[0001] Die Erfindung betrifft ein Gründungssystem zur Stützung von Aufbauten, ein Gründungselement
und eine Verwendung eines Gründungselementes sowie eines Gründungssystems. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Gründungssystems sowie
eines Gründungselementes.
[0002] Gründungselemente sind im Allgemeinen bekannt. Zur Gründung von Fundamenten bei schlechten
Bodenverhältnissen werden beispielsweise Gründungspfähle unterhalb des Fundamentes
angeordnet, sodass die Gründungspfähle auf einen unterhalb des nicht tragfähigen Bodens
angeordneten tragfähigen Boden aufsitzen und das Fundament abstützen.
[0003] Gründungen von Windkraftanlagen erfolgen üblicherweise so, dass Windradaufbauten
auf ein flaches, auf einem Untergrund liegendes Fundament, welches ohne weiteres aus
350 bis 600 m
3, in seltenen Fällen bis etwa 900 m
3 und mehr, Beton bestehen kann, aufgestellt werden. Durch den angreifenden Wind werden
Spannungen im Fundament, in der Sohlfuge und dem unterliegenden Baugrund erzeugt.
In definierten Laststellungen oder Lastfällen treffen infolge des exzentrischen Lastangriffs
erhöhte Rand- und Eckspannungen zum Teil mit dem Einhergehen eines Klaffens der Sohlfuge
auf. Durch die Lastangriffe werden auch Risse oder Änliches im Gründungselement induziert,
wodurch die Lebensdauer dieser gesenkt wird.
[0004] Das Problem "einer klaffenden Fuge" erzwingt insbesondere bei größeren Windkraftanlagenkonstruktionen
eine entsprechende Ballastierung des Fundamentes durch dementsprechende Beton- und
Stahlmassen. Zudem muss das Fundament auch eine ausreichende Steifigkeit aufweisen.
[0005] Um die bisher bestehenden großen, flachen Fundamente kostengünstiger herzustellen,
ist es zunächst gewünscht, kleinere Fundamente zu verwenden. Werden die Fundamente
jedoch kleiner ausgebildet, werden die Bemessungskriterien im Nachweis der nichtklaffenden
Fuge folglich nicht mehr eingehalten.
[0006] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, bei schlechten Untergründen ein Fundament
für eine Windkraftanlage auf Pfähle mit einer schlaffen Bewehrung aufzustellen. Weiterhin
ist aus der
DE 43 19 239 A1 ein Verfahren zur Nachgründung von Fundamenten bekannt, wobei eine Bohrung durch
das abzustützende Bauwerkteil erstellt und anschließend eine Gründungsbohrung mit
einer Kopferweiterung am Fundament zur Ausbildung eines Gründungselementes vorgenommen
wird.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es, durch geeignete Maßnahmen das Fundament beziehungsweise
die Gründungskonstruktion so zu ballastieren, dass das die oben stehenden Nachteile
vermieden werden.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mittels eines Gründungssystems nach Anspruch
1, einem Gründungselement nach Anspruch 15, eine Verwendung eines Gründungselementes
nach Anspruch 16, einer Verwendung eines Gründungssystems nach Anspruch 18 und einem
Verfahren nach Anspruch 19 sowie einem Verfahren nach Anspruch 23. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen sind aus der nachfolgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen
zu entnehmen. Die einzelnen Merkmale der beschriebenen Ausgestaltungen sind jedoch
nicht auf diese beschränkt, sondern können untereinander und mit anderen Merkmalen
zu weiteren Ausgestaltungen verknüpft werden.
[0009] Es wird ein Gründungssystem zur Ballastierung von Aufbauten vorgeschlagen, wobei
das Gründungssystem ein Fundament und ein Gründungselement umfasst, wobei das Gründungselement
einen Fußabschnitt und zumindest einen Anker umfasst und wobei das Gründungselement
mittels des Ankers mit dem Fundament verspannt ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung
umfasst das Gründungssystem mehr als ein Gründungselement.
[0010] Unter einem Fundament im Sinne der Erfindung wird eine Struktur zur Ballastierung
eines darauf angeordneten Bauwerks verstanden, insbesondere um ein Kippen oder Neigen
des Bauwerks zu verhindern. Das Fundament kann zumindest teilweise in einen Boden
eingelassen werden. Vorzugsweise wird das Fundament auf einen Untergrund, weiter bevorzugt
auf einer Bodenoberfläche, aufgebracht, beispielsweise aufgelegt oder auf den Untergrund
gegossen. Unter Fundament soll im Sinne der Erfindung bevorzugt eine Flachgründung
verstanden sein, die erfindungsgemäß mit dem Gründungselement, einer Tiefgründung,
zusammen wirkt. Ein Fundament kann beispielsweise ein Einzelfundament, ein Streifenfundament
und/oder ein Plattenfundament sein.
