[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgasrückführung für einen Verbrennungsmotor
               nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und des Anspruchs 12
 
            [0002] Die Rückführung von Abgas eines Verbrennungsmotors, zum Beispiel zur Reduzierung
               von Schadstoffen ist bei Nutzfahrzeugen und Personenkraftwagen verbreitet. Im Zuge
               steigender Anforderungen an die Schadstoffarmut werden steigende Rückführraten erforderlich,
               zum Beispiel bis über 30%. Ungeachtet von Maßnahmen wie Abgaskühlem kann dabei das
               rückgeführte Abgas je nach Rückführrate und Betriebszustand sehr hohe Temperaturen
               aufweisen. Es ist bekannt und üblich, die Einströmung des rückgeführten Abgases in
               die Verbrennungsluft in einem aus Metall bestehenden Plenumsbereich (Einlasskrümmer)
               vorzusehen.
 
            [0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Abgasrückführung für einen
               Verbrennungsmotor anzugeben, mittels derer ein großer Strom heißen Abgases auf einfache
               Weise in die Verbrennungsluft eingebracht werden kann.
 
            [0004] Diese Aufgabe wird für eine eingangs genannte Vorrichtung erfindungsgemäß mit den
               kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch den thermischen Austausch
               mit einem Kühlmittel wird verhindert, dass der Bereich der Einmündung des Abgases
               in den luftführenden Kanal überhitzt. Hierdurch können die umliegenden Bauteile entsprechend
               unkritischer ausgelegt werden und eine höhere Sicherheit für Fälle extremer Betriebsbedingungen
               und bei Fehlfunktionen z. B. von Abgaskühlern oder Abgasregelung wird erreicht. Unter
               einem Kühlmittel im Sinne der Erfindung ist dabei jeder geeignete Fluidkreislauf des
               Verbrennungsmotors oder auch eines Kraftfahrzeugs insgesamt gemeint, wie etwa der
               Motor-Kühlmittelkreislauf, ein separater Niedertemperatur-Kühlkreislauf oder auch
               der Kältekreis eines Klimasystems. Das Kühlmittel ist bevorzugt flüssig, kann im Einzelfall
               aber auch gasförmig sein oder in mehreren Phasen vorliegen.
 
            [0005] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Abgasleitung mit einem
               Montageglied, insbesondere aus Metall, verbunden, wobei das Kühlmittel einen an dem
               Montageglied vorgesehenen Kühlmittelkanal durchströmt. Hierdurch kann das Montageglied
               gekühlt werden, so dass es ermöglicht ist, das Montageglied an nicht temperaturfesten
               Strukturen vorzusehen. Beispiele hierfür sind etwa ein luftführender Kanal aus Kunststoff
               oder auch ein Ladeluftkühler aus Aluminium. Beispiele für ein Montageglied im Sinne
               der Erfindung sind eine Platte, ein Blechformteil, Frästeil oder sonstiges geeignetes
               Bauteil, bevorzugt aus Aluminium oder auch aus Stahl, das zur Aufnahme der Abgasleitung
               einerseits und zur Festlegung an dem Luftkanal andererseits ausgelegt ist. Die jeweilige
               Art der Festlegung ist je nach Anforderungen beliebig, also zum Beispiel stoffschlüssig
               (gelötet, geschweißt, geklebt etc.), mit Befestigungsmitteln wie Schrauben, Nieten,
               Klipsen etc. oder auf sonstige Weise.
 
            [0006] Zur einfachen Festlegung hat dabei die Abgasleitung in bevorzugter Detailgestaltung
               einen mit dem Montageglied verbindbaren Flansch. Hierdurch ist insbesondere eine lösbare
               Festlegung, etwa mittels Verschraubung des Flansches, möglich. Hierbei kann es in
               weiter bevorzugter Detailgestaltung vorgesehen sein, dass der Kühlmittelkanal die
               Schrauben oder Festlegemittel ebenfalls umströmt, da diese Wärmebrücken darstellen.
               Weiterhin bevorzugt kann zwischen dem Flansch und dem Montageglied eine Dichtung angeordnet
               sein. Hierdurch ist nicht nur eine Abdichtung zwischen Abgasleitung und Außenraum
               gegeben, sondern auch eine zusätzliche Isolation gegen einen Wärmeübergang von der
               heißen Abgasleitung auf das Montageglied. Allgemein vorteilhaft ist der Kühlmittelkanal
               auf einer dem Flansch gegenüberliegenden Seite des Montageglieds angeordnet, kann
               aber je nach Anforderungen auch auf der gleichen Seite vorgesehen sein.
 
