[0001] Die Erfindung betrifft einen Federaufsatz für eine Latte eines Lattenrosts mit einer
Mehrzahl von entlang einer Längsrichtung des Federaufsatzes fluchtend angeordneten
Federelementen.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Lattenrost mit einem Tragrahmen und einer Mehrzahl
von Latten.
[0003] Lattenroste werden bei Liege-, Sitz- oder Polstermöbeln verwendet, um eine Matratze
oder ein Polsterelement zu tragen. Die Latten des Lattenrosts können dabei ein Federverhalten
aufweisen, das zu dem von Matratze oder Polsterelement hinzukommt, so dass man ein
stärkeres Einfedern der Liegefläche erhält.
[0004] Eine Latte gibt aber in einem größeren Bereich nach, auch wenn nur ein Punkt oder
kleiner Bereich der Latte belastet wird. Dieses räumlich ausgedehnte Federverhalten
ist in manchen Fällen unerwünscht.
[0005] So ist es beispielsweise für den Schulterbereich eines Liegemöbels wünschenswert,
dass das Liegemöbel in diesem Bereich nur wenig nachgibt, wenn der Benutzer auf dem
Rücken liegt. Wenn der Benutzer jedoch eine Seitenlage einnimmt, sollte der Schulterbereich
lokal nachgeben, um die Schulter des Benutzers aufzunehmen und eine im Wesentlichen
geradlinige Auflage der Wirbelsäule zu gewährleisten.
[0006] Hierfür sind beispielsweise aus der
EP 1 050 251 in Querreihen angeordnete Polsterelemente bekannt, die lösbar an relativ starren
Latten eines Tragrahmens angebracht sind. Durch die einzeln austauschbaren Polsterelemente
kann die Nachgiebigkeit der Liegefläche lokal festgelegt werden.
[0007] Es hat sich jedoch gezeigt, dass das vorsehen von Polsterelementen aufwendig ist.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Federaufsatz der eingangs angesprochenen
Art dahingehend zu verbessern, dass er einfacher zu fertigen ist.
[0009] Es ist weiter Aufgabe der Erfindung einen Lattenrost der eingangs angesprochenen
Art anzugeben, der einfacher zu fertigen ist.
[0010] Bezüglich des Federaufsatzes wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
jedes Federelement ein elastisch verformbares Fachwerk aufweist, der Federaufsatz
ein Verbindungselement aufweist, welches sich entlang der Längsrichtung erstreckt
und die Federelemente miteinander verbindet, und jedes Federelement von dem anderen
zumindest teilweise unabhängig federt.
[0011] Durch den Einsatz elastisch verformbarer Fachwerke kann auf federnde Schaumstoffelemente
verzichtet werden, so dass auch eine bessere Durchlüftung einer auf dem Federaufsatz
aufliegenden Matratze gewährleistet ist.
[0012] Als Fachwerke kommen beliebige Balkenanordnungen infrage, die bei vertikaler Belastung
einfedern. Vorzugsweise ist eine im Wesentlichen rautenförmige Geometrie des Fachwerks
vorgesehen, die vorzugsweise abgeplattet ist. Bei diesem Fachwerk werden die Balken
des Fachwerks durch Abstandsänderung zweier gegenüberliegender Knoten auf Zug oder
Druck bzw. auf Biegung belastet.
[0013] Aufgrund des sich in Längsrichtung des Federaufsatzes erstreckenden Verbindungselements
können die einzelnen Federelemente insgesamt als einstückig handhabbarer Federaufsatz
auf der Latte angeordnet werden, so dass nicht jedes Federelement einzeln an der Latte
befestigt werden muss, was eine einfache Fertigung von Lattenrosten ermöglicht. Um
eine lokale Nachgiebigkeit in Längsrichtung der Latte zu gewährleisten ist der Federaufsatz
dabei so ausgebildet, dass ein Federelement vollständig oder zumindest teilweise unabhängig
von benachbarten Federelementen federt.
[0014] Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Federaufsatz auf seiner vom Fachwerk
abgewandten Seite zwei gegenüberliegende Haltestege aufweist, die entlang der Längsrichtung
verlaufen und deren Abstand der Breite der Latte des Lattenrosts entspricht.
[0015] Die beiden Haltestege können entlang des Federaufsatzes durchgehend sein. Sie können
jedoch auch nur jeweils im Bereich der Fachwerke einzelner Federelemente oder aller
Federelemente vorgesehen sein. Allerdings tragen die Haltestege dadurch, dass sie
an den Seiten der Latten anliegen, zur Stabilisierung der Fachwerke bei, so dass ein
Vorsehen der Haltestege an jedem Federelement vorteilhaft ist. Der Abstand der Haltestege
in Querrichtung des Federaufsatzes entspricht vorzugsweise einer Standardbreite von
Latten, insbesondere ungefähr 40 mm.
[0016] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Haltestege von Fachwerk
abgewandte Enden haben, die über einen Verbindungssteg so miteinander verbunden sind,
dass zwischen dem Fachwerk, den Haltestegen und dem Verbindungssteg eine Öffnung gebildet
wird, deren lichter Querschnitt dem Querschnitt der Latte entspricht.
[0017] Durch den zusätzlichen Verbindungssteg werden an den Federelementen jeweils Hülsen
gebildet, durch welche die Latte des Lattenrosts hindurchgeführt werden kann. Dies
ermöglicht ein einfaches Aufschieben des einstückigen Federaufsatzes auf die Latte,
so dass keine weiteren Befestigungsmaßnahmen, wie beispielsweise ein Antackern der
Haltestege, ergriffen werden müssen.
[0018] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwischen den hintereinander
angeordneten Federelementen ein Abstand für Haltemanschetten verbleibt, mit welchen
eine Latte, an der der Federaufsatz angebracht ist, mit einer weiteren Latte verbindbar
ist.
[0019] Verbleibt zwischen den Fachwerken der Federelemente ein Abstand für Haltemanschetten,
so kann der Federaufsatz auch bei sogenannten Doppellatten zum Einsatz kommen. Dabei
kann beispielsweise die obere Latte im Tragrahmen eines Lattenrosts gehaltert sein.
Der Federaufsatz wird dann mit einer unteren losen Latte, die nicht direkt am Tragrahmen
abgestützt ist, über die zwischen den Fachwerken zweier Federelemente durchgreifenden
Haltemanschetten verbunden.
