[0001] Die Erfindung betrifft ein Klappenventil zum wahlweise Freigeben oder Absperren eines
Luftströmungsweges in Kraftfahrzeugen, das von einer den Luftströmungsweg freigebenden
Öffnungsstellung in eine den Luftströmungsweg absperrenden Schließstellung, und umgekehrt,
betätigbar ist, und das wenigstens zwei plattenförmige Klappen umfasst, die über ein
Klappengelenk relativ zueinander verschwenkbar bzw. klappbar miteinander verbunden
sind.
[0002] Derartige Klappenventile und ähnliche Klappenkonstruktionen sind beispielsweise aus
der
DE 198 28 469 A1, der
DE 25 04 475 B, der
DE-A-2 412 098 und der
DE 35 44 922 A1 bekannt geworden. Der Einsatz der dort offenbarten Klappenkonstruktionen ist auf
eine Steuerung bzw. Regelung von Luftströmungen im Zusammenhang mit Einrichtungen
zur Klimatisierung oder Belüftung des Fahrzeuginnenraumes beschränkt, wobei bei diesen
Klappenkonstruktionen eine möglichst kleine und kompakte Bauweise und/oder günstige
Steuerungs- bzw. Regelungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen.
[0003] Aus der
DE 196 45 091 A1 ist eine Wärmeübertragungsanordnung in Form eines Kühlers für ein Kraftfahrzeug bekannt
geworden, an den sich eine Lüfteranordnung anschließt, die schmäler ist als der Kühler,
so dass auf beiden Seiten des Lüfters passive Kühlflächen ausgebildet sind, die im
Betrieb des Lüfters nicht aktiv durchströmt werden. Zur Verbesserung des Wirkungsgrades
ist zu beiden Seiten neben dem Lüfter jeweils ein Luftleitkanal integriert, der zum
Kühler hin über dessen gesamte Höhe offen gestaltet ist und eine geschlossene Rückwand
aufweist. Im Bereich des unteren Endes des Kühlers ist der jeweilige Luftleitkanal
nach hinten umgelenkt und verjüngt sich anschließend zu einer düsenartigen Einschnürung
in seinem Ausgangsbereich. Anschließend an die düsenartige Einschnürung ist der jeweilige
Luftleitkanal offen gestaltet, so dass die den jeweiligen Luftleitkanal durchströmende
Luft jeweils nach hinten unter den Fahrzeugunterboden des Motorraumes abgelenkt wird.
Dabei ergibt sich konstruktionsbedingt im Ausströmbereich ein Venturi-Effekt, der
eine verbesserte Durchströmung auch der passiven Kühlflächen des Kühlers ermöglicht.
[0004] Bei dieser Konstruktion, aber auch bei anderen allgemein bekannten Kühleranordnungen
in Kraftfahrzeugen kann es nach dem Durchtritt der Kühlluft durch den Kühler zu einer
diffusen Verwirbelung der Kühlluft im Motorraum kommen, wodurch sich ein dementsprechend
erhöhter Fahrwiderstand bzw. Strömungswiderstandskoeffizient/Luftwiderstandsbeiwert
(CW-Wert) und ein dementsprechend erhöhter Geräuschpegel ergeben kann. Der Kühler
kann als ein akustisch offenes System angesehen werden.
[0005] Außerdem kann bei der Kraftfahrzeug-Kühler-Konstruktion gemäß der
DE 196 45 091 A1 und auch gemäß anderen allgemein bekannten Kühlerkonstruktionen von Kraftfahrzeugen
das Problem auftreten, dass der Motor nach einem Kaltstart nur vergleichsweise langsam
seine Betriebstemperatur erreicht. Dies wiederum kann dazu führen, dass eine Beheizung
des Fahrzeuginnenraumes in Verbindung mit den üblicherweise zu diesem Zwecke eingesetzten
Wärmetauschern nur vergleichsweise langsam erreichbar ist, da die Temperatur der zur
Innenraumbeheizung über den Wärmetauscher erwärmten Heizluft proportional zu der nur
langsam ansteigenden Temperatur des Motors ansteigt.
