Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Fremdstartpunkt mit zwei Anschlussteilen sowie ein Fahrzeug
mit einem solchen Fremdstartpunkt.
Technischer Hintergrund
[0002] Bei Kraftfahrzeugen wird die Starterbatterie oftmals in einem durch Unfälle nicht
gefährdeten Bereich angeordnet, um z. B. nach einem Frontalunfall die Bordnetzversorgung
für ein Sicherheitssystem und die Beleuchtung aufrecht zu erhalten. So wird die Starterbatterie
beispielsweise im Kofferraum oder unter Abdeckungen angeordnet. Aufgrund dieser Positionierung
der Starterbatterie ist jedoch ein Fremdstart oder eine Fremdladung ohne spezielle
Vorrichtungen oft nicht mehr möglich, weil herkömmliche Startzangen (Polzangen) keinen
Zugang zu einer derart gelagerten Starterbatterie haben. Aus diesem Grund ist oft
ein spezieller Fremdstartpunkt im verhältnismäßig leicht zugänglichen Motorraum von
Kraftfahrzeugen vorgesehen, an welche eine Polzange angeschlossen werden kann. Der
Fremdstartpunkt kann sich an jeder Position an der Karosserie befinden und die Einbauposition
muss nicht auf den Motorraum beschränkt sein.
[0003] DE 10 2006 041 949 B3 beschreibt einen Fremdstartpunkt mit einem Anschlussteil, das zumindest teilweise
aus einer Isolierung herausziehbar ist.
[0004] WO 2007/019924 A1 beschreibt einen Fremdstartstützpunkt mit einem elektrischen Anschlussteil zum Anschluss
eines Starthilfe-Werkzeugs und mit einer das Anschlussteil in einer Ruheposition umgebenden
Isolierabdeckung. Die Isolierabdeckung weist eine Isolierhülse auf, welche das Anschlussteil
umgibt und gegen eine Federkraft zwischen der Ruheposition und einer das Anschlussteil
zur elektrischen Kontaktierung freigebenden Freigabeposition beweglich ist.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Fremdstartpunkt zum Anschluss von Polzangen
anzugeben, der eine einfache und sichere Handhabung gewährleistet.
[0006] Es sind ein Fremdstartpunkt und ein Fahrzeug mit einem solchen Fremdstartpunktgemäß
den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche angegeben. Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung weist der Fremdstartpunkt ein erstes elektrisches
Anschlussteil, ein zweites elektrisches Anschlussteil und eine Isolierabdeckung auf.
Die beiden elektrischen Anschlussteile sind ausgeführt, um darin jeweils ein Starthilfe-Werkzeug,
wie beispielsweise eine Polzange, anzuschließen. Die Isolierabdeckung umgibt die zwei
Anschlussteile (bzw. entsprechende Anschlussbereiche der beiden Anschlussteile) in
einer Ruheposition, so dass hierdurch eine elektrische Isolation sowie ein mechanischer
Schutz gegenüber der Umgebung gewährleistet ist. Die Isolierabdeckung ist von der
Ruheposition in eine Freigabeposition verschiebbar, in welcher ein erster Anschlussbereich
des ersten Anschlussteils und ein zweiter Anschlussbereich des zweiten Anschlussteils
zur elektrischen Kontaktierung durch die beiden Starthilfe-Werkzeuge freigegeben sind.
In der Ruheposition sind diese beiden Anschlussbereiche von der Isolierabdeckung umgeben.
[0008] Schleifkontakte, wie sie im Stand der Technik verwendet werden, sind nicht erforderlich.
Weiterhin weist der Fremdstartpunkt sowohl einen Pluspol (erstes elektrisches Anschlussteil)
und einen Minuspol (zweites elektrisches Anschlussteil) auf. Diese beiden Pole können
also in einem Bauteil integriert sein.
[0009] Die beiden Anschlussteile können am Einbauort fixiert, also unbeweglich sein. Lediglich
die Isolierabdeckung kann relativ zu den beiden Anschlussteilen bewegt werden, beispielsweise
indem sie von einem Benutzer gezogen wird. Natürlich kann auch ein elektrischer Auslösemechanismus
vorgesehen sein, der die Isolierabdeckung von der Ruheposition in die Freigabeposition
bewegt, so dass kein manuelles Bewegen erforderlich ist.
