[0001] Die Erfindung betrifft einen Leistungsschalter nach Anspruch 1 und ein Verfahren
zum Betreiben eines Leistungsschalters nach Anspruch 8.
[0002] Elektrische Leistungsschalter sind bekannt. Ebenso bekannt ist, dass diese mechanisch
bewegbare und feststehende Elemente aufweisen, die einer mechanischen Beanspruchung
unterliegen. Auch bekannt ist, dass diese mechanische Beanspruchung dazu führen kann,
dass ein elektrischer Leistungsschalter ausfällt. Durch den Ausfall eines elektrischen
Leistungsschalters werden die Energieversorgung und die Betriebssicherheit der zugeordneten
Stromnetze beeinträchtigt.
[0003] Demnach liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Ermittlung eines mechanischen Zustands eines elektrischen Leistungsschalters zu
schaffen, so dass die mechanischen Eigenschaften der einzelnen Elemente des Leistungsschalters
erfasst und ausgewertet werden können.
[0004] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird durch einen elektrischen Leistungsschalter
nach dem Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Leistungsschalters
nach dem Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben.
Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich ferner in der nachfolgenden Beschreibung
und in den Zeichnungen, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen
Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können.
[0005] In vorteilhafter Weise umfasst der elektrische Leistungsschalter zwei Sensoren, die
jeweils ein Messsignal erzeugen und gemeinsam an demselben Element beabstandet angeordnet
sind. Damit bilden diese unabhängig voneinander die mechanischen Eigenschaften des
Elements und damit des Leistungsschalters ab. Durch eine Verknüpfung der Messsignale
ist der mechanische Zustand des Leistungsschalters bzw. eines Elements des Leistungsschalters
ermittelbar. Dadurch können genaue Aussagen darüber gewonnen werden, wann ein Leistungsschalter
ein kritisches Niveau des mechanischen Zustands erreicht hat oder zukünftig erreichen
wird.
[0006] Bei der Feststellung beispielsweise eines Bruchs eines zur Funktion des Leistungsschalters
wesentlichen Elements kann der Leistungsschalter sofort ausgeschaltet werden und ein
entsprechend redundant verschalteter Leistungsschalter kann in Betrieb genommen werden.
Weist eine Welle beispielsweise einen Bruch zwischen zwei Sensoren auf, so verändert
sich die Drehbewegung und diese Veränderung lässt sich durch zwei entsprechend auf
beiden Seiten des Bruchs angeordnete Sensoren und eine entsprechende Auswertung der
Messsignale feststellen. Auf der anderen Seite kann mit der Beurteilung des mechanischen
Zustands ebenso ermittelt werden, wann ein Leistungsschalter gewartet werden sollte
oder muss, um die Funktionsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Des Weiteren kann zusätzlich
festgestellt werden, welches Element ausgetauscht werden muss, wodurch der Einsatz
des benötigten Materials vorteilhaft geplant werden kann. Somit ergeben sich wesentliche
Vorteile für die Betriebssicherheit und für die Ausfallsicherheit des betriebenen
Stromnetzes und daraus deutliche Kostenvorteile bezüglich der Wartung.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Leistungsschalters sind eine Erfassungseinheit
und eine Verarbeitungseinheit vorgesehen. Die Messsignale der Sensoren werden zentral
an der Erfassungseinheit zusammengeführt. Dadurch können zum Einen die Messsignale
an einem Punkt zur Weiterverarbeitung abgegriffen werden und zum Anderen kann eine
Aufzeichnung der Messsignale koordiniert werden. Die Verarbeitungseinheit sorgt dafür,
dass die Messsignale in eine andere Datendarstellung verwandelt oder andere Daten
bzw. Signale von den Messsignalen abgeleitet werden.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Leistungsschalters ist eine Verknüpfungseinheit
vorgesehen. Die Verknüpfungseinheit stellt eine Verknüpfung zwischen einem, dem Messsignal
zugeordneten Signal oder dem Messsignal selbst und einem weiteren Signal her. Durch
die Verknüpfungseinheit wird damit der mechanische Zustand abgebildet, wodurch eine
Veränderung oder Minderung des mechanischen Zustands beurteilt werden kann.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Leistungsschalters ist der Verknüpfungseinheit
eine Speichereinheit zur Vorhaltung weiterer Signale zugeordnet. Diese weiteren Signale
werden der Verknüpfungseinheit zugeführt. Die Speichereinheit ermöglicht es vorteilhaft,
dass Signale aus Simulation, experimenteller Messung sowie Messsignale von früheren
Zeitpunkten vorgehalten werden können. Dadurch ermöglicht die Speichereinheit vorteilhaft
diverse Verknüpfungsmöglichkeiten, aus denen sich beispielsweise ein zukünftiger Trend
des mechanischen Zustands ermitteln lässt.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung ist eine Entscheidungseinheit
vorgesehen. Die Entscheidungseinheit beurteilt das durch die Verknüpfungseinheit ermittelte
Zustandssignal oder ein anderes Signal. Diese Beurteilung kann entsprechende Maßnahmen
nach sich ziehen, die von der Entscheidungseinheit angestoßen werden. Beispiele hierfür
sind die bereits genannte Abschaltung des Leistungsschalters, die Planung eines Wartungseinsatzes
oder die Anzeige eines möglichen Ausfalls, um dementsprechende Maßnahmen zu treffen.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird das Messsignal des ersten
Sensors mit einem weiteren Signal verknüpft, wobei das weitere Signal dem ersten Sensor
zugeordnet ist. Beispielsweise kann das weitere Signal von einem früheren Zeitpunkt
stammen und es lässt sich aus dem Ergebnis der Verknüpfung vorteilhaft der Fortschritt
der Minderung des mechanischen Zustands feststellen.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird das Messsignals des ersten
Sensors mit einem Signal des zweiten Sensors verknüpft. Beispielsweise lassen sich
bei der Verknüpfung zweier, zur nahezu selben Zeit aufgenommener Signale und der Anbringung
der jeweiligen Sensoren an dem gleichen Element ein Bruch des Elements feststellen,
da die Signale unterschiedliche Charakteristika aufweisen.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden Signale zur Verknüpfung
mit dem Messsignal aus einer experimentellen Studie oder einer Simulation ermittelt.
Durch die experimentelle Studie wie auch durch die Simulation werden Erwartungswerte
für einen bestimmten mechanischen Zustand definiert. Dieser bestimmte Zustand kann
einem mechanischen Zustand entsprechen, der ideal, vermindert oder defekt ist. Erfüllt
der Leistungsschalter diese Erwartungswerte im Sinne einer vorzeitigen Minderung des
mechanischen Zustands nicht, so kann vorteilhaft eine entsprechende Maßnahme zur Aufrechterhaltung
der Funktionsfähigkeit durchgeführt werden. Übererfüllt der Leistungsschalter diese
Erwartungswerte, d.h. ist er nicht so stark von einer Minderung des mechanischen Zustands
betroffen wie erwartet, so kann der Leistungsschalter vorteilhaft ohne entsprechende
Maßnahmen und damit vorläufig ohne zusätzliche Wartungskosten weiterbetrieben werden.