[0006] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Klappenventil bzw. ein Kühlluftführungssystem
für ein Fahrzeug mit einem derartigen Klappenventil zur Verfügung zu stellen, mit
dem sowohl ein schnelleres Erreichen der Betriebstemperatur des Motors des Kraftfahrzeugs
erreichbar ist, als auch eine reduzierte Geräuschentwicklung und ein reduzierter Fahrwiderstand
bzw. Strömungswiderstandskoeffizient/Luftwiderstandsbeiwert (CW-Wert), das einfach
und kostengünstig herstellbar ist und das vorteilhafte Möglichkeiten zur Einsparung
von Gewicht und Kraftstoff sowie für eine Geräuschdämmung bietet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 insbesondere dadurch gelöst,
dass das Kraftfahrzeug einen einem Motorraum zugeordneten Motor, einen Fahrzeugunterboden,
insbesondere des Motorraums, und einen Kühler zur direkten oder indirekten, insbesondere
über das Motoröl erfolgenden, Kühlung des Motors mittels Kühlluft aufweist, wobei
zwischen dem Kühler und dem Motor ein Luftleitkanal für die Kühlluft angeordnet ist,
der zu dem Kühler hin offen ist, um ein Einströmen von Kühlluft in den Luftleitkanal
zu ermöglichen und der ferner zu einer im Bereich des Fahrzeugunterbodens angeordneten
Bodenöffnung hin offen ist, um ein Ausströmen der Kühlluft aus dem Luftleitkanal unter
das Fahrzeug bzw. unter den Fahrzeugunterboden zu ermöglichen, wobei eine dem Kühler
zugeordnete erste Klappe der Klappen und eine mit der ersten Klappe über das Klappengelenk
verbundene, dem Fahrzeugunterboden zugeordnete zweite Klappe der Klappen über einen
mechanischen Mechanismus derart mit dem Kühler und/oder mit einem benachbarten Bauteil
des Kraftfahrzeugs und mit dem Fahrzeugunterboden und/oder einem benachbarten Bauteil
des Kraftfahrzeugs gekoppelt sind, das in der Schließstellung des Klappenventils der
Luftleitkanal auf seiner dem Kühler zugeordneten Seite bzw. der Kühler durch die erste
Klappe abgedeckt bzw. abgesperrt ist, und dass ferner in der Schließstellung des Klappenventils
der Luftleitkanal auf seiner der Bodenöffnung zugeordneten Seite bzw. die Bodenöffnung
durch die zweite Klappe abgedeckt bzw. abgesperrt ist, und dass in der Öffnungsstellung
des Klappenventils der Luftströmungsweg durch den Luftleitkanal freigegeben ist, so
dass dann die Kühlluft durch den Kühler in den, vorzugsweise von den Klappen zumindest
teilweise begrenzten, Luftleitkanal und von dort durch die Bodenöffnung unter das
Fahrzeug bzw. unter den Fahrzeugunterboden ausströmen kann bzw. ausströmt.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die dem Kühler zugeordnete erste Klappe an dem Kühler und/oder an einem benachbarten
Bauteil des Kraftfahrzeugs direkt oder indirekt, vorzugsweise über einen ersten Lenker,
über ein erstes Gelenk angelenkt ist, und dass die dem Fahrzeugunterboden zugeordnete
zweite Klappe an dem Fahrzeugunterboden und/oder an einem benachbarten Bauteil des
Kraftfahrzeugs direkt oder indirekt, beispielsweise über einen weiteren Lenker, über
ein zweites Gelenk angelenkt ist, und wobei ein drittes Gelenk vorgesehen ist, das
in einem Abstand zu dem ersten Gelenk und in einem Abstand zu dem zweiten Gelenk,
vorzugsweise zwischen dem ersten Gelenk und dem zweiten Gelenk, mit einer Klappe der
Klappen oder mit dem Klappengelenk verbunden ist oder mit dem Klappengelenk ausgebildet
ist, wobei an dem dritten Gelenk ein, gegebenenfalls zweiter bzw. weiterer, Lenker
angelenkt ist, der in einem Abstand zu dem dritten Gelenk über ein viertes Gelenk
an dem Kühler und/oder einem benachbarten Bauteil des Kraftfahrzeugs angelenkt ist,
so dass bei bzw. nach einem Überführen des Klappenventils von seiner Schließstellung
in seine Öffnungsstellung, und umgekehrt, sowohl die erste Klappe um einen ersten
Schwenkwinkel um das erste Gelenk verschwenkt wird bzw. ist, als auch die zweite Klappe
um einen zweiten Schwenkwinkel um das zweite Gelenk verschwenkt wird bzw. ist. Ein
derartig ausgestaltetes Klappenventil löst die Erfindungsaufgabe in besonders vorteilhafter
Art und Weise. Insbesondere lässt sich ein derartiges Klappenventil besonders einfach
und kostengünstig sowie robust herstellen und ein derartiges Klappenventil hat eine
einwandfrei sichere und exakte Funktion über eine lange Zeit.
[0009] Allgemein gesprochen können die Klappen vorzugsweise über Gelenke an Fahrzeugkomponenten
angelenkt sein und durch Drehung der Gelenke können die Klappen bewegt werden, wodurch
der Luftleitkanal geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
[0010] Das Klappenventil kann vorzugsweise nicht nur in eine Schließ-Endstellung und in
eine Öffnungs-Endstellung betätigt werden, sondern es kann bevorzugt auch in ein oder
mehrere Zwischenstellungen überführbar sein. Auf diese Weise kann die Luftströmung
durch den Luftleitkanal nicht nur zwischen Null bzw. einem Minimal- und einem Maximalwert
eingestellt werden, sondern es lassen sich dann auch Luftströmungswerte einstellen,
die zwischen dem Minimalwert und dem Maximalwert liegen. Auf diese Weise kann eine
feinfühligere Steuerung bzw. Regelung des den Kühler durchströmenden Kühlluftstromes
erreicht werden und infolge dessen eine dementsprechend feinfühlige Steuerung bzw.
Regelung der Temperatur bzw. Aufheizgeschwindigkeit des Motors.