[0010] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Isolierabdeckung einen Anschlag
auf, der ein Ablösen der Isolierabdeckung von den zwei Anschlussteilen verhindert.
So kann die Isolierabdeckung von der Ruheposition in die Freigabeposition bewegt werden,
allerdings nicht weiter. Auf diese Weise kann ein versehentliches Abziehen der Isolierabdeckung
vermieden werden.
[0011] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Fremdstartpunkt
weiterhin eine erste Rückholfeder und ggf. auch noch eine zweite Rückholfeder auf.
Die erste Rückholfeder ist hierbei in dem ersten elektrischen Anschlussteil untergebracht.
Falls eine zweite Rückholfeder vorgesehen ist, ist diese in dem zweiten elektrischen
Anschlussteil untergebracht. Die Isolierabdeckung wird gegen die Federkraft der ersten
Rückholfeder und auch gegen die Federkraft der zweiten Rückholfeder (falls eine solche
vorgesehen ist) von der Ruheposition in die Freigabeposition bewegt. Die Rückholfedern
dienen der automatischen Rückbewegung der Isolierabdeckung von der Freigabeposition
in die Ruheposition, wenn die Isolierabdeckung vom Benutzer freigegeben ist.
[0012] Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Fremdstartpunkt automatisch isoliert
wird, wenn er nicht verwendet wird, da die Isolierabdeckung die beiden Anschlussteile
selbständig verschließt, wenn die Polklemmen abgezogen werden.
[0013] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Isolierabdeckung
einen ersten und einen zweiten hülsenartigen Bereich auf. Der erste hülsenartige Bereich
deckt in der Ruheposition der Isolierabdeckung den ersten Anschlussbereich des ersten
Anschlussteils ab und der zweite hülsenartige Bereich deckt in der Ruheposition den
zweiten Anschlussbereich des zweiten Anschlussteils ab.
[0014] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die beiden Anschlussbereiche
der beiden Anschlussteile in der Freigabeposition versetzt zueinander angeordnet,
so dass sich die beiden Starihilfe-Werkzeuge beim Anschluss an die beiden Anschlussteile
nicht gegenseitig behindern können.
[0015] Auf diese Weise wird die Benutzung des Fremdstartpunkts erleichtert.
[0016] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Fremdstartpunkt
weiterhin ein Basiselement auf, durch welches die beiden Anschlussteile hindurchgeführt
sind. An der Oberseite des Basiselements stößt die Isolierabdeckung in der Ruheposition
an, so dass die beiden Anschlussteile im Bereich der Oberseite des Basiselements isoliert
sind.
[0017] Durch eine geeignete Dimensionierung des Basiselements kann der Fremdstartpunkt eine
hohe mechanische Stabilität aufweisen und leicht an einer entsprechenden Einbaustelle
im Kraftfahrzeug fixiert werden.
[0018] Beispielsweise ist das Basiselement aus zwei Spritzgussteilen hergestellt. Ebenso
kann das Gehäuse der Isolierabdeckung ein Spritzgussteil sein.
[0019] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Oberseite des Basiselements
einen ersten Anstoßbereich auf, an dem das erste Anschlussteil aus dem Basiselement
heraustritt und an welchem der erste hülsenartige Bereich der Isolierabdeckung anstößt,
wenn sich die Isolierabdeckung in der Ruheposition befindet. Ebenso kann die Oberseite
des Basiselements einen entsprechenden zweiten Anstoßbereich aufweisen, an dem das
zweite Anschlussteil aus dem Basiselement heraustritt und an den der zweite hülsenartige
Bereich der Isolierabdeckung anstößt, wenn sich die Isolierabdeckung in der Ruheposition
befindet.
[0020] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung liegen diese zwei Anstoßbereiche
auf verschiedenen Ebenen. Dies führt dazu, dass auch die beiden Anschlussbereiche
der Anschlussteile auf verschiedenen Ebenen liegen, so dass sich die Polklemmen beim
Anschluss nicht gegenseitig behindern können.
