[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebwalze für eine Vorrichtung zum Sieben von verrottungsfähigem
Material, insbesondere Kompost oder zur Kompostierung aufbereitetes Material, mit
wenigstens einer Siebeinheit, die wenigstens eine Siebwelle/Siebwalze besitzt, mit
denen das Siebgut in mindestens zwei Fraktionen trennbar ist. Die Vorrichtung zum
Sieben wird vorzugsweise in Siebmaschinen/ Separatoren oder in Schreddern eingesetzt.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Vorrichtungen und Verfahren zum
Trennen der unterschiedlichsten gemischten Materialien in Form von Sternsieben als
Siebaggregate bekannt. Nachteilig ist dabei insbesondere beim Sieben von verrottungsfähigem
Material mit einem hohen Anteil von Grünmasse, Laub oder dergleichen Siebmaterial,
die zudem noch einen hohen Anteil von Feuchtigkeit aufweisen, dass sich die Siebelemente
schnell zusetzen und dadurch oft gereinigt werden müssen. So ist aus der
DE 103 52 796 A1 ein Siebaggregat mit drehenden Siebsternen, welche auf mehreren zueinander ausgerichteten
Siebwellen angeordnet sind, bekannt, bei dem möglichst das Anhaften von Material in
den Zwischenräumen verringert werden soll, indem zwischen aufeinander folgenden Armen
auf einer Nabe Stege angeordnet sind. Aus der
DE 44 15 815 A1 ist weiterhin eine Siebvorrichtung zum Absieben von relativ feuchtem zum Zusammenbacken
neigenden Kompost bekannt, wobei mehrere parallel angetriebene Sternwellen, auf denen
drehfest und axial nebeneinander angeordnete Siebsterne mit eingeschränkt elastischen
Fingern und zwischen den Siebsternen drehfest mit den Wellen konisch angeordnete Riemenscheiben
zum Auflockern, Mischen und Zerkleinern des Siebgutes vorgesehen sind. Mit Reinigungsvorrichtungen
ausgestattete Sternsiebe sind aus der
DE 100 60 721 A1, der
DE 10 2005 044 552 A1 und der
DE 20 2004 007 984 U1 bekannt.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Sieben bzw. Vorrichtungselemente selbiger zu schaffen, bei der
bzw. mit denen, insbesondere beim Sieben von verrottungsfähigem Material, bei dem
es in Zwischenräumen der Siebeinheit schnell zum Ankleben oder Anhaften von Material
und dadurch zum Zusetzen der Siebelemente oder zur Klumpenbildung des Materials kommen
kann, ein solches Zusetzen der Siebelemente vermieden oder zumindest verringert wird;
zudem soll eine schnelle und einfache Reinigung, verbunden mit einfacher Pflege und
Wartung ermöglicht werden; weiterhin soll sie durch ihren einfachen Aufbau fertigungstechnisch
leicht und schnell montierbar und demontierbar sein, insbesondere bei einer Verwendung
in einem Shredder für die Aufbereitung besagten Materials.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Siebwalze für eine Siebeinheit
einer Vorrichtung zum Sieben von verrottungsfähigem Material mit den Merkmalen des
Anspruches 1 vor. Die nachgeordneten Ansprüche 2 bis 15 offenbaren Weiterbildungen,
Ausführungen und Verwendungen der Erfindung.
[0005] Die neue Siebwalze für eine Siebeinheit einer Vorrichtung zum Sieben von verrottungsfähigem
Material, insbesondere Kompost oder zur Kompostierung aufbereitetes Material, besitzt
erfindungsgemäß elastische, nachgiebige Finger, die sternförmig und lösbar angeordnet
sind, und die, vorzugsweise mittels einer kraftschlüssigen Verbindung, auf oder in
den Umfangsflächen der Welle der Siebwalze befestigbar sind.
[0006] Die Finger sind insbesondere als federnde Elemente ausgebildet. Die Finger sind bevorzugt
an ihren freien Enden schmaler.
[0007] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind die Finger entgegen der Laufrichtung
der Siebwalze abgewinkelt, vorzugsweise zwei- oder mehrfach, oder polygonzugartig
ausgebildet. Sie bestehen vorzugsweise aus Stahl.
