[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erstellen von Ausgabebelegen mit einem
Vorrichtungsgehäuse, mit einer in dem Vorrichtungsgehäuse angeordneten Druckeinheit
zum Drucken der Ausgabebelege, wobei die Druckeinheit einen Ausgabeschlitz zum Herausführen
des gedruckten Ausgabebelegs aus der Druckeinheit aufweist, und mit mindestens einer
Vorrichtungsgehäuseausnehmung zum Herausführen des Ausgabebelegs aus dem Vorrichtungsgehäuse.
[0002] In einer Vielzahl von Selbstbedienungsautomaten, beispielsweise Parkautomaten, Kontoauszugsdruckern,
Selbstbedienungskassensysteme oder dergleichen, ist in einem Vorrichtungsgehäuse eine
Druckeinheit zum Drucken von Ausgabebelegen angeordnet. Der Ausgabebeleg (zum Beispiel
Parkschein, Kontoauszug, Einkaufsbon) wird durch einen Ausgabeschlitz der Druckeinheit
und eine Ausnehmung in dem Automatengehäuse an den Nutzer ausgegeben. Beim Einsatz
derartiger Vorrichtungen kann in Folge einer mutwilligen Blockade der Papierführung
durch den Benutzer oder einem Dritten ein Papierstau verursacht werden. Hierbei wird
beispielsweise die Gehäuseausnehmung oder der Ausgabeschlitz der Druckeinheit durch
einen Fremdkörper verschlossen. Insbesondere bei Selbstbedienungsautomaten, die von
einem anonymen Publikum benutzt und an öffentlichen Orten aufgestellt werden, kann
dies zu häufigen und hohen Ausfallzeiten des Gesamtsystems führen, in deren Folge
der Selbstbedienungsautomat nicht genutzt und vom Betreiber Instand gesetzt werden
muss.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Erstellen von Ausgabebelegen
derart weiterzubilden, dass die Mißbrauchs- und Manipulationsmöglichkeiten reduziert
und die Zuverlässigkeit der Vorrichtung verbessert werden.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Vorrichtungsgehäuse
wenigstens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen aufweist, die dem Ausgabeschlitz derart
zugeordnet sind, dass der Ausgabebeleg über eine beliebige der mindestens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
aus dem Vorrichtungsgehäuse herausführbar ist.
[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das Vorsehen von mindestens
zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen in einem Vorrichtungsgehäuse die Blockade bzw.
der Verschluß von einer Ausnehmung die Funktion der Vorrichtung nicht in Frage stellt
und einem Ausfall der Vorrichtung vorgebeugt ist. Ein Ausgabebeleg kann, sofern eine
Vorrichtungsgehäuseausnehmung verschlossen ist, über andere Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
aus dem Vorrichtungsgehäuse herausgeführt und dem Benutzer dargereicht werden.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Ausgabeschlitz
der Druckeinheit und den mindestens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen ein Bevorratungsraum
zur Bevorratung des Ausgabebelegs vorgesehen. Der Ausgabebeleg ist in dem Bevorratungsraum
bevorratbar, wenn die Vorrichtungsgehäuseausnehmungen derart verschlossen sind, dass
der Ausgabebeleg durch keine der mindestens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen aus
dem Vorrichtungsgehäuse herausführbar ist. Vorteilhaft wird hierdurch die Möglichkeit
geschaffen, die Vorrichtung selbst bei einer Blockade aller Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
- zumindest für einen begrenzten Zeitraum - weiter zu betreiben. Sofern die Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
lediglich vorübergehend blockiert sind, kann ein Papierstau und damit ein Ausfall
der Vorrichtung vermieden werden. Der Ausgabebeleg wird im Inneren des Vorrichtungsgehäuses
und außerhalb der Druckeinheit aufbewahrt. Insbesondere wird die Druckeinheit in ihrer
Funktion nicht gestört.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eine erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
derart unterhalb des Ausgabeschlitzes der Druckeinheit angeordnet, dass der Ausgabebeleg
infolge der auf denselben einwirkenden Gewichtskraft durch die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
aus dem Vorrichtungsgehäuse herausführbar ist. Vorteilhaft wird hierdurch die erste
Vorrichtungsgehäuseausnehmung als eine Vorzugsausnehmung ausgebildet, über die der
Ausgabebeleg üblicherweise an den Nutzer herausgegeben wird. Die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
kann dementsprechend von außen deutlich kenntlich gemacht werden. Auf zusätzliche
aktive Fördermittel für den Ausgabebeleg kann hierbei verzichtet werden. Der Ausgabebeleg
wird allein durch die Vorschubkomponenten der Druckeinheit aktiv gefördert. Die Lösung
kann daher sehr kostengünstig realisiert werden und weist eine hohe Funktionssicherheit
und Robustheit auf.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die mindestens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
derart dimensioniert und/oder derart entfernt von dem Ausgabeschlitz der Druckeinheit
angeordnet, dass der Ausgabeschlitz der Druckeinheit nicht mittels einer durch eine
beliebige der mindestens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen in das Vorrichtungsgehäuse
hineinragenden menschlichen Hand verschließbar ist. Da unabhängig von der Anzahl der
Vorrichtungsgehäuseausnehmungen, über die der Ausgabebeleg aus dem Vorrichtungsgehäuse
herausgeführt werden kann, aus Kostengründen lediglich eine zentraler Druckeinheit
mit einem Ausgabeschlitz in dem Vorrichtungsgehäuse angeordnet sein soll, kann durch
die geeignete Wahl der Geometrie der Vorrichtungsgehäuseausnehmungen und der Beabstandung
der Vorrichtungsgehäuseausnehmungen vom Ausgabeschlitz der Druckeinheit Sorge getragen
werden dafür, dass die Ausgabe des Ausgabebelegs über den Ausgabeschlitz der Druckeinheit
nicht in einfacher Weise, beispielsweise durch einen menschlichen Finger, blockiert
werden kann. Im Bereich des Ausgabeschlitzes der Druckeinheit ist eine Redundanz anders
als bei den Vorrichtungsgehäuseausnehmungen nicht gegeben. Eine Blockade des Ausgabeschlitzes
würde daher ungeachtet der Anzahl der Vorrichtungsgehäuseausnehmungen zu einem Papierstau
und infolge dessen zu einem Ausfall der Vorrichtung führen.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Vorrichtungsgehäuse zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
auf. Der Ausgabebeleg kann in einem Normalbetriebszustand der Vorrichtung, in dem
wenigstens die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung nicht verschlossen ist, durch die
erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung aus dem Vorrichtungsgehäuse herausgeführt werden.
Vorteilhaft bietet das Vorsehen von zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen eine gleichermaßen
im Hinblick auf die Funktionssicherheit einerseits und den Fertigungsaufwand und die
Herstellungskosten andererseits zufriedenstellende Lösung. Insbesondere können Ausfälle
infolge unbeabsichtigten Verschließens der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung, beispielsweise
durch eine vor der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung abgestellte Handtasche, vorgebeugt
werden.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine benachbart zu der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
angeordnete zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung oberhalb der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
angeordnet. Die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung und die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung
sind durch einen Steg voneinander getrennt. Vorteilhaft kann durch das Vorsehen von
zwei benachbart zueinander angeordneten Vorrichtungsgehäuseausnehmungen die Bedienbarkeit
der Vorrichtung für den Nutzer vollständig erhalten werden. Der Ausgabebeleg wird
- sofern er über die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung aus dem Vorrichtungsgehäuse
herausgeführt wird - in unmittelbarer Nähe zu der üblicherweise genutzten ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
herausgeführt und dem Benutzer dargeboten. Es wird damit vermieden, dass insbesondere
Benutzer, die die Vorrichtung nur selten bedienen, auf den durch die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung
herausgeführten Ausgabebeleg nicht aufmerksam werden bzw. den Ausgabebeleg übersehen.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine der Druckeinheit zugewandte Rückseite
des Stegs als eine Leitfläche ausgebildet, entlang derer der Ausgabebeleg in einem
Sicherheitsbetriebszustand der Vorrichtung, in dem die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
verschlossen ist, in Richtung der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung führbar ist.
Durch das Vorsehen der Leitfläche kann auch bei der Ausgabe des Ausgabebelegs über
die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung auf das Vorsehen zusätzlicher aktiver Fördermittel
verzichtet werden. Der Ausgabebeleg wird allein durch die Vorschubkomponenten der
Druckeinheit aus dem Ausgabeschlitzes desselben gefördert und unter Anlehnung an die
Leitfläche in Richtung der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung geführt. Die Vorrichtung
kann hierdurch besonders kostengünstig hergestellt werden. Sie ist überdies mechanisch
robust und besitzt eine hohe Zuverlässigkeit.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der in Richtung der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
geführte Ausgabebeleg in einem Back Up-Betriebszustand, in dem die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
und die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung verschlossen sind, durch mindestens eine
im Bereich der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung angeordnete weitere Leitfläche
in Richtung des Bevorratungsraums umlenkbar und dort bevorratbar. Vorteilhaft kann
durch das Vorsehen der weiteren Leitfläche auch beim Bevorraten des Ausgabebelegs
im Bevorratungsraum auf zusätzliche aktive Fördermittel verzichtet werden. Die bekannten
Vorteile im Hinblick auf Robustheit, Kosten und Zuverlässigkeit bleiben hierdurch
auch erhalten, wenn alle Vorrichtungsgehäuseausnehmungen verschlossen sind und der
Ausgabebeleg zur Vermeidung eines Papierstaus in dem Vorrichtungsgehäuse aufbewahrt
wird.
[0013] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Normalbetriebszustand in einer Seitenschnittdarstellung,
- Figur 2
- die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Figur 1 in einem Sicherheitsbetriebszustand
und
- Figur 3
- die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Figur 1 in einem Back Up-Betriebszustand.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist gemäß den Figuren 1 bis 3 ein Vorrichtungsgehäuse
2 sowie eine Druckeinheit 3 mit einem separaten Druckergehäuse 4 auf. Die von dem
Druckergehäuse 4 umgebene Druckeinheit 3 ist in dem Vorrichtungsgehäuse 2 angeordnet.
Das Vorrichtungsgehäuse 2 ist lediglich aus Gründen der einfacheren Darstellbarkeit
nicht geschlossen ausgebildet.
Das Vorrichtungsgehäuse 2 kann gleichwohl geschlossen ausgebildet sein. Das Vorrichtungsgehäuse
2 kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Die Vorrichtung 1 kann frei stehend
oder in einer Gebäudeausnehmung oder dergleichen (zum Beispiel in einer Nische einer
Gehäusewand) angeordnet sein, wobei das Vorrichtungsgehäuse 2 die Gebäudeausnehmung
verschließt.
[0017] Die Druckeinheit 3 dient zum Drucken eines Ausgabebelegs 5. Der Ausgabebeleg 5 wird
über einen Ausgabeschlitz 6 aus der Druckeinheit 3 herausgeführt. Zum Herausführen
des Ausgabebelegs 5 aus dem Vorrichtungsgehäuse 2 weist das Vorrichtungsgehäuse 2
zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 7, 8 auf. Die Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
7, 8 sind beabstandet zu dem Ausgabeschlitz 6 angeordnet.
[0018] In einem Normalbetriebszustand der Vorrichtung 1 gemäß Figur 1 wird der Ausgabebeleg
5 über eine Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 aus dem Vorrichtungsgehäuse 2 herausgeführt.
Die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 ist hierbei derart unterhalb des Ausgabeschlitzes
6 der Druckeinheit 3 angeordnet, dass der Ausgabebeleg 5 infolge der auf ihn wirkenden
Gewichtskraft der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 zugeführt und durch diese
aus dem Vorrichtungsgehäuse 2 herausgeführt wird.
[0019] Eine zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 ist benachbart und beabstandet zu der
ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 vorgesehen. Die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung
8 ist oberhalb der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 und oberhalb des Ausgabeschlitzes
6 der Druckeinheit 3 angeordnet und durch einen Steg 9 von der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
7 getrennt. Die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 ist im Normalbetriebszustand
der Vorrichtung 1 ohne Funktion, das heißt der Ausgabebeleg 5 wird im Normalbetriebszustand
immer über die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 aus dem Vorrichtungsgehäuse 2
herausgeführt.