            [0007] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist der Kühlmittelkanal als
               mit dem Montageglied insbesondere stoffschlüssig verbundene Rohrleitung ausgebildet.
               Eine solche Rohrleitung kann einen eckigen oder auch runden Querschnitt haben. Der
               Anschluss des Kühlmittelkanals an einen Kühlkreislauf kann dann zum Beispiel durch
               einfaches Aufstecken von Schläuchen auf frei Enden der Rohrleitung erfolgen.
 
            [0008] In alternativer oder ergänzender Ausführungsform kann der Kühlmittelkanal auch als
               mit dem Montageglied insbesondere stoffschlüssig verbundenes, ein- oder mehrstückiges
               Blechformteil ausgebildet sein.
 
            [0009] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Bereich der Einmündung der Abgasleitung
               an einem von dem Kühlmittel durchströmten Ladeluftkühler vorgesehen. Hierbei kann
               das Abgas im Kühlerbereich in die Ladeluft einströmen, so dass eine gute Verwirbelung
               und zugleich eine weitere Kühlung des Abgases beziehungsweise bessere Nutzung des
               Ladeluftkühlers gegeben ist. In vorteilhafter Weiterbildung kann dabei zur Vereinfachung
               der Bauweise der Bereich der Einmündung an einem kühlmittelseitigen Sammlerglied des
               Ladeluftkühlers angeordnet sein. Bei geeigneter Auslegung des Sammlerglieds kann so
               bereits eine ausreichende Kühlung des Bereichs der Einmündung durch die Kühlmittelströmungen
               im Sammler erzielt werden. Je nach Anforderungen kann aber auch eine zusätzliche Kühlmittelleitung
               zur Kühlung der Abgasleitung vorgesehen sein.
 
            [0010] Bei einer alternativen Ausführungsform mündet die Abgasleitung stromaufwärts eines
               Ladeluftkühlers in den Kanal. Gerade in diesem Bereich werden herkömmliche Luftkanäle
               zur Ersparnis von Kosten und Gewicht oft aus Kunststoff ausgebildet, was einer Einströmung
               von heißem Abgas bisher entgegenstand. Ganz allgemein ist es zudem vorteilhaft, dass
               bei Einströmung oberhalb des Ladeluftkühlers eine optimale Durchmischung und weitere
               Kühlung des Abgas-Ladeluft-Gemisch im Ladeluftkühler erfolgt.
 
            [0011] Ganz allgemein ist es zur Kosten- und Gewichtsersparnis bevorzugt vorgesehen und
               durch die Erfindung ermöglicht, dass der Kanal zumindest im Bereich der Einmündung
               der Abgasleitung aus einem Kunststoff ausgebildet ist.
 
            [0012] Weiterhin vorteilhaft umfasst die Erfindung zudem die Merkmale eines der Ansprüche
               12 bis 16, wodurch weitergehend eine zu hohe lokale Erhitzung von Bauteilen durch
               den Abgasstrom vermieden wird.
 
            [0013] Die Aufgabe der Erfindung wird für eine eingangs genannte Vorrichtung zudem durch
               die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 12 gelöst. Durch die Ausbildung der Abgasleitung
               in einem Bereich ihrer Einmündung in den Kanal als zumindest ein Rohrabschnitt mit
               einer Mehrzahl von Ausströmöffnungen für das Abgas entlang des Rohrabschnitts wird
               eine Aufteilung des Abgasstroms in mehrere Teilströme über einen großen Raumbereich
               erzielt. Hierdurch wird eine übermäßige lokale Erhitzung, zum Beispiel einer Wand
               des Kanals, vermieden und zudem die Durchmischung von Abgas und Luft verbessert.
 
