[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwenkhebel eines Gleitsystems für Gleitschienentürschieber
oder Drehflügeltürantriebe. Ferner betrifft die Erfindung ein Gleitsystem für einen
Gleitschienentürschieber oder Drehflügeltürantrieb, aufweisend einen Schwenkhebel
und ein Führungsprofil, wobei zumindest ein Teil des Schwenkhebels in dem Führungsprofil
beweglich gelagert ist.
[0002] Drehflügeltüren sind beispielsweise "normale" Zimmertüren oder Hauseingangstüren.
Zur Öffnung der Drehflügeltüren werden insbesondere Drehflügeltürantriebe eingesetzt.
Ein Drehflügeltürantrieb mit einem Obertürschließer ist aus der
DE 40 38 720 C2 bekannt. Der Obertürschließer ist an einem Türblatt, insbesondere an dessen oberen
Kante befestigt. Das Türblatt ist an einer feststehenden Zarge angeschlagen. Zwischen
dem Obertürschließer und einer an der Zarge angeordneten Führungsschiene ist ein bewegbarer
Betätigungsarm, der auch als Schwenkhebel bezeichnet werden kann, angeordnet.
[0003] Das herkömmliche Koppelglied zwischen automatischem Drehtürantrieb und der Tür besteht
entweder aus einem Gestänge oder einer Gleitschiene. Die Gleitschiene besteht in der
Regel aus einem Hohlprofil, in dem ein Gleitstück linear verschiebbar angeordnet ist,
das die Kraftkopplung zwischen dem Drehtürantrieb und der Tür übernimmt. Ein derartiges
Gleitstück ist beispielsweise aus der
DE 103 00 876 B4 bekannt. Dort ist ein Gleitstück für Türschließer oder Drehflügelantriebe offenbart,
wobei das Gleitstück in einer Gleitschiene geführt wird. Ein Nachteil dieses zwar
preiswerten Systems liegt in der spielbehafteten Ausführung von der Gleitschiene und
dem Gleitstück. Dieses Spiel zwischen dem Gleitstück und der Gleitschiene ist zum
Ausgleich von Fertigungstoleranzen, wie auch der temperaturbehafteten geometrischen
Abmessungen der Gleitschiene und des Gleitstückes erforderlich. Ein zu geringes Spiel
kann beispielsweise dazu führen, dass der Zwischenraum zwischen dem Gleitstück und
der Gleitschiene verdreckt, so dass das Gleitstück in der Gleitschiene feststecken
bleiben kann. Bei einem zu großen Spiel zwischen der Gleitschiene und dem Gleitstück
besteht die Gefahr, dass das Gleitstück in der Gleitschiene verkantet und dadurch
ein Öffnen der Tür nicht mehr möglich ist. Ein weiterer Nachteil eines derartigen
linear verschiebbaren Gleitstückes ist in den relativ großen Schleifgeräuschen zu
sehen, die das Gleitstück beim Gleiten in der Gleitschiene erzeugt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schwenkhebel eines Gleitsystems für Gleitschienentürschließer
oder Drehflügeltürantriebe sowie ein Gleitsystem für Gleitschienentürschließer oder
Drehflügeltürantriebe zu schaffen, die die zuvor beschriebenen Nachteile vermeiden.
Insbesondere sollen der Schwenkhebel des Gleitsystems sowie das Gleitsystem für Gleitschienentürschließer
oder Drehflügeltürantriebe ein sicheres und leises Öffnen einer Tür ermöglichen.
[0005] Diese Aufgaben werden durch einen Schwenkhebel eines Gleitsystems für Gleitschienentürschließer
oder Drehflügeltürantriebe mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs
1 sowie durch ein Gleitsystem für einen Gleitschienentürschließer oder einen Drehflügeltürantrieb
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei
gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfinderischen Schwenkhebel
beschrieben sind, selbstverständlich auch in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Gleitsystem und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen
Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird.
