinander angeordnete und einzeln aufgereihte
flächige Produkte auf.
[0018] Der Anpressdruck der an die gegenüberliegenden Seitenkanten angelegten Transportelemente
ist so auszuwählen, dass die flächigen Produkte nicht entgleiten, sei es aufgrund
der Schwerkraft oder anderer Faktoren wie beispielsweise einer nicht ausreichenden
Biegesteifigkeit der Produkte.
[0019] Relativ schwere Produkte müssen eine entsprechend hohe Biegesteifigkeit aufweisen,
um nicht einzuknicken und dadurch zu entgleiten, da bei schweren Produkten der Anpressdruck
entsprechend höher sein muss.
[0020] Die Anlage an die gegenüberliegenden Seitenkanten kann auch punktuell erfolgen, so
dass zum Beispiel ein rundes flächiges Produkt wie eine Scheibe oder ein Teller zwischen
den Transportelementen haltbar ist.
[0021] Der Angriff an gegenüberliegenden Seitenkanten und nicht an der Ober- bzw. Unterkante
hat den Vorteil, dass zum Beispiel eine Abgabe nach unten unter Zuhilfenahme der Schwerkraft
von den Transportelementen nicht behindert ist.
[0022] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung
zumindest eine zweite Transporteinheit auf, die zumindest ein Transportelement aufweist,
durch das die Produkte in der Transportrichtung weiter transportierbar und aus der
Vorrichtung freigebbar sind, wobei das zumindest eine Transportelement parallel zur
Transportrichtung angeordnet und an zumindest einer Kante der flächigen Produkte anlegbar
ist, so dass die flächigen Produkte durch das zumindest eine Transportelement ergreifbar,
separat tragend gehalten und stehend transportierbar sind.
[0023] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass durch diese Unterteilung der Vorrichtung
in eine erste und zweite Transporteinheit ein kontinuierlicher Betrieb dieser Vorrichtung
auf einfache Weise ermöglicht wird. Dies liegt daran, dass die erste Transporteinheit
beispielsweise für ein Sortieren zuständig sein kann, während die davon separat ansteuerbare
zweite Transporteinheit beispielsweise für ein Überführen der flächigen Produkte in
einen Transportbehälter ausgestaltet sein kann. Dies ist insbesondere in Bezug auf
den letzten Punkt von Vorteil, da eine Veränderung im Betrieb an der zweiten Transporteinheit,
die zum Überführen der flächigen Produkte in einen Transportbehälter vorgenommen wird,
keine Auswirkungen auf den Transport und die flächigen Produkte in der ersten Transporteinheit
hat. Durch eine entsprechend ausgestaltete kontinuierliche Übergabe können die flächigen
Produkte dann nach entsprechender Sortierung in die zweite Transporteinheit überführt
werden, von wo der zuvor bereits beschriebene Übergang in die Transportbehälter stattfinden
kann.
[0024] Wenngleich im Vorhergehenden von einer ersten und zweiten Transporteinheit im Sinne
von zwei separaten Einheiten gesprochen wurde und im Folgenden auch wird, sind damit
aber sowohl baulich getrennte als auch einheitliche Gesamttransporteinheiten zu verstehen.
Mit dieser Bezeichnung soll lediglich darauf hingewiesen werden, dass ein gesamter
Transportabschnitt, den die Vorrichtung aufweist, in zwei separat ansteuerbare Transporteinheiten
aufgeteilt sein kann. So ist es somit im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbar,
dass die jeweiligen Transportelemente der ersten und zweiten Transporteinheit getrennte
Elemente sind, aber auch dass diese Transportelemente ein gesamtes Transportelement
aufweisen, das entsprechend der zuvor gemachten Ausführungen in unterschiedliche Einzelabschnitte
aufgeteilt ist.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die zweite
Transporteinheit zwei Transportelemente auf, die in ihrem Abstand zueinander senkrecht
zur Transportrichtung veränderbar sind.
[0026] Diese Ausgestaltung ist dahingehend von Vorteil, dass die flächigen Produkte zunächst
von den zwei Transportelementen der ersten Transporteinheit kontinuierlich übernommen
werden können. Die Veränderbarkeit des Abstands der Transportelemente der zweiten
Transporteinheit zueinander hat den Vorteil, dass die flächigen Produkte, die in dieser
zweiten Transporteinheit transportiert werden und wie in der ersten Transporteinheit
an gegenüberliegenden Seitenkanten gehalten werden. Durch einfaches Auseinanderfahren
der Transportelemente können die Produkte aus dem haltenden Eingriff mit diesen gebracht
werden. Vom Prinzip her werden die flächigen Produkte somit durch eine Veränderung
des Abstands, nämlich ein Auseinanderfahren der beiden Transportelemente der zweiten
Transporteinheit senkrecht zur Transportrichtung freigegeben. Dadurch können die flächigen
Produkte dann entweder aufgrund der Schwerkraft oder durch einen separaten Mechanismus
in die entsprechenden Transportbehälter überführt werden.
[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen zumindest
die Transportelemente der ersten Transporteinheit Transportbänder auf, an denen die
Seitenkanten der flächigen Produkte anlegbar und durch diese ergreifbar sind.
[0028] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil dass Transportbänder einfach einen kontinuierlichen
Transportbetrieb gestatten. Dadurch wird es möglich, die flächigen Produkte variabel,
das heißt in beliebigem Abstand untereinander, zu transportieren, da keine separaten
und vorgegebenen Aufnahmen für die jeweiligen flächigen Produkte vorhanden sind, die
die Positionen der einzelnen Produkte entlang des Transportelements vorgeben. Gleichzeitig
ermöglicht diese Ausgestaltung auch, dass jedes Produkt einzeln haltbar ist. Somit
können die Produkte voneinander unabhängig zwischen die jeweiligen Transportelemente
angeordnet werden. Es ist dementsprechend für die Anordnung eines jeweiligen flächigen
Produkte unerheblich wie viele flächige Produkte in Transportrichtung vor diesem angeordnet
sind und wie viele nachfolgen.
[0029] Durch Auswahl einer entsprechenden Beschichtung des Transportbands, zum Beispiel
mit einem Schaumstoff oder Noppen, kann bei einem möglichst geringen Anpressdruck
ein reibungsunterstützendes Halten bzw. Angreifen an die flächigen Produkte erfolgen.
Ein weiterer Vorteil von Transportbändern besteht darin, dass die Übergabe von der
ersten Transporteinheit in die zweite Transporteinheit entsprechend kontinuierlich
erfolgen kann. Dies ist zum Beispiel durch zueinander in der Höhe versetzte in Transportrichtung
aber überlappende Transportbänder möglich. Auch denkbar ist eine Anordnung, bei der
die erste und zweite Transporteinheit jeweils ein durchgehendes Transportelement,
das heißt ein durchgehendes Transportband, aufweisen. Dieses kann zum Beispiel durch
entsprechende Umlenkrollen unterteilt sein, die entlang der Erstreckung des Transportbands
in die Transportrichtung angeordnet sind.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen die Transporteinheiten
jeweils oder zusammen zumindest ein weiteres Transportelement auf, das an weiteren
Kanten, insbesondere an den Unterkanten der flächigen Produkte anlegbar ist.
[0031] Diese Ausgestaltung ist insoweit von Vorteil, dass die flächigen Produkte in einem
gewünschten Bereich der Transportvorrichtung neben der Halterung an ihren Seitenkanten
zusätzlich zum Beispiel an der Unterkante gehalten bzw. abgestützt werden können.