[0021] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die zwei Anschlussteile
rohrartig und gerade (linear) ausgeführt.
[0022] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die zwei Anschlussteile
an ihren Enden, die sich hinter den Anschlussbereichen, also an der vom Benutzer zugänglichen
Seite des Fremdstartpunkts befinden, jeweils eine Verengung des Innendurchmessers
auf, welche zumindest indirekt als Abstützung für die Rückholfedern dienen.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einem oben und im
Folgenden beschriebenen Fremdstartpunkt angegeben.
[0024] Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0025]
Fig. 1 zeigt einen Fremdstartpunkt gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 2 zeigt den Fremdstartpunkt der Fig. 1 in Draufsicht.
Fig. 3 zeigt eine weitere Darstellung des Fremdstartpunkts der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt den Fremdstartpunkt der Fig. 1 mit der Isolierabdeckung in Freigabeposition.
Fig. 5 zeigt den Fremdstartpunkt der Fig. 1 mit angelegten Polklemmen.
Fig. 6 zeigt eine weitere Darstellung des Fremdstartpunkts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 7 zeigt einen Fremdstartpunkt mit daran angeschlossenen Leitungen gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 8 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen Fremdstartpunkt gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 9 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Fremdstartpunkts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 10 zeigt die beiden Hauptbaugruppen eines Fremdstartpunkts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 11 zeigt ein Fahrzeug mit einem Fremdstartpunkt gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 12 zeigt einen Fremdstartpunkt in angeschraubten Zustand.
Fig. 13 zeigt eine seitliche Ansicht auf den angeschraubten Fremdstartpunkt der Fig.
12.
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0026] Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. In der folgenden
Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen Elemente die gleichen Bezugsziffern
verwendet.
[0027] Fig. 1 zeigt einen Fremdstartpunkt 100, der ein erstes elektrisches Anschlussteil
101 und ein zweites elektrisches Anschlussteil 102 zum Anschließen jeweils eines Starthilfe-Werkzeugs
aufweist. Die beiden Anschlussteile 101, 102 sind rohrartig ausgeführt und sind durch
das Basiselement 120, 122, 110 hindurchgeführt. Bei dem Basiselement handelt es sich
beispielsweise um mehrere Kunststoffteile, die im Spritzgussverfahren oder Druckgussverfahren
hergestellt sind. Das Basiselement kann beispielsweise zweiteilig sein (zwei Halbschalen).
Hier werden ggf. die Anschlussteile eingelegt und die Halbschalen zusammengeklipst.
[0028] Weiterhin ist eine Isolierabdeckung 105 vorgesehen, die einen linken unteren hülsenartigen
Bereich 106 und einen rechten oberen hülsenartigen Bereich 121 aufweist, in welche
die beiden entsprechenden oberen Bereiche der Anschlussteile 101, 102 eingeschoben
sind.
[0029] Weiterhin kann sich ein nach oben gerichteter Pfeil 109 auf der Oberseite der Isolierabdeckung
befinden, welcher angibt, in welche Richtung die Isolierabdeckung 105 zum Einnehmen
der Freigabeposition bewegt werden muss.
[0030] Das Basiselement des Fremdstartpunkts weist einen flanschartigen Bereich 122 auf,
der zur Anlage an einer Oberfläche eines Metallbügels oder eines anderen Trägerelements
und zur Befestigung daran ausgeführt ist.
[0031] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Fremdstartpunkt 100. Das flanschartige Element
122 des Basiselements weist in diesem Ausführungsbeispiel drei Ausnehmungen (oder
mehr oder weniger) 201, 202, 203 auf, die sich im Bereich von drei Eckpunkten des
im Querschnitt viereckigen Elements 122 befinden und durch welche Befestigungsschrauben
hindurchgeführt werden können. Wie in Fig. 2 zu erkennen, weist die Oberseite der
Isolierabdeckung 105 einen Handgriff 204 auf, an welchem die Abdeckung herausgezogen
werden kann. Weiterhin sind ein Plus-Symbol 107 sowie ein Minus-Symbol 108 vorgesehen,
um die Orte des Pluspols und des Minuspols des Fremdstartpunkts zu bezeichnen.
