[0001] Die Erfindung betrifft ein alsein Schnelllauftor ausgeführtes Rolltor mit einem in
einer insbesondere vertikalen Ebene motorisch auf- und abrollbaren Behang mit einer
unteren Abschlussleiste und mit zu beiden Seiten des Behangs angeordneten Führungen,
die den Behang seitlich führen, wobei der Behang mit zumindest einem Zugmittel verbunden
ist, das aus einer Grundposition heraus quer zu seiner Haupterstreckung auslenkbar
ist, und mit einem Sensor zur Erfassung der Auslenkung des Zugmittels aus seiner Grundposition
sowie mit einer Auswerteeinheit zur Erzeugung eines Signals im Falle einer solchen
Auslenkung.
[0002] Solche Tore sind aus dem Stand der Technik bekannt und finden insbesondere Verwendung
zum Verschließen von Durchfahrtsöffnungen in Fertigungs- und Lagerhallen, Depots für
Einsatzfahrzeuge, zur Abgrenzung von Kundenbereichen etc. Der Behang kann bei einem
solchen Tor flexibel gestaltet sein, er kann aber auch durch starre Elemente wie Leisten,
Lamellenoder Ähnliches verstärkt oder aus solchen Elementen aufgebaut sein.
[0003] Schnelllauftore finden insbesondere in Lagern, bei denen ein hohes Durchfahrtsaufkommen
sowie eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erforderlich sind, Verwendung. Diese Schnelllauftore
bieten zum einen den Vorteil, dass die Öffnung zur Durchfahrt zügig freigegeben ist,
zum anderen ermöglichen sie, dass die Öffnung zur Durchfahrt nur für einen kurzen
Zeitraum unverschlossenist, so dass im Falleklimatisierter Hallender Einflussder außerhalb
der Halle herrschenden Witterungsbedingungen auf die Hallenatmosphäre nur von geringer
Dauer ist und damit der Energieverbrauch zur Klimatisierung der Halle reduziert wird.
Insbesonderefür Torean Lagerhallen, aberauchfürsolchean Depotsfür Einsatzfahrzeuge
gilt, dass deren Torbehängenicht selten während des Torbetriebs von Fahrzeugen wie
beispielsweise Gabelstaplern angefahren werden, diegeradedie Durchfahrt passieren.
[0004] Ein solches Anfahren geschieht insbesondere dann, wenn der Führer des die DurchfahrtsöffnungdurchfahrendenFahrzeugs
das vollständige Öffnen des Tores nicht abwartet, sondernin Ungedulddie Durchfahrtsöffnung
bereits in einem teilgeöffneten Zustand des Tores durchfährt und dabei die Öffnungshöhe
überschätzt.
[0005] Weiterhin ist es in vielen Lagerhallen üblich, Fernsteuerungen zur Öffnung des Tores
zu verwenden. Dabei wird der Behang durch Betätigen der Fernsteuerung geöffnet und
verbleibt für eine wählbare, voreingestellte Zeitdauer im geöffneten Zustand, bevor
er automatisch wieder schließt. Nachfolgende Fahrzeuge erreichen unter Umständen dann
die Durchfahrtsöffnung, wenn bereits der Schließvorgang begonnen hat, sodass es zum
Anfahren des Behangs kommt. Bei einem solchen Anfahren desBehangs werden an starr
geführten Toren häufigselbstbeinurgeringer Anfahrgeschwindigkeit große Schäden verursacht.
[0006] Um solche Schäden zuvermeiden, gibtesvielfache Bemühungen, Tore zu schaffen, die
ein leichtes bis mittelschweres Anfahren mit mäßigen Anfahrtsgeschwindigkeiten nahezu
schadlos überstehen. Hierzu werden im Wesentlichen Tore mit flexiblen Behängen als
Torbehänge, die bspw. aus transparentem PVC- oder PE-Materialgefertigtsind,verwendet.Diese
Behänge sind zur Versteifung und zum formschlüssigen Abschluss mit dem Bodender Durchfahrtsöffnung
mit einer versteifenden Abschlussleiste versehen.
[0007] Ein weiterer Lösungsvorschlag zur Verhinderung von Schäden durch leichtes Anfahren
besteht in einem Tor mit flexiblem Behang, dessen die Durchfahrtsöffnung jeweils seitlich
begrenzenden Bereiche laschenförmig ausgeformt sind, wobei diese Laschen zwischen
innerhalbeinerstarrenFührungsschienegelagertenRollen laufen. Im Falle eines Anfahrens
können sich diese Laschen aus dem Bereich zwischen den Rollen lösen.