Dies ist insbesondere von Vorteil bei sehr breiten oder bei extrem schweren flächigen
Produkten. Dieser Vorteil macht sich auch bei leichtgewichtigen Produkten bemerkbar,
wenn eine hohe Transportgeschwindigkeit vorliegt, bei der sich gezeigt hat, dass die
flächigen Produkte zu Schwingungen neigen können. Dies wird mit dem an der Unterkante
der flächigen Produkte anlegbaren weiteren Transportelement verringert. Werden Transportbänder
mit dazwischen gehaltenen Produkten beschleunigt, können insbesondere bei asymmetrischen
Produkten auf Grund der trägen Masse Kippbewegungen erfolgen, die so vermieden werden
können.
[0032] Wenngleich im Vorhergehenden von einem an die Unterkante anlegbaren Transportelement
gesprochen wurde, sind im Rahmen dieser Erfindung auch Transportelemente denkbar,
die an die Oberkante oder an die Oberkante und an die Unterkante der flächigen Produkte
anlegbar sind.
[0033] Die zusätzliche Anordnung eines an die Unterkante anlegbaren weiteren Transportelements
ist insbesondere für die erste Transporteinheit von Vorteil, kann sich aber auch teilweise
ausschließlich in die zweite Transporteinheit erstrecken, sich komplett in dieser
erstrecken oder lediglich im Bereich dieser zweiten Transporteinheit vorliegen, je
nachdem in welcher Richtung die Produkte abgelegt werden sollen.
[0034] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung
ferner einen Schieber auf, der zumindest senkrecht zur Transportrichtung verfahrbar
und gegen eine Oberkante der flächigen Produkte bewegbar angeordnet ist.
[0035] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die flächigen Produkte durch einen solchen
Schieber in die entsprechenden Transportbehälter überführt werden können. Dies findet
vorzugsweise nach einer Sortierung statt. Ferner ist dieser Schieber vorzugsweise
im Bereich der zweiten Transporteinheit, sofern vorhanden, angeordnet. Der Schieber
kann dabei die zu überführenden flächigen Produkte alleine durch eine Bewegung in
Schwerkraftrichtung, also von oben nach unten in die Transportbehälter überführen
oder aber auch mit der bevorzugten Ausgestaltungsform der im Abstand zueinander veränderbaren
Transportelemente der zweiten Transporteinheit zusammenwirken. So kann durch ein zeitlich
abgestimmtes Zusammenwirken erreicht werden, dass die flächigen Produkte als zusammenhängendes
Paket in den Transportbehälter überführt werden, statt einfach nur aus den auseinander
fahrenden Transportelementen der zweiten Transporteinheit aufgrund der Schwerkraft
herunterzufallen. Durch letztere Variante kann durch ein Verkippen der flächigen Produkte
im oder am Transportbehälter ein Durchmischen oder Verkanten auftreten.
[0036] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Schieber zusätzlich in Transportrichtung
verfahrbar angeordnet.
[0037] Diese Ausgestaltung ist dahingehend von Vorteil, dass der Schieber statt einfach
nur eine senkrechte Bewegung durchzuführen, zusätzlich noch mit den flächigen Produkten
in Transportrichtung mitgehen kann. Dadurch wird zum einen ein noch kontinuierlicherer
Übergang der flächigen Produkte in den Transportbehälter ermöglicht. Zum anderen kann
so bei einem vorzugsweise vorhandenen Anschlagelement, dass, in Transportrichtung
gesehen, am Ende des Transportbehälters angeordnet ist, ein Gegenschieben oder sogar
Komprimieren der flächigen Produkte erreicht werden, bevor diese senkrecht nach unten
in den Transportbehälter überführt werden.
[0038] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung
ferner eine Steuereinheit auf, durch die zumindest die Transporteinheiten steuerbar
sind.
[0039] Durch eine Steuerung der Transporteinheiten werden sowohl der Vorgang der Sortierung
als auch die Überführung der flächigen Produkte in den Transportbehälter koordiniert
ermöglicht. Ferner wird auch dadurch vorzugsweise die Zuführung der flächigen Produkte
in die erste Transporteinheit, der Übergang der flächigen Produkte von der ersten
in die zweite Transporteinheit sowie Verändern der Transportelemente der zweiten Transporteinheit
und die Betätigung des Schiebers zum Überführen der flächigen Produkte in die Transportbehälter
gesteuert. Außerdem kann auch eine Steuerung der Transportbehälter, vorzugsweise deren
Austausch, durch die Steuereinheit erfolgen.
[0040] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Steuereinheit
ausgestaltet, Daten von der Zuführung oder von einer der Zuführung vorgelagerten oder
von einer mit dieser verbundenen Einheit zu erhalten und aufgrund dieser Daten die
Produkte in separate Gruppen von Produkten in der Vorrichtung einzuteilen, die durch
Abstände entlang der Transportrichtung voneinander getrennt sind.
[0041] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung so in
automatischer Weise die Schritte durchführen kann, die zuvor durch eine eingangs genannte
sortierende Person, ggf. in Zusammenwirkung mit einem Markieren durch eine separate
Maschine mit Scanner, durchgeführt wurden.
[0042] Die Steuereinheit vermag so durch einen Scanner oder eine Kamera Daten von entweder
der Kuvertiermaschine, der Zuführung, einer zwischen Kuvertiermaschine und Zuführung
vorhandenen Einheit oder aus der Vorrichtung selber zu erhalten und aufgrund dieser
Daten entsprechende Steuerbefehle an die Transporteinheiten weiterzugeben. Hierzu
können diese Daten entweder bereits entsprechend aufbereitet sein oder aber noch von
der Steuereinheit selber ausgewertet werden.
[0043] Zum Sortieren der Produkte innerhalb der ersten Transporteinheit ist dafür erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Produkte in separate Gruppen geteilt werden. Dies kann einfach
durch Variation der Transportgeschwindigkeit erfolgen. Ist beispielsweise eine gewünschte
Anzahl an Produkten hintereinander aufgenommen, kann die Transportgeschwindigkeit
kurzzeitig erhöht werden, so dass ein Abstand zum nächst nachfolgenden Produkt geschaffen
wird. Dadurch entstehen immer Pakete von flächigen Produkten, die innerhalb der Vorrichtung
weitertransportiert und abschließend in einen jeweiligen Transportbehälter überführt
werden können.
[0044] Die Unterteilung in Gruppen mit dazwischen angeordneten Zwischenräumen bzw. Abständen
hat ferner den Vorteil, dass so ein gleichzeitiger Transport von mehreren Gruppen
bzw. Paketen innerhalb der ersten Transporteinheit in Transportrichtung möglich ist,
während nur ein einziges solcher Pakete in der zweiten Transporteinheit vorliegen
kann. Dies kann dann durch entsprechende zuvor beschriebene Veränderungen an der zweiten
Transporteinheit unabhängig von den Paketen und Gruppen in der ersten Transporteinheit
in einen jeweiligen Transportbehälter überführt werden. Dies geschieht vorzugsweise
mit einem zuvor bereits beschriebenen Schieber.
[0045] Die eingangs genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß ferner durch ein Verfahren zum
Transportieren von flächigen Produkten, insbesondere von Briefkuverts, gelöst, das
folgende Schritte aufweist:
- Aufnahme der flächigen Produkte aus einer Zuführung in zumindest eine erste Transporteinheit,
die zumindest zwei Transportelemente aufweist,
- Transportieren der flächigen Produkte innerhalb der ersten Transporteinheit in eine
Transportrichtung, wobei die flächigen Produkte dabei von den Transportelementen an
zueinander gegenüberliegenden Seitenkanten separat gehalten und stehend transportiert
werden.
[0046] Die Vorteile in Bezug auf dieses Verfahren lassen sich in analoger Weise aus den
zuvor gemachten Ausführungen im Zusammenhang mit der Vorrichtung herleiten.
