[0001] Die Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung zur Absicherung eines angetriebenen
Elements nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Aufzug mit einer solchen
Überwachungsvorrichtung.
Stand der Technik:
[0002] Aufzugstüren können für einen Passagier gefährlich werden, wenn sie nicht überwacht
sind und die Gefahr besteht, dass der Passagier eingeklemmt wird. Diese Gefahr wird
heutzutage mittels Lichtschranken, Lichtgittern, Aktiv- und Passivinfrarotsensoren,
Ultraschallsensoren oder auch mit mechanischen Druckschaltern vermindert oder gar
ganz eliminiert. Vielfach werden Lichtgitter eingesetzt, die ein horizontales Gitter
von Lichtschranken bilden. Diese Lichtgitter bestehen aus je einer Sende- und einer
Empfangsleiste. Beide Leisten sind etwa zwei Meter lange schlanke Profile, welche
viele Sende- und Empfangselemente in der Regel gleichmäßig über die Länge verteilt
eingebaut enthalten. Alle genannten Sensorprinzipien haben allerdings gemeinsam, dass
sie vergleichsweise teuer sind.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine vergleichsweise kostengünstige Absicherung
von insbesondere Aufzugstüren zu realisieren.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 21 gelöst. In den abhängigen
Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0005] Die Erfindung geht von einer Überwachungsvorrichtung zur Absicherung eines angetriebenen
Elements gegen ungewollte Kollision mit einem auf dem Bewegungsweg des angetriebenen
Elements sich befindenden Objekt aus. Die überwachungsvorrichtung umfasst wenigstens
ein Sendeelement und ein Empf.angselement. Der Kern der Erfindung liegt nun darin,
dass die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, dass das wenigstens eine Sendeelement in
einem eingebauten Zustand in einem horizontalen, insbesondere oberen Berandungsbereich
einer zu überwachenden Öffnung angeordnet ist, die vom angetriebenen Element zumindest
teilweise verschließbar ist, und dass eine Vielzahl von Empfangselementen in einem
gegenüberliegenden, horizontalen, insbesondere unteren Berandungsbereich verteilt
entlang der zu überwachenden Öffnung angeordnet ist, wobei das wenigstens eine Sendeelement
mit jedem der Vielzahl von Empfangselementen eine Lichtschrankenanordnung bildet,
die jeweils durch Auswertemittel, insbesondere Elektronikmittel auswertbar ist. Das
wenigstens eine Sendeelement bedient somit eine Vielzahl von Empfangselementen, indem
das wenigstens eine Sendeelement zu einer Vielzahl von Empfangselementen "schaut".
Mit diesem Ansatz, dass die Sende- und Empfangselemente nicht im seitlichen Berandungsbereich
einer z. B. Türöffnung, sondern beispielsweise übereinander an einem Türsturz bzw.
an einer Türschwelle angebaut werden und damit anstatt üblicherweise horizontal betriebener
Lichtschranken nunmehr vertikal oder im Wesentlichen vertikal betriebene Lichtschranken
entstehen, kann einerseits z. B. die Länge von Empfängerleisten auf die Türbreite
verkürzt werden. Eine Türöffnung ist in der Regel schmal und hoch. Andererseits kann
im Sturzbereich der Tür darauf verzichtet werden, die komplette Türbreite zu überwachen,
so dass die Anzahl von z. B. oben liegenden Sendeelementen gering gehalten werden
kann. Die Erfindung lässt sich bereits mit einem einzigen Sendeelement betreiben.
[0006] Vorzugsweise werden jedoch zwei oder drei Sendeelemente eingesetzt.
[0007] Vorteilhafter Weise ist die Vorrichtung so ausgestaltet, dass im horizontalen, insbesondere
oberen Berandungsbereich einer Öffnung ein Sendeelement jeweils in einem Bereich einer
linken und rechten Begrenzung der Öffnung angeordnet ist, also vorzugsweise insgesamt
zwei Sendeelemente umfasst. Bei drei Sendeelementen wird zusätzlich ein Sendeelement
mittig in einem horizontal verlaufenden Berandungsbereich der Öffnung positioniert.
