[0001] Die Erfindung betrifft eine Wandkonstruktion für einen Strahlenschutzbunker und einen
die Wandkonstruktion aufweisenden Strahlenschutzbunker.
[0002] Bei Strahlenschutzbunkern handelt es sich um Strahlungsabschirmungsräume, insbesondere
als Linearbeschleunigerbunker, für die medizinische Strahlentherapie. Eine mögliche
Ausführungsform solcher Anlagen ist ein Strahlenschutzbunker mit sogenannter Labyrinthführung.
In dieser Ausführungsform wird der Eingangsbereich durch eine zusätzliche Schleusenwand
sowohl von der Primär- als auch von der Sekundärstrahlung freigehalten. Als abschließenden
Strahlungsschutz wird der Schleusenbereich über eine Tür vom Bereich außerhalb des
Strahlenschutzbunkers getrennt. Nachteilig an einer solchen Konstruktion ist der hohe
Raumbedarf für den Schleusenbereich, der ebenfalls vollständig mit Strahlenschutzmaterial
umgeben sein muss, wodurch hohe Konstruktionskosten entstehen, da entsprechendes strahlungsabschirmendes
Material kostenintensiv ist.
[0003] Bekannt sind Strahlenschutzschiebetore mit Schwerbetonfüllung für labyrinthlose Linearbeschleuniger
bekannt. Durch diese Schiebetore ist es möglich, Strahlenschutzbunker labyrinthlos
auszuführen, da bedingt durch das Tor eine gleichwertige Strahlungsabsorbtionswirkung
erreicht wird, wie dieses mit den Labyrinthbunkern möglich ist. Dabei weist der Strahlenschutzbunker
eine Strahlenschutzwand auf, vor der das Strahlenschutztor auf Führungsschienen verfahrbar
ist. Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass für den Patienten ein sogenannter
Tunneleffekt auftritt, wenn er sich durch den Durchgangsbereich in den Strahlenschutzbunker
sich begeben soll. Dieser entsteht dadurch, dass er nicht nur die Wand als solches
durchschreiten muss, sondern dass er die Wandstärke des Tores durchqueren muss, wodurch
für viele Patienten ein einschüchternder und beängstigender Effekt auftritt. Weiterhin
ist es bei solchen Torkonstruktionen, die außerhalb der Wand verlaufen üblich, dass
die Tores Überlappungen gegenüber der Durchgangsöffnung aufweisen, um einen hinreichenden
Strahlenschutz zu gewährleisten. Üblicherweise sind dabei beidseitig Überlappungen
von 15 cm üblich. Nachteilig hierbei ist, dass diese Überlappungsbereiche beim Bewegen
des Tores mit bewegt werden müssen, was bei einem normalen Strahlenschutztor aus Strahlenschutzbeton
zwei bis vier Tonnen an Zusatzgewicht ausmachen kann.
[0004] Weiterhin ist an einer solchen Konstruktion nachteilig, dass diese Überlappungsbereiche
bewegt werden müssen, bevor überhaupt eine Freigabe des Durchgangs erfolgen kann.
Dieses bewirkt eine Zeitverzögerung, die bedingt durch das häufige Öffnen und Schließen
des Tores für jeden einzelnen Patienten und das Bedienpersonal eine relevante Zeitkomponente
über den Tag oder das Jahr gesehen ergibt, sodass hierdurch die Einsatzzeit des innerhalb
des Strahlenschutzbunkers befindlichen medizinischen Einrichtungen reduziert wird.
[0005] Als weiteren Nachteil bewirken Strahlenschutztore, die außerhalb der Bunkerkonstruktion
überlappend verlaufen eine Vergrößerung der Kubatur des Baukörpers, was ebenfalls
mit erhöhten Kosten verbunden ist.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorgenannte Problematik hinsichtlich
Öffnungszeit, Gewicht und Kubatur und damit einhergehender Erhöhung der Einsatzzeit
und Reduzierung der Konstruktionskosten zu verbessern.
