[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, insbesondere
einer Geschirrspülmaschine, das wenigstens einen elektrischen Verbraucher aufweist,
wobei der elektrische Verbraucher durch eine Leistungselektronik angesteuert wird,
wobei zunächst ein die Temperaturbelastung der Leistungselektronik repräsentierender
Istwert ermittelt und anschließend der Istwert mit einem die maximal ertragbare Temperaturbelastung
der Leistungselektronik in einem Normallastbetrieb darstellenden Grenzwert verglichen
wird.
[0002] Haushaltsgeräte, wie wasserführende Haushaltsgeräte, wie z. B. Geschirrspülmaschinen
oder Waschmaschinen, Wäschetrockner oder Waschtrockner, aber auch Öfen oder Kälteschränke
weisen wenigstens einen mit einer Leistungselektronik angesteuerten elektrischen Verbraucher
auf. Dabei kann es sich bei wasserführenden Haushaltsgeräten um einen eine Pumpe antreibenden
Elektromotor handeln, bei Öfen z. B. um elektrische Heizeinrichtungen und bei Kühlschränken
um einen Kompressor antreibenden Elektromotor handeln. Außerdem kann es sich um einen
Lüftermotor eines Haushaltsgeräts handeln.
[0003] Geschirrspülmaschinen weisen in der Regel wenigstens eine durch einen Elektromotor
angetriebene Pumpe auf. Häufig wird dabei als Elektromotor ein permanenterregter Synchronmotor
verwendet wird. Der Elektromotor wird mithilfe einer insbesondere Halbleiterelemente
aufweisenden Leistungselektronik angesteuert. Dabei ist es bekannt, zunächst einen
die Temperaturbelastung der Leistungselektronik repräsentierenden Istwert zu ermitteln
und diesen anschließend mit einem Grenzwert zu vergleichen. Wie beispielsweise aus
der Patentschrift
DE 202082 oder auch aus der Offenlegungsschrift
DE 2004 022 005 A1 hervorgeht, wird ein derartiger Vergleich zum Schutz vor thermischer Überlastung
verwendet. So wird bei Erreichen des Grenzwerts durch den Istwert der Motorstrom beziehungsweise
die Soll-Leistung des Elektromotors verringert, um Bauteile vor thermischer Überlastung
zu schützen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das einen verbesserten
Betrieb auf einfache Art und Weise ermöglicht.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch zumindest ein zeitweiliges Freigeben
eines Überlastbetriebs, bei dem eine höhere Leistung als im Normallastbetrieb vorliegt,
wenn der Istwert unterhalb des Grenzwerts liegt, wobei der Grenzwert in einem (dauerhaften)
Normallastbetrieb der Leistungselektronik beziehungsweise des Elektromotors die maximal
ertragbare Temperaturbelastung der Leistungselektronik, also einen maximalen Grenzwert
bezüglich der maximal ertragbaren Temperaturbelastung darstellt, bei der die Leistungselektronik
Schaden nimmt. Es ist somit vorgesehen, dass, wenn der erfasste Istwert unterhalb
des Grenzwerts liegt, der beispielsweise durch Versuche ermittelt oder durch Berechnungen
vorher bestimmt wurde, ein Überlastbetrieb zumindest zeitweilig freigegeben wird,
wobei in dem Überlastbetrieb die Leistung des Elektromotors und damit die Temperaturbelastung
der Leistungselektronik die Leistung und Temperaturbelastung im Normallastbetrieb
übersteigt. Die Leistungselektronik nimmt bereits dann Schaden, wenn ein Bauteil oder
eine Baueinheit bzw. eine Funktionseinheit der Leistungselektronik Schaden durch eine
unzulässig hohe Temperaturbelastung genommen hat. Bei diesem Bauteil oder Bauteileinheit
kann es sich z.B. um den Frequenzumrichter handeln. Unter Bauteil ist auch eine Komponente
zu verstehen.
[0006] Dabei kann es sich bei dem elektrischen Verbraucher um einen Elektromotor, z. B.
einen permanenterregten Synchronmotor, zum Antreiben einer Pumpe, z. B. zum Fördern
einer Flüssigkeit, oder zum Antreiben eines Kompressors eines Kühlschranks handeln.
Außerdem kann es sich bei dem elektrischen Verbraucher um elektrische Hilfsmittel
oder um einen Lüfterantrieb handeln.