[0008] Um eine im Wesentlichen vollflächige Überwachung eines öffnungsbereiches zu erreichen,
der von einem angetriebenen Element überstrichen werden kann, wird im Weiteren vorgeschlagen,
dass die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Vielzahl von Empfangselementen
entlang der zu überwachenden Öffnung über einen zumindest annähernd kompletten horizontal
verlaufenden, insbesondere unteren Öffnungsbereich verteilt ist. Beispielweise sind
die Empfangselemente gleichmäßig verteilt. Im gegenüberliegenden horizontalen, insbesondere
oberen Bereich wird bei dieser Ausgestaltung eine Flächenabdeckung vervollständigt,
wenn anstatt einem Sendeelement zwei oder drei Sendeelemente eingesetzt werden.
[0009] Vorteilhafterweise sind Elektronikmittel ausgebildet, die Sendeelemente so steuern,
dass diese sequenziell die verteilt angeordneten Empfangselemente bedienen.
[0010] Die Empfangselemente werden von den Elektronikmitteln vorzugsweise parallel ausgelesen.
Auf diese Weise kann eine Vielzahl von überwachungsstrahlen, die zwischen dem wenigstens
einen Sendeelement und den einzelnen Empfängerelementen ausgebildet sind, gleichzeitig,
sozusagen in einem "Schuss" kontrolliert werden.
[0011] Bei herkömmlichen Lichtgittern müssen die einzelnen Sender und Empfänger nacheinander
aktiviert und ausgelesen werden. Dies ist erforderlich, da ansonsten gleichzeitig
aktivierte Sender auf mehrere gegenüberliegende Empfänger strahlen, womit bei einer
Unterbrechung eines einzelnen Lichtweges ein Empfänger immer noch von einem anderen
Sender Licht erhalten kann, und auf diese Weise die Sender um ein zu erfassendes Objekt
sozusagen herumstrahlen.
[0012] Sind bei der vorliegenden Erfindung mehrere Sendeelemente eingesetzt, werden diese
vorzugsweise zeitlich sequenziell abgearbeitet, wobei das Signal eines einzelnen Sendeelements
von allen Empfängerelementen gleichzeitig ausgewertet werden kann. Damit kann eine
Überwachung eines Öffnungsbereichs mit einer erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung
um eine vielfaches schneller erfolgen. Nimmt man z. B. an, dass bei einer herkömmlichen
Türüberwachung mit einer Überwachungshöhe von 1,80 m Objekte von > 50 mm erfasst werden
sollen, sind 36 horizontale, übereinanderliegende Lichtschrankenanordnungen - aus
Sender und Empfänger erforderlich. Werden diese sequenziell ausgelesen, beträgt die
Zykluszeit 36 Auslöseeinheiten. Bei einer erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung
mit zwei Sendeelementen, die eine Vielzahl von Empfängerelementen bedienen, beträgt
die Auswertezeit bei einer parallelen Auswertung lediglich zwei Auswerteeinheiten,
also lediglich ein achtzehntel der Zeit. Dabei bleibt noch unberücksichtigt, dass
durch eine Kreuzstrahlauswertung bei einer erfindungsgemäßen überwachungsvorrichtung
das Überwachungsnetz deutlich < 50 mm ist. Will man bei einer konventionellen Lichtschrankenanordnung
eine solche Präzision erreichen, ist zudem eine Kreuzstrahlauswertung von drei oder
z. B. fünf Strahlen pro Element erforderlich, wodurch sich das Verhältnis der Auslesezeiten
um den Faktor drei bzw. fünf weiter verschlechtert.
[0013] Zur Erzielung einer größeren Überwachungsdichte, mit welcher noch kleinste Objekte
im Überwachungsbereich erfassbar sind, wird im Weiteren vorgeschlagen, dass die Vorrichtung
zur Anordnung von mehr als drei Sendeelementen in einem horizontalen, insbesondere
oberen Berandungsbereich einer Öffnung ausgelegt ist.