[0007] Als Lösung für die Aufgabe schlägt die Erfindung eine Wandkonstruktion eines Strahlenschutzbunkers
vor mit einem Durchgang in den Innenraum des Strahlenschutzbunkers, wobei die Wandkonstruktion
wenigstens einen ersten und einen zweiten Wandabschnitt aufweist, und der erste und
der zweite Wandabschnitt versetzt zueinander angeordnet sind, wobei einer der Wandabschnitte
zum Innenraum des Strahlenschutzbunkers hin versetzt ist, der Versatz im Wesentlichen
der Wandstärke eines der Wandabschnitte entspricht, und ein Überlappungsbereich vorhanden
ist, in dem sich die Wandabschnitte überlappen, wobei einer der beiden Wandabschnitte
einen Teilbereich aufweist, der von einer ersten, den Durchgang verschließenden Position
in eine zweite, den Durchgang freigebenden Position bewegbar ist, wobei das Bewegen
entlang des Überlappungsbereichs erfolgt, und der Teilbereich eine schmale Seite aufweist,
die in der ersten Position an einen korrespondierenden Bereich des den Teilbereich
aufweisenden Wandabschnitts anliegt.
[0008] Vorteilhaft dabei ist, dass durch das Integrieren des Durchgangs in den Wandabschnitt
und das Vorsehen einer öffnenden und schließenden Funktion innerhalb des Wandabschnitts
zum einen die Kubatur des Bunkers reduziert wird, weiterhin keine Überlappungsbereiche
wie sie bei Toranlagen vorhanden sind, vorgesehen sind, sodass die Öffnungs- und Verschlusszeiten
reduziert werden, und gleichzeitig die Tormassen reduziert werden, was zum einen die
Einsatzzeiten der technischen Geräte (drei Patienten mehr pro Tag und mehr) erhöht
und zum anderen Materialkosten einspart. Des Weiteren wird durch das Integrieren des
den Durchgang verschließenden Bereiches in die Wandkonstruktion der Tunneleffekt stark
reduziert.
[0009] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Wandstärke des zum Innenraum
des Strahlenschutzbunkers versetzten Wandabschnitts im Überlappungsbereich diagonal
abnehmend ausgeführt ist. Besonders bevorzugt weist die Wandstärke des zum Innenraum
des Strahlenschutzbunkers versetzten Wandabschnitts die technisch mögliche kleinste
Wandstärke auf. Des Weiteren ist bevorzugt, dass der Winkel der Diagonalen so gewählt
ist, dass die Wandstärke des zum Innenraum des Strahlenschutzbunkers versetzten Wandabschnitts
am Ende des Überlappungsbereichs die notwendige Sollstärke aufweist. Vorteilhaft hierbei
ist, dass durch das Vorsehen des diagonalen Abschnitts der Tunneleffekt im Durchgangsbereich
weiter reduziert wird, ohne dass die Strahlenschutzfähigkeit dieses Bereiches abnimmt.
[0010] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass der Versatz ein Parallelversatz
ist. Dieses bewirkt, dass die beiden Wandabschnitte parallel zueinander angeordnet
sind und auf diese Art und Weise die eine möglichst einfache Konstruktion der Wandkonstruktion
ermöglicht wird.
[0011] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass der den Teilbereich aufweisende
Wandabschnitt einen Sturz oberhalb des Teilbereichs aufweist. Auf diese Weise kann
die Größe des Durchgangs auf das minimal notwendige Maß reduziert werden, was gleichzeitig
eine Reduzierung der zu bewegenden Massen des beweglichen Teilbereiches bewirkt. Gleichzeitig
kann die Strahlenschutzwirkung beibehalten werden.
[0012] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die schmale Seite des Teilbereichs
in der zweiten Position mit Beginn des Überlappungsbereichs im Wesentlichen fluchtet.
Auch diese Weise wird gewährleistet, dass keine unnötigen Bewegungen der Tormassen
und damit keine unnötige Bewegungszeit notwendig sind. Gleichzeitig wird die Strahlungsabsorbtionsfähigkeit
beibehalten.
[0013] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass der Teilbereich und der dazugehörige
Wandabschnitt die gleiche Wandstärke aufweisen. Dabei ist es weiterhin vorteilhaft,
dass der Teilbereich und die Wandabschnitte aus dem gleichen Material hergestellt
sind, bevorzugt aus Strahlenschutzbeton und/oder Barytbeton, und/oder die gleiche
Absorbtionsfähigkeit aufweisen. Hierdurch wird es möglich, ebenfalls bei gleichbleibender
Absorbtionswirkung hinsichtlich der Strahlung die Kubatur zu reduzieren und gleichbleibende
Strahlungsabsorbtionsfähigkeiten zu gewährleisten.