[0006] Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Schwenkhebel eines
Gleitsystems für Gleitschienentürschließer oder Drehflügeltürantriebe gelöst, wobei
eine Halteeinrichtung an dem Schwenkhebel vorgesehen ist, an der ein Rollenträger
mit wenigstens zwei drehbar gelagerten Rollen drehbar gelagert ist, und bei dem der
Rollenträger über ein federelastisches Element, welches an dem Schwenkhebel und an
dem Rollenträger befestigt ist, vorgespannt beziehungsweise vorspannbar ist. Ein derart
ausgebildeter Schwenkhebel eines Gleitsystems ermöglicht ein spielfreies Gleiten des
Schwenkhebels in einem Führungsprofil eines Gleitsystems für Gleitschienentürschließer
oder Drehflügeltürantriebe, wobei das Führungsprofil insbesondere als Gleitschiene
ausgebildet ist. Ferner ermöglicht ein derartig ausgebildeter Schwenkhebel ein geräuschfreies
beziehungsweise annähernd geräuschfreies Verschieben des Schwenkhebels in der Gleitschiene
beziehungsweise dem Führungsprofil des Gleitsystems. Der Rollträger kann gegenüber
dem Schwenkhebel über das federelastische Element derart vorgespannt werden, dass
die wenigstens zwei drehbar gelagerten Rollen permanent gegen die Wandung einer Gleitschiene
gedrückt werden können, so dass bei einer Bewegung des Schwenkhebels relativ zu der
Tür, an der das Führungsprofil angeordnet ist, die Rollen in oder an dem Führungsprofil
entlang laufen. Hierdurch entstehen allenfalls Rollgeräusche, die im Vergleich zu
Schleifgeräuschen, die durch ein bekanntes Gleitstück hervorgerufen werden, wesentlich
geringer sind. Durch die Vorspannung des Rollenträgers und damit der Rollen durch
das federelastische Element, ist bei einer Bewegung des Schwenkhebels kein Spiel zwischen
den Rollen und dem Führungsprofil vorhanden. Auch das durch das Ändern des Kraftrichtungsvektors
bei einem Gleitstück auftretende "KNACKEN" ist bei einem derart ausgebildeten Schwenkhebel
nicht vorhanden. Die wenigstens zwei drehbar gelagerten Rollen an dem Rollenträger
sind so angeordnet, dass nur diese Kontakt zu den Führungsprofil beziehungsweise der
Gleitschiene haben. Das heißt, der Rollenträger erhält durch das federelastische Element
eine Vorspannung in der Gleitschiene beziehungsweise im Führungsprofil eines Gleitsystems
für Gleitschienentürschließer oder Drehflügeltürantriebe, die dafür sorgt, dass die
Rollen immer an der Wandung, insbesondere an der Innenwandung, der Gleitschiene beziehungsweise
des Führungsprofils anliegen. Die Rollen sind vorzugsweise aus einem Material ausgebildet,
welches in Verbindung mit dem Material des Führungsprofils relativ wenige Abrollgeräusche
erzeugt. Beispielsweise können die Rollen aus Kunststoff gefertigt sein.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Schwenkhebel
vorgesehen sein, dass die Halteeinrichtung ein bolzenförmiger Vorsprung an dem Schwenkhebel
ist, der an seinem freien Ende ein Gewinde zur Aufnahme wenigstens einer Mutter aufweist.
Der bolzenförmige Vorsprung kann beispielsweise kraftschlüssig an dem Schwenkhebel
angeordnet sein. Alternativ dazu kann der bolzenförmige Vorsprung einstückig, das
heißt monolithisch, mit dem Schwenkhebel ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der bolzenförmige
Vorsprung senkrecht zu der Längsachse des Schwenkhebels angeordnet. An seinem dem
Schwenkhebel abgewandten freien Ende weist der bolzenförmige Vorsprung ein Gewinde
zur Aufnahme der wenigstens einen Mutter auf. Der bolzenförmige Vorsprung ermöglicht
das Anordnen eines federelastischen Elementes sowie eines Rollenträgers um den bolzenförmigen
Vorsprung, wobei die aufzuschraubende Mutter zur axialen Fixierung des Rollenträgers
und damit des federelastischen Elementes an dem bolzenförmigen Vorsprung dient. Beispielsweise
kann eine Schenkelfeder auf das freie Ende des bolzenförmigen Vorsprunges aufgesteckt
werden. Anschließend kann der Rollenträger auf den bolzenförmigen Vorsprung aufgesteckt
werden, so dass das federelastische Element, insbesondere eine Schenkelfeder, zwischen
dem Schwenkhebel und dem Rollenträger angeordnet ist. Durch das Aufschrauben der Mutter
kann eine definierte Position des Rollenträgers an dem bolzenförmigen Vorsprung erreicht
werden, wobei der Rollenträger drehbar um den bolzenförmigen Vorsprung gelagert ist.