[0014] In einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Überwachungsvorrichtung
zur Montage der Empfängerelemente an einer Schürze eines Fahrkorbs eines Aufzugs ausgebildet.
Die Anbringung der Empfangselemente, z. B. in Form einer Empfangsleiste, ist auf verschiedene
Weise denkbar, vorzugsweise mittels Clips und/oder Schrauben.
[0015] Denkbar ist auch eine Anbringung der Empfängerelemente in einer Türschwelle eines
Fahrkorbs eines Aufzugs, insbesondere in Leistenform.
[0016] Normen schreiben vor, dass Türen von 20 mm über der Schwelle bis in eine Höhe von
1,80 m zu überwachen sind. Dies erfordert mit herkömmlichen Lichtgittern Sensorleisten,
die länger als 1,80 m sind, typischer Weise 2 m. Bei der erfindungsgemäßen Lösung
ist für die Absicherung von Türbreiten zwischen 800 mm und 1200 mm eine Empfangsleiste
mit Empfängerelementen erforderlich, welche 1200 mm lang ist. Damit lässt sich eine
Verpackungslänge nahezu halbieren, wodurch die Transportkosten sinken. Außerdem lässt
sich die absolute Zahl von erforderlichen Empfängern und Sendern für das Erreichen
eines vergleichbaren Auflösungsvermögens einer Überwachungsvorrichtung herabsetzen.
Man kann mit zwei Sendeelementen arbeiten. Darüber hinaus ist durch die Verkürzung
der Überwachungslänge bei einer Überwachung auf die Türbreite anstatt der Türhöhe
und gleicher Empfängerelementdichte entlang einer Überwachungslinie in häufigen Fällen
eine Halbierung der Zahl der Empfängerelemente möglich.
[0017] Eine Empfängerelementleiste wird vorzugsweise an einer Schürze eines Fahrkorbs eines
Aufzugs montiert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zwischen einer Schachttürschwelle
und einer Fahrkorbtürschwelle ein vergleichsweise kleiner Spalt von typischerweise
nur 25 mm genutzt werden kann. Dieser Spalt ist notwendig, damit alle Lage- und/oder
Formveränderungen des Fahrkorbs, z. B. durch Auslenkungen während der Fahrt, keine
Kollision mit einer Schachttür oder Schachttürrollen verursachen. Darüber hinaus ist
zu berücksichtigen, dass die eigentliche Spaltbreite dadurch weiter vermindert wird,
dass in der Regel Schachttürrollen angebracht sind, die in den Spalt über eine Schachtschwelle
hinaus hineinragen, um über angetriebene Türen am Fahrkorb auch Schachttüren öffnen
zu können.
[0018] Vor diesem Hintergrund ist es bevorzugt, wenn die Dicke einer Leiste mit den Empfangselementen
und damit ihr Aufbauraum in einen solchen Spalt hinein auf maximal 5 mm begrenzt ist,
vorzugsweise sollten 4 mm, besser 2 mm nicht überschritten werden. Auch der Sender
sollte vergleichsweise dünn ausgebildet sein.
[0019] Eine derart geringe Dicke der Sensorelementleiste kann genutzt werden, um die Sensorelementleiste
flexibel auszugestalten. Die Höhe einer solchen Leiste kann z. B. bei einer maximalen
Dicke von 5 mm, 20 - 40 mm, insbesondere 30 mm betragen. Damit lässt sich eine Dimensionierung
erreichen, die in einem an einem Türsturz oder einer Türschwelle montierten Zustand
um eine vertikale Achse flexibel ist und damit z. B. runde Schürzen von entsprechend
runden Aufzugstüren ausgestattet werden können, indem eine Empfangsleiste der entsprechenden
Rundung der Schürze durch flexibles Biegen angepasst wird.