[0011] Unter einem Gründungselement im Sinne der Erfindung soll eine Tiefgründung verstanden
werden. Beispielsweise weist das Gründungselement zumindest einen Pfahl, Pfahlroste,
eine Pfahlwand, eine Spundwand, eine Schlitzwand, eine Dichtwand, ein Senkkasten und/oder
ein Brunnen auf. Vorzugsweise können unter dem Begriff Gründungselement auch Fußplattenpfähle,
Ortbetonrammpfähle, wie beispielsweise Frankipfähle, Schraubpfähle, wie beispielsweise
Atlaspfähle, VB-Pfähle, Simplexpfähle, Großbohrpfähle, Düsenstrahlpfähle, Presspfähle,
Verpresspfähle, Kiesstampfsäulen, Ortbetonrüttelsäulen, Ortbetonstopfsäulen verstanden
werden. Das Gründungselement kann aus Fertigteilen bestehen und/oder am Verwendungsort
hergestellt werden, beispielsweise aus Ortbeton. Das Gründungselement kann vorzugsweise
in den Untergrund gerammt, gerüttelt, vibriert, eingespült, gebohrt und/oder gepresst
werden.
[0012] Unter einem Gründungselement im Sinne der Erfindung versteht ein Fachmann vorzugsweise
Gründungspfähle, beispielsweise aber auch Pfahlwände und Schlitzwandelemente. Das
Gründungselement umfasst erfindungsgemäß einen Fußabschnitt und einen Anker, wobei
der Anker vorzugsweise zumindest teilweise in dem Gründungselement angeordnet ist.
[0013] Das Gründungselement weist bevorzugt einen Abschluss auf. Unter einem Abschluss im
Sinne der Erfindung ist das fundamentseitige Ende des Gründungselementes zu verstehen.
Der Abschluss ist in einer Ausgestaltung die Grenzfläche zwischen Gründungselement
und Fundament, und dem Gründungselement zugeordnet.
[0014] Weiterhin vorteilhaft weist das Gründungselement einen Fußabschnitt auf. Der Fußabschnitt
ist vorzugsweise etwa das untere Drittel bis etwa das untere Zehntel des Gründungselementes.
Weiterhin bevorzugt ist der Fußabschnitt etwa ein Drittel bis ein Dreißigstel, weiterhin
bevorzugt ein Viertel bis ein Zwanzigstel der Länge des Gründungselementes. Der Begriff
etwa gibt hier einen Toleranzbereich an, der für den Fachmann dieses Gebietes üblich
ist, vorzugsweise 10%, weiter bevorzugt 5%.
[0015] Weiterhin vorteilhaft weist das Gründungselement ein unteres Ende auf. Ein unteres
Ende des Gründungselementes im Sinne der Erfindung ist die Grenzfläche zwischen dem
Fußabschnitt des Gründungselementes und dem Untergrund. Das untere Ende kann auch
an den Ankerfuß grenzen, wenn dieser unterhalb des Gründungselementes angeordnet ist.
In einer Ausgestaltung ist das untere Ende kreisförmig. In einer weiteren Ausgestaltung
ist das untere Ende kalottenförmig. Auch sind weitere Formen für das untere Ende vorgesehen,
beispielsweise rechteckig, trapezförmig oder kegelmantelförmig. Vorzugsweise liegt
das untere Ende dem Abschluss gegenüber.
[0016] Vorteilhaft wird durch die vorliegende Erfindung ein Gesamtsystem ohne Wechselbeanspruchung
zur Verfügung gestellt, welches vollständig verspannt ist. Dieses Gesamtsystem wird
in einer Ausgestaltung in situ, das heißt am Einsatzort, beispielsweise mit Ortbeton,
Ramm- oder Bohrpfählen, hergestellt. Aber auch jede andere Möglichkeit der Herstellung
von Pfählen, beispielsweise durch Verpressen oder Ausgreifen ist möglich.
[0017] Vorteil des erfindungsgemäßen Systems ist es, dass durch die Verspannung von Fundament
mit dem Gründungselement insbesondere in maßgebenden Lastfällen eine Wechselbelastung
zwischen den Einzelkomponenten vermieden wird. Durch das vorgeschlagene Gründungssystem
wird eine permanente Überdrückung des Gründungselementes erzielt.
[0018] In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels des Ankers das Gründungselement
mit dem Fundament kraftschlüssig verbunden wird.
[0019] Vorzugsweise wird der Untergrund kraftschlüssig an das Gründungssystem angehängt.
[0020] Beispielsweise kann eine Vorspannung dadurch erfolgen, dass das Gründungselement
als Pfahl ausgebildet wird, bevorzugt in hinreichend festen Untergründen, wobei die
Vorspannung durch Einbringung eines Ankers, welcher durch das Gründungselement bis
in das Fundament geführt wird, und eine Gegenverankerung im Untergrund erfolgt.
[0021] Unter einem Untergrund im Sinne der Erfindung versteht ein Fachmann jeden möglichen
Untergrund, beispielsweise Schluff, Kies, Auffüllung, Sand, Schutt, Fels und/oder
Lehm. Besonders vorteilhaft ist ein hinreichend fester Untergrund, wie beispielsweise
Fels oder Kies, jedoch kann das Gründungssystem auch in anderen Untergründen, insbesondere
hier nicht erwähnten Untergründen verwendet werden. In einer Ausgestaltung kann der
Untergrund auch Meeresboden, Sand, Schlick oder Ähnliches sein beziehungsweise umfassen.