[0008] Alternativ hierzu ist ein Schwenkhebel bevorzugt, bei dem die Halteeinrichtung eine
Befestigungsschraube darstellt, die in einer Bohrung in dem Schwenkhebel befestigbar
ist. Dabei kann die Bohrung in dem Schwenkhebel eine Sacklochbohrung oder eine Durchgangsbohrung
sein. Entsprechend kann die Befestigungsschraube als Durchsteckschraube oder als Stiftschraube
ausgebildet sein. Auf den Schaft der Befestigungsschraube kann das federelastische
Element, insbesondere eine Schenkelfeder, sowie der Rollenträger aufgesteckt werden
und die Befestigungsschraube anschließend in die Bohrung des Schwenkhebels eingeschraubt
werden. Der an der Befestigungsschraube drehbar gelagerte Rollenträger wird durch
das federelastische Element, das zwischen dem Schwenkhebel und dem Rollenträger vorgesehen
ist, gegen den Kopf der Befestigungsschraube, vorzugsweise gegen eine ebenfalls aufgesteckte
Unterlegscheibe an der Befestigungsschraube, gedrückt. Eine derartige Ausführung des
Schwenkhebels ist besonders vorteilhaft, da die Befestigungsschraube nachträglich
an dem Schwenkhebel fixiert werden kann. Dies ermöglicht den einfachen Austausch der
Befestigungsschraube im Falle eines Defektes. Insbesondere können je nach Anforderung
Befestigungsschrauben unterschiedlicher Länge, das heißt mit unterschiedlichen Schaftlängen,
verwendet werden.
[0009] Besonders bevorzugt ist ein Schwenkhebel, bei dem der Rollenträger eine Durchgangsbohrung
zur Durchführung des Rollenträgers und drehbaren Lagerung des Rollenträgers an der
Halteinrichtung aufweist. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da sowohl ein
bolzenförmiger Vorsprung an dem Schwenkhebel, als auch eine Befestigungsschraube unbeweglich
an dem Schwenkhebel fixiert sind. Durch die bewegliche Lagerung des Rollenträgers
an der Halteeinrichtung kann das sowohl an dem Schwenkhebel als auch an dem Rollenträger
befestigte federelastische Element ein Drehmoment auf den Rollenträger ausüben, so
dass die an dem Rollenträger angeordneten Rollen in einer Gleitschiene beziehungsweise
einem Führungsprofil vorgespannt werden können. Die Durchgangsbohrung des Rollenträgers
ist vorzugsweise nur geringfügig größer als der Durchmesser der Halteeinrichtung,
insbesondere des Schaftes der Befestigungsschraube, so dass der Rollenträger um die
Halteeinrichtung drehbar gelagert ist.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Schwenkhebel
vorgesehen sein, dass die Durchgangsbohrung in dem Zentrum des Rollenträgers angeordnet
ist und dass wenigstens eine erste Rolle an einem ersten Ende des Rollenträgers und
wenigstens eine zweite Rolle an einem zweiten Ende des Rollenträgers drehbar gelagert
angeordnet sind. Der Rollenträger ist vorzugsweise als längliches Profil ausgebildet.
Im Zentrum des Rollenträgers bedeutet, dass die Durchgangsbohrung mittig in dem länglich
ausgebildeten Profil des Rollenträgers angeordnet ist. Das heißt die Längsachse der
Durchgangsbohrung befindet sich vorzugsweise im Schwerpunkt des Rollenträgers. Je
nach Ausgestaltung und Größe des Rollenträgers kann vorgesehen sein, dass zwei oder
mehr Rollen an jeweils einem Ende des Rollenträgers drehbar gelagert angeordnet sind.
Der Rollenträger kann verschiedenartige Formen aufweisen. Neben dem bevorzugten länglichen
Profil, kann der Rollenträger beispielsweise sternförmig oder speichenförmig ausgebildet
sein. Vorzugsweise sitzt an jedem Ende eines Schenkels beziehungsweise einer Speiche
eines sternförmig beziehungsweise speichenförmig ausgebildeten Rollenträgers eine
drehbar gelagerte Rolle.
[0011] Das federelastische Element des Schwenkhebels kann verschiedenartig ausgebildet sein.