[0020] Im Weiteren ist es vorteilhaft, dass eine obere Seite der Empfangselemente, z. B.
einer Empfangsleiste, schräg oder abgerundet ist. Auf diese Weise bleibt allfälliger
Schmutz, welcher durch einen Spalt zwischen einer Fahrkorbtürschwelle und Schachttürschwelle
zwangsläufig auftreten kann, nicht bzw. im Wesentlichen nicht auf einer optisch empfindlichen
Seite liegen. Die Empfängerelemente können als Zweidrahtempfangschip ausgebildet werden,
so dass sich auf einfache Weise eine Vielzahl von Empfängerelementen in einer Empfängerleiste
unterbringen lässt.
[0021] Aufgrund einer überwiegend einheitlichen Türbreite bei
[0022] Aufzügen kann diese mit einer einzigen Länge für eine Empfängerleiste abgedeckt werden.
Damit lässt sich die notwendige Variantenzahl für Empfängerleieten begrenzen.
[0023] Durch die Unterbringung zusätzlicher Sensoren in einer Empfängerleiste, die z. B.
in der Schürze eines Fahrkorbs eines Aufzugs zu positionieren ist, kann zusätzlich
eine Fahrkorbpositionierung mit der Empfängerleiste realisiert werden. Vorzugsweise
geschieht dies im Zusammenspiel mit einer kodierten Schachttürschürze. Eine absolute
Positionsinformation des Fahrkorbs lässt sich auch dadurch erreichen, dass eine Abtastung
eines kodierten Bandes stattfindet, welches im Schacht entlang des Fahrweges des Fahrkorbs
ausgebildet ist.
[0024] Ein besseres Auflösevermögen der Überwachungsvorrichtung lässt sich insbesondere
für eine sich zunehmend schließende Tür dadurch realisieren, dass das wenigstens eine
Sendeelement am angetriebenen Element mitfahrend montiert ist. Beim sich schließenden,
angetriebenen Element wird damit die Strahlendichte und somit das Auflösevermögen
zunehmend höher. Damit kann einem steigenden Einklemmrisiko bei sich schließender
Tür durch eine erhöhte Detektionsauflösung entgegengewirkt werden.
[0025] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Sende- und/oder
Empfängerelemente dazu ausgebildet, dass sie in einem eingebauten Zustand einen deutlich
größeren optischen öffnungswinkel entlang einer horizontalen Öffnungsbreite einer
zu überwachenden Öffnung als in eine Richtung quer dazu besitzen. Damit kann eine
Signalintensität auf einen fächerförmigen Bereich beschränkt werden, in welchem tatsächlich
eine Signalerfassung und Auswertung stattfindet.
[0026] In einer außerdem bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine
Sendeelement in einem horizontalen, unteren Berandungsbereich angeordnet, wogegen
die Empfangselemente in einem horizontalen oberen Berandungsbereich der zu überwachenden
Öffnung vorgesehen sind. Je nach Überwachungsanforderung kann die Anbringung des wenigstens
einen Sendeelements bzw, der Empfangselemente im unteren bzw. oberen horizontalen
Berandungsbereich einer zu überwachenden Öffnung oder genau umgekehrt vorgenommen
werden.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Auswertemittel
derart ausgebildet, dass nur diejenigen Empfangselemente aktiv sind, welche sich im
geöffneten Bereich einer zu überwachenden Öffnung befinden. Durch diese Maßnahme kann
die Auswertezeit durch Wegfall von Empfangselementen, die nicht aktiv sind, weiter
herabgesetzt werden.
[0028] Außerdem bevorzugt ist es, wenn die Empfangselemente und/oder das wenigstens eine
Sendeelement mit Lichtleitermittel ausgebildet sind.
[0029] Auf diese Weise ist es möglich, lichtemittierende Organe der Sendeelemente, z. B.
LEDs und/oder Empfangssensoren der Empfangselemente an Stellen zu verlagern, die nicht
den Stellen entsprechen, an welchen an einem dazwischen liegenden Lichtleiter ein
Lichtaustritt stattfindet bzw. ein Lichtstrahl in den Lichtleiter zur Auswertung eingekoppelt
wird. Denkbar ist dadurch eine Anbringung von Sensorelementen der Empfangselemente,
die vollständig anders angeordnet sind als im z. B. unteren horizontalen Bereich verteilt
positionierte optische Elemente der Lichtleitermittel, deren Position durch einen
gewünschten Lichteintrittsbereich entlang einer Linie bestimmt.