[0020] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Federelemente zumindest
teilweise unterschiedliche Federcharakteristiken aufweisen.
[0021] Dadurch kann das Federverhalten entlang der Latte lokal variiert werden. So können
beispielsweise endständige Federelemente eine härtere Federcharakteristik haben, so
dass der Lattenrost am Rand nur wenig nachgibt. Ein dort sitzender Benutzer sinkt
dadurch nur wenig ein.
[0022] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Federelemente
gleiche Grundgeometrie haben und mindestens eines der Federelemente eine Verstärkung
aufweist.
[0023] Durch Verstärkungen am Fachwerk der Federelemente können einfach unterschiedliche
Federcharakteristiken realisiert werden. Bleibt die Grundgeometrie der Fachwerke erhalten,
so muss bei der Anwendung eines Spritzgießverfahrens die Giessform nur unwesentlich
in den Bereichen der Verstärkungen geändert werden. Auch geben so die Federelemente
eine durchgehende Liegefläche vor.
[0024] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verstärkung sich in einer
zur Längsrichtung des Federaufsatzes senkrechten Richtung erstreckt.
[0025] Die Verstärkungen können beispielsweise als Verdickungen oder umgekantete Schenkel
der Balken der Fachwerke ausgebildet sein.
[0026] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verstärkung rippenförmig
ist.
[0027] Rippenförmige Verstärkungen sind insbesondere Stege oder Wandabschnitte, die an den
Federelementen insbesondere senkrecht zur Längsrichtung des Federaufsatzes verlaufend
vorgesehen sind. Bei rippenförmigen Verstärkungen kann bei geringem zusätzlichem Materialeinsatz
eine große Verstärkungswirkung erzielt werden.
[0028] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verstärkung in der Nachbarschaft
von Knoten des Fachwerks vorgesehen ist.
[0029] Die Verstärkungen können grundsätzlich auch entlang der Balken des Fachwerks vorgesehen
sein. Da die Federwirkung des Fachwerks jedoch maßgeblich durch die Biegefestigkeit
an Knoten, insbesondere an Knoten, des Fachwerks bestimmt wird, haben Verstärkungen
bei gegebener Größe an diesen Steilen eine besonders große Wirkung.
[0030] Nach einer anderen weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verstärkung auf der Außenseite
des Fachwerks vorgesehen ist.
[0031] Da beim Spritzgießverfahren ein durchgehender Kern zur Ausbildung des Innenfreiraums
der Fachwerke der unterschiedlichen Federelemente verwendet wird, muss dieser nach
dem Gießvorgang durch Herausziehen in Längsrichtung entfernt werden. Daher ist es
vorteilhaft, die Verstärkungen auf der Außenseite der Fachwerke vorzusehen, da so
der lichte Querschnitt auf der Innenseite der Fachwerke vcn Federelement zu Federelement
gleich bleibt. Zwar wären bei einem kontinuierlich abgestuften Kern auch Verstärkungen
auf der Innenseite der Fachwerke möglich, jedoch könnten dann keine Stege als Verstärkungen
verwendet werden. Zudem könnte die Variation der Federcharakteristiken über den gesamten
Federaufsatz hinweg weniger frei gewählt werden.
[0032] Nach einer anderen Weinerbildung ist vorgesehen, dass mindestens ein endständiges
Federelement über eine zur Längsrichtung des Federaufsatzes parallele Versteifung
mit dem Verbindungselement verbunden ist.
[0033] Die zur Längsrichtung des Federaufsatzes parallele Versteifung, die beispielsweise
vom Arbeitsende des Federelements keilförmig zum Verbindungselement verläuft, verhindert
ein starkes Kippen des endständigen Federelements, falls sich beispielsweise ein Benutzer
auf den Rand einer aufliegenden Matratze setzt.
[0034] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Federelemente jeweils eine
Auflageplatte tragen.
[0035] Die Auflageplatten der Federelemente, die von Federelement zu Federelement unterschiedliche
Abmessungen aufweisen können, bestimmen die Fläche, auf welcher eine Matratze auf
den einzelnen Federelementen aufliegt. So können die Fachwerke der Federelemente unabhängig
von Anforderungen an die Abmessungen der Auflageflächen ausgestaltet werden.
[0036] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Auflageplatte eine Lüftungsöffnung
aufweist.
[0037] Lüftungsöffnungen, wie beispielsweise Schlitze oder Löcher in der Auflageplatte,
sorgen für eine Durchlüftung der Matratze auch in einem durch die Auflageplatten verdeckten
Bereich der Matratze.
[0038] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein endständiges Federelement
eine über dessen Fachwerk in Längsrichtung überstehende Auflageplatte ausweist.
[0039] Dadurch kann die Auflageplatte des endständigen Federelements, das zum Tragrahmen
des Lattenrosts benachbart ist, diesen Tragrahmen überragen, falls der Federaufsatz
auf der Latte bis an den Tragrahmen heranreicht. Eine aufliegende Matratze liegt somit
auch im Bereich des Tragrahmens auf dem Federaufsatz auf. Bei aneinander stoßenden
Lattenrosten erhält man so an der Stoßstelle eine glatt durchgehende Gesamt-Liegefläche.
[0040] Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass in der Auflageplatte des endständigen
Federelements ein Befestigungsmittel, z.B. ein Fenster, vorgesehen ist, an welchem
ein Markierteil befestigt werden kann.
[0041] Über ein solches Markierteil, beispielsweise eine einklipsbare Plakette, können die
unterschiedlichen Latten des Lattenrosts bezeichnet werden; z.B. können für Kopf-,
Schulter- oder Beinbereich des Lattenrosts unterschiedliche farbige Markierteile verwendet
werden. Die Markierteile können auch nit Nummern versehen werden, so dass die Latten
des Lattenrosts durchnummeriert werden können. Dies vereinfacht die Auftragsabwicklung
bei der individuellen Anpassung eines Lattenrosts an den Benutzer.
[0042] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Teilung der Federelemente
zumindest in einem Bereich des Federaufsatzes konstant ist.