[0008] Die auf oder in der Umfangsfläche der Siebwalze befestigten elastischen Finger sind
einzeln oder gruppiert, als Fingerleisten, in einem Abstand lösbar zueinander angeordnet.
Die Fingerleisten sind vorzugsweise in Fingerleistensegmente unterteilt.
[0009] Durch die kraftschlüssig lösbare Anordnung und/oder die weiteren genannten Ausführungsvarianten
der elastischen Finger können diese ebenfalls zur Reinigung oder Auswechselung einzeln
oder in Gruppen ausgewechselt werden, was für einen Nutzer einer mobilen Vorrichtung
zum Sieben oder eines mobilen Schredders mit integrierter Vorrichtung zum Sieben ebenfalls
eine weitere Arbeitszeiteinsparung und eine vereinfachte und schnelle Auswechselung
der betroffenen Teile ermöglicht.
[0010] Nach einer Ausführungsvariante sind die einzelnen Siebwalzen einer neuen Siebeinheit,
also deren Grundkörper, als im Querschnitt unterschiedlich ausgebildete und geteilte
Hohlwellen vorgesehen. Eine bevorzugte Ausführungsform wird auch darin gesehen, dass,
entgegen dem Stand der Technik die Hohlwelle vorzugsweise achtkantig und geteilt ausgebildet
ist und deren Mantelfläche aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Segmenten besteht,
so dass die Hohlwelle zu Reinigungs- und Wartungsarbeiten nicht mehr im Ganzen entnommen
werden muss, sondern nur die entsprechen Segmente ausgewechselt oder gereinigt werden.
Das bedeutet eine weitere enorme Arbeitszeiteinsparung und für einen Nutzer eines
Schredders mit Siebvorrichtung oder einer Siebmaschine/Separators eine vereinfachte
und schnelle Auswechselung der betroffenen Teile. Die neue Siebwalze ist nach der
Erfindung wenigstens zweimal als drehende Siebwalzen in einer Vorrichtung zum Sieben
von verrottungsfähigem Material, insbesondere Kompost oder zur Kompostierung aufbereitetes
Material, angeordnet, zur Bildung wenigstens einer Siebebene in der wenigstens einen
Siebeinheit der Vorrichtung, wozu die Siebwalzen bezüglich ihren Drehachsen mit Abstand
zueinander parallel liegend angeordnet sind und sich die von deren Umfang jeweils
sternförmig abragend angeordneten elastischen Elementen/Finger kämmend aneinander
vorbeibewegen.
[0011] Vorteilhaft sind mindestens zwei Siebeinheiten in einer Vorrichtung zum Sieben vorgesehen,
wobei eine zweite Siebeinheit, zumindest teilweise, unter einer ersten Siebeinheit
mit Abstand und mit zueinander im Wesentlichen parallel gerichteten Siebebenen angeordnet
ist.
[0012] Bevorzugt besteht wenigstens eine der Siebeinheiten aus Abschnitten. Die Abschnitte
einer solchen Siebeinheit sind dabei vorzugsweise in Förderrichtung nacheinander angeordnet.
[0013] Nach einer weiteren Ausführung sind die Abschnitte der einen ersten Siebeinheit und
die Abschnitte der anderen, zweiten Siebeinheit jeweils in Förderrichtung vertikal
versetzt zueinander angeordnet, wobei die Abschnitte der einen Siebeinheit im Wesentlichen
mit parallelem Abstand zu den Abschnitten der anderen Siebeinheit vorgesehen sind.
[0014] Nach einer anderen Ausführung sind die einzelnen Abschnitte der ersten und zweiten
Siebeinheit je nach Einsatz und unterschiedlichen zur Verarbeitung vorgesehenen Materialen,
in Förderrichtung gesehen, unterschiedlich lang ausgebildet.
[0015] Nach einer weiteren Ausführung ist der Achsabstand benachbarter, in einer Siebebene
angeordneter Siebwalzen variabel einstellbar.