Zeichnungen:
[0030] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und
werden unter Angaben weiterer Vorteile und Einzelheiten nachstehend näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1
- in einer schematischen Frontansicht eine Aufzugstür mit erfindungsgemäßer überwachungsvorrichtung
in einem geöffneten Zustand,
- Figur 2
- in einer zu Figur 1 vergleichbaren Darstellung die Aufzugstür in einem fastgeschlossenen
Zustand,
- Figur 3
- in einer schematischen, geschnittenen Teilansicht einen Fahrkorb eines Aufzugs vor
einer Haltestelle in einem Aufzugsschacht und
- Figur 4 und 5
- in einer zu Figur 3 vergleichbaren Darstellung zwei weitere Ausführungsbeispiele.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele:
[0032] In den Figuren 1 und 2 ist schematisch eine Front eines Fahrkorbs 1 dargestellt.
Der Fahrkorb 1 umfasst feststehende Abschnitte 2, 3, die bewegliche Türflügel 4, 5
verdecken.
[0033] Die feststehenden Abschnitte 2, 3 definieren eine Türöffnung mit z. B. einer Breite
b von 800 mm und einer Höhe h von 2100 mm.
[0034] In Figur 1 ist der vollständig geöffnete Zustand der Türflügel 4, 5 dargestellt,
bei welchem die Öffnung die volle Breite von b aufweist. An der oberen innenliegenden
Ecke der Türflügel ist jeweils ein Sender 6, 7 angeordnet. Die jeweiligen Sender 6,
7 strahlen vorzugsweise in einem fächerförmigen Korridor zu einer Empfängerleiste
8, die an der Schürze des Fahrkorbs 1 montiert ist.
[0035] Im geöffneten Zustand der Türflügel 4, 5 schneidet sich der fächerförmigen Strahlungsbereich
der Sender 6, 7 z. B. in einer Höhe hs das erste Mal.
[0036] Die Sender 6, 7 weisen einen Strahlungsbereich auf, so dass eine Länge 1 der Empfängerleiste
vorzugsweise voll abgedeckt ist. In der Empfängerleiste sind eine Vielzahl von Empfängern,
z. B. 24 Empfänger, angeordnet. Damit kann jeder Sender 6, 7 mit den Empfängern in
der Empfängerleiste 8 jeweils eine Lichtschranke ausbilden. Bei einer Länge 1 von
z. B. 1200 mm ergibt sich bei 24 Empfängern auf der Empfängerleiste eine Rasterweite
von ca. 50 mm.
[0037] Beim Überwachungsvorgang bestrahlt beispielsweise der Sender 7 zunächst alle Empfänger
der Empfängerleiste 8. Sofern ein Empfängerelement kein Signal empfängt, wird Alarm
ausgelöst. Nach dem Sender 7 wird sequenziell der Sender 6 aktiviert, wobei dieser
ebenfalls alle Empfänger der Empfängerleiste 8 gleichzeitig bestrahlt und wiederum
bei einer Unterbrechung einer Verbindung zwischen dem Sender 6 und dem jeweiligen
Empfänger der Empfängerleiste 8 ein Alarmsignal auslöst. Durch das sequenzielle Abarbeiten
der Sender 6, 7 kann ein Überwachungsbereich ausgewertet werden, in welchem sich die
Auswertestrahlen vom Sender 7 und vom Sender 6 überkreuzen. Der Überkreuzungsbereich
beginnt in der Höhe hs und erstreckt sich bis zur Empfängerleiste 8. Durch die Auswertung
von Kreuzstrahlen lässt sich eine vergleichsweise feine, deutlich feinere Rasterung
als 50 mm, insbesondere in einem Bereich um die Höhe hs für die Detektionsempfindlichkeit
erreichen.
