[0001] Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Eintreibgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] DE 10 2006 000 517 A1 beschreibt ein handgeführtes Eintreibgerät, bei dem mittels eines Elektromotors über
eine Kugelumlaufspindel eine Spiralfeder gespannt werden kann. Nach einem Auslösen
der gespannten Spiralfeder wirkt diese auf einen Eintreibstößel, mittels dessen Befestigungselemente
aus einem Magazin des Eintreibgeräts in ein Werkstück getrieben werden.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein handgeführtes Eintreibgerät mit einer verbesserten
Leistungsfähigkeit anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird für ein eingangs genanntes Eintreibgerät erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch das Vorsehen eines Kühlsystems
zur Kühlung des Elektromotors in Abhängigkeit von dem Motorzustand wird eine Beschädigung
des Motors durch Überhitzung vermieden. Hierdurch kann der Motor mit größerer Leistung
oder auch bei gleicher Leistung kleiner bauend ausgelegt werden. Je nach Anforderungen
kann auch ein Dauerbetrieb verlängert werden oder eine Schlagfrequenz des Eintreibgeräts
kann erhöht werden.
[0005] Ein mechanischer Energiespeicher im Sinne der Erfindung ist jede geeignete Massnahme,
um die von dem Elektromotor bereitgestellte mechanische Leistung über einen Zeitraum
integriert zu speichern, um sie zum Zwecke des Eintreibvorgangs insbesondere in einem
kürzeren Zeitraum bzw. mit höherer Leistung wieder abzugeben. Beispiele hierfür sind
Federn aus Metall oder Carbonfaser, Gasdruckspeicher, Schwungräder und ähnliches.
[0006] Bisherige Ansätze zur Konstruktion von Eintreibgeräten haben einer Motorkühlung keine
Rechnung getragen, da die Motoren im Regelfall nur zeitweise aktiviert werden, um
den Energiespeicher aufzuladen. Bei Forderungen nach entsprechender Motorleistung
oder besonders kleinem Bauraum der Motoren hat sich jedoch gezeigt, dass die gegebene
Wärmeabführung des Motors unzureichend sein kann.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Eintreibgeräts ist es vorgesehen, dass
das Kühlsystem einen Luftstrom zur Beströmung zumindest des Elektromotors erzeugt.
Die kühlende Luft kann dabei durch geeignet positionierte Schlitze ein das Gehäuse
ein- und austreten.
[0008] In vorteilhafter Weiterbildung umfasst das Kühlsystem dabei einen Lüfter mit einem
zu dem Elektromotor separaten Antrieb. Damit kann ein Kühlluftstrom allgemein und
insbesondere auch dann in ausreichender Menge sichergestellt werden, wenn der Motor
nur in kurzen Intervallen oder mit ständig wechselnder Drehrichtung betrieben wird.
Der Lüfter kann bevorzugt über eine Steuerelektronik in Abhängigkeit von dem Motorzustand
schaltbar sein. Bei dem das Schaltkriterium liefernden Motorzustand kann es sich bevorzugt,
aber nicht notwendig um eine Temperatur des Elektromotors handeln.
[0009] Zur Optimierung des Bauraums kann es vorgesehen sein, dass der Lüfter im Bereich
eines Handgriffs des Eintreibgeräts angeordnet ist.
[0010] Zum Beispiel wenn Teile des Geräts gegen Schmutzeintrag von aussen geschützt werden
müssen und der Motor deshalb in einem eigenen, vom schmutzgeschützten Bereich abgetrennten
Gehäuseteil untergebracht wird, kann es auch vorgesehen sein, dass der Lüfter im Bereich
des Motors angeordnet ist.
[0011] Wenn die Elektronik Bauteile umfasst, die im laufenden Betrieb besonders heiss werden
kann es auch vorgesehen sein, dass der Lüfter im Bereich der Elektronik angeordnet
ist. Falls notwendig, können auch zwei oder mehr getrennte Lüftervorgesehen sein,
von denen zum Beispiel einer im Bereich des Motors und einer im Bereich der Elektronik
angeordnetist. Besonders bevorzugt ist es zur Optimierung der Kühlung vorgesehen,
dass der Lüfter zumindest zeitweise aktiviert ist, wenn der Elektromotor nicht aktiviert
ist. Insbesondere kann der Lüfter hierdurch besonders kleinbauend ausgelegt werden.