[0047] Hervorzuheben sei hier aber noch mal das vorteilhafte Transportieren in einer stehenden
Ausrichtung der flächigen Produkte, so dass diese beim Transport bereits die Ausrichtung
einnehmen, die sie später auch im Transportbehälter haben müssen. Dies vereinfacht
die Überführung in Transportbehälter und somit die gesamte Sortierung erheblich.
[0048] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Zuführung
der flächigen Produkte einzeln oder in kleinen Paketen und werden die flächigen Produkte
in der Transporteinheit parallel zueinander und in Transportrichtung gesehen hintereinander
in beliebigem Abstand zueinander angeordnet transportiert.
[0049] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass Bezug nehmend auf die im Zusammenhang mit
der Vorrichtung beschriebene Ausgestaltung die flächigen Produkte einzeln oder in
kleinen Paketen bereits so transportiert werden können, dass sie in dieser Anordnung
einfach in einen entsprechenden Transportbehälter überführt werden können. Dies ist
durch die parallele und in Transportrichtung gesehen hintereinander vorgesehene Anordnung
gegeben. Das liegt daran, dass die Transportbehälter in der Regel so ausgestaltet
sind, dass die entsprechenden flächigen Produkte in den Transportbehältern eben gerade
so eine Anordnung aufweisen. Das Vorsehen eines Transportierens in beliebigem Abstand
zueinander hat den Vorteil, dass die flächigen Produkte beim Transport in der zumindest
einen Transporteinheit unabhängig davon, ob sie ggf. auf einer Seite stark auftragende
Produkte enthalten, weiterhin gleichmäßig und parallel zueinander zwischen den Transportelementen
angeordnet werden können. Dies bedeutet, dass zum Beispiel unabhängig davon, ob Briefkuverts
mit jeweils nur einem Blatt oder welche mit mehreren Blättern oder Broschüren mit
einem dicken Falzrand innerhalb der Kuverts angeordnet sind, ein Abstand immer entsprechend
beliebig gewählt werden kann, so dass insbesondere die Kriterien parallel und hintereinander
erfüllt werden können.
[0050] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist mit dem Bezug auf kleine Pakete gemeint,
dass auch kleine Stapel von beispielsweise bis zu 15 flächigen Produkten auf einmal
der Transportvorrichtung zugeführt werden können und entsprechend in dieser transportiert
werden. Dies versteht sich, ohne extra genannt zu werden, für alle vorhergehenden
und alle noch folgenden Beschreibungen, in denen jeweils meist nur von einem einzelnen
flächigen Produkt die Rede ist.
[0051] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist
dieses Verfahren folgenden weiteren Schritt auf:
- Trennung der zugeführten flächigen Produkte in separate Gruppen von flächigen Produkten
innerhalb der ersten Transporteinheit, durch Einfügen von Abständen entlang der Transportrichtung.
[0052] Durch diese Ausgestaltung entsteht der auch zuvor schon im Zusammenhang mit der Vorrichtung
beschriebene Vorteil, dass aufgrund von entsprechenden Informationen, wie zum Beispiel
von Postleitzahlbereichen, eine Trennung der flächigen Produkte in einzelne Gruppen
oder Pakete erfolgen kann. Dies geschieht vorzugsweise durch das Einfügen von Abständen
bzw. Zwischenräumen entlang der Transportrichtung innerhalb der ersten Transporteinheit,
so dass immer eine Gruppe separat in die entsprechenden Transportbehälter ausgesondert
werden kann.
[0053] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist das Einfügen
der Abstände eine kurzzeitige Erhöhung der Transportgeschwindigkeit der Transportelemente
zwischen der Aufnahme von zwei flächigen Produkten aus der Zuführung auf.
[0054] Diese Ausgestaltungsform stellt eine bevorzugte Art dar, wie die Trennung innerhalb
der ersten Transporteinheit erfolgen kann.
[0055] Durch die Erhöhung der Transportgeschwindigkeit ist eine einfache Möglichkeit der
Trennung gegeben, die abgesehen von entsprechenden Maßnahmen auf Seiten der Steuerung
der Vorrichtung keiner weiteren konstruktiven Maßnahmen bedarf. Vom Verfahren her
würde dieser Schritt dann so ablaufen, dass die bereits in der ersten und zweiten
Transporteinheit aufgenommenen flächigen Produkte, die in der Regel jeweils immer
mit einem geringen Vorschub in Transportrichtung vorwärtsbewegt werden, wenn ein neues
flächiges Produkt von der Zuführung aufgenommen wird, vor dem Aufnehmen eines neuen
flächigen Produktes deutlich von diesem in Transportrichtung wegbewegt werden. Dieser
schnelle Vorschub führt dabei zu einem Abstand von vorzugsweise mehreren Zentimetern.
Dies gestattet es, dass auch ein ausreichender Abstand vorhanden ist, um die entsprechend
zuvor in die Vorrichtung aufgenommenen flächigen Produkte ohne Beeinträchtigung der
nachfolgenden flächigen Produkte aus der zumindest einen Transporteinheit in entsprechende
Transportbehälter auszusondern.
[0056] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist dieses Verfahren
folgende weitere Schritte auf:
- kontinuierliche Übergabe der flächigen Produkte aus der ersten Transporteinheit in
zumindest eine zweite Transporteinheit, die zumindest ein Transportelement aufweist,
- Weitertransportieren der flächigen Produkte innerhalb der zweiten Transporteinheit
in der Transportrichtung, wobei die flächigen Produkte dabei von dem Transportelement
an zumindest einer Kante separat gehalten und stehend transportiert werden.
[0057] Diese Ausgestaltung weist im Wesentlichen die bereits zuvor im Zusammenhang mit der
zweiten Transporteinheit der Vorrichtung beschriebenen Vorteile auf.
[0058] Das kontinuierliche Übergeben der flächigen Produkte hat ferner den Vorteil, dass
kein separates Abstoppen und Übertragen von den flächigen Produkten in die zweite
Transporteinheit oder zum Beispiel einen Transportbehälter notwendig ist. Durch die
separaten Transporteinheiten ist, wie zuvor bereits ausgeführt, eine solche Trennung
möglich, dass sowohl Zuführung der flächigen Produkte in die Transporteinheiten als
auch Absondern der flächigen Produkte in Transportbehälter, vorzugsweise nach erfolgter
Einteilung in Gruppen, stattfinden kann, ohne dass sich diese beiden Prozesse stören
oder beeinträchtigen.
[0059] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist dieses Verfahren
folgenden weiteren Schritt auf:
- Freigabe der flächigen Produkte aus der zweiten Transporteinheit und Überführen der
flächigen Produkte in einen Transportbehälter.
[0060] Dieser Verfahrensschritt stellt in der bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung den abschließenden Schritt dar. Bei diesem sind die flächigen Produkte entsprechend
in Gruppen sortiert in der zweiten Transporteinheit angelangt und werden dann in entsprechende
Transportbehälter zur weiteren Bearbeitung bzw. zur Weitergabe zum Beispiel an das
Briefzustellunternehmen abgesondert.