[0022] In einer Variante ist vorgesehen, dass der Anker zumindest teilweise im Gründungselement
angeordnet ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Anker sich
ausgehend vom Fundament in den Untergrund erstreckt, vorzugsweise einen tragfähigen
Untergrund, beispielsweise am Gründungselement vorbei. Vorteilhafterweise wird das
Fundament mittels des Ankers gegen das Gründungselement verspannt, wobei das Gründungselement
zwischen dem Untergrund, in dem ein Ankerfuß angeordnet ist, und dem Fundament angeordnet
ist.
[0023] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich der Anker von unterhalb des Fußabschnittes
oder ausgehend von diesem bis in das Fundament erstreckt.
[0024] Der Anker im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst einen Ankerkopf, der mit dem
Fundament verbindbar ist, einen Ankerfuß, der im Gründungselement, vorzugsweise im
Fußabschnitt des Gründungselementes, oder im Untergrund anordbar ist und einem zwischen
Ankerkopf und Ankerfuß angeordnetem Ankerverbindungselement. Der Ankerkopf kann als
Gewinde ausgestaltet sein, insbesondere ist der Ankerkopf ein Gewinde, dass am Ankerverbindungselement
angeordnet ist. Der Ankerkopf weist in einer weiteren Ausgestaltung ein Spannelement
auf, mittels dem eine Spannkraft aufgebracht wird, die das Gründungselement mit dem
Fundament verspannt. Der Ankerfuß ist in einer Ausgestaltung als Bewehrung beliebiger
Form ausgestaltet. Beispielsweise kann der Ankerfuß ringförmig oder trapezförmig ausgestaltet
sein. In einer weiteren Variante weist der Ankerfuß mehrere Ankerelemente auf, die
sich vorzugsweise in unterschiedliche Richtungen erstrecken. In einer Ausgestaltung
ist der Anker aus Stahl gefertigt, vorzugsweise aus Spannstahl, weiter bevorzugt aus
Betonstahl.
[0025] In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Anker zumindest zwischen dem unteren
Ende und dem Abschluss derart angeordnet ist, dass mittels des Ankers zumindest eine
Spannkraft (F) zwischen Fußabschnitt und Fundament aufbringbar ist.
[0026] Durch das erfindungsgemäße Gründungssystem werden auch weitere Probleme vermieden,
welche bei Verwendung üblicher, nicht mit dem Fundament zu einem Gesamtsystem verspannter
Gründungselemente auftauchen, nämlich insbesondere das Auftreten von Korrosion durch
Aufreißen des Betons. Denn durch die permanente Überdrückung des Gründungselementes
wird letztendlich eine Rissbildung vermieden.
[0027] In einer Variante ist vorgesehen, dass zumindest ein Abschnitt des Gründungselementes
eine Aufweitung gegenüber einem Gründungsdurchmesser des Gründungselementes aufweist.
Die Aufweitung kann an beliebiger Stelle des Gründungselementes erfolgen. In einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aufweitung von dem Fundament beabstandet ist,
beispielsweise etwa mittig am Gründungselement. In einer weiteren Ausgestaltung ist
vorgesehen, dass die Aufweitung im Fußabschnitt des Fundamentes angeordnet ist. Auch
sieht eine Ausgestaltung vor, dass mehrere Aufweitungen, vorzugsweise zwei, drei,
oder mehr als drei Aufweitungen vorgesehen sind. Über die Aufweitung lassen sich Spannungen
besonders vorteilhaft in den Untergrund ableiten, insbesondere weil dort die Manteloberfläche
des Gründungselementes lokal vergrößert ist. Die Aufweitung kann beispielsweise durch
Einbringung spezifischer Bohrwerkzeuge, beispielsweise bei Herstellung eines Ortbetonpfahls
durch Ausgreifen oder Bohren hergestellt werden.
[0028] Die angreifenden Kräfte werden bevorzugt durch die Ausbildung einer Fußaufweitung
am Fuß des Gründungselementes abgebaut. Die Aufweitung kann in etwa pyramidenstumpfförmig,
in etwa kugelförmig, in etwa halbkugelförmig, in etwa zylindrisch oder in jeder sonstigen
Art und Weise ausgebildet sein.
[0029] Sollte der Untergrund einmal nicht tragfähig sein, beispielsweise nicht felsartig
oder kiesartig, kann das Gründungselement auch Druckkräfte aufnehmen. Vorzugsweise
wird das Gründungselement so tief gegründet, dass dieses bis zu einem tragfähigen
Untergrund in die Tiefe reicht.
[0030] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Anker einen Ankerkopf aufweist,
wobei der Ankerkopf am Abschluss des Gründungselementes angeordnet ist. In einer weiteren
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest der Ankerkopf ein Verspannsystem umfasst.
Das Verspannsystem kann beispielsweise eine Mutter und eine Platte oder Unterlegscheibe
aufweisen, wobei die Mutter auf ein Gewinde des Ankerkopfes geschraubt wird. Durch
die Verschraubung wird eine Spannkraft aufgebaut, die das Gründungselement mit dem
Fundament verspannt. Auch können weitere Spannelemente zur Verspannung beziehungsweise
zur Ausübung der Spannkraft auf den Anker und somit auf das Gründungssystem verwendet
werden.
