[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Federelement zur Abstützung einer Sitz- oder
Liegefläche mit einer eine untere Stützfläche aufweisenden Basis, einem eine obere
Stützfläche aufweisenden Auflageteil und einem zwischen Basis und Auflageteil angeordneten
Federkörper mit mindestens einem mit der Basis verbundenen und sich zum Auflageteil
hin erstreckenden Federarm, der sich in Federrichtung betrachtet nicht mit der Basis
überlappt.
[0002] Derartige Federelemente werden beispielsweise als Teil einer Untermatratze mit einer
Vielzahl von über mindestens einen Teil der Untermatratze verteilt angeordneten, voneinander
unabhängigen derartigen Federelementen zur Abstützung einer Obermatratze oder als
Federkern einer Obermatratze eingesetzt. In Untermatratzen ersetzen sie in den entsprechenden
Bereichen die herkömmlichen Federleisten und haben den Vorteil, eine quasi punktelastische
Abstützung zu ermöglichen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Federelemente zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Basis eine Oberseite aufweist, die von
der unteren Stützfläche einen ersten Abstand aufweist und dass die Federarme mit einem
zweiten Abstand zur unteren Stützfläche an der Basis angeordnet sind, wobei der zweite
Abstand größer ist als 0 und kleiner oder gleich dem ersten Abstand.
[0005] Durch Anordnung der Federarme mit Abstand zur unteren Stützfläche an der Basis können
die Federarme bei Belastung nach unten durchfedern. Der Federweg endet also nicht
am unteren Ansatzpunkt der Federarme an der Basis, sondern dem gegenüber noch tiefer.
Die Federhöhe des Federelementes ist dadurch entsprechend vergrößert, ohne dass das
Federelement instabil wird.
[0006] Bevorzugt beträgt der Abstand der Federarme zur unteren Stützfläche mindestens ca.
10 mm. Damit kann eine Erhöhung des Federweges gegenüber herkömmlichen Federelementen
von 50% und mehr erreicht werden. Besonders bevorzugt beträgt der Abstand ca. 15 bis
ca. 20 mm, wodurch eine Erhöhung des Federweges um ca. 100% erreicht werden kann.
[0007] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand der Federarme zur unteren
Stützfläche etwa gleich der Höhe des Federkörpers. Dadurch kann ein Federweg erreicht
werden, der etwa doppelt so groß ist wie die Höhe des Federkörpers, da zu der Höhe
des Federkörpers noch der Abstand der Federarme von der unteren Stützfläche als Federweg
hinzukommt.
[0008] Die Federarme sind insbesondere seitlich an der Basis angesetzt. Von dort können
sie sich nach außen, beispielsweise radial oder tangential, erstrecken. Dadurch ergibt
sich ein guter und stabiler Aufbau des Federelementes ohne Überlappung zwischen Federarmen
und Basis.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung überlappt sich auch der Auflageteil
in Federrichtung betrachtet nicht mit der Basis. Damit kann auch der Auflageteil bei
Belastung des Federelementes an der Basis vorbei bewegt werden, so dass sich eine
noch größere Federhöhe ergibt. Besonders bevorzugt überlappt sich der Auflageteil
auch nicht mit den Federarmen. Dadurch kann der Auflageteil noch weiter bei Belastung
abgesenkt werden, wodurch sich die Federhöhe noch weiter vergrößert.
[0010] Der Auflageteil kann insbesondere ein- oder mehrteilig ausgebildet sein, bevorzugt
in Form einer oder mehrerer separater Deckplatten, und lösbar mit den Federarmen verbunden
oder an diese angeformt sein. Damit ergeben sich vorteilhafte Variations- und Gestaltungsmöglichkeiten.
[0011] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Federelementes besteht darin, dass die
Federarme derart gebogen oder mindestens einmal abgewinkelt ausgebildet sind, dass
sich diese radial nach außen und wieder zurück erstrecken. Dadurch kann zumindest
weitgehend verhindert werden, dass sich der Auflageteil bei Belastung des Federelementes
quer zur Federrichtung, also seitlich verschiebt. Aufgrund des erfindungsgemäßen Durchfedems
des Federkörpers kann aber auch auf diese Rückführung der Federarme verzichtet werden,
da die Seitenverschiebung oberhalb des Ansatzpunktes der Federarme an der Basis entgegengesetzt
zu der Seitenverschiebung unterhalb des Ansatzpunktes gerichtet ist und daher die
maximale Seitenverschiebung entsprechend geringer ist. Dadurch kann ein geometrisch
besonders einfaches Federelement realisiert werden, das zudem kostengünstig hergestellt
werden kann.
