(19)
(11) EP 2 407 221 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.01.2012  Patentblatt  2012/03

(21) Anmeldenummer: 11005751.0

(22) Anmeldetag:  14.07.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63H 5/00(2006.01)
G10H 1/34(2006.01)
G10H 1/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 15.07.2010 DE 202010008090 U

(71) Anmelder: Tenbrink, Manfred
7091 EE Dinxperlo (NL)

(72) Erfinder:
  • Tenbrink, Manfred
    7091 EE Dinxperlo (NL)

(74) Vertreter: Geskes, Christoph 
Maxton Langmaack & Partner Patentanwälte Postfach 51 08 06
50944 Köln
50944 Köln (DE)

   


(54) Spielgerät mit im Kreis angeordneten Tasten und einer Einrichtung zur Klangerzeugung


(57) Es wird ein Spielgerät mit mehreren im Kreis angeordneten und zu einem so genannten Tastenrad zusammengefassten Tasten, und mit einer Einrichtung zur Klangerzeugung, die bei Betätigung einer Taste einen bestimmten Ton oder bestimmten Text erzeugt, wobei unterschiedlichen Tasten unterschiedliche Töne oder Texte zugeordnet sind, und mit einer Anzeigeeinrichtung, welche wenigstens eine bestimmte Taste anzeigt oder auf eine Taste weist, vorgeschlagen.


Beschreibung


[0001] Die Neuerung betrifft ein Spielgerät.

[0002] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spielgerät zu schaffen, welches durch spielerischen Umgang mit diesem Spielgerät das musikalische Verständnis der Spieler fördert.

[0003] Diese Aufgabe wird durch ein Spielgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0004] Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, Tasten im Kreis zu einem so genannten Tastenrad zusammenzufassen. Durch diese kreisförmige Anordnung der Tasten ist mehreren um das Spielgerät herum verteilt angeordneten Spielern der problemlose Zugriff auf das Spielgerät in gleichem Maße möglich. Auch für einen Einzelspieler ist diese Ausgestaltung des Spielgerätes vorteilhaft, da beispielsweise mittels einer Drehung des Tastenrades sämtliche Tasten gleich gut erreichbar sind und es keine ganz außen links oder ganz außen rechts in der Tastatur angeordnete Tasten gibt. wie die beispielsweise bei einer klassischen Klaviatur, also der Tastatur eines Klaviers, der Fall ist.

[0005] Weiterhin ermöglicht diese kreisrunde Ausgestaltung vielfältige musikalische Bezugnahmen: Beispielsweise können die Tasten des Tastenrades ringförmig um einen freien Mittelraum herum angeordnet werden, wobei dieser Mittelraum wie eine Schallplatte, eine CD oder dergleichen ausgestaltet sein kann. Auch kann die kreisrunde Ausgestaltung dergestalt erfolgen, dass wie bei einem Roulette eine geneigte kreisförmige Bedienfläche vorgesehen ist, an deren Rand die Tasten des Tastenrades ringförmig angeordnet sind. Vorteilhafterweise sind dann an den Enden der jeweiligen Tasten, die zum Mittelraum dieser Ausgestaltung und/oder nach außen hinzeigen, mit mindestens einer Ruhestelle insbesondere für eine Kugel versehen. So kann ein sehr prägnanter optischer Bezug des Spielgeräts zur Musik geschaffen werden, der klassische Elemente wie die erwähnten Tasten mit moderneren, elektronischen Aspekten der Musik wie den elektrisch betriebenen Musikabspielgeräten als Schallplattenspieler oder CD-Player in Verbindung bringt.

[0006] Weiterhin schlägt die Erfindung vor, dass das Spielgerät eine Einrichtung zur Klangerzeugung aufweist, so dass bei Betätigung einer bestimmten Taste ein dieser Taste zugeordneter, bestimmter Ton oder Text erzeugt wird. Dabei sind unterschiedlichen Tasten unterschiedliche Töne beziehungsweise Texte zugeordnet, so dass durch Betätigung mehrerer Tasten nacheinander eine Melodie oder ein Schriftwerk erzeugt werden kann und bei gleichzeitiger Betätigung mehrerer Tasten eine Harmonie erzeugt werden kann. Als Text im Sinne der vorliegenden Erfindung sind dabei sowohl Textbausteine, beispielsweise aus Sprachwerken wie Lexika, aber auch literarischen Werken, einzelne Wörter oder aber auch einzelne Silben oder gar nur einzelne Buchstaben zu verstehen. Die Klangerzeugung kann mechanisch erfolgen, wie einem klassischen Tasteninstrument. Vorteilhaft jedoch, nämlich Platz sparender und preisgünstiger, kann das Spielgerät hergestellt werden, wenn die Klangerzeugung in an sich bekannter Weise elektrisch bzw. elektronisch erfolgt, wobei die Wiedergabe der Töne durch Piezoschwinger oder - in demgegenüber höherer Klangqualität - durch Lautsprecher erfolgen kann. Die Einrichtung zur Klangerzeugung kann dabei dergestalt ausgebildet sein, dass in dem Spielgerät, ggf. in der Anzeigeeinrichtung, welche beispielsweise als Würfel oder als Kugel ausgebildet ist, ein Chip integriert ist, der entweder über die Position der Anzeigeeinrichtung die Information erhält, welcher Ton beziehungsweise Text bestimmt wurde, oder aber der aufgrund seiner Zuordnung zu einer bestimmten Taste des Tastenrades und Erzeugung eines Tones oder eines Textes durch Betätigung dieser Taste, gleich auf welche Weise, das entsprechende Signal empfängt und speichert. Dieser elektronische Tonspeicher ist auslesbar, so dass die entsprechenden Töne oder Texte beispielsweise durch Lautsprecher/Boxen für Dritte hörbar gemacht werden. Die Lautsprecher beziehungsweise Boxen können dabei in dem erfindungsgemäßen Spielgerät integriert sein, oder aber auch separat an dieses anschließbar sein.