[0014] Hinsichtlich des Strahlenschutzbunkers sieht die Erfindung vor, dass diese eine Wandkonstruktion
der zuvor beschriebenen Art aufweist und eine Tageslichtöffnung aufweist, die so in
der Hülle des Strahlenschutzbunkers angeordnet ist, dass die Lichtabgabe im Bereich
des durch den Teilbereich freigebbaren Durchgang erfolgt. Das Vorsehen einer solchen
Tageslichtöffnung ermöglicht es, den Zugangsbereich für den Patienten freundlicher
zu gestalten, sodass ebenfalls eine Reduzierung eventuell vorhandener unangenehmer
Gefühle patientenseitig bewirkt wird. Gleichzeitig ist es möglich kostensparendes
Tageslicht vorzusehen. Dieser Effekt wird zusätzlich verbessert, wenn bevorzugt die
Lichtabgabe im Bereich oberhalb des durch den Teilbereich freigebbaren Durchgangs
erfolgt. Des Weiteren ist bevorzugt, dass die Tageslichtöffnung durch einen Lichtschacht
bereitgestellt wird, die bevorzugt mit Glaselementen von der Umgebung abgetrennt wird.
Vorteilhafterweise macht die Fläche der Tageslichtöffnung in etwa 1/6 oder mehr der
Innenraumbunkerfläche aus.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit
einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Strahlenschutzbunkers in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine zweite Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Strahlenschutzbunkers in Seitenansicht,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Strahlenschutzbunker in Draufsicht,
und
- Fig. 4
- eine vergrößerte Ansicht eines erfindungsgemäßen Wandabschnitts gemäß Fig.3.
[0016] Ein erfindungsgemäßer Strahlenschutzbunker 100 weist einen Behandlungsraum 105 auf,
in dem ein Linearbeschleuniger 110 angeordnet ist. Der Strahlenschutzbunker wird gebildet
durch eine Sohle 130, Wände 140, 141, 142 und 143 die sowohl als Außen- als auch als
Innenwände fungieren. Darüber ist eine Decke 135 angeordnet, die in ein Dach 115 übergeht.
Die Wände 140, 141, 143 können Außenwände sein. In der aktuellen Ausführungsform des
Strahlenschutzbunkers 100 sind zwei Behandlungsräume 105 vorgesehen, die durch eine
Wand 142 getrennt sind. Des Weiteren ist eine Wandkonstruktion 10 vorgesehen, die
die vierte Wand bildet. Diese Wandkonstruktion ist für je einen Behandlungsraum vorgesehen.
[0017] Der Linearbeschleuniger 110 gibt Strahlung zu Behandlungszwecken ab. Diese Strahlung
geht von einem Isozentrum 150 aus. Die im direkten Bereich der Strahlung ausgehend
vom Isozentrum 150 liegenden Wandabschnitte sind als verstärkte Wandbereiche 144,
145, 146 und als verstärkten Deckenbereich 136 ausgeführt.
[0018] In der Decke 135 ist ein Lichtschacht 120 vorgesehen, der Glas als Trennung 121 aufweist
und eine Abdeckung 122. Das durch den Lichtschacht 120 einfallende Licht beleuchtet
einen Lichtraum 17, der sich im Behandlungsraum 105 hinter der Wandkonstruktion 10
befindet und einen Durchgang 101, der Bestandteil der Wandkonstruktion 10 ist, beleuchtet.
Durch den natürlichen Lichteinfall werden zum einen Kosten für die Beleuchtung eingespart,
zum anderen wird eine freundliche Atmosphäre für die Patienten geschaffen. Die Konstruktion
des Bunkers ist in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellt.
