Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werbesäule, also eine leicht gebaute Säule,
mit der beispielsweise auf Messen oder in einem Supermarkt durch Bedruckung und Gestaltung
gewisse Werbebotschaften verbreitet werden können.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Eine Reihe verschiedener Werbesäulen ist gebräuchlich.
[0003] Die französische Patentanmeldung
FR 2 680 030 offenbart eine Werbesäule aus Karton. Diese weist eine annähernd dreieckige Grundfläche
auf. Durch Verbindung der verschiedenen Außenflächen kann hier eine hinreichend stabile
Säule erzeugt werden. Zwei der Außenflächen werden hierbei durch Stecklaschen verbunden.
Die Säule kann auch mehrere übereinander angeordnete Segmente aufweisen.
[0004] Die Patentanmeldung
WO 2006/040438A1 offenbart eine andere Werbesäule. Hier ist ein im Wesentlichen elliptischer Querschnitt
vorgesehen. Zur Stabilisierung der Säule sind in ihrem Inneren Einsätze vorgesehen.
Durch ein System bestimmter Faltlinien können die Einsätze so eingeklappt werden,
dass sich die Säule flach transportieren lässt. Andere Biegelinien sorgen dafür, dass
die Säule im aufgebauten Zustand durch den Einsatz zumindest ansatzweise stabilisiert
wird.
[0005] Die Patentanmeldung
WO 2008/049176A1 offenbart ein faltbares Displaysystem. Die verschiedenen Elemente dieses Systems
werden durch Klammern und elastische Bänder zusammengehalten. Diese Art der Verbindung
erlaubt auch, dass die Säule zu Transportzwecken in eine flache Konfiguration überführt
werden kann.
[0006] Von diesem Stand der Technik ausgehend strebt die vorliegende Erfindung an, eine
verbesserte Werbesäule zur Verfügung zu stellen. Dies soll in einfacher ökonomischer
Weise geschehen. Insbesondere soll auch dann eine gut transporttable, aber in der
Nutzung stabile Säule zur Verfügung gestellt werden, wenn ein preiswertes, nicht sehr
steifes Material für die Außenelemente benutzt wird. In dieser Weise können auch wenig
steife Recycling-Materialen zum Einsatz kommen. Diese Vorteile werden durch eine Werbesäule
nach Anspruch 1 erreicht.
Nähere Beschreibung
[0007] Die vorliegende Erfindung betrifft also eine Werbesäule. Eine solche Säule ähnelt
ihrer Funktion nach einer Werbetafel und dient dazu eine bedruckbare oder gestaltbare
Fläche anzubieten. Die Säule muss dabei keine klassische Säulenform haben, es kommen
auch durchaus flache Querschnitte, in Betracht. Vorzugsweise hat die Säule (in ihrer
Nutzkonfiguration) eine kreisrunde, elliptische, quadratische, rechteckige oder dreieckige
Grundfläche. Erfindungsgemäß sollen Haupt-elemente der Säule ihre äußere Schale und
ein inneres Gerüst sein. Dabei wird die äußere Schale regelmäßig von allen Elementen
gebildet, welche die Werbung außen tragen sollen. Das innere Gerüst ist zumindest
teilweise nicht sichtbar (nämlich von der äußeren Schale verdeckt) und dient in einer
Hauptfunktion der mechanischen Stabilisierung der Säule.
[0008] Im Sinne der Erfindung soll die Säule aus einer Transportkonfiguration in eine Nutzkonfiguration
überführbar sein. Die Nutzkonfiguration ist diejenige, in der die Werbesäule ihre
eigentliche Bestimmung erfüllt, und beispielsweise im Verkaufsraum eines Supermarktes
oder Drogeriemarktes oder auch auf einem Messestand aufgestellt wird. Die Transportkonfiguration
ist typischerweise weniger raumgreifend als die Nutzkonfiguration. In der Transportkonfiguration
kann dazu die Werbesäule eine kleinere Grundfläche einnehmen. Es kommt auch in Frage,
dass die Werbesäule in der Transportkonfiguration um eine oder mehrere Achsen gefaltet
wird.
