[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine,
mit wenigstens einer aktivierbaren Umwälzpumpe zum Beaufschlagen von zu reinigendem
Spülgut mit Flüssigkeit, wenigstens einer aktivierbaren Laugenpumpe zum Herausfördern
von einer Mindestflüssigkeitsmenge einer Betriebsflüssigkeitsmenge aus einem Pumpentopf
der Geschirrspülmaschine, sowie einer Filtereinheit zum Zurückhalten von in der Flüssigkeit
enthaltenden Schmutzpartikeln von der Umwälzpumpe.
[0002] Geschirrspülmaschinen weisen eine Filtereinheit auf, die aus einem mehrstufigen Filter,
wie beispielsweise einem Grobsieb, einem Feinsieb und einem Mikrosieb aufgebaut sein
kann, mit der durch das Beaufschlagen von zu reinigendem Spülgut mit Flüssigkeit gelöste
Schmutzpartikel aus der umgewälzten Flüssigkeit abgeschieden werden können, um so
eine erneute Anschmutzung des Spülguts zu verhindern. Als Folge starker Nutzung kann
sich auf einzelnen Sieben der Filtereinheit ein Filterkuchen bilden, der ein Verstopfen
der Filtereinheit zur Folge hat. Ferner kann durch einen häufigen Betrieb einer Geschirrspülmaschine
mit niedrigen Temperaturen, d.h., die umgewälzte Flüssigkeit wird in den einzelnen
Teilprogrammschritten eines Spülprogramms auf z.B. max. 45°C erwärmt, es zur Bildung
von Fettablagerungen an wasserführenden Teilen der Geschirrspülmaschine kommen, wie
z.B. der Filtereinheit mit ihren Filtern, mit der Folge, dass ebenfalls die Filtereinheit
durch die Fettablagerung verstopft ist. Mit einer derartig verstopften Filtereinheit
ist die Fortsetzung eines Spülprogramms nicht möglich, denn durch die blockierte Filtereinheit
kann die Geschirrspülmaschine nicht durch Inbetriebnahme der Laugenpumpe vollständig
leer gepumpt werden, was zur Folge hat, dass bei einer erneuten Inbetriebnahme der
Geschirrspülmaschine sich die in der Geschirrspülmaschine verbleibende verschmutzte
Flüssigkeit mit der neu eingefüllten Flüssigkeit vermischt und somit die Reinigungsleistung
der Geschirrspülmaschine negativ beeinflusst.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass nach Aktivieren und Deaktivieren der Laugenpumpe
zum Herausfördern der Mindestflüssigkeitsmenge die Umwälzpumpe aktivierbar ist, deren
Betriebssparameter auf eine in der Geschirrspülmaschine verbleibende Restflüssigkeitsmenge
hin auswertbar sind. So wird es auf überraschend einfache Weise möglich, ohne zusätzliche
Bauteile, wie z.B. Sensoren oder Flügelradzähler, festzustellen, ob die während des
Betriebs der Umwälzpumpe umgewälzte Flüssigkeit, mit der zu reinigendes Spülgut beaufschlagt
wurde, nach Beendigung eines Teilprogrammschritts eines Spülprogramms durch Inbetriebnahme
der Laugenpumpe im Wesentlichen vollständig oder auch nur teilweise herausgefördert
wurde oder nicht. Dabei wird der Umstand ausgenutzt, dass durch Inbetriebnahme der
Umwälzpumpe und der Auswertung ihrer Betriebsparameter feststellbar ist, ob eine Restflüssigkeitsmenge
in der Geschirrspülmaschine verblieben ist oder nicht. Es handelt sich bei der Restflüssigkeitsmenge
um eine in der Geschirrspülmaschine verbleibenden Flüssigkeitsmenge, wenn z.B. ein
verstopftes Filter ein Abpumpen verhindert. Dabei kann im Fall eines vollständigen
Abpumpens die Größe der abzupumpenden Mindestflüssigkeitsmenge im Wesentlichen der