[0031] In einer Variante ist vorgesehen, dass der Ankerkopf nach der Verspannung in das
Fundament einbetoniert wird. In einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass der Ankerkopf
auf dem Fundament aufliegt oder in einer vorzugsweise verschließbaren Aussparung des
Fundamentes aufgenommen ist.
[0032] In einer Variante ist vorgesehen, dass der Anker einen Ankerfuß aufweist, wobei der
Ankerfuß in dem Fußabschnitt angeordnet ist, bevorzugt in einem Bereich einer Aufweitung.
Vorzugsweise ist der Ankerfuß in den Fußabschnitt einbetoniert.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Anker ein Ankerverbindungselement
aufweist, wobei das Ankerverbindungselement zumindest an einem Ende eine Aufnahme
für ein Verspannmittel aufweist. Das Ankerverbindungselement ist gemäß einer Variante
als Rohr ausgebildet. In einer weiteren Variante ist das Ankerverbindungselement als
Seil ausgebildet. In einer bevorzugten Variante ist das Ankerverbindungselement als
Stab ausgebildet.
[0034] In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Ankerverbindungselement zumindest
an einem Ende zumindest teilweise wendelförmig ausgestaltet ist. Vorzugsweise ist
das Ankerverbindungselement im Bereich des Ankerfußes wendelförmig ausgebildet. Beispielsweise
kann ein wendelförmiger Ankerfuß derart ausgestaltet sein, dass dieser in den Untergrund
schraubbar ist.
[0035] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gründungselement ein Hüllrohr,
welches geeignet ist, eine Übertragung der Zugkräfte entlang des Ankerverbindungselementes
auf das Gründungselement ganz oder teilweise zu verhindern, wobei das Hüllrohr insbesondere
aus einem starren und festen Material, beispielsweise PVC oder ähnlichen Kunststoffmaterialien,
gebildet ist, umfasst. In einer Variante ist vorgesehen, dass das Ankerverbindungselement
zumindest teilweise in dem Hüllrohr angeordnet ist. Vorzugsweise ragt der Anker nur
im Bereich des Ankerfußes und des Ankerkopfes aus dem Hüllrohr heraus. Besonders vorteilhaft
an dieser Ausgestaltung ist, dass die Spannkraft, die mit dem Anker ausübbar ist,
zwischen Ankerfuß und Ankerkopf wirkt, so dass das Gründungselement überdrückt wird.
Die Kraft wird somit im Fuß eingeleitet, so dass letztendlich am Gründungselement
keine Zugkräfte angreifen, weshalb die Lebensdauer des Systems durch Unterdrückung
von Rissbildung oder Ähnlichem verlängert ist. Weiterhin vorteilhaft kommt nur der
Ankerkopf und der Ankerfuß mit Beton, beispielsweise des Gründungselements und/oder
des Fundaments, in Kontakt.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Hüllrohr das Gründungselement
vollständig durchdringt. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen,
dass das Hüllrohr bis zu einem fundamentseitigen Abschluss des Gründungselementes
geführt ist, vorzugsweise ausgehend von dem Fußabschnitt des Gründungselementes. In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Hüllrohr über den fundamentseitigen
Abschluss hinausragt.
[0037] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Gründungselement, wie es vorhergehend
beschrieben ist.
[0038] Weiterhin wird eine Verwendung eines Gründungselements vorgeschlagen, wobei das Gründungselement
zur Gründung von Turmbauwerken, insbesondere Windkraftanlagen, verwendet wird. Auch
kann das Gründungselement zur Gründung von Hochhäusern oder anderen Bauwerken verwendet
werden.
[0039] In einer Variante ist vorgesehen, dass das Gründungselement für einen Terrainausgleich
verwendet wird. Wird beispielsweise ein Fundament auf einem nicht ebenen Untergrund
errichtet, beispielsweise einem Untergrund mit einem Gefälle, so können über den Untergrund
ragende Gründungselemente einen Höhenausgleich vornehmen. Das Fundament liegt vorzugsweise
auf beispielsweise säulenartig aus dem Boden ragenden Gründungselementen auf und ist
mit diesen verspannt.
[0040] In einer Variante ist vorgesehen, dass das Gründungssystem zur Gründung von Turmbauwerken,
insbesondere Windkraftanlagen, verwendet wird. Auch kann das Gründungssystem zur Gründung
von Hochhäusern oder anderen Bauwerken verwendet werden.
[0041] Weiterhin ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Gründungssystem zur Nachgründung
von Fundamenten verwendet wird. Hierbei wird vorzugsweise eine Öffnung, bevorzugt
mit einem Durchmesser, der dem Gründungsdurchmesser entspricht, in ein bestehendes
Fundament eingebracht. Unter dem Fundament wird ein Gründungselement mit einem Anker
eingebracht. Vorzugsweise wird das Gründungselement durch das vorher geschaffene Loch
in dem Fundament eingebracht. Nach Herstellung des nachträglich in den Untergrund
eingebrachten Gründungselements wird das Gründungselement mittels des Ankers mit dem
Fundament verspannt.