[0038] In Figur 1 und 2 sind die jeweiligen Lichtschranken und Strahlengänge zwischen den
Sendern 6, 7 und den Empfängern der Empfängerleiste 8 schematisch durch eine Vielzahl
von Linien dargestellt, die vom jeweiligen Sender 6, 7 ausgehen und auf die einzelnen
Empfänger der Empfängerleiste 8 treffen. Da die Sender 6, 7 in der dargestellten Ausführungsform
nicht stationär am Fahrkorb angeordnet sind, sondern sich bewegbar an den Türflügeln
4, 5 befinden, lässt sich eine verdichtete Strahlführung bei sich schließenden Türflügeln
4, 5 (s. Figur 2) erreichen, womit eine deutlich feinere Überwachung, und somit die
Möglichkeit auch kleine Gegenstände zu detektieren, realisiert ist. Außerdem wird
der erste Schnittbereich des Überwachungskegels von der Höhe hs deutlich nach oben
verschoben, in einen Bereich, in welchem mit hoher Wahrscheinlichkeit ein störendes
Objekt niemals auftritt. Durch ein Zusammenschieben von überwachten Lichtwegen bei
sich schließenden Türflügeln 4, 5 lässt sich eine überragende Sicherheit, gerade für
den Fall realisieren, bei welcher sich eine Kollisionswahrscheinlichkeit durch einen
immer kleiner werdenden Öffnungsbereich zwischen den Türflügeln 4, 5 zunimmt.
[0039] In Figur 3 ist eine Aufzugskabine 10 teilweise in einer schematischen Schnittansicht
zu sehen, welche vor einer Station 11 in einem Schacht 12 steht.
[0040] An der Station 11 ist im Schacht 12 eine Öffnung 13 vorgesehen, die sich von wenigstens
einer Schachttür 14 verschließen lässt.
[0041] Die Schachttür 14 ist verschiebbar in einer Schachttürschwelle 15 geführt. Die Betätigung
der Schachttür 14 erfolgt über eine Schachttürrolle 16, die von einem Mitnehmerschwert
17 zur Öffnung der Schachttür 14 mitgenommen werden kann.
[0042] Das Mitnehmerschwert 17 ist mit einer Kabinentür 18 der Aufzugskabine 10 verbunden.
Damit kann eine Bewegung der Kabinentür 18 angetrieben von einem Antrieb in der Aufzugskabine
10 über das Mitnehmerschwert 17 und die Schachttürrolle 16 auf die Schachttür 14 übertragen
werden, wenn die Aufzugskabine im Schacht 12 vor einer Station 11 steht.
[0043] Die Kabinentür 18, vorzugsweise mehrere Kabinentüren, wird z. B. in einer Kabinentürschwelle
19 der Aufzugskabine 10 geführt.
[0044] Ein Spalt s zwischen der Aufzugskabine 10 und einem Schachtwandschürzenelement 20
wird durch eine in diesen Spalt s hinein stehende Schachttürrolle 16 in Bezug zu der
Aufzugskabine 10 auf einen deutlich kleineren Wert st reduziert. Für eine Anbringung
von Sensorelementen an der Front einer Aufzugskabine zum Schacht ist dieser reduzierte
Spalt s
t relevant.
[0045] Geht man davon aus, dass der Spalt s ca. 25 mm beträgt, bleiben für einen Aufbau
innerhalb des Spaltmaßes st für Sensorelemente, die an der Aufzugskabine 10 in den
Schacht 12 hinein stehen, nur wenige Millimeter.
[0046] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist im oberen Bereich der Kabinentür 18 ein
Sender 21 angeordnet, der auf eine Empfängerleiste 22 mit einer Vielzahl von Empfängerelementen
strahlt. Ein Lichtweg ist durch einen Pfeil 23 symbolisiert.