[0043] Die Teilung der Federelemente d.h. das Raster, mit welchem die einzelnen Federelemente
am Verbindungselement vorgesehen sind, bestimmt sich beispielsweise von einer Fachwerkkante
eines Federelements zur entsprechenden Fachwerkkante des nächsten Federelements. Durch
die gleichbleibende Teilung kann die Länge des Federaufsatzes besonders einfach, beispielsweise
durch Abschneiden jeweils gleichlanger Stücke des Federaufsatzes angepasst werden,
d.h. um einzelne Federelemente gekürzt werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
die Teilung in einem endständigen Bereich des Federaufsatzes konstant zu halten. Auch
bei der Fertigung im Spritzgießverfahren vereinfacht die konstante Teilung ein Kürzen
bzw. ein Verlängern des Federaufsatzes um einzelne Federelemente, da in der Spritzgussform
einzelne Module gleicher Länge, die ein Federelement erzeugen, hinzugefügt oder entfernt
werden können.
[0044] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Teilung der Federelemente
der Hälfte der Längenunterschiede von Standard-Latten entspricht, vorzugsweise 50
mm ist.
[0045] Werden pro Latte zwei identische Federaufsätze angebracht, so ist es vorteilhaft,
wenn die Teilung der Federelemente halb so groß ist wie die Längenunterschiede zwischen
handelsüblichen Latten. Dadurch können die Federaufsätze bei der Fertigung leicht
an die unterschiedlich langen Latten angepasst werden. Da die üblichen Lattenrostbreiten
in ganzzahligen Vielfachen von 100 mm-schritten variieren, ist es besonders vorteilhaft,
eine Teilung von 50 mm zu wählen. Werden also an zwei identischen Federaufsätzen jeweils
ein Federelement entfernt, so werden bei zwei identischen Federaufsätze 100 mm von
der Gesamtlänge entfernt, was den üblichen Längenunterschieden entspricht. Ein Federelement
kann dabei so entfernt werden, dass ein leistenförmiges Verbindungselement noch eine
halbe Teilung über das innerste Federelement übersteht, so dass die zwei Federaufsätze
auf der Latte mit ihren beiden Grundleisten auf Stoß anliegen und die Teilung der
Federauflage an der Stoßstelle durchgehend ist.
[0046] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass zur Anpassung an eine Krümmung
der Latte die Teilung der Federelemente im Bereich der Krümmung geändert ist.
[0047] Dies ist vorteilhaft, falls der Federaufsatz zusammen mit in vertikaler Richtung
geschwungenen Latten verwendet wird. Insbesondere bei vom Federaufsatz her gesehen
konkaven Lattenkrümmungen könnten sich sonst die Auflageplatten der in diesem Bereich
angeordneten Federelemente gegenseitig in ihrer Bewegungsfreiheit beeinträchtigen.
[0048] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Federaufsatz spiegelsymmetrisch
zu einer Spiegelebene ist, die in Längsrichtung verläuft.
[0049] Dies ermöglicht die Verwendung identischer Bauteile am linksseitigen und rechtsseitigen
Ende der Latte.
[0050] Nach einer Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass das Verbindungselement leistenförmig
ist.
[0051] Mit einer Art Grundleiste als leistenförmiges Verbindungselement, welches die unabhängig
voneinander federnden Federelemente verbindet und deren Federsitz bildet, kann der
Federaufsatz an der Latte anlegen. Insbesondere kann das Verbindungselement auf der
Latte aufliegen, so dass die auf die einzelnen Federelemente wirkende Kraft optimal
auf die Latte übertragen wird.
[0052] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Fachwerk jedes Federelements
einen unteren Balken aufweist, der einen Abschnitt des leistenförmigen Verbindungselements
bildet.
[0053] Die Fachwerke sind somit einfach an das leistenförmige Verbindungselement angeformt.
Das Verbindungselement hat damit die Funktion eines gemeinsamen Federsitzes für die
einzelnen Federelemente. Da die Federelemente nur am Federsitz miteinander verbunden
sind, sind die Federwirkungen der einzelnen Federelemente vollständig entkoppelt,
obwohl der Federaufsatz einstückig gefertigt ist.
[0054] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Federaufsatz einstückig
aus elastomerem Material, insbesondere einem thermoplastischen Polyester-Elastomer
(TPE-E), gefertigt ist.
[0055] Dadurch, dass die Federwirkung der einzelnen Federelemente mit Hilfe elastischer
Fachwerke erreicht wird, lässt sich der Federaufsatz im Spritzgießverfahren einstückig
herstellen. Dieser einstückige Aufbau des Federaufsatzes im Spritzgießverfahren vereinfacht
die Fertigung, ohne jedoch die Möglichkeiten bei der Ausgestaltung der einzelnen Federelemente
nennenswert zu beschränken. Ein besonders geeignetes Material für ein solches Spritgießverfahren
ist eine TPE-E mit einer Shore-Härte von 45 bis 70, vorzugsweise 50 bis 60.
[0056] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Federaufsatz aus zwei Aufsatzteilen
zusammengesetzt ist und zwei in Längsrichtung verlaufende Verbindungselemente aufweist,
wobei jeweils ein erstes Teil eines Verbindungselements am einen Aufsatzteil und ein
zweites Teil des betrachteten Verbindungselementes am anderen Aufsatzteil vorgesehen
ist.
[0057] Wird der Federaufsatz aus zwei Aufsatzteilen zusammengesetzt, so kann eine einfachere
Gussform ohne Innenkern zur Anwendung kommen. Als Verbindungselement können beispielsweise
zusammenwirkende Klipsteil an den beiden Aufsatzteilen dienen.
[0058] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Teile der Verbindungselemente
Klavierbandteile bilden, welche durch einen Scharnierstift zusammengehalten sind.
[0059] Nach der Art eines Klavierbands abwechselnd an den Aufsatzteilen angebrachte Scharnierhülsen,
die von einem Scharnierstift, der entlang der gesamten Länge des Federaufsatzes laufen
kann, ermöglichen eine sichere und dennoch bewegliche Verbindung.
[0060] Hinsichtlich des Lattenrosts wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass an mindestens
einer der Latten mindestens vorzugsweise zwei oder mehr identische Federaufsätze angebracht
sind, die jeweils eine Mehrzahl von entlang einer Längsrichtung hintereinander angeordnete
Federelemente aufweisen, wobei jedes Federelement ein elastisch verformbares Fachwerk
aufweist, die Federelemente über ein Verbindungselement miteinander verbunden sind,
das sich in Längsrichtung erstreckt, und jedes Federelement von den anderen unabhängig
federt.