            [0014] Bei einer möglichen Ausführungsform verzweigt die Abgasleitung dabei im Bereich ihrer
               Einmündung in eine Mehrzahl von Rohrabschnitten, wodurch eine besonders gleichmäßige
               Verteilung des Abgases erzielt wird. Im Interesse einer einfachen Bauform kann aber
               auch nur ein einzelner Rohrabschnitt zur Einströmung des Abgases in die Luft vorgesehen
               sein.
 
            [0015] Bei einer besonders bevorzugten Detailgestaltung der Erfindung sind die Ausströmöffnungen
               nach Anzahl und/oder Größe so über eine Länge des Rohrabschnitts verteilt, dass ein
               hydraulischer Ausströmquerschnitt pro Längeneinheit des Rohrabschnitts in der Strömungsrichtung
               des Abgases zunimmt. Hierdurch wird einem auftretenden Druckabfall über der Länge
               des Rohrabschnitts Rechnung getragen, so dass der ausströmende Abgas-Massenstrom je
               nach Anforderungen und insbesondere gleichmäßig über die Länge des Rohrabschnitts
               verteilbar ist.
 
            [0016] Als ergänzende oder alternative vorteilhafte Maßnahme sind an zumindest einigen der
               Ausströmöffnungen Strömungshindernisse angeordnet, wodurch eine Verwirbelung erzielt
               und/oder eine bevorzugte Ausströmrichtung vorgegeben werden kann. Hierdurch lässt
               sich ein schädlicher Hitzeeintrag zum Beispiel in die Wände des Kanals zusätzlich
               vermeiden.
 
            [0017] Zur Optimierung der Verteilung des Abgases in dem den Kanal durchströmenden Luftstrom
               und somit zur Vergleichmäßigung der Temperatur bzw. Vermeidung von Temperaturspitzen
               kann es vorgesehen sein, dass die Ausströmöffnungen zumindest überwiegend in einem
               Ausströmwinkel von zwischen 45° und 135°, insbesondere zwischen 90° und 135°, zu einer
               Hauptströmungsrichtung der Luft in dem Kanal ausgerichtet sind.
 
            [0018] Weitere Vorteile und Merkmale einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus
               den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
 
            [0019] Nachfolgend werden mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben
               und anhand der anliegenden Zeichnung näher erläutert.
               
               
                  - Fig. 1
- zeigt eine Schnittansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt eine Draufsicht auf ein Montageglied des Beispiels aus Fig.1.
- Fig. 3
- zeigt eine seitliche und stirnseitige Draufsicht auf eine Abgasleitung des Beispiels
                     aus Fig. 1.
- Fig. 4
- zeigt eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Fig. 5
- zeigt eine Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Fig. 6
- zeigt eine Draufsicht auf das Beispiel aus Fig. 5.
- Fig. 7
- zeigt eine Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Fig. 7a
- zeigt eine Abwandlung des vierten Ausführungsbeispiels.
- Fig. 8
- zeigt eine Draufsicht auf ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 9
- zeigt eine Draufsicht auf ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung von oben.
- Fig. 10
- zeigt das Beispiel aus Fig. 9 mit eingesetzter Abgasleitung.
- Fig. 11
- zeigt eine Schnittansicht durch ein siebentes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 12
- zeigt eine Schnittansicht durch ein achtes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 13
- zeigt eine Schnittansicht durch ein neuntes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 14
- zeigt eine Schnittansicht durch ein zehntes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 15
- zeigt vier Schnittansichten und teilweise Draufsichten in mehreren Ebenen des Ausführungsbeispiels
                     aus Fig. 14.
- Fig. 16
- zeigt verschiedene Ausströmwinkel eines elften Ausführungsbeispiels der Erfindung.
 
            [0020] Die Vorrichtung zur Abgasrückführung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
               (Fig. 1) umfasst ein als durchbrochene Aluminiumplatte ausgebildetes Montageglied
               2, das über einer seitlichen Öffnung eines verdichtete Verbrennungsluft führenden
               Kanals 1 festgelegt ist. Die Festlegung an dem Kanal kann beliebig, etwa durch Verklebung,
               formschlüssige Aufnahme oder auch Verschraubung erfolgen.
 