[0007] Schließlich ist vorschlagsgemäß vorgesehen, dass eine Anzeigeeinrichtung wenigstens eine bestimmte Taste anzeigen kann, so dass mithilfe dieser Ausgestaltung des Spielgeräts unterschiedliche Spielvarianten verwirklicht werden können: Beispielsweise können nacheinander mehrere Töne bestimmt werden, indem die Anzeigeeinrichtung nacheinander mehrere Töne anzeigt bzw. auf mehrere Tasten weist. Die Zusammenstellung der ausgewählten Töne kann als nacheinander gespielte Tonfolge, also als Melodie, vorgesehen sein oder als gleichzeitig gespielte Tonreihe, also als Harmonie. Nach in den Spielregeln festgelegten Bewertungskriterien kann eine vorgegebene Punktzahl erreicht werden, die sich beispielsweise danach richtet, ob die Töne im Rahmen eines musikalischen Harmonieverständnisses mehr oder weniger gut zusammenpassen. Dabei kann es entweder vorgesehen sein, dass die Töne in derselben Reihenfolge als Melodie abgespielt werden, in welcher sie nacheinander bestimmt wurden, oder es kann dem Geschick des Spielers vorbehalten sein, mehrere zunächst bestimmte Töne in eine bestimmte Reihenfolge zu bringen und in dieser Reihenfolge abzuspielen, um eine möglichst positive Bewertung dieser Tonfolge zu erreichen, also eine möglichst hohe Punktzahl im Spiel zu erreichen. Eine nach festgelegten Bewertungskriterien vorgegebene Punktzahl kann dabei gespeichert werden. Diese Speicherung kann beispielsweise elektronisch erfolgen, besonders vorteilhaft durch die gleiche Einrichtung, die Töne oder Texte speichert, und die vorteilhafterweise im Spielgerät, ggf, in der Anzeigeeinrichtung, integriert ist. Die Speicherung kann jedoch auch durch einen von dem elektronischen Ton oder Textspeichermedium des Spielgerätes, ggf. in der Anzeigeeinrichtung, separaten elektronischen Bewertungsspeichermedium erfolgen, welches an anderer Stelle im Spielgerät angeordnet ist. Darüber hinaus ist es auch möglich, anstatt Punkte zu speichern, andere Belohnungen auszuloben, beispielsweise Sach- oder Geldpreise etc..

[0008] Ein Ton im Sinne der vorliegenden Erfindung ist nicht nur ein einzelner Ton, sondern kann auch eine Tonfolge oder aber auch ein Rhythmus sein, der einer bestimmten Taste zugeordnet ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, ein Lied zu komponieren. So ist es beispielsweise möglich, über ein elektronisches Speichermedium zu einem bestimmten Zeitpunkt der Bedienung des Spielgerätes den Tasten jeweils einen bestimmten Rhythmus zuzuordnen, so dass beispielsweise bei Verwendung eines Würfels oder aber einer Kugel als Anzeigeeinrichtung diese auf eine bestimmte Taste weisen und hierdurch ein bestimmter Rhythmus ausgewählt ist. Über den elektronischen Ton und/oder Textspeicher des Spielgerätes, ggf. auch ein in diesem aufgenommenes getrenntes Speichermedium, beispielsweise in Form einer Speicherkarte oder ähnlichem, kann dann dieser ausgewählte Rhythmus mit vorher bestimmten Tonfolgen wie bei einem Studiokomponierprogramm im Taktsystem parallel abgespielt werden. Darüber hinaus wird unter Ton im Sinn der vorliegenden Erfindung auch verstanden eine Begleitung beispielsweise in Form einer Bassgitarre- oder Keyboardbegleitung, die einer bestimmten Taste oder mehreren Tasten zugeordnet ist, und die auch auf die gleiche Weise durch den Spieler bestimmt wird, wie dies vorstehend im Zusammenhang mit der Bestimmung eines Rhythmus dargestellt ist.

[0009] Die solchermaßen durch das Spielgerät erzeugten Melodien, Harmonien, Rhythmen, Bässe oder dergleichen sind vorzugsweise auf getrennten Spuren auf einem elektronischen Ton und/oder Textspeichermedium gespeichert, und können über Lautsprecher oder Boxen, ggf. nach Durchführung einer Taktung, abgespielt werden. Dabei können die einzelnen Spuren nach Wunsch des Spielers aneinandergereiht und so auch die Länge des Liedes beeinflusst und das Lied bearbeitet werden.

[0010] Ebenso wie vorstehend beschrieben kann verfahren werden, wenn anstatt von Tönen Texte bestimmt werden, so dass dann ein eigenständiges Schriftwerk durch den die Bediener des Spielgerätes erstellbar ist.

[0011] Da vorschlagsgemäß jeder Taste ein bestimmter Ton beziehungsweise bestimmter Text zugeordnet ist, kann die Anzeigevorrichtung entweder Töne beziehungsweise Texte anzeigen, beispielsweise als Noten, oder sie kann auf eine Taste weisen, so dass nach deren Betätigung der zugehörige, bestimmte Ton beziehungsweise Text gespielt bzw. wiedergegeben wird. Das Weisen auf eine Taste durch die Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass mindestens eine Kugel in mindestens einer einer Taste zugeordneten Ruhestelle aufgenommen ist.

[0012] Durch Betätigung der Taste kann dann mechanisch und/oder elektronisch ein Ton erzeugt werden. Im Übrigen bedeutet Betätigung einer Taste im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht nur ein aktives Betätigen einer Taste des Tastenrades beispielsweise durch einen Fingerdruck, sondern eine Betätigung kann auch rein elektronisch erfolgen, indem beispielsweise automatisch das Spielgerät erkennt, dass bei Aufnahme einer Kugel als Anzeigeeinrichtung in einer einer bestimmten Taste zugeordneten Ruhestelle durch Sensoren oder aber auch Funkverbindungen mit in der Taste und der Anzeigeeinrichtung angeordneten Sendern beziehungsweise Empfängern ein bestimmter Ton oder bestimmter Text erzeugt wird.

[0013] Nachfolgend wird rein beispielhaft davon ausgegangen, dass die Anzeigevorrichtung auf eine Taste weist und somit eine Taste bestimmt, was letztlich aber auch bedeutet, dass damit ein Ton bestimmt ist.