Somit werden keine überflüssigen Wartungsarbeiten durchgeführt, sondern nur bei einem
festgestellten Bedarf. Damit reduzieren sich die Kosten für die Wartung bei gleichzeitig
erhöhter Betriebssicherheit.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird zur Ermittlung des mechanischen
Zustands ein extern angeregtes, gedämpftes Feder-Masse-Modell verwendet. Das Feder-Masse-Modell
erfasst in vorteilhafter Weise Vibrationen bzw. Bewegungen und bildet diese entsprechend
in einem Vergleichsparameter bzw. einer Vergleichsparameterkurve ab.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird eine Masse des extern
angeregten, gedämpften Feder-Masse-Modells verändert. Eine Verknüpfung des Vergleichsparameters
bzw. der Vergleichsparameterkurve mit dem momentanen Messwert ergibt dann, dass ein
Bruch eines mechanisch beanspruchten Elements durch die Verknüpfung erkannt werden
kann.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird eine Steifigkeit oder
die Dämpfung verändert. Eine Verknüpfung des Vergleichsparameters bzw. der Vergleichsparameterkurve
ergibt dann, dass eine Veränderung bezüglich eines Spiels eines mechanisch beanspruchten
Elements durch die Verknüpfung erkannt wird.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden Signale im Wesentlichen
während einer Öffnung oder während einer Schließung des elektrischen Leistungsschalters
ermittelt. Dadurch werden die Zeitdauern zu einer Ermittlung des mechanischen Zustands
herangezogen, bei denen sich die mechanisch bewegbaren und feststehenden Elemente
in Bewegung bzw. unter Belastung befinden. Damit kann sich das Verfahren auf eine
Auswertung der Messsignale beschränken, die während einer kurzen Zeitdauer bei Öffnung
oder Schließung anfallen.
[0018] Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in
den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Es werden für funktionsäquivalente Größen in allen Figuren auch bei unterschiedlichen
Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0019] In der Zeichnung zeigen
- Figur 1
- einen schematisch dargestellten Teilbereich eines ersten Leistungsschalters mit darin
angeordneten Sensoren;
- Figur 2
- einen schematisch dargestellten Teilbereich eines zweiten Leistungsschalters mit darin
angeordneten Sensoren;
- Figur 3
- ein schematisches Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung von
Messsignalen;
- Figur 4
- ein Übersichtsdiagramm umfassend verschiedene Ausführungsformen einer Verknüpfung
von Parametern und/oder Parameterkurven; und
- Figur 5
- ein Kraft-Zeit-Diagramm.
[0020] Figur 1 zeigt einen schematisch dargestellten Teilbereich 2 eines ersten Leistungsschalters
mit darin angeordneten Sensoren S1 bis S19. Der Teilbereich 2 zeigt mechanisch bewegbare
Elemente sowie unmittelbar oder mittelbar daran angeordnete, feststehende Elemente
des ersten Leistungsschalters. Die Elemente werden mechanisch beansprucht.
[0021] Der Teilbereich 2 zeigt eine Schaltwelle 22, die sich längs einer z-Richtung eines
kartesischen Koordinatensystems 14 erstreckt. Neben der z-Achse besitzt das kartesische
Koordinatensystem 14 eine x-Achse und eine y-Achse. Die Schaltwelle 22 ist in einem
Koppelbereich 62 an einem Tragelement 42 gelagert. Die Schaltwelle 22 ist in einem
Koppelbereich 64 an einem Tragelement 44 gelagert. Das Tragelement 42 ist fest mit
einem feststehenden Element 48 des ersten Leistungsschalters verbunden. Das Tragelement
44 ist fest mit einem feststehenden Element 52 des ersten Leistungsschalters verbunden.
Die Lagerung der Schaltwelle 22 ermöglicht eine Eigenrotation gemäß eines Doppelpfeils
202.
[0022] Fest mit der Schaltwelle 22 verbunden ist ein Schaltwellenhebel 24. Über einen Koppelbereich
66 ist der Schaltwellenhebel 24 mit einer Koppelstange 32 verbunden. Die Koppelstange
32 wird einer Kontakteinrichtung 28 des ersten Leistungsschalters zugeführt. Die Kontakteinrichtung
28 ist fest mit einem feststehenden Element 54 des ersten Leistungsschalters verbunden.
[0023] Wird die Schaltwelle 22 gemäß einer Richtung des Doppelpfeils 202 gedreht, so führt
die entsprechende Bewegung des Schaltwellenhebels 24 gemeinsam mit der Koppelstange
32 dazu, dass ein Teil eines nicht gezeigten, beweglichen Schaltkontakts innerhalb
der Kontakteinrichtung 28 in oder gegen die x-Richtung bewegt wird. Dies führt dazu,
dass der bewegliche Schaltkontakt innerhalb der Kontakteinrichtung 28 geschlossen
oder geöffnet wird.
[0024] Ein Schaltwellenhebel 26 ist fest mit der Schaltwelle 22 verbunden. Über einen Koppelbereich
68 ist der Schaltwellenhebel 26 mit einer ersten Stellstange 36, einem Stellelement
34 und einer zweiten Stellstange 38 verbunden. Die zweite Stellstange 38 ist über
einen Koppelbereich 72 mit dem Tragelement 46 verbunden. Das Tragelement 46 ist fest
mit einem feststehenden Element 56 des ersten Leistungsschalters verbunden.
[0025] Das Stellelement 34 ist dazu ausgebildet, sich entlang seiner Längsrichtung zu vergrößern
oder zu verkleinern. Damit sorgt das Stellelement 34 dafür, dass die Länge der Gesamtheit
aus der ersten Stellstange 36, dem Stellelement 34 und der zweiten Stellstange 38
in Längsrichtung des Stellelements 34 veränderbar ist. Hierfür kann das Stellelement
34 beispielsweise eine Federfunktion aufweisen. Beispielsweise kann durch eine erste
Drehung der Schaltwelle 22 durch einen nicht gezeigten Antrieb das Stellelement 34
vorgespannt werden. Damit wird Energie in dem Stellelement 34 gespeichert und kann
durch eine Auslösung des Stellelements 34 zu einer zweiten Drehung der Schaltwelle
22 entgegen der ersten Drehung verwendet werden.