            [0021] Das Montageglied hat eine zentrale Öffnung 2a, in die eine Abgasleitung 3 aus einem
               temperaturfesten Material, etwa rostfreier Stahl, eingeführt ist, so dass das Abgas
               (gestrichelter Pfeil) in den Kanal zur Durchmischung mit der Verbrennungsluft (durchgezogene
               Pfeile) einströmt. Die Position der Einströmung in den Kanal 1 befindet sich stromaufwärts
               eines Ladeluftkühlers.
 
            [0022] An der Abgasleitung 3 ist ein Flansch 4 vorgesehen, mittels dessen das Montageglied
               2 und die Abgasleitung 3 dichtend miteinander verbunden werden. Hierzu befindet sich
               eine Dichtung 5 zwischen Flansch 4 und Montageglied 2. Der Flansch 4 ist mittels Schrauben
               (nicht dargestellt), die entsprechende Schraubenbohrungen 4a, 2b von Flansch und Montageglied
               durchgreifen, lösbar befestigt.
 
            [0023] Zur Kühlung des Montageglieds ist an ihm ein Kühlmittelkanal 6 vorgesehen, der die
               Durchbrechung 2a umläuft. Der Kühlmittelkanal 6 befindet sich auf der gegenüberliegenden
               Seite des Flansches 4 und ist als runde Rohrleitung ausgeformt. Der Kühlmittelkanal
               6 besteht vorliegend aus Aluminium und ist auf der Platte 2 flächig verlötet. Sein
               (nicht dargestellter) Anschluss an einen Kühlmittelkreislauf kann durch einfaches
               Aufstecken von Schläuchen auf seine Enden 6a erfolgen. Der Kühlmittelkreislauf kann
               zum Beispiel der Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors sein oder auch ein separater
               oder verbundener Niedertemperatur-Kühlkreislauf.
 
            [0024] Die Erfindung funktioniert nun wie folgt:
               
               
Im Betrieb des Verbrennungsmotors wird ein einstellbarer Teil des Abgasstroms abgezweigt
                  und -gegebenenfalls nach Kühlung in einem (nicht gezeigten) Abgaskühler durch die
                  Abgasleitung 3 der verdichteten Verbrennungsluft in dem Kanal 1 zugeführt. Dabei kann
                  sich die Abgasleitung auf eine hohe Temperatur von mehreren hundert °C erhitzen. Eine
                  Beschädigung des Material des Kanals 1 wird dadurch ausgeschlossen, dass die Abgasleitung
                  im Bereich ihrer Einmündung Wärme an das Kühlmittel in dem Kühlmittelkanal 6 abführt,
                  so dass das Montageglied 2 zumindest im Bereich seiner Berührung mit dem Kanal 1 jederzeit
                  eine unkritische Temperatur aufweist. Durch die Dichtung 5 wird eine zusätzliche Isolation
                  zwischen Montageglied 2 und Abgasleitung 3 geschaffen.
 
            [0025] Zweites Ausführungsbeispiel (Fig. 4):
               
               
Im Unterschied zur Ausführung nach Fig. 1 hat hier das Rohr des Kühlmittelkanals 6
                  einen rechteckigen Querschnitt, so dass eine besonders große Kontaktfläche zwischen
                  Kühlmittelkanal 6 und Montageglied 2 zur Verfügung steht.
 
            [0026] Drittes Ausführungsbeispiel (Fig. 5):
               
               
Im Unterschied zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen wird der Kühlmittelkanal
                  6 hier von einem auf die Montageplatte aufgesetzten, zum Montageglied 2 hin offenem
                  Blechformteil 6b gebildet, so dass das Montageglied 2 einen Teil der Wand des Kühlmittelkanals
                  6 ausformt. Das Formteil 6b ist flächig mit der dem Montageglied 2 verbunden, wobei
                  zum Beispiel eines der Teile aus einem lotplattierten Blech geformt sein kann. Fig.
                  6 zeigt beispielhaft, welchen Verlauf das Blechformteil 6b dem Kühlmittelkanal 6 geben
                  kann. An dem Blechformteil 6b sind zudem Anschlüsse 6a für den Kühlmittelkreis vorgesehen.
 