[0061] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0062] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von ausgewählten Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Seitenansicht,
Fig. 1a und 1b
eine schematische Darstellung eines flächigen Produktes,
Fig. 2 eine ausschnittsweise Draufsicht auf Zuführung und Transporteinheiten der Vorrichtung
aus Fig. 1,
Fig. 3 eine ausschnittsweise Schnittansicht der Darstellung von Fig. 2,
Fig. 4a bis 4c
eine schrittweise schematische Darstellung der Übergabe von einer Gruppe von flächigen
Produkten in einen Transportbehälter aus einer Transporteinheit bei einer durchgehend
diagonalen Bewegung eines Schiebers,
Fig. 5a bis 5d
eine Darstellung entsprechend der Fig. 4a bis 4c mit einer Übergabe der flächigen
Produkte in einen entsprechenden Transportbehälter durch eine senkrechte Bewegung
des Schiebers,
Fig. 6 eine Vorrichtung entsprechend Fig. 1 mit einer hier zusätzlich schematisch
dargestellten Steuereinheit, und
Fig. 7a bis 7f
eine schematische Darstellung des Ablaufs der Trennung von flächigen Produkten in
einzelne Gruppen oder Pakete in einer Draufsicht auf zwei zusammengehörige Transportelemente
der ersten Transporteinheit, vergleichbar zu einer Darstellung der Fig. 2.
[0063] Eine in den Fig. 1 bis 7d dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung ist im Folgenden
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
[0064] Diese Vorrichtung 10 weist eine Zuführung 12, eine erste Transporteinheit 14 sowie
eine zweite Transporteinheit 16 auf. Dies ist insbesondere den Darstellungen der Fig.
1 und Fig. 6 zu entnehmen.
[0065] Die Zuführung 12 erhält flächige Produkte 18 in Form von Briefkuverts, wie sie insbesondere
im Zusammenhang mit den folgenden Figuren näher beschrieben werden, aus einer hier
nicht näher gezeigten Kuvertiermaschine. Diese Kuvertiermaschine dient im Wesentlichen
dazu, maschinell gedruckte Briefe in Briefkuverts zu überführen und diese zu verschließen
und gibt diese anschließend in der Regel auf einem Transportband waagerecht liegend
gemäß der Darstellung von Fig. 1 hinaus. So gelangen sie in die Zuführung 12 entsprechend
einer dort durch einen Pfeil 30 dargestellten Zuführrichtung.
[0066] Die Zuführung 12 weist ferner ein Transportband 32 auf. Dieses Transportband 32 nimmt
die flächigen Produkte 18 aus der Zuführrichtung 30 auf und bewegt diese entsprechend
seinem in Fig. 1 zu erkennenden gebogenen Verlauf in eine stehend ausgerichtete Position.
Dort werden sie von einer Linearfördereinrichtung 34 aufgenommen.
[0067] Diese Linearfördereinrichtung 34 ist ebenfalls ein Bestandteil der Zuführung 12.
Die Linearfördereinrichtung 34 sorgt dafür, dass die nun stehenden flächigen Produkte
18 an die erste Transporteinheit 14 übergeben werden. Entsprechend der Darstellung
von Fig. 1 sind die flächigen Produkte 18 dabei vorzugsweise senkrecht stehend.
[0068] Wie diese Übertragung von der Linearfördereinrichtung 34 in die erste Transporteinheit
14 vonstatten geht, ist insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich.
[0069] Hier ist im Zusammenhang mit Fig. 2 zu erkennen, dass die Linearfördereinrichtung
34 zwei Fördereinheiten 36 und 36' aufweist.
[0070] Diese Fördereinheiten 36 und 36' weisen selber jeweils Leitelemente 38 auf, wobei
zwei sich gegenüberliegende Leitelemente 38 und 38' ein Leitelementpaar 40 bilden.
[0071] Die entsprechend der Darstellung von Fig. 2 sich in die auf den Betrachter zugewandte
Richtung bewegenden flächigen Produkte 18 werden nun zwischen zwei benachbarte Leitelementpaare
40 und 40' aufgenommen und zwischen diesen gehalten.
[0072] Die Leitelemente 38 sind jeweils an einer Kette 42 bzw. 42' angeordnet. Diese jeweilige
Kette 42 durchläuft eine jeweilige Bewegung, die mit Hilfe von Pfeilen 44, 46 bzw.
48, 50 angedeutet ist. Diese Bewegung führt dazu, dass die Leitelemente 38 ab Aufnahme
eines flächigen Produktes 18 sich zusammen mit diesem in eine Transportrichtung 52
bewegen.
[0073] Dadurch werden die flächigen Produkte nach und nach durch die Linearfördereinrichtung
34 in Transportrichtung 52 auf die erste Transporteinheit 14 zubewegt. Letztendlich
werden sie dadurch auch in die Transporteinheit 14 eingebracht und in dieser aufgenommen.
[0074] In den Fig. 1a und 1b sieht man ein exemplarisches flächiges Produkt 18. Dieses flächige
Produkt 18 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Kuvert 20. Dieses weist eine Vorderseite
43 und eine Rückseite 45 auf. Ferner weist es eine Oberkante 47 und eine Unterkante
49 sowie Seitenkanten 19 und 19' auf.
[0075] Es versteht sich, dass diese Bezeichnungen in erster Linie als Relativangaben mit
Bezug auf die gewöhnliche Verwendung und den gewöhnlichen Betrieb einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und der damit verbundenen Ausrichtung der flächigen Produkte 18 zu verstehen
sind. Eine ausrichtungsunabhängige Festlegung auf die für das Kuvert 20 dargestellten
Bezeichnungen ist hierbei nicht erwünscht, vielmehr ist eine entsprechende Anpassung
der Bezeichnungen, wenn das Kuvert 20 beispielsweise in einer um 180° gedrehten Ausrichtung
in der Vorrichtung vorliegt, vorzunehmen. So würde dann zum Beispiel die hier gezeigte
Oberkante zur Unterkante und umgekehrt.
[0076] Wenn im Vorherigen aber auch im Folgenden von Kuverts 20 die Rede ist, so versteht
es sich, dass die Aussagen mit Bezug auf diese Bezeichnung auch immer für allgemeine
flächige Produkte 18 gelten, sofern nichts Anderes gesagt wird.
[0077] Die erste Transporteinheit 14 weist zwei Transportelemente 54 und 56 auf. Diese sind
zueinander parallel ausgerichtet. Ferner sind sie auch parallel zur Transportrichtung
52 ausgerichtet. Sie weisen zueinander einen solchen Abstand 58 auf, dass zwischen
ihnen ein flächiges Produkt 18 mit seinen Seitenkanten 19 und 19' an die Transportelemente
54 und 56 anlegbar aufgenommen werden kann.
[0078] Zusätzlich weist die erste Transporteinheit 14 in diesem Ausführungsbeispiel noch
ein weiteres Transportelement 59 auf, das so angeordnet ist, dass es an den Unterkanten
49 der flächigen Produkte 18 anlegbar ist. Dieses Transportelement 59 ist insbesondere
in den Fig. 1 und 3 zu erkennen. Es stützt die flächen Produkte 18 bzw. Kuverts 20
beim Transport zusätzlich ab und verringert somit mögliche Schwingungen, die insbesondere
beim schnellen Transport oder einem schnellen Vorschub auftreten können. Ferner verhindert
es auch, dass ggf. nicht richtig gehaltene flächige Produkte 18 nach unten herausfallen
können. Darüber hinaus unterstützt es auch den Übergang von der ersten Transporteinheit
14 in die zweite Transporteinheit 16.
[0079] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Transportelemente 54 und 56 jeweils
zwei Transportbänder 60, 60' und 62, 62' auf. Unabhängig von der gezeigten Ausführungsform
ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch denkbar, dass ein jeweiliges Transportelement
54, 56 mit entweder einem Transportband oder auch mit mehr als zwei Transportbändern
ausgestattet sein kann.
[0080] Damit die flächigen Produkte 18, insbesondere Kuverts 20, nach Anlegen der Transportelemente
54 und 56, bzw. der Transportbänder 60 bis 62', von diesen tragend gehalten werden
können, weisen die Transportbänder 60 bis 62' in einer bevorzugten Ausführungsform
haltende Materialien auf ihrer Oberfläche auf oder sind aus solchen Materialien gefertigt.
