[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für Zäune, insbesondere Stabmattenzäune
mit wenigstens einem Hohlprofilpfosten nach dem Patentanspruch 1.
[0002] Zur Begrenzung von Grundstücken oder Flächen werden oftmals sogenannte Stabmattenzäune
eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Zaunmatten, welche aus kreuzweise miteinander
verbundenen Stäben gebildet sind und die an beabstandet zueinander angeordneten Vierkanthohlprofilpfosten
befestigt werden. Hierzu weisen die Hohlprofilpfosten regelmäßig beabstandet zueinander
angeordnete Bohrungen auf. Die Abstände der Bohrungen entsprechen dabei im Wesentlichen
den vertikalen Abständen der horizontalen Stäbe der Zaunmatten. Die Befestigung der
Zaunmatten erfolgt über Schrauben, die die in den Hohlprofilpfosten vorgesehenen Bohrungen
durchdringen und Klemmverbinder aufnehmen, mit denen die Zaunmatten an den Hohlprofilpfosten
fixierbar sind. Um die Sicherheit des Grundstücks zu erhöhen oder um auf die Zäune
im Verkehrsraum aufmerksam zu machen werden diese oftmals mit Leuchten angestrahlt.
In Parkanlagen und im privaten Bereich werden häufig zusätzliche Leuchten installiert,
um eine Orientierung zu ermöglichen oder eine gewünschte Ambiente-Beleuchtung zu erzielen.
Hierzu werden die Leuchten oftmals mittels Haken oder Kabelbindern an den Zaunmatten
befestigt.
[0003] Nachteilig an den bekannten Zaunbeleuchtungen ist, dass diese häufig nur ungenügend
an dem Zaun befestigt sind und sich zudem regelmäßig nicht in das Zaunbild einfügen,
weshalb die Beleuchtungen als Fremdkörper empfunden werden.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Beleuchtungsvorrichtung für Zäune, insbesondere Stabmattenzäune zu schaffen,
welche sicher an den Zäunen befestigt werden können und sich harmonisch in das Zaunbild
einfügen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Beleuchtungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Mit der Erfindung ist eine Beleuchtungsvorrichtung für Zäune, insbesondere für Stabmattenzäune
geschaffen, welche zuverlässig an den Zäunen befestigt werden kann und die sich harmonisch
in das Zaunbild einfügt. Dabei wird das Gehäuse, welches den Querschnitt des Hohlprofilpfosten
vollständig überdeckt über ein Flanschteil innerhalb eines Hohlprofilpfostens unsichtbar
befestigt. Das Gehäuse selbst kann dabei derart ausgebildet werden, dass es sich als
Zaunpfostenabschluss harmonisch in das Zaunbild einfügt. Das harmonische Zaunbild
ist insbesondere auch dadurch erzielbar, dass - in der Regel gleichmäßig zueinander
beabstandete - Hohlprofilpfosten mit gleichartigen Beleuchtungsvorrichtungen versehen
werden.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist das Flanschteil durch ein Winkelstück mit mindestens
zwei Schenkeln gebildet, dessen erster Schenkel das Lampengehäuse aufnimmt und dessen
zweiter Schenkel in montiertem Zustand der Vorrichtung an der Innenwandung des Hohlprofilpfostens
anliegt. Dabei weist der zweite Schenkel des Winkelstücks vorteilhaft wenigstens eine
Bohrung zur Befestigung an dem Hohlprofilpfosten mittels einer Schraube auf, welche
besonders bevorzugt derart positioniert ist, dass sie mit dem regelmäßig in den Hohlprofilpfosten
angeordneten Bohrungsmuster korrespondiert. Ein derartiges Winkelstück ist kostengünstig
herstellbar und bietet eine zuverlässige und im inneren des Hohlprofilpfosten unsichtbare
Möglichkeit zur Befestigung des ein Leuchtmittel aufnehmenden Gehäuses. Alternativ
kann das Winkelstück auch U-förmig ausgebildet sein, sodass es mit zwei gegenüberliegend
angeordneten Schenkeln an der Innenwandung des Hohlprofilpfostens anliegt. Hierzu
sollte das Außenabmaß der beiden gegenüberliegenden Schenkel dem Abstand zweier gegenüberliegender
Innenwandungen des Hohlprofilpfostens entsprechend.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Bohrung in Form eines
Langlochs ausgeführt. Hierdurch ist ein begrenztes Herausschieben des Winkelstücks
mit an diesem angeordneten Gehäuse aus dem Hohlprofilpfosten ohne vollständiges Lösen
der Verbindung zwischen Winkelstück und Hohlprofilpfosten ermöglicht. Um ein Herausziehen
des Winkelstücks zu ermöglichen, ist lediglich die Schraubverbindung, welche das Langloch
durchdringt, etwas zu lösen.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse ein umlaufendes transparentes Mittelstück
auf. Hierdurch ist der Effekt eines Lichtbandes erzielt.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist das Leuchtmittel durch wenigstens eine LED gebildet,
welche auf dem Gehäuseboden oder auf dem ersten Schenkel des Winkelstücks angeordnet
ist und den Gehäuseboden durchdringt. Derartige Leuchtdioden sind in unterschiedlichen