[0012] Nach einer bevorzugten Weiterbildung sind jeweils zwei Federarme zunächst in unterschiedliche
Richtungen radial nach außen und oben und dann aufeinander zu geführt und an ihren
radial außen liegenden Enden miteinander verbunden. Dadurch wird eine Stabilisierung
des Federelements erreicht.
[0013] Das Auflageteil, insbesondere jeweils eine separate Deckplatte des Auflageteils,
kann jeweils an den radial außen liegenden, miteinander verbundenen Enden der beiden
Federarme befestigt sein. Dadurch wird die Stabilität des Federelements weiter erhöht.
[0014] Besonders bevorzugt ist das Auflageteil, insbesondere jeweils eine separate Deckplatte
des Auflageteils, an einem sich nach radial innen erstreckenden Bereich befestigt,
der an den radial außen liegenden, miteinander verbundenen Enden der beiden Federarme
angeformt ist. Dadurch lässt sich das Auflageteil beziehungsweise die jeweilige Deckplatte
besonders gut mit den beiden Federarmen verbinden, so dass wiederum ein einfach herstellbares,
besonders stabiles Federelement realisiert werden kann.
[0015] Insbesondere kann eine separate Deckplatte von den beiden miteinander verbundenen
Federarmen derart umfasst sein, dass sich die Deckplatte in Federrichtung betrachtet
nicht mit den beiden Federarmen überlappt. Dadurch kann die Deckplatte bei Belastung
des Federelements an den beiden Federarmen vorbei abgesenkt werden, wodurch wiederum
eine Vergrößerung der Federhöhe erreicht wird.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung, die auch für sich genommen beansprucht
wird, ist an mindestens einem Federarm zwischen der Basis und dem Auflageteil ein
sich in Federrichtung erstreckendes, nicht federndes Distanzstück angeordnet. Durch
geeignete Dimensionierung der Distanzstücke können Federelemente realisiert werden,
welche eine vergrößerte Höhe aufweisen, ohne dass hierfür eine Anpassung der Höhe
des Federkörpers erforderlich ist. Die Höhe des Federelements lässt sich durch diese
Maßnahme über die insbesondere durch die Materialeigenschaften und die Geometrie des
Federkörpers vorgegebene maximale Höhe erweitern, ohne dass das Federelement dadurch
instabil wird. Zudem lassen sich ohne Änderung der Federarme durch geeignete Wahl
der zum Einsatz kommenden Distanzstücke unterschiedlich hohe Federelemente einfach
und kostengünstig realisieren.
[0017] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Distanzstück
so ausgebildet und angeordnet, dass es sich in Federrichtung betrachtet nicht mit
der Basis überlappt. Wenn auch die Federarme nicht mit der Basis überlappen, wird
es möglich, dass das Distanzstück bei Belastung nach unten, an der Seite der Basis
vorbei durchfedern kann, so dass der Federweg um die Höhe der Basis verlängert ist.
Damit kann ein Federelement mit einem relativ großen Federweg, aber mit relativ kurzen
Federarmen realisiert werden, was einerseits eine Material- und damit einhergehend
eine Kostenersparnis zur Folge hat und andererseits zur Erhöhung der Stabilität des
Federelements beiträgt.
[0018] Eine weitere Vergrößerung des Federwegs ergibt sich, wenn die Distanzstücke derart
angeordnet und ausgebildet sind, dass sich die Distanzstücke in Federrichtung betrachtet
nicht mit den Federarmen überlappen.
[0019] Bevorzugt ist das Distanzstück an seiner oberen Seite mit dem Auflageteil, insbesondere
mit einer Deckplatte, und an seiner unteren Seite mit dem Federarm jeweils lösbar
oder fest verbunden. Dadurch ergeben sich wiederum vorteilhafte Variations- und Gestaltungsmöglichkeiten.
[0020] Insbesondere kann das Distanzstück bei Verwendung einer lösbaren Verbindung sowohl
zwischen Auflageteil und Distanzstück als auch zwischen Distanzstück und Federarm
besonders einfach durch ein anderes Distanzstück mit einer anderen Höhe ausgetauscht
werden, wodurch wiederum die Höhe des Federelements besonders einfach und schnell
geändert werden kann.