[0009] Ihrer generellen Form als Säule entsprechend, soll die Werbesäule eine vertikale
Hauptachse aufweisen. Typischerweise ist diese auch ihre längste Hauptachse. Diese
ist in der Regel (und in Zweifelsfällen stets) in der Nutzkonfiguration der Säule
zu bestimmen. Entlang der vertikalen Hauptachse gibt es eine Vielzahl senkrechter
Achsen. Unter diesen senkrechten Achsen soll es im Sinne der Erfindung zumindest eine
erste Achse geben, entlang derer ein Durchmesser mit gewissen Eigenschaften bestimmbar
ist. Genauer soll entlang der ersten Achse in der Transportkonfiguration von der Werbesäule
(genauer von der äußeren Begrenzung ihrer äußeren Schale) ein erster Durchmesser eingenommen
werden und in der Nutzkonfiguration entlang derselben Achse ein zweiter Durchmesser
eingenommen werden, wobei der erste Durchmesser größer ist als der zweite Durchmesser.
Obwohl also die Werbesäule in der Transportkonfiguration insgesamt kleinere Packmaße
einnehmen wird, ist überraschenderweise zumindest entlang einer ersten Achse der Durchmesser
größer.
[0010] Ferner soll das innere Gerüst ein Rückstellelement aufweisen. Dieses Rückstellelement
soll entlang der ersten Achse eine nach innen, das heißt genauer auf die vertikale
Hauptachse hin, wirkende Kraft ausüben.
[0011] Ferner soll das innere Gerüst der Werbesäule ein Stabilisierungselement aufweisen.
Dieses Stabilisierungselement soll entlang derselben ersten Achse eine nach außen,
d. h. von der vertikalen Hauptachse weg, wirkende Kraft ausüben. Im Sinne der Erfindung
soll das Stabilisierungselement ferner zumindest teilweise einstückig mit dem Rückstellelement
ausgeführt werden. Dazu kommt es in Betracht, dass sich das Stabilisierungselement
und das Rückstellelement einzelne Elemente, beispielsweise Befestigungsmittel teilen.
Es kommt darüber hinaus in Betracht, dass sich beide Elemente Gehäuseteile teilen.
Es kommt ferner in Betracht, dass kraftausübende Elemente ebenfalls von dem Rückstellelement
und dem Stabilisierungselement gemeinsam benutzt werden. Solche kraftausübenden Elemente
sind insbesondere Federn. Bei einzelnen Federntypen ist es denkbar, dass ein einziges
Federelement geeignete Kräfte in beiden Richtungen entlang der ersten Achse entfalten
kann.
[0012] Die äußere Schale der Werbesäule kann einteilig oder mehrteilig sein. Sie kann im
Prinzip aus einer Vielfalt von Elementen durch geeignete Verbindungen zusammengesetzt
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die äußere Schale aus
nur zwei Teilen zusammengesetzt, ist also zweiteilig ausgeführt. Eine Vielzahl von
Materialien ist für die äußere Schale geeignet, in der Regel sollten es leichte, biegsame
und gut bedruckbare Materialien sein. In Betracht kommen eine Reihe von Kunststoffmaterialien,
wie aber auch Pappe, Wellpappe und Karton. Kaschierte Wellpappe und kaschierter Karton
sind durchaus geeignet.
[0013] Das innere Gerüst kann Laschen aufweisen, vorteilhafterweise vertikale Laschen, d.h.
solche, die in einer Ebene mit der vertikalen Hauptachse liegen. Diese Laschen stabilisieren
die Säule. Die Laschen können auch einstückig mit Teilen der äußeren Schale ausgeführt
werden. Dazu kommt es in Betracht, dass das Material, welches die äußere Schale bildet,
nach innen eingefalzt ist. Vorzugsweise ragen die Laschen nicht tief in die Säule
hinein. Insbesondere kommt es in Betracht, dass die Laschen in Richtung der ersten
Achse nach innen zur vertikalen Hauptachse weisen, und dass die vertikal orientierten
Laschen in Richtung der ersten Achse weniger als 20 % des zweiten Durchmessers einnehmen.
Es hat sich gezeigt, dass durch die effiziente Konstruktion des inneren Gerüstes und
insbesondere des Stabilisierungselementes die Fläche für die Laschen recht klein gewählt
werden kann. Dies spart Material und Gewicht. In dieser Weise ist es sogar möglich,
den Innenraum der Säule als Stauraum zu nutzen.