            [0027] Viertes Ausführungsbeispiel (Fig. 7, Fig. 7a):
               
               
Im Unterschied zum dritten Ausführungsbeispiel sind hier Kühlmittelkanal 6 und Flansch
                  4 auf der gleichen Seite des Montageglieds 2 angeordnet. Der Flansch 4 sitzt dabei
                  mit seiner Dichtung 5 unmittelbar auf dem Blechformteil 6b auf, so dass eine besonders
                  gute und aktiv gekühlte Isolierung zwischen Flansch 4 und Montageglied 2 gegeben ist.
                  In Fig. 7a ist dargestellt, dass das Blechformteil auch aus mehreren Teilstücken 6b,
                  6c aufgebaut sein kann.
 
            [0028] Fünftes Ausführungsbeispiel (Fig. 8):
               
               
Im Unterschied zum dritten Ausführungsbeispiel (siehe etwa Fig. 6) ist hier der Kühlmittelkanal
                  so geformt, dass er die Befestigungsschrauben 2b für den Flansch mit einschließt.
                  Hierdurch werden auch diese Wärmebrücken aktiv gekühlt.
 
            [0029] Sechstes Ausführungsbeispiel (Fig. 9, Fig. 10):
               
               
Im sechsten Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Vorrichtung baueinheitlich
                  mit einem indirekten bzw. kühlmitteldurchströmten Ladeluftkühler 7 mit luftumströmten
                  und kühlmitteldurchströmten Flachrohren 9 ausgebildet, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft
                  zu der Abgasleitung befindet. Dabei wird ein Boden 8 des Ladeluftkühlers 7 so vergrößert
                  bzw. ausgeformt, dass er eine Öffnung 8a für die Abgasleitung 3 umfasst. Zudem wird
                  ein Sammlerdeckel 10 entsprechend ausgeformt.
               Es kann vorgesehen sein, den Sammlerdeckel 10 bzw. Wasserkasten des Ladeluftkühlers
                  und einen Kühlkanal 6 in einem zum Beispiel tiefgezogenen Blechformteil zu vereinen.
                  Je nach Ausformung ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht notwendig ein Kühlkanal
                  6 vorgesehen, da eine aktive Kühlung der Abgasleitung 3 bereits aufgrund des Durchgreifens
                  des Sammlers gegeben ist. In den vorliegenden Zeichnungen Fig. 9, Fig. 10 ist allerdings
                  erkennbar ein Kühlmittelkanal 6 mit einem Anschluss 6a ausgeformt, wobei der Anschluss
                  6a zugleich ein Anschluss des Ladeluftkühlers an den Kühlmittelkreislauf ist.
 
            [0030] Siebentes Ausführungsbeispiel (Fig. 11):
               
               
Fig. 11 zeigt eine dem Beispiel aus Fig. 9, Fig. 10 ähnliche Ausführungsform der Erfindung,
                  bei der die Abgasleitung 3 unmittelbar in einen Ladeluftkühler 7 mündet. Ein Flansch
                  4 der Abgasleitung 3 sitzt auf einem Sammlerkasten 10 dichtend auf, wobei der Sammlerkasten
                  10 eine von der Abgasleitung 3 durchgriffene und nicht vom Kühlmittel umströmte Ausnehmung
                  11 umläuft. Bei diesem Beispiel kann der Sammlerkasten 10 insgesamt als Kühlmittelkanal
                  für die Abgasleitung angesehen werden.
 
            [0031] Zudem ist die in den Ladeluftkühler 7 ragende Abgasleitung 3 als Rohrabschnitt 12
               mit einer Mehrzahl von radial gerichteten Ausströmöffnungen 13 für das Abgas ausgebildet.
               Hierdurch wird das Abgas auf mehrere kleine Teilströme aufgeteilt, so dass eine lokale
               Überhitzung von Bauteilen des Ladeluftkühlers 7 vermieden wird. Grundsätzlich kann
               ein solcher Rohrabschnitt 12 auch unter Beibehaltung dieser Vorteile in einen einfachen
               Kanal 1, siehe etwa das erste Ausführungsbeispiel, münden.
 
            [0032] Vorliegend ist der Rohrabschnitt 12 endseitig verschlossen, wobei er mit seinem verschlossenen
               Ende in einer Dichtung 14 in einer Durchbrechung des dem eintrittsseitigen Boden 8
               gegenüberliegenden Bodens 8' aufgenommen ist. Je nach Konstruktion kann der Rohrabschnitt
               natürlich auch frei in den Ladeluftkühler 7 hineinragen.
 
            [0033] Achtes Ausführungsbeispiel (Fig. 12):
               
               
Beim achten Ausführungsbeispiel liegt im Unterschied zum siebten Ausführungsbeispiel
                  eine Verzweigung der Abgasleitung in mehrere, vorliegend drei, Rohrabschnitte 12 vor,
                  wodurch eine noch stärker verteilte Ausströmung des Abgases erreicht wird. Die Verzweigung
                  erfolgt innerhalb des Ladeluftkühlers hinter der Ausnehmung 11 bzw. dem eintrittsseitigen
                  Boden 8.
 
            [0034] Neuntes Ausführungsbeispiel (Fig. 13):
               
               
Dieses Beispiel betrifft eine Weiterentwicklung einer Abgasleitung 3 mit Rohrabschnitt
                  12 wie im Beispiel nach Fig. 11. Vorliegend sind die Ausströmöffnungen 13 über den
                  Verlauf des Rohrabschnitts 12 mit zunehmender räumlicher Dichte (siehe obere Schnittkante
                  des Rohrabschnitts 12) oder auch mit bei gleichem Abstand zunehmender Querschnittsfläche
                  (siehe untere Schnittkante des Rohrabschnitts 12) ausgebildet. In jedem Fall ist hierdurch
                  erreicht, dass ein hydraulischer Ausströmquerschnitt pro Längeneinheit des Rohrabschnitts
                  12 in der Strömungsrichtung zunimmt, so dass der mit der Ausströmung verbundene Druckabfall
                  des Abgases kompensiert wird. Insgesamt wird hierdurch ein gleichmäßigerer Massenstrom
                  des ausströmenden Abgases über die Länge des Rohrabschnitts 12 erzielt.
 
            [0035] Zehntes Ausführungsbeispiel (Fig. 14, Fig. 15):
               
               
Als weitere Möglichkeit der Beeinflussung der Abgasausströmung sind in im Beispiel
                  nach Fig. 14 Strömungshindernisse 15 über zumindest einigen der Ausströmöffnungen
                  13 vorgesehen. Die Strömungshindernisse 15 sind vorliegend als aufgeschobene Blechringe
                  ausgebildet, die an den Stellen der Überdeckung mit den Ausströmöffnungen 13 definiert
                  dimensionierte und aufgestellte Laschen umfassen. Je nach Position an Rohrabschnitt
                  12 sind die Laschen bzw. Strömungshindernisse 15 unterschiedlich geformt und/oder
                  aufgestellt. Fig. 15 zeigt zur Verdeutlichung vier Schnitte durch die vier in Fig.
                  14 gezeigten Blechringe nebst jeweiligem Ausschnitt einer Draufsicht auf die Laschen.
 
            [0036] Elftes Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig. 16):
               
               
In Fig. 16 werden die Strömungen von Ladeluft (durchgezogene Linien) und aus einem
                  Rohrabschnitt 12 einströmendem Abgas (gestrichelte Linien) dargestellt, wobei die
                  Ausströmöffnungen jeweils unter verschiedenen Winkeln zur Symmetrieebene bzw. Hauptströmungsrichtung
                  der Ladeluft angeordnet sind.
 
            [0037] Es wird anschaulich deutlich, dass sowohl bei zu kleinen Winkeln (z.B. 0°) als auch
               bei zu großen Winkeln (z.B. 180°) eine relativ kompakte Abgasfahne ausgebildet wird.
               Dies bedeutet eine schlechtere Durchmischung und die Gefahr einer lokalen Überhitzung
               von Bauteilen des Ladeluftkanals oder auch Ladeluftkühlers.
 
            [0038] Bevorzugt wird daher für die Ausströmöffnungen 13 ein Winkel zur geometrischen Strömungsrichtung
               der Ladeluft (in den Abbildungen jeweils waagerecht von rechts nach links) gewählt,
               der zwischen 45° und 135°, bevorzugt zwischen 90° und 135° beträgt.
 