Größe einer Betriebsflüssigkeitsmenge entsprechen, die erforderlich ist, um Spülgut
zu reinigen. Die abzupumpende Mindestflüssigkeitsmenge weist aber eine Mindestgröße
auf, z.B. 0,1 bis 1 Liter, wie z.B. ca. 0,5 Liter auf, damit sichergestellt ist, dass
die sich ergebende Mindestflüssigkeitsmenge zuverlässig durch Auswertung der Betriebsparameter
erfasst werden kann. In diesem Fall handelt es sich um ein Teilabpumpen, bei dem die
Geschirrspülmaschine nicht vollständig entleert wird. Die Restflüssigkeitsmenge entspricht
also im Wesentlichen der um die abzupumpende Mindestflüssigkeitsmenge reduzierten
Betriebsflüssigkeitsmenge, wobei im Spülbehälter anhaftende Flüssigkeitsreste oder
konstruktionsbedingt im Leitungssystem der Geschirrspülmaschine verbleibende Restwassermengen
sowie auf Bauteiltoleranzen zurückzuführende Abweichungen berücksichtigt werden. Unter
einem Herausfördern einer Flüssigkeitsmenge aus einem Pumpentopf einer Geschirrspülmaschine
wird verstanden, dass diese Flüssigkeit in ein hausseitiges Abwasserentsorgungssystem
gefördert oder wenigstens teilweise in einem Flüssigkeitsspeicher, wie z.B. einem
Tank, für eine spätere Wiederverwendung gespeichert wird, wobei der Flüssigkeitsspeicher
der Geschirrspülmaschine zugeordnet und innerhalb des Gehäuses der Geschirrspülmaschine
angeordnet sein kann.
[0005] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass als Betriebsparameter der Umwälzpumpe die elektrische
Stromaufnahme eines die Umwälzpumpe antreibenden Umwälzpumpenmotors erfass- und auswertbar
ist. Es wird also der Umstand ausgenutzt, dass die elektrische Stromaufnahme eines
Umwälzpumpenmotors durch das Fördern einer Flüssigkeitsmenge in der Geschirrspülmaschine
erhöht ist, während bei vollständig leer gepumpter Geschirrspülmaschine der Umwälzpumpenmotor
eine reduzierte Stromaufnahme aufweist, da nur Luft gefördert werden kann. Somit kann
auf überraschend einfache Weise durch Vergleich einer erfassten Stromaufnahme während
des Betriebs der Umwälzpumpe nach einem Abpumpvorgang durch die Laugenpumpe und Vergleich
mit einem gespeicherten Referenzwert festgestellt werden, ob eine unerwünschte Restflüssigkeitsmenge
in der Geschirrspülmaschine verblieben ist.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Umwälzpumpenmotor als
BLAC- oder BLDC-Motor ausgebildet ist, d.h. als bürstenloser Gleichstrom- oder Wechselstrommotor
mit einer elektronischen Kommutierung. Dabei kann aufgrund der elektronischen Kommutierung
besonders einfach ein Zusammenhang zwischen der elektrischen Stromaufnahme und der
geförderten Flüssigkeitsmenge hergestellt werden.
[0007] Es ist ferner vorzugsweise vorgesehen, dass die Umwälzpumpe für eine vorbestimmte
Zeitdauer aktivierbar ist. Beispielsweise ist in einer Steuerelektronik der Geschirrspülmaschine
ein Teilschritt eines Spülprogramms vorgesehen, gemäß dem nach einem erfolgten Abpumpvorgang
die Umwälzpumpe für eine vorbestimmte Zeitdauer, beispielsweise 0,3 bis 10 Sekunden,
in Betrieb genommen wird, um zu überprüfen, ob sich eine Restflüssigkeitsmenge in
der Geschirrspülmaschine befindet oder nicht. Hierdurch wird die Geräuschbelastung
durch die Inbetriebnahme der Umwälzpumpe aufgrund ihres kurzzeitigen Charakters reduziert.