[0014] Wenn die durch das Rückstellelement und das Stabilisierungselement ausgeübten Kräfte
genau oder zumindest in guter Näherung proportional zur Ausdehnung der Elemente in
Richtung der Kraftausübung ist, so lässt sich das Verhalten dieser Elemente durch
eine Federkonstante beschreiben. Erfindungsgemäß soll es dann so sein, dass die von
dem Rückstellelement ausgeübte Kraft durch eine erste Federkonstante beschrieben werden
kann und die vom Stabilisierungselement ausgeübte Kraft durch eine zweite Federkonstante
beschrieben werden kann und die erste Federkonstante kleiner ist als die zweite Federkonstante.
Dies bedeutet, dass das Rückstellelement eine schwächere Federwirkung aufweist als
das Stabilisierungselement. Das Stabilisierungselement soll also bei einem kleinen
Druck auf die äußere Schale nach innen hin eine relativ starke Rückstellkraft zur
Verfügung stellen. Das Rückstellelement dagegen kann eine relativ starke Auslenkung
der äußeren Schale von der vertikalen Hauptachse weg zulassen, ohne dass bereits eine
starke Rückstellkraft ausgeübt wird.
[0015] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommen verschiedene Elemente zur Erzielung einer
Rückstellkraft, Stabilisierungskraft oder ganz allgemein Federwirkung in Betracht.
Dies sind durchaus alle gebräuchlichen Federn, beispeilsweise aus Metall. Spiralfedern
und Blattfedern kommen gut in Betracht. Solche Federn können aus Federdraht mit flachem
oder rundem Querschnitt bestehen. Es kommen auch Kunststoffmaterialien, insbesondere
Spitzgussmaterialien, in Betracht.
[0016] In einem weiteren Aspekt der Erfindung erlaubt das Stabilisierungselement vorzugsweise
zusätzlich eine Stabilisierung gegen eine Torsionsbewegung. Genauer geht es dabei
um eine Torsionsbewegung um eine senkrecht zur vertikalen Achse stehende zweite Achse.
Diese zweite Achse kann mit der ersten Achse zusammenfallen oder von ihr verschieden
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ergibt sich eine Stabilisierung
gegen eine Torsionsbewegung um eine zweite Achse, welche senkrecht auf der ersten
Achse steht. In dieser Weise lässt sich eine umfassende Stabilisierung der Säule erreichen,
welche auch dann eine insgesamt hinreichende Stabilität der Säule sicherstellt, wenn
die äußere Schale aus einem wenig stabilen Pappmaterial oder auch aus einer relativ
dünnen und nicht torsionsstabilen Kunststofffolie hergestellt ist.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens eine oder weisen
auch mehrere oder alle Laschen des inneren Gerüstes, jeweils mindestens zwei, drei
oder vier Haltepunkte auf. An diesen Haltepunkten kann das Rückstellelement fixiert
werden. Wenn jede Lasche zwei oder drei Haltepunkte aufweist, hat sich dies als besonders
zweckmäßig erwiesen. Dabei ist es dann leicht möglich, das Rückstellelement so zu
befestigen, dass es auch eine effektive Stabilisierung gegen eine Torsionsbewegung
bewirkt.
[0018] In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind diese Haltepunkte
als Ösen ausgeführt. Diese Ösen können verstärkt sein, oder als bloße Ausnehmungen,
beispielsweise kreisrunde Löcher im Material der Laschen vorgesehen sein. Das Rückstellmittel
weist vorzugsweise mindestens ein Verbindungsmittel auf, welches durch diese Ösen
geführt wird. Geeignete Verbindungsmittel sind längliche, beispielsweise metallische
Mittel, wie Spieren oder Haken. Ein Haken kann senkrecht durch die Öffnung der Öse
geführt werden. Eine Spiere würde durch eine Öse hindurch gesteckt werden, und könnte
dabei im Wesentlichen parallel zu einer Lasche verlaufen. Es können nur erste oder
erste und zweite Verbindungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Diese können auch
ganz oder teilweise einstückig mit dem Rückstellelement ausgeführt werden. Die Verbindungsmittel
können beispielsweise aus Metall oder auch auch Spitzgussteilen aus Kunststoff hergestellt
werden.