[0026] Der Sensor S1 ist an dem feststehenden Element 48 angebracht. Der Sensor S2 ist an
dem Tragelement 42 angebracht. Der Sensor S3 ist an der Schaltwelle 22 zwischen dem
Koppelbereich 62 und dem Schalthebel 24 angebracht. Der Sensor S4 ist an dem Schaltwellenhebel
24 angebracht. Der Sensor S5 ist an der Koppelstange 32 angebracht. Der Sensor S6
ist an der Kontakteinrichtung 28 angebracht. Der Sensor S7 ist an dem feststehenden
Element 54 angebracht. Der Sensor S8 ist an der Schaltwelle 22 zwischen dem Schalthebel
24 und dem Schalthebel 26 angebracht. Der Sensor S9 ist an dem Schaltwellenhebel 26
angebracht. Der Sensor S10 ist an der Stellstange 36 angebracht. Der Sensor S11 ist
an dem Stellelement 34 angebracht. Der Sensor S12 ist an der zweiten Stellstange 38
angebracht. Der Sensor S13 ist an dem Tragelement 46 angebracht. Der Sensor S14 ist
an dem feststehenden Element 56 angebracht. Die Sensoren S15 und S16 sind an der Schaltwelle
22 zwischen dem Koppelbereich 64 und dem Schaltwellenhebel 26 benachbart, aber beabstandet
angeordnet. Der Sensor S17 ist an dem Tragelement 44 angeordnet. Der Sensor S18 ist
an dem feststehenden Element 52 angebracht. Der Sensor S19 ist an einem feststehenden
Element 58 des ersten Leistungsschalters angebracht.
[0027] Figur 2 zeigt einen schematisch dargestellten Teilbereich 4 eines zweiten Leistungsschalters
mit darin angeordneten Sensoren S20 bis S28. Es sind mechanisch bewegbare Elemente
sowie feststehende Elemente des zweiten Leistungsschalters gezeigt.
[0028] In einer z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems 16 erstreckt sich eine
Welle 74, die fest verbunden ist mit einem Schwungrad 76. Das kartesische Koordinatensystem
16 besitzt neben der z-Achse eine x-Achse und eine y-Achse. Das Schwungrad 76 ist
über die Welle 74 derart gelagert, dass das Schwungrad 76 entsprechend einem Doppelpfeil
204 zu einer Eigenrotation bewegbar ist. Radial nach außen ist das Schwungrad 76 über
einen Koppelbereich 98 mit einer Koppelstange 78 verbunden. Die Koppelstange 78 wiederum
ist über einen Koppelbereich 102 mit einer Steuerstange 82 verbunden. Die Steuerstange
82 ist einer Kontakteinrichtung 84 zugeführt. Die Kontakteinrichtung 84 ist fest mit
einem feststehenden Element 92 des zweiten Leistungsschalters verbunden.
[0029] Die Steuerstange 82 wird von einem Führungselement 86 und einem Führungselement 88
entlang der y-Richtung geführt. Das Führungselement 86 ist fest mit einem feststehenden
Element 94 des zweiten Leistungsschalters verbunden. Das Führungselement 88 ist fest
mit einem feststehenden Element 96 des zweiten Leistungsschalters verbunden.
[0030] Die Steuerstange 82 ist dazu ausgebildet, um in der Kontakteinrichtung 84 einen Teil
eines nicht gezeigten Schaltkontakts zu bewegen. Hierzu ist die Steuerstange 82 in
oder entgegen der y-Richtung bewegbar und führt damit zu einem Schließen oder einem
Öffnen des Schaltkontakts in der Kontakteinrichtung 84. Die rotative Bewegung der
Welle 74 wird über das Schwungrad 76 und die zwischen Schwungrad 76 und Steuerstange
82 angeordnete Koppelstange 78 in eine geradlinige Bewegung der Steuerstange 82 entlang
der y-Richtung umgesetzt.
[0031] Die Sensoren S20 und S21 sind an unterschiedlichen Stellen des Schwungrads 76 angebracht.
Der Sensor S22 ist an der Koppelstange 78 angebracht. Die Sensoren S23 und S26 sind
an der Steuerstange 82 beabstandet angebracht. Der Sensor S24 ist an dem feststehenden
Element 96 angebracht. Der Sensor S25 ist an dem Führungselement 88 angebracht. Der
Sensor S27 ist an der Kontakteinrichtung 84 angebracht. Der Sensor S28 ist an dem
feststehenden Element 92 angebracht.
[0032] Die Anbringung der Sensoren S1 bis S28 aus den jeweiligen Figuren 1 und 2 kann unterschiedlich
ausgeführt sein. Die Sensoren S1 bis S28 können an einem feststehenden oder einem
bewegbaren Element des ersten oder des zweiten Leistungsschalters angebracht sein.
Des Weiteren ist eine Anbringung mehrerer Sensoren an einem Element möglich.
[0033] Die Sensoren S1 bis S28 aus den Figuren 1 und 2 können jeweils unterschiedlich ausgebildet
sein. Einer der Sensoren S1 bis S28 ist an einem Element angebracht und erfasst Eigenschaften
des Elements oder Eigenschaften der Umgebung des Elements. Beispielsweise kann einer
der Sensoren S1 bis S28 als Beschleunigungsmesser bzw. Beschleunigungssensor zur Messung
der Beschleunigung eines mechanisch bewegbaren oder zur Messung der Vibration eines
feststehenden Elements, als Tensiometer zur Messung einer mechanischen Spannung, als
Drehwinkelsensor oder als akustischer Sensor zur Messung eines akustischen Signals
bzw. als Druckwellensensor ausgebildet sein. Ein Beschleunigungsmesser kann beispielsweise
als MEMS-Bauteil ausgeführt sein, wobei MEMS für "Micro Electrical Mechanical System"
steht und ein miniaturisiertes Bauteil bezeichnet. Die Beschleunigung kann in einer
oder mehreren Achsen gemessen werden. Je nach Notwendigkeit genügt beispielsweise
bereits eine Messung einer Bewegung, beispielsweise in Form einer Beschleunigung,
in einer einzigen Achse.
[0034] Aus der gemessenen Eigenschaft wird ein Messsignal gebildet. Zu einer weiteren Verarbeitung
kann das Messsignal kabelgebunden oder kabellos übertragen werden. Bei einer kabellosen
Kommunikation ist beispielsweise eine IEEE 802.11 konforme Übertragung möglich. Eine
entsprechende Vorrichtung zur Übertragung des Messsignals befindet sich in diesem
Fall bereits auf dem Sensor S1 bis S28.
[0035] Messsignale, aufgenommene Messsignale, Parameter/Parameterkurven, Vergleichsparameter,
Vergleichsparameterkurven, etc. werden allgemein auch als Signale bezeichnet.
[0036] Figur 3 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Vorrichtung 18 zur Erfassung
und Verarbeitung von Messsignalen. Sensoren Sa und Sz repräsentieren die Sensoren
S1 bis S28 der Figuren 1 und 2. Der Sensor Sa sendet ein Messsignal gemäß eines Pfeils
116 an eine Erfassungseinheit 104. Der Sensor Sz sendet ein Messsignal gemäß eines
Pfeils 118 an die Erfassungseinheit 104.