Farben erhältlich, sodass unterschiedliche Lichtfarben, insbesondere auch durch die
Verwendung mehrerer Leuchtdioden mit unterschiedlichen Lichtfarben in einem Gehäuse
realisiert werden können. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um besonders energiesparende
Leuchtmittel. Alternativ können auch Halogen- oder Kompaktleuchtstofflampen zum Einsatz
kommen. In diesem Fall können unterschiedliche Lichtfarben durch Einfärben des transparenten
Mittelstücks erzielt werden.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung ist an dem Winkelstück, bevorzugt auf dessen zweiten
Schenkel, eine Steuerelektronik zum Betrieb des Leuchtmittels angeordnet. Hierdurch
ist eine innerhalb des Hohlprofilpfostens unsichtbare Positionierung der Steuerelektronik
ermöglicht. Diese Steuerelektronik kann beispielsweise auch dazu eingesetzt werden,
innerhalb des Gehäuses angeordnete LED's unterschiedlicher Farben anzusteuern, sodass
dynamische Farbverläufe oder auch frei wählbare Festfarben einstellbar sind. Auf dem
Winkelstück sind vorzugsweise auch Mittel zur Stromversorgung der Beleuchtungsvorrichtung,
besonders in Form eines Akkus oder eines Anschlusses für eine externe Stromquelle
angeordnet.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Leuchtmittel innerhalb des Gehäuses
angeordnet, wobei das Gehäuse über eine Steckverbindung mit dem Winkelstück verbindbar
ist, über die ein Kontakt zwischen Steuerelektronik und Leuchtmittel herstellbar ist.
Hierdurch ist ein einfaches Wechseln des Leuchtmittels ohne Demontage der gesamten
Beleuchtungsvorrichtung ermöglicht. Hierzu kann lediglich das Gehäuse von dem Winkelstück
abgezogen werden und nach Auswechseln des Leuchtmittels wieder aufgesteckt werden,
wodurch die Stromversorgung des Leuchtmittels über die Steckverbindung herstellbar
ist.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Gehäuseboden eine umlaufende Dichtung zur
Abdichtung des Übergangs zwischen Hohlprofilpfosten und Gehäuse angeordnet. Hierdurch
ist dem Eindringen von Nässe in den Hohlprofilpfosten entgegengewirkt. Dabei ist die
Dichtung vorteilhaft innerhalb einer in dem Gehäuseboden eingebrachten umlaufenden
Nut angeordnet, deren Kontur mit dem Querschnitt des Hohlprofilpfostens korrespondiert,
wodurch eine gute Dichtwirkung erzielbar ist.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse an seiner dem Hohlprofilpfosten
zugewandten Unterseite einen umlaufenden flexiblen Kragen auf, der in montiertem Zustand
unter Vorspannung an der Innenwandung des Hohlprofilpfostens anliegt. Hierdurch ist
eine Abdichtung zwischen Profilpfosten und Gehäuse bei gleichzeitiger Erstellung einer
kraftschlüssigen Verbindung erzielt. Dabei ist der flexible Kragen bevorzugt aus einem
Elastomer, insbesondere aus Gummi hergestellt.
[0014] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die schematische Darstellung einer auf einem Hohlprofilpfosten montierten Beleuchtungsvorrichtung
in Seitenansicht;
- Fig. 2
- die Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung aus Figur 1 in einer um 90 Grad versetzten
Ansicht;
- Fig. 3
- die Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung aus Figur 1 in Explosionsansicht;
- Fig. 4.
- die räumliche Darstellung einer weiteren auf einem Hohlprofilpfosten montierten Beleuchtungsvorrichtung;
- Fig. 5
- die Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung aus Figur 4 in der Seitenansicht;
- Fig. 6
- die Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung aus Figur 4 in der Ansicht von vorne;
- Fig. 7
- die Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung aus Figur 5 im Schnitt C - C und
- Fig. 8
- die Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung aus Figur 6 im Schnitt B - B.
[0015] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Beleuchtungsvorrichtung 1 besteht im Wesentlichen
aus einem Gehäuse 2, welches ein Leuchtmittel 3 aufnimmt und über ein Winkelstück
4 innerhalb eines Hohlprofilpfostens 7 befestigt ist.
[0016] Das Gehäuse 2 ist aus Kunststoff hergestellt. Es besteht aus einem Gehäuseboden 21,
einem auf diesem angeordneten transparent ausgebildeten Mittelteil 22 sowie einen
auf dem Mittelteil 22 angeordneten Deckel 24. In dem Deckel 24 ist zur Maximierung
der Lichtleistung ein Kopfreflektor 25 angeordnet. Weiterhin nimmt das Mittelteil
22 einen Blendschutz 23 auf. Auf dem Gehäuseboden 21 ist innerhalb des Gehäuses 2
eine Aufnahme 31 zur Aufnahme eines Leuchtmittels 3 angeordnet. An seiner dem Hohlprofilpfosten
7 zugewandten Unterseite ist in den Gehäuseboden 21 eine umlaufende Nut 210 eingebracht,
welche im Wesentlichen der Querschnittskontur des Hohlprofilpfostens 7 entspricht
und in der eine Dichtung 211 eingebracht ist.