[0019] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und
in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben.
Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen
Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch
sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Bei den (teilweise
leicht vereinfachten, schematischen) Abbildungen zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Werbesäule in perspektivischer Ansicht in ihrer Nutzstellung;
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Werbesäule in perspektivischer Ansicht in einer Transportstellung,
- Fig. 3
- eine Prinzipskizze eines Querschnitts durch die Säule in der Nutzstellung;
- Fig. 4
- eine Prinzipskizze eines Querschnitts durch die Säule in der Transportstellung;
- Fig. 5
- ein exemplarisches Rückstellelement in der Aufsicht;
- Fig. 6
- dasselbe exemplarisches Rückstellelement in einer perspektivischen (z.T. aber nur
schematischen) Seitenansicht;
- Fig. 7
- ein alternatives Rückstellelement in einer perspektivischen (z.T. aber nur schematischen)
Seitenansicht;
- Fig. 8
- einen Zuschnitt für eine Halbschale für eine erfindungsgemäße Werbesäule;
[0020] Fig. 1 zeigt in schematischer dreidimensionaler Darstellung eine erfindungsgemäße
Werbesäule 10. Diese weist eine äußere Schale 20 und ein inneres Gerüst 30 auf. Die
vertikale Hauptachse v weist ausgehend von dem Flächenschwerpunkt der elliptischen
Grundfläche nach oben. Die äußere Schale 20 weist ein erstes Segment 21, ein zweites
Segment 22, ein drittes Segment 23 und ein viertes Segment 24 auf. Diese Segmente
sind einstückig miteinander verbunden. Zwischen den Segmenten sind jedoch Falzlinien
vorgesehen, welche ein Einfalten zwischen den Segmenten ermöglichen. Die äußere Schale
20 besteht aus einer vorderen Hälfte und einer hinteren Hälfte, welche durch die erste
Halbschale 26 und die zweite Halbschale 28 gebildet werden.
[0021] Fig. 2 zeigt dieselbe Werbesäule 10, die in eine Transportkonfiguration überführt
wurde. Die Säule weist dementsprechend entlang der ebenfalls eingezeichneten ersten
Achse a
1 einen größeren Durchmesser auf als in der Nutzkonfiguration. Im Wesentlichen liegen
in dieser Konfiguration die erste Halbschale 26 und die zweite Halbschale 28 flach
aufeinander. So wie dargestellt ist die Säule ein im Wesentlichen flächiges Gebilde,
welches die größte Ausdehnung entlang der ersten Hauptachse v einnimmt. Durch die
zwischen den Segmenten vorgesehenen Schwächungs- oder Falzlinien wäre es auch möglich,
die Säule in eine andere, noch kompaktere Transportkonfiguration zu überführen. Zu
diesem Zweck könnte entlang einer Linie, oder entlang aller gestrichelten Falzlinien,
eine Faltung vorgesehen werden. Dabei könnte also die Länge der Säule in Richtung
der Achse v halbiert oder sogar geviertelt werden. Eine bevorzugte Transportkonfiguration
entsteht, wenn die vier Segmente ziehharmonikaartig aufeinander gelegt werden. Für
andere Zwecke kann eine flache, nicht weiter gefaltete Transportkonfiguration, so
wie in Fig. 2 dargestellt, aber durchaus ausreichend sein;
[0022] Fig. 3 zeigt eine Prinzipskizze eines waagerechten Querschnitts (durch die Mitte
eines Segments) der Säule in Nutzstellung. Man erkennt die erste Halbschale 26 und
die zweite Halbschale 28 der äußeren Schale. Diese Segmente weisen Laschen auf, wobei
die erste Halbschale 26 mit der ersten Lasche 31 und der zweiten Lasche 32 verbunden
ist. Die Laschen können in geeigneter Form an die Halbschale angelenkt sein, bevorzugt
ist durchaus eine einstückige Ausbildung, bei der das Laschenmaterial nach innen abgefalzt
wird. In entsprechender Weise ist die zweite Halbschale 28 mit einer dritten Lasche
33 und einer vierten Lasche 34 verbunden.