[0047] Die Dicke des Senders 21 als auch der Empfängerleiste 22, die z. B. an einer Schürze
24 der Aufzugskabine 10 montiert ist, beträgt vorzugsweise nur wenige Millimeter,
z. B. < 5 mm. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sowohl Sender als auch Empfänger
nicht mit z. B. einer Schachttürrolle kollidieren, wenn sich die Aufzugskabine 10
im Schacht 12 bewegt.
[0048] Die Empfängerleiste 22 erstreckt sich vorzugsweise über den vollständigen Öffnungsbereich
der Aufzugskabine 10 bzw. der Schachtöffnung an der Station 11 und weist eine Vielzahl
von z. B. gleich verteilten Empfängern auf. Die Empfänger haben vorzugsweise einen
Abstand von < 50 mm. Die komplette Breite der Empfängerleiste 22 ist vorzugsweise
vom Sender 21 bestrahlbar. Dementsprechend entstehen zwischen dem Sender 21 und den
Empfängern in der Empfängerleiste 22 Überwachungelichtstrahlen in der Art einer Lichtschranke.
[0049] Sobald einer dieser Lichtschrankenwege unterbrochen wird, beispielsweise durch ein
Gliedmaß einer Person, die die Aufzugskabine betritt oder verlässt, erfolgt ein Alarmsignal,
das z. B. die Kabinentür 18 und damit die Schachttür 14 anhält und gegebenenfalls
reversiert.
[0050] Die Ausführungsform gemäß Figur 4 entspricht der Ausführungsform gemäß Figur 3 bis
auf das zusätzliche Element 25. Hierbei handelt es sich um ein Kodierungselement,
das an einer Schachtwandschürze 20 der Empfängerleiste 22 gegenüberliegend angeordnet
ist. Vorzugsweise ist in der Empfängerleiste 22 oder separat ein Sensor vorhanden,
der in der Lage ist, die Kodierung des Kodierungselements 25 zu erfassen. Die Kodierung
beinhaltet z. B. Informationen über ein Stockwerk, sodass durch Erfassung dieser Kodierung
einer Steuerung das Stockwerk übermittelt werden kann. Der zusätzliche Sensor erkennt
vorzugsweise nicht nur die Kodierung im Hinblick auf ein Stockwerk, sondern benutzt
diese auch für eine genaue Positionierung der Aufzugskabine (10) innerhalb einer Station
11 im jeweiligen Stockwerk.
[0051] Für eine Stockwerkinformation und/oder eine genaue Positionierung einer Aufzugskabine
10 an einer Station 11 kann wie in der weiteren Ausführungsform gemäß Figur 5 ein
kodiertes Bandelement 26 zum Einsatz kommen. Die Informationen auf diesem kodierten
Element lassen sich z. B. durch einen zusätzlichen Sensor, der in die Empfangsleiste
22 eingebaut sein kann, erfassen und an eine Steuerung weitergeben.
[0052] Ein Codeband kann durchgehend in einem Schacht verlaufen. Gegebenenfalls ist es jedoch
nur teilweise ausgebildet, z. B. ist das Codeband so lang wie die Schürze 20.
[0053] Ein kodiertes Bandelement kann eine absolute Erfassung einer Position erlauben, die
dann möglich ist, wenn der zusätzliche Sensor sich über dem kodierten Bandelement
befindet.
[0054] Eine Absolutwertmessung ist grundsätzlich auch mit dem Kodierungselement 25 denkbar.