[0011] Ferner kann vorgesehen sein, dass in der Öffnungsstellung des Klappenventils die
Klappen jeweils etwa parallel zu Stirnwandteilen einer sich zwischen dem Motor und
dem Kühler erstreckenden Stirnwand angeordnet sind und zusammen mit dem Klappengelenk
die Stirnwand zum Motorraum bzw. zum Motor hin derart abdecken, dass die den Kühler
durchströmende Kühlluft, insbesondere über den Luftleitkanal, im wesentlichen nicht
in den Motorraum strömen kann bzw. strömt. Auf diese Weise lassen sich störende Verwirbelungen
des Kühlluftstromes im Motorraum besonders vorteilhaft verringern bzw. unterbinden.
[0012] Eine weitere Verbesserung kann dadurch erreicht werden, dass an den Klappen und/oder
an der Stirnwand und an dem Kühler oder einem benachbarten Bauteil des Kraftfahrzeugs
Dichtungen derart angeordnet sind, dass sowohl in der Schließstellung des Klappenventils
Kühlluft weder durch den Kühler noch durch die Bodenöffnung in den Luftleitkanal und
in den Motorraum eindringen kann, als auch in der Öffnungsstellung des Klappenventils
die durch den Kühler in und durch den Luftleitkanal strömende Luft nicht in den Motorraum
eindringen kann.
[0013] Die Stirnwand kann mit vertikalen, sich seitlich von Stirnseiten der Klappen erstreckenden
Seitenwandteilen und mit vertikalen, sich quer, vorzugsweise senkrecht, zu den Seitenwandteilen
sowie sich zwischen dem Kühler und dem Motor erstreckenden Rückwandteilen gebildet
sein, an denen die Klappen in der Öffnungsstellung des Klappenventils, gegebenenfalls
unter Zwischenlage einer Dichtung oder mehrerer Dichtungen bzw. der Dichtungen, anliegen
können.
[0014] Bevorzugt können die Klappen und/oder die Dichtung bzw. die Dichtungen aus Kunststoff,
insbesondere aus einem sprizgegossenen oder extrudierten, vorzugsweise thermoplastischen,
Kunststoff hergestellt sein. Als Dichtungen können bevorzugt Elastomere, insbesondere
thermoplastische Elastomere (TPE), Silikon oder Polyuretan (PU) eingesetzt werden.
Dadurch ist nicht nur eine besonders kostengünstige Herstellung möglich, sondern auch
eine Reduktion des Gewichts des Klappenventils. Dies ermöglicht nicht nur eine einfachere
und schnellere Betätigung des Klappenventils, sondern ermöglicht auch eine weitere
Einsparung von Kraftstoff und dementsprechend von CO
2-Emissionen.
[0015] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Klappenventil an bzw. in einem Frontend bzw.
Frontendbauteil des Kraftfahrzeugs integriert ist. Ein derartiges Frontend bzw. Frontendbauteil
kann ebenfalls bevorzugt aus Kunststoff bestehen, wodurch sich das Gewicht nochmals
deutlich reduzieren lässt.
[0016] Eine besonders kostengünstige Herstellung kann dadurch erreicht werden, dass die
Dichtung bzw. die Dichtungen und die Klappen und/oder die Stirnwand und/oder zumindest
Teile des Kühlers und/oder ein dem Kühler benachbartes Bauteil des Kraftfahrzeugs,
beispielsweise ein Frontend bzw. Frontendbauteil, in einem Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren
hergestellt sind bzw. werden.
[0017] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Dichtung bzw. die Dichtungen durch Anspritzen
oder Anextrudieren von thermoplastischem Kunststoff an die Klappe bzw. an die Klappen
und/oder an die Stirnwand und/oder zumindest an Teile des Kühlers und/oder an ein
dem Kühler benachbartes Bauteil des Kraftfahrzeugs beispielsweise an ein Frontend
bzw. Frontendbauteil, hergestellt sind bzw. werden. Mit anderen Worten können in einem
ersten Schritt die Klappen und/oder die Stirnwand und/oder zumindest Teile des Kühlers
und/oder ein dem Kühler benachbartes Bauteil des Kraftfahrzeugs, beispielsweise ein
Frontend bzw. Frontendbauteil, hergestellt sein bzw. werden und in einem nachfolgenden
Schritt können die Dichtungen an den Klappen und/oder an der Stirnwand und/oder zumindest
an Teilen des Kühlers und/oder an einem dem Kühler benachbarten Bauteil des Kraftfahrzeugs,
beispielsweise an einem Frontendbauteil bzw. Frontend, befestigt, insbesondere angespritzt
oder anextrudiert, sein bzw. werden.
[0018] Eine besonders vorteilhafte Herstellung und insbesondere ein besonders sicherer und
langlebiger Betrieb des Klappenventils kann dadurch ermöglicht werden, dass das Klappengelenk
mit einem Filmscharnier oder als ein Filmscharnier aus Kunststoff und/oder mit oder
aus einem flexiblen und elastischen Scharnier aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem
Elastomer, gebildet ist. Ein derartiges Scharnier kann entweder in einem Zwei-Komponenten-Verfahren
bzw. durch Anspritzen, mit den Klappen aus Kunststoff hergestellt und verbunden sein
oder kann ein derartiges Scharnier nach seiner Herstellung an den Klappen befestigt
sein.
[0019] Zur weiteren Gewichtsreduzierung kann vorgesehen sein, dass die Klappen im Spritzgießverfahren
unter Injektion von Gas in die Kunststoffschmelze, beispielsweise im MuCell
®-Verfahren herstellt werden können.