[0042] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein bestehendes nicht verspanntes
Fundament, nachträglich verspannt wird. Vorzugsweise wird eine Bohrung in das Fundament
eingebracht, durch die Bohrung das Gründungselement mit einem Anker erstellt und mittels
des Ankers das Gründungselement mit dem Fundament verspannt.
[0043] Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung eines Gründungssystems umfassend ein
Fundament und ein Gründungselement vorgeschlagen, wobei das Gründungselement zumindest
einen Fußabschnitt und einen Anker mit einem Ankerkopf und einem Ankerfuß aufweist,
wobei der Ankerfuß im Fußabschnitt oder unterhalb des Fußabschnitts des Gründungselementes
und der Ankerkopf im Fundament oder am Fundament angeordnet wird, wobei eine Spannkraft
in den Anker eingeleitet und das Gründungselement mit dem Fundament verspannt wird.
[0044] Durch das vorgeschlagene Verfahren wird eine auf das Fundament wirkende Wechselbeanspruchung,
die beispielsweise an einem Turmbauwerk angreifen, minimiert. Dies wirkt sich positiv
in Hinblick auf das Problem der klaffenden Fuge aus. Das System aus Fundament und
Gründungselement ist vorzugsweise eine integrierte Verspannung, das heißt ein Spannung
vermittelndes Element, wie beispielsweise der Anker ist innerhalb der zu verspannenden
Elemente, nämlich Fundament und/oder Gründungselement, angeordnet.
[0045] Ein wie vorgeschlagen hergestelltes Gründungssystem hat eine hohe Steifigkeit, so
dass letztendlich geringere Verformungen und höhere Drehfedersteifigkeiten und/oder
Horizontalfedersteifigkeiten erzielbar sind.
[0046] In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gründungselement hergestellt, ein
Ankerfuß des Ankers in einem Fußabschnitt des Gründungselements und ein Ankerkopf
an einem Abschluss des Gründungselementes angeordnet, eine Spannkraft in den Anker
eingeleitet und der Anker unter Spannung fixiert wird. Vorzugsweise wird der Anker,
weiter bevorzugt der Ankerkopf, einbetoniert.
[0047] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass das Gründungselement mit einer verlorenen
Fußplatte hergestellt wird, beispielsweise als Simplexpfahl. In einer bevorzugten
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gründungselement mit einer verlorenen Fußplatte
hergestellt wird, wobei der Ankerfuß die verlorene Fußplatte umfasst. Beispielsweise
wird das Ankerverbindungselement an dem Ankerfuß befestigt, vorzugsweise vor dem Eintreiben
der Fußplatte in den Untergrund. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
das Ankerverbindungselement nach dem Eintreiben der Fußplatte in den Untergrund, vorzugsweise
vor dem Auffüllen des Rammloches mit Beton, an der Fußplatte befestigt wird. Wird
die Fußplatte als Ankerfuß verwendet, ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass
die Fußplatte am unteren Ende des Gründungselementes angeordnet ist. Eine weitere
Ausgestaltung sieht vor, dass die Fußplatte unterhalb des unteren Endes des Gründungselementes
angeordnet ist, beispielsweise angrenzend an den Fußabschnitt des Gründungselementes
oder beabstandet vom Fußabschnitt des Gründungselementes. Weiterhin sieht eine Ausgestaltung
vor, dass die Fußplatte im Fußabschnitt, bevorzugt in einer Aufweitung, des Gründungselementes
angeordnet ist. Unter einer Fußplatte im Sinne der Erfindung wird eine Fußplatte oder
eine Rammspitze verstanden, die beispielsweise bei einem Eintreiben eines Rammrohres
zur Herstellung eines Gründungselementes das Rammrohr unten verschließt.
[0048] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Untergrund unter dem Fußabschnitt,
vorzugsweise nach der Verfestigung des Gründungselementes, noch weiter bevorzugt nach
der Verfestigung des Fundamentes und des Gründungselement, aktiviert wird. Unter Aktivierung
des Untergrundes im Sinne der vorliegenden Erfindung wird verstanden, dass ein abbindendes
Material, wie beispielsweise eine Zementmischung und/oder eine Zementsuspension wie
vorzugsweise Beton unter das Gründungselement gespritzt wird. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in einen Untergrund unter dem Gründungselement
ein abbindendes Material eingebracht wird. Beispielsweise werden hierzu Lanzen zur
Einspritzung seitlich neben dem Gründungselement unter das Gründungselement getrieben
oder geführt und durch diese Lanzen das abbindende Material unter das Gründungselement
gespritzt. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die Lanzen durch das
Gründungselement geführt, vorzugsweise durch ein in dem Gründungselement befindliches
Hüllrohr, dass vorzugsweise bis zum unteren Ende des Fußabschnittes geführt ist. In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Lanze als verlorene Lanze ausgestaltet
ist und in dem Gründungselement verbleibt. Weiterhin sieht eine Ausgestaltung vor,
dass das Ankerverbindungselement als Lanze ausgestaltet ist, sodass durch das Ankerverbindungselement
das abbindende Material unter das Gründungselement injiziert wird. Weiterhin sieht
eine Ausgestaltung vor, dass das Ankerverbindungselement als Lanze ausgestaltet und
mit einer verloren Fußplatte verbunden oder verbindbar ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung
ist das als Lanze ausgebildete Ankerverbindungselement bis zu einem unteren Ende des
Gründungselementes beziehungsweise des Fußabschnittes des Gründungselementes geführt,
weiter bevorzugt wird eine Lanzenöffnung unter dem unteren Ende des Gründungselementes
angeordnet. Vorzugsweise ist der Ankerfuß am unteren Ende des Gründungselementes angeordnet.