[0032] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Fremdstartpunkts 100 im eingebauten
Zustand. Insbesondere sind die Verschraubungen durch die Löcher 201, 202 und 203 zu
erkennen. An die beiden Anschlussteile 101, 102 sind weiterführende Leitungen 301,
302 angeschlossen, welche jeweils eine Ummantelung 303, 304 aufweisen. Bei der Ummantelung
303 und 304 handelt es sich um einen Wellschlauch der zum Schutz über die Kabel angebracht
wird. Beispielsweise sind die beiden Anschlussteile 101, 102 in die entsprechenden
Gegenstücke 301, 302 eingesteckt oder anderweitig damit verbunden. Auch können die
Anschlussteile 101, 102 und die damit zusamrnenhängenden Weiterführungen 301, 302
einstückig ausgeführt sein.
[0033] Fig. 4 zeigt einen Fremdstartpunkt mit hochgezogener Isolierabdeckung 105. Hierdurch
werden die beiden Anschlussbereiche 401, 402 freigelegt, an welchen die entsprechenden
Starthilfe-Werkzeuge (beispielsweise Polklemmen) angeschlossen werden können. Wie
in der Fig. 4 zu sehen, befinden sich die beiden Anschlussbereiche 401, 402 auf verschiedenen
Ebenen, sind also höhenversetzt zueinander angeordnet. Auf diese Weise kann gewährleistet
werden, dass die beiden Starthilfe-Werkzeuge voneinander unbeeinflusst angebracht
werden können.
[0034] Fig. 5 zeigt einen Fremdstartpunkt 100 mit hochgeschobener Isolierabdeckung 105 sowie
zwei angeschlossenen Starthilfe-Werkzeugen 501, 502 in Form von Polzangen.
[0035] Werden die beiden Polzangen wieder abgenommen, schließt die Isolierabdeckung automatisch,
bewegt sich also nach unten. Dies kann durch im Fremdstartpunkt integrierte Federelemente
erreicht werden (siehe auch Fig. 8).
[0036] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung des Fremdstartpunkts 100. In den Durchführungen
201, 202, 203 (siehe Fig. 2) sind metallische Hülsenelemente 601, 602, 603 eingepasst,
durch welche die Befestigungsschrauben bzw.
Befestigungsbolzen geführt werden.
[0037] Fig. 7 zeigt den Fremdstartpunkt 100 mit daran angeschlossenen Weiterführungen 301,
302 und entsprechenden Ummantelungen 303, 304. Die Ummantelungen 303, 304 können in
Form von Federelementen ausgeführt sein, wodurch eine Flexibilität der Weiterführungen
301, 302 erreicht wird. Am Ende der Weiterführungen 301, 302 befinden sich Polschuhe
701, 702, an welche weiterführende Verkabelungen angeschraubt werden können.
[0038] Fig. 8 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen Fremdstartpunkt 100, der auf einem
Träger 820 aufgeschraubt ist (siehe auch Fig. 4).
[0039] Jedes der beiden Anschlussteile 101, 102 ist rohrartig ausgeführt und durch das Basiselement
120, 122, 801, 802, 803, 804 hindurchgeführt. Das Basiselement ist beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 8 zweiteilig ausgeführt und weist ein flanschartiges äußeres Element 122,
120, 802, 803, 804 sowie ein inneres Element 801 auf.
[0040] Diese beiden Elemente sind ineinander geschoben und das innere Element 801 weist
an der Unterseite einen Anschlag 821 auf, der gegen das flanschartige äußere Element
stößt, so dass das innere Element nicht weiter nach oben gezogen werden kann. Das
äußere Element weist einen unteren Bereich 120 auf, in dem das innere Element 801
eingeschoben ist, sowie einen kragenförmigen flanschartigen, oberen Bereich 803, 804,
dessen Unterseite zur planaren Anlage an die Oberfläche des Trägerelements 820 ausgeführt
ist.
