[0001] Die Erfindung betrifft ein Band zur um eine Scharnierachse schwenkbaren Verbindung
eines Flügels mit einem Rahmen, mit einem ersten, ein erstes Befestigungsteil und
ein erstes Scharnierteil aufweisenden Bandlappen, der um die Scharnierachse schwenkbar
mit einem ein zweites Befestigungsteil und ein zweites Scharnierteil aufweisenden
zweiten Bandlappen verbunden ist, dessen zweites Scharnierteil um eine etwa parallel
zur Scharnierachse verlaufende Kippachse kippbar in einem Bandaufnahmeelement angeordnet
ist.
[0002] Ein derartiges Band ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 019 938 B3 bekannt. Das zweite Befestigungsteil weist an seinem dem zweiten Scharnierteil abgewandten
Ende Vorsprünge auf, die in vertikalen Schlitzen des Bandaufnahmeelements geführt
werden. Diese Führung definiert die Kippachse, um welche das zweite Scharnierteil
zwecks einer Justierung senkrecht zur Scharnierachse innerhalb des Bandaufnahmeelements
verkippt werden kann.
[0003] Nachteilig ist bei dem aus der
DE 10 2007 019 938 B3 bekannten Band, dass aufgrund des stets vorhandenen Spiels, mit welchem die Vorsprünge
in die Schlitze eingreifen, die Kippachse nicht exakt definiert ist, wodurch sich
die erreichbare Justiergenauigkeit verschlechtert. Darüber hinaus bewegt sich bei
einem Justiervorgang die Scharnierachse auf einem Kreisbogen dessen Radius durch den
Abstand zwischen Kipp- und Scharnierachse bestimmt ist, so dass eine Justierung durch
Kippen des zweiten Bandlappens um die Kippachse stets mit einer unerwünschten Verlagerung
der Scharnierachse senkrecht zur Justierrichtung verbunden ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bezüglich der vorgenannten Nachteile
verbessertes Band zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Band gelöst. Die Kippachse
wird bei dem erfindungsgemäßen Band von zumindest einer in Richtung der Kippachse
gesehen kreissegmentförmig gekrümmten, an dem Bandaufnahmeelement vorgesehenen Anlagefläche
definiert, die an einer an dem zweiten Befestigungsteil vorgesehenen, etwa komplementär
gekrümmten Gegenanlagefläche anliegt. Aufgrund der flächigen Anlage wird eine zumindest
nahezu spielfreie Lagerung des zweiten Befestigungsteils in dem Bandaufnahmeelement
auch während eines Justiervorgangs erzielt. Die Verkippung des zweiten Befestigungsteils
findet nun um eine Kippachse statt, die senkrecht von dem zweiten Befestigungsteil
etwa um den Krümmungsradius der Anlagefläche beabstandet ist. Hierdurch kann die Länge
der regelmäßig unerwünschten, senkrecht zur Justierrichtung auftretenden Bewegungskomponente
reduziert werden, so dass die mit dem erfindungsgemäßen Band erzielbare Justiergenauigkeit
gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik verbessert ist.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes sind an dem zweiten
Befestigungsteil zwei einen konstanten Abstand zueinander aufweisende Gegenanlageflächen
und an dem Bandaufnahmeelement zwei zu den Gegenanlageflächen komplementäre Anlageflächen
vorgesehen, deren Abstand zueinander etwa dem Abstand der Gegenanlageflächen zueinander
entspricht. Die Anlagen und Gegenanlageflächen sind mit anderen Worten konzentrisch
angeordnet, so dass das Befestigungsteil unter beidseitigem, flächigem Kontakt um
die Kippachse verlagert werden kann. Diese Ausgestaltung zeichnet sich daher durch
eine besondere Spielarmut aus.
[0007] Es hat sich gezeigt, dass bei einer Dicke des Bandaufnahmeelements, die die üblicherweise
im Falle von Türflügeln wünschenswert erachteten Justierlängen von +/- 5mm aus der
Mittellage noch ermöglicht, eine in den meisten Fällen ausreichende, wenn auch nicht
vollständige Kompensation der zur Justierrichtung senkrechten Bewegungskomponente
erzielt wird, wenn die Anlage- und Gegenanlageflächen Krümmungsradien aufweisen, die
bewirken, dass die Kippachse außerhalb des zweiten Befestigungsteils liegt. Die Länge
der unerwünschten Bewegungskomponente senkrecht zur Justierungsrichtung kann durch
Auswahl der Krümmungsradien beeinflusst werden.