[0019] Die Wandkonstruktion 10 ist in Fig. 3 und vergrößert in Fig. 4 dargestellt. Die Wandkonstruktion
10 besteht aus einem ersten Wandabschnitt 11 und einem zweiten Wandabschnitt 12. Der
zweite Wandabschnitt 12 ist gegenüber dem ersten Wandabschnitt 11 parallel versetzt
in dem Behandlungsraum 105 hinein angeordnet. Dieser Parallelversatz ist als Versatz
13 in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt. Der erste Wandabschnitt 11 und der um den Versatz
13 versetzte zweite Wandabschnitt 12 weisen einen Überlappungsbereich 14 auf. Im Überlappungsbereich
14 weist der zweite nach innen in den Behandlungsraum 105 hinein versetzte Wandabschnitt
12 einen abgeschrägten Bereich 16 auf. Durch den abgeschrägten Bereich 16 wird eine
Öffnung des Durchgangs 101 bewirkt, sodass der sogenannte Tunneleffekt beim Durchtreten
durch den Durchgang für den Patienten reduziert bzw. vermieden wird. Gleichzeitig
wird die Strahlungsabsorbtionsleitung des Wandabschnitts 10 im Überlappungsbereich
gewährleistet. Die Wandkonstruktion 10 weist den Durchgang 101 auf, durch den die
Patienten und Mitarbeiter den Behandlungsraum 105 betreten. Im Bereich des Durchgangs
101 ist im ersten Wandabschnitt 11 ein Teilbereich 15 vorgesehen, der als Torblatt
fungiert. Das Torblatt 15 ist zwischen einer ersten Position A und einer zweiten Position
B in Bewegungsrichtung 10 parallel zum Überlappungsbereich 14 bewegbar. Die erste
Position A stellt dabei die geschlossene Position des Durchgangs 101 dar, wohingegen
die zweite Position B den in offene Position des Durchgangs 101 darstellt. Das Torblatt
15 ist beispielsweise über Rollen (nicht dargestellt) auf Schienen (nicht dargestellt)
verfahrbar und wird über einen Antrieb (nicht dargestellt), beispielsweise ein Elektromotor
mit Getriebe, angetrieben.
[0020] Oberhalb des Teilbereichs 15 ist ein Sturz 18 angeordnet, der im Bereich des Übergangs
in die Decke 135 eine Abschrägung 19 aufweist (siehe Fig. 1 und 2).
[0021] Der Teilbereich 15 weist eine schmale Seite 23 auf, an der Kontaktleisten 20 angeordnet
sind. Der Wandabschnitt 11 weist ebenfalls im korrespondierenden Bereich eine schmale
Seite 24 auf, die Vertiefungen 25 aufweist zur Aufnahme der Kontaktleisten 20. In
der schmalen Seite 24 des ersten Wandabschnitts 11 sind Sensoren 21 vorgesehen. Über
die Kontaktleisten 20 und die Sensoren 21 wird das Öffnen und Schließen des Tores
überwacht und gleichzeitig sichergestellt, dass niemand beim Schließen des Tores im
Durchgang 101 eingequetscht wird.
[0022] Die schmale Seite 23 des Torblattes 15 schließt bündig mit der schmalen Seite 24
der Wand des ersten Wandabschnitts 11. Im Bereich des Kontaktbereiches zwischen den
schmalen Seiten 23 und 24 und im Übergang zwischen Torblatt 15 und Sturz 18 ist eine
Spaltabdeckung 22 vorgesehen, die gewährleistet, dass in diesen Übergangsbereichen
der Strahlenschutz gegeben ist.
[0023] Bedingt dadurch, dass ein bündiges Schließen des Torblattes 15 innerhalb des ersten
Wandabschnittes 11 in der geschlossenen Position A gegeben ist, kann auf einen zusätzlichen
Überlappungsbereich, der bei konventionellen Toren 15 cm ausmacht, die beim Vorsehen
von Barytbeton ein Gewicht von zwei bis vier Tonnen je nach Torhöhe haben, verzichtet
werden. Dadurch kann das Tor leichter ausgeführt werden, es kann eine geringere Antriebsleistung
vorgesehen werden, und das Tor kann schneller bewegt werden, wodurch insgesamt eine
Kostenansparung durch weniger Material, kleinere Technik erreichbar ist und gleichzeitig
ein schnelleres Öffnen und Schließen des Torblattes 15 gewährleistet wird, sodass
ein Patient oder mehr pro Tag mehrbehandelt werden kann.
[0024] Die Wandabschnitte 11, 12 und die verstärkten Wandbereiche 144, 145, 146 sind bevorzugt
in Barytbeton ausgeführt, der eine verbesserte Strahlungsabsorbtionsleitung aufweist.