In einer weiteren Ausgestaltung ist der Ankerfuß oberhalb des unteren Endes des Ankerverbindungselementes
angeordnet. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das abbindende Material
zwischen Fußplatte und unterem Ende des Gründungselementes injiziert wird. In einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass das abbindende Material zwischen dem Ankerfuß und
dem unteren Ende des Gründungselementes injiziert wird. Weiterhin ist in einer Ausgestaltung
vorgesehen, dass das abbindende Material entlang zumindest eines Teiles einer Länge
des Gründungselementes, vorzugsweise an die Mantelfläche des Gründungselementes angrenzend
in den Untergrund eingebracht wird.
[0049] Vorteilhaft an der Aktivierung des Bodens ist, dass insbesondere durch das Einbringen
von Material unter das Gründungselement, das Gründungselement bevorzugt entlang seiner
Längsachse in Richtung Bodenoberfläche angehoben wird. Die Aktivierung des Untergrundes
unterstützt vorteilhaft die Verspannung von Fundament und Gründungselement. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gründungselemente und das Fundament
hergestellt und am Bestimmungsort positioniert werden. Daraufhin wird, nach der Aushärtung
von Fundament und Gründungselement der Untergrund unter dem Gründungselement vorzugsweise
wie oben beschrieben aktiviert. Vorteilhafter weise wird im Anschluss daran das Gründungselement
mit dem Fundament verspannt. Als Lanze im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein
Rohr zu verstehen, das in den Untergrund und/oder das Gründungselement einführbar
ist, wobei durch die Lanze ein Fluid, vorzugsweise ein abbindendes Material, in den
Untergrund injizierbar ist.
[0050] Das Fundament kann in jeglicher Form hergestellt, vorzugsweise gegossen werden, beispielsweise
kreisförmig, rechteckig und/oder quadratisch und jede beliebige Stärke oder Mächtigkeit
aufweisen. Weiterhin kann das Fundament auch jedes denkbare Material aufweisen, beispielsweise
Beton, insbesondere bewehrter Beton, Zement, Kalk, Stahl, Stein, Gusseisen, Kunststoffe
und/oder Blei.
[0051] In einer Variante ist vorgesehen, dass das Gründungselement zumindest teilweise in
einem Untergrund hergestellt oder eingebracht wird. Vorzugsweise wird das Gründungselement
aus Ortbeton hergestellt. Weiterhin sieht eine Variante vor, dass Fertigteile in einen
Untergrund eingerammt, eingeschraubt und/oder eingedrückt werden oder in einem ausgehobenen
Loch versenkt werden.
[0052] In einer Variante ist vorgesehen, dass der Ankerkopf im Fundament eingegossen wird.
Der Ankerkopf kann beispielsweise im Fundament einbetoniert werden, so dass das Fundament
letztendlich in zwei Schritten hergestellt wird. In einer Variante wird in einem ersten
Schritt das Fundament vorzugsweise über dem Gründungselement gegossen, wobei eine
Aussparung für den Ankerkopf freigelassen wird. In einem zweiten Schritt wird nach
der Verspannung des Fundamentes mit dem Gründungselement der Ankerkopf eingegossen.
[0053] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Gründungselementes, das vorzugsweise in einem oben beschriebenen Gründungssystem verwendbar
ist, wobei das Gründungselement hergestellt, ein Ankerfuß des Ankers in einem Fußabschnitt
des Gründungselements und ein Ankerkopf an einem Abschluss des Gründungselementes
angeordnet, eine Spannkraft in den Anker eingeleitet und der Anker unter Spannung
fixiert wird.
[0054] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den nachfolgenden Zeichnungen hervor.
Die dort dargestellten Weiterbildungen sind jedoch nicht beschränkend auszulegen,
vielmehr können die dort beschriebenen Merkmale untereinander und mit den oben beschriebenen
Merkmalen zu weiteren Ausgestaltungen kombiniert werden. Des Weiteren sei darauf verwiesen,
dass die in der Figurenbeschreibung angegebenen Bezugszeichen den Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich auf die in den Figuren
gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen. Gleiche Teile oder Teile mit gleicher Funktion
weisen im Folgenden die gleichen Bezugszeichen auf. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Skizze eines Gründungssystems für ein Turmbauwerk; und
- Fig. 2
- eine weitere Ausgestaltung eines Gründungssystems.
[0055] Fig. 1 zeigt eine schematische Skizze eines Gründungssystems 12. Das Gründungssystem
weist zumindest ein Gründungselement 1 auf. Das Gründungselement 1 umfasst einen Fußabschnitt
2 und einen Abschluss 3. Beispielhaft ist hier gezeigt, dass das Fußabschnitt 2 eine
Aufweitung 9 aufweist. In der in Fig. 1 gezeigten linken Ausgestaltung weist die Aufweitung
9 des Fußabschnittes 2 eine halbkugelförmige Formgebung auf. In der rechtseitigen
Ausgestaltung weist die Aufweitung 9 eine freie, nicht weiter definierte Formgebung
auf. Auch kann die Aufweitung 9 quaderförmig, zylindrisch, kugelförmig oder eine andere
Formgebung aufweisen. Vorzugsweise weist der Fußabschnitt eine Aufweitung 9 einen
größeren Durchmesser als den Gründungsdurchmesser 10 auf.