Entscheidend ist, dass über das federelastische Element, das zum einen an dem Schwenkhebel
fixiert ist und das zum anderen an dem Rollenträger fixiert ist, ein Drehmoment aufgrund
einer Vorspannkraft des federelastischen Elementes auf den Rollenträger ausgeübt werden
kann, so dass die Rollen des Rollenträgers in einer Gleitschiene beziehungsweise einem
Führungsprofil vorgespannt werden können. Vorzugsweise ist das federelastische Element
des Schwenkhebels als eine Schenkelfeder ausgebildet. Der Schwenkhebel weist vorteilhafterweise
eine erste Aufnahme zur Befestigung eines ersten Endes der Schenkelfeder auf und der
Rollenträger weist vorteilhafterweise eine zweite Aufnahme zur Befestigung eines zweiten
Endes der Schenkelfeder auf. Die Aufnahmen in dem Schwenkhebel beziehungsweise dem
Rollenträger können beispielsweise als Vertiefungen, insbesondere als Bohrungen, ausgebildet
sein. Die Schenkelfeder kann nach der Befestigung zwischen dem Schwenkhebel und dem
Rollenträger durch eine Drehung des Rollenträgers vorgespannt werden. Solange die
Rollen des Rollenträgers in einer Gleitschiene beziehungsweise in einem Führungsprofil
führbar gehalten sind, sorgt die Vorspannung der Schenkelfeder für ein derart großes
Drehmoment, dass die Rollen permanent in Kontakt zu den gegenüberliegenden Wandungen,
insbesondere den Innenwandungen, der Gleitschiene beziehungsweise des Führungsprofils
sind beziehungsweise gegen die Wandungen gepresst werden. Damit die Rollen immer an
die Innenwandungen der Gleitschiene beziehungsweise des Führungsprofils angepresst
werden, ist das durch die Schenkelfeder übertragene Drehmoment auf den Rollenträger
vorteilhafter derart bemessen, dass dieses immer größer ist, als das größtmögliche
auftretende Drehmoment, welches durch die Kraft des Schwenkhebels im Befestigungspunkt
des Rollenträgers und dem halben Rollenabstand hervorgerufen werden kann.
[0012] Die Schenkelfeder ist vorteilhafterweise formschlüssig um die Halteeinrichtung gelagert,
so dass ein Verkanten der Schenkelfeder relativ zu der Halteeinrichtung, insbesondere
zu dem bolzenförmigen Vorsprung oder der Befestigungsschraube, verhindert werden kann.
[0013] Die wenigstens zwei Rollen des Schwenkhebels sind vorteilhafterweise kugelgelagert.
Das heißt, an den freien Enden des Rollenträgers können stift- beziehungsweise bolzenartige
Vorsprünge vorgesehen sein, an denen die kugelgelagerten Rollen angeordnet werden
können.
[0014] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Gleitsystem für
einen Gleitschienentürschließer oder einen Drehflügeltürantrieb, aufweisend einen
Schwenkhebel und ein Führungsprofil, wobei zumindest ein Teil des Schwenkhebels in
dem Führungsprofil beweglich gelagert ist und wobei der Schwenkhebel des Gleitsystems
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist, gelöst. Ein derart ausgebildetes
Gleitsystem ermöglicht, dass kein Spiel zwischen dem Schenkelhebel und dem Führungsprofil,
insbesondere dem als Gleitschiene ausgebildeten Führungsprofil, existiert. Durch die
Rollen des Schwenkhebels ist ferner gewährleistet, dass die Geräusche bei der Führung
des Schwenkhebels in dem Führungsprofil gering sind, insbesondere im Vergleich zu
den Schleifgeräuschen, die bei der Führung eines Gleitstückes in einem Führungsprofil
hervorgerufen werden. Durch die Vorspannung des Rollenträgers beziehungsweise der
Rollen durch das federelastische Element ist gewährleistet, dass kein Spiel zwischen
dem Schwenkhebel und dem Führungsprofil vorhanden ist. Bei einer Bewegungsänderung
des Schwenkhebels kann das von einem Gleitstück bekannte "KNACKEN" unterbunden werden.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Gleitsystem
vorgesehen sein, dass das federelastische Element derart ausgebildet ist und an dem
Schwenkhebel und dem Rollenträger befestigt ist, dass dieses ein so großes Drehmoment
auf den Rollenträger ausübt, so dass die wenigstens zwei an dem Rollenträger drehbar
gelagerten Rollen permanent an zwei gegenüberliegende Innenwandungen des Führungsprofils
gedrückt werden. Das Führungsprofil ist vorzugsweise als Gleitschiene ausgebildet.