Andere Materialien sind hier vorstellbar, solange die hinreichende Stahlungsabsorbtionswirkung
gewährleistet ist.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 10
- Wandkonstruktion
- 11
- erster Wandabschnitt
- 12
- zweiter Wandabschnitt
- 13
- Versatz
- 14
- Überlappungsbereich
- 15
- Teilbereich/Torblatt
- 16
- Abschrägung
- 17
- Lichtraum
- 18
- Sturz
- 19
- Abschrägung
- 20
- Kontaktleiste
- 21
- Sensor
- 22
- Spaltabdeckung
- 23
- schmale Seite
- 24
- schmale Seite
- 25
- Aufnahme
- 100
- Strahlenschutzbunker
- 101
- Durchgang
- 105
- Behandlungsraum
- 110
- Linearbeschleuniger
- 115
- Dach
- 120
- Lichtschacht
- 121
- Glas
- 122
- Abdeckung
- 130
- Sohle
- 135
- Decke
- 136
- verstärkter Deckenbereich
- 140
- Wand
- 141
- Wand
- 142
- Wand
- 143
- Wand
- 144
- verstärkter Wandbereich
- 145
- verstärkter Wandbereich
- 146
- verstärkter Wandbereich
- 150
- Isozentrum
1. Wandkonstruktion eines Strahlenschutzbunkers (100) mit einem Durchgang (10) in den
Innenraum (105) des Strahlenschutzbunkers (100), wobei die Wandkonstruktion (10) wenigstens
einen ersten und einen zweiten Wandabschnitt (11, 12) aufweist, und der erste und
der zweite Wandabschnitt (11, 12) versetzt zueinander angeordnet sind, wobei einer
der Wandabschnitte (11 ,12) zum Innenraum (105) des Strahlenschutzbunkers (100) versetzt
ist, der Versatz (13) im Wesentlichen der Wandstärke eines der Wandabschnitte (11,
12) entspricht, und ein Überlappungsbereich (14) vorhanden ist, in dem sich die Wandabschnitte
(11, 12) überlappen, wobei einer der beiden Wandabschnitte einen Teilbereich (105)
aufweist, der von einer ersten, den Durchgang verschließenden Position (A) in eine
zweite, den Durchgang freigebenden Position (B) bewegbar ist, wobei das Bewegen entlang
des Überlappungsbereichs (14) erfolgt, und der Teilbereich (15) eine schmale Seite
(23) aufweist, die in der ersten Position (A) an einen korrespondierenden Bereich
(24) des den Teilbereich (15) aufweisenden Wandabschnitts (11, 12) anliegt.
2. Wandkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des zum Innenraum (105) des Strahlenschutzbunkers (100) versetzten
Wandabschnitts (11, 12) im Überlappungsbereich (14) diagonal abnehmend ausgeführt
ist.
3. Wandkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz (13) ein Parallelversatz ist.
4. Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der den Teilbereich (15) aufweisende Wandabschnitt (11, 12) einen Sturz (18) oberhalb
des Teilbereichs (15) aufweist.
5. Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schmale Seite (23) des Teilbereichs (15) in der zweiten Position (B) mit dem
Beginn des Überlappungsbereichs (14) im Wesentlichen fluchtet.
6. Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (15) und der dazugehörige Wandabschnitt (11, 12) die gleiche Wandstärke
aufweisen.
7. Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (15) und die Wandabschnitte (11, 12) aus dem gleichen Material hergestellt
sind, bevorzugt aus Strahlenschutzbeton und/oder Barytbeton, und/oder die gleiche
Strahlungsabsobtionsfähigkeit aufweist.
8. Strahlenschutzbunker mit einer Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und
einer Tageslichtöffnung (120), die so in der Hülle des Strahlenschutzbunkers (100)
angeordnet ist, dass die Lichtabgabe im Bereich (17) des durch den Teilbereich (15)
freigegebenen Durchgang (101) erfolgt.
9. Strahlenschutzbunker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtabgabe im Bereich (17) oberhalb des durch den Teilbereich (15) freigebbaren
Durchgangs (101) erfolgt.
10. Strahlenschutzbunker nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tageslichtöffnung ein Lichtschacht (120) ist und/oder dass die Fläche der Tageslichtöffnung
im Wesentlichen 1/6 oder mehr der Innenraumfläche des Bunkers ausmacht.