[0020] In einem Sicherheitsbetriebszustand der Vorrichtung 1 gemäß Figur 2 ist die erste
Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 durch einen Fremdkörper 10 derart verschlossen, dass
der Ausgabebeleg 5 nicht durch die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 aus dem Vorrichtungsgehäuse
2 herausgeführt werden kann. In diesem Fall wird der Ausgabebeleg 5 durch den Fremdkörper
10 in Richtung der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 umgelenkt. Der Ausgabebeleg
5 wird entlang einer der Druckeinheit 3 zugewandten Rückseite 11 des Stegs 9 in Richtung
der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 geführt. Die Rückseite 11 des Stegs 9
ist hierbei als eine Leitfläche 12 zum Führen des Ausgabebelegs 5 ausgebildet. Ein
Steigungswinkel α der Rückseite 11 ist so gewählt, dass der Ausgabebeleg 5 zuverlässig
entlang der Leitfläche 12 geführt ist. Der Steigungswinkel α liegt im Bereich von
70° bis 130°, bevorzugt im Bereich von 80° bis 105°. Ferner ist die Rückseite 11 zumindest
im Bereich der Leitfläche 12 eben ausgebildet und weist eine geringe Oberflächenrauhigkeit
auf.
[0021] Der die Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 7, 8 voneinander trennende Steg 9 weist in
horizontaler Richtung eine Breite b im Bereich von 0,2 cm bis 8 cm auf. Bevorzugt
liegt die Breite b des Stegs 9 im Bereich von 1 cm bis 3 cm. Die Leitfläche 12 kann
sich über die gesamte Breite b des Stegs 9 oder über einen Teil derselben erstrecken.
[0022] In einem Back Up-Betriebszustand der Vorrichtung 1 gemäß Figur 3 sind beide Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
7, 8 durch Fremdkörper 10 derart verschlossen, dass der Ausgabebeleg 5 weder durch
die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 noch durch die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung
8 aus dem Vorrichtungsgehäuse 2 herausgeführt werden kann. Im Back Up-Betriebszustand
wird der Ausgabebeleg 5 zunächst in Richtung der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
7 geführt und von dort in bekannter Weise in Richtung der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
8 umgelenkt. Da auch die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 verschlossen ist,
wird der Ausgabebeleg 5 im Bereich der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 erneut
umgelenkt in Richtung eines Bevorratungsraums 13, der zwischen dem Ausgabeschlitz
6 der Druckeinheit 3 und dem die Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 7, 8 aufweisenden
Vorrichtungsgehäuse 2 gebildet ist. Die Umlenkung des Ausgabebelegs 5 im Bereich der
zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 kann durch den Fremdkörper 10' selbst und/oder
durch weitere Leitflächen 14, 14' erfolgen. Die weiteren Leitflächen 14, 14' können
hierbei als Teil des Vorrichtungsgehäuses 2 oder des Druckergehäuses 4 ausgebildet
sein.
[0023] Der Bevorratungsraum 13 ist in seiner Größe so dimensioniert, dass - unter Zugrundelegung
einer durchschnittlichen oder überproportionalen Benutzung der Vorrichtung 1 - ein
vorbestimmtes Betriebszeitintervall überbrückt werden kann, ohne dass es bei einer
vollständigen Blockade der Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 7, 8 innerhalb des Betriebszeitintervalls
zu einem Papierstau kommt. Der Bevorratungsraum 13 kann ferner so dimensioniert sein,
dass ein vorbestimmter Teil oder der gesamte in der Druckeinheit 3 vorgehaltenen Papiervorrat
in dem Bevorratungsraum 13 gesammelt werden kann.
[0024] Die Vorrichtung 1 weist durch das Vorsehen der zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
7, 8 eine Redundanz im Bereich der Ausgabeöffnungen auf. Aus Kostengründen wird man
gleichwohl darauf bedacht sein, lediglich eine Druckeinheit 3 in der Vorrichtung 1
zu verbauen. Damit fehlt die Redundanz im Bereich des Ausgabeschlitzes 6. Die Vorrichtung
1 kann demzufolge blockiert und ein Papierstau verursacht werden, wenn der Ausgabeschlitz
6 der Druckeinheit 3 verschlossen wird. Um insbesondere einer mutwilligen Blockade
des Ausgabeschlitzes 6 vorzubeugen, kann durch die Dimensionierung der Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
7, 8 und einem geeignet gewählten Abstand a zwischen den Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
7, 8 und dem Ausgabeschlitz 6 dafür gesorgt werden, dass der Ausgabeschlitz 6 nicht
in einfacher Weise beispielsweise durch eine menschliche Hand blockiert werden kann.
Beispielsweise beträgt ein Spaltmaß s der Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 0,1 cm bis
2,5 cm, bevorzugt 0,1 bis 0,8 cm. Der Abstand a wird größer als 2 cm, bevorzugt größer
als 5 cm gewählt. Hierbei gilt, dass mit zunehmenden Spaltmaß s der Abstand a größer
gewählt werden soll.
[0025] Nach einer nicht dargestellten, alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auf
das Vorsehen eines separaten Druckergehäuses 4 verzichtet werden. Die Druckeinheit
3 ist sodann ohne Druckergehäuse 4 in dem Vorrichtungsgehäuse 2 verbaut.
[0026] Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0027] Zur Verbesserung der Funktionssicherheit können im Bereich der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
7 Hilfsleitflächen 15 vorgesehen sein, entlang derer der Ausgabebeleg 5 in Richtung
der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 7 geführt wird. Die Hilfsleitflächen 15 können
beispielsweise als Bestandteil des Druckergehäuses 4 und/oder des Vorrichtungsgehäuses
2 ausgebildet sein. Ebenso können im Bereich der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
8 weitere Hilfsleitflächen 16 ausgebildet sein. Diese dienen dazu, den Ausgabebeleg
5 im Sicherheitsbetriebszustand der Vorrichtung 1 in Richtung der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung
8 zu führen. Auch die weiteren Hilfsleitflächen 16 können als Teil des Vorrichtungsgehäuses
2 und/oder des Druckergehäuses 4 ausgebildet sein.
[0028] Aufgrund der Anordnung der Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 7, 8 und des Vorsehens
der diversen Leitflächen 12, 14, 14', 15, 16 kann auf das Vorsehen zusätzlicher aktiver
Fördermittel für den Transport des Ausgabebelegs 5 verzichtet werden. Der Ausgabebeleg
5 wird allein durch Vorschubkomponenten der Druckeinheit 3 gefördert.
[0029] Nach einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung können mehr
als zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 7, 8 vorgesehen sein. Beispielsweise können
drei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 7, 8 vorgesehen sein, wobei in einem zweiten
Sicherheitsbetriebszustand der Vorrichtung 1 der Ausgabebeleg 5 über eine dritte Vorrichtungsgehäuseausnehmung
aus dem Vorrichtungsgehäuse 2 herausgeführt wird, sofern die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
7 und die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 durch Fremdkörper 10, 10' verschlossen
sind.
[0030] Das Vorsehen der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 oberhalb des Ausgabeschlitzes
6 der Druckeinheit 3 ist lediglich exemplarisch. Es ist gleichfalls möglich, die zweite
Vorrichtungsgehäuseausnehmung 8 unterhalb oder auf Höhe des Ausgabeschlitzes 6 anzuordnen.
[0031] Der Steg 9 ist in der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung Teil des Vorrichtungsgehäuses
2. Ebenso ist es möglich, eine als Teil des Vorrichtungsgehäuses 3 dienende Blende
mit den Vorrichtungsgehäuseausnehmungen 7, 8 vorzusehen, die zum Verschluß des Bevorratungsraums
13 auf eine Aussparung des Vorrichtungsgehäuses 2 aufgesetzt wird.