[0041] In dem Basiselement sind die beiden Anschlussteile 101, 102 befestigt. Hierfür weisen
die beiden rohrförmigen Anschlussteile umfangseitige Nuten 805, 806 bzw. 807, 808
auf, in welche entsprechende Nasen des Basiselements eingreifen. Beispielsweise wird
die Kombination aus Basiselement und Anschlussteilen durch Umspritzen der Anschlussteile
hergestellt, es können aber auch zwei Kunststoffhalbschalen sein, in welche die Anschlussteile
eingelegt und die Halbschalen verklipst werden.
[0042] Nach der Herstellung dieser Kombination kann dann der Flansch 120, 122 darüber geschoben
werden.
[0043] Die beiden Anschlussteile 101, 102 weisen darüber hinaus Verengungen ihres Innendurchmessers
im oberen Bereich auf. Diese Verengungen werden beispielsweise dadurch erzeugt, dass
in diesem Bereich jeweils ein Rohrabschnitt nach innen gebogen wird, so dass sich
innere Anschläge 813, 814 ausbilden. Weiterhin sind jeweils Einlegeelemente 815, 816
vorgesehen, die von oben in das Rohrinnere der Anschlussteile 101, 102 eingeschoben
werden und dann gegen axiales Verrutschen einerseits durch die Rohrverengungen 813,
814 und andererseits durch obere Anschläge 830, 831 gesichert sind.
[0044] Durch diese Einlegeteile 815, 816 sind sich longitudinal erstreckende, in ihrem unteren
und oberen Bereich verdickende stiftförmige Elemente 840, 841 eingeschoben, welche
zur Bedienung der beiden Federelemente 809, 810 eingesetzt werden. Diese beiden Elemente
840, 841 weisen an ihren unteren Enden Verdickungen 811, 812 auf, welche verhindern,
dass die Federelemente 809, 810 daran vorbeigleiten. Die Federelemente 809, 810 dienen
der Bereitstellung einer Rückstellkraft, um die Isolierabdeckung automatisch von der
Freigabeposition in die Ruheposition zurückzuziehen, wenn die Starthilfe-Werkzeuge
entfernt sind.
[0045] Fig. 9 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Fremdstartpunkts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, können sämtliche Bestandteile durch
aneinanderstecken montiert werden.
[0046] Fig. 10 zeigt die beiden Hauptbaugruppen eines Fremdstartpunkts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das innere Teil 120 des Basiselements weist an zwei gegenüberliegenden
Außenseiten jeweils eine Nase 1003 auf, in welche jeweils ein entsprechender Haken
1001, die am separaten, unteren Teil 1002 des Basiselements angebracht sind, eingreifen,
wenn die beiden Teile 120, 1002 bei der Montage des Fremdstartpunktes ineinander geschoben
werden.
[0047] Fig. 11 zeigt ein Kraftfahrzeug 900 mit einem Fremdstartpunkt 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Der Fremdstartpunkt 100 ist beispielsweise am hinteren Rahmen eines
Lastkraftwagens oder anderen Fahrzeugs angeschraubt (siehe Fig. 12).
[0048] Fig. 13 zeigt eine seitliche Ansicht auf den angeschraubten Fremdstartpunkt der Fig.
12. Im Crashfall, bei dem in Crashrichtung 1301 eine Kraft auf den Fremdstartpunkt
einwirkt, kann der gesamte vordere Kontaktierungsbereich (siehe Einkreisung) über
die angebrachten Schnappbacken durch die Adapterplatte nach hinten geschoben werden,
um so einen Kurzschluss auf der Karosserie des Fahrzeugs zu vermeiden. In diesem Fall
geben die flexiblen Schnappbacken 1001 (siehe Fig. 10) nach und der vordere Bereich
des Fremdstartpunkts kann in das Fahrzeug hinein geschoben werden.
[0049] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass "umfassend" und "aufweisend" keine anderen
Elemente oder Schritte ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines
der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen
Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet
werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.