[0021] Andererseits kann ein Federelement, bei dem das Distanzstück mit dem Federarm und/oder
mit dem Auflageteil fest verbunden ist, besonders einfach und kosteneffizient hergestellt
werden.
[0022] Das Distanzstück kann einstückig mit dem Federarm und/oder dem Auflageteil, insbesondere
einer Deckplatte, ausgebildet sein, insbesondere an dem Federarm und/oder dem Auflageteil
angeformt sein. Damit kann das Federelement besonders einfach, bspw. aus Kunststoff,
mittels eines Spritzgießverfahrens hergestellt werden.
[0023] Die Erfindung betrifft auch einen Lattenrost, der in bekannter Weise als Unterbau
zu einer Matratze zum Einsatz kommt. Dabei weist der Lattenrost einen insbesondere
rechteckigen Rahmen zur Abstützung einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten
Querlatten auf, die bei liegendem Rahmen unterschiedlich hoch angeordnet sein können.
Insbesondere können die Querlatten im Kopf- und/oder Fußbereich höher liegen als die
Querlatten in einem mittleren Bereich des Lattenrostes. Auf den Querlatten können,
insbesondere regelmäßig voneinander beabstandet, erfindungsgemäße Federelemente vorzugsweise
matrixartig angeordnet sein. Dabei kann wiederum die Höhe jedes Federelements jeweils
durch geeignete Distanzstücke so gewählt sein, dass die oberen Stützflächen aller
unbelasteten Federelemente dieselbe Höhe zur Auflage der Matratze aufweisen.
[0024] Wird ein Federelement, beispielsweise durch die vom Federelement abgestützte Matratze,
derart weit eingedrückt, dass die Stützflache eines Auflageteils des Federelements
an der Oberseite der Basis vorbeibewegt wird, dann kommt die Matratze an der Oberseite
zur Anlage, wodurch sich die gefühlte Federhärte sprunghaft ändert. Das Federelement
weist in diesem Zusammenhang also eine nichtlineare Federkennlinie auf.
[0025] Die erfindungsgemäßen Federelemente können jeweils als solche als Einzelstützelemente
zur Abstützung einer Sitz- oder Liegefläche verwendet werden, beispielsweise indem
eine Vielzahl erfindungsgemäßer Federelemente nebeneinander, insbesondere matrixartig,
wie vorstehend für einen Lattenrost beschrieben, angeordnet werden. Darüber hinaus
können die Auflageteile des erfindungsgemäßen Federelementes ihrerseits durch je ein
erfindungsgemäßes Federelement gebildet werden, indem die Basis der weiteren Federelemente
jeweils mit einem Federarm des erstgenannten Federelements verbunden wird. Dadurch
können noch größere Federhöhen realisiert werden. Außerdem ergibt sich eine noch größere
Anzahl von einzeln einfedernden Auflageteilen.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Federelementes in unbelastetem
Zustand,
- Fig. 2
- das Federelement von Fig. 1 in belastetem Zustand,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des unbelasteten Federelementes von Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des belasteten Federelements von Fig. 2,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Federelement von Fig. 1,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer anderen Variante eines erfindungsgemäßen Federelementes
in unbelastetem Zustand,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Federelementes von Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Prinzipdarstellung einer weiteren Variante eines erfindungsgemäßen Federelementes
in unbelastetem Zustand, und
- Fig. 9
- das Federelement von Fig. 8 in belastetem Zustand.
[0027] Die dargestellten Federelemente umfassen eine eine untere Stützfläche 1 bildende
Basis 2, einen eine obere Stützfläche 3 bildenden Auflageteil 4 und einen zwischen
Basis 2 und Auflageteil 4 angeordneten Federkörper 5. Der Federkörper 5 umfasst mehrere
mit der Basis 2 verbundene und sich zum Auflageteil 4 hin erstreckende Federarme 6,
die sich in Federrichtung I betrachtet nicht mit der Basis 2 überlappen. Der Auflageteil
4 ist mehrteilig in Form von separaten Deckplatten 4
1 bis 4
4 ausgebildet, die mit den Federarmen 6 insbesondere lösbar verbunden sind.
[0028] Bei dem in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Federelement sind die Federarme 6 auf der Oberseite
der Basis 2 angesetzt und nach oben gebogen ausgebildet. Sie erstrecken sich radial
von der Basis 2 nach außen. Jeweils zwei Federarme 6 umgreifen in Federrichtung I
betrachtet bogenförmig je eine Deckplatte 4
1 bis 4
4 abschnittsweise und sind an ihren radial außen liegenden Enden miteinander verbunden.
