(19)
(11) EP 2 400 101 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.12.2011  Patentblatt  2011/52

(21) Anmeldenummer: 11003050.9

(22) Anmeldetag:  12.04.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/70(2006.01)
E06B 3/76(2006.01)
E06B 3/72(2006.01)
E06B 5/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 25.06.2010 DE 202010009565 U

(71) Anmelder: H & K Teckentrup KG
33415 Verl (DE)

(72) Erfinder:
  • Diembeck, Sven
    33824 Werther (DE)

(74) Vertreter: Schober, Mirko 
Patentanwälte Thielking & Elbertzhagen Gadderbaumer Strasse 14
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) Schallschutztür


(57) Die Schallschutztür weist eine erste Außenseite (1) und einer der ersten Außenseite (1) gegenüberliegende zweiten Außenseite (2) auf, wobei zwischen der ersten und der zweiten Außenseite (1, 2) wenigstens eine ein schalldämmendes Medium (5b) aufweisende Zwischenschicht (4, 5a, 5b, 5c, 6) angeordnet ist. Die erste und zweite Außenseite (1, 2) sind durch Außenschichten unterschiedlicher Dicke gebildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schallschutztür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Entsprechende Türen sind bekannt und bestehen in der Regel aus einer metallischen Vorderseite und einer metallischen Rückseite, zwischen denen ein Dämmstoff eingesetzt ist. Die Schallabsorptionseigenschaften hängen dabei in erster Linie von der Eigenschaft des Dämmstoffes ab, da gerade in den metallischen Außenlagen in der Regel die Schallausbreitung begünstigt wird.

[0003] Bisher verwendete Türen sind jedoch bezogen auf die Schallschutzeigenschaften noch nicht optimal, da eine Verbesserung derselben in erster Linie eine Verstärkung des Dämmstoffes und damit eine Erhöhung der Dicke der Tür insgesamt bedeutet.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schallschutztür der eingangs genannten Art anzugeben, deren Schallabsorptionseigenschaften gegenüber den bisher bekannten Türen verbessert sind.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.

[0006] Bei der erfindungsgemäßen Schallschutztür sind die beiden Außenschichten, die bevorzugt aus Metallblech gebildet sind, unterschiedlich dick ausgebildet. Bevorzugt können Bleche zwischen 0,75 und 3mm Stärke verwendet werden. Durch den Dickenunterschied zwischen dem einen Türblech im Vergleich zum gegenüberliegenden Türblech können die Schalldämmungseigenschaften der Tür deutlich verbessert werden, wie sich überaschenderweise herausgestellt hat.

[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Zwischenschicht an den Außenschichten angebrachte erste Lagen auf. Diese Lagen sind bevorzugt aus Bitumenmaterial oder einem anderen Material hoher Dichte gebildet und vorteilhafterweise mit den Außenlagen auf der der Außenseite der Schallschutztür abgewandten Seite verklebt. Des Weiteren können zweite Lagen zwischen diesen ersten Lagen angeordnet sein, die bevorzugt ein Gipskartonmaterial aufweisen oder als Gipsplatten ausgebildet sind. Das schalldämmende Medium, bei dem es sich um eine Mineralwolle handeln kann, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform zwischen den beiden zweiten Lagen aufgenommen. Die Tür ist dabei vorteilhafterweise so konstruiert, dass der Abstand der beiden zweiten Lagen voneinander größer oder gleich der unkomprimierten Dicke des schalldämmenden Mediums ist. Das schalldämmende Medium ist dabei bevorzugt in den zwischen den ersten oder/und zweiten Lagen gebildeten Zwischenraum eingelegt.

[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Zeichnungsfigur schematisch näher erläutert.

[0009] Dargestellt ist ein Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Schallschutztür in perspektivischer Darstellung.

[0010] Im Folgenden wird für das Material der Türaußenseiten kurz von Blech gesprochen. Dies steht jedoch beispielhaft für alle möglichen Materialien, die nicht notwendigerweise metallisch sein müssen. So können auch unterschiedlich dicke Holz- oder Kunststoffmaterialien eingesetzt werden.

