[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftdurchlass für die Belüftung eines Raumes, mit einer
zahlreiche, gleichmässig verteilte Öffnungen aufweisenden, für die raumseitige Anordnung
bestimmten, äusseren Ausströmwand und mit einer hinter dieser vorgesehenen, einen
Zuströmstutzen aufweisenden Zuluftkammer, wobei diese Öffnungen nach vorgegebenem
Muster über die Ausströmwand verteilt sind.
[0002] Luftdurchlässe dieser Art sind beispielsweise in den folgenden Dokumenten offenbart:
DE19730180,
DE2457984,
DE3240842,
EP1078205 und
EP1541934. Die zahlreichen, kleinen Öffnungen ihrer Ausströmwand sind z.B. nach Art einer für
Raumauskleidungen üblichen Lochplatte gleichmässig verteilt, so dass solche Luftdurchlässe
in ihrem Aussehen sich nicht gegenüber von in der Ebene der Raumdecke angrenzend montierten,
nicht mit einer Zuluftkammer verbundenen, der Schalldämmung dienenden Verkleidungsplatten
unterscheiden, falls die Öffnungen aufgrund ihrer geringen Grösse überhaupt in Erscheinung
treten.
[0003] Da somit die Grösse und Anordnung der in der Ausströmwand des Luftdurchlasses für
die Luftdurchströmung vorgesehenen Öffnungen denjenigen der angrenzenden, zur Schalldämmung
durchlöcherten Verkleidungsplatten angepasst ist, ergibt sich für die zahlreichen,
durch diese Öffnungen ausströmenden Luftstrahlen eine zu geringe Strömungsgeschwindigkeit
und ausserdem eine Bündelung bzw. ein Zusammenströmen benachbarter Luftstrahlen mit
folglich geringer Induktionswirkung auf die umgebende Raumluft, so dass die Eindringtiefe
der zugeführten Frischluft und die Vermischung mit der Raumluft gering ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dargelegten Nachteile bekannter Luftdurchlässe
zu vermeiden und somit einen Luftdurchlass zu finden, durch den für eine vorgegebene,
für die Lufterneuerung im zu belüftenden Raum optimale Luftmenge eine verbesserte
Raumdurchlüftung erreicht wird. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss
aufgrund der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und in der folgenden
Beschreibung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis Fig.3 jeweils eine Ansicht gegen die Rückseite der Ausströmwand eines erfindungsgemässen
Luftdurchlasses mit drei verschiedenen Mustern der Verteilung zwischen ihren durchlässigen
und undurchlässigen Bereichen und mit aufgrund ihrer geringen Grösse nichtdargestellten
Durchströmungsöffnungen.
[0005] Die dargestellten Ausströmwände 1, 2 und 3 nach Fig.1 bis Fig.3 bilden den erfindungswesentlichen
Bestandteil eines Luftdurchlasses und begrenzen somit nach aussen eine auf an sich
bekannte Weise hinter ihnen angeordnete, einen Zuströmstutzen für Frischluft aufweisende
Zuluftkammer. Ihre Form und Grösse, ihr Material und Farbgebung sowie die Anordnung
ihrer Öffnungen für die Luftdurchströmung sind vorzugsweise identisch zu angrenzend
zu montierenden Verkleidungsplatten einer Raumwand und vorzugsweise einer Raumdecke,
mit dem Unterschied, dass die in angrenzenden Verkleidungsplatten vorgesehenen kleinen
Öffnungen lediglich der Schalldämmung dienen. Folglich kann für die Herstellung einer
Ausströmwand 1, 2, 3 eines erfindungsgemässen Luftdurchlasses vorzugsweise eine gleiche
Platte aus gelochtem Blech verwendet werden, wie für die genannten, schalldämmenden
Verkleidungsplatten, einschliesslich einer auf deren Rückseite aufgebrachten, schalldämmenden,
luftdurchlässigen Beschichtung aus einem Faservlies.
[0006] Der wesentliche Unterschied der Ausströmwand 1, 2, 3 eines erfindungsgemässen Luftdurchlasses
gegenüber solchen schalldämmenden Verkleidungsplatten besteht jedoch darin, dass die
Öffnungen von mehreren Bereichen 4, 5, 6 der Ausströmwand 1, 2 oder 3 auf ihrer dem
zu belüftenden Raum abgekehrten Seite verschlossen sind, so dass eine Ausströmwand
1, 2, 3 in durchlässige Bereiche 7, 8 , 9 und undurchlässige Bereiche 4, 5, 6 unterteilt
ist.
[0007] Da somit die Luft nur durch die durchlässigen Bereiche 7, 8, 9 der Ausströmwand 1,
2, 3 ausströmen kann, ergibt sich eine entsprechend grössere Strömungsgeschwindigkeit
in ihren jeweiligen kleinen Öffnungen und folglich eine höhere Eindringtiefe in den
zu belüftenden Raum. Da die durchlässigen Bereiche 7, 8, 9 ausserdem zusätzliche Begrenzungslinien
10, 11, 12 gegenüber den undurchlässigen Bereichen 4, 5, 6 bilden, erfolgt entlang
dieser Begrenzungslinien 10, 11, 12 ein induzierender bzw. ansaugender und mitreissender
Kontakt der an den Öffnungen gebildeten intensiveren Luftstrahlen mit Raumluft, so
dass eine verbesserte Raumdurchlüftung erzielt wird.
[0008] Um eine solche Wirkung in möglichst grossem Masse zu erzielen, sollte das durch diese
Begrenzungslinien 10, 11, 12 gebildete Muster so gewählt werden, dass sich eine möglichst
grosse Gesamtlänge dieser Begrenzungslinien 10, 11, 12 ergibt, denn die Grösse der
erzielten Induktion von Raumluft durch die Zuluft ist nicht nur proportional zur Grösse
der Luftgeschwindigkeit sondern auch zur Länge dieser Begrenzungslinien 10, 11, 12
zwischen Bereichen mit Zuluftstrahlen und Bereichen von induzierbarer Raumluft.
[0009] Für eine möglichst grosse Länge dieser Begrenzungslinien sind bei den in Fig.1 bis
3 dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung durchlässige Bereiche 13, 14,
15 jeweils in den Eckbereichen der viereckigen Ausströmwand 1, 2, 3 vorgesehen, so
dass dort die ausströmenden Luftstrahlen vermehrt Luft aus Bereichen ausserhalb des
Zuluftdurchlasses induzieren können.
[0010] Gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig.1 mit verhältnismässig einfacher, schachbrettartiger
Gestaltung des Musters aus Begrenzungslinien 10, haben die durchlässigen Bereiche
8, 9 der Ausführungsbeispiele nach Fig. 2 und 3 mehr als vier und damit auch spitzwinkelige
Ecken, so dass deren Begrenzungslinien 11, 12 im Verhältnis zur Grösse dieser Bereiche
8, 9 eine grössere Länge aufweisen, mit entsprechend besserer Wirkung zur Induzierung
von Raumluft.
[0011] Weiterhin ist bei den Ausführungsbeispielen nach Fig.2 und Fig.3 das Muster aus durchlässigen
und undurchlässigen Bereichen bzw. deren gegenseitige Begrenzungslinien 11,12 so gestaltet,
dass entweder nur in Querrichtung der rechteckförmigen Ausströmwand 2 entsprechend
Fig.2 oder sowohl in deren Quer- als auch in ihrer Längsrichtung entsprechend Fig.3
undurchlässige Bereiche 16, 17, 18 vorhanden sind, die sich über die gesamte Breite
bzw. Länge der rechteckförmigen Ausströmwand 2 bzw. 3 erstrecken. Solche Ausführungen
der Erfindung haben den Vorteil, dass in Folge der Induktionswirkung der aus den durchlässigen
Bereichen 8, 9 ausströmenden Luft Raumluft, ungehindert durch ausströmende Luft aus
anderen durchlässigen Bereichen 8, 9, bis zum mittleren Bereich der Ausströmwand 2,
3 entlang dieser nachströmen kann.
[0012] Die Begrenzungslinien 10, 11, 12 zwischen den durchlässigen und undurchlässigen Bereichen
einer Ausströmwand 1, 2, 3 sind vorzugsweise geradlinig, um ein optimales Verhältnis
zwischen deren Länge im Verhältnis zur Grösse der durchlässigen Bereiche 7, 8, 9 zu
erzielen. Ausserdem lassen sich auf solche Weise ergebende Muster einfacher herstellen.
Die Erfindung lässt sich jedoch auch mit gekrümmter oder nur in bestimmten Bereichen
gekrümmter Ausführung dieser Begrenzungslinien realisieren.
[0013] Das Herstellen der undurchlässigen Bereiche 16, 17, 18 einer Ausströmwand 1, 2, 3
kann durch Abdecken bzw. Laminieren ihrer Rückseite durch eine entsprechend zugeschnittene
[0014] Folie erfolgen oder auch durch Farbauftrag auf diese Bereiche, so dass die kleinen
Luftöffnungen durch eindringende und sich verfestigende Farbflüssigkeit verschlossen
werden.
[0015] Bei einer erwähnten Ausführung mit rückseitiger Beschichtung der Ausströmwand 1,
2, 3 durch einen schallabsorbierenden Faservlies kann die Undurchlässigkeit in gleicher
Weise durch Farbauftrag auf die betreffenden Bereiche des Faservlieses erfolgen.
1. Luftdurchlass für die Belüftung eines Raumes, mit einer zahlreiche, gleichmässig verteilte
Öffnungen aufweisenden, für die raumseitige Anordnung bestimmten, äusseren Ausströmwand
(1,2,3) und mit einer hinter dieser vorgesehenen, einen Zuströmstutzen aufweisenden
Zuluftkammer, wobei diese Öffnungen nach vorgegebenem Muster über die Ausströmwand
verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen von mehreren Bereichen (4,5,6) der Ausströmwand (1,2,3) auf ihrer dem
zu belüftenden Raum abgekehrten Seite verschlossen sind, so dass die Ausströmwand
(1,2,3) in aneinandergrenzende durchlässige (7,8,9) und undurchlässige (4,5,6) Bereiche
unterteilt ist.
2. Luftdurchlass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine Ausströmwand (1, 2,3) die Form einer viereckigen, schallabsorbierende Löcher
aufweisenden Platte einer Raumauskleidung hat, indem sie zur ästhetisch gleichartigen
Einordnung in eine Raumauskleidung bestimmt ist.
3. Luftdurchlass nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbereiche der Ausströmwand (1,2,3) durchlässige Bereiche (7,8,9) bilden.
4. Luftdurchlass nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die durchlässigen Bereiche (7,8,9) eckig sind.
5. Luftdurchlass nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die durchlässigen Bereiche mehr als vier Ecken aufweisen.
6. Luftdurchlass nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl der durchlässigen Bereiche (8,9) spitzwinklig zueinander verlaufende
Begrenzungslinien aufweist.
7. Luftdurchlass nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass undurchlässige Bereiche (16,17,18) vorhanden sind, die sich über die gesamte Breite
bzw. Länge der Ausströmwand (2,3) erstrecken.
8. Luftdurchlass nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite der Ausströmwand (1,2,3) durch einen schallabsorbierenden Faservlies
beschichtet ist.
9. Luftdurchlass nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher der undurchlässigen Bereiche (4,5,6) durch einen in diesen Bereichen (7,8,9)
rückseitig an der Ausströmwand (1,2,3) vorgesehenen Farbauftrag verschlossen sind.