[0016] Nach einer anderen Ausführung ist vorgesehen, dass der vertikale Abstand zwischen
der jeweiligen Siebebene und der jeweiligen zugeordneten Teilebene im Wesentlichen
parallel liegend ist oder, dass die Teilebene eine größere Steigung als die Siebebene
aufweist. Diese Gestaltung hat Einfluss auf das Siebergebnis und kann durch eine variable
Einstellmöglichkeit auf das zu siebende Material optimal eingestellt werden.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines schematisch in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine mobile Vorrichtung zum Sieben in neuer Ausführung in einer Gesamt-Seitenansicht;
- Fig. 1a
- zeigt Details in Fig. 1,
- Fig. 2
- eine neuartige Siebwalze für eine Vorrichtung zum Sieben im Schnitt A-A;
- Fig. 3
- die neuartige Siebwalze nach Fig. 2 in Seitenansicht;
- Fig. 3a
- Details zu der neuen Siebwalze nach Fig. 3
- und Fig. 4a, 4b
- weitere Details der neuen Siebwalze.
[0018] In Figur 1 ist eine neue mobile Vorrichtung 1 in Seitenansicht in einer schematischen
Ansicht dargestellt, wobei deren Gehäuse bzw. Verkleidung teilweise geschnitten bzw.
entfernt ist, so dass ein freier Blick ins Innere möglich ist. Bei dieser Vorrichtung
1 zum Sieben werden neuartige Siebwalzen 8 eingesetzt, die folgend noch im Detail
weiter beschrieben werden. Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung sind diese
neuartigen Siebwalzen 8 in Siebeinheiten 2 und 3 zur Bildung von je einer Siebebene
21, 22 angeordnet. Vorzugsweise sind zwei Siebeinheiten 2, 3 vorgesehen, es können
jedoch je nach Bedarf und Konzeption der Vorrichtung zum Sieben 1 auch mehr als zwei
Siebeinheiten eingesetzt werden. Die neue Vorrichtung 1 zum Sieben ist auch derart
ausgelegt, dass sie integraler Bestandteil eines Schredders zum Aufbereiten von verrottungsfähigem
Material zur Kompostierung bzw. zur Aufbereitung von teilweise verrottetem Kompost
einsetzbar ist.
[0019] Die einzelnen Siebeinheiten 2 und 3 der Vorrichtung zum Sieben 1 sind im Wesentlichen
parallel mit Abstand zueinander untereinander angeordnet, wobei in dieser Ausführungsvariante
die Siebeinheiten 2 und 3 jeweils in Förderrichtung R nacheinander - hier zwei - Abschnitte
4, 5 und 6, 7 aufweisen, die im Wesentlichen vertikal versetzt zueinander sind und
unterschiedlich lang ausgebildet sein können. Die einzelnen Siebeinheiten 2 und 3
besitzen mehrere parallel nebeneinander angeordneten Siebwalzen 8.
[0020] Details dieser Anordnung sind in der Figur 1a gezeigt. Der erste Abschnitt 4 der
ersten Siebeinheit 2 besitzt eine erste Siebebene 21. In Förderrichtung F folgt diesem
ersten Abschnitt 4 der zweite Abschnitt 5 dieser ersten Siebeinheit 2. Dieser zweite
Abschnitt 5, d.h. dessen Teilebene 21a, ist vertikal versetzt nach unten zur ersten
Siebebene 21 angeordnet. Die Elemente der zweiten Siebeinheit 3 sind ebenfalls derart
aufgebaut, der erste Abschnitt 6 der zweiten Siebeinheit 3 bildet eine zweite Siebebene
22. Der zweite Abschnitt 7 dieser zweiten Siebeinheit 3 bildet eine Teilebene 22a,
die auch hier vertikal versetzt unter der Siebebene 22 liegt. Beide Teilebenen 21a
bzw. 22a liegen mit parallelem vertikalen Versatz zur jeweiligen Hauptebene, der ersten
Siebebene 21 bzw. der zweiten Siebebene 22.
[0021] Die Siebwalzen 8 sind entsprechend Figur 2 und Figur 3 erfindungsgemäß als achtkantförmige
und geteilte Hohlwellen 9 ausgebildet, die an ihren Enden 10, 11 in den Siebeinheiten
2 bzw. 3 gelagert sind. Auf der achtkantförmigen Hohlwelle 9 sind auf deren einzelnen
Flächen 12 elastische Finger 13 lösbar befestigt, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch eine Schraubverbindung 14 - siehe Figur 3 - , wobei unterschiedliche lösbare
kraftschlüssige Verbindungen einsetzbar sind. Durch diese lösbare Verbindung können
beschädigte Finger 13 schnell ausgewechselt werden, ohne die gesamte Siebwalze 8 auszuwechseln.