[0011] Im gezeigten Beispiel handelt es sich um eine gefalzte Tür mit einer Falz 3, an der das die erste Seite der Tür bildende Blech 1 mit dem abgekanteten, die zweite (Rück-)Seite der Tür bildenden Blech 2 verbunden ist. Das Prinzip der Erfindung ist grundsätzlich nicht auf gefalzte Türen beschränkt, sondern kann auch bei stumpfen Türen eingesetzt werden. Eines der Bleche 1, 2 (im gezeigten Beispiel das vordere Blech 1) weist eine geringere Stärke auf als das jeweils auf der anderen Außenseite der Tür angeordnete oder die Außenseite bildende Blech.

[0012] Prinzipiell ist die gezeigte Tür aus zwei bevorzugt gleich aufgebauten Hälften: zusammengesetzt. Die eine Hälfte wird durch die Vorderseite 1, eine mit der Vorderseite 1 auf deren Innenseite verklebte Lage 6 (vorzugsweise eine Bitumenschicht) und eine an die Lage 6 angrenzende weitere Lage 5c gebildet, die zur besseren Montage durch einzelne Klebepunkte mit der Lage 6 heftend verklebt sein kann, im Wesentlichen aber lediglich an der Lage 6 unverbunden anliegt, und die bevorzugt aus einem Gipskartonmaterial oder dergleichen bestehen kann. Die andere Hälfte wird in ähnlicher Weise durch die Rückseite 2, die damit verklebte Lage 4 und die daran angrenzende Lage 5a gebildet, wobei die genannten Lagen dieselben Eigenschaften und Materialien aufweisen können wie die erste Hälfte.

[0013] Zur Montage der Tür werden die erste Hälfte und die zweite Hälfte übereinander gelegt, wobei zwischen ihnen eine Lage aus schalldämmendem Medium 5b, bevorzugt eine Matte aus Mineralwolle oder dergleichen, eingelegt wird, die also im montierten Zustand der Tür bevorzugt zwischen den Schichten 5a, 5c liegt. Die beiden Hälften werden am Türrand, der hier durch die Falz 3 angedeutet wird, miteinander in der üblichen Weise verbunden, so dass sich die in der Figur gezeigte Verbundstruktur ergibt. Bevorzugt ist die Dicke der Tür, die sich durch Einstellen des abgekanteten Abschnitts 2a des die Rückseite bildenden Blechs 2 ergibt, so gewählt, dass die Mineralwolle 5b beim Zusammenfügen und Verbinden der Türhälften nicht komprimiert wird, also der Abstand zwischen den Lagen 5a und 5c etwa gleich oder größer als die Dicke der Schicht 5b des schalldämmenden Mediums ist.


Ansprüche

1. Schallschutztür mit einer ersten Außenseite (1) und einer der ersten Außenseite (1) gegenüberliegenden zweiten Außenseite (2) wobei zwischen der ersten und der zweiten Außenseite (1, 2) wenigstens eine ein schalldämmendes Medium (5b) aufweisende Zwischenschicht (4, 5a, 5b, 5c, 6) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und zweite Außenseite (1, 2) durch Außenschichten unterschiedlicher Dicke gebildet sind.
 
2. Schallschutztür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Außenlagen (1, 2) Metallblechmaterial von jeweils unterschiedlicher Stärke aufweisen.
 
3. Schallschutztür nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenschicht an den Außenschichten (2, 1) angebrachte, bevorzugt ein Bitumenmaterial aufweisende, erste Lagen (4, 6) aufweist.
 
4. Schallschutztür nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den ersten Lagen (4, 6) zweite Lagen (5c, 5a) angeordnet sind, die bevorzugt ein Gipskartonmaterial aufweisen.
 
5. Schallschutztür nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den ersten Lagen (4, 6) und/oder den zweiten Lagen (5a, 5c) das schalldämmende Medium (5b), bevorzugt ein Mineralwollmaterial, eingelegt ist.
 
6. Schallschutztür nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils eine erste Lage (4, 6) mit je einer Außenschicht (2, 1) auf der der Außenseite der Schallschutztür abgewandten Seite verklebt ist.
 
7. Schallschutztür nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das schalldämmende Medium (5b) unkomprimiert zwischen den zweiten Lagen (5a, 5c) eingelegt ist.
 
8. Schallschutztür nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen den beiden zweiten Lagen (5a, 5c) größer oder gleich der Dicke des schalldämmenden Mediums (5b) ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht