(19)
(11) EP 2 400 477 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.12.2011  Patentblatt  2011/52

(21) Anmeldenummer: 10167595.7

(22) Anmeldetag:  28.06.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 1/06(2006.01)
G09F 15/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(71) Anmelder: STI-Gustav Stabernack GmbH
36341 Lauterbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Weißgerber, Markus
    93049, Regensburg (DE)
  • Baringer, Peter
    93098, Mintraching (DE)

(74) Vertreter: Simandi, Claus 
Patentanwalt Höhenstrasse 26
53773 Hennef / Bonn
53773 Hennef / Bonn (DE)

   


(54) Werbesäule


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werbesäule. Insbesondere geht es um eine Werbesäule (10), welche eine äußere Schale (20) und ein inneres Gerüst (30) aufweist, und welche aus einer Transportkonfiguration (T) in eine Nutzkonfiguration (N) überführbar ist, wobei die Werbesäule eine vertikale Hauptachse (v) aufweist, und die äußere Schale (20) senkrecht zur der vertikalen Hauptachse (v), entlang einer ersten Achse (a1) einen Durchmesser einnimmt, wobei in der Transportkonfiguration entlang der ersten Achse ein erster Durchmesser (d1) eingenommen wird und in der Nutzkonfiguration der zweite Durchmesser (d2) eingenommen wird und der erste Durchmesser (d1) größer ist als der zweite Durchmesser (d2), und wobei das innere Gerüst (30) ein in Richtung der ersten Achse (a1) wirkendes Rückstellelement (40) aufweist, welches eine entlang der ersten Achse (a1) zu der vertikalen Hauptachse (v) hin wirkende Kraft ausüben kann, wobei das innere Gerüst (30) ferner ein Stabilisierungselement aufweist, welches eine entlang der ersten Achse (a1) von der vertikalen Hauptachse (v) weg wirkende Kraft ausüben kann, und dieses Stabilisierungselement zumindest teilweise einstückig mit dem Rückstellelement (40) ausgeführt wird.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werbesäule, also eine leicht gebaute Säule, mit der beispielsweise auf Messen oder in einem Supermarkt durch Bedruckung und Gestaltung gewisse Werbebotschaften verbreitet werden können.

Hintergrund der Erfindung



[0002] Eine Reihe verschiedener Werbesäulen ist gebräuchlich.

[0003] Die französische Patentanmeldung FR 2 680 030 offenbart eine Werbesäule aus Karton. Diese weist eine annähernd dreieckige Grundfläche auf. Durch Verbindung der verschiedenen Außenflächen kann hier eine hinreichend stabile Säule erzeugt werden. Zwei der Außenflächen werden hierbei durch Stecklaschen verbunden. Die Säule kann auch mehrere übereinander angeordnete Segmente aufweisen.

[0004] Die Patentanmeldung WO 2006/040438A1 offenbart eine andere Werbesäule. Hier ist ein im Wesentlichen elliptischer Querschnitt vorgesehen. Zur Stabilisierung der Säule sind in ihrem Inneren Einsätze vorgesehen. Durch ein System bestimmter Faltlinien können die Einsätze so eingeklappt werden, dass sich die Säule flach transportieren lässt. Andere Biegelinien sorgen dafür, dass die Säule im aufgebauten Zustand durch den Einsatz zumindest ansatzweise stabilisiert wird.

[0005] Die Patentanmeldung WO 2008/049176A1 offenbart ein faltbares Displaysystem. Die verschiedenen Elemente dieses Systems werden durch Klammern und elastische Bänder zusammengehalten. Diese Art der Verbindung erlaubt auch, dass die Säule zu Transportzwecken in eine flache Konfiguration überführt werden kann.

[0006] Von diesem Stand der Technik ausgehend strebt die vorliegende Erfindung an, eine verbesserte Werbesäule zur Verfügung zu stellen. Dies soll in einfacher ökonomischer Weise geschehen. Insbesondere soll auch dann eine gut transporttable, aber in der Nutzung stabile Säule zur Verfügung gestellt werden, wenn ein preiswertes, nicht sehr steifes Material für die Außenelemente benutzt wird. In dieser Weise können auch wenig steife Recycling-Materialen zum Einsatz kommen. Diese Vorteile werden durch eine Werbesäule nach Anspruch 1 erreicht.

Nähere Beschreibung



[0007] Die vorliegende Erfindung betrifft also eine Werbesäule. Eine solche Säule ähnelt ihrer Funktion nach einer Werbetafel und dient dazu eine bedruckbare oder gestaltbare Fläche anzubieten. Die Säule muss dabei keine klassische Säulenform haben, es kommen auch durchaus flache Querschnitte, in Betracht. Vorzugsweise hat die Säule (in ihrer Nutzkonfiguration) eine kreisrunde, elliptische, quadratische, rechteckige oder dreieckige Grundfläche. Erfindungsgemäß sollen Haupt-elemente der Säule ihre äußere Schale und ein inneres Gerüst sein. Dabei wird die äußere Schale regelmäßig von allen Elementen gebildet, welche die Werbung außen tragen sollen. Das innere Gerüst ist zumindest teilweise nicht sichtbar (nämlich von der äußeren Schale verdeckt) und dient in einer Hauptfunktion der mechanischen Stabilisierung der Säule.

[0008] Im Sinne der Erfindung soll die Säule aus einer Transportkonfiguration in eine Nutzkonfiguration überführbar sein. Die Nutzkonfiguration ist diejenige, in der die Werbesäule ihre eigentliche Bestimmung erfüllt, und beispielsweise im Verkaufsraum eines Supermarktes oder Drogeriemarktes oder auch auf einem Messestand aufgestellt wird. Die Transportkonfiguration ist typischerweise weniger raumgreifend als die Nutzkonfiguration. In der Transportkonfiguration kann dazu die Werbesäule eine kleinere Grundfläche einnehmen. Es kommt auch in Frage, dass die Werbesäule in der Transportkonfiguration um eine oder mehrere Achsen gefaltet wird.

[0009] Ihrer generellen Form als Säule entsprechend, soll die Werbesäule eine vertikale Hauptachse aufweisen. Typischerweise ist diese auch ihre längste Hauptachse. Diese ist in der Regel (und in Zweifelsfällen stets) in der Nutzkonfiguration der Säule zu bestimmen. Entlang der vertikalen Hauptachse gibt es eine Vielzahl senkrechter Achsen. Unter diesen senkrechten Achsen soll es im Sinne der Erfindung zumindest eine erste Achse geben, entlang derer ein Durchmesser mit gewissen Eigenschaften bestimmbar ist. Genauer soll entlang der ersten Achse in der Transportkonfiguration von der Werbesäule (genauer von der äußeren Begrenzung ihrer äußeren Schale) ein erster Durchmesser eingenommen werden und in der Nutzkonfiguration entlang derselben Achse ein zweiter Durchmesser eingenommen werden, wobei der erste Durchmesser größer ist als der zweite Durchmesser. Obwohl also die Werbesäule in der Transportkonfiguration insgesamt kleinere Packmaße einnehmen wird, ist überraschenderweise zumindest entlang einer ersten Achse der Durchmesser größer.

[0010] Ferner soll das innere Gerüst ein Rückstellelement aufweisen. Dieses Rückstellelement soll entlang der ersten Achse eine nach innen, das heißt genauer auf die vertikale Hauptachse hin, wirkende Kraft ausüben.

[0011] Ferner soll das innere Gerüst der Werbesäule ein Stabilisierungselement aufweisen. Dieses Stabilisierungselement soll entlang derselben ersten Achse eine nach außen, d. h. von der vertikalen Hauptachse weg, wirkende Kraft ausüben. Im Sinne der Erfindung soll das Stabilisierungselement ferner zumindest teilweise einstückig mit dem Rückstellelement ausgeführt werden. Dazu kommt es in Betracht, dass sich das Stabilisierungselement und das Rückstellelement einzelne Elemente, beispielsweise Befestigungsmittel teilen. Es kommt darüber hinaus in Betracht, dass sich beide Elemente Gehäuseteile teilen. Es kommt ferner in Betracht, dass kraftausübende Elemente ebenfalls von dem Rückstellelement und dem Stabilisierungselement gemeinsam benutzt werden. Solche kraftausübenden Elemente sind insbesondere Federn. Bei einzelnen Federntypen ist es denkbar, dass ein einziges Federelement geeignete Kräfte in beiden Richtungen entlang der ersten Achse entfalten kann.

[0012] Die äußere Schale der Werbesäule kann einteilig oder mehrteilig sein. Sie kann im Prinzip aus einer Vielfalt von Elementen durch geeignete Verbindungen zusammengesetzt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die äußere Schale aus nur zwei Teilen zusammengesetzt, ist also zweiteilig ausgeführt. Eine Vielzahl von Materialien ist für die äußere Schale geeignet, in der Regel sollten es leichte, biegsame und gut bedruckbare Materialien sein. In Betracht kommen eine Reihe von Kunststoffmaterialien, wie aber auch Pappe, Wellpappe und Karton. Kaschierte Wellpappe und kaschierter Karton sind durchaus geeignet.

[0013] Das innere Gerüst kann Laschen aufweisen, vorteilhafterweise vertikale Laschen, d.h. solche, die in einer Ebene mit der vertikalen Hauptachse liegen. Diese Laschen stabilisieren die Säule. Die Laschen können auch einstückig mit Teilen der äußeren Schale ausgeführt werden. Dazu kommt es in Betracht, dass das Material, welches die äußere Schale bildet, nach innen eingefalzt ist. Vorzugsweise ragen die Laschen nicht tief in die Säule hinein. Insbesondere kommt es in Betracht, dass die Laschen in Richtung der ersten Achse nach innen zur vertikalen Hauptachse weisen, und dass die vertikal orientierten Laschen in Richtung der ersten Achse weniger als 20 % des zweiten Durchmessers einnehmen. Es hat sich gezeigt, dass durch die effiziente Konstruktion des inneren Gerüstes und insbesondere des Stabilisierungselementes die Fläche für die Laschen recht klein gewählt werden kann. Dies spart Material und Gewicht. In dieser Weise ist es sogar möglich, den Innenraum der Säule als Stauraum zu nutzen.

[0014] Wenn die durch das Rückstellelement und das Stabilisierungselement ausgeübten Kräfte genau oder zumindest in guter Näherung proportional zur Ausdehnung der Elemente in Richtung der Kraftausübung ist, so lässt sich das Verhalten dieser Elemente durch eine Federkonstante beschreiben. Erfindungsgemäß soll es dann so sein, dass die von dem Rückstellelement ausgeübte Kraft durch eine erste Federkonstante beschrieben werden kann und die vom Stabilisierungselement ausgeübte Kraft durch eine zweite Federkonstante beschrieben werden kann und die erste Federkonstante kleiner ist als die zweite Federkonstante. Dies bedeutet, dass das Rückstellelement eine schwächere Federwirkung aufweist als das Stabilisierungselement. Das Stabilisierungselement soll also bei einem kleinen Druck auf die äußere Schale nach innen hin eine relativ starke Rückstellkraft zur Verfügung stellen. Das Rückstellelement dagegen kann eine relativ starke Auslenkung der äußeren Schale von der vertikalen Hauptachse weg zulassen, ohne dass bereits eine starke Rückstellkraft ausgeübt wird.

[0015] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommen verschiedene Elemente zur Erzielung einer Rückstellkraft, Stabilisierungskraft oder ganz allgemein Federwirkung in Betracht. Dies sind durchaus alle gebräuchlichen Federn, beispeilsweise aus Metall. Spiralfedern und Blattfedern kommen gut in Betracht. Solche Federn können aus Federdraht mit flachem oder rundem Querschnitt bestehen. Es kommen auch Kunststoffmaterialien, insbesondere Spitzgussmaterialien, in Betracht.

[0016] In einem weiteren Aspekt der Erfindung erlaubt das Stabilisierungselement vorzugsweise zusätzlich eine Stabilisierung gegen eine Torsionsbewegung. Genauer geht es dabei um eine Torsionsbewegung um eine senkrecht zur vertikalen Achse stehende zweite Achse. Diese zweite Achse kann mit der ersten Achse zusammenfallen oder von ihr verschieden sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ergibt sich eine Stabilisierung gegen eine Torsionsbewegung um eine zweite Achse, welche senkrecht auf der ersten Achse steht. In dieser Weise lässt sich eine umfassende Stabilisierung der Säule erreichen, welche auch dann eine insgesamt hinreichende Stabilität der Säule sicherstellt, wenn die äußere Schale aus einem wenig stabilen Pappmaterial oder auch aus einer relativ dünnen und nicht torsionsstabilen Kunststofffolie hergestellt ist.

[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens eine oder weisen auch mehrere oder alle Laschen des inneren Gerüstes, jeweils mindestens zwei, drei oder vier Haltepunkte auf. An diesen Haltepunkten kann das Rückstellelement fixiert werden. Wenn jede Lasche zwei oder drei Haltepunkte aufweist, hat sich dies als besonders zweckmäßig erwiesen. Dabei ist es dann leicht möglich, das Rückstellelement so zu befestigen, dass es auch eine effektive Stabilisierung gegen eine Torsionsbewegung bewirkt.

[0018] In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind diese Haltepunkte als Ösen ausgeführt. Diese Ösen können verstärkt sein, oder als bloße Ausnehmungen, beispielsweise kreisrunde Löcher im Material der Laschen vorgesehen sein. Das Rückstellmittel weist vorzugsweise mindestens ein Verbindungsmittel auf, welches durch diese Ösen geführt wird. Geeignete Verbindungsmittel sind längliche, beispielsweise metallische Mittel, wie Spieren oder Haken. Ein Haken kann senkrecht durch die Öffnung der Öse geführt werden. Eine Spiere würde durch eine Öse hindurch gesteckt werden, und könnte dabei im Wesentlichen parallel zu einer Lasche verlaufen. Es können nur erste oder erste und zweite Verbindungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Diese können auch ganz oder teilweise einstückig mit dem Rückstellelement ausgeführt werden. Die Verbindungsmittel können beispielsweise aus Metall oder auch auch Spitzgussteilen aus Kunststoff hergestellt werden.

[0019] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben. Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Bei den (teilweise leicht vereinfachten, schematischen) Abbildungen zeigen:
Fig. 1
zeigt eine erfindungsgemäße Werbesäule in perspektivischer Ansicht in ihrer Nutzstellung;
Fig. 2
eine erfindungsgemäße Werbesäule in perspektivischer Ansicht in einer Transportstellung,
Fig. 3
eine Prinzipskizze eines Querschnitts durch die Säule in der Nutzstellung;
Fig. 4
eine Prinzipskizze eines Querschnitts durch die Säule in der Transportstellung;
Fig. 5
ein exemplarisches Rückstellelement in der Aufsicht;
Fig. 6
dasselbe exemplarisches Rückstellelement in einer perspektivischen (z.T. aber nur schematischen) Seitenansicht;
Fig. 7
ein alternatives Rückstellelement in einer perspektivischen (z.T. aber nur schematischen) Seitenansicht;
Fig. 8
einen Zuschnitt für eine Halbschale für eine erfindungsgemäße Werbesäule;


[0020] Fig. 1 zeigt in schematischer dreidimensionaler Darstellung eine erfindungsgemäße Werbesäule 10. Diese weist eine äußere Schale 20 und ein inneres Gerüst 30 auf. Die vertikale Hauptachse v weist ausgehend von dem Flächenschwerpunkt der elliptischen Grundfläche nach oben. Die äußere Schale 20 weist ein erstes Segment 21, ein zweites Segment 22, ein drittes Segment 23 und ein viertes Segment 24 auf. Diese Segmente sind einstückig miteinander verbunden. Zwischen den Segmenten sind jedoch Falzlinien vorgesehen, welche ein Einfalten zwischen den Segmenten ermöglichen. Die äußere Schale 20 besteht aus einer vorderen Hälfte und einer hinteren Hälfte, welche durch die erste Halbschale 26 und die zweite Halbschale 28 gebildet werden.

[0021] Fig. 2 zeigt dieselbe Werbesäule 10, die in eine Transportkonfiguration überführt wurde. Die Säule weist dementsprechend entlang der ebenfalls eingezeichneten ersten Achse a1 einen größeren Durchmesser auf als in der Nutzkonfiguration. Im Wesentlichen liegen in dieser Konfiguration die erste Halbschale 26 und die zweite Halbschale 28 flach aufeinander. So wie dargestellt ist die Säule ein im Wesentlichen flächiges Gebilde, welches die größte Ausdehnung entlang der ersten Hauptachse v einnimmt. Durch die zwischen den Segmenten vorgesehenen Schwächungs- oder Falzlinien wäre es auch möglich, die Säule in eine andere, noch kompaktere Transportkonfiguration zu überführen. Zu diesem Zweck könnte entlang einer Linie, oder entlang aller gestrichelten Falzlinien, eine Faltung vorgesehen werden. Dabei könnte also die Länge der Säule in Richtung der Achse v halbiert oder sogar geviertelt werden. Eine bevorzugte Transportkonfiguration entsteht, wenn die vier Segmente ziehharmonikaartig aufeinander gelegt werden. Für andere Zwecke kann eine flache, nicht weiter gefaltete Transportkonfiguration, so wie in Fig. 2 dargestellt, aber durchaus ausreichend sein;

[0022] Fig. 3 zeigt eine Prinzipskizze eines waagerechten Querschnitts (durch die Mitte eines Segments) der Säule in Nutzstellung. Man erkennt die erste Halbschale 26 und die zweite Halbschale 28 der äußeren Schale. Diese Segmente weisen Laschen auf, wobei die erste Halbschale 26 mit der ersten Lasche 31 und der zweiten Lasche 32 verbunden ist. Die Laschen können in geeigneter Form an die Halbschale angelenkt sein, bevorzugt ist durchaus eine einstückige Ausbildung, bei der das Laschenmaterial nach innen abgefalzt wird. In entsprechender Weise ist die zweite Halbschale 28 mit einer dritten Lasche 33 und einer vierten Lasche 34 verbunden.

[0023] Als wichtiges Element im Innern der Säule ist das Rückstellelement 40 erkennbar. (Da im Sinne der Erfindung das Rückstellelement 40 zumindest teilweise einstückig mit dem Stabilisierungselement ausgeführt ist, können im Zusammenhang mit dem Rückstellelement beschriebene Teile auch Funktionsteile des Stabilisierungselementes bilden.) Das Rückstellelement 40 weist erfindungsgemäß ganz allgemein erste Verbindungsmittel auf. Diese Verbindungsmittel sind hier als Haken 42 ausgeführt. Entlang der ersten Achse a1 liegen sich ein Haken 42A, der in die erste Lasche 31 und in die dritte Lasche 33 eingreift, und ein zweiter Haken 42B, der in die zweite Lasche 32 und in die vierte Lasche 34 eingreift, gegenüber.

[0024] Im Sinne der Erfindung kann das Rückstellelement 40 ganz allgemein auch zweite Verbindungsmittel aufweisen. Vorliegend sind die zweiten Verbindungsmittel als Leisten ausgeführt, welche die Haken 42 tragen. Der ersten Lasche 31 und der dritten Lasche 33 ist eine Leiste 44A zugewandt, und symmetrisch gegenüberliegend ist eine Leiste 44B vorgesehen.

[0025] Die Leisten sind über Verbindungsstangen 46A und 46B mit einem zentralen Federgehäuse 48 des Rückstellelementes 40 verbunden. Man erkennt, dass das Rückstellelement 40 insgesamt symmetrisch zu einer Spiegelebene durch die vertikale Hauptachse v orientiert ist. Auf dieser Spiegelebene steht die erste Achse a1 senkrecht.

[0026] Fig. 4 ist eine der Fig. 3 entsprechende schematische Skizze aus gleicher Blickrichtung. Hier jedoch ist die Säule nicht in ihrer Nutzkonfiguration, sondern in ihrer Transportkonfiguration abgebildet. Dementsprechend nimmt die Säule entlang der Achse a1 einen größeren Durchmesser ein. Der Durchmesser ist an den äußeren Enden der äußeren Schale zu bestimmen, in diesem Fall also am Übergang der Halbschalen zu den einwärts gerichteten Laschen. Man erkennt, dass beim Rückstellelement 40 die Stangen 46A und 46B über eine längere Strecke aus dem zentralen Federgehäuse 48 herausragen.

[0027] Fig. 5 zeigt eine schematische Aufsicht auf ein exemplarisches Rückstellelement. Diese Ansicht entspricht im Wesentlichen der Schnitt- und Blickrichtung aus Fig. 3. Erkennbar sind die schon bekannten Haken 42A und 42B, welche über Leisten 44A und 44B mit Stangen 46A und 46B verbunden sind. Diese führen in das Federgehäuse 48 des Rückstellelementes 40. In diesem Federgehäuse ist nun eine Rückstellspiralfeder 50 vorgesehen. Diese ist an den Basisplatten 52A und 52B verankert. Über diese Basisplatten wirkt die Rückstellspiralfeder 50 auf die Stangen 46A und 46Bund im Ergebnis auf die Haken 42A und 42B und bewirkt eine nach innen gerichtete Rückstellkraft. Von der anderen Seite wirken eine erste Stabilisierungsspiralfeder 54A und eine zweite Stabilisierungsspiralfeder 54B auf die Basisplatten ein. Diese Stabilisierungsspiralfedern können eine nach außen gerichtete Kraft aufbauen. Das Rückstellelement 40 ist in einer Gleichgewichtsstellung gezeigt, bei der keine äußeren Kräfte einwirken. In ungefähr dieser Stellung befindet es sich, wenn sich die Säule 10 in ihrer Nutzkonfiguration befindet.

[0028] Fig. 6 zeigt dasselbe exemplarische Rückstellelement in einer teilweise perspektivischen Ansicht von der Seite. Die Blickrichtung ist so, dass die vertikale Achse nun nach oben gerichtet ist. Man erkennt in dieser Darstellung, dass auf der Leiste 44A, welche ein exemplarisches erfindungsgemäßes zweites Verbindungsmittel darstellt, erste Verbindungsmittel in Form von drei Haken vorgesehen sind. Dieses sind die Haken 42A, 42C und 42E. In entsprechender Weise sind an der Leiste 44B Haken 42B, 42D und 42F vorgesehen. In dieser Ansicht ist erkennbar, dass auf beiden Seiten zwei Stabilisierungsspiralfedern vorgesehen sind. An der linken Basisplatte 52A sind dies die Federn 54A und 54C, und an der rechten Basisplatte 52D sind dies die Federn 54B und 54D. Durch diese Anordnung der Stabilisierungsspiralfedern ergibt sich eine gute Stabilisierung gegen eine Drehbewegung um die eingezeichnete Achse a1. Durch die Anordnung mehrerer ersten Verbindungsmittel oder konkret mehrerer Haken parallel zur vertikalen Hauptachse (und quer zur Achse a1) kann eine Torsion um die Achse a2 verhindert werden. Die Achse a2 steht senkrecht auf der vertikalen Hauptachse v und der ersten Achse a1. Die Anordnung von Verbindugnsmitteln zur Stabilisierung gegen eine Torsion um eine solche Achse a2 ist ganz allgemein erfindungsgemäß.

[0029] Fig. 7 zeigt ein alternatives exemplarisches Rückstellelement in einer der Fig. 6 entsprechenden teilperspektivischen Seitenansicht. Das Rückstellelement 40 weist wiederum erste und zweite Verbindungsmittel auf. Diese sind links an der Leiste 44A angebrachte Haken 42A, 42C und 42E und in symmetrischer Weise rechts an der Leiste 44B angebrachte Haken 42B, 42D und 42F. Zentral zwischen diesen Leisten sind eine erste Blattfeder 56 und eine zweite Blattfeder 58 vorgesehen. Die Blattfedern weisen jeweils eine erste Krümmung auf, die Blattfeder 56 die Krümmung 60A, und die Blattfeder 58 die Krümmung 60B. In der Nachbarschaft der Leisten weisen die Blattfedern zweite Krümmungen auf. Die erste Blattfeder 56 weist die zweite Krümmung 62C und die zweite Krümmung 62D auf. Die zweite Blattfeder 58 weist die zweite Krümmung 62A und die zweite Krümmung 62B auf. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Krümmungsradius der ersten Krümmung größer als der Krümmungsradius der zweiten Krümmung(en). Die erste Krümmung beschreibt also jeweils einen weiteren Bogen als die zweite Krümmung. Die Blattfedern sind durch geeignete, hier schematisch dargestellte Halterungen, mit den Leisten verbunden. Die erste Blattfeder 56 ist durch die Halterung 64C mit der ersten Leiste 44A verbunden, und durch die Halterung 64D mit der zweiten Leiste 44B. Die zweite Blattfeder ist durch die Federhalterung 64A mit der Leiste 44A, und durch die Federhalterung 64B mit der Leiste 44B verbunden. Diese Halterungen können bloße Klebungen sein, oder mechanische Verbindungen, wie beispielsweise Klammerungen oder Verschraubungen.

[0030] Es hat sich gezeigt, dass diese Kombination von Blattfedern mit geeigneten Krümmungen eine gute Federung als Rückstellelement anbietet. Mit einer nicht zu großen Federkonstante wird bei einer Vergrößerung des Abstandes zwischen der Leiste 44A und der Leiste 44B eine nach innen gerichtete Kraft aufgebaut. Ferner kann aus der entspannten dargestellten Stellung auch eine nach außen gerichtete Kraft aufgebaut werden, durch welche die Blattfedern als Stabilisierungselement wirksam werden können. Diese Kraft wirkt einer Verringerung des Abstandes zwischen der Leiste 44A und der Leiste 44B entgegen. Die nach außen gerichtete Kraft ist größer als die nach innen gerichtete Kraft, könnte also durch eine größere Federkonstante repräsentiert werden.

[0031] Erfindungsgemäß ist es ganz allgemein vorteilhaft, wenn die verwendeten Blattfedern eine erste größere Krümmung und eine zweite kleinere Krümmung oder vorzugsweise auch zwei zweite kleinere Krümmungen aufweisen. Die Blattfedern können dazu M-förmig ausgebildet sein. Alternativ wären auch andere Formen von Blattfedern denkbar, beispielsweise eine z-förmige Ausgestaltung. Je nach Materialwahl muss das Rückstellelement 40 keine zwei Blattfedern aufweisen, es genügt im Einzelfall auch eine Blattfeder. Rückstellelemente, welche eine größere Zahl von Blattfedern aufweisen, beispielsweise 4 Blattfindern, sind aber auch erfindungsgemäß. Zur Ersparnis von Kosten ist es auch möglich, den Übergang von der Blattfeder oder den Blattfedern zu den ersten und zweiten Verbindungsmitteln einfacher zu gestalten. Im Einzelfall wäre eine Verbindung der ersten Verbindungsmittel, also beispielsweise der Haken, mit den Enden der Blattfeder oder den Blattfedern ohne zwischengeschaltete zweite Verbindungsmittel, also beispielsweise Leisten, denkbar. Ebenfalls ist denkbar, dass die Enden der Blattfeder oder der Blattfedern einstückig in erste Verbindungsmittel übergehen, also beispielsweise aus dem Blattfedermaterial Haken gebogen sind, oder die Enden der Blattfeder oder der Blattfedern Spieren darstellen, welche beispielsweise in Ösen eingeführt werden können. Bei sorgfältiger Materialauswahl und Gestaltung der genauen Form kann so ein Rückstellelement im Wesentlich aus einer einzelnen Blattfeder gestaltet werden, welche der in Fig. 7 abgebildeten ersten Blattfeder 56 ähnelt.

[0032] Ein bevorzugtes Material zur Herstellung einer solchen Blattfeder ist Federstahldraht in einer Stärke von 1 - 5 mm, vorzugsweise 2 ― 3 mm. Dieser kann als Flachdraht verwendet werden, im Einzelfall kommt auch ein runder Draht in Betracht. Ein bevorzugter Durchmesser für die erste Krümmung liegt im Bereich von 10 - 100 mm, besonders zweckmäßig sind häufig 30 - 70 mm. Ein bevorzugter Bieber Radius für die zweite Krümmung ist jeweils etwa 5 ― 30 mm oder häufig 10 - 20 mm.

[0033] Fig. 8 zeigt ein Schnittbild für eine Halbschale für eine erfindungsgemäße Werbesäule. Wie gesagt, kommen als Zuschnittmaterial Pappe, oder auch ein Kunststoffmaterial in Betracht. Pro Halbschale sind ein erstes Segment 21, ein zweites Segment 22, ein drittes Segment 23 und ein viertes Segment 24 vorgesehen. Jedes Segment weist Laschen auf, nämlich jeweils eine erste Lasche und eine zweite Lasche. Dementsprechend hat das erste Segment 21 eine erste Lasche 31A und eine zweite Lasche 32A, das zweite Segment 22 hat eine erste Lasche 31 B und eine zweite Lasche 32B, das dritte Segment 23 hat eine erste Lasche 31 C und eine zweite Lasche 32C, das vierte Segment 24 hat eine erste Lasche 31 D und eine zweite Lasche 32D. Zwischen den Segmenten sind Falzlinien vorgesehen. Die Segmente werden von oben nach unten durch die Falzlinien 72A, 72B und 72C abgetrennt. Man kann auch parallele Doppelfalzungen vorsehen, so wie durch die gestrichelten Linien repräsentiert. Die Laschen, welche mit einem Rückstellelement zu verbinden sind, vorzugsweise alle Laschen, können mit Ösen 36 ausgestattet werden. Pro Lasche ist es zweckmäßig, zwei, oder wie abgebildet, drei äquidistante Ösen vorzusehen.

[0034] Insgesamt erkennt man aus dieser Beschreibung allgemeine Aspekte und der Abbildungen sowie aus den Abbildungen selbst, wie sich in preiswerter Weise eine zweckmäßige Werbesäule herstellen lässt, welche platzsparend transportiert werden kann, und auch bei Verwendung eines wenig stabilen Materials für die äußere Schale dennoch in der Nutzstellung eine hohe Stabilität aufweist.

Bezugszeichenliste



[0035] 
10
Säule
20
äußere Schale
21
erstes Segment
22
zweites Segment
23
drittes Segment
24
viertes Segment
26
erste Halbschale
28
zweite Halbschale
30
inneres Gerüst
31
erste Lasche
32
zweite Lasche
33
dritte Lasche
34
vierte Lasche
36
Ösen
40
Rückstellelement
42
Haken ― erste Verbindungsmittel
44
Leiste ― zweite Verbindungsmittel
46
Stange
48
Federgehäuse
50
Rückstellspiralfeder
52
Basisplatte
54
Stabilisierungsspiralfeder
56
erste Blattfeder
58
zweite Blattfeder
60
erste Krümmung
62
zweite Krümmung
64
Federhalterung
70
Zuschnitt
72
Falzlinien
v
vertikale Hauptachse a1 erste Achse
a2
zweite Achse
d1
erster Durchmesser
d2
zweiter Durchmesser



Ansprüche

1. Werbesäule (10), welche eine äußere Schale (20) und ein inneres Gerüst (30) aufweist, und welche aus einer Transportkonfiguration (T) in eine Nutzkonfiguration (N) überführbar ist, wobei die Werbesäule eine vertikale Hauptachse (v) aufweist, und die äußere Schale (20) senkrecht zur der vertikalen Hauptachse (v), entlang einer ersten Achse (a1) einen Durchmesser einnimmt, wobei in der Transportkonfiguration entlang der ersten Achse ein erster Durchmesser (d1) eingenommen wird und in der Nutzkonfiguration der zweite Durchmesser (d2) eingenommen wird und der erste Durchmesser (d1) größer ist als der zweite Durchmesser (d2), und wobei das innere Gerüst (30) ein in Richtung der ersten Achse (a1) wirkendes Rückstellelement (40) aufweist, welches eine entlang der ersten Achse (a1) zu der vertikalen Hauptachse (v) hin wirkende Kraft ausüben kann, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Gerüst (30) ferner ein Stabilisierungselement aufweist, welches eine entlang der ersten Achse (a1) von der vertikalen Hauptachse (v) weg wirkende Kraft ausüben kann, und dieses Stabilisierungselement zumindest teilweise einstückig mit dem Rückstellelement (40) ausgeführt wird.
 
2. Werbesäule (10), bei welcher die äußere Schale (20) zweiteilig ausgeführt ist.
 
3. Werbesäule, bei der das innere Gerüst (30) in vertikaler Richtung orientierte Laschen (31, 32, 33, 34) aufweist.
 
4. Werbesäule nach dem vorher gehenden Anspruch, bei dem die vertikal orientierten Laschen (31, 32, 33, 34) in Richtung der ersten Achse (a1) weniger als 20 % des zweiten Durchmessers einnehmen.
 
5. Werbesäule, bei der die von Rückstellelement (40) ausgeübte Kraft durch eine erste Federkonstante beschrieben werden kann und die von dem Stabilisierungselement ausgeübte Kraft durch eine zweite Federkonstante beschrieben werden kann und die erste Federkonstante kleiner ist als die zweite Federkonstante.
 
6. Werbesäule, bei der das Stabilisierungsmittel zusätzlich eine Stabilisierung gegen eine Torsionsbewegung um eine senkrecht zur vertikalen Hauptachse (v) stehende zweite Achse (a2) bewirkt.
 
7. Werbesäule, bei der mindestens eine der Laschen (31, 32, 33, 34) des inneren Gerüstes (30) zwei Haltepunkte aufweist, und das Rückstellelement (40) an beiden Haltepunkten fixiert ist.
 
8. Werbesäule nach dem vorherigen Anspruch, bei der die Haltepunkte als Ösen (36) ausgeführt sind, und das Rückstellelement (40) mindestens ein Verbindungsmittel (42, 44) aufweist, welches durch diese Ösen geführt wird.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente