[0001] Die Erfindung betrifft ein Helmpassform-Messverfahren und eine Messvorrichtung zur
Anwendung im Zusammenhang mit Motorradhelmen. Die Passform von Motorradhelmen ist
von großer Bedeutung. Zu große/weite Motorradhelme führen einerseits zu einer drastischen
Verringerung der Schutzfunktion. Andererseits spielt neben dem Sicherheitsaspekt bei
Motorradhelmen auch der (Langzeit) Tragekomfort eine große Rolle. Zwar können beispielsweise
erfahrene Berater bzw. Verkäufer relativ schnell und zuverlässig aus der Vielzahl
der angebotenen Motorradhelme in Abhängigkeit des Einsatzzweckes, der Größe und der
Kopfform einer konkreten Person -beispielsweise eines Kaufinteressenten- einen passenden
Motorradhelm auswählen. Sie sind dabei jedoch auf die Rückmeldung der konkreten Person
angewiesen, da ein "Hineinsehen", beziehungsweise eine Visualisierung der Passform
bislang nicht möglich ist. Eine objektive, von den Eindrücken der konkreten Person
unabhängige Bewertung der Passform ist gleichermaßen bislang nicht möglich.
[0002] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Messverfahren und eine Messvorrichtung
zu schaffen, mittels derer eine Visualisierung der Passform möglich ist. Diese Aufgabe
wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Messverfahren sowie durch die in Anspruch
8 wiedergegebene Messvorrichtung gelöst.
[0003] Bei dem Helmpassform-Messverfahren zur Bestimmung der Passform eines Motorradhelmes
bezüglich einer konkreten Person, beispielsweise eines Kaufinteressenten, wird der
Druck, den der Motorradhelm auf den Kopf der konkreten Person ausübt und/oder die
Verteilung dieses Druckes mit Hilfe mindestens eines Drucksensors gemessen, und die
Messergebnisse werden wiedergegeben. Hierdurch ist eine objektive Aussage über die
Passform des Motorradhelmes bezüglich der konkreten Person möglich.
[0004] Das Messverfahren weist bevorzugt folgende Schritte auf:
- Anbringen des mindestens einen Drucksensors (1) an dem Kopf der konkreten Person;
- Anprobe des Motorradhelmes (2) durch die konkrete Person;
- Messen des Drucks und/oder der Druckverteilung;
- Wiedergabe der Messergebnisse.
[0005] Vorzugsweise erfolgt auch eine Speicherung der Messergebnisse. Es ist dann möglich,
die Passform einer Vielzahl von anprobierten Motorradhelmen direkt miteinander zu
vergleichen, ohne auf ein gutes Gedächtnis der konkreten Person angewiesen zu sein.
[0006] Vorzugsweise werden mehrere Drucksensoren über die Fläche zwischen dem Kopf der Person
und dem Motorradhelm verteilt angeordnet. Hierdurch kann insbesondere die Druckverteilung
besonders gut gemessen werden. Vorzugsweise werden die Drucksensoren durch das Aufsetzen
einer Haube, an der die Drucksensoren angeordnet sind, an den Kopf der konkreten Person
angeordnet. Aus Hygienegründen kann dies über einer weiteren Haube geschehen.
[0007] Die Messergebnisse werden bevorzugt farblich wiedergegeben. Es erfolgt also, besonders
bevorzugt durch einen Computer, eine Zuordnung von verschiedenen Farben zu verschiedenen
Druckbereichen. Hierbei wird vorzugsweise die den Farben gewöhnlicherweise zugeschriebene
Bedeutung beachtet. Beispielsweise kann sehr hohen Drücken die Farbe rot und sehr
geringen Drücken die Farbe blau oder grün zugeordnet werden.
[0008] Bevorzugt werden die Messergebnisse in Abhängigkeit des Ortes, an dem sie gemessen
werden, bewertet. Dies geschieht vorzugsweise derart, dass die Messergebnisse der
an empfindlicheren Kopfbereichen, zum Beispiel der Schläfe, gemessenen Drücke erhöht
werden und/oder die Messergebnisse der an unempfindlicheren Kopfbereichen, zum Beispiel
der Stirn gemessenen Drücke, verringert werden. Diese Bewertung erfolgt bevorzugt
durch einen Computer. Vorzugsweise werden die bewerteten Messergebnisse wiedergegeben.
[0009] Bevorzugt werden die Messergebnisse mit der Information, von welcher Stelle des Kopfes
der konkreten Person sie stammen, wiedergegeben. Hierdurch kann die Passform des Motorradhelmes
genau analysiert werden und schnell ein sehr gut passender Motorradhelm gefunden werden.
Werden beispielsweise Messergebnisse entsprechend hohen Drücken an den Kopfseiten
und geringen Drücken an der Stirn und dem Hinterkopf wiedergegeben, dann kann als
nächster Motorradhelm ein breiterer Motorradhelm versucht werden.
[0010] Vorzugsweise wird ein virtueller Kopf dargestellt und die Messergebnisse im Zusammenhang
mit diesem virtuellen Kopf, bevorzugt durch Verfärben von Bereichen dieses virtuellen
Kopfes dargestellt. Hierdurch können die Messergebnisse mit samt der Information,
von welcher Stelle des Kopfes der konkreten Person sie stammen, schnell intuitiv von
der konkreten Person, die den Motorradhelm anprobiert hat, oder/und von dem Berater,
beispielsweise Verkäufer, erfasst werden. Die Darstellung des virtuellen Kopfes und
der verfärbten Bereiche erfolgt bevorzugt durch einen Computer beziehungsweise die
Wiedergabevorrichtung eines Computers. Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Messergebnisse
durch Verformen der entsprechenden Bereiche des virtuellen Kopfes (Vertiefungen bzw.
Erhebungen) darzustellen.
[0011] Die erfindungsgemäße Messvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst mindestens einen Drucksensor, der geeignet ist, bei einem aufgesetzten Motorradhelm
zwischen dem Kopf der konkreten Person und dem Motorradhelm angeordnet zu sein. Der
mindestens eine Drucksensor misst also den Druck, den der Motorradhelm auf den Kopf
ausübt. Vorzugsweise ist der Drucksensor derart vorgesehen, dass sich sein elektrischer
Widerstand in Abhängigkeit der auf der Messfläche des Drucksensors lastenden Kraft
ändert. Vorzugsweise ist der Drucksensor sehr dünn, um die Messung nicht zu verfälschen.
Um sich der Form des Kopfes anzupassen, ist der Drucksensor bevorzugt zumindest teilweise
flexibel und/oder klein. Vorzugsweise weisen die Drucksensoren jeweils eine Messfläche
auf, die kleiner als zwei Quadratzentimeter, besonders bevorzugt kleiner als ein Quadratzentimeter
ist.
[0012] Vorzugsweise sind mehrere Drucksensoren vorgesehen, die über zumindest einen Teil
der Fläche zwischen dem Kopf der konkreten Person und dem aufgesetzten Motorradhelm
verteilt angeordnet sind. Hierdurch ist der Druck an verschiedenen Stellen zwischen
dem Motorradhelm und dem Kopf der konkreten Person messbar, bzw. eine Druckverteilung
messbar.
[0013] Der mindestens eine Drucksensor ist bevorzugt mit einem Computer wirkverbunden. Die
Messergebnisse des mindestens einen Drucksensors werden also an einen Computer übertragen.
Die Wirkverbindung kann kabelgebunden sein. In der bevorzugten Ausführungsform erfolgt
sie über Funk, beispielsweise Bluetooth, 2,4 GHz oder WLAN.
[0014] Die Messergebnisse werden bevorzugt digitalisiert.
[0015] Vorzugsweise wird im Zusammenhang mit dem Themenbereich "Empfangen der Messwerte",
also der Kommunikation zwischen Senden und Übertragen, dem Digitalisieren von Messwerten,
dem Ansteuern der Drucksensoren und dem "Empfangen" der digitalisierten Messwerte,
die bevorzugt in Form von gemessenen Widerständen vorliegen, auf ein so genanntes
Dynamic Link Library (DLL) Interface zurückgegriffen.
[0016] Die Stromversorgung des mindestens einen Drucksensors erfolgt in Abhängigkeit des
Widerstands des mindestens einen Drucksensors. Sie kann tragbar sein, also beispielsweise
einen in einer Hüfttasche oder einem Rucksack angeordneten Akkumulator umfassen.
[0017] In der Ausführungsform mit mobiler Stromversorgung der Drucksensoren und Übertragung
der Messergebnisse per Funk ist es der konkreten Person möglich, sich mit der Messvorrichtung
frei zu bewegen. Beispielsweise kann sie in einen Windkanal gehen und die Passform
des Motorradhelms dort unter simulierten Realbedingungen testen.
[0018] Vorzugsweise ist eine Wiedergabevorrichtung zur Wiedergabe bzw. Darstellung der Messergebnisse
vorgesehen. Die Wiedergabe bzw. Darstellung erfolgt bevorzugt bildlich, die Wiedergabevorrichtung
umfasst bevorzugt einen Computermonitor.
[0019] Vorzugsweise ist ein virtueller Kopf bildlich durch die Wiedergabevorrichtung darstellbar.
Hierdurch ist eine Voraussetzung dafür geschaffen, die Messergebnisse mit der Information,
von welcher Stelle des Kopfes der konkreten Person sie stammen, schnell erfassbar
wiederzugeben. Der virtuelle Kopf ist bevorzugt standardisiert, weiter bevorzugt anonymisiert,
weist also eine neutrale Kopfgeometrie auf. Er ist bevorzugt ein guter Repräsentant
sowohl für Kinder, Frauen und Männer. Der virtuelle Kopf ist vorzugsweise in 3-D darstellbar
und weiter bevorzugt drehbar.
[0020] Die Messergebnisse des mindestens einen Drucksensors sind vorzugsweise farblich darstellbar.
Es sind also verschiedenen Druckbereichen Farben zugeordnet. Es ist denkbar, dass
die Druckbereiche als Verformungen des Kopfes (Vertiefungen/Erhebungen) darstellbar
sind.
[0021] Vorzugsweise ist das Messergebnis des mindestens einen Drucksensors an der Stelle
des virtuellen Kopfes darstellbar, die der Stelle des Kopfes der konkreten Person
entspricht, an der der das Messergebnis liefernde mindestens eine Drucksensor angeordnet
ist. Insbesondere in der Ausführungsform mit mehreren Drucksensoren ist hierdurch
der besondere Vorteil der Darstellbarkeit der Druckverteilung gegeben, so dass beispielsweise
auch Druckspitzen erkennbar werden. Beispielsweise ist das Messergebnis eines an der
Schläfe der konkreten Person angeordneten Drucksensors an der Schläfe des dargestellten
virtuellen Kopfes darstellbar. Um das Messergebnis jedes Drucksensors an die richtige
Position an dem virtuellen Kopf zu visualisieren, ist ein Anpass-Vorgang notwendig.
In dem Computer sind bevorzugt die Ergebnisses dieses vorzugsweise jeweils einmal
für einen Kinder-, Frauen- und Männerkopf durchgeführten Anpass-Vorgangs abrufbar
hinterlegt.
[0022] Die Darstellung der Messergebnisse erfolgt bevorzugt in Echtzeit.
[0023] In der bevorzugten Ausführungsform weist die Messvorrichtung Mittel auf, mittels
derer eine Bewertung der Messergebnisse unter Berücksichtigung des Umstandes erfolgt,
dass die Druckempfindlichkeit der Kopfoberfläche an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich
hoch ist. Die Mittel umfassen bevorzugt einen Computer. Vorzugsweise ist das bewertete
Messergebnis darstellbar. Da die Schläfen beispielsweise gewöhnlicherweise empfindlicher
als die Stirn sind, ist ein bestimmter an der Schläfe gemessener Druck mit einer Farbe
darstellbar, die einen hohen Druckbereich signalisiert, etwa rot, wogegen der gleiche
Druck an der Stirn gemessen mit einer Farbe darstellbar ist, die einen mittleren Druckbereich
signalisiert, beispielsweise gelb. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Bewertungsmittel
mittels der Erfahrungen der Berater und der Rückmeldungen der konkreten Personen verfeinerbar.
[0024] Vorzugsweise ist der mindestens eine Drucksensor an einer Haube angeordnet. Die Haube
ist weiter bevorzugt separat von dem Motorradhelm aufsetzbar. Beispielsweise handelt
es sich um eine Sturmhaube. Um für die Köpfe von Kindern, Frauen und Männern gleichermaßen
verwendbar zu sein, ist die Haube bevorzugt sehr elastisch.
[0025] In der bevorzugten Ausführungsform sind 16 Drucksensoren vorgesehen. Vorzugsweise
sind zehn Drucksensoren in einer weitgehend waagerechten Ebene, die sich von der Stirn
über den Bereich über den Ohren bis zum Hinterkopf erstreckt, vier Drucksensoren in
einer weitgehend senkrechten Ebene, die sich von der Stirn über den Oberkopf zu dem
Hinterkopf erstreckt angeordnet und ein zusätzlicher Drucksensor ist jeweils seitlich
über dem Ohr angeordnet. Es hat sich gezeigt, dass durch diese Anzahl und Verteilung
der Drucksensoren eine hinreichend genaue Verteilung des Druckes gemessen werden kann.
[0026] Die Erfindung soll nun anhand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Messvorrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Darstellung, die eine Haube, an der die Stellen
an denen Drucksensoren angebracht sind, durch rechtwinklig aufeinander stehende Linien
markiert sind, zweimal zeigt, einmal von der rechten Seite und einmal von der linken
Seite;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer Sturmhaube;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Drucksensors;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Kabels zur Anbindung bzw. Stromversorgung der
Drucksensoren;
- Fig. 6
- ein Diagramm welches den abnehmenden elektrischen Widerstand und zunehmenden elektrischen
Leitwert der Drucksensoren mit zunehmender auf ihnen lastender Kraft zeigt;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Digitalisierung der Messergebnisse;
- Fig. 8
- eine Ansicht auf eine Widergabevorrichtung, die die Haube in dreidimensionaler Darstellung
viermal aus vier verschiedenen Blickrichtungen zeigt;
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung des Anprobierens eines Motorradhelmes durch die konkrete
Person;
- Fig. 10
- eine Darstellung der Messergebnisse;
- Fig. 11
- die Visualisierung der Messergebnisse mittels des dreidimensionalen virtuellen Kopfes
mit verfärbten Bereichen.
[0027] Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Helmpassform-Messvorrichtung, die als
Ganzes mit 100 bezeichnet ist. Diese umfasst eine Haube 5, welche auf dem Kopf der
konkreten Person, bezüglich derer die Passform eines Motorradhelmes 2 ermittelt werden
soll, angeordnet ist. Auf der Haube 5 sind 16 Drucksensoren 1 angeordnet, von denen
in Fig. 1 lediglich vier dargestellt sind. Bei der Haube 5 handelt es sich um eine
auch in Fig. 3 dargestellte Sturmhaube, auf der Drucksensoren 1, von denen in Fig.
4 einer dargestellt ist, angeordnet, beispielsweise vernäht sind.
[0028] Jeder Drucksensor 1 misst in dem örtlich begrenzten Bereich, in dem er angeordnet
ist, den Druck, beziehungsweise die auf ihm lastende Kraft. Jeder Drucksensor 1 ist
in einem Stromkreis integriert, und die Kraftmessung erfolgt durch Ausnutzung des
Effektes, dass der elektrische Widerstand 8 jedes Drucksensors 1 eine Funktion der
auf ihm lastenden Kraft ist. Fig. 6 zeigt, dass der elektrische Widerstand 8 jedes
Drucksensors 1 mit zunehmender auf ihm lastender Kraft abnimmt, und der elektrische
Leitwert 9 mit zunehmender Kraft zunimmt. Der Drucksensor 1 kann ein Drucksensor der
Marke "FtexiForce®" sein.
[0029] Die Digitalisierung der Messdaten, hier also der gemessenen Widerstände, kann mit
einem 16bit A/D Wandler 12 erfolgen, mit einer Taktung von mindestens 20 Hertz (Fig.
7).
[0030] Es ist eine Sensoranbindung 6 vorgesehen, welche eine kabellose Signalübertragung
7 zu einem Computer 3 bereitstellt. Die Messergebnisse werden im gezeigten Ausführungsbeispiel
per Funk übertragen. Die Stromversorgung der Drucksensoren 1 kann tragbar sein. Der
Computer 3 ist mit einer Wiedergabevorrichtung 4, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
durch einen Computermonitor gebildet wird, verbunden.
[0031] Insbesondere aus Fig. 2 ist eine beispielhafte Anordnung der Drucksensoren 1 auf
der Haube 5 zu entnehmen.
[0032] Auch aus Fig. 8 ist eine beispielhafte Anordnung der Drucksensoren 1 auf der Haube
5 zu entnehmen.