[0012] Allgemein vorteilhaft kann der Luftstrom mit zumindest einer weiteren Komponente
des Eintreibgeräts in thermischem Austausch stehen, um auch diese Komponente je nach
Bedarf zu kühlen. Bei der Komponente kann es sich bevorzugt, aber nicht notwendig
um einen elektrischen Energiespeicher, zum Beispiel einen auswechselbaren Akkueinsatz,
und/oder eine Leistungselektronik handeln.
[0013] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Luftstrom auch von
einer beweglichen Mechanik des Eintreibgeräts erzeugt werden. Bevorzugt, aber nicht
notwendig kann es sich dabei um die Antriebsanordnung und/oder den Eintreibstößel
handeln. Eine solche Maßnahme zur Erzeugung eines Luftstroms kann sowohl als einzige
Maßnahme als auch in Kombination mit einer beliebigen weiteren Maßnahme der vorliegenden
Erfindung vorgesehen werden. Als mögliche Detailgestaltung kann der Eintreibstößel
zum Beispiel in geeigneter Nachbarschaft zu einem Luftkanal geführt sein, so dass
der nach einem Auslösen des Eintreibstößels zwangsläufig erzeugte Luftstrom gezielt
auf den zu dieser Zeit regelmäßig deaktivierten Motor geführt wird.
[0014] Bei einer weiteren, alternativen oder ergänzenden Ausführungsform ist es vorgesehen,
dass das Kühlsystem ein Deaktivieren des Elektromotors in Abhängigkeit von einem Motorzustand
umfasst.
[0015] Das Deaktivieren des Elektromotors kann je nach Anforderungen so lange erfolgen,
bis der Motor ausreichend Zeit zur Abkühlung hatte. Es kann sich aber auch um ein
gezieltes Verlängern der möglichen Schlagfrequenz handeln, so dass ein Benutzer des
Eintreibgerätes in seiner Tätigkeit nicht unterbrochen, sondern allenfalls verlangsamt
wird. Bei geeigneter Dosierung von deaktivierten Zeiten des Motors kann diese Verlangsamung
unmerklich oder zumindest in nicht als störend empfundener Weise erfolgen.
[0016] Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung wird der Motorzustand mittels eines
geeignet angeordneten Temperatursensors ermittelt. Der Temperatursensor kann je nach
Anforderungen unmittelbar innen oder außen an dem Elektromotor oder auch an einem
Bauteil einer Steuerelektronik angeordnet sein. Dabei wird dem Umstand Rechnung getragen,
dass die Erwärmung zumindest bestimmter Teile einer Steuerelektronik stark mit einer
Erwärmung des Elektromotors korreliert ist. Es kann sich auch um die Temperaturmessung
eines speziell vorgesehenen Bauteils wie etwa einem kalibrierten Widerstand handeln.
[0017] Alternativ oder ergänzend zu einer unmittelbaren Messung einer Temperatur kann der
Motorzustand auch durch Berechung aus Betriebsgrößen ermittelt werden. Bevorzugt kann
es sich dabei um Motorstrom und Motorspannung handeln.
[0018] Allgemein vorteilhaft kann der Motorzustand mittels prädiktiver Berechnung aus Betriebsdaten
berechnet werden und/oder mittels der Zählung von Lastzyklen und/oder mittels einer
Widerstandsmessung einer Motorwicklung. Grundsätzlich ist die Verwendung jedes bekannten
oder gezielt gemessenen Parameters denkbar, der eine ausreichende Korrelation zu dem
Motorzustand, insbesondere der Motortemperatur aufzeigt.
[0019] Allgemein bevorzugt ist es vorgesehen, dass zumindest Teile des Kühlsystems über
ein Dämpfungsglied schlagentkoppelt gelagert sind. Hierdurch wird den hohen mechanischen
Belastungen im Gehäuse eines Eintreibgeräts Rechnung getragen. Zum Beispiel kann ein
möglicherweise vorgesehener Lüfter in Gummilagern aufgenommen sein, so dass die Gummilager
das Dämpfungsglied ausbilden.
[0020] Allgemein bevorzugt ist es vorgesehen, dass ein auf einer Motorwelle des Elektromotors
angeordnetes Lüfterrad nicht vorgesehen ist. Solche Lüfterräder sind bei dauerhaft
betriebenen Elektromotoren zu Kühlzwecken weit verbreitet. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass diese Lüfterräder bei Eintreibgeräten nicht sehr effektiv sind, da die Motoren
nur kurzzeitig unter hoher Last laufen und -je nach Auslegung des Eintreibgerätes-
auch ihren Drehsinn ändern. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen eines Kühlsystems
ist der Verzicht auf ein solches Lüfterrad ermöglicht. Insbesondere kann hierdurch
der für den Motor notwendige Bauraum klein gehalten werden.