[0008] Die mit dem erfindungsgemäßen Band erzielbaren Vorteile sind unabhängig von den Mitteln,
die zum Bewirken der Kippbewegung des zweiten Befestigungsteils um die Kippachse vorgesehen
sind. Wegen der Einfachheit der Herstellung und der präzisen Betätigbarkeit weist
eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes hierzu eine
Verstellschraube auf, die - besonders bevorzugt - in einer Gewindebohrung des zweiten
Befestigungsteils aufgenommen ist und sich mit ihren beiden Enden an Innenseiten des
Bandaufnahmeelements abstützt. Sind die Gewindesteigungen der Verstellschraube und
der Gewindebohrung selbsthemmend gewählt, so sind - auch wegen der zumindest nahezu
spielfreien Lagerung des zweiten Befestigungsteils in dem Bandaufnahmeelement - keine
weiteren Maßnahmen erforderlich, um das zweite Befestigungsteil in einer durch Drehbetätigung
der Verstellschraube erzielten Justierstellung zu fixieren.
[0009] Die Verstellschraube ist - besonders bevorzugt - an dem von dem zweiten Scharnierteil
entfernten Endbereich des zweiten Befestigungsteils vorgesehen. Bei dieser besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes befindet sich mit anderen
Worten die Verstellschraube nicht zwischen der die Kippachse definierenden Lagerung
des zweiten Befestigungsteils und dem zweiten Scharnierteil, sondern die die Kippachse
definierende Lagerung erfolgt zwischen der Verstellschraube und dem zweiten Scharnierteil.
Das zweite Befestigungsteil ist also als eine Art um die Kippachse verschwenkbare
Wippe ausgebildet, an deren einem Endbereich sich die Verstellschraube, an deren anderen
Ende sich das zweite Scharnierteil befinden. Aufgrund dieser Maßnahme ist die Entfernung
zwischen der Scharnierachse und der Kippachse reduziert, so dass von dem zweiten Scharnierteil
aufgenommene Kräfte über einen kürzeren Hebel in das Bandaufnahmeelement eingeleitet
werden als beim Stand der Technik.
[0010] Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes
ist das Bandaufnahmeelement in einer zur Kippachse parallel und zwischen den Anlageflächen
verlaufenden Trennebene geteilt ausgebildet. Eine Vormontage des zweiten Bandlappens,
der Verstellschraube und des Bandaufnahmeelements zu einer Baugruppe kann dann auf
einfache Weise erfolgen, indem zunächst die Verstellschraube in die Gewindebohrung
des zweiten Befestigungsteils des vorgefertigten zweiten Bandlappens eingedreht, dieser
in ein Teil des Bandaufnahmeelements eingelegt und dann das andere Teil montiert wird.
[0011] Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bandes wird die Scharnierachse von
einem in die ersten und zweiten Scharnierteile eingreifenden Bandbolzen definiert.
Dieser weist einen Bereich reduzierten Durchmessers auf. In zumindest einem der ersten
oder zweiten Scharnierteile ist eine Aufnahme vorgesehen, in die bei geöffnetem Flügel
ein Verriegelungselement einbringbar ist, welches im eingebrachten Zustand mit dem
Bereich reduzierten Durchmessers zusammenwirkt, derart, dass der Bandbolzen nicht
ohne vorheriges Ausbringen des Verriegelungselements aus den ersten und zweiten Scharnierteilen
herausgezogen werden kann. Ein Lösen der Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten
Bandlappen ist daher zerstörungsfrei nur nach Entnahme des Verriegelungselements bei
geöffnetem Flügel möglich, wodurch ein unbefugtes "Aushängen" eines geschlossenen
Flügels wesentlich erschwert ist.
[0012] Der vorbeschriebenen Ausgestaltung zur Sicherung des geschlossenen Flügels gegen
unbefugtes Aushängen kommt erfinderische Bedeutung unabhängig davon zu, ob es sich
bei dem Band um ein solches mit Bandaufnahmeelement der vorbeschriebenen Art oder
um ein konventionelles Band handelt.
[0013] Das Verriegelungselement ist vorzugsweise klemmgabelartig ausgebildet derart, dass
im eingeschobenen Zustand die Gabeln vorzugsweise unter einer elastischen Vorspannung
an dem Bereich reduzierten Durchmessers anliegen. Ein derart ausgestaltetes Verriegelungselement
kann einfach und kostengünstig durch Stanzen aus Flachmaterial hergestellt werden,
als Aufnahme dient dann ein einfach herstellbarer Schlitz, dessen Querschnitt an denjenigen
des Verriegelungselements angepasst ist.
[0014] Der Bandbolzen weist vorzugsweise an einem Endbereich ein Außengewinde und als Scharnierteil
ein komplementäres Innengewinde auf. Der Bandbolzen wird dann durch Eindrehen in seine
gewünschte Position gebracht und in dieser gehalten.
[0015] Bei einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes ist
an einem Scharnierteil ein Innengewinde vorgesehen, in welches eine ein komplementäres
Außengewinde aufweisende Verstellspindel eindrehbar ist. Ferner ist eine Verstellhülse
vorgesehen, die sich mit einem Ende auf der Verstellspindel abstützt und deren anderes
Ende an einer Stirnseite des anderen Scharnierteils anliegt. Durch Drehbetätigung
der Verstellspindel lässt sich die Anlagefläche in Richtung der Scharnierachse verlagern
und das Band in dieser Richtung justieren. An der Verstellhülse ist vorzugsweise ein
Umfangskragen vorgesehen, der den äußeren Umfang des einen Scharnierteils zumindest
teilweise überdeckt, um so ein unzerklüftetes äußeres Erscheinungsbild unabhängig
von der Justierstellung zu bewirken. An dem Umfangskragen ist eine vorstehende Lasche
mit einer Skalierung auf deren Oberfläche vorgesehen, mittels welcher die momentane
Justierstellung in Richtung der Scharnierachse abgelesen werden kann. Diese Maßnahme,
der auch bei Bändern vorbekannter Art eigene erfinderische Bedeutung zukommt, erleichtert
es beispielsweise, eine einmal gefundene Justierstellung nach einem Ausbau des Flügels
zu reproduzieren.
[0016] Insbesondere wenn es sich bei dem Band um ein sogenanntes dreiteiliges Band handelt,
bei welchem der erste Bandlappen zwei in Richtung der Scharnierachse Abstand voneinander
belassende erste Scharnierteile umfasst, nachfolgend auch mit "oberem" und "unterem"
ersten Scharnierteil bezeichnet, und welches für eine Verwendung mit etwa senkrecht
verlaufender Scharnierachse vorgesehen ist, sind die Verstellhülsen vorzugsweise an
dem unteren, ersten Scharnierteil und an dem oberen, ersten Scharnierteil eine Lagerhülse
vorgesehen. Letztere weist einen Umfangskragen auf, der demjenigen der Verstellhülse
zumindest im wesentlichen entspricht.
[0017] Aufgrund dieser Maßnahme wird auch bei einem dreiteiligen Band vermieden, dass die
jeweilige Justierstellung in Richtung der Scharnierachse durch unterschiedliche Spaltmaße
zwischen den Stirnseiten der oberen und unteren ersten Scharnierteile und den jeweils
zugewandten Stirnseiten des zweiten Scharnierteils optisch erkennbar ist.
[0018] Die Verstellhülse ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie reibschlüssig mit
dem unteren ersten Scharnierteil zusammenwirkt. Unter "reibschlüssig" ist zu verstehen,
dass sie unter Überwindung einer Reibkraft Beschädigungsfrei auf das untere erste
Scharnierteil aufgesetzt und auch wieder abgenommen werden kann, sie jedoch verliersicher
auf dem unteren ersten Scharnierteil gelagert ist und auch bei einem Ziehen des Bandbolzens
zum Zwecke der Trennung der Verbindung zwischen den beiden Bandlappen auf dem unteren
ersten Scharnierteil verbleibt.
[0019] Die Lagerhülse ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie reibschlüssig mit dem
Bandbolzen zusammenwirkt. Wird dieser zum Zwecke des Lösens der Verbindung zwischen
den beiden Bandlappen nach oben verlagert, so nimmt er die Lagerhülse mit, bis sie
an der unteren Stirnseite des oberen, ersten Scharnierteils anliegt. Es vergrößert
sich hierdurch der Abstand der einander zugewandten Stirnseiten der Verstellhülse
und der Lagerhülse, so dass ein Wiedereinsetzen des zweiten Scharnierteils vereinfacht
ist.
[0020] Anhand der beigefügten Zeichnung soll nun ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Bandes im Einzelnen erläutert werden. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Ansicht senkrecht zur Scharnierachse der im montierten Zustand dem Betrachter
abgewandten Seite (auch "Rückseite" bezeichnet) dieses Bandes;
- Fig. 2
- die im montierten Zustand dem Betrachter zugewandte Seite dieses Bandes in einer perspektivischen
Ansicht;
- Fig. 3
- das Band in einer Ansicht gemäß Fig. 2 in an einem schematisch dargestellten Rahmen
und einem schematisch dargestellten Flügel montierten Zustand;
- Fig. 4
- eine Fig. 3 entsprechende Ansicht, jedoch im nach Ausbringen des Verriegelungselements
und des Bandbolzens getrennten Zustand der beiden Bandlappen;
- Fig. 5
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des zweiten Bandlappens und des Bandaufnahmeelements;
- Fig. 6a) bis d)
- verschiedene Ansichten des ersten Bandlappens mit Verstellund Lagerhülsen;
- Fig. 7
- einen Schnitt in Richtung der Scharnierachse durch das obere, erste Scharnierteil
und das zweite Scharnierteil im miteinander verbundenen Zustand;
- Fig. 8a) bis c)
- Schnitte gemäß Schnittlinie VIII in Fig. 3, jedoch bei geschlossenem Flügel in verschiedenen
Justierstellungen senkrecht zur Scharnierachse;
- Fig. 9
- einen Schnitt gemäß Schnittlinie IX in Fig. 3, wiederum bei geschlossenem Flügel;
- Fig. 10
- eine Fig. 9 entsprechende Ansicht gemäß Schnittlinie X in Fig. 3;
- Fig. 11
- eine vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß Fig. 8c) des zweiten Bandlappens und
des Bandaufnahmeelements sowie
- Fig. 12a) bis c)
- einen Längsschnitt dieses Bandes durch die Scharnierachse bei geschlossenem Flügel
in verschiedenen Justierstellungen in Scharnierachsenrichtung.
[0021] Das in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Band 100 dient der um eine Scharnierachse
S scharniergelenkigen Verbindung eines Flügels 1 an einem Rahmen 2. Es umfasst einen
ersten Bandlappen 3, der meist - wie in dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
- zur Anbringung am Rahmen 2 vorgesehen ist und daher auch als "Rahmenbandlappen"
bezeichnet wird. Der Befestigung dienen vier selbstschneidende Befestigungsschrauben
4, welche den ersten Bandlappen 3 in Senkbohrungen 5 durchsetzen.
[0022] Der erste Bandlappen 3 umfasst ein Befestigungsteil 6 aus einem Flachwerkstoff, an
welchen zwei in Richtung der Scharnierachse S voneinander beabstandete erste Scharnierteile
7, 7' einstückig durch Biegen des Werkstoffs angeformt sind. Das erste Scharnierteil
7 wird auch als "oberes erstes Scharnierteil", das Scharnierteil 7' dementsprechend
auch mit "unteres erstes Scharnierteil" bezeichnet.
[0023] Das erfindungsgemäße Band 100 umfasst darüber hinaus einen zweiten Bandlappen 8,
welcher ein wiederum aus einem Flachmaterial geformtes zweites Befestigungsteil 9
und ein daran einstückig angeformtes zweites Scharnierteil 10 aufweist (s. insbesondere
Fig. 5).
[0024] Das zweite Befestigungsteil 9 ist in einem als Ganzes mit 11 bezeichneten Bandaufnahmeelement
gelagert. Es umfasst ein dem Betrachter im montierten Zustand zugewandtes vorderes
Formteil 12 und ein im montierten Zustand dem Betrachter abgewandtes, hinteres Formteil
13 sowie ein abgewinkeltes Abdeckstück 14, welches die dem Betrachter zugewandte Seite
des vorderen Formteils 12 sowie die dem zweiten Scharnierteil 10 zugewandte Schmalseite
des Bandaufnahmeelements 11 mit Ausnahme von Senkbohrungen 15 zum Durchtritt von Befestigungsschrauben
16 und einem Schlitz 17 zum Durchtritt des zweiten Befestigungsteils 9 überdeckt (s.
auch Fig. 11).
[0025] Das vordere Formteil 12 des Bandaufnahmeelements 11 umfasst eine konvexe Anlagefläche
18, das hintere Formteil 13 eine konkave Anlagefläche 19, die konzentrisch zu der
Anlagefläche 18 ausgebildet ist (s. Fig. 10).