[0037] Der Erfassungseinheit 104 wird ein Triggersignal 122 und ein Zeitsignal 124 zugeführt.
Das Triggersignal 122 dient dazu, einen Start- bzw. Endzeitpunkt einer Aufnahme eines
Messsignals des Sensors Sa und/oder Sz zu bestimmen. Üblicherweise wird beim Schließen
des Leistungsschalters der Beginn des Schließens als Startzeitpunkt und das Ende des
Schließens als Endzeitpunkt gewählt. Beim Öffnen wird üblicherweise der Beginn der
Öffnung als Startzeitpunkt und das Ende des Öffnens als Endzeitpunkt gewählt. Das
Zeitsignal 124 dient dazu, ein aufgenommenes Messsignal mit einem Zeitstempel zu versehen.
Die Erfassungseinheit 104 übernimmt die Funktion eines Multiplexers zu einer zentralen
Zusammenführung und Aufnahme von Messsignalen.
[0038] Aufgenommene Messsignale werden von der Erfassungseinheit 104 gemäß einem Pfeil 126
und einem Pfeil 127 einer Verarbeitungseinheit 106 zugeführt. Die Verarbeitungseinheit
106 dient dazu, aufgenommene Messsignale in einen Parameter bzw. eine Parameterkurve
zu transformieren. Die Verarbeitungseinheit 106 wird nicht benötigt, wenn ein Messsignal
bereits einem Parameter bzw. einer Parameterkurve entspricht. Ein Beispiel für die
Funktion der Verarbeitungseinheit 106 ist die Transformation von Messsignalen eines
Beschleunigungsmessers. Beispielsweise kann die Verarbeitungseinheit 106 die gemessene
Beschleunigung, d.h. die Beschleunigung über der Zeit, in eine Geschwindigkeit-Zeit-Parameterkurve
oder eine Weg-Zeit-Parameterkurve transformieren. In einem weiteren Beispiel transformiert
die Verarbeitungseinheit 106 erfasste Messsignale in den Frequenzbereich. Beide vorstehend
erläuterten Beispiele sind selbstverständlich auch kombinierbar.
[0039] Ein durch die Verarbeitungseinheit 106 ermittelter Parameter oder eine Parameterkurve
wird gemäß eines Pfeils 128 und/oder gemäß eines Pfeils 129 einer Verknüpfungseinheit
108 zugeführt. Des Weiteren werden der Verknüpfungseinheit 108 Vergleichsparameter
bzw. Vergleichsparameterkurven aus einer Speichereinheit 112 gemäß eines Doppelpfeils
132 bereitgestellt. Ebenso können die anderen Einheiten mit einer nicht gezeigten
Speichereinheit ausgestattet sein.
[0040] Die Verknüpfungseinheit 108 dient dazu, eine Verknüpfung durchzuführen, wobei diese
Verknüpfung auf Basis der zugeführten Parameter/Parameterkurven und/oder der bereitgestellten
Vergleichsparameter/Vergleichsparameterkurven durchgeführt wird. Unter einer Verknüpfung
ist in diesem Zusammenhang neben einer logischen Operation, wie beispielsweise größer/gleich,
auch eine arithmetische oder sonstige, auch komplexere Operation zu verstehen, die
einen Zusammenhang zwischen den verknüpften Signalen herstellt. Auf Basis der Verknüpfung
werden eine oder mehrere Zustandsvariablen ermittelt. Ein Beispiel für eine Zustandvariable
ist die Ausfallwahrscheinlichkeit des Leistungsschalters. Eine Zustandsvariable gibt
den tatsächlichen mechanischen Zustand eines Elements, eines Teilbereichs des Leistungsschalters
oder des gesamten Leistungsschalters wieder.
[0041] Gemäß dem Doppelpfeil 132 ist es der Verknüpfungseinheit 108 auch möglich, Parameter/Parameterkurven,
Zustandsvariablen oder andere Daten in der Speichereinheit 112 abzulegen bzw. vorzuhalten.
Eine Minderung des mechanischen Zustands eines Elements, eines Teilbereichs oder des
gesamten Leistungsschalters kann beispielsweise durch eine Verknüpfung eines momentanen,
tatsächlich ermittelten Messwerts und zeitlich zurückliegender aufgenommener Messwerte
in einen Zusammenhang mit der Lebenszeit des Leistungsschalters gebracht werden. Damit
kann beispielsweise auf die Zukunft und einen möglichen zukünftigen Ausfall geschlossen
werden.
[0042] Eine oder mehrere Zustandsvariablen werden gemäß dem Pfeil 134 einer Entscheidungseinheit
114 zugeführt. In der Entscheidungseinheit 114 wird eine Bewertung der zugeführten
Zustandsvariable/n durchgeführt und, falls nötig, eine entsprechende Maßnahme 150
eingeleitet. Eine derartige Maßnahme 150 kann beispielsweise ein Außerbetriebsetzen
des Leistungsschalters, die Vorhersage eines Fehlers, oder die Einleitung oder Planung
einer entsprechenden Wartung des Leistungsschalters umfassen.
[0043] Abgrenzungen I, II, III und IV beschreiben jeweils eine mögliche Ausführungsform
der Vorrichtung 18. Die Abgrenzungen I, II, III und IV beziehen sich jeweils auf eine
Trennung zwischen einer Domäne des Leistungsschalters und einer externen Domäne. Damit
befindet sich bei der Wahl der jeweiligen Abgrenzung I, II, III oder IV in Richtung
eines Pfeils 152 die Domäne des Leistungsschalters und in Richtung eines Pfeils 154
die externe Domäne. Die Domäne des Leistungsschalters bezieht sich hierbei auf das
Innere des Leistungsschalters sowie auf dem Leistungsschalter unmittelbar zugeordnete
Elemente oder Einheiten. Die externe Domäne bezieht sich auf nicht dem Leistungsschalter
unmittelbar zugeordnete Elemente oder Einheiten. Beispielsweise kann es sich bei einer
der externen Domäne zugeordneten Einheit um eine über ein Datennetz angebundene Entscheidungseinheit
114 handeln. Neben der Bestimmung der Abgrenzung I, II, III oder IV bezüglich der
Domäne des Leistungsschalters kann eine zusätzliche Abgrenzung I, II, III oder IV
zur weiteren Auftrennung in Teilvorrichtungen bzw. Teilsysteme dienen.
[0044] Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 18 gemäß der Abgrenzung I befinden sich lediglich
die Sensoren Sa und Sz innerhalb der Domäne des Leistungsschalters. Die Erfassungseinheit
104 befindet sich außerhalb der Domäne des Leistungsschalters. Beispiel für die Erfassungseinheit
104 ist ein tragbares Gerät, welches in die Nähe des Leistungsschalters gebracht wird,
um kabellos gemäß der Pfeile 116 und 118 die durch die Sensoren Sa bis Sz erzeugten
Messsignale zu erfassen.