Dies bedeutet das Führungsprofil weist vorzugsweise ein u-förmig ausgebildetes Profil
auf, wobei an den freien Enden der zwei seitlichen Schenkel des u-förmigen Profils
jeweils nach innen gerichtete Vorsprünge vorgesehen sind. Hierdurch ist gewährleistet,
dass die an der Innenwandung des Führungsprofils entlang rollenden Rollen des Schwenkhebels
seitlich geführt sind und nicht aus dem Führungsprofil herausspringen können.
[0016] Die Erfindung sowie weitere, die Erfindung kennzeichnende, Maßnahmen werden nachstehend
gemeinsam mit der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen jeweils schematisch:
- Figur 1
- in einer Seitenansicht einen in einem Führungsprofil gelagerten Schwenkhebel, der
nach dem erfindungs-gemäßen Konstruktionsprofil ausgebildet ist,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Schwenkhebel gemäß Figur 1.
[0017] Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Fig. 1 und 2 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0018] In Fig. 1 ist ein in einem Führungsprofil 21 gelagerter Schwenkhebel 1 , der nach
dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist, dargestellt. Die Kombination
aus dem Führungsprofil 21 und dem Schwenkhebel 1 bildet das erfindungsgemäße Gleitsystem
20 für einen Gleitschienentürschieber oder einen Drehflügeltürantrieb. In Fig. 2 ist
in einer Draufsicht der Schwenkhebel 1 gemäß der Fig. 1 dargestellt. Der Schwenkhebel
1 ist als längliches Profil ausgebildet, wobei an einem Ende des Schwenkhebels 1 eine
Bohrung 7 vorgesehen ist, in der eine als Befestigungsschraube ausgebildete Halteeinrichtung
2 eingeschraubt ist. Vor dem Einschrauben der Befestigungsschraube 2 sind ein federelastisches
Element 6, hier in Form einer Schenkelfeder, sowie ein Rollenträger 3 auf die Befestigungsschraube
2 aufgesteckt beziehungsweise um die Befestigungsschraube 2 angeordnet worden. Dabei
ist der Rollenträger 3 drehbar um die Befestigungsschraube 2 gelagert. Nach dem Einschrauben
der Befestigungsschraube 2 in die Bohrung 7 des Schwenkhebels 1 sitzt das als Schenkelfeder
ausgebildete federelastische Element 6 zwischen dem Schwenkhebel 1 und dem Rollenträger
3 ein. Ein erstes Ende der Schenkelfeder 1 ist in einer Aufnahme 9 des Schwenkhebels
1 befestigt, das zweite Ende der Schenkelfeder 1 ist in einer Aufnahme 10 des Rollenträgers
3 befestigt. Durch eine Drehung des Rollenträgers 3 um die Befestigungsschraube 2
kann die Schenkelfeder 6 vorgespannt werden, so dass bei einer Anordnung des Schwenkhebels
1 in dem Führungsprofil 21 die an dem Rollenträger 3 drehbar gelagerten Rollen 4,
5 durch das entstehende Drehmoment gegen die Innenwandungen 22, 23 des Führungsprofils
21 gedrückt werden. Der Rollenträger 3 wird durch die Schenkelfeder 6 gegen den Kopf
der Befestigungsschraube 2, beziehungsweise eine zusätzlich eingelegte Unterlegscheibe
11 gedrückt. Der Rollenträger 3 weist vorzugsweise in seinem Schwerpunkt eine Durchgangsbohrung
8 auf, über die der Rollenträger 3 auf die Befestigungsschraube 2, insbesondere den
Schaft der Befestigungsschraube 2, zur drehbaren Lagerung aufgesteckt werden kann.