[0021] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängigen Ansprüchen. Nachfolgend werden zwei
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und anhand der anliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
[0022] Das in Figur 1 dargestellte handgeführte Eintreibgerät 10 ist elektrisch betrieben
und weist ein Gehäuse 11 und eine darin angeordnete, insgesamt mit 30 bezeichnete
Antriebsanordnung für einen Eintreibstößel 13 auf, der in einer Führung linear versetzbar
geführt ist.
[0023] Ein mechanischer Energiespeicher ist als spannbare Feder 31, vorliegend eine Schraubenfeder
aus Metall, ausgebildet.
[0024] Der mechanische Energiespeicher bzw. die Feder 31 kann über die Antriebsanordnung
30 gespannt werden, wozu diese einen Spannmechanismus 50 mit einem Elektromotor 51
umfasst. Neben dem Elektromotor umfasst die Antriebsanordnung weitere mechanische
Elemente wie z.B. eine Drehspindel mit einer Kugelumlaufmutter.
[0025] Das Eintreibgerät 10 weist einen Handgriff 20 auf, an dem ein Auslöseschalter 19
zum Auslösen eines Eintreibvorganges mit dem Eintreibgerät 10 angeordnet ist. Die
Auslösung erfolgt elektromechanisch, wodurch eine Kontrolle des Gerätezustand durch
eine Steuerelektronik vor einer Freigabe des mechanischen Energiespeichers auf einfache
Weise möglich ist.
[0026] An den Handgriff 20 angrenzend ist eine insgesamt mit 21 bezeichnete Stromversorgung
angeordnet, über die das Eintreibgerät 10 mit elektrischer Energie versorgt wird.
Vorliegend ist die Stromversorgung 21 als Akkumulator ausgebildet, der auswechselbar
an einem unteren Ende des Handgriffs ansteckbar ist und der mehrere Akkumulatorzellen
beinhaltet.
[0027] Eine elektrische Steuereinheit 23 ist im unteren Bereich des Handgriffs vorgesehen
und dient der Steuerung des Elektromotors zur Spannung der Feder 31 sowie der gesicherten
Auslösung des so aufgeladenen mechanischen Energiespeichers 31 nach Betätigung des
Auslöseschalters 19.
[0028] Der Auslöseschalter 19 ist hierzu über eine Schalterleitung 57 mit der Steuereinheit
23 verbunden. Der Elektromotor 51 ist über eine Steuerleitung 54 mit der Steuereinheit
23 verbunden und kann über diese in Betrieb gesetzt werden, z. B. wenn bei einem Anpressvorgang
ein Anpressschalter (nicht dargestellt) an einem Mündungsteil 12 betätigt wird oder
bereits nach erfolgtem Eintreibvorgang, wenn das Eintreibgerät 10 wieder von einem
Werkstück abgehoben wird.
[0029] Ein Kühlsystem zum Kühlen des Elektromotors 51 ist in dem Handgriff 20 des Eintreibgerätes
70 angeordnet. Es umfasst einen elektrisch angetriebenen Lüfter 55, der einen Lüftermotor
56 und einen Lüfterrotor 57 umfasst. Der Lüftermotor 56 ist über eine Leitung 58 mit
der Steuereinheit 23 verbunden und kann über diese aktiviert werden.
[0030] In dem Elektromotor 51 der Antriebsanordnung 30 ist ein Temperatursensor 58 vorgesehen,
über den die Temperatur des Elektromotors 51 überwacht wird. Über eine Leitung 59
ist der Temperatursensor 53 mit der Steuereinheit 23 verbunden, die in Abhängigkeit
von der ermittelten Temperatur Tm des Elektromotors 51 und von in einem Speicher der
Steuereinheit 23 hinterlegten Grenzwerten für die Temperatur des Elektromotors 51
den Motor 56 des Lüfters 55 aktiviert und deaktiviert.
[0031] Hierbei kann der Lüftermotor 56 auch dann aktiviert sein, wenn der Elektromotor 51
kurzzeitig (z. B. während einer Auslösung des Energiespeichers 31) oder auch länger
(z. B. weil der Auslöseschalter 19 für einige Zeit nicht betätigt wird) nicht läuft.