Diese Materialien können beispielsweise schaumstoffartige Materialien sein, wie zum
Beispiel Polyurethanschäume, oder aber auch als mit Noppen ausgestaltete Bänder vorliegen.
[0081] Entsprechend der zuvor gemachten Ausführungen werden die flächigen Produkte 18 bzw.
Kuverts 20 an die Transportelemente 54 und 56 der ersten Transporteinheit 14 gebracht
und durch leichtes seitliches Einklemmen tragend gehalten. Dieses Einklemmen geschieht
durch einen Anpressdruck der Transportelemente 54 und 56 beim Anliegen an die Seitenkanten
19 und 19' eines flächigen Produktes 18 bzw. Kuverts 20.
[0082] Wenn zuvor oder im Folgenden von den Seitenkanten 19 und 19' eines flächigen Produkted
18 bzw. Kuverts 20 die Rede ist, sind hiermit die in Bezug auf den stehenden Transport
der flächigen Produkte 18 in der vorliegenden Vorrichtung 10 vorliegenden rechten
und linken Seitenränder eines solchen flächigen Produktes 18 gemeint, wie dies bereits
im Zusammenhang mit Fig. 1a und 1b erläutert wurde.
[0083] Das so in der ersten Transporteinheit 14 zwischen den Transportelementen 54 und 56
aufgenommene Kuvert 20 wird nun durch kontinuierlichen oder stufenweisen Transport
der Transportelemente 54 und 56 in Richtung 52 fortbewegt. Dieser Transport bzw. die
Bewegung der Transportelemente 54 und 56 geschieht hierbei vorzugsweise synchron mit
der Zuführung 12 bzw. ist auf diese abgestimmt.
[0084] Darüber hinaus kann aber durch eine zumindest kurzzeitige separate Betätigung der
Transportelemente 54 und 56 gegenüber der Zuführung 12 eine Einteilung der Kuverts
20 in Gruppen oder separate Pakete erfolgen, wie im Folgenden noch näher beschrieben
wird.
[0085] Nach Durchlaufen der ersten Transporteinheit 14 gelangen die Kuverts in die zweite
Transporteinheit 16.
[0086] Die zweite Transporteinheit 16 weist ebenfalls zwei Transportelemente 64 und 66 auf.
Diese zwei Transportelemente 64 und 66 sind ebenfalls zueinander parallel angeordnet.
Ferner sind diese Transportelemente 64 und 66 auch parallel zur Transportrichtung
52 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Transportelemente 64
und 66 jeweils ein Transportband 68 bzw. 70 auf.
[0087] Unabhängig von dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist auch hier denkbar, dass die
Transportelemente 64 und 66 der zweiten Transporteinheit 16 ebenfalls jeweils zwei
oder auch mehr Transportbänder aufweisen können.
[0088] In den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen, bei denen die flächigen
Produkte 18 bzw. die Kuverts 20 an gegenüberliegenden Seiten in der zweiten Transporteinheit
16 gehalten werden, ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der die Anordnung der
flächigen Produkte 18 bzw. Kuverts 20 an nur einer Seite an einem Transportelement
erfolgt. Diese Seite kann zum Beispiel die Oberkante 47 eines Kuverts 20 bzw. eines
flächigen Produkte 18 sein, so dass die Produkte 18 bzw. Kuverts 20 entsprechend hängend
entlang der Transportrichtung 52 transportiert werden können. Ferner ist bei solch
einer Anordnung, aber auch bei den zuvor beschriebenen, denkbar, dass insbesondere
der weitere Transport innerhalb der zweiten Transporteinheit abweichend von der eigentlichen
Transportrichtung 52 erfolgt.
[0089] Die Kuverts 20, die sich nun bevorzugt in einer Gruppe 71 von Kuverts 20 innerhalb
der zweiten Transporteinheit befinden und dabei von den anderen Kuverts 20 innerhalb
der ersten Transporteinheit 14 abgetrennt sind, werden als Nächstes in einen Transportbehälter
74 überführt. Dieser Transportbehälter 74 dient zur Übergabe der entsprechenden Kuverts
20 an ein beliebiges Briefzustellungsunternehmen.
[0090] Der Transportbehälter 74 ist insbesondere in Fig. 1 zu sehen. Dort ist zu erkennen,
dass dieser entsprechend der Darstellung von Fig. 1 unterhalb der zweiten Transporteinheit
16 angeordnet ist.
[0091] Er ist hierbei zum Beispiel auf Schienen 76, die sich senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 1 erstrecken, verschiebbar angeordnet, so dass hier auch ein beliebiger Austausch
des Transportbehälters 74 gegen weitere Transportbehälter stattfinden kann. Dieser
Austausch kann auch automatisiert stattfinden. Ferner ist neben einer Anordnung auf
Schienen 76 auch eine hier nicht gezeigte Anordnung auf beispielsweise Transportbändern
oder anderen einem Fachmann als gängig bekannten Mitteln denkbar.
[0092] Ferner ist im Bereich der zweiten Transporteinheit 16 auch noch ein Schieber 78 angeordnet.
Dieser Schieber 78 ist entsprechend der Darstellung von Fig. 1 über der zweiten Transporteinheit
16 angeordnet und befindet sich somit auf der gegenüberliegenden Seite des Transportbehälters
74.
[0093] Die Überführung der Gruppe 71 von Kuverts 20 aus der zweiten Transporteinheit 16
in den Transportbehälter 74 kann auf unterschiedliche Weise stattfinden.
[0094] Als vom Ablauf her einfache Variante wäre hier ein simples Außer-Kontakt-Bringen
der Transportelemente 64 und 66 mit den Kuverts 20 der Gruppe 71 zu nennen.
[0095] Hierzu sind die Transportelemente 64 und 66 senkrecht zur Transportrichtung 52 im
Abstand zueinander veränderbar angeordnet. Dies ist zum Beispiel im Zusammenhang mit
der Darstellung von Fig. 2 zu sehen. Hierbei deutet ein Pfeil 80 für das Transportelement
64 und ein Pfeil 82 für das Transportelement 66 die jeweiligen Bewegungen an, die
diese durchführen, um die Gruppe 71 von Kuverts 20 freizugeben.
[0096] Nach einer solchen Freigabe fallen diese Kuverts 20 der Gruppe 71 aufgrund der Schwerkraft
entsprechend der Darstellung von Fig. 1 senkrecht nach unten in den unter ihnen befindlichen
Transportbehälter 74.
[0097] Da abhängig von der Größe der Gruppe 71 von Kuverts 20 hierbei aber ein Durchmischen
und Verkanten der Kuverts 20 auftreten kann, kann zusätzlich zu dem Fallenlassen der
Schieber 78 eingesetzt werden.
[0098] Der Schieber 78 ist so angeordnet, dass er senkrecht zur Transportrichtung verfahrbar
ist. Diese Verfahrbarkeit ist in der Darstellung von Fig. 1 durch den Doppelpfeil
84 angedeutet.