[0023] Als wichtiges Element im Innern der Säule ist das Rückstellelement 40 erkennbar.
(Da im Sinne der Erfindung das Rückstellelement 40 zumindest teilweise einstückig
mit dem Stabilisierungselement ausgeführt ist, können im Zusammenhang mit dem Rückstellelement
beschriebene Teile auch Funktionsteile des Stabilisierungselementes bilden.) Das Rückstellelement
40 weist erfindungsgemäß ganz allgemein erste Verbindungsmittel auf. Diese Verbindungsmittel
sind hier als Haken 42 ausgeführt. Entlang der ersten Achse a
1 liegen sich ein Haken 42A, der in die erste Lasche 31 und in die dritte Lasche 33
eingreift, und ein zweiter Haken 42B, der in die zweite Lasche 32 und in die vierte
Lasche 34 eingreift, gegenüber.
[0024] Im Sinne der Erfindung kann das Rückstellelement 40 ganz allgemein auch zweite Verbindungsmittel
aufweisen. Vorliegend sind die zweiten Verbindungsmittel als Leisten ausgeführt, welche
die Haken 42 tragen. Der ersten Lasche 31 und der dritten Lasche 33 ist eine Leiste
44A zugewandt, und symmetrisch gegenüberliegend ist eine Leiste 44B vorgesehen.
[0025] Die Leisten sind über Verbindungsstangen 46A und 46B mit einem zentralen Federgehäuse
48 des Rückstellelementes 40 verbunden. Man erkennt, dass das Rückstellelement 40
insgesamt symmetrisch zu einer Spiegelebene durch die vertikale Hauptachse v orientiert
ist. Auf dieser Spiegelebene steht die erste Achse a
1 senkrecht.
[0026] Fig. 4 ist eine der Fig. 3 entsprechende schematische Skizze aus gleicher Blickrichtung.
Hier jedoch ist die Säule nicht in ihrer Nutzkonfiguration, sondern in ihrer Transportkonfiguration
abgebildet. Dementsprechend nimmt die Säule entlang der Achse a
1 einen größeren Durchmesser ein. Der Durchmesser ist an den äußeren Enden der äußeren
Schale zu bestimmen, in diesem Fall also am Übergang der Halbschalen zu den einwärts
gerichteten Laschen. Man erkennt, dass beim Rückstellelement 40 die Stangen 46A und
46B über eine längere Strecke aus dem zentralen Federgehäuse 48 herausragen.
[0027] Fig. 5 zeigt eine schematische Aufsicht auf ein exemplarisches Rückstellelement.
Diese Ansicht entspricht im Wesentlichen der Schnitt- und Blickrichtung aus Fig. 3.
Erkennbar sind die schon bekannten Haken 42A und 42B, welche über Leisten 44A und
44B mit Stangen 46A und 46B verbunden sind. Diese führen in das Federgehäuse 48 des
Rückstellelementes 40. In diesem Federgehäuse ist nun eine Rückstellspiralfeder 50
vorgesehen. Diese ist an den Basisplatten 52A und 52B verankert. Über diese Basisplatten
wirkt die Rückstellspiralfeder 50 auf die Stangen 46A und 46Bund im Ergebnis auf die
Haken 42A und 42B und bewirkt eine nach innen gerichtete Rückstellkraft. Von der anderen
Seite wirken eine erste Stabilisierungsspiralfeder 54A und eine zweite Stabilisierungsspiralfeder
54B auf die Basisplatten ein. Diese Stabilisierungsspiralfedern können eine nach außen
gerichtete Kraft aufbauen. Das Rückstellelement 40 ist in einer Gleichgewichtsstellung
gezeigt, bei der keine äußeren Kräfte einwirken. In ungefähr dieser Stellung befindet
es sich, wenn sich die Säule 10 in ihrer Nutzkonfiguration befindet.