[0056] In dem Gründungselement 1 ist ein Anker 4 angeordnet. Der Anker 4 umfasst einen Ankerfuß
5 und einen Ankerkopf 6. Der Ankerkopf 6 ragt über den Abschluss 3 hinaus. Der Ankerfuß
5 ist im Fußabschnitt 2 angeordnet. Wie in den beiden hier beispielhaften Ausgestaltungen
gezeigt kann der Ankerfuß 5 in einem Querschnitt trapezförmig oder rund sein. Auch
sind in weiteren Ausgestaltungen weitere Formgebungen, insbesondere in eine Vielzahl
von Richtungen ragende Ausgestaltungen vorgesehen. In einer weiteren Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass das Gründungselement eine Vielzahl von Ankern aufweist, beispielsweise
zwei, drei oder mehr als drei Anker.
[0057] Am Ankerkopf 6 ist ein Verspannsystem 7 angeordnet. Das Verspannsystem umfasst vorzugsweise
zumindest eine Mutter, die auf den gewindeförmig ausgestalteten Ankerkopf 6 aufgeschraubt
wird. In der linksseitig gezeigten Ausführungsform der Fig. 1 ist das Verspannsystem
in einem auf einer Bodenoberfläche 16 angeordneten Fundament 14 angeordnet. Beispielsweise
kann das Verspannsystem 7 in einer Ausnehmung 17 des Fundamentes angeordnet sein.
Weiterhin bevorzugt kann die Ausnehmung17 nach der Verspannung des Gründungselementes
1 mit dem Fundament 14 vergossen, vorzugsweise mit Beton, werden oder verschließbar
sein. In der rechtseitigen Ausführungsform ist das Verspannsystem 7 auf dem Fundament
14 angeordnet. Vorzugsweise ist eine Platte oder Unterlegscheibe, die in Fig. 1 nicht
dargestellt ist, Teil des Verspannsystems 7. Mit dem Verspannsystem wird eine Spannkraft
F in das Gründungssystem 12 eingebracht, die das Gründungselement 1 mit dem Fundament
14 verspannt.
[0058] Zwischen Ankerkopf 6 und Ankerfuß 5 ist ein Ankerverbindungselement 8 angeordnet,
dass den Ankerkopf 6 mit dem Ankerfuß 5 verbindet. In der rechtseitig gezeigten Ausführungsform
ist das Ankerverbindungselement 8 in einem Hüllrohr 11 angeordnet. Vorzugsweise ragt
das Hüllrohr bis zum Abschluss 3 des Gründungselementes. In einer weiteren Ausgestaltung
ragt das Hüllrohr 11 über den Abschluss 3 des Gründungselementes 1 hinaus, vorzugsweise
in das Fundament hinein.
[0059] Das verspannte System aus Fundament 14 und Gründungselement 1 bilden ein Gründungssystem
12, auf dem zumindest ein Turmbauwerk 13, wie beispielweise eine Windkraftanlage,
errichtet werden kann.
[0060] Vorzugsweise liegt das Fundament 14 auf einer Bodenoberfläche 16 auf. In einer Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass das Gründungssystem 12 beziehungsweise die einzelnen Gründungselemente
1 für einen Terrainausgleich verwendet werden, beispielsweise wenn der Untergrund
15 beziehungsweise die Bodenoberfläche 16, wie in Fig. 1 gezeigt, ein Gefälle aufweist.
[0061] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Gründungssystems 12. In der gezeigten
Ausgestaltung ist der Ankerfuß 5.1 unterhalb des Fußabschnittes 2 an einem unteren
Ende 21 angeordnet. Der Ankerfuß 5.1 ist als verlorene Fußplatte ausgebildet, die
beispielweise eingerammt wurde. Weiterhin ist vorgesehen, dass das Ankerverbindungselement
8 als Rohr, vorzugsweise als Lanze ausgebildet ist. Durch die Lanze kann ein abbindendes
Material 18 unter das Gründungselement 1 in den Untergrund 15 gespritzt werden. Vorteilhafterweise
ist das als Lanze ausgestaltete Ankerverbindungselement 8 mit dem als Fußplatte ausgebildete
Ankerfußteil 5.1 verbunden und bilden zusammen mit dem Ankerkopf 6 den Anker 4.
[0062] Beispielsweise kann die in Fig. 2 gezeigte Ausgestaltung hergestellt werden, indem
die Fußplatte in den Untergrund eingerammt wird. Das Ankerverbindungselement ist mit
der Fußplatte verbunden und als Lanze ausgestaltet. Nach dem Eintreiben des derart
ausgestalteten Ankers wird das Rammloch mit Beton ausgefüllt und gemäß einer Ausgestaltung
bewehrt. Nach dem Aushärten des Betons wird durch die Lanze unter die Fußplatte das
aushärtende Material injiziert.