[0022] Die Finger 13 sind auf den Flächen 12 der achtkantförmigen Hohlwelle 9 mit einem
Abstand 15 zueinander angeordnet, so dass sich die Finger 13 der auf den parallel
zueinander angeordneten Siebwalzen 8 aneinander vorbeibewegen.
[0023] Die Finger 13 sind als federnde Elemente ausgebildet, die an ihren freien Enden 16
schmaler sind. Zur Erhöhung der Federeigenschaften sind die Finger 13 entsprechend
Figur 3 entgegen der Laufrichtung R abgewinkelt ausgebildet. Durch die erhöhte Elastizität
der Finger 13 wird der Siebprozess wesentlich verbessert.
[0024] Die freien Enden der Finger 13 erzeugen bei Drehung der Siebwalze 8 in Drehrichtung
R einen Flugkreis 8a, der bei Belastung der Finger 13 durch aufgegebenes Material
punktuell im Radius variiert und somit den Vorteilen eines Walzen- bzw. Sternsiebes
Vorteile eines Flächensiebes überlagert werden.
[0025] In der Ausführung nach Figur 3 sind die Finger entgegen der Drehrichtung R einmal
abgewinkelt und in einer weiteren Ausführung nach Figur 3a mehrfach abgewinkelt. In
der Figur 3a ist eine vierfache Abwinkelung der Finger 13 gezeigt, sodass Fingerabschnitt
13a, 13b, 13c, 13d und 13e gebildet sind. Die Anzahl der Abwinkelungen richtet sich
nach der Art des zu siebenden Materials und/oder dem Material der Finger.
[0026] Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die achtkantförmige
Hohlwelle 9 geteilt ausgebildet ist und aus mehreren miteinander gekoppelten Segmenten
17 besteht, siehe Fig. 2. Die Segmente 17 sind dazu lösbar miteinander verbunden,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Schraubverbindungen 18, so dass bei einer
Beschädigung oder für eine Reinigung sowohl einzelne Segmente 17 oder mehrere Segmente
17 der Hohlwelle 9 ausgewechselt werden können, als auch einzelne oder Gruppen von
Fingern 13 eines Segments 17, ohne die gesamte Siebwalze 8 auszuwechseln.
[0027] Weitere Details bezüglich den Fingern 13 sind in den Figuren 4a und 4b gezeigt. Gemäß
dem vorliegend erörterten Ausführungsbeispiel könnte die jeweils auf einer der Flächen
12 der achtkantigen Hohlwelle 9 lösbar angeordneten Finger 13 gruppiert angeordnet
sein. Gemäß Darstellung nach Figur 4a als eine durchgehende Fingerleiste 20, die mehrere
Ausbrüche 19 zum Hindurchführen von Schrauben 14 bzw. zum Aufstecken auf die Schäfte
der Schrauben 14 besitzt.
[0028] In der Figur 4b ist eine weitere Ausführungsvariante der Fingerleiste 20 gezeigt.
Dort wird die gesamte Fingerleiste 20 aus einzelnen Segmenten 20a, 20b und 20c gebildet.
Die Größe, also die Länge dieser Fingerleistensegmente 20a, 20b und 20c wird sich
nach der jeweiligen Konzipierung des Einsatzes der betreffenden Vorrichtung zum Sieben
von verrottungsfähigem Material richten. Bei größeren Maschinen, also solchen mit
einer großen Siebbreite, wird eine mehrfache Unterteilung vorgenommen, während bei
Sieben mit einer geringeren Siebbreite die Anzahl der Segmente einer Fingerleiste
20 geringer sein wird. Die Unterteilung der Fingerleiste 20 in Segmente hat zum anderen
den Vorteil, dass Finger 13 einzelner Segmente 20a, 20b ... 20n unterschiedlich breit
als auch unterschiedlich lang gestaltet werden können, sodass hiermit ein weiterer
Einfluss auf die Siebeigenschaften einer Vorrichtung zum Sieben genommen werden kann.
Je nachdem, welches Material zu sieben ist, kann durch ein schnelles Umrüsten der
Siebeinheiten, also Austausch von Fingersegmenten, die betreffende Maschine (eine
Vorrichtung zum Sieben, ein Schredder mit Siebvorrichtung) mit geringen Produktionsnebenzeiten
und optimaler auf die jeweils anstehende Aufgabe eingerichtet werden; zudem sind auch
die reinen Betriebskosten/Verbrauchskosten (z.B. Kraftstoff für den Antrieb) variabler
beeinflussbarer. Dies ist insbesondere für Dienstleistungsbetriebe in dem betreffenden
Wirtschaftssektor vorteilhaft.