[0028] Fig. 6 zeigt dasselbe exemplarische Rückstellelement in einer teilweise perspektivischen
Ansicht von der Seite. Die Blickrichtung ist so, dass die vertikale Achse nun nach
oben gerichtet ist. Man erkennt in dieser Darstellung, dass auf der Leiste 44A, welche
ein exemplarisches erfindungsgemäßes zweites Verbindungsmittel darstellt, erste Verbindungsmittel
in Form von drei Haken vorgesehen sind. Dieses sind die Haken 42A, 42C und 42E. In
entsprechender Weise sind an der Leiste 44B Haken 42B, 42D und 42F vorgesehen. In
dieser Ansicht ist erkennbar, dass auf beiden Seiten zwei Stabilisierungsspiralfedern
vorgesehen sind. An der linken Basisplatte 52A sind dies die Federn 54A und 54C, und
an der rechten Basisplatte 52D sind dies die Federn 54B und 54D. Durch diese Anordnung
der Stabilisierungsspiralfedern ergibt sich eine gute Stabilisierung gegen eine Drehbewegung
um die eingezeichnete Achse a
1. Durch die Anordnung mehrerer ersten Verbindungsmittel oder konkret mehrerer Haken
parallel zur vertikalen Hauptachse (und quer zur Achse a
1) kann eine Torsion um die Achse a
2 verhindert werden. Die Achse a
2 steht senkrecht auf der vertikalen Hauptachse v und der ersten Achse a
1. Die Anordnung von Verbindugnsmitteln zur Stabilisierung gegen eine Torsion um eine
solche Achse a
2 ist ganz allgemein erfindungsgemäß.
[0029] Fig. 7 zeigt ein alternatives exemplarisches Rückstellelement in einer der Fig. 6
entsprechenden teilperspektivischen Seitenansicht. Das Rückstellelement 40 weist wiederum
erste und zweite Verbindungsmittel auf. Diese sind links an der Leiste 44A angebrachte
Haken 42A, 42C und 42E und in symmetrischer Weise rechts an der Leiste 44B angebrachte
Haken 42B, 42D und 42F. Zentral zwischen diesen Leisten sind eine erste Blattfeder
56 und eine zweite Blattfeder 58 vorgesehen. Die Blattfedern weisen jeweils eine erste
Krümmung auf, die Blattfeder 56 die Krümmung 60A, und die Blattfeder 58 die Krümmung
60B. In der Nachbarschaft der Leisten weisen die Blattfedern zweite Krümmungen auf.
Die erste Blattfeder 56 weist die zweite Krümmung 62C und die zweite Krümmung 62D
auf. Die zweite Blattfeder 58 weist die zweite Krümmung 62A und die zweite Krümmung
62B auf. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Krümmungsradius der ersten Krümmung
größer als der Krümmungsradius der zweiten Krümmung(en). Die erste Krümmung beschreibt
also jeweils einen weiteren Bogen als die zweite Krümmung. Die Blattfedern sind durch
geeignete, hier schematisch dargestellte Halterungen, mit den Leisten verbunden. Die
erste Blattfeder 56 ist durch die Halterung 64C mit der ersten Leiste 44A verbunden,
und durch die Halterung 64D mit der zweiten Leiste 44B. Die zweite Blattfeder ist
durch die Federhalterung 64A mit der Leiste 44A, und durch die Federhalterung 64B
mit der Leiste 44B verbunden. Diese Halterungen können bloße Klebungen sein, oder
mechanische Verbindungen, wie beispielsweise Klammerungen oder Verschraubungen.
[0030] Es hat sich gezeigt, dass diese Kombination von Blattfedern mit geeigneten Krümmungen
eine gute Federung als Rückstellelement anbietet. Mit einer nicht zu großen Federkonstante
wird bei einer Vergrößerung des Abstandes zwischen der Leiste 44A und der Leiste 44B
eine nach innen gerichtete Kraft aufgebaut. Ferner kann aus der entspannten dargestellten
Stellung auch eine nach außen gerichtete Kraft aufgebaut werden, durch welche die
Blattfedern als Stabilisierungselement wirksam werden können. Diese Kraft wirkt einer
Verringerung des Abstandes zwischen der Leiste 44A und der Leiste 44B entgegen. Die
nach außen gerichtete Kraft ist größer als die nach innen gerichtete Kraft, könnte
also durch eine größere Federkonstante repräsentiert werden.