[0007] Vorzugsweise wird in Abhängigkeit der Differenz zwischen dem Istwert und dem Grenzwert
eine maximale Freigabezeit für den Überlastbetrieb bestimmt, sodass der Überlastbetrieb
beendet wird, bevor oder wenn der Istwert den Grenzwert erreicht oder übersteigt.
Hierbei wird ausgenutzt, dass sich die Temperatur der Leistungselektronik nicht sprunghaft
ändern kann, sodass ein kurzzeitiger Überlastbetrieb möglich ist, ohne dass die Leistungselektronik
überhitzt. Dadurch kann eine erhöhte Leistung zu gegebener Zeit zur Verfügung gestellt
werden.
[0008] Ferner wird vorzugsweise der Istwert in Abhängigkeit von einem Verbraucher-Ist-Strom,
insbesondere von wenigstens einem Phasen-Ist-Strom, z. B. eines Elektromotors ermittelt.
Der Verbraucher bzw. Motor-Ist-Strom lässt sich auf einfache Art und Weise mittels
einer geeigneten Schaltung oder mittels geeigneter Sensoren ermitteln und verarbeiten.
[0009] Vorteilhafterweise wird der Istwert durch Bilden eines Grenzlastintegrals ermittelt.
Das Grenzlastintegral ist ein Kriterium für die Kurzzeitüberlastung eines Halbleiterbauelements.
Mittels des Grenzlastintegrals kann der Istwert bestimmt werden, der innerhalb einer
bestimmten Zeitdauer anstehen darf, ohne dass er den Grenzwert übersteigt beziehungsweise
ohne dass eine Überlastung des Halbleiterbauelements erfolgt.
[0010] Bevorzugt wird dazu der Istwert durch eine Integration des quadrierten Verbraucher-
bzw. Motor-Ist-Stroms, insbesondere Phasen-Ist-Stroms, z. B. eines Elektromotors bestimmt.
Zweckmäßigerweise wird dabei die Integrationszeit in Abhängigkeit einer bekannten
thermischen Zeitkonstante der Leistungselektronik, insbesondere in Abhängigkeit einer
bekannten thermischen Zeitkonstante mindestens eines Halbleiterelements der Leistungselektronik
eingestellt, um das Aufwärmverhalten der Leistungselektronik zu berücksichtigen. Das
bedeutet, dass eine Begrenzung der mittleren Verlustleistung, die in der Endstufe
der Leistungselektronik in Wärme umgesetzt wird, erfolgt.
[0011] Besonders bevorzugt wird der Überlastbetrieb so lange freigegeben, bis der Istwert
den Grenzwert erreicht. Hier kann durch den direkten Vergleich von Istwert und Grenzwert
die Dauer des Überlastbetriebs geregelt werden, um eine Überlastung der Leistungselektronik
zu verhindern.
[0012] Bevorzugt wird bei Erreichen des Grenzwerts durch den Istwert der Verbraucher- bzw.
Motor-Ist-Strom, insbesondere der Phasen-Ist-Strom, begrenzt. Hierdurch wird die Erwärmung
der Leistungselektronik, die insbesondere aufgrund der Leitungsverluste eines Halbleiterelements
entsteht, über die Begrenzung des Verbraucher- bzw. Motor-Ist-Stroms beziehungsweise
Ausgangsstroms eingeschränkt. So kann die Verlustleistung durch eine Reduktion des
Phasen-Stroms, beispielsweise durch eine Drehzahlreduktion des Elektromotors, begrenzt
werden.
[0013] Besonders bevorzugt wird der Grenzwert in Abhängigkeit von einer Zwischenkreisspannung
der Leistungselektronik vorgegeben. Hierdurch werden die bekannten zwischenkreisspannungsabhängigen
Schaltverluste bei der Überlastsicherung mit berücksichtigt. Schließlich ist vorgesehen,
dass der Verbraucher- bzw. Motor-Ist-Strom im Überlastbetrieb in Abhängigkeit bauteilspezifischer
Parameter begrenzt wird. Hierdurch wird verhindert, dass Bestandteile der Leistungselektronik
und/oder des elektrischen Verbrauchers aufgrund eines zu hohen Motor-Ist-Stroms im
Überlastbetrieb beschädigt werden. Die bauteilspezifischen Parameter können ebenfalls
durch Versuche ermittelt oder durch Berechnen bestimmt und in der Ansteuerungselektronik
hinterlegt werden.
[0014] Das erfindungsgemäße Haushaltsgerät zeichnet sich dadurch aus, dass die Einrichtung
einen Überlastbetrieb freigibt, bei dem eine höhere Leistung als im Normallastbetrieb
vorliegt, wenn der Istwert unterhalb des Grenzwerts liegt. Die Einrichtung umfasst
bevorzugt einen Sensor und/oder eine Schaltung zum Erfassen des Verbraucher-Ist-Stroms
als den zu vergleichenden Istwert.
[0015] Vorzugsweise umfasst die Leistungselektronik mehrere Halbleiterelemente, die zur
Ansteuerung des Elektromotors dienen. Bevorzugt sind die Halbleiterelemente als sogenannte
MOSFETs ausgebildet. Vorzugsweise bilden die Halbleiterelemente der Leistungselektronik
eine Vollbrücke zum Ansteuern des elektrischen Verbrauchers.
[0016] Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu
zeigen
- Figur 1
- eine Haushaltsgerät in einer vereinfachten Darstellung,
- Figur 2
- den Ablauf eines Verfahrens zum Betreiben des Haushaltsgeräts und
- Figur 3
- ein Diagramm zur Erläuterung des Verfahrens.
[0017] Die Figur 1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung als Ausführungsbeispiel für
ein Haushaltsgerät 1 eine Geschirrspülmaschine 2 in einer Frontansicht. Neben einem
Bedienfeld 3 mit Bedienelementen zum Auswählen eines gewünschten Spülprogramms, sowie
einer Tür 4 zum Verschließen eines Arbeitsraums der Geschirrspülmaschine 2 umfasst
die Geschirrspülmaschine 2 im vorliegenden Ausführungsbeispiel als elektrischen Verbraucher
einen Elektromotor 5, dessen Abtriebswelle mit einer Pumpe 6, die beispielsweise als
Umwälzpumpe ausgebildet sein kann, wirkverbunden ist. Dem Elektromotor 5 ist eine
Leistungselektronik 7 zugeordnet, mittels derer der Elektromotor 5 angesteuert wird.
Die Leistungselektronik 7 umfasst mehrere zu einer Vollbrücke geschaltete Halbleiterelemente,
die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als MOSFETs (Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren)
ausgebildet sind. Ferner weist die Geschirrspülmaschine 2 eine Einrichtung 8 auf,
die in Abhängigkeit von der aktuellen Temperaturüberlastung des Elektromotors 5 beziehungsweise
der Leistungselektronik 7 einen Überlastbetrieb zumindest zeitweilig freigibt. Der
Überlastbetrieb zeichnet sich dadurch aus, dass eine höhere Leistung von dem Elektromotor
5 und damit auch von der Leistungselektronik 7 abverlangt wird, als in einem Normallastbetrieb,
wobei sich der Normallastbetrieb durch eine maximale Leistung auszeichnet, die dauerhaft
von der Leistungselektronik 7 und dem Elektromotor 6 abverlangt werden kann, ohne
dass es zu einer Beschädigung oder Überhitzen von Bestandteilen der Leistungselektronik
7 oder des Elektronmotors 5 kommt.
[0018] Die Figur 2 zeigt den Ablauf eines Verfahrens zum Betreiben der Geschirrspülmaschine
2. In einem ersten Schritt 9 wird durch Wahl eines entsprechenden Spülprogramms der
Betrieb der Geschirrspülmaschine 2 gestartet. Im darauffolgenden Schritt 10 wird mittels
der Einrichtung 8 ein die Temperaturbelastung der Leistungselektronik 7 repräsentierender
Istwert bestimmt beziehungsweise ermittelt. Die Einrichtung 8 weist dazu zweckmäßigerweise
eine Schaltung und/oder einen Sensor zur Erfassung des Motor-Ist-Stroms, insbesondere
wenigstens eines Phasen-Ist-Stroms, des Elektromotors 5 auf. Der Istwert wird durch
Bilden eines Grenzlastintegrals in Abhängigkeit von dem Motor-Ist-Strom ermittelt.
Dazu wird der Motor-Ist-Strom beziehungsweise der Istwert quadriert und integriert,
um zu bestimmten, wie lange die Leistungselektronik 7 mit dem im Überlastbetrieb anliegenden
Motor-Ist-Strom beaufschlagt werden kann, bevor ein Grenzwert erreicht wird. Mit anderen
Worten wird bestimmt, wie lange die Leistungselektronik 7 braucht, bis ihre Temperatur
die maximal mögliche Temperatur übersteigt. Bei der Bildung des Grenzlastintegrals
werden die bekannten thermischen Zeitkonstanten der Leistungselektronik 7, insbesondere
der Leistungshalbleiter, berücksichtigt.
[0019] In einem darauffolgenden dritten Schritt 11 wird der Istwert mit dem vorgebbaren
Grenzwert verglichen, der die maximal ertragbare Temperaturbelastung der Leistungselektronik
7 darstellt. Der Grenzwert ist zuvor in einem Schritt 12 durch Versuche ermittelt
oder durch Berechnungen bestimmt worden. Zusätzlich wird der Grenzwert in Abhängigkeit
von einer Zwischenkreisspannung der Leistungselektronik 7 vorgegeben, um auch die
bekannten zwischenkreisspannungsabhängigen Schaltverluste bei der Überlastsicherung
zu berücksichtigen.
[0020] Bei dem Vergleich in Schritt 11 wird nunmehr geprüft, ob der Istwert unterhalb des
Grenzwerts liegt. Ist dies nicht der Fall (n), wird das Haushaltsgeräts 1 in einem
abschlie-βenden Schritt 13 im Normallastbetrieb weiter betrieben, sodass die maximal
auftretende Temperaturbelastung der Leistungselektronik im Dauerbetrieb nicht zu einer
Beschädigung oder Überhitzung der Leistungselektronik 7 führt.
[0021] Ergibt der Vergleich in Schritt 11 jedoch, dass der Istwert unterhalb des Grenzwerts
liegt (j), erfolgt in einem darauffolgenden Schritt 14 die Bestimmung einer Freigabezeit
für einen Überlastbetrieb, bei dem die maximale Leistung des Normallastbetriebs überschritten
wird.
[0022] Die Figur 3 zeigt hierzu in einem Diagramm die Temperatur T der Leistungselektronik
7, aufgetragen über die Zeit t. In das Diagramm eingetragen ist die Maximaltemperatur
T
max, die von der Leistungselektronik 7 ertragbar ist und durch den Grenzwert dargestellt
wird. Eine erste Kurve 15 zeigt den Verlauf der Temperatur der Leistungselektronik
7 im Normallastbetrieb, die sich langsam asymptotisch an die Maximaltemperatur T
max annähert. Bei einem dauerhaften Betreiben der Geschirrspülmaschine 2 im Normallastbetrieb
gemäß Kurve 15 wird somit die Maximaltemperatur T
max nicht überschritten und dadurch die Temperaturbelastung der Leistungselektronik 7
dauerhaft ertragbar, ohne dass Schäden oder eine Überhitzung auftreten.
[0023] Eine zweite Kurve 16 zeigt den Verlauf der Temperatur T der Leistungselektronik 7
in einem Überlastbetrieb, bei dem die Leistung des Elektromotors 5 über der Leistung
im Normallastbetrieb liegt, sodass auch ein erhöhter Motor-Ist-Strom vorliegt, welcher
zu einer schnelleren Erwärmung und auch zu einer größeren Temperaturbelastung der
Leistungselektronik 7 führt. Wie eindeutig dem Diagramm der Figur 3 zu entnehmen ist,
erreicht die Temperatur der Leistungselektronik 7 im Überlastbetrieb die maximal ertragbare
Temperatur T
max der Leistungselektronik 7 früher als im Normallastbetrieb bereits zu einem Zeitpunkt
t
max,
UL. Erfolgt der Überlastbetrieb über den Zeitpunkt t
max,
UL hinaus, so übersteigt die Temperatur T der Leistungselektronik 7 die maximal ertragbare
Temperatur T
max.
[0024] Durch Bestimmen des Grenzlastintegrals wird in Abhängigkeit vom anliegenden Motor-Ist-Strom
(i
I) die maximale Zeitdauer t
max,
UL bestimmt, in welcher der Überlastbetrieb erfolgen kann, ohne dass die Leistungselektronik
7 überhitzt. Ist die Zeitdauer t
max,
UL bestimmt, so wird in einem abschließenden Schritt 17 der Überlastbetrieb für die
so bestimmte Freigabezeit (t
max,
UL) freigegeben.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform wird während des Überlastbetriebs der Istwert weiterhin
erfasst und mit dem Grenzwert verglichen, und sobald der Istwert den Grenzwert erreicht,
der Überlastbetrieb beendet beziehungsweise die Freigabe zurückgezogen. Bevorzugt
wird mithilfe des Grenzlastintegrals und des Istwerts eine Ist-Temperatur bestimmt,
die mit der Maximaltemperatur T
max verglichen wird. Dies dient als alternativer oder zusätzlicher Sicherheitsmechanismus
zum Verhindern einer Überhitzung der Leistungselektronik 7.