[0008] Ein Schnelllauftor ist auch aus der
DE 297 16 966 U1 bekannt. Das Tor verwendet ein flexi b-les Torblatt, welches auf einer oberhalb der
Toröffnung drehbar gelagerten Wickelwelle aufwickelbarist. Die Toröffnung wird seitlich
durch senkrechtstehende Profilschienenbegrenzt, außerdem ist amunteren Endedes Torblattseine
Abschlussleistebefestigt. Die seistan ihren beiden Enden mit Befestigungen für Seile
versehen, wobei diese Seile über im Bodenbereich gelagerte Umlenkrollen laufen und
das Torblatt spannen. Die Abschlussleiste des Torblatts ist seitlich mit Klötzen versehen,
die in den senkrechten Profilen verschiebbar geführt sind.
[0009] Aufgabe der
DE 199 49 329 C2 ist es, bei einem versehentlichen Anfahren des Schnelllauftors durch ein Fahrzeug
Beschädigungen zu vermeiden. Das Schnelllauftor umfasst als Behang für die Durchfahrtsöffnung
einen flexiblen Behang, an dem eine Abschlussleiste befestigt ist, an deren Unterseite
eine Kontaktschiene angeformt ist, die im geschlossenen Zustand einen bündigen Kontakt
zum Boden der so verschlossenen Durchfahrtsöffnung herstellt. Die Führung für den
Behang wird ausschließlich durch zwei seitlich des Behangs angeordnete gespannte Seile
gebildet, an welchen der Behang mittels Führungshaken bzw. die Abschlussleiste mittels
Gleitbuchsen auf und ab gleiten kann.
[0010] Dabei sind die Seile entgegen der Rückstellkraft eines Federelements aus einer Grundposition
heraus senkrecht zu ihrer Ausrichtung begrenzt auslenkbar, um eine eingeschränkte
Bewegung des Behangs senkrecht zur Toröffnung zu ermöglichen.
[0011] Beim Anfahren des Schnelllauftors werden der Behang, die Abschlussleiste und die
Kontaktschiene zusammen mit dem Führungsseil in Anfahrtrichtung verschoben. Durch
die Längenstreckung einer Spannfeder, die auf die beiden gespannten Seile wirkt, wird
eine rücktreibende Kraft erzeugt, die das Führungsseil in seinen Grundzustand zurückzieht.
Damit werden sowohl der Behang, die Abschlussleiste, die Kontaktschiene als auch das
Führungsseil nach einem Anfahren wieder in ihren Ausgangszustand zurückgebracht, wenn
die Durchfahrtsöffnung von dem das Anfahren verursachenden Fahrzeug wieder geräumt
ist. Somit werden Beschädigungen am Tor verhindert. Sensoren erfassen beispielsweise
zusätzlich eine Auslenkung des Tores bzw. der Führungsseile aus ihren Grundpositionen.
[0012] Nachteilig erweist sich dabei, dass zur Erfassung eines Hindernisses, welches sich
in der Ebene des Behangs befindet und auf welches die Abschlussleiste mit ihrer Kontaktschiene
beim Abrollen des Behangs aufsetzt, ein zusätzlicher Sensor erforderlich ist. In der
Praxis sind zu diesem Zweck Drucksensoren vorgesehen, die ein solches Hindernis erkennen.
Solche Sensoren benötigen jedoch eine Energieversorgung, außerdem ist eine Signalleitung
erforderlich, die zusammen mit dem Behang aufgewickelt werden muss und daher einen
zusätzlichen Herstellungsaufwand erfordert und zudem fehleranfällig ist. Insbesondere
in einer Umgebung des Rolltores, in welcher die Bodenfläche häufig nass ist oder aggressive
Verunreinigungen trägt bzw. in der eine häufige Reinigung des Rolltores mit aggressiven
Reinigungsmitteln erforderlich ist, können Beschädigungen des Sensors nicht ausgeschlossen
werden.