[0031] Erfindungsgemäß ist es ganz allgemein vorteilhaft, wenn die verwendeten Blattfedern
eine erste größere Krümmung und eine zweite kleinere Krümmung oder vorzugsweise auch
zwei zweite kleinere Krümmungen aufweisen. Die Blattfedern können dazu M-förmig ausgebildet
sein. Alternativ wären auch andere Formen von Blattfedern denkbar, beispielsweise
eine z-förmige Ausgestaltung. Je nach Materialwahl muss das Rückstellelement 40 keine
zwei Blattfedern aufweisen, es genügt im Einzelfall auch eine Blattfeder. Rückstellelemente,
welche eine größere Zahl von Blattfedern aufweisen, beispielsweise 4 Blattfindern,
sind aber auch erfindungsgemäß. Zur Ersparnis von Kosten ist es auch möglich, den
Übergang von der Blattfeder oder den Blattfedern zu den ersten und zweiten Verbindungsmitteln
einfacher zu gestalten. Im Einzelfall wäre eine Verbindung der ersten Verbindungsmittel,
also beispielsweise der Haken, mit den Enden der Blattfeder oder den Blattfedern ohne
zwischengeschaltete zweite Verbindungsmittel, also beispielsweise Leisten, denkbar.
Ebenfalls ist denkbar, dass die Enden der Blattfeder oder der Blattfedern einstückig
in erste Verbindungsmittel übergehen, also beispielsweise aus dem Blattfedermaterial
Haken gebogen sind, oder die Enden der Blattfeder oder der Blattfedern Spieren darstellen,
welche beispielsweise in Ösen eingeführt werden können. Bei sorgfältiger Materialauswahl
und Gestaltung der genauen Form kann so ein Rückstellelement im Wesentlich aus einer
einzelnen Blattfeder gestaltet werden, welche der in Fig. 7 abgebildeten ersten Blattfeder
56 ähnelt.
[0032] Ein bevorzugtes Material zur Herstellung einer solchen Blattfeder ist Federstahldraht
in einer Stärke von 1 - 5 mm, vorzugsweise 2 ― 3 mm. Dieser kann als Flachdraht verwendet
werden, im Einzelfall kommt auch ein runder Draht in Betracht. Ein bevorzugter Durchmesser
für die erste Krümmung liegt im Bereich von 10 - 100 mm, besonders zweckmäßig sind
häufig 30 - 70 mm. Ein bevorzugter Bieber Radius für die zweite Krümmung ist jeweils
etwa 5 ― 30 mm oder häufig 10 - 20 mm.
[0033] Fig. 8 zeigt ein Schnittbild für eine Halbschale für eine erfindungsgemäße Werbesäule.
Wie gesagt, kommen als Zuschnittmaterial Pappe, oder auch ein Kunststoffmaterial in
Betracht. Pro Halbschale sind ein erstes Segment 21, ein zweites Segment 22, ein drittes
Segment 23 und ein viertes Segment 24 vorgesehen. Jedes Segment weist Laschen auf,
nämlich jeweils eine erste Lasche und eine zweite Lasche. Dementsprechend hat das
erste Segment 21 eine erste Lasche 31A und eine zweite Lasche 32A, das zweite Segment
22 hat eine erste Lasche 31 B und eine zweite Lasche 32B, das dritte Segment 23 hat
eine erste Lasche 31 C und eine zweite Lasche 32C, das vierte Segment 24 hat eine
erste Lasche 31 D und eine zweite Lasche 32D. Zwischen den Segmenten sind Falzlinien
vorgesehen. Die Segmente werden von oben nach unten durch die Falzlinien 72A, 72B
und 72C abgetrennt. Man kann auch parallele Doppelfalzungen vorsehen, so wie durch
die gestrichelten Linien repräsentiert. Die Laschen, welche mit einem Rückstellelement
zu verbinden sind, vorzugsweise alle Laschen, können mit Ösen 36 ausgestattet werden.
Pro Lasche ist es zweckmäßig, zwei, oder wie abgebildet, drei äquidistante Ösen vorzusehen.