[0045] Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 18 gemäß der Abgrenzung II befindet sich
die Erfassungseinheit 104 innerhalb der Domäne des Leistungsschalters. Beispiel hierfür
ist ein der Erfassungseinheit 104 entsprechender Multiplexer, der die Messsignale
der Sensoren Sa bis Sz empfängt und über eine Verbindung zur Datenübertragung an die
außerhalb der Domäne des Leistungsschalters angeordnete Verarbeitungseinheit 106 gemäß
der Pfeile 126 und 127 weiterleitet. Eine Transformation der aufgenommenen Messsignale
findet damit außerhalb der Domäne des Leistungsschalters statt.
[0046] Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 18 gemäß der Abgrenzung III befindet sich
die Verarbeitungseinheit 106 innerhalb der Domäne des Leistungsschalters. Damit findet
eine Aufbereitung bzw. Transformation der aufgenommenen Messsignale innerhalb der
Domäne des Leistungsschalters statt und die entsprechenden Parameter/Parameterkurven
stehen somit nach außen zur Weiterverarbeitung durch die Verknüpfungseinheit 108 bereit.
[0047] Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 18 gemäß der Abgrenzung IV befindet sich
die Verknüpfungseinheit 108 innerhalb der Domäne des Leistungsschalters. Eine Zustandsvariable
wird somit innerhalb der Domäne des Leistungsschalters ermittelt und gemäß des Pfeils
134 an die Entscheidungseinheit 114 weitergeleitet. In dieser Ausführungsform findet
die Bewertung des mechanischen Zustands des Leistungsschalters zur Einleitung einer
Maßnahme außerhalb der Domäne des Leistungsschalters statt. Damit wird beispielsweise
die gesamte Datenermittlung und -verarbeitung auf dem Leistungsschalter durchgeführt
und die ermittelten Zustandsvariablen können zentralisiert einer oder mehrerer Entscheidungseinheiten
114 zugeführt werden. Beispielsweise kann die Entscheidungseinheit 114 eine über Datennetze
mit den entsprechenden Leistungsschaltern verbundene Überwachungszentrale sein, von
der aus Wartungseinsätze geplant werden und/oder eine Abschaltung durchgeführt wird.
[0048] In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung 18 befindet sich die gesamte Vorrichtung
18 innerhalb des Leistungsschalters. Damit ist der Leistungsschalter beispielsweise
in der Lage, den Betrieb eigenständig einzustellen, sobald durch die Entscheidungseinheit
114 festgestellt wird, dass der mechanische Zustand nicht mehr ausreichend ist, um
einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Ein beispielsweise parallel geschalteter
weiterer Leistungsschalter kann durch einen entsprechenden Ausgang als Ersatz für
den außer Betrieb genommenen Leistungsschalter in Betrieb genommen werden.
[0049] Des Weiteren können zwischen den Sensoren Sa bis Sz und der Entscheidungseinheit
114 Einheiten wegfallen, wodurch eine Einheit bei der Kommunikation übersprungen wird.
Liegen beispielsweise die Messsignale in der benötigten Form vor, so müssen diese
nicht durch die Verarbeitungseinheit 106 transformiert werden. Die Verarbeitungseinheit
106 wird daher nicht benötigt und die Erfassungseinheit 104 führt die aufgenommenen
Messsignale direkt der Verknüpfungseinheit 108 zu.
[0050] Desweitern kann die jeweilige Kommunikation entsprechend den Pfeilen 116, 118, 122,
124, 126, 127, 128, 129, 132, 134 und 150 drahtgebunden oder drahtlos ausgeführt sein.
[0051] Figur 4 zeigt ein Übersichtsdiagramm 6, das verschiedene Ausführungsformen einer
Verknüpfung von Parametern und/oder Parameterkurven umfasst. Das Übersichtsdiagramm
6 umfasst drei Dimensionen.
[0052] Entlang einer n-Achse, d.h. einer Zeitachse, sind Zeitpunkte aufgetragen. Hierbei
beschreiben Signale zu einem Zeitpunkt n0 den mechanischen Zustand eines neuwertigen
Leistungsschalters, das heißt beispielsweise zum Zeitpunkt der Auslieferung in der
Vergangenheit. Ein Zeitpunkt np beschreibt einen Zeitpunkt nach der Auslieferung in
der Vergangenheit und ein Zeitpunkt nc beschreibt den jetzigen Zeitpunkt. Üblicherweise
beschreiben die vorgenannten Zeitpunkte jeweils einen Zeitpunkt der Aufnahme des Messsignals
bzw. einen der Aufnahme zugeordneten Zeitpunkt.
[0053] Eine S-Achse beschreibt eine Sensorachse, durch die die unterschiedlichen Anbringungspunkte
bzw. Anbringungsstellen der Sensoren berücksichtigt sind. Auf der S-Achse sind zwei
verschiedene Sensoren Sx und Sy aufgetragen.
[0054] Auf einer CB-Achse sind verschiedene Verkörperungen des Leistungsschalters aufgetragen.
Hierbei entspricht eine Verkörperung CBO dem betrachteten, real vorhandenen Leistungsschalter,
bei dem der mechanische Zustand ermittelt und bewertet werden soll. Eine Verkörperung
CBx beschreibt einen repräsentativen Leistungsschalter, der beispielsweise aus Datensammlungen
über mehrere baugleiche Leistungsschalter und über einen realen, bestimmten Zeitraum
ermittelt wurde. Eine Verkörperung CBs entspricht einem simulierten Leistungsschalter.
[0055] In einer S-CB-Ebene und deren Parallelebenen finden sich Signale, die einem jeweiligen
Zeitpunkt zugeordnet sind. In einer n-CB-Ebene und deren Parallelebenen finden sich
Signale, die jeweils einem Sensor Sx oder Sy zugeordnet sind. In einer n-S-Ebene und
deren Parallelebenen finden sich Signale, die jeweils einer jeweiligen Verkörperung
CBO, CBx oder CBs des Leistungssschalters zugeordnet sind.
[0056] In dem Übersichtsdiagramm 6 sind Koordinaten D000 bis D221 gezeigt, die für Parameter/Parameterkurven
oder Vergleichsparameter/Vergleichsparameterkurven stehen. Die Koordinaten D200 und
D201 repräsentieren Parameter/Parameterkurven, die zu einem momentanen Zeitpunkt nc
ermittelt wurden, wobei diese Parameter/Parameterkurven den gemäß den Pfeilen 128
und 129 der Verknüpfungseinheit 108 zugeführten Parametern/Parameterkurven entsprechen.
Die anderen Koordinaten D000, D100, D010, D110, D210, D020, D120, D220, D001, D101,
D011, D111, D211, D021, D121, D221 entsprechen den durch die Speichereinheit 112 der
Verknüpfungseinheit 108 aus Figur 3 bereitgestellten Vergleichsparameter/Vergleichsparameterkurven.