[0017] Das Winkelstück 4 ist im Wesentlichen in Form eines rechtwinklig abgekanteten Stahlblechstreifens
ausgebildet, wodurch ein erster Schenkel 41 sowie ein rechtwinklig zu diesem angeordneter
zweiter Schenkel 42 gebildet ist. Die Länge des ersten Schenkels 41 entspricht im
Wesentlichen dem Innenmaß der breiteren Wandung des rechtwinklig ausgebildeten Hohlprofilpfostens
7. Der zweite Schenkel 42 liegt im montierten Zustand an der Innenwandung des Hohlprofilpfostens
7 an. Zur Befestigung an dem Hohlprofilpfosten 7 sind in dem zweiten Schenkel 42 des
Winkelstücks 4 Bohrungen 43 eingebracht, welches mit dem in dem Hohlprofilpfosten
7 vorgesehenen, durch Bohrungen 71 gebildeten Lochmuster korrespondiert. Hierdurch
ist eine Befestigung des Winkelstücks über dieselben Schrauben ermöglicht, mittels
derer eine - nicht dargestellte - Stabmatte an dem Hohlprofilpfosten 7 befestigt ist.
[0018] Im Ausführungsbeispiel ist auf dem zweiten Schenkel 42 des Winkelstücks 4 eine Steuerelektronik
5 zur Ansteuerung des Leuchtmittels 3 angeordnet. Die Stromversorgung der Steuerelektronik
5 erfolgt über eine an dem Hohlprofilpfosten 7 angeordnete Anschlussplatte 51. Alternativ
kann auf dem zweiten Schenkel 42 auch ein Akku angeordnet sein.
[0019] Im Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 2 mit dem Winkelstück 4 über Schrauben 6 verbunden,
welche gleichzeitig den Gehäuseboden 21 mit dem Mittelteil 22 sowie dem Deckel 24
verbinden. Dabei liegt die freie Querschnittkante des Hohlprofilpfostens 7 in der
Nut 210 des Gehäusebodens 21 an und wird gegenüber dem Gehäuseboden 21 mit der in
der Nut 210 befindlichen Dichtung 211 abgedichtet.
1. Beleuchtungsvorrichtung (1) für Zäune mit wenigstens einem Hohlprofilpfosten (7),
insbesondere Stabmattenzäune, umfassend ein zumindest teilweise lichtdurchlässiges
Gehäuse (2) zur Aufnahme eines Leuchtmittels (3) sowie ein Flanschteil zum Einbringen
in den Hohlprofilpfosten (7), wobei das Gehäuse (2) derart ausgebildet ist, dass es
den Querschnitt des Hohlprofilpfostens (7) vollständig überdeckt und wobei das Flanschteil
Mittel zur Befestigung innerhalb des Hohlprofilpfostens (7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschteil durch ein Winkelstück (4) mit mindestens zwei Schenkeln (41, 42)
gebildet ist, dessen erster Schenkel (41) das Gehäuse (2) aufnimmt und dessen zweiter
Schenkel (42) im montierten Zustand der Vorrichtung an der Innenwandung des Hohlprofilpfostens
(7) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (42) des Winkelstücks (4) wenigstens eine Bohrung (43) zur Befestigung
an dem Hohlprofilpfosten (7) mittels einer Schraube aufweist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Bohrung in Form eines Langlochs ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) ein umlaufendes transparentes Mittelstück (22) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (3) durch wenigstens eine LED gebildet ist, welche auf dem Gehäuseboden
(21) befestigt ist oder auf dem ersten Schenkel (41) des Winkelstücks (4) angeordnet
ist und den Gehäuseboden (21) durchdringt.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Winkelstück (4), bevorzugt auf dessen zweiten Schenkel (42), eine Steuerelektronik
(5) zum Betrieb des Leuchtmittels (3) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (3) innerhalb des Gehäuses (2) angeordnet ist, wobei das Gehäuse
(2) über eine Steckverbindung mit dem Winkelstück (4) verbindbar ist, über die ein
Kontakt zwischen Steuerelektronik(5) und Leuchtmittel (3) herstellbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuseboden (21) eine umlaufende Dichtung (211) zur Abdichtung des Übergangs
zwischen Hohlprofilpfosten (7) und Gehäuse (2) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseboden (21) an seiner dem Hohlprofilpfosten (7) zugewandten Unterseite
einen umlaufenden flexiblen Kragen aufweist, der im montierten Zustand unter Vorspannung
an der Innenwandung des Hohlprofilpfostens (7) anliegt.