            [0039] Es versteht sich, dass sämtliche individuellen Merkmale der vorstehend beschriebenen
               Ausführungsbeispiele je nach Anforderungen sinnvoll miteinander kombiniert werden
               können. Insbesondere ist das Vorsehen eines Rohrabschnitts 12 mit mehreren Ausströmöffnungen
               13 mit seinen jeweiligen detaillierten Weiterbildungen mit jedem beliebigen der Ausführungsbeispiele
               kombinierbar. Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist es nicht notwendig
               vorgesehen, dass die Abgasleitung 3 mit dem Rohrabschnitt 12 durch ein Kühlmittel
               gekühlt wird. Durch den Rohrabschnitt 12 an sich kann eine gleichmäßigere Verteilung
               des heißen Abgases über einen größeren Raumbereich erfolgen, so dass eine kritische
               Hitzeeinwirkung zum Beispiel auf eine Kanalwand vermieden wird.
 
          
         
            
            1. Vorrichtung zur Abgasrückführung für einen Verbrennungsmotor, umfassend
               eine Abgasleitung (3) zur Führung von Abgas, und
               einen Kanal (1) zur Zuführung von Luft zu dem Verbrennungsmotor,
               wobei die Abgasleitung (3) in den Kanal (1) mündet,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Abgasleitung (3) in einem Bereich ihrer Einmündung in den Kanal (1) in thermischem
               Austausch mit einem strömenden Kühlmittel eines Kühlmittelkreises steht.
 
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitung (3) mit einem Montageglied (2), insbesondere aus Metall, verbunden
               ist, wobei das Kühlmittel einen an dem Montageglied (2) vorgesehenen Kühlmittelkanal
               (6) durchströmt.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitung (3) einen mit dem Montageglied (2) verbindbaren Flansch (4) aufweist.
 
            4. vorrichtung nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Flansch (4) und dem Montageglied (2) eine Dichtung (5) angeordnet ist.
 
            5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelkanal (6) als mit dem Montageglied (2) insbesondere stoffschlüssig
               verbundene Rohrleitung ausgebildet ist.
 
            6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelkanal (6) als mit dem Montageglied (2) insbesondere stoffschlüssig
               verbundenes, ein- oder mehrstückiges Blechformteil (6a, 6b) ausgebildet ist.
 
            7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Einmündung der Abgasleitung (3) an einem von dem Kühlmittel durchströmten
               Ladeluftkühler (7) vorgesehen ist.
 
            8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Einmündung an einem kühlmittelseitigen Sammlerglied (10) des Ladeluftkühlers
               (7) angeordnet ist.
 
            9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitung (3) stromaufwärts eines Ladeluftkühlers (7) in den Kanal (1) mündet.
 
            10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (1) zumindest im Bereich der Einmündung der Abgasleitung (3) aus einem
               Kunststoff ausgebildet ist.
 
            11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend die kennzeichnenden
               Merkmale eines der nachfolgenden Ansprüche.
 
            12. Vorrichtung zur Abgasrückführung für einen Verbrennungsmotor, umfassend
               eine Abgasleitung (3) zur Führung von Abgas, und
               einen Kanal (1) zur Zuführung von Luft zu dem Verbrennungsmotor,
               wobei die Abgasleitung (3) in den Kanal (1) mündet,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Abgasleitung (3) in einem Bereich ihrer Einmündung in den Kanal (1) als zumindest
               ein Rohrabschnitt (12) ausgebildet ist, wobei eine Mehrzahl von Ausströmöffnungen
               (13) für das Abgas entlang des Rohrabschnitts (12) ausgebildet ist.
 
            13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitung (13) im Bereich ihrer Einmündung in eine Mehrzahl von Rohrabschnitten
               (12) verzweigt.
 
            14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmöffnungen (13) nach Anzahl und/oder Größe so über eine Länge des Rohrabschnitts
               (12) verteilt sind, dass ein hydraulischer Ausströmquerschnitt pro Längeneinheit des
               Rohrabschnitts (12) in der Strömungsrichtung des Abgases zunimmt.
 
            15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einigen der Ausströmöffnungen (13) Strömungshindernisse (15) angeordnet
               sind.
 
            16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmöffnungen (13) zumindest überwiegend in einem Ausströmwinkel von zwischen
               45° und 135°, insbesondere zwischen 90° und 135°, zu einer Hauptströmungsrichtung
               der Luft in dem Kanal (1) ausgerichtet sind.