[0057] Das Übersichtsdiagramm 6 zeigt beispielhaft mögliche Verknüpfungen 136, 138, 142
und 144. Ausgangspunkt der Verknüpfungen 136, 138, 142 und 144 ist der Parameter bzw.
die Parameterkurve bei der Koordinate D200, wobei hinter der Koordinate D200 ein momentan
ermitteltes Messsignal des Sensors Sx des real vorhandenen Leistungsschalters steht.
[0058] Bei der Verknüpfung 136 werden Parameter/Parameterkurven der Koordinaten D200 und
D201 verglichen. Das bedeutet, es werden Parameter/Parameterkurven verglichen, die
zum gleichen Zeitpunkt nc des betrachteten Leistungsschalters CBO jedoch von verschiedenen
Sensoren Sx und Sy stammen. Entspricht der Sensor Sx beispielsweise dem Sensor S15
aus Figur 1 und der Sensor Sy dem Sensor S16 aus Figur 1, so kann durch die Verknüpfung
136 beispielsweise auf einen Bruch der Schaltwelle 22 aus Figur 1 zwischen den Sensoren
S15 und S16 geschlossen werden.
[0059] Weitergehend kann die Verknüpfung 136 Parameter/Parameterkurven von mehr als zwei
Sensoren umfassen. Ein Beispiel hierfür ist die Anordnung der Sensoren S4, S3 und
S8 in Figur 1, wobei bei der Verknüpfung 136 der Parameter/Parameterkurven beispielsweise
auf einen Bruch der Schaltwelle 22 oder des Schalthebels 24 aus Figur 1 geschlossen
werden kann. Auch ein Bruch des Schwungrads 76 aus Figur 2 mit den darauf angeordneten
Sensoren S20 und S21 kann durch die Verknüpfung 136 ermittelt werden. Aber auch der
mechanische Zustand der Verbindung zwischen feststehenden Teilen kann durch die Verknüpfung
136 beurteilt werden. Entsprechende Anordnungen finden sich in Figur 1 in Sensorpaaren
S1 und S2, S6 und S7, S13 und S14 sowie S17 und S18. In Figur 2 finden sich derartige
Anordnungen in den Sensorpaaren S24 und S25 sowie S27 und S28. Eine Minderung des
mechanischen Zustands einer Lagerung kann durch die Verknüpfung 136 von Parametern/Parameterkurven
der Sensorpaare S2 und S3, S5 und S6, S16 und S17 aus Figur 1 sowie der Sensorpaare
S26 und S27, S25 und S26 aus Figur 2 festgestellt werden. Auch eine Minderung des
mechanischen Zustands einer Kopplung zwischen zwei mechanisch bewegbaren Elementen
kann durch die Verknüpfung 136 festgestellt werden. Beispiele für benötigte Sensorpaare
finden sich in Figur 1 in S4 und S5 sowie S9 und S10. In Figur 2 finden sich derartige
Sensorpaare in S21 und S22 sowie S22 und S23.
[0060] Die Verknüpfung 138 bezieht Vergleichsparameter/Vergleichsparameterkurven des gleichen
Sensors aus einer in der Vergangenheit getätigten Messung zum Zeitpunkt np mit der
Koordinate D100 mit ein. Bei diesen Vergleichsparametern/Vergleichsparameterkurven
kann es sich auch um gemittelte Werte aus früheren Messungen handeln. Durch die Verknüpfung
138 kann somit festgestellt werden, wie sich eine Minderung oder Veränderung des mechanischen
Zustands über der Zeit entwickelt. Die Vergleichsparameter/Vergleichsparameterkurven
der Koordinate D100 werden in der Speichereinheit 112 nach Figur 3 vorgehalten und
durch die Verknüpfungseinheit 108 aktualisiert bzw. gepflegt und bei Bedarf abgerufen.
[0061] Die Verknüpfung 142 stellt momentane Parameter/Parameterkurven der Koordinate D200
in Beziehung zu Vergleichsparametern/Vergleichsparameterkurven eines simulierten Leistungsschalters
CBs. Die Vergleichsparameter/Vergleichsparameterkurven der Koordinate D020 des simulierten
Leistungsschalters CBs beziehen sich auf den Zeitpunkt n0. Damit wird der Ist-Zustand
des Leistungsschalters CBO in Form eines Signals bei der Koordinate D200 mit dem Auslieferungs-Soll-Zustand
eines simulierten Leistungsschalters CBs in Form eines Signals bei der Koordinate
D020 verglichen.
[0062] Die Verknüpfung 144 stellt momentane Parameter/Parameterkurven in Beziehung zu Vergleichsparametern/Vergleichsparameterkurven
eines repräsentativen Leistungsschalters CBx. Die Vergleichsparameter/Vergleichsparameterkurven
der Koordinate D210 sind über mehrere Leistungsschalter im Experiment ermittelte und
gemittelte Werte. Damit kann ermittelt werden, wie stark die Minderung des mechanischen
Zustands des Leistungsschalters bzw. eines Element des Leistungsschalters, dem der
Sensor Sx zugeordnet ist, im Vergleich zu einer üblichen Minderung zum gleichen Betriebszeitpunkt
fortgeschritten ist.
[0063] Die Verknüpfungen 136, 138, 142 und 144 stellen jeweils Beispiele für eine Verknüpfung
dar. Verknüpfungen jeglicher Art, das heißt in jeder anderen Kombination, sind denkbar.
[0064] Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens sieht die Verknüpfung von Messsignalen oder
aufgenommenen Messsignalen von mindestens zwei Sensoren vor. Hierbei sind mindestens
zwei Sensoren an einem Element des Leistungsschalters angeordnet. Je nach Bewegung
bzw. Vibration und Ausformung des Elements ergeben sich bestimmte Erwartungswerte
für die Messsignale. Bei Anordnung der Sensoren beispielsweise an einer Welle, die
üblicherweise einer gleichartigen Drehbewegung ausgesetzt ist, wird erwartet, dass
an allen Orten ein nahezu gleiches Messsignal durch einen Sensor erzeugt wird. Ist
dies nicht der Fall bzw. wird zu sehr von einem gewissen Toleranzbereich abgewichen,
so kann aus einer Verknüpfung der Messsignale auf eine Beschädigung der Welle, weiterer
zugeordneter Elemente oder der Lagerung der Welle geschlossen werden.
[0065] Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verfahrens betrifft den Vergleich von Messsignalen
mit Signalen aus einer Simulation, entsprechend den Signalen der Verkörperung CBs
aus Figur 4. Es wird diesem Ausführungsbeispiel ein extern angeregtes, gedämpftes
Feder-Masse-Modell zu Grunde gelegt, welches im Folgenden erläutert wird.
[0066] Die Antwort eines Systems im Allgemeinen hängt bei einer gegebenen Anregung von dem
jeweiligen Dämpfungsverhältnis, von der Steifigkeit und der Masse des Systems ab.