[0099] Um nun die Gruppe 71 von Kuverts 20 in der Form, in der sie in der zweiten Transporteinheit
16 vorliegt, in den Transportbehälter 74 zu überführen, wird der Schieber 78 entsprechend
der Darstellung von Fig. 1 nach unten auf diese zubewegt und bildet somit ein an der
Oberkante 47 der Kuverts 20 der Gruppe 71 anlegbares Element. Dabei drückt der Schieber
78 im Wesentlichen ab dem Moment auf die Kuverts 20 der Gruppe 71 ab dem die Transportelemente
64 und 66 diese freigeben. Die weitere Bewegung des Schiebers 78 entsprechend der
Darstellung von Fig. 1 nach unten erfolgt dann so, dass dieser zumindest geringfügig
schneller die entsprechenden Kuverts 20 beschleunigt, als dies durch die Erdbeschleunigung
passieren würde. Dadurch wird erreicht, dass durch das Widerlager, das der Schieber
78 bildet, kein wahlloses Verdrehen oder Verkanten der einzelnen Kuverts 20 innerhalb
der Gruppe 71 auftreten kann.
[0100] In einer alternativen Ausführungsform bringt der Schieber 78 alleine durch seinen
Anpressdruck gegen die Oberkante 47 der Kuverts 20 der Gruppe 71 diese aus dem haltenden
Eingriff mit den Transportelementen 64 und 66. Dies bedeutet, dass in so einer Ausführungsform
keine seitliche Beabstandung der Transportelemente 64 und 66 voneinander, wie es zuvor
im Zusammenhang mit der Darstellung von Fig. 2 durch die Pfeile 80 und 82 angedeutet
wurde, vonnöten ist.
[0101] Nachdem nun die Gruppe 71 der Kuverts 20 im Transportbehälter 74 angeordnet wurde,
kann dieser durch einen weiteren hier nicht gezeigten Transportbehälter 74' ersetzt
werden, in den dann eine neue Gruppe 71' von Kuverts 20 eingebracht werden kann.
[0102] Neben der im Zusammenhang mit Fig. 1 gezeigten verschiebbaren Anordnung des Schiebers
78 entsprechend dem Doppelpfeil 84 ist es auch denkbar, dass dieser Schieber zusätzlich
eine Bewegung in Richtung der Transportrichtung 52 durchlaufen kann.
[0103] Hierdurch ergeben sich bevorzugte Ausführungsbeispiele für eine Übertragung einer
Gruppe 71 von Kuverts 20 in einen Transportbehälter 74, wie sie im Zusammenhang mit
den Fig. 4a bis 4c und 5a bis 5d dargestellt sind.
[0104] In den Fig. 4a bis 4c ist eine Ausführungsform eines Übertragungsverfahrens dargestellt,
bei dem der Schieber eine diagonale Bewegung durchläuft. Der hier dargestellte Schieber
78' weist im Unterschied zum Schieber 78 der Fig. 1 einen Anschlag 86 auf. Dieser
Anschlag 86 ist entsprechend der Darstellung von Fig. 4a bis 4c und auch 5a bis 5d
an dem in Transportrichtung 52 gesehen hinteren Ende des Schiebers 78' angeordnet.
[0105] Zusätzlich weist die Vorrichtung 10 in diesen Ausführungsbeispielen der Fig. 4a bis
5d auch einen Anschlag 88 auf. Dieser Anschlag 88 ist so angeordnet, dass er in Transportrichtung
gesehen vorne und am Ende der zweiten Transporteinheit 16 angeordnet ist. Dabei ragt
er zumindest zeitweise in den Transportbehälter 74 hinein. Ferner ist er so angeordnet,
dass die in der zweiten Transporteinheit 16 transportierten Kuverts 20 letztendlich
bei andauerndem Transport auf diesen Anschlag 88 treffen können.
[0106] Bei der Darstellung der Fig. 4a bis 4c wird der in dieser Ausführungsform vorliegende
Schieber 78' gleichzeitig entsprechend der Richtung des Doppelpfeils 84 und in die
Richtung der Transportrichtung 52 bewegt. Dadurch ergibt sich eine schräge bzw. diagonale
Bewegung entsprechend der Richtung des Pfeils 90.
[0107] Die Gruppe 71 von Kuverts 20 kann so in einer kontinuierlichen schrägen Bewegung
des Schiebers 78' in den Transportbehälter 74 überbracht werden. Dazu kommt zunächst
der Anschlag 86 mit den in Transportrichtung 52 gesehen hinteren Kuverts als erstes
in Kontakt. Dabei weist dieser Anschlag 86 durch die weitere Bewegung einen leichten
Anpressdruck gegen diese Gruppe 71 in Transportrichtung 52 auf. Sobald die Gruppe
71 von Kuverts 20 nun aus den Transportelementen 64 und 66 entsprechend den zuvor
gemachten Ausführungen freigegeben wird, erfolgt gleichzeitig die weitere Bewegung
des Schiebers 78' in Richtung des Pfeils 90, wobei die Gruppe 71 von Kuverts 20 zusätzlich
gegen den Anschlag 88 gedrückt werden kann. Somit kann diese Gruppe 71 noch ein wenig
weiter komprimiert werden und letztendlich passgenau in den Transportbehälter 74 überführt
werden.
[0108] Der Austausch des nun gefüllten Transportbehälters 74 erfolgt beispielsweise durch
Herausfahren des Anschlags 88 und dann seitlichem Verfahren entsprechend der Darstellung
von Fig. 1 und der zuvor gemachten Beschreibung. Alternativ kann auch ein Austausch
durch Absenken des Transportbehälters 74 entsprechend der Darstellung von Fig. 4b
und 4c erfolgen, wobei dieser dann entsprechend der Richtung vom Pfeil 92 nach unten
bewegt wird. Hieran kann dann wieder ein Verfahren in Richtung des Betrachters erfolgen,
wie es im Zusammenhang mit dem Transportbehälter 74 von Fig. 1 erläutert wurde.
[0109] Entsprechend der Darstellung der Fig. 5a bis 5d ist eine Übertragung der Gruppe 71
von Kuverts 20 auch in einem sequentiellen Verfahren des Schiebers 78' denkbar.
[0110] Hierzu wird der Schieber 78' entsprechend der Darstellung von Fig. 5a zur Fig. 5b
mit seinem Anschlag 86 zunächst senkrecht auf die Gruppe 71 von Kuverts 20 bewegt.
Dabei wird der Schieber 78' an der Oberkante 47 der Kuverts 20 angelegt. Als nächstes
kann dieser Schieber 78', wie es im Zusammenhang mit den Fig. 5b und 5c gezeigt ist,
in die Transportrichtung 52 verfahren werden. Dabei werden die Kuverts 20 der Gruppe
71 gegen den Anschlag 88 geschoben. Dies erfolgt vorzugsweise nachdem der haltende
Kontakt zwischen den Transportelementen 64 und 66 und den Kuverts 20 der Gruppe 71
aufgehoben wurde, wie dies bereits im Vorhergehenden näher beschrieben wurde.
[0111] Nachdem die Kuverts 20 nun gegen den Anschlag 88 gedrückt wurden und somit zwischen
Anschlag 88 und Anschlag 86 des Schiebers 78' gehalten werden, kann der Schieber,
wie dies im Übergang von Fig. 5c zu 5d zu erkennen ist, in einer senkrechten Bewegung,
wie sie mit einem Doppelpfeil 84 angedeutet ist, nach unten verfahren. Dabei werden
die Kuverts 20 der Gruppe 71 mitgenommen und in die Transportkiste 74 überführt.
[0112] Dieses zuvor beschriebene Verfahren der Fig. 5a bis 5d eignet sich insbesondere auch
gut für den Fall, dass die Gruppe 71 der Kuverts 20 von der Länge her die des Transportbehälters
74 übersteigt. Das liegt daran, dass die Kuverts 20 bei dem Schritt im Übergang von
Fig. 5b zu Fig. 5c zusätzlich noch in Transportrichtung 52 komprimiert werden.