[0026] An dem zweiten Befestigungsteil 9 sind eine zu der konkaven Anlagefläche komplementär
ausgebildete Gegenanlagefläche 20 und eine zu der konvex ausgebildeten Anlagefläche
18 komplementär ausgebildete konkave Gegenanlagefläche 21 vorgesehen, welche bei zusammengefügten
vorderen und hinteren Formteilen 12, 13 gleitend zusammenwirken (s. auch Fig. 5).
Hierdurch wird eine Kippachse K, um welche das zweite Befestigungsteil kippen kann,
definiert, die abhängig von dem Krümmungsradius der konvexen Gegenanlagefläche 21
außerhalb des zweiten Befestigungsteils 9 liegt (s. Fig. 11).
[0027] Eine Kippbewegung des zweiten Befestigungsteils 9, die einer Justierungsverlagerung
senkrecht zur Scharnierachse S in Richtung des Pfeils J in Fig. 11 dient, sowie eine
Festlegung des zweiten Befestigungsteils 9 in einer gewünschten Position dient eine
Verstellschraube 22, welche in eine komplementäre Gewindebohrung 23 in einem Fortsatz
24 am von dem zweiten Scharnierteil 10 fort weisenden Rand des zweiten Befestigungsteils
9 vorgesehen ist. Die Verstellschraube 22 stützt sich mit ihren beiden Enden an Innenseiten
25, 25' ab, die an den vorderen und hinteren Formteilen 12, 13 ausgebildet sind.
[0028] Um an die Verstellschraube 22 ein Werkzeug zur Drehbetätigung ansetzen zu können,
ist eine Durchgangsbohrung 26 vorgesehen, die sich durch das Abdeckstück 14 und das
vordere Formteil 12 erstreckt.
[0029] Wie insbesondere aus Fig. 5 erkennbar ist, stützen sich die oberen und unteren Schmalseiten
27, 27' an oberen und unteren Rändern 28, 28' einer von den vorderen und hinteren
Formteilen 12, 13 gebildeten Aufnahmekammer 29 für das zweite Scharnierteil 9 ab,
so dass es in Richtung der Scharnierachse S fixiert von dem Bandaufnahmeelement 11
aufgenommen ist.
[0030] Eine Vormontage der beiden Formteile 12, 13 und des Abdeckstücks 14 mit dem zweiten
Bandlappen 8 erfolgt, indem zunächst das vordere Formteil 12 auf das Abdeckstück 14
aufgelegt wird. Anschließend wird das zweite Befestigungsteil 9 in den Schlitz 17
des Abdeckstücks 14 eingeschoben, bis es sich bezüglich der Aufnahmekammer 29 in der
gewünschten Position befindet. Nun wird die Verstellschraube 22 in die Gewindebohrung
23 eingedreht, bis sie auf beiden Seiten des Fortsatzes 24 etwa in demselben Maße
herausragt. Anschließend wird das hintere Formteil 13 derart auf dem zweiten Bandlappen
8 mit seinem zweiten Befestigungsteil 9 aufgelegt, dass die konvexe Gegenanlagefläche
20 an der konkaven Anlagefläche 19 anliegt. Eine Fixierung der Baugruppe erfolgt mit
Hilfe einer Verbindungsschraube 30, die das hintere Formteil 13 in einer Bohrung 31,
das zweite Befestigungsteil 9 in einer Bohrung 32 durchsetzt und in eine in dem vorderen
Formteil 12 vorgesehene Gewindebohrung 33 eindrehbar ist.
[0031] Die Befestigung der so vorbereiteten Baugruppe (bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel am Flügel 1) erfolgt mit Hilfe der selbstschneidenden Befestigungsschrauben
16.
[0032] Wie insbesondere in Fig. 4 erkennbar ist, dient der um die Scharnierachse S verschwenkbaren
Verbindung des ersten Bandlappens 3 mit dem zweiten Bandlappen 8 ein Bandbolzen 34,
der durch die ersten und zweiten Scharnierteile 7, 7'; 10 einschiebbar ist. Zur zumindest
im Wesentlichen spielfreien und reibungsarmen Aufnahme des Bandbolzens sind in den
Scharnierteilen Lagerbuchsen 35, 36, 37 vorgesehen.
[0033] Der Bandbolzen weist an seinem oberen Ende einen flachen Kopf 38 mit einer Maßnahme
39 zum Ansetzen eines Drehwerkzeugs auf. Der Außendurchmesser des Kopfes 38 entspricht
dem Außendurchmesser des ersten Scharnierteils 7. Unterhalb des Kopfes 38 ist ein
Außengewinde 40 vorgesehen, welches komplementär zu einem am oberen Ende des oberen
ersten Scharnierteils 7 vorgesehenen Innengewinde 41 ausgebildet ist.
[0034] Zur um die Scharnierachse S verschwenkbaren Verbindung der ersten und zweiten Bandlappen
werden bei gezogenem Bandbolzen 34 die ersten und zweiten Scharnierteile 7, 7'; 10
in eine zueinander fluchtende Position gebracht, der Bandbolzen 34 von oben eingeführt
und schließlich drehbetätigt, bis die Unterseite des Kopfes 38 an der Oberseite des
oberen, ersten Scharnierteils 7 anliegt.
[0035] Um zu verhindern, dass der Bandbolzen 34 bei geschlossenem Flügel demontiert werden
kann, weist er einen Bereich 42 reduzierten Durchmessers auf. Dieser Bereich befindet
sich im montierten Zustand innerhalb des zweiten Scharnierteils 10. Letzteres weist
einen Schlitz 43 auf, durch den ein klemmgabelartig ausgebildetes Verriegelungselement
44 einschiebbar ist. Es ist derart ausgebildet, dass seine Zinken unter einer elastischen
Vorspannung an dem Außenumfang des Bereichs 42 anliegen.
[0036] Wie in Fig. 4 erkennbar ist, weist der Bereich 42 eine Länge auf, die wesentlich
größer als die Dicke des Verriegelungselements 44 ist. Hierdurch wird bewirkt, dass
das zweite Scharnierteil 10 in Richtung der Scharnierachse S zwischen dem oberen und
unteren ersten Scharnieteilen 7, 7' verlagert werden kann, ohne dass hierzu der Bandbolzen
34 verlagert werden müsste.
[0037] Hierzu weisen die einander zugewandten Seiten der oberen und unteren ersten Scharnierteile
einen Abstand auf, der größer als die Länge des zweiten Scharnierteils 10 ist. Zwecks
Justierung in Richtung der Scharnierachse S ist die Lagerbuchse 36 des unteren ersten
Scharnierteils 7' als Verstellhülse 45 ausgebildet, die sich mit ihrem unteren Rand
46 auf einer Verstellspindel 47 abstützt, welche von unten in ein in dem unteren,
ersten Scharnierteil 7' vorgesehenen Innengewinde eindrehbar ist.
[0038] Die Verstellhülse 45 umfasst an ihrem oberen Ende einen radial überstehenden Kragen
48, dessen Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des unteren ersten Scharnierteils
7' entspricht. Er trägt eine Kappe 49, deren zylindrische Mantelfläche 50 einen derartigen
Innenumfang aufweist, dass die Kappe 49 unter einem Reibschluss an dem unteren ersten
Scharnierteil 7' anliegt.
[0039] Die Kappe 49 weist eine aus der einen Umfangskragen bildenden Mantelfläche 50 vorstehende
Lasche 51 auf, an welcher eine Skalierung 52 zum Anzeigen der Justierstellung in Richtung
der Scharnierachse S vorgesehen ist.
[0040] Die Kappe 49 weist nach unten gerichtete Ausbuchtungen 53 auf, die in komplementäre,
an dem Kragen 48 vorgesehene Ausnehmungen 54 eingreifen, um so eine Verdrehsicherheit
zwischen der Kappe 49 und der Verstellhülse 45 zu bewirken.
[0041] Die an dem oberen ersten Scharnierteil 7 vorgesehene Lagerbuchse 37 weist eine Kappe
55 auf, deren äußere Gestalt derjenigen der Kappe 49 entspricht und auf deren Beschreibung
somit verwiesen wird. Die Kappe 55 umfasst - wie insbesondere in Fig. 7 erkennbar
ist - innere Vorsprünge 56, über welche die Kappe 55 reibschlüssig mit dem Bandbolzen
34 zusammenwirkt. Aufgrund dieser Maßnahme wird beim Ziehen des Bandbolzens die Lagerhülse
37 nach oben bis zum Anschlag an der Unterseite des oberen ersten Scharnierteils 7
mitgenommen und so der Abstand zwischen den Lagerhülsen 36, 37 vergrößert, wodurch
ein Einsetzen des zweiten Scharnierteils 10 erleichtert ist.