[0061] Die Verwendung zweier identischer Federaufsätze, die von beiden Seiten auf die Latten
eines Lattenrosts aufgeschoben werden, ist vorteilhaft, da so bei der Herstellung
im Spritzgießverfahren mit einem Werkzeug einer vorgegebenen Länge doppelt so lange
Latten überspannt werden können. Durch die Verwendung identischer Federaufsätze können
diese in hoher Stückzahl gefertigt werden, was kosteneffizienter ist.
[0062] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die beiden Federaufsätze spiegelsymmetrisch
sind und spiegelsymmetrisch auf die Latte aufgeschoben sind.
[0063] Wenn bei einem Federaufsatz beispielsweise ein endständiges Federelement eine überstehende
Auflageplatte hat, die über den Tragrahmen des Lattenrosts hinausragt, können trotzdem
identische Federaufsätze gefertigt werden, die dann spiegelsymmetrisch auf die Latten
aufgeschoben werden.
[0064] Nach einer anderen weiterbildung ist vorgesehen, dass zwischen den beiden Federaufsätzen
mindestens ein weiterer Federaufsatz liegt.
[0065] Der weitere Federaufsatz muss nicht identisch zu den ersten beiden sein, insbesondere
wird er keine endständig überragende Auflageplatte aufweisen. Im Grundaufbau wird
er jedoch ähnlich zu den beiden identischen Federaufsätzen sein.
[0066] Durch Zwischenschieben weiterer Federaufsätze können auch große Lattenlängen mit
jeweils kleinere Länge aufweisenden Federaufsätzen versehen werden.
[0067] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Latten über eine höhenverstellbare
Halteeinrichtung am Tragrahmen befestigt sind, die ein am Tragrahmen angeordnetes
erstes Führungsteil und ein die Latte oder die Latten tragendes zweites Führungsteil
umfasst, die in vertikaler Richtung gegeneinander verstellbar sind.
[0068] Über eine höhenverstellbare Halteeinrichtung können die Latten bei der Verwendung
von Federaufsätzen abgesenkt werden, so dass sich trotz zwischengeschalteter Federelemente
des Federaufsatzes die Auflagehöhe der Matratze nicht wesentlich ändert. Bei einem
Lattenrost mit quer verlaufenden Latten können die Federaufsätze, die ein lokales
Federverhalten bewirken, auch nur in bestimmten Bereichen, beispielsweise dem Schulterbereich,
vorgesehen sein.
[0069] Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtung einen
Rasthebel aufweist, mit dem das erste Führungsteil und das zweite Führungsteil wahlweise
verblockbar sind.
[0070] Durch Vorsehen eines Rasthebels kann die Raststellung der höhenverstellbaren Halteeinrichtung
ohne Zuhilfenahme von Werkzeug vom Benutzer leicht verstellt werden. So ist das das
Auflageprofil in Längsrichtung des Lattenrosts einstellbar.
[0071] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf einen Lattenrost;
- Figur 2
- eine Seitenansicht eines Federaufsatzes nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf den Federaufsatz nach Figur 2;
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch den Federaufsatz nach Figur 2 im auf eine Latte aufgeschobenen
Zustand;
- Figur 5
- einen transversalen Schnitt durch ein Federelement des Federaufsatzes nach Figur 2;
- Figur 6
- einen transversalen Schnitt durch eine Haltemanschette;
- Figur 7
- einen Querschnitt durch einen Federaufsatz, der mit Hilfe der Halzemanschette aus
Figur 6 an einer Doppellatte angebracht ist;
- Figur 8
- einen Querschnitt durch ein Federelement mit stegförmigen Verstärkungen;
- Figur 9
- einen Querschnitt durch ein Federelement mit Verdickungen als Verstärkung;
- Figur 10
- einen Querschnitt durch einen Federaufsatz nach einem anderen Ausführungsbeispiel;
- Figur 11
- eine Seitenansicht des in Figur 10 gezeigten Federaufsatzes;
- Figur 12
- eine Draufsicht auf den in Figur 10 gezeigten Federaufsatz;
- Figur 13
- eine perspektivische Ansicht des in Figur 10 gezeigten Federaufsatzes;
- Figur 14
- eine Seitenansicht einer höhenverstellbaren Halteeinrichtung für eine Latte;
- Figur 15
- eine Draufsicht auf die höhenverstellbare Halteeinrichtung;
- Figur 16
- einen Schnitt durch die Halteeinrichtung mit einer Latte, die einen Federaufsatz trägt;
- Figur 17
- eine Seitenansicht einer höhenverstellbaren Halteeinrichtung nach einem anderen Ausführungsbeispiel;
- Figur 18
- eine Draufsicht auf die in Figur 17 gezeigte Halteeinrichtung; und
- Figur 19
- einen Schnitt durch die in Figur 17 gezeigte Halteeinrichtung.
[0072] Figur 1 zeigt einen insgesamt mit 10 bezeichneten Lattenrost, der einen rechteckigen
starren Tragrahmen 12 aufweist. Der Tragrahmen 12 setzt sich aus jeweils zwei Längsholmen
14 sowie zwei Querholmen 16 zusammen.
[0073] Zwischen den Längsholmen 14 sind in vertikaler Richtung federnde Latten 18 aus Holz
eingesetzt, welche den Zwischenraum zwischen den beiden Längsholmen 14 in Querrichtung
überspannen.
[0074] Die Latten 18 sind im unbelasteten Zustand aus der Ebene des Tragrahmens 12 heraus
nach oben im Wesentlichen konvex gekrümmt. Wie aus Figur 4 genauer ersichtlich, hat
jede Latte 18 vom Längsholmen 14 her zunächst eine verglichen mit der Länge der Latte
kurze von oben gesehen konvexe Krümmung, worauf eine konkave Krümmung folgt, die dann
in eine sich über einen längeren Teil der Latte erstreckende konvexe Krümmung übergeht,
deren Hochpunkt in der Mitte der Latte 18 liegt. Von dort aus verläuft die Latte spiegelsymmetrisch
in Richtung auf den anderen Längsholm 14 zu.
[0075] Im Schulterbereich des Lattenrosts 10 trägt jede Latte 18 jeweils zwei identische
Federaufsätze 20, die im Folgenden näher erläutert werden.
[0076] Der Federaufsatz 20 ist ein einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil und weist Federelemente
22a bis 22i auf, die voneinander beabstandet entlang einer Längsrichtung nacheinander
aufgereiht sind. Dabei sind die Federelemente 22a bis 22i über eine als Verbindungselement
dienende Grundleiste 24 verbunden, die sich als dünne gestreckte Platte in Längsrichtung
erstreckt.