[0033] Die Messung kann wie folgt durchgeführt werden: Die konkrete Person, bezüglich derer
die Passform eines Motorradhelms 2 ermittelt werden soll, zieht die mit den Drucksensoren
1 versehene Haube 5 über den Kopf, beziehungsweise aus hygienischen Gründen über eine
weitere Haube und probiert daraufhin einen Motorradhelm 2 an (Fig. 9). Der Druck und
die Druckverteilung werden gemessen und auf einem Computermonitor visuell dargestellt
(Fig. 10 und Fig. 11). Die Darstellung erfolgt bei einem wichtigen Ausführungsbeispiel
anhand eines virtuellen Kopfes 10 (Fig. 11). Fig. 8 zeigt, dass die Darstellung auch
anhand einer virtuellen Haube 5 erfolgen kann.
[0034] Die konkrete Person (beispielsweise ein Kunde) kann die Visualisierung mit einem
Berater (beispielsweise einem Verkäufer) besprechen. Das Messergebnis wird gespeichert
und kann mit Messergebnissen einer beliebigen Zahl ebenfalls anprobierter anderer
Motorradhelme 2 verglichen werden.
[0035] Hierdurch wird zum einen der Berater kontinuierlich geschult, wie ein Motorradhelm
2 auf den Kopf einer konkreten Person einwirkt. Er bekommt ein zusätzliches Werkzeug
zur besseren Beratung der konkreten Person. Die konkrete Person, beispielsweise ein
Kunde, empfindet den Einsatz einer solchen Technik als zusätzliche Meinung, um sich
für den besten Motorradhelm 2 zu entscheiden. Die erfassten Messdaten und Ergebnisse
(richtige Größe, gekaufte Größe) können gespeichert und für weitere Anwendungen bereitgestellt
werden. Beispielsweise können bei einem zukünftigen Motorradhelmkauf der konkreten
Person Anproben vermieden werden, da bestimmte Motorradhelmformen bereits in der Vergangenheit
als ungeeignet eingestuft wurden. Bei Onlinebestellungen können Ergebnisse von Motorradhelmanproben
mit angezeigt werden. Versehen mit der Einschätzung des Beraters kann diese zusätzliche
Information Fehlbestellungen und Retouren reduzieren.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- 100
- Helmpassform-Messvorrichtung
- 1
- Drucksensor
- 2
- Motorradhelm
- 3
- Computer
- 4
- Wiedergabevorrichtung
- 5
- Haube
- 6
- Sensoranbindung
- 7
- kabellose Signalübertragung
- 8
- elektrischer Widerstand
- 9
- elektrischer Leitwert
- 10
- virtueller Kopf
- 11
- Kabel
- 12
- Wandler
1. Helmpassform-Messverfahren zur Bestimmung der Passform eines Motorradhelmes (2) bezüglich
einer konkreten Person, bei dem der Druck, den der Motorradhelm (2) auf den Kopf der
konkreten Person ausübt und/oder die Verteilung dieses Druckes mit Hilfe mindestens
eines Drucksensors (1) gemessen wird und die Messergebnisse wiedergegeben werden.
2. Messverfahren nach Anspruch 1 mit folgenden Schritten:
- Anbringen des mindestens einen Drucksensors (1) an dem Kopf der konkreten Person;
- Anprobe des Motorradhelmes (2) durch die konkrete Person;
- Messen des Drucks und/oder der Druckverteilung;
- Wiedergabe der Messergebnisse.
3. Messverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Drucksensoren (1) über die Fläche zwischen dem Kopf der Person und dem Motorradhelm
(2) verteilt angeordnet werden.
4. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messergebnisse farblich wiedergegeben werden.
5. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Messergebnisse in Abhängigkeit des Ortes, an dem sie gemessen werden, bewertet
werden.
6. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messergebnisse mit der Information, von welcher Stelle des Kopfes der konkreten
Person sie stammen, wiedergegeben werden.
7. Messverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein virtueller Kopf (10) dargestellt wird und die Messergebnisse durch Verfärben
von Bereichen des virtuellen Kopfes (10) dargestellt werden.
8. Messvorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
mit mindestens einem Drucksensor (1), wobei der mindestens eine Drucksensor (1) geeignet
ist, bei einem aufgesetzten Motorradhelm (2) zwischen dem Kopf der konkreten Person
und dem Motorradhelm (2) angeordnet zu sein.
9. Messvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Drucksensoren (1) vorgesehen sind, die über zumindest einen Teil der Fläche
zwischen dem Kopf der konkreten Person und dem aufgesetzten Motorradhelm (2) verteilt
angeordnet sind.
10. Messvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Drucksensor (1) an einer Haube angeordnet ist.