[0020] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Klappen akustisch wirksame Körper enthalten
bzw. als akustisch wirksame Körper, insbesondere mit einem Schaum und/oder einem Flies
und/oder einem mikroperforierten Blech aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Aluminium,
ausgebildet sind. Derartige akustisch wirksame Körper können bei der Herstellung der
Klappen aus Kunststoff hinterspritzt oder hinterpresst werden oder können nachträglich
auf den bzw. an den Klappen befestigt werden, vorzugsweise durch Aufsiegeln, Aufkleben
oder mittels Ultraschallschweißen.
[0021] Das Klappenventil kann mit Hilfe eines Betätigungsmittels, beispielsweise mit Hilfe
eines elektrischen oder elektromagnetischen Aktuators oder mit Hilfe eines Vakuum-Aktuators
betätigbar sein bzw. betätigt werden. Ein derartiges Betätigungsmittel kann direkt
oder indirekt, beispielsweise über einen Betätigungskörper, insbesondere eine Betätigungsstange,
mit einer Klappe der Klappen oder mit dem Klappengelenk oder mit dem dritten Gelenk
gekoppelt werden oder sein.
[0022] Es versteht sich, dass hinter dem Kühler, insbesondere in dem sich an diesen in Richtung
zu dem Motorraum bzw. Motor anschließenden Luftleitkanal, eine Lüfteranordnung bzw.
wenigstens ein Lüfter eingebaut sein kann. Ein derartiger Lüfter kann, wie an sich
bekannt, insbesondere im Stillstand des Fahrzeugs, dazu dienen, die Kühlluft durch
den Kühler anzusaugen, um auf diese Weise selbst bei einem Stillstand des Fahrzeugs
eine Kühlung des Kühlers und folglich des Motors erreichen zu können. In diesem Fall
kann in Richtung des Motors bzw. Motorraums bzw. hinter dem Kühler ein sich an diesen
in Richtung zum Motor bzw. Motorraum hin anschließender Luftleitkanal vorgesehen sein,
in welchem der bzw. die Lüfter angeordnet ist bzw. sind. Dieser, den Lüfter enthaltende
Luftleitkanal kann mittels einer Klappe des Klappenventils in dieser Schließstellung
abgedeckt bzw. abgesperrt werden bzw. sein. Der Lüfter ist also dann nicht nur in
der Schließstellung, sondern auch in der Öffnungsstellung des Klappenventils zwischen
dem Kühler und einer bzw. der ersten Klappe angeordnet.
[0023] Es versteht sich, dass im Bereich des Kühlers, beispielsweise in einem Frontend bzw.
Rahmen für den Kühler, weitere Luftleitkanäle integriert sein können, die beim Öffnen
des Klappenventils ebenfalls frei gegeben werden können, wodurch beispielsweise eine
Luftzufuhr zur Kühlung eines Getriebes, eines Turboladers, einer Batterie, einer Bremse,
eines Abgaskrümmers oder anderer Fahrzeugteile möglich sein kann.
[0024] Es versteht sich ferner, dass die vorstehenden Merkmale und Maßnahmen im Rahmen der
Ausführbarkeit beliebig kombiniert werden können.
[0025] Weitere Vorteile, Merkmale und Gesichtspunkte der Erfindung ergeben sich aus den
Patentansprüchen und dem nachfolgenden Beschreibungsteil, in dem ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben ist.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1:
- in einem schematischen vertikalen Längsschnitt eine Frontpartie eines Personenkraftwagens
im Bereich eines Motorraumes, mit einem erfindungsgemäßen Klappenventil in seiner
Schließstellung;
- Fig. 2:
- eine der Figur 1 entsprechende Ansicht, wobei sich nunmehr das Klappenventil in seiner
Öffnungsstellung befindet;
- Fig. 3:
- einen schematischen Teil-Querschnitt entlang der Schnittlinien A-A in Figur 1;
- Fig. 4:
- einen schematischen Teil-Querschnitt entlang der Schnittlinien B-B in Figur 1;
- Fig. 5:
- in einem Querschnitt ein erfindungsgemäßes Klappengelenk in Form eines Scharniers
aus einem flexiblen und elastischen Kunststoff;
- Fig. 6:
- in einem Querschnitt ein bevorzugtes weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Klappengelenks in Form eines Filmscharniers.
[0027] In den Figuren 1 und 2 ist jeweils eine Frontpartie eines Personenkraftfahrzeugs
21 im Bereich eines Motorraumes 22 gezeigt, in dem ein Motor 2 zum Antreiben des Kraftfahrzeugs
21 angeordnet ist. Übliche Teile, wie Getriebe und Räder, sind nicht gezeichnet. In
Fahrtrichtung vor dem Motor 2 ist ein Kühler 5 zum Kühlen des Motors 2 angeordnet.