[0008] Da sich ein die Filtereinheit verstopfender Filterkuchen oder entsprechende Fettablagerungen
langsam aufbauen, ist es nicht notwendig, bei jeder Inbetriebnahme der Geschirrspülmaschine
zu überprüfen, ob die Filtereinheit verstopft ist. Jedoch ist vorzugsweise vorgesehen,
dass nach jedem Herausfördern von Flüssigkeit, d.h. nach jeder Durchführung eines
Abpumpvorgangs, die Umwälzpumpe aktivierbar ist, wobei jedes Mal die Betriebsparameter
der Umwälzpumpe auf eine geförderte Restflüssigkeitsmenge hin auswertbar sind. Dies
erlaubt es, frühzeitig eine sich bildende Blockade der Filtereinheit durch einen Filterkuchen
oder Fettablagerung zu erkennen und ggf. Gegenmaßnahmen vorzusehen.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass auf ein Überschreiten der
Restflüssigkeitsmenge ein optisches und/oder akustisches Fehlersignal erzeugbar ist.
Dies erlaubt es auf einfache Art und Weise, eine Bedienperson darauf hinzuweisen,
dass die Filtereinheit verstopft ist und/oder eine verschmutzte Flüssigkeitsrestmenge
in der Geschirrspülmaschine zurückgeblieben ist. Ein optisches Fehlersignal kann beispielsweise
durch eine entsprechende Signallampe an einer Bedienblende der Geschirrspülmaschine
zur Anzeige gebracht werden.
[0010] Schließlich ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass auf ein Überschreiten
der Restflüssigkeitsmenge hin ein Reinigungsprogramm zum Reinigen der Filtereinheit
durchführbar ist. Dabei kann ein derartiges Reinigungsprogramm manuell von einer Bedienperson
auf ein optisches oder akustisches Signal hin auslösbar sein, z.B. mittels einer entsprechenden
Auswahltaste an der Bedienblende der Geschirrspülmaschine, oder ein derartiges Reinigungsprogramm
wird automatisch in einen Spülprogrammablauf mit mehreren Teilprogrammschritten eingefügt,
ohne dass eine Bedienperson tätig werden muss. Dabei kann das Reinigungsprogramm zur
Reinigung der Filtereinheit den Betrieb der Umwälzpumpe und/oder Laugenpumpe vorsehen,
wobei mittels Drehzahlschwankungen Druckstöße erzeugt werden, um die Filtereinheit
zu reinigen und/oder einen Betrieb mit Drehrichtungswechsel, sofern die Laugenpumpe
oder Umwälzpumpe hierzu ausgebildet ist. Ferner kann das Reinigungsprogramm zum Reinigen
der Filtereinheit vorsehen, beispielsweise eine Neubefüllung der Geschirrspülmaschine
vorzunehmen und durch Aufheizen der Flüssigkeit auf Temperaturen von beispielsweise
60-80°C Fettablagerungen an der Filtereinheit zu beseitigen. Dabei kann zusätzlich
vorgesehen sein, den Umwälzpumpenmotor mit einer reduzierten Drehzahl zu betreiben,
so dass eine Erwärmung von zu reinigendem Spülgut durch Beaufschlagen mit erwärmter
Flüssigkeit vermieden ist, da aufgrund der niedrigen Drehzahl und des geringen Drucks
die erwärmte Flüssigkeit so aus den Sprüheinrichtungen zur Beaufschlagung des Spülguts
heraustritt, dass sie nicht in Kontakt mit dem zu reinigendem Spülgut kommt. Schließlich
kann auch evtl. zum Reinigen der Filtereinheit die Zugabe von Reinigungsmittel vorgesehen
sein. Ferner gehört zur Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine,
insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, während dem wenigstens zeitweise
mit einer aktivierten Umwälzpumpe zu reinigendes Spülgut mit Flüssigkeit beaufschlagt
wird, sowie während dem wenigstens zeitweise mittels einer aktivierten Laugenpumpe
eine Mindestflüssigkeitsmenge einer Betriebsflüssigkeitsmenge aus einem Pumpentopf
der Geschirrspülmaschine herausgefördert werden soll, wobei ferner mittels einer Filtereinheit
in der Flüssigkeit enthaltende Schmutzpartikel von der Umwälzpumpe ferngehalten werden,
wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass nach Aktivieren und Deaktivieren der Laugenpumpe
zum Herausfördern der Mindestflüssigkeitsmenge die Umwälzpumpe aktiviert wird, deren
Betriebsparameter auf eine in der Geschirrspülmaschine verbleibende Restflüssigkeitsmenge
hin ausgewertet werden.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. Es
zeigt die
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Geschirrspülmaschine.