[0013] Zudem erweist es sich als nachteilig, wenn die gespannten Seile einerseits eine ausreichende
Vorspannung zur Übertragung ausreichender Führungskräfte, beispielsweise auch bei
im Betrieb auf den Behang wirkendem Winddruck, aufbringen müssen, andererseits jedoch
das Maßder Querverlagerung von einem Sensor zur Auslösung eines Signals verwendet
werden soll. Weil die Empfindlichkeitder Erfassung von Fehlernwesentlich von der Spannung
der Führungsseile abhängt, muss hier also ein Kompromiss gefunden werden.
[0014] Ferner ist durch die
DE 10 2006 033 719 A1 ein Rolltor bekannt, dessen Unterkante eine Kette aufweist, welche bei einer Krafteinwirkung
in vertikaler Richtung nachgiebig ist. Die Rückführung der ausgelenkten Kette in die
Ruhelage erfolgt durch ein biegeelastisches Element. Das Torblatt ist in den vertikalen
Seitenführungen lösbar geführt, sodass das Torblatt bei einer Krafteinwirkung senkrecht
zur Torblattfläche aus den Seitenführungen springt. Die Auslenkung der Kette wird
durch einen als Lichtschranke, als elektrischer Leiter oder als Druckschlauch ausgebildeten
Sensor überwacht.
[0015] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Rolltor mit einem Sensor
auszustatten, um zugleich eine Auslenkung des Behangs quer zu seiner Haupterstreckungsebene
als auch eine Auslenkung aufgrund eines Hindernisses in der Haupterstreckungsebene
mit geringem Aufwand zuverlässig zu erkennen. Insbesondere soll dadurch eine mit einer
Sensorik ausgestattete Kontaktleiste an der Abschlussleiste zur Erfassung des letztgenannten
Schadensfallsentbehrlich sein.
[0016] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Rolltor gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0017] Erfindungsgemäß ist also ein Rolltor vorgesehen, bei dem das Zugmittel zu beiden
Seiten in einem Randbereich der Abschlussleiste an dieser fixiert ist, sodass das
Zugmittel beim Auf-oder Abrollen des Behangs gemeinsam mit der Abschlussleiste beweglich
ist, wobei die AbschlussleisteinderEbene des Behangs verformbar ausgeführt ist. Die
Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass dasZugmittel vorzugsweise innerhalb
der seitlichen Führung mit der Abschlussleiste verbunden ist und im gewöhnlichen Betrieb
die vertikale Bewegung des Behangs und der Abschlussleiste mitvollzieht. Bei einem
Fehler durch Hindernisseinder Ebene des Behangs oder zu einer äußeren Krafteinwirkung
mit Verformung des Behangs quer zu der Behangebene, kommt es in beiden Fällen zu einer
Verlagerung der Abschlussleiste aus der Führungher aus und damit zu einer Auslenkung
des Zugmittels. Überraschend hat sich dabei gezeigt, dass auch ein Hindernis in der
Ebene des Behangs in Verbindungmit einer in dieser Ebene verformbaren Abschlussleiste
dazu führt, dass die damit verbundene kreisbogenförmige Wölbung der Abschlussleiste
das Zugmittel zur Mitte verlagert. InsbesondereistdieKreissehne dieser Wölbung stets
kürzer als die Breite des Behangs.Dabeide Fälle einer den weiteren Betrieb des Rolltores
ausschließenden Belastung zu einerseitlichen Auslenkung des Zugmittels führen, können
erfindungsgemäß beide Fälle bereits durch einen einzigen, vorzugsweise durch jeweils
einen dem Zugmittel auf beiden Seiten zugeordneten Sensor erfasst werden. Überraschend
kann somit auf einen Sensor innerhalb der Abschlusskante vollständig verzichtet werden,
wodurch erhebliche Einsparungen beim Herstellungsaufwand realisierbar sind und zugleich
der Instandhaltungsaufwand wesentlich vermindert werden kann.
[0018] Vorzugsweise ist das Zugmittel an der Abschlussleiste unbeweglich fixiert, sodass
sich die Auslenkung der Abschlussleiste aufgrund einer auf den Behang oder die Abschlussleiste
wirkenden Belastung zuverlässig auf das Zugmittel überträgt. Insbesondere ist hierzu
ein Endbereich des Zugmittels durch eine Klemmverbindung mit der Abschlussleiste verbunden
oder in einer Aufnahme fixiert, die zugleich als Hebelarm zur Verstärkung der Auslenkung
dient.