[0063] Das Fundament 14 weist in der hier gezeigten Ausgestaltung ein Fundamenthüllrohr
19 auf, durch das der Anker 4, vorzugsweise der Ankerkopf 6, geführt ist. Zur Lastverteilung
der durch das Verspannsystem 7 eingeleiteten Spannkraft F von oben auf das Fundament
14 ist eine Platte 20 vorgesehen.
1. Gründungssystem (12) zur Ballastierung von Aufbauten (13), wobei das Gründungssystem
ein Fundament (14) und ein Gründungselement (1) umfasst, wobei das Gründungselement
(1) einen Fußabschnitt (2) und zumindest einen Anker (4) umfasst und wobei das Gründungselement
(1) mittels des Ankers (4) mit dem Fundament (14) verspannt ist.
2. Gründungssystem (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Ankers (4) das Gründungselement (1) mit dem Fundament (14) kraftschlüssig
verbunden wird.
3. Gründungssystem (12) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (4) zumindest teilweise im Gründungselement (1) angeordnet ist.
4. Gründungssystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Anker (4) von unterhalb des Fußabschnittes (2) oder ausgehend von diesem
bis in das Fundament (14) erstreckt.
5. Gründungssystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gründungselement (1) einen Fußabschnitt (2) am unteren Ende des Gründungselementes
und einen Abschluss (3) am oberen Ende des Gründungselementes (1) aufweist, wobei
der Anker (4) zumindest zwischen dem Fußabschnitt (2) und dem Abschluss (3) derart
angeordnet ist, dass mittels des Ankers (8) zumindest eine Spannkraft (F) zwischen
Fußabschnitt (2) und Fundament (14) aufbringbar ist.
6. Gründungssystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt des Gründungselementes (1) eine Aufweitung (9) gegenüber
einem Gründungsdurchmesser (10) des Gründungselementes (1) aufweist.
7. Gründungssystem (12) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweitung (9) von dem Fundament (14) beabstandet ist.
8. Gründungssystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (4) einen Ankerkopf (6) aufweist, wobei der Ankerkopf (6) am Abschluss
(3) des Gründungselementes (1) angeordnet ist.
9. Gründungssystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Ankerkopf (6) ein Verspannsystem (7) umfasst.
10. Gründungssystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (4) einen Ankerfuß (5) aufweist, wobei der Ankerfuß (5) in dem Fußabschnitt
(2) angeordnet ist.
11. Gründungssystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (4) ein Ankerverbindungselement (8) aufweist, wobei das Ankerverbindungselement
(8) zumindest an einem Ende eine Aufnahme für ein Verspannmittel (7) aufweist.
12. Gründungssystem (12) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerverbindungselement (8) zumindest an einem Ende zumindest teilweise wendelförmig
ausgestaltet ist.
13. Gründungssystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gründungselement (1) ein Hüllrohr (11) umfasst
14. Gründungssystem (12) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerverbindungselement (8) zumindest teilweise in dem Hüllrohr (11) angeordnet
ist.
15. Gründungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
16. Verwendung eines Gründungselements (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gründungselement (1) zur Gründung von Turmbauwerken, insbesondere Windkraftanlagen,
verwendet wird.
17. Verwendung eines Gründungselementes (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gründungselement (1) für einen Terrainausgleich verwendet wird.
18. Verwendung eines Gründungssystems (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gründungssystem (12) zur Gründung von Turmbauwerken, insbesondere Windkraftanlagen,
verwendet wird.
19. Verfahren zur Herstellung eines Gründungssystems (12) umfassend ein Fundament (14)
und ein Gründungselement (1), wobei das Gründungselement (1) zumindest einen Fußabschnitt
(2) und einen Anker (4) mit einem Ankerkopf (6) und einem Ankerfuß (5) aufweist, wobei
der Ankerfuß (5) im Fußabschnitt (2) oder unterhalb des Fußabschnitts (2) des Gründungselementes
(1) und der Ankerkopf (6) im Fundament (14) oder am Fundament (14) angeordnet wird,
wobei eine Spannkraft (F) in den Anker (4) eingeleitet und das Gründungselement (1)
mit dem Fundament (14) verspannt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Gründungselement (1) zumindest teilweise in einem Untergrund (15) hergestellt
oder eingebracht wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerkopf (6) im Fundament (14) eingegossen wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Gründungselement (1) mit einer verlorenen Fußplatte hergestellt wird, wobei der
Ankerfuß (5.1) die verlorene Fußplatte umfasst..
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass in einen Untergrund (15) unter dem Gründungselement ein abbindendes Material (18)
eingebracht wird.
24. Verfahren zur Herstellung eines Gründungselementes (1), insbesondere für ein Gründungssystem
(12) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Gründungselement (1) hergestellt, ein Ankerfuß (5) des Ankers (4) in einem Fußabschnitt
(2) des Gründungselements (1) und ein Ankerkopf (6) an einem Abschluss (3) des Gründungselementes
(1) angeordnet, eine Spannkraft (F) in den Anker (4) eingeleitet und der Anker (4)
unter Spannung fixiert wird.