An diesen Enden ist jeweils ein sich nach radial innen erstreckender Bereich 11 angeformt
(vgl. Fig. 2), auf dem jeweils eine Deckplatte 4
1 bis 4
4 befestigt ist.
[0029] Demgegenüber sind die Federarme 6 bei den in den Fig. 6 bis 9 gezeigten Varianten
seitlich an der Basis 2 angesetzt und erstrecken sich zunächst radial nach außen und
dann wieder zurück in Richtung auf die Basis 2. Die Federarme 6 sind also jeweils
einmal abgewinkelt ausgebildet.
[0030] Bei der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Variante überlappen die Deckplatten 4
1 bis 4
4 in Federrichtung I betrachtet einerseits nicht mit der Basis 2 und andererseits auch
nicht mit den Federarmen 6, so dass die Deckplatten 4
1 bis 4
4 bei Belastung des Federelements sowohl an der Basis 2 als auch an den Federarmen
6 vorbei abgesenkt werden können. Bei der Variante gemäß den Fig. 6 und 7 überlappen
demgegenüber die Deckplatten 4
1 bis 4
4 in Federrichtung I betrachtet zwar auch nicht mit der Basis 2, aber mit den Federarmen
6, so dass die Deckplatten 4
1 bis 4
4 bei Belastung des Federelements aber auch an der Basis vorbeibewegt werden können.
[0031] Wie man insbesondere in Fig. 3 und auch in Fig. 7 erkennt, sind bei den dargestellten
erfindungsgemäßen Varianten die Federarme 6 derart an der Basis 2 angesetzt, dass
sie einen Abstand b zur unteren Stützfläche 1 der Basis aufweisen, wobei der Abstand
b größer ist als 0 und kleiner oder gleich dem Abstand a der Oberseite 7 der Basis
2 zur unteren Stützfläche 1. Der Abstand b des Ansatzpunktes der Federarme 6 an der
Basis 2 zur unteren Stützfläche 1 beträgt bevorzugt zumindest ca. 10 mm. Besonders
bevorzugt beträgt er ca. 15 bis ca. 20 mm. Bei einer üblichen Federkörperhöhe h von
ca. 35 bis 40 mm kann damit eine Vergrößerung des Federweges von bis zu 50% erreicht
werden. Durch entsprechende Ausgestaltung der Basis 2 kann die Erhöhung des Federweges,
wie vorstehend angedeutet wurde, sogar bis zu 100% und mehr betragen.
[0032] Mit anderen Worten, es können Federwege von bis zu 50 mm und mehr erreicht werden,
was mit herkömmlichen Federelementen ohne Gefährdung der Stabilität nicht möglich
ist. Alternativ kann die Höhe h des Federkörpers 5 entsprechend verringert werden,
wodurch sich die Stabilität des Federelementes erhöht.
[0033] Bei dem Federelement gemäß den Fig. 6 und 7 erfolgt bei dessen Einfederung ein Ausgleich
der radial nach außen verlaufenden Bewegung der nach außen laufenden Federarmabschnitte
durch die nach radial innen zurückgeführten Federarmabschnitte, so dass die Deckplatten
4
1 bis 4
4 keine oder nahezu keine Seitenverschiebung quer zur Federrichtung I erfahren, was
sich bei der Verwendung des Federelements zur Abstützung einer Sitz- oder Liegefläche
als vorteilhaft erweist.
[0034] Insbesondere aus den Fig. 1 bis 4 ergibt sich, dass erfindungsgemäß ein Federelement
realisiert werden kann, welches bei geeigneter Wahl des zweiten Abstands b, insbesondere
wenn dieser in etwa gleich der Höhe h des Federkörpers 5 ist, einen oberhalb der Basisoberseite
7 liegenden Federweg aufweist, der gleich oder nahezu gleich groß dem unterhalb der
Basisoberseite 7 liegenden Federweg ist. Die Federhöhe H des Federelements wird dadurch
in etwa doppelt so groß wie die Höhe h des Federkörpers 5.