[0014] Die Bestimmung der Töne bzw. der zu spielenden Tasten mithilfe der Anzeigeeinrichtung, welche auf die jeweils bestimmte Taste verweist, kann auf unterschiedliche Weise verwirklicht sein:

Beispielsweise können den Tasten Würfelflächen zugeordnet und die Würfelflächen dabei mit Hinweisen auf die jeweiligen Tasten versehen sein, so dass der Spieler einen Würfel wirft und je nach Würfellage eine eindeutig bestimmte Taste angezeigt wird, deren Betätigung folglich den jeweils bestimmten Ton erzeugt. Eine Oktave umfasst 11 Töne, wobei häufig der erste Ton der nächsten Oktave auch noch der ersten Oktave zugerechnet wird, so dass beispielsweise zwei Würfel vorgesehen sein können, die mit ihren insgesamt 12 Würfelflächen auf die Tasten einer Oktave verweisen.



[0015] Es kann jedoch auch, je nach Ausgestaltung der Spielregeln, vorgesehen sein, dass nur ein Würfel verwendet wird, und dass mithilfe eines zusätzlichen "Entscheidungsfinders" bestimmt wird, ob die vom ersten Würfel bestimmte Taste für die ersten sechs Tasten einer Oktave oder für die zweiten sechs Tasten einer Oktave gelten soll. Beispielsweise kann der Entscheidungsfinder als Münze beziehungsweise Jeton ausgestaltet sein, oder als ein zweiter Würfel, der von seinen insgesamt 6 Flächen jeweils drei gleich gekennzeichnete Flächen aufweist, so dass jedenfalls durch die Lage dieses "Entscheidungsfinders" lediglich eine Entscheidung zwischen zwei Werten bewirkt wird, die dementsprechend die Zuordnung zu den ersten sechs Tasten oder zu den zweiten sechs Tasten einer Oktave ermöglicht. So wird durch die Ergebnisse des einen Würfels und des Entscheidungsfinders zusammen genau eine Taste innerhalb einer Anordnung von 12 Tasten bestimmt.

[0016] Nacheinander bestimmt der Spieler innerhalb eines Spielzuges mehrere Töne nach dem Zufallsprinzip, so dass diese bestimmten Töne dann als Ergebnis dieses Spielzuges als Melodie oder Harmonie wiedergegeben werden können und zudem nach vorgegebenen Kriterien der Wert dieser Melodie oder Harmonie ermittelt und dem Spieler zugerechnet wird. Zum Spielschluss wird als Gewinner des Spiels derjenige Spieler ermittelt, dessen Spielkonto die meisten Punkte bzw. die wenigsten Minuspunkte aufweist.

[0017] Alternativ dazu, die Tasten innerhalb des Spielzuges nacheinander zu bestimmen, können mehrere Würfel gleichzeitig geworfen werden, um auf diese Weise die mehreren Tasten in dem momentanen Spielzug zu bestimmen.

[0018] Abgesehen von der vorbeschriebenen typischen Ausgestaltung eines Würfels mit 6 Würfelflächen können Würfel verwendet werden, die über mehr als 6 Flächen verfügen, wobei derartige Würfel aus der Praxis bekannt sind und insofern nicht unüblich sind. Es sind auch Kugeln bekannt, die aufgrund eines im Inneren verborgenen Mechanismus nur in wenigen bestimmten Positionen liegen bleiben, und die an ihrer Oberfläche Beschriftungen tragen, z. B. Ziffern von 1 bis 6, und die bei Brettspielen statt eines herkömmlichen Würfels verwendet werden können.

[0019] Auch derartige Kugeln können als Indikatoren bei dem vorschlagsgemäßen Spielgerät verwendet werden. Im Rahmen des vorliegenden Vorschlags ist der Begriff des Würfels nicht auf die exakte kubische Form, sondern vielmehr auf die Funktionsweise bezogen, die ein herkömmlicher Würfel aufweist, nämlich über eine ebene Fläche zu rollen und zufällig in einer von mehreren definierten Positionen liegen zu bleiben. Mit beispielsweise einem Würfel, der wenigstens 12 Anzeigeflächen aufweist, kann somit durch einen einzigen Würfel eine eindeutige Bestimmung einer Taste innerhalb einer gesamten Oktave von 12 Tasten erfolgen.

[0020] Alternativ zu der Ausgestaltung einer separaten Anzeigeeinrichtung, wie beispielsweise der Würfel, die ja unabhängig vom eigentlichen Spielfeld mit dem Tastenrad sind, kann vorgesehen sein, die Anzeigeeinrichtung unmittelbar in das Spielgerät zu integrieren, beispielsweise nahe dem Tastenrad oder in den Tasten.

[0021] Dabei kann einerseits vorgesehen sein, das Tastenrad drehbar auszugestalten und eine fest stehende Anzeige in Form eines Indikators zu schaffen, so dass ähnlich wie bei einem so genannten "Glücksrad" das Tastenrad, nachdem es in Drehung versetzt wurde, in einer bestimmten Stellung zum Stehen kommt und der fest stehende Indikator somit auf eine vergleichsweise zufällig ausgewählte Taste weist, die entsprechend den Spielregeln dann zu spielen ist, so dass dementsprechend ein bestimmter Ton für den jeweiligen Spieler ausgewählt wurde.

[0022] Der erwähnte fest stehende Indikator kann beispielsweise am Rand des Tastenrades angeordnet sein und ähnlich wie ein Tonabnehmer eines Schallplattenspielers ausgestaltet sein. Insbesondere zusammen mit einer entsprechenden optischen Gestaltung des Tastenrades und/oder des von ihm umgebenen freien Mittelraums kann also auch die rein technische, funktionale Ausgestaltung des Spielgerätes, nämlich die Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung, den Bezug zur Musik unterstreichen.

[0023] Die drehbare Lagerung des Tastenrades ist bei dieser Ausgestaltung des Spielgerätes auch insofern vorteilhaft, als dadurch sichergestellt ist, dass sämtliche Tasten für einen Spieler problemlos erreichbar sind. Es kann jedoch vorgesehen sein, die Relativbeweglichkeit zwischen Tastenrad und Indikator in der Weise auszugestalten, dass das Tastenrad feststehend verbleibt, und stattdessen ein umlaufender Indikator vorgesehen ist.

[0024] Dieser umlaufende Indikator kann beispielsweise ähnlich wie bei einem Uhrenziffernblatt als mittig gelagerter Zeiger ausgestaltet sein, oder es kann ähnlich wie bei einem Roulettespiel vorgesehen sein, eine Kugel oder einen ähnlich ausgestalteten Indikator in einer Laufbahn entlang den Tasten laufen zu lassen, wobei dieser Indikator dann bei der Taste zur Ruhe kommt, welche damit dann als ausgewählt und der dieser Taste zugeordnete Ton beziehungsweise Text als bestimmt gilt. Der umlaufende Indikator, insbesondere in Form einer Kugel, ist daher als Anzeigeeinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung anzusprechen. Ruhestellen, in welchen der insbesondere als Kugel ausgestaltete Indikator zur Ruhe kommt, können dann beispielsweise am äußeren Rand des Tastenrades, jeweils zugeordnet mindestens eine Ruhestelle mindestens einer Taste, oder aber zum Mittelraum des Tastenrades hin, wiederum mindestens eine Ruhestelle mindestens einer Taste, angeordnet sein. Insbesondere kann vorgesehen werden, dass einer Taste genau eine Ruhestelle zugeordnet ist. Alternativ ist es auch möglich, genau einer Taste mehr als eine Ruhestelle zuzuordnen, so dass hier insbesondere Harmonien oder aber auch längere Satzteile oder aber gar vollständige Sätze mit einem Kugelwurf, bestehend dann ggf. auch aus mehreren Kugeln entsprechend der Anzahl der Ruhestellen, erzielbar sind.

[0025] Eine Relativbeweglichkeit zwischen Tastenrad und Indikator ist für die Spieler reizvoll, weil sie durch entsprechende Betätigung des Spielgerätes einerseits beschäftigt sind und andererseits das Gefühl haben, den Spielverlauf in gewissen Grenzen beeinflussen zu können.

[0026] Alternativ zu einer Relativbeweglichkeit zwischen Tastenrad und Indikator können jedoch sowohl die Tasten als auch der Indikator still stehend verbleiben. In diesem Fall kann jeder Taste ein Indikator zugeordnet sein, und durch einen beispielsweise elektronischen Zufallsgenerator kann eine bestimmte Taste ausgewählt werden. Jeder Taste ist ein Indikator zugeordnet, und die Indikatoren können jeweils zwischen einem passiven Ruhemodus und einem aktiven Anzeigemodus umgeschaltet werden.

[0027] Wenn die Indikatoren beispielsweise als elektrische Lichter ausgestaltet sind, so kann das jeweilige Licht eingeschaltet werden, welches seinen Anzeigemodus einnehmen soll, so dass durch dieses aufleuchtende Licht die zugehörige Taste und somit der zu der Taste gehörende Ton bestimmt ist.

[0028] Dabei kann als optische Visualisierung beispielsweise vorgesehen sein, dass nacheinander mehrere Indikatoren kurz in ihren Anzeigemodus geschaltet und anschließend aber auch wieder in ihren Ruhemodus zurückgeschaltet werden, so dass beispielsweise der Eindruck eines umlaufenden Lichtes entsteht, welches bei einer zufälligen Position "stehen bleibt", das Licht dort also länger bzw. dauerhaft leuchtet, so dass auf diese Weise eine Taste durch eine simulierte umlaufende Bewegung ähnlich der Bewegung wie bei dem vorbeschriebenen mechanischen Glücksrad bestimmt wird.

[0029] Alternativ zu den vorerwähnten elektrischen Lichtern, die aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs vorteilhaft sind, da sie beispielsweise als LEDs ausgestaltet sein können, können die zwischen einem Ruhemodus und einem Anzeigemodus umschaltbaren Indikatoren jedoch auch anders ausgestaltet sein, beispielsweise als bewegliche Stößel, die aus einer zurückgezogenen, unsichtbaren in eine herausgeschobene sichtbare Stellung beweglich sind, oder durch ähnlich bewegliche Anzeigen.

[0030] Die Anzahl der Tasten kann vorteilhaft der Anzahl der in einer Oktave enthaltenen Töne entsprechen, so dass eine komplette Oktave durch die Tasten des Tastenrades repräsentiert werden kann, wobei vorteilhaft ein ganzzahliges Mehrfaches dieser Anzahl der Tasten gewählt wird, so dass beispielsweise mehrere Oktaven durch das Tastenrad repräsentiert werden können, oder so dass eine Oktave mehrfach im Tastenrad vorkommen kann.

[0031] Vorteilhaft können die Tasten in einer Nachbildung einer Klaviatur ausgestaltet sein, also beispielsweise eine Farbgebung in zwei unterschiedlichen Farbtönen aufweisen, und es können dementsprechend längere - z. B. weiße -Tasten vorgesehen sein, die beispielsweise die so bezeichneten "ganzen Töne" repräsentieren, sowie kürzere die - schwarzen - Tasten, denen die so genannten "halben Töne" zugeordnet sind, wie dies auch bei einer Klaviatur der Fall ist. Auf diese Weise lässt sich spielerisch besonders einfach das Verständnis für die Klaviatur eines Klaviers erlernen.

[0032] Je nach Ausgestaltung der Spielregeln kann vorteilhaft ein elektronischer Speicher als Zwischenspeicher vorgesehen sein, der als Ton- beziehungsweise Textspeicher bezeichnet wird und in welchem die nacheinander bestimmten Töne beziehungsweise Texte während eines Spielzugs eines Spielers eingespeichert werden können. So bestimmt ein Spieler beispielsweise durch Verwendung von Würfeln oder Kugeln zunächst eine bestimmte Anzahl von Tönen oder Texten, wobei anschließend diese bestimmten und in dem Ton- beziehungsweise Textspeicher zwischengespeicherten Töne beziehungsweise Texte abgespielt werden. Wie weiter oben erwähnt, können dabei entsprechende Steuermittel des Spielgerätes vorgesehen sein, mit deren Hilfe der Spieler die Töne beziehungsweise Texte nacheinander wiedergeben kann und anschließend ggf. die Reihenfolge beeinflussen kann, in welcher diese bestimmten Töne beziehungsweise Texte abgespielt werden. Oder der Spieler kann mittels dieser Steuermittel eine Entscheidung treffen, ob die Töne als Melodie nacheinander oder als Harmonie gleichzeitig beziehungsweise die Texte als Satzbestandteile oder Sätze gleichzeitig abgespielt werden sollen.

[0033] Dieses Abspielen der Töne beziehungsweise Texte schließt den "Spielzug" dieses Spielers ab, führt zur Vergabe einer bestimmten Anzahl von Spielpunkten für diesen Spieler sowie dazu, dass der Inhalt des Ton- beziehungsweise Textspeichers gelöscht wird und somit der Ton- beziehungsweise Textspeicher beim nächsten Spielzug wieder neu beschrieben werden kann. Alternativ kann auch vorgesehen werden, dass keine Löschung erfolgt, sondern die mehreren Spieler gemeinsam beispielsweise ein Lied oder Textwerk komponieren, so dass dann ein Löschen des Ton- beziehungsweise Textspeichers nicht notwendig ist.

[0034] Um auch für musikalisch nicht geschulte Spieler die Bewertung der einzelnen Spielzüge besonders einfach zu ermöglichen, kann vorteilhaft eine elektronische Auswertungsschaltung vorgesehen sein, welche den Spielzug des Spielers bewertet. Die vom Spieler gespielten Töne beziehungsweise ermittelten Texte wurden zufällig bestimmt, beispielsweise wie erwähnt durch das Würfeln, durch die Relativbewegung des Tastenrades zu einem Indikator, oder durch Betätigung eines elektronischen Indikators, der beispielsweise auf Tastendruck und nach einem Zufallsprinzip einen Indikator in den Anzeigestatus versetzt, oder beispielsweise durch Kugeln als Anzeigeeinrichtungen, die zugleich einen Indikator darstellen, die in ruhestellen, zugeordnete Tasten des Tastenrades, zur Ruhe kommen. Diese zunächst zufällig bestimmten Töne beziehungsweise Texte werden durch die erwähnte Auswertungsschaltung hinsichtlich ihrer musikalischen Wertigkeit bewertet. Dabei kann vorgesehen sein, dass diese automatisierte Bewertung erst dann stattfindet, wenn der Spieler seinen Spielzug gemacht hat, also seine Entscheidung getroffen hat, ob die Töne beziehungsweise Texte nacheinander oder gleichzeitig gespielt werden sollen und, falls nacheinander, in welcher Reihenfolge.

[0035] Bei dieser Auswertungsschaltung kann vorteilhaft ein elektronischer Bewertungsspeicher vorgesehen sein, der separat von der Auswertungsschaltung ausgestaltet ist und in welchem die Regeln abgespeichert sind, welche für die automatische Bewertung der Töne beziehungsweise Texte herangezogen werden, oder in welchem bestimmte Ton- beziehungsweise Textfolgen abgespeichert sind, die für die automatische Bewertung relevant sind. So kann beispielsweise vorgesehen sein, bestimmte Ton- beziehungsweise Textfolgen mit einer besonders hohen Punktzahl zu versehen, wenn es sich dabei beispielsweise um allgemein bekannte Melodien wie z. B. Volkslieder, aktuelle Hits o. dgl. handelt. Der Bewertungsspeicher kann gleichzeitig dafür genutzt werden, den Tasten Töne oder Texte zuzuordnen. Dies kann auch in einem getrennten Speichermedium, welches fest installiert oder auswechselbar im Spielgerät angebracht ist, erfolgen. Dieses Speichermedium kann auch überschreibbar sein.

[0036] Vorteilhaft kann der Bewertungsspeicher nicht nur kürzere Sequenzen bekannter Melodien oder Textwerke enthalten, deren Anzahl von Tönen beziehungsweise Texten mit der Anzahl der in einem Spielzug bestimmten Töne beziehungsweise Texte übereinstimmen, sondern eine erheblich längere Sequenz oder die gesamte bekannte Melodie beziehungsweise Textfolge. Somit ist es möglich, dass die entsprechende Melodie beziehungsweise Textfolge dann auch automatisch abgespielt wird, wenn die Auswertungsschaltung eine Übereinstimmung der Melodie beziehungsweise Textfolge des Spielzugs mit einer bekannten Melodie beziehungsweise Textfolge erfasst, so dass für alle beteiligten Mitspieler erkennbar wird, auf welcher bekannten Melodie beziehungsweise Textfolge diese automatische Vergabe einer besonders hohen Punktzahl beruht.

[0037] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass dieser Bewertungsspeicher auswechselbar oder lösch- und wieder neu bespielbar ist, so dass er in vom Spieler zu bestimmenden Abständen oder Anlässen gegen aktuellere oder andere Bewertungsspeicher ausgetauscht werden kann, die beispielsweise in der jüngeren Vergangenheit erfolgreiche Musikstücke bzw. Textwerke wie Romane berücksichtigen bzw die dementsprechende Ton- beziehungsweise Textfolgen abgespeichert enthalten. Der Bewertungsspeicher kann dabei beispielsweise als USB Stick oder Speicherkarte ausgestaltet sein.

[0038] Alternativ zu einer derartigen Auswechselbarkeit des gesamten Bewertungsspeichers kann vorgesehen sein, dass der Inhalt des Bewertungsspeichers überschreibbar ist, zumindest teilweise, so dass z. B. der Spieler über das lnternet entsprechende Dateien beziehen und in den Bewertungsspeicher laden kann und auf diese Weise den Inhalt des Bewertungsspeichers aktualisieren kann.

[0039] Bei gleichzeitiger Verwendung mehrerer Indikatoren -z. B. mehrere Würfel oder Kugeln können mehrere Töne gleichzeitig bestimmt werden, so dass entweder das Spiel beschleunigt werden kann, indem nicht mehrfach nacheinander nur ein Indikator im Rahmen eines Spielzugs verwendet wird. Oder es kann eine Variante des Spiels gespielt werden, bei der stets keinen Einzeltöne, sondern Akkorde bestimmt werden, so dass beispielsweise gemäß den Spielregeln angestrebt wird, durch mehrere Akkorde eine Kadenz zu erreichen. lnsbesondere die gleichzeitige Verwendung von 3 oder 4 Indikatoren kann dabei vorgesehen sein, entsprechend den typischen Akkorden.

[0040] Bei der einem Roulette ähnlichen Ausgestaltung des Spielgeräts läuft mindestens eine Kugel oder ein ähnlich ausgestalteter Indikator in einer ringförmigen Laufbahn entlang den Tasten. Dieser Indikator kommt dann bei der Taste zur Ruhe, welche damit dann als ausgewählt und der dieser Taste zugeordnete Ton als bestimmt gilt.

[0041] Dabei kann vorgesehen sein, dass diese Laufbahn eine Vielzahl von definierten lndikator-Ruhestellen aufweist, beispielsweise Mulden, in denen der Indikator liegen bleibt, so dass eine vorbestimmte Zuordnung der jeweiligen Indikator-Position zu einer Taste bzw. zu einem Ton sichergestellt ist.

[0042] Pro Taste können mehrere derartige Indikator-Ruhestellen vorgesehen sein, so dass z. B. die Tonlänge variiert, je nachdem, in welcher Ruhestelle derselben Taste der Indikator zu liegen kommt.

[0043] Es kann vorgesehen sein, dass der Ton automatisch - also ohne manuelle Tastenbetätigung - abgespielt wird, wenn der Indikator in die Ruhestelle gelangt. Dabei kann eine elektronische Schaltung mit einem Zeitglied vorgesehen sein, so dass der Ton nur dann abgespielt wird, wenn der Indikator tatsächlich zur Ruhe gekommen ist und über eine vorbestimmte Zeitdauer an dieser Ruhestelle liegen geblieben ist. Alternativ kann auf ein derartiges Zeitglied bewusst verzichtet sein, so dass bereits der sich bewegende Indikator jedes Mal einen Ton auslöst, wenn er über eine Ruhestelle hinweg läuft. Dementsprechend kann die Tondauer länger werden, je langsamer der Indikator läuft und je länger er sich in einer Ruhestelle befindet.

[0044] Besonders vorteilhafterweise sind die Ruhestellen mit Sensormitteln versehen, die mit der Einrichtung zur Klangerzeugung wirksam verbunden sind. Weiter vorteilhaft ist eine elektronische Schaltung vorgesehen, welche die Erzeugung eines Tons oder Textes auslöst anhand eines durch Sensormittel erzeugten Sensorsignales, wenn sich der Indikator in einer Ruhestelle befindet.

[0045] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Spielgerät weiterhin eine Anzeigevorrichtung für eine optische Darstellung der Töne beziehungsweise Texte. Bei dieser Anzeigevorrichtung kann es sich beispielsweise um ein übliches Display, beispielsweise in LCD- oder LED-Display zeigen, welches beispielsweise auch würfelförmig ausgebildet und über dem Spielgerät angeordnet sein kann. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere bei Einsatz des Spielgerätes in einer Gameshow vorteilhaft, da dann die Zuschauer der Gameshow kreisförmig um das Spielgerät herum angeordnet werden und von jedem Platz die notwendigen Informationen über das Display erhalten können.

[0046] Besonders bevorzugt besteht die Anzeigeeinrichtung aus mindestens einer Kugel. Weiter vorteilhaft ist die Kugel selbst der bewegliche Indikator. In diesem Fall definiert die Kugel selbst sowohl den Indikator als auch die Anzeigeeinrichtung.

[0047] Eine bevorzugte Ausführungsform des Spielgeräts kann wie folgt ausgestaltet sein:

Eine Oktave umfasst, wie weiter oben bereits erwähnt, 11 Töne, wobei häufig der erste Ton der nächsten Oktave auch noch der ersten Oktave zugerechnet wird. Durch die kreisförmige Anordnung der Tasten zu einem Tastenrad gehen die einzelnen Oktaven fließend ineinander über, so dass vorzugsweise ein Mehrfaches von 11 Tasten vorgesehen sein kann, um dementsprechend viele so genannte Segmente von jeweils 11 Tasten in der Tastatur zu schaffen, wobei die Segmente jeweils eine Oktave von Tönen abbilden.



[0048] Vorteilhaft können im Tastenrad entweder 44 Tasten vorgesehen sein, nämlich entsprechend den am häufigsten benutzten Tasten der Klaviatur, oder es können 88 Tasten vorgesehen sein. Dies kann zur Abbildung einer vollen Klaviatur dienen, oder es können die am häufigsten benutzten Tasten der Klaviatur jeweils zweifach repräsentiert sein, so dass das Tastenrad in zwei gleiche Halbräder mit jeweils 44 Tasten und vier Oktaven aufgeteilt ist.

[0049] Entsprechend der Tastenanordnung in einer herkömmlichen Klaviatur kann bei der Ausgestaltung des Tastenrades vorgesehen sein, dass die Tasten am äußeren Rand des Tastenrades eine Breite von etwa 2 cm aufweisen, also ähnlich der Breite der weißen Tasten an der Front einer Klaviatur. Davon ausgehend, dass jeweils 88 Tasten einer vollständigen Klaviatur in 40 kürzere, schwarze Tasten und 48 längere, weiße Tasten unterteilt sind, wird die Breite dieser Klaviatur, nämlich ihre vorderste Front, nur durch die 48 längeren, weißen Tasten definiert.

[0050] Wenn 88 Tasten zur Schaffung des Tastenrades vorgesehen sind, ergeben dementsprechend 48 "weiße" Tasten mit einer Frontbreite von jeweils etwa 2 cm einen Umfang des gesamten Tastenrades von etwa 96 cm.

[0051] Somit ergibt sich ein Tastenrad mit einem Durchmesser von etwas mehr als 30 cm, so dass insgesamt ein Spielgerät geschaffen wird, dessen Abmessungen etwa denen eines herkömmlichen Brettspiels oder Roulettes gleichen, so dass das vorschlagsgemäße Spielgerät problemlos in vielerlei Umgebungen benutzt werden kann.

[0052] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Spielgerätes kann wie folgt ausgestaltet sein:

Ein Tastenrad, wie vorstehend beschrieben, jedoch in größeren Dimensionen, wird in Form eines Roulettes ausgestaltet mit einer Laufbahn für mindestens eine Kugel als Indikator beziehungsweise Anzeigeeinrichtung. Die Laufbahn weist dabei zugeordnet jeweils einer Taste genau eine Ruhestelle auf, so dass die durch Spieler geworfene mindestens eine Kugel in einer Ruhestelle zur Ruhe kommen kann. Durch in den Ruhestellen angeordnete Sensormittel wird über eine Klangerzeugungsvorrichtung ein Ton ausgelöst, der der Position der Kugel und der diesen zugeordneten Taste entspricht. Dies erfolgt elektronisch. Dieser Ton wird über im Spielgerät oder mit diesem verbundene, im Raum angeordnete Lautsprecher beziehungsweise Boxen abgespielt, und über eine Anzeigenvorrichtung, welche über dem Spielgerät würfelförmig angeordnet ist, z. B. als Note angezeigt, so dass Zuschauer des Spieles auch optisch von jedem möglichen Sitzplatz aus diese Informationen erhalten.



[0053] Bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spielgerätes ist dieses derart dimensioniert, dass es in einer Gameshow, beispielsweise im Fernsehen, eingesetzt werden kann. Daher sind die Dimensionen des Tastenrades auch erheblich größer als in dem vorstehend genannten Ausführungsbeispiel. Das Spielgerät ist eher tischförmig, dabei bevorzugt kreisrund, dass heißt die Form des Tastenrades aufnehmend, ausgestaltet, wobei diese tischförmige Ausgestaltung des Spielgerätes mindestens vier Spielern ausreichend Platz für Bewegungen bietet, insbesondere im Zusammenhang mit dem Werfen der mindestens einen Kugel.

[0054] Die elektronisch erzeugten Töne werden dabei in einen elektronischen Tonspeicher des Spielgerätes gespeichert. Die Spieler des Spielgerätes können dabei jeder für sich eine eigene Tonfolge durch Werfen der Kugeln erzielen, oder aber zusammen ein Stück komponieren.

[0055] Des Weiteren ist eine elektronische Auswertungsschaltung im Spielgerät vorgesehen, die nach Abschluss eines Spielzuges oder bei Ende des Spiels die erhaltene Tonfolge auswertet nach ihrer musikalischen Wertigkeit. Und schließlich ist ein elektronischer Bewertungsspeicher vorgesehen, der die erzielten Tonfolgen bewertet vor dem Hintergrund der in diesem abgespeicherten Tonfolgen, und hierfür eine Punktzahl ausgibt.

[0056] Mittels des solchermaßen ausgestalteten Spielgerätes können die Spieler jeder für sich oder zusammen zunächst Tonfolgen ermitteln, indem beispielsweise genau eine Kugel eingesetzt wird. Diese Kugel kommt letztendlich in einer Ruhestelle, zugeordnet einer bestimmten Taste, zur Ruhe, so dass dann automatisch ein Ton, beispielsweise ein c, erzeugt wird. Im nächsten Wurf wird dann vom gleichen Spieler oder dem nächsten Spieler beispielsweise ein e, dann ein g ermittelt, so dass ein c-Dur Akkord ermittelt ist. Die jeweiligen Töne werden einzeln über Lautsprecher ausgegeben und über das würfelförmige Display angezeigt, anschließend auch die gesamte Tonfolge. Die Auswertungsvorrichtung, die im Spielgerät, beispielsweise jedoch auch in der Kugel selbst angeordnet sein kann, bewertet dann nach der musikalischen Wertigkeit die Tonreihe, und ordnet diese ggf. auch. Letztendlich kann so eine Melodie durch die Spieler erzeugt werden. Ist es beispielsweise eine bekannte Melodie, wird über den elektronischen Bewertungsspeicher eine hohe Punktzahl als Belohnung ausgegeben. Die Spieler können dann entweder gegeneinander spielen, oder miteinander, ggf. auch als Team gegen andere Teams an anderen Spielgeräten der Gameshow.

[0057] Soll nun ein Lied mit dem Spielgerät spielerisch erstellt werden, wird zunächst die Melodie wie vorstehend erläutert bestimmt. Dann wird entweder der elektronische Bewertungsspeicher des Spielgerätes gewechselt gegen einen solchen, welcher Rhythmen aufweist, oder aber Rhythmen auf diesem über eine Steuerungseinrichtung freigegeben. Wirft man nun eine Kugel, kommt diese an einer Ruhestelle, die einer Taste zugeordnet ist, zur Ruhe, wird kein Ton, sondern ein Rhythmus, der dieser bestimmten Taste zugeordnet ist, abgespielt. Dieser solchermaßen ermittelte Rhythmus kann dann der vorher erzeugten und gespeicherten Melodie unterlegt werden. Hier kann beispielsweise über die elektronische Auswertungsschaltung eine Taktung von Melodie und Rhythmus erfolgen und Melodie und Rhythmus im Taktsystem parallel abgespielt werden.

[0058] Ähnlich wie beim Rhythmus, kann über den elektronischen Bewertungsspeicher auch eine Begleitung, beispielsweise Keyboard oder Bassgitarre oder Schlagzeug, dem Spielgerät mitgegebenen und einer bestimmten Taste zugeordnet werden, so dass dann nach Wurf einer Kugel und Erreichung einer Ruheposition in einer Ruhestelle derselben der dieser dann bestimmten Taste die dieser zugeordnete Begleitung bestimmt wird. Über die elektronische Auswertungsschaltung lassen sich dann Melodie, Rhythmus, ggf. auch eine erzeugte Harmonie bei Einsatz mehrerer Kugeln, und beispielsweise Bass in verschiedenen Spuren aneinanderreihen beziehungsweise loopen, so dass letzendlich ein Lied mit einer bestimmten Länge erstellt werden kann. Anschließend können die Spieler dann an das Spielgerät beispielsweise ein Mikrofon anschließen, und hierzu einen Text singen.

[0059] Bei dieser Ausfürungsform des erfindungsgemäßen Spielgerätes kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass ein im Spielgerät vorhandener elektronsicher Tonspeicher in Form eines Chips ohne Speicherdaten zur Verfügung gestellt wird, und dieser mit einer elektonischen Auswertungsschaltung und einem elektronischen Bewertungsspeicher zusammen arbeitet, die je nach gewünschter Musikrichtung mit unterschiedlichen Informationen befüllbar sind, insbesondere über eine Schnittstelle über mobile Speichermedien wie USB-Sticks und Speicherkarten. Beispielsweise können der elektronischen Auswertungsschaltung und/oder dem elektronischen Bewertungsspeicher Informationen aufgespielt werden von verschiedenen Musikstilrichtungen, beispielsweise Schlagermusik, klassische Musik, Techno-Musik etc.

[0060] Schließlich kann das erfindungsgemäße Spielgerät grundsätzlich zusätzlich zu einer Vorrichtung zur Klangerzeugung auch eine solche zur Erzeugung optischer Effekte aufweisen. Dabei ist vorteilhafterweise eine Lichtsteuerung vorgesehen.


Ansprüche

1. Spielgerät, mit mehreren im Kreis angeordneten und zu einem so genannten Tastenrad zusammengefassten Tasten, und mit einer Einrichtung zur Klangerzeugung, die bei Betätigung einer Taste einen bestimmten Ton oder bestimmten Text erzeugt, wobei unterschiedlichen Tasten unterschiedliche Töne oder Texte zugeordnet sind, und mit einer Anzeigeeinrichtung, welche wenigstens eine bestimmte Taste anzeigt oder auf eine Taste weist.
 
2. Spielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung wenigstens einen Würfel aufweist, wobei die Würfelflächen jeweils als Indikator dienen und mit einer Anzeige versehen sind, die jeweils einer bestimmten Taste zugeordnet ist.
 
3. Spielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung wenigstens einen Indikator aufweist, der auf eine bestimmte Tastenposition weist, und dass das Tastenrad sowie der Indikator relativ zueinander drehbar sind, derart, dass durch die Drehung eines dieser beiden Elemente der Indikator zur Anzeige jeweils einer von mehreren unterschiedlichen Tasten bringbar ist.
 
4. Spielgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikator ortsfest stehend angeordnet ist, und dass das Tastenrad drehbar gelagert ist, derart, dass durch Drehung des Tastenrades unterschiedliche Tasten in die indizierte Tastenposition drehbar sind.
 
5. Spielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung mehrere, jeweils einer bestimmten Taste zugeordnete Indikatoren aufweist, und dass die Indikatoren aus einem passiven, so genannten Ruhemodus in einen aktiven, die zugeordnete Taste anzeigenden so genannten Anzeigemodus schaltbar sind.
 
6. Spielgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatoren als elektrische Lichter ausgestaltet sind.
 
7. Spielgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Tasten der Anzahl von Tönen einer ganzen Oktave oder einem ganzzahligen Mehrfachen dieser Anzahl beträgt.
 
8. Spielgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten in Art einer Klaviatur angeordnet sind, mit längeren Tasten, die den so genannten ganzen Tönen entsprechen, und mit kürzeren Tasten, die den so genannten halben Tönen entsprechen.
 
9. Spielgerät nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastenrad wenigstens zwei so genannte Segmente aufweist, wobei ein Segment die Tasten enthält, denen die Töne einer Oktave zugeordnet sind.
 
10. Spielgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Segmente unterschiedliche Oktaven repräsentieren.
 
11. Spielgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektronischer Ton- beziehungsweise Textspeicher vorgesehen ist, in welchen zunächst bestimmte Töne und/oder Texte einspeicherbar sind, und aus dem nach Bestimmung eines letzten Tons beziehungsweise Textes die gespeicherten Töne beziehungsweise Texte abrufbar sind.
 
12. Spielgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Auswertungsschaltung vorgesehen ist, welche eine Anzahl von zufällig bestimmten Tönen beziehungsweise Texte hinsichtlich ihrer musikalischen Wertigkeit bewertet, wobei die Auswertungsschaltung mit einer Ergebnisanzeige verbunden ist, auf welcher die vorgenommene Bewertung anzeigbar ist.
 
13. Spielgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswertungsschaltung ein elektronischer Bewertungsspeicher zugeordnet ist, in welchem Regeln oder Ton- und/oder Textfolgen für die Bewertung von Tönen beziehungsweise Texten gespeichert sind.
 
14. Spielgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewertungsspeicher auswechselbar ist.
 
15. Spielgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet. dass der Inhalt des Bewertungsspeichers überschreibbar ist.
 
16. Spielgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Laufbahn vorgesehen ist, in welcher mindestens ein Indikator beweglich ist, wobei die Laufbahn eine Vielzahl von Ruhestellen aufweist, die den Tasten zugeordnet sind, derart, dass der in einer Ruhestelle zur Ruhe gekommene Indikator eindeutig eine Taste bestimmt.
 
17. Spielgerät nach Anspruch 16. dadurch gekennzeichnet, dass die Ruhestellen mit Sensormitteln versehen sind, die mit der Einrichtung zur Klangerzeugung wirksam verbunden sind, und dass eine elektronische Schaltung vorgesehen ist, welche die Erzeugung eines Tons auslöst, anhand des Sensorsignals, wenn sich der Indikator in einer Ruhestelle befindet.
 
18. Spielgerät gemäß einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass je Taste mehrere Ruhestellen für den Indikator vorgesehen sind.
 
19. Spielgerät gemäß einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin eine Anzeigenvorrichtung für eine optische Darstellung der Töne oder der bestimmten Tasten umfasst.
 
20. Spielgerät gemäß einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Indikator die Anzeigeneinrichtung darstellt.
 
21. Spielgerät gemäß einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Indikator als Kugel ausgebildet ist.
 





Recherchenbericht