[0029] Die beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen und gezeigten Zeichnungsmerkmale
sind Beispiele und nicht Einschränkungen. Andere Modifikationen und Ausführungsformen,
welche in den Rahmen und den Geist der erfindungsgemäßen Prinzipien fallen, sind ebenso
Gegenstand der Erfindung.
[0030] So kann zum Beispiel in einer nicht dargestellten Ausführungsvariante die Lage der
jeweiligen Teilebene 21 a bzw. 22a zu deren Hauptebene, der ersten Siebebene 21 bzw.
der zweiten Siebebene 22 nicht parallel sein. In Abhängigkeit von der Art des zu verarbeitenden
Materials, also ist es eher sogenanntes schweres oder leichtes Material, oder ist
der Anteil von grobkörnigem Material größer, oder ist der Anteil von feinkörnigem
Material größer, kann durch Verstellung der Neigung der Siebebenen 21, 21a bzw. 22,
22a die Effektivität der Siebung beeinflusst werden, d.h., nach einer Ausführung kann
der Anstieg der ersten Siebebene 21 größer sein als der Anstieg der Teilebene 21a
oder umgekehrt, sodass zum Beispiel schweres Material gleich zu Anfang der Siebung
entlang der Siebebene rollt, also in Bewegung ist und somit weniger zum anbacken neigt.
[0031] Weitere Modifikationen der Erfindung betreffen die Gestaltung der Finger 13 der Siebwalze
8.
[0032] Besteht bzw. enthält das zu siebende Material vorwiegend schweres Material, wie zum
Beispiel Grünmasse oder stark verrotteten Kompost oder Material mit hohem Feuchtegehalt,
müssen die Finger an sich sehr stabil sein. Damit die gewollte Elastizität gegeben
ist, werden solche Finger eher mit mehrfachen Abwinkelungen ausgeführt sein. Besteht
bzw. enthält das zu siebende Material vordergründig zum Beispiel Trockenholz, Äste,
Buschwerk usw., brauchen die Finger 13 nicht so stark dimensioniert sein und folglich
ist für die Herstellung der benötigten Elastizität eine Ein- oder Zweifach-Abwinkelung
der Finger notwendig. Andererseits, wenn das für die Herstellung der Finger eingesetzte
Material an sich sehr elastisch ist, genügen wenige Abwinkelungen, ist dagegen das
für die Herstellung der Finger verwendete Material in sich sehr steif oder spröde,
wird eine Vielzahl von Abwinkelungen vorgesehen. Durch diese Ausführungsvarianten
der Erfindung kann der Hersteller solcher Siebwalzen sehr variabel auf Materialpreise
am Markt reagieren, sodass seine Herstellungskosten sehr variabel gestaltet werden
können.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- mobile Vorrichtung
- 2
- erste Siebeinheit
- 3
- zweite Siebeinheit
- 4
- erster Abschnitt der ersten Siebeinheit 2
- 5
- zweiter Abschnitt der ersten Siebeinheit 2
- 6
- erster Abschnitt der zweiten Siebeinheit 3
- 7
- zweiter Abschnitt der zweiten Siebeinheit 3
- 8
- Siebwalzen
- 8a
- Flugkreis
- 9
- achtkantförmige Hohlwelle
- 10
- Wellenende
- 11
- Wellenende
- 12
- Flächen der achtkantförmigen Hohlwelle
- 13
- Finger
- 13a, 13b, 13c, 13d, 13e
- Fingerabschnitte
- 14
- Schraubverbindungen
- 15
- Abstand zwischen den Fingern
- 16
- freie Enden der Finger
- 17
- Segmente der achtkantförmigen Hohlwelle
- 18
- Schraubverbindungen
- 19
- Ausbrüche
- 20
- Fingerleisten
- 20a, 20b, 20c
- Segmente
- 21
- erste Siebebene
- 21a
- Teilebene
- 22
- zweite Siebebene
- 22a
- Teilebene
- F
- Förderrichtung
- R
- Drehrichtung
1. Siebwalze für eine, wenigstens eine drehende Siebwalze (8) enthaltende Siebeinheit
(2; 3) einer Vorrichtung (1) zum Sieben von verrottungsfähigem Material, insbesondere
Kompost oder zur Kompostierung aufbereitetes Material, die bei ihrer Mantelfläche
(12) sternförmig abragende Elemente (13) besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die sternförmig angeordneten Elemente/Finger (13) elastisch nachgiebig sind und auf
oder in der Mantelfläche (12) der Siebwalze (8) lösbar, vorzugsweise mittels einer
kraftschlüssigen Verbindung (14), befestigt sind.
2. Siebwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Finger (13) als federnde Elemente ausgebildet sind, die an ihren freien Enden
(16) schmaler werden.
3. Siebwalze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Finger (13) entgegen der Laufrichtung (R) der Siebwalze (8) abgewinkelt ausgebildet
sind, vorzugsweise zweifach oder mehrfach.
4. Siebwalze nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elastischen Finger (13) insbesondere aus Stahl sind.
5. Siebwalze nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Finger (13) einstückig in einer Fingerleiste (20) angeordnet sind.
6. Siebwalze nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fingerleiste (20) in voneinander trennbare Fingerleistensegmente (20a, 20b, 20c)
unterteilt ist.
7. Siebwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Körper der Siebwalze (8) als im Querschnitt unterschiedlich ausgebildete und geteilte
Hohlwelle (9) vorgesehen ist.
8. Siebwalze nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hohlwelle (9) mehrkantig, vorzugsweise achtkantig, und geteilt ausgebildet ist
und aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Segmenten (17) besteht.
9. Siebwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
ihre wenigstens zweimalige Anordnung als drehende Siebwalzen (8) in einer Vorrichtung
(1) zum Sieben von verrottungsfähigem Material, insbesondere Kompost oder zur Kompostierung
aufbereitetes Material, zur Bildung einer Siebebene (21; 22) in der wenigstens einen
Siebeinheit (2; 3) der Vorrichtung (1), wozu die Siebwalzen (8) bezüglich ihren Drehachsen
mit Abstand zueinander parallel liegend angeordnet sind und sich die von deren (8)
Umfang (12) jeweils sternförmig abragend angeordneten elastischen Elementen/Finger
(13) kämmend aneinander vorbeibewegen.
10. Vorrichtung (1) zum Sieben von verrottungsfähigem Material, deren Siebeinheit (2;
3) eine nach Anspruch 9 gebildete Siebebene (21; 22) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese Siebeinheit zweifach (2, 3) oder mehrfach vorgesehen ist, wobei die Siebeinheiten
(2, 3) mit Abstand und mit zueinander im Wesentlichen parallel gerichteten Siebebenen
(21, 22) zumindest teilweise untereinander liegend angeordnet sind.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine der Siebeinheiten (2; 3) aus in der Siebebene (21; 22) in Förderrichtung
nacheinander angeordneten Abschnitten (4, 5 bzw. 6, 7) besteht.
12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abschnitte (4, 5) der einen ersten Siebeinheit (2) und die Abschnitte (6, 7) der
anderen zweiten Siebeinheit (3) jeweils in Förderrichtung (F) vertikal versetzt zueinander
angeordnet sind, wobei die Abschnitte (4, 5) der einen Siebeinheit (2) im Wesentlichen
mit parallelem Abstand zur den Abschnitten (6, 7) der anderen Siebeinheit (3) vorgesehen
sind.
13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das der in Förderrichtung (F) auf den jeweils ersten Abschnitt (4 bzw. 6) folgende
Abschnitt (5 bzw. 7) jeder Siebeinheit (2 bzw. 3) in einer zur jeweiligen Siebebene
(21 bzw. 22) mit einem im Wesentlichen parallelen vertikalen Abstand liegenden Teilebene
(21 a bzw. 22a) angeordnet ist.
14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der vertikale Abstand zwischen der Siebebene (21 bzw. 22) und der zugeordneten Teilebene
(21a bzw. 22a) im Wesentlichen parallel ist oder die Teilebene (21a, 22a) eine größere
Steigung aufweist.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Abschnitte (4, 5, 6, 7) der Siebeinheiten (2, 3) unterschiedlich lang
ausgebildet sind.