[0013] Dargestellt ist als Ausführungsbeispiel für eine Geschirrspülmaschine eine Haushalts-Geschirrspülmaschine
GS, die einen Spülbehälter SB aufweist, in dem zu reinigendes Spülgut (nicht dargestellt)
auf ausziehbaren Geschirrkörben (nicht dargestellt) gelagert werden kann. Zur Beaufschlagung
des in den Geschirrkörben gelagerten Spülguts sind in dem Spülbehälter SB Sprüharme
(nicht dargestellt) vorgesehen, die über eine Sprüharmzuleitung SZ flüssigkeitsleitend
mit einer Umwälzpumpe UP verbunden sind. Während des Betriebs der Haushalts-Geschirrspülmaschine
GS, d.h. während der Durchführung eines mehrere Teilprogrammschritte aufweisenden
Spülprogramms, wird die Umwälzpumpe UP von einem Umwälzpumpenmotor UPM angetrieben,
wobei die von dem Spülgut herabtropfende Flüssigkeit sich in einem Pumpentopf PT im
Bodenbereich des Spülbehälters SB sammelt, um wieder der Umwälzpumpe UP zugeführt
zu werden, die hierzu flüssigkeitsleitend mit dem Pumpentopf PT verbunden ist. Um
in der Flüssigkeit enthaltende Schmutzpartikel, die beispielsweise von dem Spülgut
gelöst wurden, aus der Flüssigkeit abzuscheiden und von der Umwälzpumpe UP zurückzuhalten,
ist in dem Pumpentopf PT eine Filtereinheit FE vorgesehen, die beispielsweise aus
einem Grob-, Fein- und Mikrofilter gebildet sein kann.
[0014] Ferner ist eine Heizeinrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen zur Erwärmung der
mittels der Umwälzpumpe UP umgewälzten Flüssigkeit, um beispielsweise die Reinigungswirkung
des mit Reinigungsmitteln- und/oder Klarspüler versetzten Wassers zu steigern.
[0015] Um die Haushalts-Geschirrspülmaschine GS nach Beendigung eines Teilprogrammschritts
eines Spülprogramms zu leeren, während dem das zu reinigende Spülgut durch mittels
der Umwälzpumpe umgewälzter Flüssigkeit ggf. unter Reinigungsmittel- und/oder Klarspülerzugabe
beaufschlagt wird, ist ferner eine Laugenpumpe LP vorgesehen, die von einem Laugenpumpenmotor
LPM angetrieben ist und es erlaubt, Flüssigkeit aus dem Pumpentopf PT der Haushalts-Geschirrspülmaschine
GS mittels einer Entleerungsleitung EL in ein hauseigenes Abwasserentsorgungsnetz
zu fördern. Hierzu ist der Pumpentopf PT flüssigkeitsleitend mit der Laugenpumpe LP
verbunden. Zur Ansteuerung der Umwälzpumpe UP und der Laugenpumpe LP bzw. des Umwälzpumpenmotors
UPM und des Laugenpumpenmotors LPM ist eine Steuerelektronik SM vorgesehen, die mit
den genannten Motoren über nicht dargestellte Steuerleitungen in Verbindung steht.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Umwälzpumpenmotor UPM
als auch bei dem Laugenmotor LPM um einen elektronisch kommutierten bürstenlosen Wechselstrommotor
(BLAC), bei dem aufgrund der elektronischen Kommutierung die Erfassung der Stromaufnahme
mittels der Steuerelektronik SM besonders einfach ist.
[0016] Dabei tritt während des Betriebs der Umwälzpumpe UP bei laufendem Umwälzpumpenmotor
UPM Spülflotte durch eine Siebfläche, z.B. eine Mantelfläche eines z.B. zylindrisch
ausgebildeten Siebes der Filtereinheit FE, um anschließend von der Umwälzpumpe UP
angesaugt zu werden, während bei Betrieb der Laugenpumpe LP die Flüssigkeit nicht
durch die Mantelfläche des Siebs der Filtereinheit FE tritt. Dies erlaubt es, während
eines Abpumpvorganges durch Inbetriebnahme der Laugenpumpe LP einen sich an der Innenfläche
der Filtereinheit FE bildenden Filterkuchen abzutragen und so eine Reinigung der Siebfläche
der Filtereinheit FE zu bewirken.
[0017] Trotzdem kann es zu einer Verstopfung der Filtereinheit FE kommen, beispielsweise
durch Bildung von Fettablagerungen an der Filtereinheit FE durch Betrieb der Geschirrspülmaschine
mit niedrigen Betriebstemperaturen, beispielsweise im Bereich von 45°, auf die die
umgewälzte Flüssigkeit während des Spülprogrammschritts maximal aufgeheizt wird.
[0018] Wenn die Filtereinheit FE verstopft ist und eine Entleerung der Haushalts-Geschirrspülmaschine
GS durch Inbetriebnahme der Laugenpumpe LP vorgenommen werden soll, kann eine vollständige
Entleerung der Haushalts-Geschirrspülmaschine GS nicht erfolgen, da durch die blockierte
Filtereinheit FE eine Restflüssigkeitsmenge zwischen der Filtereinheit FE und der
Umwälzpumpe UP im Leitungssystem, zu dem beispielsweise auch die Sprüharmzuführung
SZ gehört, verbleibt. Diese Restflüssigkeitsmenge kann aufgrund der in ihr enthaltenden
Schmutzpartikel bei einer erneuten Inbetriebnahme der Haushalts-Geschirrspülmaschine
GS die Reinigungsleistung negativ beeinflussen, da sich diese Schmutzpartikel in der
Restflüssigkeitsmenge mit dem zugefüllten Frischwasser vermischt. So ist aufgrund
der blockierten Filtereinheit FE ein bestimmungsgemäßer Gebrauch der Haushalts-Geschirrspülmaschine
GS nicht möglich.
[0019] Um festzustellen, ob die Filtereinheit FE beispielsweise durch Fettablagerungen blockiert
ist, ist daher vorgesehen, dass nach einem Abpumpvorgang, bei dem die Laugenpumpe
LP durch Inbetriebnahme des Laugenpumpenmotors LPM eine Flüssigkeitsmenge, d.h. eine
Mindestflüssigkeitsmenge mit einer detektierbaren Mindestgröße, durch die Entleerungsleitung
EL in ein haushaltiges Abwasserentsorgungsnetz fördert, die Umwälzpumpe UP durch Ansteuern
des Umwälzpumpenmotors UPM in Betrieb zu nehmen, beispielsweise für eine Zeitdauer
von 0,3-10 Sekunden. Bei der Flüssigkeitsmenge kann es sich um eine Abpumpmenge handeln,
die kleiner als eine Betriebsflüssigkeitsmenge ist, wenn es sich um ein Teilabpumpen
handelt, oder die Abpumpmenge entspricht der Betriebsflüssigkeitsmenge, wenn es sich
um ein vollständiges Abpumpen handelt. Eine derartige Ansteuersequenz kann beispielsweise
in der Steuerelektronik SM hinterlegt sein, in der eine Vielzahl von Spülprogrammen
mit einer Vielzahl von Teilprogrammschritten hinterlegt sind. Anhand der erfassten
Stromaufnahme des Umwälzpumpenmotors UPM während dieser Zeitdauer kann aufgrund des
Zusammenhangs zwischen Stromaufnahme des Umwälzpumpenmotors UPM und der geförderten
Flüssigkeitsmenge erfasst werden, ob eine Restflüssigkeitsmenge aufgrund einer blockierten
Filtereinheit FE trotz Inbetriebnahme der Laugenpumpe LP in der Haushalts-Geschirrspülmaschine
GS verblieben ist. Hierzu erfolgt in der Steuerelektronik SM ein Vergleich der während
der Zeitdauer aufsummierten Stromaufnahme mit einem abgespeicherten Referenzwert.
[0020] Diese Überprüfung, ob die Filtereinheit FE blockiert ist oder nicht, kann nach jedem
Herausfördern der Flüssigkeit durch Inbetriebnahme der Laugenpumpe LP erfolgen oder
in bestimmten, alternativen Intervallen mit längerer Intervalldauer.
[0021] Wenn mittels der Steuerelektronik SM festgestellt wurde, dass die elektrische Stromaufnahme
des Umwälzpumpenmotors UPM einen Grenzwert überschreitet, wird auf das Feststellen,
dass eine Mindestflüssigkeitsmenge in der Haushalts-Geschirrspülmaschine GS verblieben
ist, ein optisches und/oder akustisches Fehlersignal erzeugt, wobei das optische Fehlersignal
beispielsweise mittels einer Signallampe (nicht dargestellt) an einer Bedienblende
(nicht dargestellt) der Haushalts-Geschirrspülmaschine GS zur Anzeige gebracht werden
kann.
[0022] Daraufhin kann eine Bedienperson manuell die Filtereinheit FE reinigen, um so die
Blockade der Filtereinheit FE aufzuheben. Die Haushalts-Geschirrspülmaschine GS kann
aber auch an der Bedienblende eine Auswahltaste für ein Reinigungsprogramm zum Reinigen
der Filtereinheit aufweisen. Bei diesem Reinigungsprogramm zum Reinigen der Filtereinheit
FE kann z.B. zur Entfernung von Fettablagerungen in der Filtereinheit FE vorgesehen
sein, die in der Haushalts-Geschirrspülmaschine GS verbliebene Restflüssigkeitsmenge
durch Inbetriebnahme der Umwälzpumpe UP so weit wie möglich durch die blockierte Filtereinheit
FE umzuwälzen und mittels einer Heizeinrichtung auf Temperaturen von mind. 60°C aufzuheizen,
um die Fettablagerung an der Filtereinheit FE zu lösen und anschließend die Flüssigkeit
mit den gelösten Fetten durch Inbetriebnahme der Laugenpumpe LP durch die Entleerungsleitung
EL in ein haushaltiges Abwasserentsorgungsnetz zu fördern. Dabei kann die Entfettung
der Filtereinheit FE durch Zugabe von Reinigungsmitteln verbessert werden. Ferner
kann das Reinigungsprogramm zum Reinigen der Filtereinheit FE einen Betriebsmodus
der Umwälzpumpe UP und der Laugenpumpe LP vorsehen, bei dem durch entsprechende Ansteuerung
des Umwälzpumpenmotors UPM und des Laugenpumpenmotors LPM Druckspitzen zum Lösen der
Blockade der Filtereinheit FE erzeugt wurden sowie evtl. ein Betrieb entgegen der
normalen Betriebsrichtung.
[0023] Alternativ kann auf ein Erfassen eines Vorliegens einer Restflüssigkeitsmenge in
der Geschirrspülmaschine nach einem Abpumpvorgang mittels der Laugenpumpe LP vorgesehen
sein, dass in einen Spülprogrammablauf mit einer Vielzahl von Teilprogrammschritten
die Steuerelektronik SM ein derartiges Reinigungsprogramm zum Reinigen der Filtereinheit
FE selbsttätig einfügt, so dass ein Eingriff einer Bedienperson nicht notwendig ist.
Bezugszeichenliste
[0024]
- EL
- Entleerungsleitung
- FE
- Filtereinheit
- GS
- Geschirrspülmaschine
- LP
- Laugenpumpe
- LPM
- Laugenpumpenmotor
- SB
- Spülbehälter
- SM
- Steuerungselektronik
- SZ
- Sprüharmzuleitung
- PT
- Pumpentopf
- UP
- Umwälzpumpe
- UPM
- Umwälzpumpenmotor
1. Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit wenigstens
einer aktivierbaren Umwälzpumpe (UP) zum Beaufschlagen von zu reinigendem Spülgut
mit Flüssigkeit, wenigstens einer aktivierbaren Laugenpumpe (LP) zum Herausfördern
von einer Mindestflüssigkeitsmenge einer Betriebsflüssigkeitsmenge aus einem Pumpentopf
(PT) der Geschirrspülmaschine (GS), sowie einer Filtereinheit (FE) zum Zurückhalten
von in der Flüssigkeit enthaltenden Schmutzpartikeln von der Umwälzpumpe (UP), dadurch gekennzeichnet, dass nach Aktivieren und Deaktivieren der Laugenpumpe (LP) zum Herausfördern der Mindestflüssigkeitsmenge
die Umwälzpumpe (UP) aktivierbar ist, deren Betriebsparameter auf eine in der Geschirrspülmaschine
(GS) verbleibende Restflüssigkeitsmenge hin auswertbar sind.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter der Umwälzpumpe (UP) die elektrische Stromaufnahme eines die
Umwälzpumpe (UP) antreibenden Umwälzpumpenmotors (UPM) erfass- und auswertbar ist.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umwälzpumpenmotor (UPM) als BLAC- oder BLDC-Motor ausgebildet ist.
4. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwälzpumpe (UP) für eine vorbestimmte Zeitdauer aktivierbar ist.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach jedem Herausfördern von Flüssigkeit die Umwälzpumpe (UP) aktivierbar ist, wobei
jedes Mal Betriebsparameter der Umwälzpumpe (UP) auf eine Restflüssigkeitsmenge hin
auswertbar sind.
6. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf ein Überschreiten der Restflüssigkeitsmenge ein optisches und/oder akustisches
Fehlersignal erzeugbar ist.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf ein Überschreiten der Mindestflüssigkeitsmenge ein Reinigungsprogramm zum Reinigen
der Filtereinheit (FE) durchführbar ist.
8. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine,
während dem wenigstens zeitweise mit einer aktivierten Umwälzpumpe (UP) zu reinigendes
Spülgut mit Flüssigkeit beaufschlagt wird, sowie während dem wenigstens zeitweise
mittels einer aktivierten Laugenpumpe (LP) eine Mindestflüssigkeitsmenge einer Betriebsflüssigkeitsmenge
aus einem Pumpentopf (PT) der Geschirrspülmaschine (GS) herausgefördert werden soll,
wobei ferner mittels einer Filtereinheit (FE) in der Flüssigkeit enthaltende Schmutzpartikel
von der Umwälzpumpe (UP) ferngehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass nach Aktivieren und Deaktivieren der Laugenpumpe (LP) zum Herausfördern der Mindestflüssigkeitsmenge
die Umwälzpumpe (UP) aktiviert wird, deren Betriebsparameter auf eine in der Geschirrspülmaschine
(GS) verbleibende Restflüssigkeitsmenge hin ausgewertet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter der Umwälzpumpe (UP) die elektrische Stromaufnahme eines die
Umwälzpumpe (UP) antreibenden Umwälzpumpenmotors (UPM) erfasst und ausgewertet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Umwälzpumpenmotor (UPM) ein BLAC- oder BLDC-Motor verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwälzpumpe (UP) für eine vorbestimmte Zeitdauer aktiviert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Herausfördern von Flüssigkeit die Umwälzpumpe aktiviert wird, wobei jedes
Mal Betriebsparameter der Umwälzpumpe (UP) auf eine Restflüssigkeitsmenge hin ausgewertet
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf ein Überschreiten der Restflüssigkeitsmenge ein optisches und/oder akustisches
Fehlersignal erzeugt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf ein Überschreiten der Mindestflüssigkeitsmenge ein Reinigungsprogramm zum Reinigen
der Filtereinheit (FE) durchgeführt wird.