In Gleichung 1 ist die gewöhnliche Differentialgleichung eines extern angeregten,
gedämpften Feder-Masse-Modells gezeigt.

[0067] In Gleichung 1 ist
m eine Masse,
c eine Dämpfungskonstante,
k eine Federkonstante,
ẍ eine Beschleunigung,
ẋ eine Geschwindigkeit und
x eine Auslenkung bzw. ein Weg. Der rechte Teil der Gleichung 1 entspricht einer periodischen
Anregung durch eine Kraft mit F
0 als Kraftamplitude, f als Frequenz und t als Zeit.
[0068] Eine stationäre Lösung der Gleichung 1 ist in Gleichung 2 gezeigt.

[0069] In Gleichung 2
ist X die Amplitude, Φ die Phase und x(t) ein simuliertes Messsignal.
[0070] Bei dem vorstehend erläuterten Modell werden die Masse m, die Dämpfungskonstante
c und die Federkonstante
k in Gleichung 1 derart vorgegeben, dass diese Vorgaben einem bestimmten mechanischen
Zustand des zugeordneten Elements des Leistungsschalters entsprechen. Durch eine Änderung
der Masse m kann beispielsweise ein Bruch eines Elements des Leistungsschalters berücksichtigt
werden. Eine Lockerung und ein erhöhtes Spiel von Verbindungen wird durch die Änderung
der Dämpfungskonstante
c und/oder der Federkonstante
k bestimmt. Bei einer vorgegebenen, zeitlich harmonischen Anregung kann so durch Lösung
der Differentialgleichung nach Gleichung 1 das simulierte Messsignal x(
t) bestimmt werden.
[0071] In dem vorstehenden Fall wurde eine harmonische Anregung dem gedämpften Feder-Masse-Modell
zu Grunde gelegt. Mit Hilfe der Fourier-Transformation und dem Superpositionsprinzip
kann das extern angeregte, gedämpfte Feder-Masse-Modell derart erweitert werden, dass
auch nicht harmonische Kräfte in der Gleichung 1 auf das extern angeregte, gedämpfte
Feder-Masse-Modell angewendet werden können.
[0072] Die Fourier-Transformation wandelt ein Zeitsignal in den Frequenzbereich. Nach dem
Superpositionsprinzip können die Lösungen verschiedener Kräfte aufsummiert werden,
wenn das System linear ist. Das extern angeregte, gedämpfte Feder-Masse-Modell ist
dann linear, wenn die Federkraft proportional zu der Auslenkung und die Dämpfung proportional
zu der Geschwindigkeit in dem betrachteten Bereich sind. Mit Hilfe der Fourier-Transformation
kann daher eine Kraft, wie beispielsweise in Figur 5 gezeigt, für das Verfahren verwendet
werden.
[0073] Figur 5 zeigt ein Kraft-Zeit-Diagramm 12, wobei senkrecht eine Kraft F und waagerecht
eine Zeit t aufgetragen sind. Die Kraft gemäß einer Kennlinie 336 wirkt beispielsweise
an einem der mechanisch bewegbareren Elemente des Leistungsschalters. Die Kennlinie
336 entspricht des Weiteren beispielsweise einer Vergleichsparameterkurve wie sie
an der Koordinate D020 der Figur 4 zugeordnet ist.
[0074] Eine derartige Kraft kann beispielsweise als Fourier-Transformierte in einfacher
Weise mit dem entsprechend transformierten obenstehenden Feder-Masse-Modell verknüpft
werden.
[0075] Liegen des Weiteren mehrdimensionale Daten vor, wie beispielsweise von einem Beschleunigungsmesser,
der die Beschleunigung in allen drei Dimensionen misst, so kann die gewöhnliche Differentialgleichung
aus Gleichung 1 zu einer gewöhnlichen Differentialgleichung gemäß Gleichung 3 erweitert
werden.

[0076] In Gleichung 3 entspricht
[M] einer Massematrix,
[C] einer Dämpfungsmatrix, [K] einer Steifigkeitsmatrix, {
ẍ} der Beschleunigung, {
ẋ} der Geschwindigkeit, {
x} der Auslenkung und {
f} entspricht der anregenden Kraft.
[0077] Die Matrizen
[M], [C] und
[K] werden, wie oben erläutert, entsprechend der zu simulierenden Situation angepasst,
um einen Vergleichsparameter bzw. eine Vergleichsparameterkurve, entsprechend einem
simulierten Messsignal, zu ermitteln, der/die einem bestimmten mechanischen Zustand
entspricht, und diesen Vergleichsparameter bzw. diese Vergleichsparameterkurve mit
einem momentanen Messsignal zu vergleichen.
[0078] Eine Simulation beispielsweise eines Bruches eines Elements wird durch eine Veränderung
der Massenmatrix [M] festgelegt. Durch den aus dem Feder-Masse-Modell ermittelten
Vergleichsparameter oder die Vergleichsparameterkurve lassen sich so tatsächliche
Brüche eines Elements oder zwischen zwei oder mehreren Elementen feststellen. Das
selbsttätige Lösen bzw. zunehmende Spiel von Verbindungen oder Lagerungen wird durch
die Veränderung der Steifigkeitsmatrix [K] und/oder der Dämpfungsmatrix [C] beeinflusst.
Durch eine Ermittlung eines Vergleichsparameters bzw. einer Vergleichsparameterkurve
und einer Verknüpfung kann die Minderung des mechanischen Zustands sowie damit auch
die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls des Leistungsschalters ermittelt und beurteilt
werden.
[0079] In einem weiteren Ausführungsbeispiel basiert die Verknüpfung auf einem Vergleich
verschiedener Frequenzantworten H(ω). Durch die Fourier-Transformation können die
Auslenkung
x bzw. {x}, die Geschwindigkeit
ẋ bzw. {
ẋ} oder die Beschleunigung
ẍ bzw. {
ẍ} in die Fourier-Transformierte
X(ω) transformiert werden. Wie oben erläutert, lässt sich auch die Kraft als Fourier-Transformierte
F(ω) beschreiben. Gemäß Gleichung 4 ergibt sich damit aus dem Verhältnis der FourierTransformierten
X(ω) der Auslenkung zu der FourierTransformierten F(ω) der anregenden Kraft die Frequenzantwort
H(ω).

[0080] Die Frequenzantwort R(ω) aus einem zu einem momentanen Zeitpunkt aufgenommenen Messsignal
enthält die Informationen über den tatsächlichen mechanischen Zustand. Dagegen kann
eine typische Frequenzantwort H(ω) Charakteristiken aufweisen, die für bestimmte Verminderungen
des mechanischen Zustands typisch sind. Durch einen entsprechenden Vergleich mit mehreren
typischen Frequenzantworten kann eine tatsächlich vorhandene Minderung des mechanischen
Zustands entdeckt werden.