[0077] Jedes Federelement 22a bis 22i weist ein elastisch verformbares Fachwerk 26 auf,
das eine abgeplattete rautenförmige Grundform hat, die in einer zur Längsrichtung
des Federaufsatzes 20 transversalen Ebene liegt. Das Fachwerk 26 setzt sich aus sechs
miteinander verbundenen plattenförmigen Balken zusammen.
[0078] Ausgehend von einem unteren querliegenden Balken 28, welcher zugleich einen Abschnitt
der Grundleiste 24 bildet, verlaufen beidseitig jeweils untere Seitenbalken 30, 32
unter ungefähr 45° schräg nach außen und oben. An den Enden dieser unteren Seitenbalken
30, 32 setzen obere Seitenbalken 34 und 36 an, die etwa gleich lang sind wie die unteren
Seitenbalken 30, 32 und die unter ungefähr 45° nach innen und oben verlaufen. Dort
sind die beiden oberen Seitenbalken 34, 36 über einen zum unteren Balken 28 parallelen,
querliegenden oberen Balken 38 verbunden.
[0079] An den Verbindungsstellen zwischen den unteren Seitenbalken 30, 32 und den oberen
Seitenbalken 34, 36 werden so Knoten 40, 42 gebildet, die in vertikaler Richtung etwa
mittig zwischen dem oberen Balken 38 und dem unteren Balken 28 angeordnet sind und
sich voneinander weg bewegen wenn der obere Balken 38 nach unten gedrückt wird. So
können die Federelemente 22a bis 22i des aus einem elastischen Material hergestellten
Federaufsatzes 20 aufgrund des Fachwerks 26 einfedern.
[0080] Der obere Balken 38 bildet zugleich einen Abschnitt einer Auflageplatte 44, die jedes
Federelement 22b bis 22i trägt und die sich in Querrichtung, d.h. in der Ebene des
Fachwerks 26 in etwa ähnlich weit wie die Knoten 40, 42 erstreckt. In Längsrichtung
des Federaufsatzes 20 überragt die Auflageplatte 44 jedes Federelement 22b bis 22i
beidseitig derart, dass noch ein kleiner Freiraum zwischen den Auflageplatten 44 benachbarter
Federelemente 22b bis 22i verbleibt.
[0081] Ein endständiges Federelement 22a des Federaufsatzes 20 trägt eine in Längsrichtung
vergrößerte Auflageplatte 46, die auf schrägen Stützrippen 48 angeordnet ist und etwa
40 mm über die außenliegende Querkante seines Fachwerks 26 übersteht.
[0082] Die Auflagenplatten 44 der Federelemente 22b bis 22i weisen drei Schlitze 50 auf,
die sich in Längsrichtung des Federaufsatzes 20 erstrecken und die im Bereich des
oberen Balkens 38 angeordnet sind.
[0083] Die Auflageplatte 46 des entständigen Federelements 22a hingegen weist etwa mittig
ein Fenster 52 auf, in welches eine nicht gezeigte Plakette als Markierteil eingeklipst
werden kann.
[0084] Unterhalt des Fachwerks 26 weist jedes Federelement 22b bis 22i an der Unterseite
des unteren Balkens 28 zwei Haltestege 54 auf, die von der Grundleiste 24 nach unten
überstehen und an ihren unteren Enden über einen Verbindungssteg 56 miteinander verbunden
sind, so dass sich eine Hülse bildet. Die lichte Öffnung 58 dieser Hülse entspricht
dem Querschnitt der Latten 18.
[0085] Wie aus den Figuren 2 bis 4 zu erkennen ist, haben die Federelemente 22d bis 22i
den gleichen Abstand voneinander und haben Fachwerke 26, die in Längsrichtung des
Federaufsatzes gleiche Abmessung haben. Daher weisen die Federelemente 22d bis 22i
in diesem Bereich des Federaufsatzes 20 eine konstante Teilung auf.
[0086] Der Abstand zwischen dem Federelement 22c und dem Federelement 22d ist etwas größer,
um dort wie in Figur 4 gezeigt, eine konkave Krümmung der Latte 18 so zu kompensieren,
dass die Auflageplatten 44 der beiden Federelemente 22c und 22d sich trotz der Krümmung
nicht berühren.
[0087] Figur 4 zeigt den Federaufsatz 20 aufgeschoben auf eine der Latten 18, wobei das
endständige Federelement 22a dem Längsholm 14 des Tragrahmens 12 benachbart ist. Die
Auflageplatte 46 des Federelements 22a überderkt dadurch teilweise den Längsholm 14.
Zur Kompensation der auf den überstehenden Teil der Auflageplatte 46 wirkenden Kippmomente
weist das endständige Federelement 22a im Bereich zwischen dem Federelement 22a und
dem Federelement 22b eine schräg abstützende Längsverstärkung 59 an den unteren und
teilweise an den oberen Seitenbalken des Fachwerks 26 auf.
[0088] Das andere endständige Federelement 22i des Federaufsatzes 20 ist bei der Mitte der
Latte 18 angeordnet.
[0089] Die zwischen den Fachwerken der einzelnen Federelemente 22d bis 22i verbleibenden
Abstände sind so breit gewählt, dass eine Haltemanschette 60 mit Klipsverschluss zwischen
den Federelementen 22d bis 22i angeordnet werden kann, die in den Figuren 6 und 7
gezeigt ist.
[0090] Die Haltemanschette 60 kann dazu verwendet werden, wie in Figur 7 gezeigt, den Federaufsatz
20 an einer Doppellatte 62a, 62b zu verwenden. Der Federaufsatz 20 ist dazu auf die
obere Latte 62a aufgeschoben, und die Latte 62a zusammen mit der Grundleiste 24 des
Federaufsatzes 20 ist mit Hilfe der Haltemanschetten 60 mit der unteren Doppellatte
62b verbunden.
[0091] Die Figuren 8 und 9 zeigen in einer Zusammenschau unterschiedliche Möglichkeiten
zur lokalen Verstärkung des Fachwerks 26. Die Verstärkungen verändern das Federverhalten
der Federelemente 22a bis 22i lokal, wobei jedes Federelement 22a bis 22i durch das
Versehen verschiedener Verstärkungen individuell unterschiedliche Federcharakteristik
aufweisen kann.
[0092] So trägt das Fachwerk nach Figur 8 am gesamten in der Zeichnung rechts gelegenen
Teil des Fachwerks 26 eine durchgehende zur Fachwerksebene parallele Rippe 64 als
Verstärkung, die als flacher Steg auf der Außenseite des Fachwerks vorgesehen ist.
Auf dem in der Zeichnung nach links gerichteten Teil des Fachwerks 26 trägt dieses
nur im Bereich der Knoten des Fachwerks nach außen weisende Verstärkungsrippen 64.
[0093] Das Fachwerk 26 nach Figur 9 weist an den Knoten 40 Verdickungen 66 auf, die sich
senkrecht zur Längsrichtung des Federaufsatzes 20 erstrecken und gleichbleibende Dicke
aufweisen.
[0094] Die Figuren 10 bis 13 zeigen einen Federaufsatz 120 nach einem anderen Ausführungsbeispiel.
[0095] Dieser Federaufsatz 120 setzt sich aus einer oberen Schale 124 und einer unteren
Schale 126 zusammen, die sich rinnenförmig in Längsrichtung des Federaufsatzes 120
erstrecken. Beide Schalen 124, 126 weisen an ihren beiden Längsrändern abwechselnd
komplementäre versetzte geschlitzte Scharnierhülsen 128 und 129 auf. Jeweils ein Satz
ineinandergreifender Scharnierhülsen 128, 129 umschließt im wesentlichen eine von
zwei Verbindungsstangen 130, 132. Die Schalen 124, 126 sind so zu einer in axialer
Sicht abgeplattet rautenförmigen länglichen Käfigstruktur verbunden.
[0096] Ferner sind entlang der Schalen 130, 132 in einigen Abständen gegenüberliegende Querausnehmungen
133 vorgesehen, welche die Schalen 124, 126 bis auf einen kleinen Rand 134 im Bereich
der Scharnierhülsen 128 in einzelne Federelemente 122a bis 122j unterteilen.
[0097] Die untere Schale 126 weist an jedem der Federelemente 122a bis 122j Haltestege 134
auf, welche den Federaufsatz 120 seitlich auf den Latten 18 positionieren und halten,
wobei einige der Haltestege 134 zusätzlich durch Tackern an den Latten 18 befestigt
sein können.
[0098] Die Figuren 14 bis 16 zeigen Details einer höhenverstellbaren Halteeinrichtung 68,
mittels derer die Latten 18 an den Längsholmen 14 des Tragrahmens 12 angebracht sind.
[0099] An den Längsholmen 14 des Tragrahmens 12 sind mit Hilfe jeweils zweier Sackbohrungen
70 für jede Latte 18 Schienenteile 72 angeordnet, die eine vertikal verlaufende Profilschiene
haben.
[0100] In den Profilschienen der Schienenteile 72 laufen vertikal verfahrbar Lagerteile
74, die eine Einsteckhülse 76 aufweisen, deren Querschnitt dem der Latten 18 entspricht,
sodass eine Latte 18 mit einem ihrer Enden in die Einsteckhülse 76 einsteckbar ist.
[0101] Die Halteeinrichtung 68 umfasst ferner einen abgewinkelten Rasthebel 78, der an einem
Stift 80 verschwenkbar am Lagerteil 74 angeordnet ist und mit seinem unteren Arbeitsende
82 in Rastöffnungen 84 des Schienenteils 72 eingreift.
[0102] Die Figuren 17 bis 19 zeigen eine höhenverstellbare Halteeinrichtung 68 nach einem
anderen Ausführungsbeispiel, die in Bereichen des Lattenrosts 10 eingesetzt wird,
in welchen die Latten 18 keinen Federaufsatz 20 oder 120 tragen. Komponenten, welche
die gleiche Funktion haben wie Komponenten des vorherigen Ausführungsbeispiels, sind
mit denselben Bezugsziffern versehen.
[0103] Bei dieser Halteeinrichtung 68 sind an das Lagerteil 74 zusätzlich zu einer Einsteckhülse
76 mittels zweier nebeneinander angeordneter, abgewinkelter Federlamellen 86, 88 höhergelegene
Einsteckkappen 90, 92 angeformt. Die Federlamellen 86, 88 sind so ausgestaltet, dass
die Latten 18, die in den Einsteckkappen 90, 92 angeordnet sind, im unbelasteten Zustand
auf ungefähr gleicher Höhe wie die Auflageplatten 44 bzw. 46 der Federelemente 22a
bis 22i liegen.
[0104] Dadurch kann der Lattenrost 10 Latten 18 mit und ohne Federaufsatz 20 oder 120 aufweisen,
sodass in Bereichen, in welchen keine lokale Federwirkung notwendig ist keine Federaufsätze
notwendig sind, um eine im Wesentlichen ebene Liegefläche zu erhalten.
[0105] Die höhenverstellbaren Halteeinrichtungen 68 können auch losgelöst von den Federaufsätzen
20 und 120 zum Aufbau eines Lattenrosts 10 verwendet werden.
[0106] Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel des Federaufsatzes 20 gemäß den Figuren
1 bis 9 und 14 bis 16 wird dieser im Spritzgießverfahren einstückig hergestellt.
[0107] Geeignete Matrialien sind insbesondere ein TPE-E wie Hytrel (R) von DuPont mit einer
Shore-Härte zwischen circa 45 und circa 70, vorzugsweise circa 50 bis circa 60.
[0108] Dabei kann die Spritzgussform jeweils um einzelne oder mehrere Federelementmodule
verlängert oder verkürzt werden.
[0109] Die Fachwerke 26 der einzelnen Federelemente 22a bis 22i weisen dabei Balken auf,
die in Längsrichtung des Federaufsatzes 20 etwa 20 mm breit sind und deren Dicke etwa
1,5 mm beträgt.
[0110] Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel des Federaufsatzes 20 gemäß den Figuren
11 bis 13 werden die Schalen jeweils im Spritzgießverfahren hergestellt.
[0111] Geeignete Matrialien sind insbesondere ein TPE-E wie Hytral (R) von DuPont mit einer
Shore-Härte zwischen circa 45 und circa 70, vorzugsweise circa 50 bis circa 60.
[0112] Dabei kann die Spritzgussform wieder jeweils um einzelne oder mehrere Federelementmodule
verlängert oder verkürzt werden.
[0113] Die Fachwerke 26 der einzelnen Federelemente 22a bis 22i weisen dabei Balken auf,
die in Längsrichtung des Federaufsatzes 20 etwa 20 mm breit sind und deren Dicke etwa
1,5 mm beträgt.
[0114] Die gleichen Materialien können auch für die Herstellung der Lattenhalter nach den
Figuren 17 bis 19 verwendet werden.
[0115] Folgende Varianten der Erfindung, welche teilweise über die in den Ansprüchen angegebenen
Varianten hinausgehen, sind ebenfalls zur Erfindung gehörig anzusehen.
- 1. Federaufsatz (20; 120) für eine Latte (18) eines Lattenrosts (10) mit einer Mehrzahl
von entlang einer Längsrichtung des Federaufsatzes (20; 120) hintereinander angeordneten
Federelementen (22a bis 22i; 122a bis 122j),
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Federelement (22a bis 22i; 122a bis 122j) ein elastisch verformbares Fachwerk
(26; 124, 126) aufweist,
mindestens ein Verbindungselement (24; 128, 129, 130, 132) die Federelemente (22a
bis 22i; 122a bis 122j) miteinander verbindet, welches sich in Längsrichtung erstreckt,
und jedes Federelement (22a bis 22i; 122a bis 122j) von den anderen zumindest teilweise
unabhängig federt.
- 2. Federaufsatz nach Variante 1, dadurch gekennzeichnet, dass er auf seiner vom Fachwerk
(26; 124, 126) abgewandten Seite zwei gegenüberliegende Haltestege (54) aufweist,
die in Längsrichtung verlaufen und deren Abstand der Breite der Latte (18) des Lattenrosts
(10) entspricht.
- 3. Federaufsatz nach Variante 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Haltestege
(54) über einen Verbindungssteg (56) so miteinander verbunden sind, dass zwischen
dem Fachwerk (26; 124, 126), den Haltestegen (54) und dem Verbindungssteg (56) eine
Öffnung (58) gebildet wird, deren lichter Querschnitt dem Querschnitt der Latte (18)
entspricht.
- 4. Federaufsatz nach einer der vorhergehenden Varianten, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen den hintereinander angeordneten Federelementen (22b bis 22i; 122a bis 122j)
ein Abstand für Haltemanschetten (60) verbleibt, mit welchen eine Latte (62a), an
der der Federaufsatz (20) angebracht ist, mit einer weiteren Latte (62b) verbindbar
ist.
- 5. Federaufsatz nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) zumindest teilweise unterschiedliche
Federcharakteristiken aufweisen.
- 6. Federaufsatz nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) gleiche Grundgeometrie haben und mindestens
eines der Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) eine Verstärkung (59; 64; 66)
aufweist.
- 7. Federaufsatz nach Variante 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (64;
66) sich in einer zur Längsrichtung des Federaufsatzes (20) senkrechten Richtung erstreckt.
- 8. Federaufsatz nach Variante 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung
(64) rippenförmig ist.
- 9. Federaufsatz nach einer der Varianten 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verstärkung (64; 66) in der Nachbarschaft von Knoten des Fachwerks (26; 124, 126)
vorgesehen ist.
- 10. Federaufsatz nach einer der Varianten 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verstärkung (64; 66) auf der Außenseite des Fachwerks (26; 124, 126) vorgesehen ist.
- 11. Federaufsatz nach einer Varianten 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein endständiges Federelement (22a) über eine zur Längsrichtung des Federaufsatzes
(20) parallele Versteifung (59) mit dem Verbindungselement (24) verbunden ist.
- 12. Federaufsatz nach einer der vorhergehenden Varianten, dadurch gekennzeichnet,
dass die Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) jeweils eine Auflageplatte (44,
46) tragen.
- 13. Federaufsatz nach Variante 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageplatte
(44) eine Lüftungsöffnung (50) aufweist.
- 14. Federaufsatz nach Variante 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein endständiges
Federelement (22a) eine über dessen Fachwerk (26) in Längsrichtung überstehende Auflageplatte
(46) aufweist.
- 15. Federaufsatz nach Variante 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auflageplatte
(46) des endständigen Federelements (22a) ein Befestigungsmittel (52) vorgesehen ist,
an welchem ein Markierteil angebracht werden kann.
- 16. Federaufsatz nach einer der vorhergehenden Varianten, dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilung der Federelemente (22d bis 22i; 122a bis 122j) zumindest in einem
Bereich des Federaufsatzes (20) konstant ist.
- 17. Federaufsatz nach Variante 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung der Federelemente
(22d bis 22i; 122a bis 122j) der Hälfte der Längenunterschiede von Standard-Latten
(18) entspricht, vorzugsweise 50 mm ist.
- 18. Federaufsatz nach einer der vorhergehenden Varianten, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Anpassung an eine Krümmung der Latte (18) die Teilung der Federelemente (22c
bis 22d) im Bereich der Krümmung geändert ist.
- 19. Federaufsatz nach einer der vorhergehenden Varianten, dadurch gekennzeichnet,
dass der Federaufsatz (20) spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene ist, die in
Längsrichtung verläuft.
- 20. Federaufsatz nach einer der Varianten 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verbindungselement (24) leistenförmig ist.
- 21. Federaufsatz nach Variante 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Fachwerk (26)
jedes Federelements (22a bis 22i) einen unteren Balken (28) aufweist, der einen Abschnitt
des leistenförmigen Verbindungselementes (24) bildet.
- 22. Federaufsatz nach einer der vorherigen Varianten, dadurch gekennzeichnet, dass
der Federaufsatz (20) einstückig aus elastomerem Material, insbesondere einem thermoplastischen
Polyester-Elastomer, gefertigt ist.
- 23. Federaufsatz nach einer der Varianten 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass er
aus zwei Aufsatzteilen (124, 126) zusammengesetzt ist und zwei in Längsrichtung verlaufende
Verbindungselemente (128, 129, 130, 132) aufweist, wobei jeweils ein erstes Teil (128)
eines Verbindungselements am einen Aufsatzteil (124) und ein zweites Teil (129) des
betrachteten Verbindungselementes am anderen Aufsatzteil (126) vorgesehen ist.
- 24. Federaufsatz nach Variante 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (128, 129)
der Verbindungselemente Klavierbandteile bilden, welche durch einen Scharnierstift
(130, 132) zusammengehalten sind.
- 25. Lattenrost (10) mit einem Tragrahmen (12) und einer Mehrzahl von Latten (18),
dadurch gekennzeichnet, dass
an mindestens einer der Latten (18) zwei identische Federaufsätze (20; 120) angebracht
sind, die jeweils eine Mehrzahl von entlang einer Längsrichtung hintereinander angeordneten
Federelementen (22a bis 22i; 122a bis 122j) aufweisen, wobei
jedes Federelement (22a bis 22i; 122a bis 122j) ein elastisch verformbares Fachwerk
(26) aufweist,
die Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) über ein verbindungselement (24; 128,
129, 130, 132) miteinander verbunden sind, das sich in Längsrichtung erstreckt, und
jedes Federelement (22a bis 22i; 122a bis 122j) zumindest teilweise von den anderen
unabhängig federt.
- 26. Lattenrost nach Variante 25, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Federaufsätze
(20; 120) spiegelsymmetrisch sind und spiegelsymmetrisch auf die Latte (18) aufgeschoben
sind.
- 27. Lattenrost nach Variante 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den
beiden Federaufsätzen (20; 120) mindestens ein weiterer Federaufsatz (20; 120) liegt.
- 28. Lattenrost nach einer der Varianten 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die
Latten (18) über eine höhenverstellbare Halteeinrichtung (68) am Tragrahmen (12) befestigt
sind, die ein am Tragrahmen (12) angeordnetes erstes Führungsteil (72) und ein die
Latte (18) oder die Latten (18) tragendes zweites Führungsteile (74) umfasst, die
in vertikaler Richtung gegeneinander verstellbar sind.
- 29. Lattenrost nach Variante 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung
(68) einen Rasthebel (78) aufweist, mit dem das erste Führungsteil (72) und das zweite
Führungsteil (74) wahlweise verblockt werden können.
1. Federaufsatz (20; 120) für eine Latte (18) eines Lattenrosts (10) mit einer Mehrzahl
von entlang einer Längsrichtung des Federaufsatzes (20; 120) hintereinander angeordneten
Federelementen (22a bis 22i; 122a bis 122j),
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Federelement (22a bis 22i; 122a bis 122j) ein elastisch verformbares Fachwerk
(26; 124, 126) aufweist,
mindestens ein Verbindungselement (24; 128, 129, 130, 132) die Federelemente (22a
bis 22i; 122a bis 122j) miteinander verbindet, welches sich in Längsrichtung erstreckt,
und
jedes Federelement (22a bis 22i; 122a bis 122j) von den anderen zumindest teilweise
unabhängig federt.
2. Federaufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er auf seiner vom Fachwerk (26; 124, 126) abgewandten Seite zwei gegenüberliegende
Haltestege (54) aufweist, die in Längsrichtung verlaufen und deren Abstand der Breite
der Latte (18) des Lattenrosts (10) entspricht.
3. Federaufsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Haltestege (54) über einen Verbindungssteg (56) so miteinander verbunden
sind, dass zwischen dem Fachwerk (26; 124, 126), den Haltestegen (54) und dem Verbindungssteg
(56) eine Öffnung (58) gebildet wird, deren lichter Querschnitt dem Querschnitt der
Latte (18) entspricht.
4. Federaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den hintereinander angeordneten Federelementen (22b bis 22i; 122a bis 122j)
ein Abstand für Haltemanschetten (60) verbleibt, mit welchen eine Latte (62a), an
der der Federaufsatz (20) angebracht ist, mit einer weiteren Latte (62b) verbindbar
ist.
5. Federaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) zumindest teilweise unterschiedliche
Federcharakteristiken aufweisen.
6. Federaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) gleiche Grundgeometrie haben und mindestens
eines der Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) eine Verstärkung (59; 64; 66)
aufweist.
7. Federaufsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (64; 66) sich in einer zur Längsrichtung des Federaufsatzes (20)
senkrechten Richtung erstreckt.
8. Federaufsatz nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (64; 66) in der Nachbarschaft von Knoten des Fachwerks (26; 124,
126) vorgesehen ist.
9. Federaufsatz nach einem Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein endständiges Federelement (22a) über eine zur Längsrichtung des Federaufsatzes
(20) parallele Versteifung (59) mit dem Verbindungselement (24) verbunden ist.
10. Federaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) jeweils eine Auflageplatte (44, 46)
tragen.
11. Federaufsatz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein endständiges Federelement (22a) eine über dessen Fachwerk (26) in Längsrichtung
überstehende Auflageplatte (46) aufweist.
12. Federaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung der Federelemente (22d bis 22i; 122a bis 122j) der Hälfte der Längenunterschiede
von Standard-Latten (18) entspricht, vorzugsweise 50 mm ist.
13. Federaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung an eine Krümmung der Latte (18) die Teilung der Federelemente (22c
bis 22d) im Bereich der Krümmung geändert ist.
14. Federaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (24) leistenförmig ist.
15. Federaufsatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fachwerk (26) jedes Federelements (22a bis 22i) einen unteren Balken (28) aufweist,
der einen Abschnitt des leistenförmigen Verbindungselementes (24) bildet.
16. Federaufsatz nach einem der vorherigen Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der
Federaufsatz (20) einstückig aus elastomerem Material, insbesondere einem thermoplastischen
Polyester-Elastomer, gefertigt ist.
17. Federaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass er aus zwei Aufsatzteilen (124, 126) zusammengesetzt ist und zwei in Längsrichtung
verlaufende Verbindungselemente (128, 129, 130, 132) aufweist, wobei jeweils ein erstes
Teil (128) eines Verbindungselements am einen Aufsatzteil (124) und ein zweites Teil
(129) des betrachteten Verbindungselementes am anderen Aufsatzteil (126) vorgesehen
ist.
18. Lattenrost (10) mit einem Tragrahmen (12) und einer Mehrzahl von Latten (18),
dadurch gekennzeichnet, dass
an mindestens einer der Latten (18) zwei identische Federaufsätze (20; 120) angebracht
sind, die jeweils eine Mehrzahl von entlang einer Längsrichtung hintereinander angeordneten
Federelementen (22a bis 22i; 122a bis 122j) aufweisen, wobei
jedes Federelement (22a bis 22i; 122a bis 122j) ein elastisch verformbares Fachwerk
(26) aufweist,
die Federelemente (22a bis 22i; 122a bis 122j) über ein Verbindungselement (24; 128,
129, 130, 132) miteinander verbunden sind, das sich in Längsrichtung erstreckt, und
jedes Federelement (22a bis 22i; 122a bis 122j) zumindest teilweise von den anderen
unabhängig federt.