[0026] Ist die Freigabezeit erreicht oder erreicht der Istwert den Grenzwert, so wird der
Motor-Ist-Strom begrenzt, um ein weiteres Erhöhen der Temperaturbelastung zu verhindern.
Um eine Beschädigung der Halbleiterelemente im Überlastbetrieb zu verhindern, wird
der Motor-Ist-Strom zweckmäßigerweise im Überlastbetrieb in Abhängigkeit bauteilspezifischer
Parameter begrenzt.
[0027] Der Vorteil des oben beschriebenen Verfahrens liegt darin, dass ein Überlastbetrieb
freigegeben werden kann, und dass zum Freigeben des Überlastbetriebs keine zusätzlichen
Bauelemente, wie beispielsweise Temperatursensoren, benötigt werden, wodurch die Herstellung
vereinfacht und Kosten verringert werden. Darüber hinaus lassen sich mittels des beschriebenen
Verfahrens Überlastungen der Leistungselektronik, die aufgrund von Fertigungstoleranzen
des Haushaltsgeräts 1 auftreten können, gleichermaßen verhindern.
1. Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts (1), insbesondere einer Geschirrspülmaschine
(2), das wenigstens einen elektrischen Verbraucher (5) aufweist, wobei der elektrische
Verbraucher (5) durch eine Leistungselektronik (7) angesteuert wird, mit folgenden
Schritten:
- Ermitteln eines die Temperaturbelastung der Leistungselektronik (7) repräsentierenden
Istwerts;
- Vergleichen des Istwerts mit einem die maximal ertragbare Temperaturbelastung der
Leistungselektronik in einem Normallastbetrieb darstellenden Grenzwert;
- gekennzeichnet durch zumindest ein zeitweiliges Freigeben eines Überlastbetriebs mit einer höheren Leistung
als im Normallastbetrieb, wenn der Istwert unterhalb des Grenzwerts liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als elektrischer Verbraucher (5) ein Elektromotor, insbesondere ein permanenterregter
Synchronmotor zum Antreiben einer Pumpe (6) oder eines Kompressors des Haushaltsgeräts
(1) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert in Abhängigkeit von einem Verbraucher-Ist-Strom (iI), insbesondere von wenigstens einem Phasen-Ist-Strom, des elektrischen Verbrauchers
(5) ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert durch Bilden eines Grenzlastintegrals ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert durch eine Integration des quadrierten Verbraucher-Ist-Stroms, insbesondere
Phasen-Ist-Stroms, bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlastbetrieb solange freigegeben wird, bis der Istwert den Grenzwert erreicht.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen des Grenzwerts durch den Istwert des Verbraucher-Ist-Stroms, insbesondere
der Phasen-Ist-Strom, begrenzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grenzwert in Abhängigkeit von einer Zwischenkreisspannung der Leistungselektronik
7 vorgegeben wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Integrationszeit in Abhängigkeit mindestens einer bekannten thermischen Zeitkonstante
der Leistungselektronik (7) bestimmt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbraucher-Ist-Strom im Überlastbetrieb in Abhängigkeit bauteilspezifischer
Parameter begrenzt wird.
11. Haushaltsgerät (1), insbesondere Geschirrspülmaschine (2), insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit wenigstens
einen elektrischen Verbraucher (5), wobei dem elektrischen Verbraucher (5) eine Leistungselektronik
(7) zugeordnet ist, und mit einer Einrichtung (8) zum Ermitteln eines eine Temperatur
T der Leistungselektronik (7) repräsentierenden Istwerts und zum Vergleichen eines
die maximal ertragbare Temperaturbelastung der Leistungselektronik (7) in einem Normallastbetrieb
darstellenden Grenzwerts, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (8) einen Überlastbetrieb freigibt, wenn der Istwert unterhalb des
Grenzwerts liegt.