[0042] Eine Justierung des zweiten Bandlappens 8 zum ersten Bandlappen 3 in Richtung der
Scharnierachse S kann - wie insbesondere anhand von Fig. 12a) bis c) sinnfällig wird,
die das Band 100 in verschiedenen Justierpositionen zeigen - durch Drehbetätigung
der Verstellspindel 47 erfolgen.
[0043] Zur Verbesserung des optischen Eindrucks ist eine Gewindekappe 57 mit einem der Verstellspindel
47 entsprechenden Außengewinde 58 vorgesehen, die nach Abschluss des Justiervorgangs
in das untere erste Scharnierteil 7' eingeschraubt wird.
Bezugszeichenliste:
[0044]
- 100
- Band
- 1
- Flügel
- 2
- Rahmen
- 3
- erster Bandlappen
- 4
- Befestigungsschrauben
- 5
- Senkbohrungen
- 6
- erstes Befestigungsteil
- 7, 7'
- erste Scharnierteile
- 8
- zweiter Bandlappen
- 9
- zweites Befestigungsteil
- 10
- zweites Scharnierteil
- 11
- Bandaufnahmeelement
- 12
- vorderes Formteil
- 13
- hinteres Formteil
- 14
- Abdeckstück
- 15
- Senkbohrungen
- 16
- Befestigungsschrauben
- 17
- Schlitz
- 18
- konvexe Anlagefläche
- 19
- konkave Anlagefläche
- 20
- konvexe Gegenanlagefläche
- 21
- konkave Gegenanlagefläche
- 22
- Verstellschraube
- 23
- Gewindebohrung
- 24
- Fortsatz
- 25, 25'
- Innenseiten
- 26
- Durchgangsbohrung
- 27, 27'
- Schmalseiten
- 28, 28'
- Ränder
- 29
- Aufnahmekammer
- 30
- Verbindungsschraube
- 31
- Bohrung
- 32
- Bohrung
- 33
- Gewindebohrung
- 34
- Bandbolzen
- 35
- Lagerbuchse
- 36
- Lagerbuchse
- 37
- Lagerbuchse
- 38
- Kopf
- 39
- Maßnahme
- 40
- Außengewinde
- 41
- Innengewinde
- 42
- Bereich
- 43
- Schlitz
- 44
- Verriegelungselement
- 45
- Verstellhülse
- 46
- Rand
- 47
- Verstellspindel
- 48
- Kragen
- 49
- Kappe
- 50
- Mantelfläche
- 51
- Lasche
- 52
- Skalierung
- 53
- Ausbuchtungen
- 54
- Ausnehmungen
- 55
- Kappe
- 56
- Vorsprünge
- 57
- Gewindekappe
- 58
- Gewinde
- J
- Justierungsrichtung
- K
- Kippachse
- S
- Scharnierachse
1. Band (100) zur um eine Scharnierachse schwenkbaren Verbindung eines Flügels (1) mit
einem Rahmen (2),
mit einem ersten, ein erstes Befestigungsteil (6) und ein erstes Scharnierteil (7,
7') aufweisenden ersten Bandlappen (3), der um die Scharnierachse (S) schwenkbar mit
einem ein zweites Befestigungsteil (9) und ein zweites Scharnierteil (10) aufweisenden,
zweiten Bandlappen (8) verbunden ist, dessen zweites Scharnierteil (10) um eine etwa
parallel zur Scharnierachse (S) verlaufende Kippachse (K) kippbar in einem Bandaufnahmeelement
(11) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kippachse (K) von zumindest einer in Richtung der Kippachse (K) gesehen kreissegmentförmig
gekrümmten, an dem Bandaufnahmeelement (11) vorgesehenen Anlagefläche (18, 19), die
an einer an dem zweiten Befestigungsteil vorgesehenen, etwa komplementär gekrümmten
Gegenanlagefläche (20, 21) anliegt, definiert ist.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Befestigungsteil (9) zwei einen konstanten Abstand zueinander aufweisende
Gegenanlageflächen (20, 21) und an dem Bandaufnahmeelement zwei zu den Gegenanlageflächen
(20, 21) komplementäre Anlageflächen (18, 19) vorgesehen sind, deren Abstand zumindest
etwa dem Abstand der Gegenanlageflächen (20, 21) zueinander entspricht.
3. Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage- und die Gegenanlageflächen (18, 19; 20, 21) Krümmungsradien aufweisen,
dass die Kippachse (K) außerhalb des zweiten Befestigungsteils (9) liegt.
4. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellschraube (22) zum Bewirken der Kippbewegung des zweiten Befestigungsteils
(9) um die Kippachse (K) vorgesehen ist.
5. Band nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellschraube (22) in einer Gewindebohrung (23) des zweiten Befestigungsteils
(9) aufgenommen ist und sich mit ihren beiden Enden an Innenseiten (25, 25') des Bandaufnahmeelements
(11) abstützt.
6. Band nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellschraube (22) an dem von dem zweiten Scharnierteil (10) entfernten Endbereich
des zweiten Befestigungsteils (9) vorgesehen ist.
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandaufnahmeelement (11) in einer zur Kippachse (K) parallel und zwischen den
Anlageflächen (18, 19) verlaufenden Trennebene geteilt ausgebildet ist.
8. Band (100) zur um eine Scharnierachse (S) schwenkbaren Verbindung eines Flügels (1)
mit einem Rahmen (2),
mit einem ersten, ein erstes Befestigungsteil (6) und ein erstes Scharnierteil (7,
7') aufweisenden ersten Bandlappen (3), der um eine Scharnierachse (S) schwenkbar
mit einem ein zweites Befestigungsteil (9) und ein zweites Scharnierteil (10) aufweisenden
zweiten Bandlappen (8) verbunden ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
7, wobei die Scharnierachse (S) von einem in die ersten und zweiten Scharnierteile
(7, 7'; 10) eingreifenden Bandbolzen (34) definiert wird, der einen Bereich (42) reduzierten
Durchmessers aufweist, und wobei ein bei geöffnetem Flügel (1) in eine Aufnahme, die
in einem der Scharnierteile vorgesehen ist, einbringbares Verriegelungselement (44)
vorgesehen ist, welches im eingebrachten Zustand mit dem Bereich (42) reduzierten
Durchmessers zusammenwirkt.
9. Band nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (44) klemmgabelartig ausgebildet ist, derart, dass im eingeschobenen
Zustand die Gabeln vorzugsweise unter einer elastischen Vorspannung an dem Bereich
(42) reduzierten Durchmessers anliegen.
10. Band nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandbolzen (34) an einem Endbereich ein Außengewinde (40) und ein Scharnierteil
(7) ein komplementäres Innengewinde (41) aufweist.
11. Band (100) zur um eine Scharnierachse (S) schwenkbaren Verbindung eines Flügels (1)
mit einem Rahmen (2) mit einem ersten, ein erstes Befestigungsteil (6) aufweisenden
ersten Bandlappen (3), der um eine Scharnierachse (S) schwenkbar mit einem ein zweites
Befestigungsteil (9) und ein zweites Scharnierteil (10) aufweisenden zweiten Bandlappen
(8) verbunden ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei an einem
Scharnierteil (7') ein Innengewinde vorgesehen ist, in welches eine ein komplementäres
Außengewinde aufweisende Verstellspindel (47) eindrehbar ist, und mit einer Verstellhülse
(46), die sich mit einem Ende auf der Verstellspindel (47) abstützt und deren anderes
Ende an einer Stirnseite des anderen Scharnierteils (10) anliegt, wobei an der Verstellhülse
(46) ein Umfangskragen (Mantelfläche 50) vorgesehen ist, der den äußeren Umfang des
einen Scharnierteils (7') zumindest teilweise überdeckt, wobei an dem Umfangskragen
eine vorstehende Lasche (51) mit einer Skalierung (52) auf deren Außenfläche vorgesehen
ist.
12. Band nach Anspruch 11, bei dem der erste Bandlappen (2) in Richtung der Scharnierachse
(S) Abstand voneinander belassende erste obere und untere Scharnierteile (7, 7') umfasst,
und welches für eine Verwendung mit etwa senkrecht verlaufender Scharnierachse (S)
vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellhülse (45) an dem unteren, ersten Scharnierteil (7') und das an dem oberen,
ersten Scharnierteil (7) eine Lagerhülse (37) vorgesehen ist, die einen Umfangskragen
aufweist, der demjenigen der Verstellhülse (45) zumindest im wesentlichen entspricht.
13. Band nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellhülse (45) derart ausgebildet ist, dass sie reibschlüssig mit dem unteren
ersten Scharnierteil (7') zusammenwirkt.
14. Band nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülse (37) derart ausgestaltet ist, dass sie reibschlüssig mit dem Bandbolzen
(34) zusammenwirkt.