Der Kühler 5 ist beim Fahren in Fahrtrichtung durch Kühlluft des Fahrtwindes beaufschlagbar
und/oder kann, insbesondere dann, wenn das Fahrzeug nicht bewegt wird, durch Kühlluft
beaufschlagt werden, die von einem nicht gezeigten, hinter dem Kühler angeordneten
Lüfter durch den Kühler hindurch ansaugbar ist. Hinter dem Kühler 5 bzw. zwischen
dem Kühler 5 und dem Motor 2 ist ein erfindungsgemäßes Klappenventil 20 zum wahlweise
gesteuerten oder geregelten Freigeben oder Absperren eines Luftströmungsweges durch
einen Luftleitkanal 23 angeordnet. Das Klappenventil 20 kann von einer den Luftströmungsweg
durch den Luftleitkanal 23 absperrenden und in Figur 1 gezeigten Schließstellung 19,
in eine den Luftströmungsweg durch den Luftleitkanal 23 freigebenden und in Figur
2 gezeigten Öffnungsstellung 18, mittels eines nicht näher gezeigten Betätigungsmittels,
vorzugsweise eines elektrischen, elektromagnetischen, hydraulischen oder pneumatischen
Aktuators, beispielsweise eines Vakuum-Aktuators, betätigt werden, und umgekehrt.
[0028] Der Luftströmungskanal 23 ist auf seiner dem Kühler 5 zugeordneten Seite zu dem Kühler
5, hier über dessen gesamte Höhe, offen und ist auf seiner anderen Seite bzw. andernends
zu einer im Fahrzeugunterboden 3 bzw. in der Unterbodenverkleidung des Fahrzeugs 21
vorgesehenen Bodenöffnung 24 hin offen. Der Luftleitkanal 23 wird zum Motorraum 22
bzw. Motor 2 hin und auch zu den Seiten hin durch eine vertikale Stirnwand 10 eines
Gehäuses begrenzt. In den Figuren 3 und 4 ist in den dort dargestellten Querschnitten
ein Teil der Stirnwand 10 veranschaulicht. Diese weist jeweils eine Seitenwand 10.2
und eine sich dazu hier senkrecht erstreckende Rückwand 10.1 auf und weist in den
Querschnittsbereichen einen L-förmigen Querschnitt auf. Das Klappenventil 20 weist
hier zwei plattenförmige Klappen 6, 9 auf, die miteinander durch ein Klappengelenk
14 verbunden sind. Die Klappen 6, 9 des Klappenventils 20 sind über einen mechanischen
Mechanismus 25 derart mit dem Kühler 5 bzw. einem nicht näher gezeigten Frontendträger
mit Kühler, ggf. mit integriertem, ebenfalls nicht gezeigten Lüfter, und mit dem Fahrzeugunterboden
3 derart gekoppelt, dass in der Schließstellung 19 des Klappenventils 20 der Luftleitkanal
23 auf seiner dem Kühler 5 zugeordneten Seite bzw. der Kühler 5 durch eine erste,
obere Klappe 6 abgedeckt bzw. abgesperrt ist und dass ferner in der Schließstellung
19 des Klappenventils 20 der Luftleitkanal 23 auf seiner der Bodenöffnung 24 zugeordneten
Seite bzw. die Bodenöffnung 24 durch die zweite, untere Klappe 9 abgedeckt bzw. abgesperrt
ist. In der Schließstellung 19 des Klappenventils 20 kann also Kühlluft weder durch
den Kühler 5 in den Luftleitkanal 23 noch durch die Bodenöffnung 24 in den Luftleitkanal
23 gelangen, und folglich auch nicht in den Motorraum 22. Auf diese Weise kann es
zu keinen störenden Verwirbelungen der Kühlluft im Motorraum kommen. Außerdem kann
durch das Abdecken bzw. Absperren des Kühlers 5 und demgemäß durch ein Unterbinden
einer Kühlluftströmung durch den Kühler 5 ein schnelles Hochheizen des Motors 2 auf
Betriebstemperatur erreicht werden. Wenn, wie üblich, der Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs
21 über die Wärme des Motors 2, beispielsweise indirekt über einen Wärmetauscher,
beheizbar ist, der von dem Motoröl des Motors 2 ebenso durchströmt wird, wie der Kühler
5, kann durch das Absperren des Luftströmungsweges bzw. des Kühlers 5 eine dementsprechend
schnellere Beheizung des Fahrzeuginnenraumes erreicht werden.
[0029] In der in Figur 2 gezeigten Öffnungsstellung 18 des Klappenventils 20 ist der Luftströmungsweg
durch den Luftleitkanal 23 freigegeben, so dass in dieser Stellung des Klappenventils
20 die Kühlluft durch den Kühler 5 in den Luftleitkanal 23 und von dort durch die
Bodenöffnung 24 unter das Fahrzeug 21 bzw. unter den Fahrzeugunterboden 3 des Fahrzeugs
21 ausströmen kann bzw. fahrtwindbedingt und/oder bedingt durch ein Ansaugen durch
den nicht gezeigten Lüfter ausströmt.