Zweckmäßig wird eine Hysterese für den gewünschten Temperaturverlauf des Elektromotors
definiert, so dass nach Aktivierung des Lüfters 55 aufgrund des Überschreitens einer
Grenztemperatur Tmax so lange eine Kühlung erfolgt, bis die Temperatur des Motors
Tm unterhalb einer unteren Temperatur Tmin liegt. Hiernach kann sich der Motor im
Betrieb um eine Temperatur Tmax-Tmin erwärmen, ohne dass der Lüfter 55 erneut zugeschaltet
werden muss.
[0032] Der Lüfter 55 bewirkt einen Luftstrom entlang der Pfeile 61, der nicht nur den Lüftermotor
56, sondern nachfolgend auch die Steuerelektronik 23 und die Stromversorgung 21 kühlt.
Hierzu wird die Luft in einem oberen, vorderen Gehäusebereich 50 durch Luftschlitze
41 angesaugt. Eine innere Gehäusewand 22 trennt den Ansaugbereich vom Gehäusebereich
der übrigen Antriebsanordnung 30 ab, so dass ein Luftkanal gebildet ist, in dem der
Elektromotor 51 angeordnet ist. Hierdurch wird die angesaugte Luft vorrangig zunächst
zu dem Elektromotor 51 geführt. Nach Überstreichen oder Durchströmen des Elektromotors
51 wird die Luft durch die Gehäusewand 22 um 90° nach unten umgelenkt, wonach sie
das innere des Handgriffs 20 von oben nach unten durchströmt und den bis dahin saugend
betriebenen Lüfter 56, 57 passiert.
[0033] Stromabwärts des Lüfters 56, 57 tritt die Luft in eine untere Erweiterung ein, in
der die Steuerelektronik 23 aufgenommen ist. Im unteren Abschluss des Handgriffs 20
und in einer oberen Abdeckung der unter dem Handgriff angebrachten Stromversorgung
21 sind überlappende Durchbrechungen 41, 42 vorgesehen, mittels derer die Kühlluft
vom Handgriff 20 in die Stromversorgung 21 strömt. Nach überströmen der Akkumulatorzellen
tritt die Kühlluft dann durch eine Öffnung 44 in dem Gehäuse der Stromversorgung wieder
in den Außenraum aus.
[0034] Insgesamt werden somit zunächst der Elektromotor 51, dann die Steuerelektronik 23
und zuletzt die Stromversorgung 21 gekühlt.
[0035] Bei dem in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Lüfter
56, 57 in umgekehrter Richtung betrieben, so dass der Luftstrom bei sonst gleicher
Gestaltung des Gehäuses genau den umgekehrten Weg vollzieht. Entsprechend wird hier
zunächst die Stromversorgung 21, dann die Steuerelektronik 23 und zuletzt der Elektromotor
51 gekühlt. Bei dieser umgekehrten Reihenfolge ist die Lufttemperatur zur Kühlung
des Elektromotors 51 höher, wogegen aber die Stromversorgung besser gekühlt wird.
Dies kann insbesondere bei temperaturempfindlichen und hochwertigen Akkumulatoren
gewünscht sein, wie z.B. Lithium-Ionen-Akkumulatoren.
[0036] Ein weiterer Unterschied im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel besteht in der
Anordnung der Temperaturmessung. Im Beispiel nach Fig. 2 ist der Temperatursensor
53 im Bereich der Steuerelektronik angeordnet. Zum einen kann dies vorteilhaft sein,
wenn die Steuerelektronik besonders temperaturempfindlich im Vergleich zu dem Motor
ist. Zum anderen kann aber regelmäßig aus einer Temperatur der Steuerelektronik auf
eine Motortemperatur rückgeschlossen werden, da die thermischen Verlustleistungen
zumindest monoton, häufig auch nicht weitgehend linear miteinander verknüpft sind.
[0037] Die genaue Anordnung des Temperatursensors 53 an der Steuerelektronik 23 kann je
nach Anforderungen erfolgen. Zum Beispiel kann er an einem Leistungsbauteil angebracht
sein, das im Wesentlichen von demselben Strom durchflossen wird wie der Elektromotor
51. Es kann sich sogar um ein Bauteil handeln, das nur zu diesem Zweck in die Elektronik
eingebaut wird, wie z.B. ein kalibrierter Widerstand. Vorteil dieser Varianten ist
es, dass in den Motor selbst kein Sensor eingebaut werden muss, was den Motor einfacher
und kostengünstiger macht.