[0113] Entsprechend der Darstellung von Fig. 5a im Übergang zu Fig. 5b ist es ferner möglich,
dass durch dieses Verfahren auch eine Aufteilung von Kuverts 20, die innerhalb einer
Transporteinheit 14, 16 aufgereiht sind, in Gruppen durchgeführt werden kann. Hierzu
wird der Anschlag 86 in einer senkrechten Bewegung entsprechend dem Doppelpfeil 84
zwischen zwei Kuverts 20, zwischen denen die Trennung erfolgen soll, bewegt. Somit
eignet sich dieses Verfahren auch für Vorrichtungen, die zum Beispiel nur eine Transporteinheit
14, 16 aufweisen, oder generell keine Trennung in Gruppen 71, wie sie im Nachfolgenden
noch näher beschrieben wird, aufweisen.
[0114] Entsprechend der Darstellung von Fig. 6 weist die Vorrichtung 10 in dieser Ausführungsform
zusätzlich noch eine Steuereinheit 100 auf.
[0115] Diese Steuereinheit 100 dient zur Steuerung von insbesondere den Transporteinheiten
14 und 16, vorzugsweise aber auch von der gesamten Vorrichtung 10. Dies ist durch
einen Pfeil 102 angedeutet.
[0116] Die Steuereinheit 100 regelt dabei zum Beispiel die Trennung von Kuverts 20 in unterschiedliche
Gruppen 72, wie sie im Folgenden noch näher im Zusammenhang mit den Fig. 7a bis 7f
beschrieben wird.
[0117] Die Steuereinheit 100 erhält dazu Daten aus einer beliebigen Einheit 104. Diese Einheit
104 kann selber Bestandteil der Vorrichtung 10 sein. Ferner ist es denkbar, dass es
sich hierbei um einen Bestandteil einer der Vorrichtung 10 vorgelagerten Maschine,
die hier nicht näher dargestellt ist, handelt. Dies kann zum Beispiel auch die eingangs
erwähnte Kuvertiermaschine sein.
[0118] In der gezeigten Ausführungsform weist die Einheit 104 ein Datenerfassungsgerät 106
auf, das zum Beispiel eine hier nicht näher gezeigte Kamera oder ein Scanner sein
kann.
[0119] Dieses Datenerfassungsgerät 106 gibt die erfassten Daten an die Einheit 104 weiter,
die diese Daten dann selber an die Steuereinheit 100 weitergibt. Dies ist durch Pfeile
108 und 110 dargestellt. Die Daten können alternativ dazu auch direkt von dem Datenerfassungsgerät
106 an die Steuereinheit 100 weitergegeben werden, was hier durch einen Pfeil 112
angedeutet ist.
[0120] Die so jeweils übermittelten Daten können die Steuereinheit 100 als Rohdaten erreichen,
die diese dann in entsprechende Steuerdaten umwandelt oder aber zuvor bereits entweder
in der Einheit 104 oder auch in dem Datenerfassungsgerät 106 in entsprechende von
der Steuereinheit 100 zu verwendende Daten umgewandelt werden.
[0121] In einer bevorzugten Ausführungsform steuert die Steuereinheit 100 die Transporteinheit
14 und vorzugsweise auch die Transporteinheit 16 in der Art, dass sie die Transportgeschwindigkeit
der Transportelemente 54 und 56 bzw. 54, 56, 64 und 66 regelt.
[0122] Diese Aufteilung der Kuverts 20 in beliebige Gruppen 71 soll nun im Folgenden mit
Bezug auf die Fig. 7a bis 7f näher erläutert werden.
[0123] In Fig. 7a ist eine Ausgangssituation gezeigt, in der bereits vier Kuverts 21 bis
24 an ihren Seitenkanten 19 und 19' durch hier schematisch dargestellte Transportelemente
54' und 56' in einer Transporteinheit 14' aufgenommen sind. Ein weiteres Kuvert 25
befindet sich hier noch in der Zuführung 12' und wird, wie dies durch den Übergang
von Fig. 7a zu 7b dargestellt ist, ebenfalls in die Transporteinheit 14' zwischen
die Transportelemente 54' und 56' aufgenommen. Daraufhin rückt ein weiteres Kuvert
26 in die Zuführung 12' nach. Auch dieses Kuvert 26 wird in die Transporteinheit 14'
aufgenommen, wie dies durch den Übergang von Fig. 7b zu 7c dargestellt ist, woraufhin
ein weiteres Kuvert 27 nachrückt. Diese Aufeinanderfolge von Aufnahmen in die Transporteinheit
14' stellt den Normalfall für die Aufnahme von Kuverts in eine Transporteinheit 14,
14' entsprechend der vorliegenden Erfindung dar.
[0124] Diese nun in der Fig. 7c dargestellten Kuverts 21 bis 26 sollen eine eigene Gruppe
72' bilden, die von dem Kuvert 27 und allen nachfolgenden Kuverts beabstandet transportiert
werden soll.
[0125] Hierzu werden die Transportelemente 54' und 56' kurzzeitig schneller in Richtung
der Transportrichtung 52 bewegt. Dies erfolgt bevor das Kuvert 27, welches nicht mehr
Teil der Gruppe 72' sein soll, in die Transporteinheit 14', das heißt zwischen die
Transportelemente 54' und 56', aufgenommen wird.
[0126] Diese schnellere Bewegung, bzw. Beschleunigung, der Transportelemente 54' und 56'
kann zum Beispiel durch die Steuereinheit 100 veranlasst werden. Diese hat beispielsweise
aus dem Datenerfassungsgerät 106 oder der Einheit 104 entsprechend der zuvor gemachten
Ausführungen Informationen bzw. Daten erhalten, die eine Trennung zwischen Kuvert
26 und Kuvert 27 bedingen. Diese Daten können zum Beispiel Informationen über Postleitzahlbereiche
sein, so dass zum Beispiel zwischen Kuverts 26 und 27 ein Wechsel in den Postleitzahlbereichen
liegt. Die Einteilung in diese separaten Postleitzahlbereiche erfolgt aufgrund spezifischer
Vorgaben oder Absprachen zwischen dem Briefversender und dem Briefversandunternehmen.
[0127] Zurückkehrend zu den Fig. 7c und 7d sieht man nun in der Fig. 7d, dass durch die
schnellere Bewegung in Richtung der Transportrichtung 52 die Gruppe 72' der Kuverts
21 bis 26 nun weiter beabstandet vom Kuvert 27 ist.
[0128] Im nächsten Schritt, welcher durch den Übergang von Fig. 7d zu Fig. 7e dargestellt
ist, wird das noch in der Zuführung 12' vorhandene Kuvert 27 nun zwischen die Transportelemente
54' und 56' in die Transporteinheit 14' aufgenommen. Hierbei rückt dann ebenfalls
ein weiteres Kuvert 28 gleich in der Zuführung 12' nach, wie dies in Fig. 7e zu sehen
ist. Es ist hier nun ferner zu erkennen, dass das Kuvert 27 und die Kuverts 21 bis
26 der Gruppe 72' in einem Abstand 114 voneinander beabstandet in der Transporteinheit
14' angeordnet sind und auch so weiter entlang der Transportrichtung 52 transportiert
werden.
[0129] Im Übergang von der Fig. 7e zu Fig. 7f ist im Weiteren der Fall dargestellt, dass,
beispielsweise ebenfalls aufgrund von Daten, die die Steuereinheit 100 erhalten hatte,
das Kuvert 27 eine eigene Gruppe 72" bilden soll.
[0130] Hierzu erfolgt wieder im Übergang von Fig. 7e zu Fig. 7f eine kurze Beschleunigung,
bzw. schnellere Transportbewegung der Transportelemente 54' und 56' in Richtung der
Transportrichtung 52. Danach liegt ebenfalls zwischen Kuvert 27 und Kuvert 28 ein
größerer Abstand 114' vor. Das Kuvert 27 bildet somit seine eigene Gruppe 72'.