[0019] Das Zugmittel könnte auf einer Wickeltrommel auf- und abwickelbar angeordnet sein,
um bei der Auf- und Abbewegung der Abschlussleiste eine konstante Spannung des Zugmittels
sicherzustellen. Besonders vorteilhaft ist es dabei auch, wenn das Zugmittel entgegen
der Rückstellkraft eines Federelements in eine obere oder untere Position des Behangs
gemeinsam mit der Abschlussleiste beweglich ist, um so eine einfache und platzsparende
Ausführung zu schaffen. Insbesondere hat sich herausgestellt, dass die dabei entsprechend
der auf- bzw. abgewickelten Position des Behangs veränderliche Spannung des Zugmittels
keinen nachteiligen Effekt auf das Ansprechverhalten des Sensors bei einem Schadensereignis
hat, sodass die konstruktive Ausführung auf diese Weise weiter vereinfacht werden
kann. Selbstverständlich kann die ortsfeste Fixierung des Zugmittels sowohl in einem
oberen Bereich als auch in einem bodennahen Bereich des Rolltores angeordnet sein,
sodass die Zugspannung dementsprechend beim Abrollen oder Aufrollen des Behangs zunimmt.
[0020] Bevorzugt wird hierzu als Zugmittel eine Gummikordel oder ein Gummiband eingesetzt,
um so auf ein Federelement verzichten zu können. Die konstruktive Ausführung ist dadurch
problemlos bei zugleich geringem Platzbedarf, gegebenenfalls auch zur Nachrüstung
bereits vorhandener Rolltore, realisierbar.
[0021] Besonders zweckmäßig ist es auch, wenn das Zugmittel in einem bodennahen Bereich
umgelenkt ist, um so entsprechend der erfahrungsgemäß häufigsten Anfahrsituation eine
möglichst große Auslenkung bei einem bodennahen Hindernis zu erreichen.
[0022] Zur Realisierung der Erfindung genügt ein einziges Zugmittel, welches in einem oberen
Bereich des Rolltores derart umgelenkt wird, dass es parallel zu beiden Seitenrändern
des Behangs verläuft. In der Praxis eignen sich bevorzugt solche Ausgestaltungen der
Erfindung, bei welchen jeweils ein Zugmittel an beiden Seiten des Behangs an der Abschlussleiste
fixiert ist, sodass bei einem möglichen Versagen, beispielsweise durch Abreißen des
Zugmittels, die signalauslösende Funktionzuverlässig von dem verbleibenden und von
dem anderen Zugmittel unabhängigen Zugmittel erfüllt werden kann.
[0023] Zur Vermeidung möglicher Fehlfunktionen ist es darüber hinaus von besonderem Vorteil,
wenn das ZugmittelimgewöhnlichenBetriebvorUmwelteinflüssengeschütztinnerhalbder seitlichen
Führungen angeordnet ist, wobei die Führung vorzugsweise zwei den Behang und das Zugmittel
einschließende Schenkel aufweist, die an einer Vorderseite so wie an einer Rückseite
des Behangs parallel zur Behangebene den Behang zwischen sich einschließen.
[0024] Eine andere, ebenfalls besonders Erfolg versprechende Abwandlung der Erfindung wird
auch dadurch erreicht, dass der Sensor zur berührungslosen, insbesondere optischen
Erfassung der Auslenkung des Zugmittels ausgeführt ist. Hierzu erfasst der Sensor
beispielsweise mittels einer Lichtschranke die Auslenkung des Zugmittels zur Behangmitte,
indem die Lichtschranke zwischen dem Seitenrand des Behangs und dem Zugmittel angeordnet
ist. Die Lichtschranke wird daher bei jeder Art von Auslenkung bzw. VerformungdesBehangsoder
der Abschlussleisteausgelöst. Selbstverständlich können auch andere Messprinzipien
verwendet werden. Hierzu kann das Zugmittel beispielsweise auch entsprechend geeignete
elektrische oder magnetische Eigenschaften aufweisen.