An den freien Enden 3a, 3b des Rollenträgers 3 sind jeweils eine drehbar gelagerte
Rolle 4, 5 angeordnet. An den freien Enden 3a, 3b des Rollenträgers 3 sind vorteilhafterweise
bolzenartige Vorsprünge 12 angeordnet, an denen die vorzugsweise kugelgelagerten Rollen
4, 5 befestigt werden können. In der Figur 1 liegen die beiden Rollen 4, 5 an der
oberen Innenwandung 22 beziehungsweise der unteren Innenwandung 23 des Führungsprofils
21, das insbesondere als Gleitschiene ausgebildet ist, an. Das von der Schenkelfeder
6 ausgeübte Drehmoment auf den Rollenträger 3 sorgt dafür, dass die Rollen 4, 5 bei
einer Bewegung des Schwenkhebels 1 permanent spielfrei an den Innenwandungen 22, 23
des Führungsprofils 21 anliegen. Durch das Abrollen der Rollen 4, 5 entlang den Innenwandungen
22, 23 des Führungsprofils 21 entsteht allenfalls ein relativ geringes Abrollgeräusch,
das bestenfalls durch einen Bediener der Tür, an dem das Gleitsystem 20 befestigt
ist, nicht wahrgenommen wird.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Schwenkhebel
- 2
- Halteeinrichtung / Befestigungsschraube
- 3
- Rollenträger
- 4
- erste Rolle
- 5
- zweite Rolle
- 6
- federelastisches Element / Schenkelfeder
- 7
- Bohrung im Schwenkhebel
- 8
- Durchgangsbohrung im Rollenträger
- 9
- erste Aufnahme im Schwenkhebel
- 10
- zweite Aufnahme im Rollenträger
- 11
- Unterlegscheibe
- 12
- bolzenartige Vorsprünge am Rollenträger
- 20
- Gleitsystem
- 21
- Führungsprofil
- 22
- Innenwandung des Führungsprofils
- 23
- Innenwandung des Führungsprofils
1. Schwenkhebel eines Gleitsystems für Gleitschienentürschließer oder Drehflügeltürantriebe,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Halteeinrichtung (2) an dem Schwenkhebel (1) vorgesehen ist, an der ein Rollenträger
(3) mit wenigstens zwei drehbar gelagerten Rollen (4, 5) drehbar gelagert ist, und
dass der Rollenträger (3) über ein federelastisches Element (6), welches an dem Schwenkhebel
(1) und an dem Rollenträger (3) befestigt ist, vorgespannt ist.
2. Schwenkhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (2) ein bolzenförmiger Vorsprung an dem Schwenkhebel (1) ist,
der an seinem freien Ende ein Gewinde zur Aufnahme einer Mutter aufweist.
3. Schwenkhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (2) eine Befestigungsschraube ist, die in einer Bohrung (7)
in dem Schwenkhebel (1) befestigbar ist.
4. Schwenkhebel nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollerträger (3) eine Durchgangsbohrung (8) zur Hindurchführung des Rollenträgers
(3) und drehbaren Lagerung des Rollenträgers (3) an der Halteeinrichtung (2) aufweist.
5. Schwenkhebel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrung (8) in dem Zentrum des Rollenträgers (3) angeordnet ist und
dass wenigstens eine erste Rolle (4) an einem ersten Ende (3a) des Rollenträgers (3)
und wenigstens eine zweite Rolle (5) an einem zweiten Ende (3b) des Rollenträgers
(3) drehbar gelagert angeordnet sind.
6. Schwenkhebel nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenträger (3) ein längliches Profil aufweist.
7. Schwenkhebel nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das federelastische Element (6) als eine Schenkelfeder ausgebildet ist und dass der
Schwenkhebel (1) eine erste Aufnahme (9) zur Befestigung eines ersten Endes der Schenkelfeder
aufweist und der Rollenträger (3) eine zweite Aufnahme (10) zur Befestigung des zweiten
Endes der Schenkelfeder aufweist.
8. Schwenkhebel nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (4, 5) kugelgelagert sind.
9. Gleitsystem (20) für einen Gleitschienentürschließer oder einen Drehflügeltürantrieb,
aufweisend einen Schwenkhebel und ein Führungsprofil (21), wobei zumindest ein Teil
des Schwenkhebels in dem Führungsprofil (21) beweglich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (1) des Gleitsystems (20) nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
10. Gleitsystem (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das federelastische Element (6) derart ausgebildet und an dem Schwenkhebel (1) und
dem Rollenträger (3) befestigt ist, dass dieses ein Drehmoment auf den Rollenträger
(3) ausübt, so dass die wenigstens zwei an dem Rollenträger (3) drehbar gelagerten
Rollen (4, 5) permanent an zwei gegenüberliegende Innenwandungen (22, 23) des Führungsprofils
(21) gedrückt werden.
11. Gleitsystem (20) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (21) als eine Gleichschiene ausgebildet ist.