1. Elektrischer Leistungsschalter mit mechanisch beanspruchten Elementen (22-58; 74-92),
wobei die Elemente (22-58; 74-92) mechanisch bewegbar oder feststehend sind, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Leistungsschalter zwei Sensoren (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) aufweist,
dass die zwei Sensoren (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) auf einem der mechanisch beanspruchten
Elemente (22-58; 74-92) beabstandet angeordnet sind, dass durch die zwei Sensoren
(S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) jeweils ein Messsignal (116; 118) erzeugbar ist, und dass
auf Basis der Messsignale (116, 118) ein mechanischer Zustand des elektrischen Leistungsschalters
oder des Elements (22-58; 74-92) des elektrischen Leistungsschalters ermittelbar ist.
2. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1, wobei eines der Messsignale (116;
118) ausgehend von einem der zwei Sensoren (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) einer Erfassungseinheit
(104) zuführbar ist, wobei die Erfassungseinheit (104) dazu ausgebildet ist, dass
die Messsignale (116; 118) der zwei Sensoren (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) zentral zusammenführbar
sind, wobei durch die Erfassungseinheit (104) ein aufgenommenes Messsignal (126; 127)
ausgebbar ist, wobei das Messsignal (116; 118) oder das aufgenommene Messsignal (126;
127) einer Verarbeitungseinheit (106) zuführbar ist, wobei die Verarbeitungseinheit
(106) dazu ausgebildet ist, dass aus dem Messsignal (116; 118) oder aus dem aufgenommenen
Messsignal (126; 127) ein Parameter bzw. eine Parameterkurve (128; 129) erzeugbar
ist.
3. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Messsignal (116;
118), das aufgenommene Messsignal (126; 127) oder der Parameter bzw. die Parameterkurve
(128; 129) einer Verknüpfungseinheit (108) zuführbar ist, wobei die Verknüpfungseinheit
(108) dafür sorgt, dass eine Verknüpfung zwischen dem Messsignal (116; 118), einem
weiteren Messsignal (116; 118), dem aufgenommene Messsignal (126; 127), einem weiteren
aufgenommenen Messsignal (126; 127), dem Parameter bzw. der Parameterkurve (128; 129),
einem weiteren Parameter bzw. einer weiteren Parameterkurve (128; 129) und einem Vergleichsparameter
bzw. einer Vergleichsparameterkurve (132) durchführbar ist, und dass aus der Verknüpfung
der mechanische Zustand des elektrischen Leistungsschalters ermittelbar ist.
4. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 3, wobei der Verknüpfungseinheit (108)
eine Speichereinheit (112) zugeordnet ist, wobei der Vergleichsparameter bzw. die
Vergleichsparameterkurve (132) in der Speichereinheit (112) vorhaltbar und der Verknüpfungseinheit
(108) zuführbar ist, und wobei durch die Vergleichereinheit (108) weitere Vergleichsparameter
bzw. weitere Vergleichsparameterkurven (132) in der Speichereinheit (112) ablegbar
sind.
5. Elektrischer Leistungsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Messsignal
(116; 118), das aufgenommene Messsignal (126; 127) oder der Parameter bzw. die Parameterkurve
(128; 129) oder der mechanische Zustand einer Entscheidungseinheit (114) zuführbar
ist, wobei durch die Entscheidungseinheit (114) eine Entscheidung ermittelbar ist,
wobei durch die Entscheidung eine Maßnahme bezüglich des Leistungsschalters herbeiführbar
ist, und wobei die Maßnahme eine Wiederherstellung eines mechanischen Zustandes oder
die Beeinflussung des Betriebszustandes des Leistungsschalters betrifft.
6. Elektrischer Leistungsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die zwei
Sensoren (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) als Beschleunigungssensor, Tensiometer, Drehwinkelsensor
oder als Druckwellensensor ausgebildet sind.
7. Elektrischer Leistungsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Sensor
(S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy), die Erfassungseinheit (104), die Verarbeitungseinheit (106),
die Verknüpfungseinheit (108), die Speichereinheit (112) und/oder die Entscheidungseinheit
(114) dazu ausgebildet sind, eine drahtlose Kommunikation mit einer der jeweils anderen
Einheiten (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy; 104; 106; 108; 112; 114) durchzuführen.
8. Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Leistungsschalters, wobei der Leistungsschalter
mechanisch beanspruchte Elemente (22-58; 74-92) umfasst, wobei die Elemente (22-58;
74-92) mechanisch bewegbar oder feststehend sind, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Leistungsschalter einen ersten Sensor (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) und
einen zweiten Sensor (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) umfasst, dass der erste und der zweite
Sensor (S1-S28; Sa, Sz; Sx, Sy) auf einem der mechanisch beanspruchten Elemente (22-58;
74-92) beabstandet angeordnet sind, dass bei dem Verfahren durch die Sensoren (S1-S28;
Sa, Sz; Sx, Sy) jeweils ein Messsignal (116; 118) erzeugt wird, und dass auf Basis
des Messsignals (116; 118) ein mechanischer Zustand des elektrischen Leistungsschalters
oder des Elements (22-58; 74-92) des elektrischen Leistungsschalters ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das dem ersten Sensor (Sx) zugeordnete Messsignal
(116) oder ein dem ersten Sensor (Sx) zugeordnetes Signal (126; 128) mit einem dem
ersten Sensor (Sx) zugeordneten Vergleichsparameter bzw. einer Vergleichsparameterkurve
(132) verknüpft wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das dem ersten Sensor (Sx) zugeordnete Messsignal
(116) oder ein dem ersten Sensor (Sx) zugeordnetes Signal (126; 128) mit einem dem
zweiten Sensor (Sy) zugeordneten Signal (118; 127; 129; 132) verknüpft wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei der dem ersten Sensor (Sx) zugeordneten Vergleichsparameter
bzw. Vergleichsparameterkurve (132) und/oder das dem zweiten Sensor (Sy) zugeordneten
Signal (118; 127; 129; 132) durch eine experimentelle Studie (CBx) über mehrere Leistungsschalter
oder durch eine Simulation (CBs) des Leistungsschalters erzeugt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei zur Ermittlung des Vergleichsparameters
bzw. der Vergleichsparameterkurve (132) ein extern angeregtes, gedämpftes Feder-Masse-Modell
verwendet wird, wobei dem Feder-Masse-Modell ein Signal in Form einer Kraft (F; {f}) vorgegeben wird, und wobei dem Feder-Masse-Modell eine Masse (m; [M]), eine Steifigkeit (k; [K]) und eine Dämpfung (c; [C]) vorgegeben werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Masse (m; [M]) verändert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Steifigkeit (k; [K]) und/oder die Dämpfung (c; [C]) verändert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, wobei das Messsignal (116; 118) im Wesentlichen
während eines Öffnens oder eines Schließens des Leistungsschalters erfasst wird.