[0034] Insgesamt erkennt man aus dieser Beschreibung allgemeine Aspekte und der Abbildungen
sowie aus den Abbildungen selbst, wie sich in preiswerter Weise eine zweckmäßige Werbesäule
herstellen lässt, welche platzsparend transportiert werden kann, und auch bei Verwendung
eines wenig stabilen Materials für die äußere Schale dennoch in der Nutzstellung eine
hohe Stabilität aufweist.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10
- Säule
- 20
- äußere Schale
- 21
- erstes Segment
- 22
- zweites Segment
- 23
- drittes Segment
- 24
- viertes Segment
- 26
- erste Halbschale
- 28
- zweite Halbschale
- 30
- inneres Gerüst
- 31
- erste Lasche
- 32
- zweite Lasche
- 33
- dritte Lasche
- 34
- vierte Lasche
- 36
- Ösen
- 40
- Rückstellelement
- 42
- Haken ― erste Verbindungsmittel
- 44
- Leiste ― zweite Verbindungsmittel
- 46
- Stange
- 48
- Federgehäuse
- 50
- Rückstellspiralfeder
- 52
- Basisplatte
- 54
- Stabilisierungsspiralfeder
- 56
- erste Blattfeder
- 58
- zweite Blattfeder
- 60
- erste Krümmung
- 62
- zweite Krümmung
- 64
- Federhalterung
- 70
- Zuschnitt
- 72
- Falzlinien
- v
- vertikale Hauptachse a1 erste Achse
- a2
- zweite Achse
- d1
- erster Durchmesser
- d2
- zweiter Durchmesser
1. Werbesäule (10), welche eine äußere Schale (20) und ein inneres Gerüst (30) aufweist,
und welche aus einer Transportkonfiguration (T) in eine Nutzkonfiguration (N) überführbar
ist, wobei die Werbesäule eine vertikale Hauptachse (v) aufweist, und die äußere Schale
(20) senkrecht zur der vertikalen Hauptachse (v), entlang einer ersten Achse (a1) einen Durchmesser einnimmt, wobei in der Transportkonfiguration entlang der ersten
Achse ein erster Durchmesser (d1) eingenommen wird und in der Nutzkonfiguration der zweite Durchmesser (d2) eingenommen wird und der erste Durchmesser (d1) größer ist als der zweite Durchmesser (d2), und wobei das innere Gerüst (30) ein in Richtung der ersten Achse (a1) wirkendes Rückstellelement (40) aufweist, welches eine entlang der ersten Achse
(a1) zu der vertikalen Hauptachse (v) hin wirkende Kraft ausüben kann, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Gerüst (30) ferner ein Stabilisierungselement aufweist, welches eine entlang
der ersten Achse (a1) von der vertikalen Hauptachse (v) weg wirkende Kraft ausüben kann, und dieses Stabilisierungselement
zumindest teilweise einstückig mit dem Rückstellelement (40) ausgeführt wird.
2. Werbesäule (10), bei welcher die äußere Schale (20) zweiteilig ausgeführt ist.
3. Werbesäule, bei der das innere Gerüst (30) in vertikaler Richtung orientierte Laschen
(31, 32, 33, 34) aufweist.
4. Werbesäule nach dem vorher gehenden Anspruch, bei dem die vertikal orientierten Laschen
(31, 32, 33, 34) in Richtung der ersten Achse (a1) weniger als 20 % des zweiten Durchmessers einnehmen.
5. Werbesäule, bei der die von Rückstellelement (40) ausgeübte Kraft durch eine erste
Federkonstante beschrieben werden kann und die von dem Stabilisierungselement ausgeübte
Kraft durch eine zweite Federkonstante beschrieben werden kann und die erste Federkonstante
kleiner ist als die zweite Federkonstante.
6. Werbesäule, bei der das Stabilisierungsmittel zusätzlich eine Stabilisierung gegen
eine Torsionsbewegung um eine senkrecht zur vertikalen Hauptachse (v) stehende zweite
Achse (a2) bewirkt.
7. Werbesäule, bei der mindestens eine der Laschen (31, 32, 33, 34) des inneren Gerüstes
(30) zwei Haltepunkte aufweist, und das Rückstellelement (40) an beiden Haltepunkten
fixiert ist.
8. Werbesäule nach dem vorherigen Anspruch, bei der die Haltepunkte als Ösen (36) ausgeführt
sind, und das Rückstellelement (40) mindestens ein Verbindungsmittel (42, 44) aufweist,
welches durch diese Ösen geführt wird.