[0030] Die dem Kühler 5 zugeordnete erste, obere Klappe 6 ist an dem Kühler 5 bzw. an einem
benachbarten Bauteil über einen ersten, oberen Lenker 7 angelenkt. Dazu ist der Lenker
7 einerends über ein erstes Gelenk 26 in einem Abstand zu dem oberen Ende der Klappe
6 an der Klappe 6 angelenkt und ist andernends über ein Gelenk 27 an dem Kühler 5
oder einem benachbarten Bauteil angelenkt. Im Abstand zu dem ersten Gelenk 26 ist
an der ersten, oberen Klappe 6 ein weiteres bzw. drittes Gelenk 29 vorgesehen, das
hier in der Nähe des Klappengelenks 14 angeordnet ist. An diesem weiteren bzw. dritten
Gelenk 29 angelenkt ist im Bereich eines seiner Enden ein zweiter, unterer Lenker
8. Dieser weist andernends eine hier mit einem Langloch gebildete Kulissenführung
11 auf, über welche der Lenker 8 um eine Gelenkachse verschwenkbar und relativ zu
dieser verschiebbar an dem Kühler 5 oder an einem benachbarten Bauteil angelenkt ist.
[0031] Die über das Klappengelenk 14 mit der ersten, oberen Klappe 6 verschwenkbar verbundene
zweite, untere Klappe 9 ist im Bereich ihres von dem Klappengelenk 14 weg weisenden
Endes über ein zweites Gelenk 28 an dem Fahrzeugunterboden 3 oder einem benachbarten
Bauteil des Fahrzeugs 21 angelenkt. Durch den so gebildeten mechanischen Mechanismus
25 können die Klappen 6 und 9 von den in Figur 1 gezeigten Schließstellungen 19 in
die in Figur 2 gezeigten Öffnungsstellungen 18 überführt werden, und umgekehrt.
[0032] Ein zu diesem Zwecke vorsehbares Betätigungsmittel, beispielsweise ein Aktuator,
kann bevorzugt im Bereich des dritten Gelenks 29 direkt oder indirekt über ein Betätigungsglied
angreifen und kann andernends direkt oder indirekt, ebenfalls gelenkig an dem Fahrzeugunterboden
3 oder einem benachbarten Bauteil des Kraftfahrzeugs 21 angelenkt sein. Die Antriebsachse
17 eines derartigen Betätigungselements bzw. Aktuators ist in den Figuren 1 und 2
schematisch in Form einer strichpunktierten Linie eingezeichnet.
[0033] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, weist die Rückwand 10.1 der Stirnwand 10
in den gezeigten vertikalen Querschnitten zwei in einem Winkel zueinander angeordnete,
jeweils geradlinig begrenzte Wandteile auf. An diesen Wandteilen der Stirnwand 10
können die Klappen 6 und 9 mit ihren nach hinten weisenden Rückflächen in der Öffnungsstellung
18 des Klappenventils 20, wie in Figur 2 gezeigt, anliegen, so dass dann die den Kühler
durchströmende und in den Luftleitkanal 23 einströmende sowie diesen durchströmende
Kühlluft nicht in den Motorraum 22 strömen kann bzw. strömt.
[0034] Um dies noch besser sicherstellen zu können, kann, wie in Figur 4 gezeigt, wenigstens
eine Dichtung 12 vorgesehen sein, die umlaufend ausgebildet sein kann, so dass dann,
wenn die Klappen 6 und 9 an der Rückwand 10.1 der Stirnwand 10 anliegen, eine sichere
Abdichtung des Luftleitkanals 23 zum Motorraum 22 hin erreicht ist.
[0035] Im Unterschied dazu liegt die erste, obere Klappe 6 in ihrer Schließstellung 19,
wie in Figur 1 gezeigt, an dem Kühler 5 bzw. an einem Frontendträger mit Kühler an,
so dass ein Hindurchströmen von Kühlluft durch Fahrtwind durch den Kühler 5 unterbunden
ist. Dann kann durch den Kühler 5 hindurch keine Kühlluft in den Luftleitkanal 23
gelangen. Um hier eine sichere Abdichtung zu gewährleisten, kann, wie in Figur 3 gezeigt,
wenigstens eine weitere Dichtung 13 vorgesehen sein, die ebenfalls umlaufend ausgebildet
sein kann. Wenn, wie in Figur 3 gezeigt, die obere Klappe 6 gegen den Kühler 5 anliegt,
bewirkt die Dichtung 13 eine sichere Abdichtung dieser beiden Bauteile zueinander
und folglich eine sichere Abdichtung des Kühlers 5 gegenüber dem Luftleitkanal 23.
[0036] Aus der Figur 1 geht ferner hervor, dass die zweite, untere Klappe in der Schließstellung
19 des Klappenventils 20 die Bodenöffnung 24 verschließt, so dass in dieser Stellung
auch keine Kühlluft von unten durch die Bodenöffnung 24 in den Luftleitkanal 23 und
von dort in den Motorraum 22 strömen kann. Auch hier kann zur verbesserten Abdichtung
wenigstens eine Dichtung eingesetzt sein.
[0037] Sowohl die Klappen 6 und 9 als auch die Dichtungen 12, 13 bestehen vorzugsweise aus
Kunststoff. Insbesondere können die Klappen 6, 9 und/oder die Dichtungen 12, 13 durch
Spritzgießen von thermoplastischem Kunststoff, bevorzugt im Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren,
hergestellt sein.
[0038] Das die beiden Klappen 6 und 9 verbindende Klappengelenk 14 bzw. Klappenscharnier
kann, beispielsweise wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt, gestaltet und befestigt sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 ist das Klappengelenk 14 durch ein Scharnier
aus einem flexiblen und elastischen Kunststoff gebildet. Die Klappen 6 und 9 sind
formschlüssig mit dem Scharnier 14.2 verbunden.