[0032] Die Vorrichtung 1 kann für eine Vielzahl von Selbstbedienungsautomaten, beispielsweise
Parkscheinautomaten, Kontoauszugsdrucker, Informationsterminals, Selbstbedienungskassensysteme
oder dergleichen verwendet werden und deren Robustheit gegenüber Manipulation verbessern.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Vorrichtungsgehäuse
- 3
- Druckeinheit
- 4
- Druckergehäuse
- 5
- Ausgabebeleg
- 6
- Ausgabeschlitz
- 7
- erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
- 8
- zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung
- 9
- Steg
- 10, 10'
- Fremdkörper
- 11
- Rückseite
- 12
- Leitfläche
- 13
- Bevorratungsraum
- 14, 14'
- weitere Leitfläche
- 15
- Hilfsleitfläche
- 16
- weitere Hilfsleitfläche
- a
- Abstand
- b
- Breite
- s
- Spaltmaß
- α
- Steigungswinkel
1. Vorrichtung zum Erstellen von Ausgabebelegen mit einem Vorrichtungsgehäuse, mit einer
in dem Vorrichtungsgehäuse angeordneten Druckeinheit zum Drucken der Ausgabebelege,
wobei die Druckeinheit einen Ausgabeschlitz zum Herausführen des gedruckten Ausgabebelegs
aus der Druckeinheit aufweist, und mit mindestens einer Vorrichtungsgehäuseausnehmung
zum Herausführen des Ausgabebelegs aus dem Vorrichtungsgehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorrichtungsgehäuse (2) wenigstens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen (7, 8)
aufweist, die dem Ausgabeschlitz (6) derart zugeordnet sind, dass der Ausgabebeleg
(5) über eine beliebige der mindestens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen (7, 8)
aus dem Vorrichtungsgehäuse (2) herausführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ausgabeschlitz (6) der Druckeinheit (3) und den wenigstens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen
(7, 8) ein Bevorratungsraum (13) zur Bevorratung des Ausgabebelegs (5) vorgesehen
ist, wobei der Ausgabebeleg (5) in dem Bevorratungsraum (13) bevorratbar ist, wenn
die Vorrichtungsgehäuseausnehmungen (7, 8) derart verschlossen sind, dass der Ausgabebeleg
(5) durch keine der mindestens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen (7, 8) aus dem
Vorrichtungsgehäuse (2) herausführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung (7) derart unterhalb des Ausgabeschlitzes
(6) angeordnet ist, dass der Ausgabebeleg (5) infolge der auf denselben einwirkenden
Gewichtskraft durch die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung (7) aus dem Vorrichtungsgehäuse
(2) herausführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen (7, 8) derart dimensioniert und/oder
derart entfernt von dem Ausgabeschlitz (6) der Druckeinheit (3) angeordnet sind, dass
der Ausgabeschlitz (6) der Druckeinheit (3) nicht mittels einer durch eine beliebige
Vorrichtungsgehäuseausnehmung (7, 8) in das Vorrichtungsgehäuse (2) hereinragende
menschliche Hand verschließbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorrichtungsgehäuse (2) zwei Vorrichtungsgehäuseausnehmungen (7, 8) aufweist,
wobei der Ausgabebeleg (5) in einem Normalbetriebszustand, in dem wenigstens die erste
Vorrichtungsgehäuseausnehmung (7) unverschlossen ist, durch die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
(7) aus dem Vorrichtungsgehäuse (2) herausführbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zu der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung (7) eine zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung
(8) oberhalb der ersten Vorrichtungsgehäuseausnehmung (7) vorgesehen ist, und dass
die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung (7) und die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung
(8) durch einen Steg (9) voneinander getrennt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Druckeinheit (3) zugewandte Rückseite (11) des Stegs (9) zumindest abschnittsweise
als eine Leitfläche (12) ausgebildet ist, entlang derer der Ausgabebeleg (5) in einem
Sicherheitsbetriebszustand, in dem die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung (7) verschlossen
und die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung (8) unverschlossen ist, in Richtung der
zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung (8) führbar und durch die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung
(8) aus dem Vorrichtungsgehäuse (2) herausführbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung (8) oberhalb des Ausgabeschlitzes (6) der
Druckeinheit (3) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der in Richtung der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung (8) geführte Ausgabebeleg
(5) in einem Back Up-Betriebszustand, in dem die erste Vorrichtungsgehäuseausnehmung
(7) und die zweite Vorrichtungsgehäuseausnehmung (8) verschlossen sind, durch mindestens
eine im Bereich der zweiten Vorrichtungsgehäuseausnehmung (8) angeordnete weitere
Leitfläche (14, 14') in Richtung des Bevorratungsraums (13) umlenkbar und dort bevorratbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (9) in das Vorrichtungsgehäuse (2) integriert ist und/oder dass die weiteren
Leitflächen (14, 14') durch das Vorrichtungsgehäuse (2) und/oder ein die Druckeinheit
(3) umgebendes Druckergehäuse (4) gebildet sind.