[0025] Eine andere, ebenfalls besonders vielversprechende Abwandlung der Erfindung wird
dadurch erreicht, dass die Abschlussleiste einen Gelenkkörper und/oder eine Kette
aufweist, welche ausschließlich in der Ebene des Behangs beweglich ist, deren Glieder
lediglich einen Freiheitsgrad haben und die aus der gestreckten Normalposition in
die Anfahrposition auslenkbar ist, um so eine definierte Biegelinie des Gelenkkörpers
oder der Kette in der Ebene des Behangs sicherzustellen, welche zu der entsprechend
verkürzten Kreissehne führt, an deren Enden die Zugmittel fixiert und somit jeweils
zur Behangmitte verlagert werden. Beispielsweiseeignetsichhierzueine an sich bekannte,
handelsübliche Energiekette. Der Gelenkkörper oder die Kette ist eingebettet in einen
Schaumkörper, welcher den Aufprall auf das Hindernis dämpft. Die Unterkante hat an
beiden Seiten Vorsprünge, die in eine Ausnehmung einer Schiene eingreifen, in welcher
die Unterkante und der Behang geführt werden. Dabei wird keine Hinterschneidung gebildet,
sodass die Unterkante sowie der Behang aus derAusnehmungherausrutschen können und
dadurch einem Aufprall insbesonderequerzur Behangebeneausweichenkönnen.
[0026] Die Kette könnte in einer unteren Tasche angeordnet und unter dem Einfluss der Schwerkraft
eine gestreckte Stellung einnehmen. Besonders praxisnah ist es hingegen, wenn der
Gelenkkörperoder die Kette entgegen der Rückstellkraft eines elastischen Zugmittels
und/oder eines Federelements aus der gestreckten Normalposition in die kreisbogenförmig
verformte Position beweglich ist, so dass eine gerade Unterkante und somit ein zuverlässiger
unterer Abschluss des Rolltores auf dem Bodensichergestellt ist.
[0027] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt jeweils in einer Prinzipdarstellung in
- Fig. 1
- ein lediglich abschnittsweise dargestelltes Rolltor in einer Vorderansicht;
- Fig. 2
- eine entlang der Linie II-II geschnittene Darstellung des in Figur 1 gezeigten Rolltores.
[0028] Figur 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung ein lediglich abschnittsweise dargestelltes
Rolltor 1, mit einem flexiblen, auf- und abrollbaren Behang 2. An seiner Unterseite
schließt der Behang 2 mit einer Abschlussleiste 3 mit dem Boden 4 ab. Zu beiden Seiten
des Behangs 2 sind andeutungsweise dargestellte Führungen 5 angeordnet, die den Behang
2 vorder- und rückseitig einfassen. An der Abschlussleiste 3 sind in den jeweiligen,
durch die Führungen 5 abgedeckten Randbereichen, Fixierpunkte 6 für ein als eine lastisches
Seil ausgeführtes Zugmittel 7 vorgesehen, welches beim Auf- oder Abrollen des Behangs
2 gemeinsam mit der Abschlussleiste 3 beweglich ist. Sofern es im Betrieb zu einer
Störung durch eine Krafteinleitung in die Behangfläche kommt, wird das Zugmittel 7
aus seiner Grundposition in Pfeilrichtung 8 ausgelenkt. Diese seitliche Verlagerung
wird festgestellt mittels eines optischen Sensors 9 zur Erfassung der Auslenkung des
Zugmittels 7 aus seiner Grundposition und mittels einer Auswerteeinheit zur Erzeugung
eines Signals im Fall einer solchen Auslenkung. Daher ein lediglich andeutungsweise
dargestelltes Hindernis 10 in der Ebene des Behangs 2 zu einer gestrichelt dargestellten,
elastischen Verformung der Abschussleiste 3' und damit zu einer Auslenkung des Zugmittels
7.
[0029] In Figur 2 ist das in Figur 1 gezeigte Rolltor 1 noch in einer geschnittenen Ansicht
dargestellt. Ausgehend von der gestreckten Grundstellung des Behangs 2 ist zusätzlich
noch eine aufgrund einer Krafteinwirkung in Pfeilrichtung 11a oder 11b entstehende
Verformung der Abschlussleiste 3 gestrichelt dargestellt, wie sie beispielsweise bei
einer Kollision mit einem Fahrzeug auftritt. Aufgrund dieser crashbedingten Verformung
werden die Randbereicheder Abschlussleiste 3 ebenso wie bei dem in Figur 1 dargestellten
Hindernis in der Behangebene aus den seitlichen, miteiner Torleibung 12 verbundenen
Führungen 5 des Rolltors herausgezogen, wobei sich das in dem jeweiligen Randbereich
der Abschlussleiste 3 fixierte Zugmittel 7 verlagert. Auch diese seitliche Verlagerung
wird mittels des in Figur 1 gezeigten optischen Sensors 9 erfasst. Somit können beide
Fälle einer den weiteren Betrieb des Rolltors 1 ausschließenden Belastung aufgrund
der seitlichen Auslenkung des Zugmittels 7 durch den zugeordneten Sensor 9 erfasst
werden, sodass auf einen zusätzlichen Sensorinnerhalb der Abschlussleiste 3 vollständig
verzichtet werden kann.