[0039] Bei dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Klappengelenk 14 mit einem
Filmscharnier 14.1 aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Elastomer, gebildet. Der
das Filmscharnier ausbildende Scharnierkörper ist in Befestigungsnuten der Klappen
6 und 9 befestigt, die auf entgegengesetzten Seiten der Klappen 6 und 9 vorgesehen
sind. Bei zueinander fluchtenden Klappen 6 und 9 ergibt sich auf diese Weise ein S-förmiger
Verlauf des Scharnierkörpers des Filmscharniers.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
- 1.
- Motorhaube
- 2.
- Motor
- 3.
- Fahrzeugunterboden/ Unterbodenverkleidung
- 4.
- Stoßfänger
- 5.
- Kühler/Frontendträger mit Kühler (ohne Lüfter gezeichnet)
- 6.
- erste/obere Klappe
- 7.
- erster/oberer Lenker
- 8.
- zweiter/unterer Lenker
- 9.
- zweite/untere Klappe
- 10.
- Innenwand/Gehäuse
- 10.1
- Rückwand von 10
- 10.2
- Seitenwand von 10
- 11.
- Kulissenführung/ Langloch
- 12.
- Dichtung
- 13.
- Dichtung
- 14.
- Klappengelenk/ Scharnier
- 14.1
- Filmscharnier
- 14.2
- Scharnier
- 16.
- Drehachse
- 17.
- Antriebsachse
- 18.
- Öffnungsstellung
- 19.
- Schließstellung
- 20.
- Klappenventil
- 21.
- (Personen)Kraftfahrzeug
- 22.
- Motorraum
- 23.
- Luftleitkanal
- 24.
- Bodenöffnung
- 25.
- mechanischer Mechanismus
- 26.
- erstes Gelenk
- 27.
- Gelenk
- 28.
- zweites Gelenk
- 29.
- drittes Gelenk
- 30.
- viertes Gelenk
1. Klappenventil zum wahlweise Freigeben oder Absperren eines Luftströmungsweges in Kraftfahrzeugen,
das von einer den Luftströmungsweg freigebenden Öffnungsstellung (18) in eine den
Luftströmungsweg absperrenden Schließstellung (19), und umgekehrt, betätigbar ist,
und das wenigstens zwei plattenförmige Klappen (6, 9) umfasst, die über ein Klappengelenk
(14) relativ zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kraftfahrzeug (21) einen einem Motorraum (22) zugeordneten Motor (2), einen Fahrzeugunterboden
(3) und einen Kühler (5) zur Kühlung des Motors (2) mittels Kühlluft aufweist, wobei
zwischen dem Kühler (5) und dem Motor (2) ein Luftleitkanal (23) für die Kühlluft
angeordnet ist, der zu dem Kühler (5) hin offen ist, um ein Einströmen von Kühlluft
in den Luftleitkanal (23) zu ermöglichen und der ferner zu einer im Bereich des Fahrzeugunterbodens
(3) angeordneten Bodenöffnung (24) hin offen ist, um ein Ausströmen der Kühlluft aus
dem Luftleitkanal (23) unter das Kraftfahrzeug (21) bzw. unter den Fahrzeugunterboden
(3) zu ermöglichen, wobei eine dem Kühler (5) zugeordnete erste Klappe (6) der Klappen
(6, 9) und eine mit der ersten Klappe (6) über das Klappengelenk (14) verbundene,
dem Fahrzeugunterboden (3) zugeordnete zweite Klappe (9) der Klappen (6, 9) über einen
mechanischen Mechanismus (25) derart mit dem Kühler (5) und/oder einem benachbarten
Bauteil des Kraftfahrzeugs (21) und mit dem Fahrzeugunterboden (3) und/oder einem
benachbarten Bauteil des Kraftfahrzeugs (21) gekoppelt sind, dass in der Schließstellung
(19) des Klappenventils (20) der Luftleitkanal (23) auf seiner dem Kühler (5) zugeordneten
Seite bzw. der Kühler (5) durch die erste Klappe (6) abgedeckt bzw. abgesperrt ist,
und dass ferner in der Schließstellung (19) des Klappenventils (20) der Luftleitkanal
(23) auf seiner der Bodenöffnung (24) zugeordneten Seite bzw. die Bodenöffnung (24)
durch die zweite Klappe (9) abgedeckt bzw. abgesperrt ist, und dass in der Öffnungsstellung
(18) des Klappenventils (20) der Luftströmungsweg durch den Luftleitkanal (23) freigegeben
ist, so dass dann die Kühlluft durch den Kühler (5) in den Luftleitkanal (23) und
von dort durch die Bodenöffnung (24) unter das Kraftfahrzeug (21) bzw. unter den Fahrzeugunterboden
(3) ausströmen kann.
2. Klappenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Kühler (5) zugeordnete erste Klappe (6) an dem Kühler (5) und/oder an einem
benachbarten Bauteil des Kraftfahrzeugs direkt oder indirekt, vorzugsweise über einen
ersten Lenker (7), über ein erstes Gelenk (26) angelenkt ist, und dass die dem Fahrzeugunterboden
(3) zugeordnete zweite Klappe (9) an dem Fahrzeugunterboden (3) und/oder an einem
benachbarten Bauteil des Kraftfahrzeugs direkt oder indirekt, beispielsweise über
einen weiteren Lenker, über ein zweites Gelenk (28) angelenkt ist, und wobei ein drittes
Gelenk (29) vorgesehen ist, das in einem Abstand zu dem ersten Gelenk (26) und in
einem Abstand zu dem zweiten Gelenk (28) mit einer Klappe (6) der Klappen (6, 9) oder
mit dem Klappengelenk verbunden ist oder mit dem Klappengelenk ausgebildet ist, wobei
an dem dritten Gelenk (29) ein, ggf. zweiter bzw. weiterer, Lenker (8) angelenkt ist,
der in einem Abstand zu dem dritten Gelenk (29) über ein viertes Gelenk (30) an dem
Kühler (5) und/oder einem benachbarten Bauteil des Kraftfahrzeugs (21) angelenkt ist,
so dass bei bzw. nach einem Überführen des Klappenventils (20) von seiner Schließstellung
(19) in seine Öffnungsstellung (18), und umgekehrt, sowohl die erste Klappe (6) um
einen ersten Schwenkwinkel um das erste Gelenk (26) verschwenkt wird bzw. ist als
auch die zweite Klappe (9) um einen zweiten Schwenkwinkel um das zweite Gelenk (28)
verschwenkt wird bzw. ist.
3. Klappenventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Öffnungsstellung (18) die Klappen (6, 9) jeweils etwa parallel zu Stirnwandteilen
(10.1, 10.2) einer sich zwischen dem Motor (2) und dem Kühler (5) erstreckenden Stirnwand
(10) angeordnet sind und zusammen mit dem Klappengelenk (14) die Stirnwand (10, 10.1)
zum Motorraum (22) bzw. zum Motor (2) hin derart abdecken, dass die den Kühler (5)
durchströmende Kühlluft, insbesondere über den Luftleitkanal (23), im Wesentlichen
nicht in den Motorraum (22) strömen kann bzw. strömt.
4. Klappenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass an den Klappen und/oder an der Stirnwand und an dem Kühler oder einem benachbarten
Bauteil des Kraftfahrzeugs Dichtungen (12, 13) derart angeordnet sind, dass sowohl
in der Schießstellung (19) des Klappenventils (20) Kühlluft weder durch den Kühler
(5) noch durch die Bodenöffnung (24) in den Luftleitkanal (23) und in den Motorraum
(22) eindringen kann, als auch in der Öffnungsstellung (18) des Klappenventils (20)
die durch den Kühler (5) in und durch den Luftleitkanal (23) strömende Luft nicht
in den Motorraum (22) eindringen kann.
5. Klappenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwand (10) mit vertikalen, sich seitlich von Stirnseiten der Klappen (6,
9) erstreckenden Seitenwandteilen (10.2) und mit vertikalen, sich quer, vorzugsweise
senkrecht, zu den Seitenwandteilen (10.2) sowie sich zwischen dem Kühler (5) und dem
Motor (2) erstreckenden Rückwandteilen (10.1) gebildet ist, an denen die Klappen (6,
9) in der Öffnungsstellung (18) des Klappenventils (20), ggf. unter Zwischenlage einer
Dichtung (12), anliegen.
6. Klappenventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappen (6, 9) und/oder die Dichtung (12) bzw. die Dichtungen (12, 13), insbesondere
aus einem spritzgegossenen oder extrudierten, vorzugsweise thermoplastischen, Kunststoff
hergestellt sind.
7. Klappenventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (12) bzw. die Dichtungen (12, 13) und die Klappen (6, 9) und/oder die
Stirnwand (10) und/oder zumindest Teile des Kühlers und/oder ein dem Kühler benachbartes
Bauteil des Kraftfahrzeugs (21), beispielsweise ein Frontendbauteil (10), in einem
Zweikomponenten-Sprießgießverfahren hergestellt sind.
8. Klappenventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (12) bzw. die Dichtungen (12, 13) durch Anspritzen oder Anextrudieren
von thermoplastischem Kunststoff an die Klappe bzw. die Klappen und/oder an die Stirnwand
und/oder zumindest an Teile des Kühlers und/oder an ein dem Kühler benachbartes Bauteil
des Kraftfahrzeugs, beispielsweise an ein Frontendbauteil, hergestellt sind bzw. werden.
9. Klappenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappengelenk (14) mit einem Filmscharnier (14.1) aus Kunststoff und/oder mit
einem flexiblen und elastischen Scharnier (14.2) aus Kunststoff, vorzugsweise aus
einem Elastomer, gebildet ist, das entweder in einem Zweikomponenten-Verfahren, beispielsweise
durch Anspritzen, mit den Klappen (6, 9) aus Kunststoff hergestellt und verbunden
ist oder das nach seiner Herstellung an den Klappen (6, 9) befestigt ist.
10. Klappenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappen akustisch wirksame Körper enthalten bzw. als akustisch wirksame Körper,
insbesondere mit einem Schaum und/oder einem Vlies und/oder einem mikroperforierten
Blech, ausgebildet sind.