1. Fremdstartpunkt, aufweisend:
ein erstes elektrisches Anschlussteil (101) und ein zweites elektrisches Anschlussteil
(102) zum Anschließen jeweils eines Starthilfe-Werkzeugs (501, 502);
eine die zwei Anschlussteile (101, 102) in einer Ruheposition umgebende Isolierabdeckung
(105);
wobei die Isolierabdeckung (105) von der Ruheposition in eine Freigabeposition bewegbar
ist, in welcher ein erster Anschlussbereich (401) des ersten Anschlussteils (101)
und ein zweiter Anschlussbereich (402) des zweiten Anschlussteils (102) zur elektrischen
Kontaktierung durch die beiden Starthilfe-Werkzeuge (501, 502) freigegeben sind.
2. Freindstartpunkt nach Anspruch 1,
wobei die Isolierabdeckung einen Anschlag (811, 812) aufweist, der ein Abstecken der
Isolierabdeckung (105) von den zwei Anschlussteilen (101, 102) verhindert.
3. Fremdstartpunkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend:
eine erste Rückholfeder (809) in dem ersten elektrischen Anschlussteil (101) und eine
zweite Rückholfeder (810) in dem zweiten elektrischen Anschlussteil (102), gegen deren
Federkräfte die Isolierabdeckung (105) von der Ruheposition in die Freigabeposition
bewegbar ist;
wobei die beiden Rückholfedern (809, 810) zur automatischen Rückbewegung der Isolierabdeckung
(105) von der Freigabeposition in die Ruheposition ausgeführt sind, wenn die Isolierabdeckung
freigegeben ist.
4. Fremdstartpunkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Isolierabdeckung (105) einen ersten hülsenartigen Bereich (106) aufweist,
der in der Ruheposition den ersten Anschlussbereich (401) des ersten Anschlussteils
(101) abdeckt;
wobei die Isolierabdeckung (105) einen zweiten hülsenartigen Bereich (121) aufweist,
der in der Ruheposition den zweiten Anschlussbereich (402) des zweiten Anschlussteils
(102) abdeckt.
5. Fremdstartpunkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste Anschlussbereich (401) des ersten Anschlussteils (101) und der zweite
Anschlussbereich (402) des zweiten Anschlussteils (102) in der Freigabeposition versetzt
zueinander angeordnet sind, so dass sich die beiden Starthilfe-Werkzeuge (501, 502)
beim Anschluss an die beiden Anschlussteile (101, 102) nicht behindern.
6. Fremdstartpunkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend:
ein Basiselement (120, 122), durch welches die beiden Anschlussteile (101, 102) hindurchgeführt
sind, und an dessen Oberseite die Isolierabdeckung (105) in der Ruheposition anstößt,
so dass die beiden Anschlussteile (101, 102) im Bereich der Oberseite des Basiselements
(120, 122) isoliert sind.
7. Fremdstartpunkt nach Anspruch 6,
wobei die Oberseite des Basiselements (120, 122) einen ersten Anstoßbereich (820)
aufweist, an dem das erste Anschlussteil (101) aus dem Basiselement (102, 122) heraustritt
und an den der erste hülsenartige Bereich (106) der Isolierabdeckung (105) anstößt,
wenn sich die Isolierabdeckung (105) in der Ruheposition befindet; und
wobei die Oberseite des Basiselements (120, 122) einen zweiten Anstoßbereich (821)
aufweist, an dem das zweite Anschlussteil (102) aus dem Basiselement (102, 122) heraustritt
und an den der zweite hülsenartige Bereich (121) der Isolierabdeckung (105) anstößt,
wenn sich die Isolierabdeckung (105) in der Ruheposition befindet.
8. Fremdstartpunkt nach Anspruch 7,
wobei sich die zwei Anstoßbereiche (822, 823) auf verschiedenen Ebenen befinden.
9. Fremdstartpunkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zwei Anschlussteile (101, 102) rohrartig und gerade ausgeführt sind.
10. Fremdstartpunkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zwei Anschlussteile (101, 102) an ihren Enden, die sich hinter den Anschlussbereichen
(401, 402) befinden, jeweils eine Verengung des Innendurchmessers aufweisen, welche
zumindest indirekt als Abstützung für die Rückholfedern (809, 810) dienen.
11. Fahrzeug mit einem Fremdstartpunkt nach einem der Ansprüche 1 bis 10.