[0131] Innerhalb der Transporteinheit 14' werden somit nun, mit Bezug auf die Darstellung
von Fig. 7f, die Gruppen 72' und 72" transportiert. Zwischen diesen beiden Gruppen
ist der in Fig. 7e und 7f dargestellte Abstand 114, 114' vorhanden. Entsprechend befindet
sich auch zwischen dem Kuvert 27, bzw. der Gruppe 72", und dem nachfolgenden Kuvert
28, das zu einer eigenen hier nicht näher gezeigten weiteren Gruppe von Kuverts gehört,
ein weiterer Abstand 114' vor.
[0132] Diese Abstände zwischen den Gruppen, hier 72' und 72" sowie dem Kuvert 28, die mit
den Bezugsziffern 114 und 114' bezeichnet sind, können abhängig von den Wünschen und
Ausgestaltungen der Vorrichtung 10 und vorzugsweise der Steuereinheit 100 identisch
sein oder sich aber auch unterscheiden.
[0133] Der weitere Transport der Gruppen 72', 72" usw. erfolgt nun entsprechend den zuvor
gemachten Ausführungen und führt dabei entsprechend dem Verfahren und der vorherigen
Beschreibung von einer ersten Transporteinheit 14 in vorzugsweise eine zweite Transporteinheit
16. Von da ab kann dann zum Beispiel die erste Gruppe 72' durch Freigeben der Kuverts
21 bis 26 von den Transportelementen 64 und 66 in einen Transportbehälter 74 überführt
werden und entspräche damit der zuvor beschriebenen Gruppe 71. Dies geschieht ohne
Beeinträchtigung der nachfolgenden Gruppen 72" usw., die sich vorzugsweise noch in
einer ersten Transporteinheit 14 bzw. 14' befinden.
[0134] Ferner geschieht die Überführung in den Transportbehälter 74 vorzugsweise mithilfe
eines Schiebers 78, 78' entsprechend der zuvor gemachten Ausführungen.
[0135] Wenngleich die in den Fig. 7a bis 7f beschriebenen Gruppen 71', 71" usw. als kleine
Gruppen von sechs oder weniger Kuverts dargestellt sind, so ist dies insbesondere
auch auf größere Kuvertmengen zu übertragen, wie sie im normalen Gebrauch der Vorrichtung
10 auftreten werden. Die hier gezeigten kleineren Mengen sind lediglich zu Veranschaulichungszwecken
gewählt worden. Im gewöhnlichen Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 werden
hierbei in aller Regel aber bevorzugt Kuvertmengen von 20 oder mehr Kuverts einer
jeweiligen Gruppe zugeordnet.
1. Vorrichtung zum Transportieren von flächigen Produkten (18), mit zumindest einer Zuführung
(12) und einer ersten Transporteinheit (14), die zumindest zwei Transportelemente
(54, 56) aufweist, die parallel zur Transportrichtung (52) angeordnet sind und an
zueinander gegenüberliegende Seitenkanten (19, 19') der flächigen Produkte (18) anlegbar
sind, so dass die flächigen Produkte (18) durch die Transportelemente (54, 56) ergreifbar,
separat tragend gehalten und stehend in der Transportrichtung (52) transportierbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zumindest eine zweite Transporteinheit (16) aufweist, die zumindest
ein Transportelement (64, 66) aufweist, durch das die Produkte (18) in der Transportrichtung
(52) weiter transportierbar und aus der Vorrichtung freigebbar sind, wobei das zumindest
eine Transportelement (64, 66) parallel zur Transportrichtung (52) angeordnet und
an zumindest einer Kante (19, 19', 47, 49) der flächigen Produkte (18) anlegbar ist,
so dass die flächigen Produkte (18) durch das zumindest eine Transportelement (64,
66) ergreifbar, separat tragend gehalten und stehend transportierbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transporteinheit (16) zwei Transportelemente (64, 66) aufweist, die in
Ihrem Abstand (58) zueinander senkrecht zur Transportrichtung (52) veränderbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Transportelemente (54, 56) der ersten Transporteinheit (14) Transportbänder
(60, 62) aufweisen, an denen die Seitenkanten (19, 19') der flächigen Produkte (18)
anlegbar und durch diese ergreifbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheiten (14, 16) jeweils oder zusammen zumindest ein weiteres Transportelement
(59) aufweisen, das an weiteren Kanten, insbesondere an den Unterkanten (49) der flächigen
Produkte (18) anlegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner einen Schieber (78, 78') aufweist, der zumindest senkrecht
zur Transportrichtung (52) verfahrbar und gegen eine Oberkante (47) der flächigen
Produkte (18) bewegbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (78, 78') zusätzlich in Transportrichtung (52) verfahrbar angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner eine Steuereinheit (100) aufweist, durch die zumindest die
Transporteinheiten (14, 16) steuerbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (100) ausgestaltet ist, Daten von der Zuführung (12) oder von einer
der Zuführung vorgelagerten oder von einer mit dieser verbundenen Einheit (104, 106)
zu erhalten und aufgrund dieser Daten die Produkte (18) in separate Gruppen (71, 72,
72', 72") von Produkten (18) in der Vorrichtung einzuteilen, die durch Abstände (114,
114') entlang der Transportrichtung voneinander getrennt sind.
10. Verfahren zum Transportieren von flächigen Produkten (18), insbesondere Briefkuverts
(20-28), das folgende Schritte aufweist:
- Aufnahme der flächigen Produkte (18) aus einer Zuführung (12) in zumindest eine
erste Transporteinheit (14), die zumindest zwei Transportelemente (54, 56) aufweist,
- Transportieren der flächigen Produkte (18) innerhalb der ersten Transporteinheit
(14) in eine Transportrichtung (52), wobei die flächigen Produkte (18) dabei von den
Transportelementen (54, 56) an zueinander gegenüberliegenden Seitenkanten (19, 19')
separat gehalten und stehend transportiert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung der flächigen Produkte (18) einzeln oder in kleinen Paketen erfolgt
und die flächigen Produkte (18) in der Transporteinheit (14) parallel zueinander und
in Transportrichtung (52) gesehen hintereinander in beliebigem Abstand (114, 114')
zueinander angeordnet transportiert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch folgenden weiteren Schritt:
- Trennung der zugeführten flächigen Produkte (18) in separate Gruppen (71, 72, 72',
72") von flächigen Produkten (18) innerhalb der ersten Transporteinheit (14), durch Einfügen von Abständen (114, 114') entlang der Transportrichtung (52).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfügen der Abstände (114, 114') eine kurzzeitige Erhöhung der Transportgeschwindigkeit
der Transportelemente (14, 16) zwischen der Aufnahme von zwei flächigen Produkten
(18) aus der Zuführung (12) aufweist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:
- kontinuierliche Übergabe der flächigen Produkte (18) aus der ersten Transporteinheit
(14) in zumindest eine zweite Transporteinheit (16), die zumindest ein Transportelement
(64, 66) aufweist,
- Weitertransportieren der flächigen Produkte (18) innerhalb der zweiten Transporteinheit
(16) in der Transportrichtung (52), wobei die flächigen Produkte (18) dabei von dem
Transportelement (64, 66) an zumindest einer Kante (19, 19', 47, 49) separat gehalten
und stehend transportiert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
gekennzeichnet durch folgenden weiteren Schritt:
- Freigabe der flächigen Produkte (18) aus der zweiten Transporteinheit (16) und Überführen
der flächigen Produkte (18) in einen Transportbehälter (74, 74').