[0038] Bei dem in Fig. 3 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel wird die Kühlluft nicht durch
die Stromversorgung geführt, sondern überstreicht zunächst die Steuerelektronik 23
und zuletzt den Elektromotor 51.
[0039] Neben einer unmittelbaren Messung einer Temperatur mittels eines Temperatursensors
53 kann zusätzlich oder alternativ durch andere Maßnahmen auf einen für das Kühlsystem
relevanten Motorzustand geschlossen werden. Zum Beispiel kann eine Anzahl von Lastzyklen
des Elektromotors 51 gezählt werden und daraus, gegebenenfalls unter Berücksichtigung
einer Betriebsdauer, auf die Motortemperatur geschlossen werden. Eine solche Temperaturberechung
könnte mit einer Messung der Temperatur im Gerät oder der Umgebung oder auf der Elektronik,
da dadurch die Umgebung mit abgebildet werden kann.
[0040] Weiterhin kann anhand des Motorstroms oder durch die Motorleistung auf die Erwärmung
des Motors rückgeschlossen werden. Eine weitere Möglichkeit zur Temperaturbestimmung
bietet eine Widerstandmessung einer Wcklung des Motors.
[0041] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Motor dadurch gekühlt,
dass er nach Erreichen eines entsprechenden Motorzustands deaktiviert wird. Ein solches
Kühlsystem durch Deaktivierung des Motors kann alternativ oder ergänzend zu einem
Kühllüfter 56, 57 vorgesehen sein.
[0042] Es versteht sich, dass die einzelnen Merkmale der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
je nach Anforderungen beliebig miteinander kombiniert werden können.
1. Handgeführtes Eintreibgerät, umfassend
einen Eintreibstößel (13),
einen mechanischen Energiespeicher (31), und
eine einen Elektromotor (51) umfassende Antriebsanordnung (30) zur Einbringung von
mechanischer Energie in den Energiespeicher (31),
wobei eine Freigabe der gespeicherten mechanischen Energie einem Antrieb des Eintreibstößels
(13) dient,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Kühlsystem (55) zur Kühlung des Elektromotors (51), insbesondere in Abhängigkeit
von einem Motorzustand, vorgesehen ist.
2. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlsystem (55) einen Luftstrom (61) zur Beströmung zumindest des Elektromotors
(51) erzeugt.
3. Eintreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlsystem einen Lüfter (55) mit einem zu dem Elektromotor (51) separaten Antrieb
(56) umfasst.
4. Eintreibgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (55) über eine Steuerelektronik (23) in Abhängigkeit von dem Motorzustand,
insbesondere einer Temperatur Tm des Elektromotors (51), schaltbar ist.
5. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (55) im Bereich eines Handgriffs (20) des Eintreibgeräts oder im Bereich
eines Elektromotors (51) oder im Bereich einer Steuerelektronik (23) angeordnet ist.
6. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (55) zumindest zeitweise aktiviert ist, wenn der Elektromotor (51) nicht
aktiviert ist.
7. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (61) mit zumindest einer weiteren Komponente des Eintreibgeräts in
thermischem Austausch steht, insbesondere mit einem elektrischen Energiespeicher (21)
und/oder einer Leistungselektronik (23).
8. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (61) von einer beweglichen Mechanik des Eintreibgeräts, insbesondere
Antriebsanordnung (30) und/oder Eintreibstößel (13), erzeugt wird.
9. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlsystem ein Deaktivieren des Elektromotors (51) in Abhängigkeit von einem
Motorzustand umfasst.
10. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motorzustand mittels eines geeignet angeordneten Temperatursensors (53) ermittelt
wird.
11. Eintreibgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (53) unmittelbar innen oder außen an dem Elektromotor (51) oder
an einem Bauteil einer Steuerelektronik (23) angeordnet ist.
12. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motorzustand durch Berechung aus Betriebsgrößen, insbesondere Motorstrom und
Motorspannung, ermittelt wird.
13. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motorzustand mittels prädiktiver Berechnung aus Betriebsdaten, mittels der Zählung
von Lastzyklen und/oder mittels einer Widerstandsmessung einer Motorwicklung ermittelt
wird.
14. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile des Kühlsystems (56, 57) über ein Dämpfungsglied schlagentkoppelt
gelagert sind.
15. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Motorwelle des Elektromotors (51) angeordnetes Lüfterrad nicht vorgesehen
ist.