1. Ein als ein Schnelllauftor ausgeführtes Rolltor (1) mit einem in einer insbesondere
vertikalen Ebene motorisch auf- und abrollbaren Behang (2) mit einer unteren Abschlussleiste
(3), und mit zu beiden Seiten des Behangs (2) angeordneten Führungen (5), die den
Behang (2) seitlich führen, wobei der Behang (2) mit zumindest einem Zugmittel (7)
verbunden ist, das aus einer Grundposition heraus auslenkbar ist, und mit einem Sensor
(9) zur Erfassung der Auslenkung des Zugmittels (7) aus seiner Grundposition und mit
einer Auswerteeinheit zur Erzeugung eines Signals im Falle einer solchen Auslenkung,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (7) zu beiden Seiten in einem Randbereich der Abschlussleiste (3) an
dieser fixiert ist, sodass das Zugmittel (7) beim Auf- oder Abrollen des Behangs (2)
gemeinsam mit der Abschlussleiste (3) beweglich ist, wobei die Abschlussleiste (3)
in der Ebene des Behangs verformbar ausgeführt ist.
2. Rolltor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (7) an der Abschlussleiste (3) unbeweglich fixiert ist.
3. Rolltor(1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (7) entgegen der Rückstellkraft eines Federelements in eine obere oder
untere Position des Behangs (2) gemeinsam mit der Abschlussleiste (3) beweglich ist.
4. Rolltor(1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Zugmittel (7) eine Gummikordel oder ein Gummiband verwendet wird.
5. Rolltor(1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (7) in einem bodennahen Bereich umgelenkt ist.
6. Rolltor(1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Zugmittel (7) an beiden Seiten des Behangs (2) an der Abschlussleiste
(3) fixiert ist.
7. Rolltor (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (7) im gewöhnlichen Betrieb vor Umwelteinflüssen geschützt innerhalb
der seitlichen Führungen (5) angeordnet ist.
8. Rolltor (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (9) zur berührungslosen, insbesondere optischen Erfassung der Auslenkung
des Zugmittels (7) ausgeführt ist.
9. Rolltor (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussleiste (3) einen Gelenkkörper und/oder oder eine Kette aufweist, welche
ausschließlich in der Ebene des Behangs (2) beweglich ist.
10. Rolltor (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkkörper oder die Kette entgegen der Rückstellkraft eines elastischen Zugmittels
und/oder eines Federelements aus der gestreckten Normalposition in die kreisbogenförmig
verformte Position beweglich ist.
11. Verfahren zur Erfassung eines unerwünschten Lastzustands bei einem als ein Schnelllauftor
ausgeführten Rolltor (1) mit einem in einer insbesondere vertikalen Ebene motorisch
auf- und abrollbaren Behang (2) mit einer unteren Abschlussleiste (3) und mit zu beiden
Seiten des Behangs (2) angeordneten Führungen (5), die den Behang (2) seitlich führen,
wobei der Behang (2) mit zumindest einem Zugmittel (7) verbunden ist, das aus einer
Grundposition heraus aufgrund eines unerwünschten Lastzustands ausgelenkt wird, wobei
die Auslenkung des Zugmittels (7) aus seiner Grundposition erfasst und ein Signal
erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (7) zu beiden Seiten in einem Randbereich der Abschlussleiste (3) an
dieser fixiert ist, sodass das Zugmittel (7) beim Auf- oder Abrollen des Behangs (2)
gemeinsam mit der Abschlussleiste (3) beweglich ist, wobei die Abschlussleiste (3)
in der Ebene des Behangs verformbar ausgeführt ist, sodass sowohl eine Verformung
und/oder Verlagerung des Behangs (2), insbesondere der Abschlussleiste (3), in der
Ebene des Behangs (2) als auch eine Verformung und/oder Verlagerung quer zu dieser
Ebene erfasst wird.