[0035] Neben einer größeren Stabilität ist an einem Federkörper 5 mit einer relativ kurzen
Federkörperhöhe h vorteilhaft, dass sich die Deckplatten 4
1 bis 4
4 ausgehend von dem in Fig. 1 gezeigten unbelasteten Zustand bei einer Einfederung
des Federelements um die Federkörperhöhe h seitlich, also quer zur Federrichtung I,
nur gering nach außen verschieben. Zudem erfolgt bei vollständiger Einfederung des
Federkörpers 5 (vgl. Fig. 2) eine Rückverschiebung nach innen und damit ein Ausgleich
der Seitenverschiebung, so dass bei der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Variante
Ausgleichselemente, die bei den Varianten gemäß den Fig. 6 bis 9 von den wieder radial
nach innen laufenden Federarmabschnitten gebildet werden, eingespart werden können.
[0036] Bei der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Variante ist die Oberseite 9 eines Distanzstücks
8 an dem Auflageteil 4 und die Unterseite 10 des Distanzstücks 8 am oberen Ende des
Federarms 6 angeordnet. Das Distanzstück 8 ist so ausgebildet und angeordnet, dass
es in Federrichtung I betrachtet nicht mit dem Federarm 6 und auch nicht mit der Basis
2 überlappt. Dadurch kann der Federarm 6 zusammen mit dem Distanzstück 8 über den
Ansatzpunkt des Federarms 6 an der Basis 2 hinaus einfedern, wie in Fig. 9 gezeigt
ist. Außerdem wird, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, die Gesamthöhe L des Federelements
um die Höhe d des Distanzstücks vergrößert. Daher kann eine gewünschte Gesamthöhe
L für das Federelement durch geeignete Wahl der Höhe d des Distanzstücks 8 erreicht
werden, ohne dass hierfür eine Anpassung der Höhe h des Federkörpers 5 erforderlich
wäre. Demnach lässt sich ein Federelement mit einer gewünschten Gesamthöhe L ohne
Anpassung der Federkörperhöhe h und damit ohne oder nur mit einem geringen Stabilitätsverlust
realisieren.
[0037] Eine Vielzahl von derartigen Federelementen kann insbesondere matrixartig auf einem
Lattenrost oder dergleichen derart angeordnet werden, dass die Stützflächen 3 der
Auflageteile 4 eine Auflagefläche für eine Matratze oder dergleichen bilden. Wird
ein einzelnes Federelement von der Matratze eingedrückt, dann kommt die Matratzenunterseite
an der Oberseite 7 der Basis 2 des Federelements zur Anlage, das heißt, der Federarm
6 bewegt sich zusammen mit dem Distanzstück 8 und dem Auflageteil 4 um die Federstrecke
s nach unten und befindet sich dann neben der Basis, vgl. Fig. 9. Die vorgenannten
Elemente können weiter nach unten gedrückt werden, bis die Unterseite 10 des Distanzstücks
8 beispielsweise an einer Querlatte des Lattentrostes, an der das Federelement abgestützt
ist, anschlägt. Da die Matratze dann an dieser Stelle nicht mehr weiter eingedrückt
werden kann, ändert sich die gefühlte Federhärte des Federelements sprunghaft, so
dass das Federelement in diesem Zusammenhang eine nichtlineare Kennlinie zeigt.
[0038] Die in den Fig. 8 und 9 gezeigte Variante weist, wie gesagt, den Vorteil auf, dass
durch geeignete Wahl der Höhe d des Distanzstücks 8 ein Federelement mit einer gewünschten
Höhe L realisiert werden kann, ohne dass die Federarme 6 verändert werden müssen.
Damit können unterschiedlich hohe Federelemente aus Standardteilen, insbesondere unter
Verwendung von gleich hohen Federkörpern 5, besonders einfach und kostengünstig hergestellt
werden.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- untere Stützfläche
- 2
- Basis
- 3
- obere Stützfläche
- 4
- Auflageteil
- 41 bis 44
- Deckplatte
- 5
- Federkörper
- 6
- Federarm
- 7
- Oberseite von 2
- 8
- Distanzstück
- 9
- Oberseite von 8
- 10
- Unterseite von 8
- 11
- Bereich
- I
- Federrichtung
- a
- erster Abstand
- b
- zweiter Abstand
- d
- Höhe von 8
- H
- Federhöhe
- L
- Höhe des Federelements
- s
- Federstrecke
- h
- Höhe des Federkörpers
1. Federelement zur Abstützung einer Sitz- oder Liegefläche mit einer eine untere Stützfläche
(1) aufweisenden Basis (2), einem eine obere Stützfläche (3) aufweisenden Auflageteil
(4) und einem zwischen Basis (2) und Auflageteil (4) angeordneten Federkörper (5)
mit mindestens einem mit der Basis (2) verbundenen und sich zum Auflageteil (4) hin
erstreckenden Federarm (6), der sich in Federrichtung (I) betrachtet nicht mit der
Basis (2) überlappt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basis (2) eine Oberseite (7) aufweist, die von der unteren Stützfläche (1) einen
ersten Abstand (a) aufweist und dass die Federarme (6) mit einem zweiten Abstand (b)
zur unteren Stützfläche (1) an der Basis (2) angeordnet sind, wobei der zweite Abstand
(b) größer ist als 0 und kleiner oder gleich dem ersten Abstand (a).
2. Federelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Abstand (b) mindestens ca. 10 mm, insbesondere ca. 15 bis ca. 20 mm, beträgt.
3. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Abstand (b) etwa gleich der Höhe (h) des Federkörpers (5) ist.
4. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Federarme (6) seitlich an der Basis (2) oder an der Oberseite (7) der Basis (2)
angesetzt sind.
5. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass sich der Auflageteil (4) in Federrichtung (I) betrachtet nicht mit der Basis (2)
überlappt, wobei, bevorzugt, sich der Auflageteil (4) in Federrichtung (I) betrachtet
auch nicht mit den Federarmen (6) überlappt.
6. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auflageteil (4) ein- oder mehrteilig ausgebildet ist, insbesondere in Form einer
oder mehrerer separater Deckplatten (41 bis 44).
7. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Federarme (6) derart gebogen oder mindestens einmal abgewinkelt ausgebildet sind,
dass sich diese radial nach außen und wieder zurück erstrecken.
8. Federelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet ,
dass jeweils zwei Federarme (6) von der Basis (2) ausgehend in unterschiedliche Richtungen
radial nach außen und oben und dann aufeinander zugeführt und an ihren radial außen
liegenden Enden miteinander verbunden sind.
9. Federelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auflageteil (4), insbesondere eine separate Deckplatte (41 bis 44) des Auflageteils (4), jeweils an den radial außen liegenden, miteinander verbundenen
Enden der beiden Federarme (6) befestigt ist.
10. Federelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Auflageteil (4), insbesondere jeweils eine separate Deckplatte (41 bis 44), an einem sich nach radial innen erstreckenden Bereich (11), der an den radial außen
liegenden, miteinander verbundenen Enden der beiden Federarme (6) angeformt ist, befestigt
ist.
11. Federelement nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet ,
dass jeweils eine separate Deckplatte (41 bis 44) von den beiden miteinander verbundenen Federarmen (6) derart umfasst wird, dass
sich die Deckplatte (41 bis 44) in Federrichtung (I) betrachtet nicht mit den Federarmen (6) überlappt.
12. Federelement zur Abstützung einer Sitz- oder Liegefläche mit einer eine untere Stützfläche
(1) aufweisenden Basis (2), einem eine obere Stützfläche (3) aufweisenden Auflageteil
(4) und einem zwischen Basis (2) und Auflageteil (4) angeordneten Federkörper (5)
mit mindestens einem mit der Basis (2) verbundenen und sich zum Auflageteil (4) hin
erstreckenden Federarm (6), der sich in Federrichtung (I) betrachtet bevorzugt nicht
mit der Basis (2) überlappt, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Federarm (6) zwischen der Basis (2) und dem Auflageteil (4) ein sich in Federrichtung
(I) erstreckendes, nicht federndes Distanzstück (8) angeordnet ist.
13. Federelement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (8) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es sich in Federrichtung
(I) betrachtet nicht mit der Basis (2) überlappt und/oder dass das Distanzstück (8)
derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es sich in Federrichtung (I) betrachtet
nicht mit dem Federarm (6) überlappt.
14. Federelement nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (8) an seiner oberen Seite (9) mit dem Auflageteil (4) oder einem
Teil (41 bis 44) des Auflageteils (4) und an seiner unteren Seite (10) mit dem Federarm (6) jeweils
lösbar oder fest verbunden ist.
15. Federelement nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (8) einstückig mit dem Federarm (6) und/oder dem Auflageteil (4)
oder einem Teil (41 bis 44) des Auflageteils, ausgebildet ist, bevorzugt an dem Federarm (6) und/oder dem Auflageteil
(4) angeformt ist.