Bezugszeichenliste:
[0055]
- 1
- Fahrkorb
- 2
- feststehender Abschnitt
- 3
- feststehender Abschnitt
- 4
- Türflügel
- 5
- Türflügel
- 6
- Sender
- 7
- Sender
- 8
- Empfängerleiste
- 10
- Aufzugskabine
- 11
- Station
- 12
- Schacht
- 13
- Öffnung
- 14
- Schachttür
- 15
- Schachttürschwelle
- 16
- Schachttürrolle
- 17
- Mitnehmerschwert
- 18
- Kabinentür
- 19
- Kabinentürschwelle
- 20
- Schachtwandschürzenelement
- 21
- Sender
- 22
- Empfängerleiste
- 23
- Pfeil
- 24
- Schürze
- 25
- Kodierungselement
- 26
- Kodierband
1. Überwachungsvorrichtung zur Absicherung eines angetriebenen Elements (4, 5, 14, 18)
gegen ungewollte Kollisionen mit einem auf dem Bewegungsweg des angetriebenen Elements
(4, 5, .14, 18) liegenden Objekt, welche wenigstens ein Sendeelement (6, 7, 21) und
ein Empfangselement umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, dass das wenigstens eine Sendeelement (6, 7,
21) in einem horizontalen Berandungsbereich einer zu überwachenden öffnung angeordnet
ist, die vom angetriebenen Element (4, 5, 14, 18) zumindest teilweise verschließbar
ist und dass eine Vielzahl von Empfangselementen in einem horizontalen, gegenüberliegenden
Berandungsbereich verteilt entlang der zu überwachenden Öffnung (13) angeordnet ist,
wobei das wenigstens eine Sendeelement (6, 7, 21) mit jedem der Vielzahl von Empfangselementen
eine Lichtschrankenanordnung bildet, die jeweils durch Auswertemittel, z. B. Elektronikmittel
auswertbar ist.
2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart ausgelegt ist, dass die Vielzahl von Empfangselementen zur
verteilten Anordnung entlang der zu überwachenden Öffnung über einen zumindest annähernd
kompletten horizontal verlaufenden öffnungsbereich verteilt ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung so ausgestaltet ist, dass im horizontalen Berandungsbereich einer
Öffnung (13) ein Sendeelement (6, 7) jeweils in einem Bereich einer linken und rechten
seitlichen Begrenzung der Öffnung angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass ein Sendeelement ungefähr mittig in
einem horizontalen Berandungsbereich einer Öffnung positioniert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine sequentielle oder parallele Auswertung der Empfangselemente ermöglicht ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Anordnung von mehr als drei Sendeelementen in einem horizontalen
Berandungsbereich einer Öffnung ausgelegt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Montage der Empfangselemente an einer Schürze (24) eines Fahrkorbs
(1, 10) eines Aufzugs ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangselemente für eine Montage an einem Fahrkorb (1, 10) eines Aufzugs mittels
Clips und/oder Schrauben ausgelegt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Montage der Empfangselemente in der Türschwelle (19) eines Fahrkorbs
(1, 10) eines Aufzugs ausgelegt ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Empfangselemente und/oder Sendeelemente (6, 7, 21) in einer Leiste angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur feststehenden und/oder am angetriebenen Element mitfahrenden
Montage eines Sendeelements (6, 7) an einem Fahrkorb (1) ausgelegt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sende- und/oder Empfängerelemente derart ausgebildet sind, dass sie in einem eingebauten
Zustand einen deutlich größeren optischen Öffnungswinkel entlang einer Öffnungsbereite
(b) einer zu überwachenden Öffnung besitzen als in einer Richtung quer dazu.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängerelemente eine Montagedicke von < 5 mm besitzen.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Sendeelement in einem horizontalen oberen Berandungsbereich und
die Empfangselemente in einem horizontalen unteren Berandungsbereich der zu überwachenden
Öffnung angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Sendeelement in einem horizontalen unteren Berandungsbereich
und die Empfangselemente in einem horizontalen oberen Berandungsbereich der zu überwachenden
Öffnung angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine obere Seite der Empfangselemente schräg oder abgerundet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leiste mit Empfangselementen flexibel biegsam ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertemittel derart ausgebildet sind, dass nur diejenigen Empfangselemente
aktiv sind, welche sich im geöffneten Bereich einer zu überwachenden Öffnung befinden.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangselemente und/oder das wenigstens eine Sendeelement mit Lichtleitermittel
ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kodiermittel (25, 26) und ein Sensor zur Erfassung der Kodiermittel vorgesehen sind,
um eine Positionserfassung eines Aufzugs durchführen zu können.
21. Aufzug mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.